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Rat und Hilfe bei Zellulite

Straffe, glatte Haut bis ins Alter

von Dagmar Pauline Heinke (Autor:in)
65 Seiten

Zusammenfassung

Rat und Hilfe bei Zellulite - Straffe, glatte Haut bis ins Alter Der Grundstein zur Entstehung von Zellulite wird meist bereits in der Kindheit gelegt. Dieser Ratgeber zeigt die besten Methoden, um Zellulite vorzubeugen und erfolgreich zu behandeln: sich gesund ernähren, Gewicht abnehmen, den Körper entschlacken und den Stoffwechsel auf Trab bringen. Mit erfolgreichem Selbsthilfeprogramm und Anleitungen zu Akupressur, Massage und Pflege.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Sinnvolle Kosmetik

Die richtigen Präparate finden

Peeling-die Vorbereitung der Haut

Massage mit Hilfsmitteln

Thermogele und – cremes

Cremes zur Entschlackung

Hilfe durch Arzt und Therapeut

Seriosität ist gefragt

Bodywrapping

Elektrotherapie

Hitzetherapie

Akupunktur

Farbtherapie

Akupressur

Saugpumpmassage

Lipoplaning

(Liposuktion)

Zellulipolyse

Aromatherapie

Das 8-Wochen-Programm

56 Tage gegen die Zellulite

Entschlackung, Sport, Gewichtskontrolle

Diätvorschläge-Ihr Speiseplan für die erste Woche

Mit Optimismus in die nächste Runde

Ihr Speiseplan für die zweite Woche

Der Rest? Ganz einfach!

Danksagung:
Vielen Dank allen meinen Patienten, ohne deren Vertrauen, Anregungen und Hilfe es niemals möglich gewesen wäre, dieses Buch zu schreiben.

Dagmar P. Heinke

Vorwort

Gehören Sie auch zu den Frauen, denen angst und bange wird, wenn der Sommer und damit die „beinfreie“ Zeit naht? Die genau darauf achten müssen (oder wollen), möglichst vorteilhaft auszusehen und ja nicht unangenehm aufzufallen, und befürchten, dem gängigen Schönheitsideal nicht 100-prozentig zu entsprechen? Würden Sie auch am liebsten- nach einem prüfenten Blick auf ihre Oberschenkel – auf kurze Röcke und Hosen sowie auf Bikini und Badeanzug verzichten?

Die Qual des perfekten Aussehens

Zellulite, besser bekannt unter dem Begriff „Orangenhaut“', ist ein gefürchtetes und weit verbreitetes Problem. Statt glatter fester Haut finden sich an Oberschenkeln, Po, Bauch und Armen Dellen und Vertiefungen. Verständlich, dass man diese unschönen Erscheinungen bekämpfen möchte bzw. alles versucht, damit sie sich erst gar nicht entwickeln.

Ein altes Problem

Cellulite ist schon seit mehreren hundert Jahren bekannt und z.B. auf den Bildern von Rubens sehr gut zu erkennen. Sie passt aber ganz du gar nicht in das heutig gültige e Schönheitsideal: schlank, fit, jung, gesund. So wird das Bild der Frau in den neunziger Jahren gerne gesehen und uns tagtäglich in der Werbung vorgelebt. Möglichst jung und, knackig und makellos müssen die Models sein, um die Produkte erfolgreich an den Man, besser gesagt, an die Frau zu bringen. Die Frau von heute soll faltenlos und straff, knabenhaft und gut durchtrainiert sein.
Wer erfolgreich sein will muss nicht nur etwas im Kopf haben, sondern sich auch äußerlich und mit Stil, von seiner vorteilhaftesten Seite präsentieren können. Einer gepflegten und attraktiven wird in unserer Gesellschaft wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Dieser Ratgeber möchte Ihnen alles Wissenswertes über Zellulite vermitteln du Ihnen Anleitungen an die Hand geben, wie Sie zu einem dauerhaft straffen Gewebe an Beinen, Po, Bauch und Armen gelangen. Denn Zellulite ist kein Schicksal, mit dem Sie sich abfinden müssen; Sie haben es selbst in der Hand zu entscheiden wie lange Ihre Haut glatt und geschmeidig bleibt. Sie erfahren, welche Faktoren das Entstehen einer Zellulite begünstigen, welche Rolle die Ernährung spielt, wie entscheidend das Körpergewicht ist, wie verheerend sich radikale Hungerkuren auf das Bindegewebe auswirken können.

Hilfe zur Selbsthilfe

Diese Buch gibt Ihnen praktikable und einfache Ratschläge, wie Sie das Problemen Zellulite in den Griff bekommen können: Es stellt die gesündeste Zusammensetzung der Ernährung vor, es zeigt, wie das ideale Verhältnis zu Fett, Eiweiß und Kohlehydraten aussehen solle, und es nennt die Botenstoffe, die die Natur uns zur Bekämpfung der Zellulite zur Verfügung gestellt. Sie erhalten wichtige Informationen über geeignete Pflegeprodukte, denn hier im Lande sind Kosmetika, Antizellulitegeräte und „Wundermittel“ in Hülle und Fülle und in jeder Preisklasse auf dem Markt. Leider halten die meisten dieser Produkte nicht, was sie versprechen.

Die sanfte 8-Wochen-Kur

Nicht nur mit der richtigen Ernährung und den geeigneten Pflegeprodukten können Sie Ihre Zellulite bekämpfen: Die Akupressur, der sanfte Fingerdruck, ist eine kostenlose, jederzeit verfügbare Behandlungsmethode, die zur Unterstützung besonders empfehlenswert ist. Des Weiteren bietet sich die Farbentherapie, Heilen mit Farben-als sanfte, natürliche Methode gegen Zellulite an.

Mit dem erprobten, achtwöchigen Kursprogramm, das genaue Anleitungen für Entschlackung, Entwässerung, Massagen, Akupressur, Pflege, Ernährung u.v.a.m. enthält, können Sie erfolgreich Ihr Traumziel erreichen: eine gesunde, straffe Haut ohne Zellulite

Was ist Zellulite?

Das Organ Haut

Sie soll samtig und streichelzart sein, wenn sie auch noch gut duftet ist sie ein Genuss für alle Sinne - unsere Haut. Doch was den wenigsten bewusst ist, unsere Haut ist viel mehr, besonders dann, wenn sie gut gepflegt wird - dann ist sie ein wahres Wunderwerk. Denn sie erfüllt sehr viele Aufgaben im menschlichen Körper. Sie schützt und umhüllt uns, bewahrt uns vor Druck und Stoß, die Talg- und Schweißdrüsen regulieren unsere Körpertemperatur und sorgen für unseren Wärmehaushalt, außerdem ist sie ein Atmungsorgan. Unzählige Nerven und Sinnesorgane lassen uns Kälte, Wärme, und Schmerz spüren. Mit Hilfe bestimmter Hautzellen schützt uns unsere Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und der Säureschutzmantel verhindert das Eindringen von Bakterien.

Verbindung von Haut und Psyche

Die Haut hat sich entwicklungsgeschichtlich aus den gleichen Zellen entwickelt wie die Nervenzellen und das Gehirn, deshalb werden alle nervalen und psychosomatischen Abläufe über sie geregelt. Das bedeutet, ab und zu „fahren wir aus unserer Haut“ oder wir „fühlen uns nicht mehr wohl in unserer Haut“. Unterdrückte Konflikte, Probleme und Wünsche finden oft Ausdruck in der Haut in Form von Allergien, Rötungen und Entzündungen. Der Lehrsatz

„Die Haut ist der Spiegel der Seele“ kommt nicht von ungefähr. Auch die Gesundheit der inneren Stoffwechselorgane zeigt sich bereits an der Hautoberfläche. Der Arzt kann häufig durch Unregelmäßigkeit wie Farb- und Pigmentveränderungen, Schwellungen, Ödemen und Effloreszenzen an ganz bestimmten Stellen, besonders im Gesicht, Rückschlüsse auf eine Funktionsstörung Funktion eines inneren Organs ziehen.

Stiefkind Hautpflege

Da die Haut, wie z. B. an den Händen, nur wenige Millimeter dick ist, können Sie vielleicht selbst ermessen wie grandios und umfangreich dieses oft stiefmütterlich behandelte Organ ist.
Von den meisten Menschen wird die Haut als etwas ganz Selbstverständliches betrachtet und dementsprechend gestaltet sich auch deren persönliche Hautpflege. Die Skala reicht von überhaupt keiner bis zu katastrophaler Hautpflege. Die Menschen werden erst auf ihre Haut aufmerksam, wenn sich dieses Organ in Form von Erkrankungen bemerkbar macht. Wenn es juckt, brennt und schmerzt, dann erst wird etwas unternommen. Dabei könnte man mit stetiger, natürlicher Pflege dazu beitragen, die Haut gesund zu erhalten. Denken Sie daran, ein Paar Lederschuhe putzen Sie sicherlich auch regelmäßig und fetten sie ein. Wenn das Leder irgendwann brüchig wird, dann geben Sie diese Schuhe in den Müll und kaufen sich neue. Aber denken Sie daran, in Ihrer Haut leben Sie ein Leben lang, man kann sich nicht einfache eine neue Haut kaufen.

Schützende Schichten- der Aufbau der Haut

Um die Entstehung der Cellulite besser verstehen zu können, muss man erst die verschiedenen Hautbestandteile kennen lernen. Unsere Haut ist in drei Schichten unterteilt:

  • Oberhaut oder Epidermis

  • Lederhaut oder Cutis

  • Unterhautfettgewebe oder Subcutis

Die Oberhaut wird durch den sogenannten Säureschutzmantel vor dem Eindringen von Mikroorganismen geschützt. Dieser Schutzfilm wird aus den Sekreten der Talg- und Schweißdrüsen gebildet. Die Oberhaut wird ihrerseits in fünf Schichten unterteilt, welche unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Sie enthält keine Gefäße, jedoch die Ausführungsgänge- besser bekannt als Poren- von Haaren, Talg- und Schweißdrüsen, die in die Hautoberfläche münden.

Die Lederhaut besteht aus Bindegewebe, sowie aus kollagenen und elastischen Fasern und Gefäßen. Hier befinden sich die arteriellen und venösen Blutgefäße, die Kapillaren (die kleinesten Adern), die Lymphgefäße, die Talg- und Schweißdrüsen, die Haarfollikel (hier entstehen die Haare) und fünf verschiedene Sinnesorgane.

Das Unterhautfettgewebe besteht ebenfalls aus Bindegewebe mit Gefäßen und Follikeln. Außerdem befindet sich hier das Depotfett, das bei jedem Menschen eingelagert ist - im Durchschnitt 10 - 15 Kg -, mehr oder weniger gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt. Aus diesem Grund befindet sich gleichzeitig Wasser bzw. Gewebsflüssigkeit im Bindegewebe, da jede Fettzelle die Eigenschaft besitzt, Wasser zu binden.

Und genau dieses Bindegewebe, welches komplexe Aufgaben erfüllt, kann der Grund für die Probleme vieler Frauen sein. Hier liegt der Schlüssel zur Zellulite. Wenn Sie die Wirkungsmechanismen besser verstehen, dann sind Sie auch in der Lage, die Zellulite in den Griff zu bekommen.

Das Bindegewebe

Zellulitis - auch ein häufig gebrauchter Ausdruck, die korrekte Bezeichnung lautet allerdings Zellulite - bedeutet eigentlich Zellgewebsentzündung. Aber zum Glück handelt es sich hier nicht um einen entzündlichen Prozess, weshalb die Medizin in der Regel das Problem nicht für behandlungsbedürftig erachtet. Auch lässt es sich, was ja bei entzündlichen Erkrankungen auf der Hand läge, mit Medikamenten bekämpfen. Zellulite tritt fast vorwiegend nur bei Frauen auf, bei Männern ist sie äußerst selten vorzufinden.

Warum aber ist Zellulite oder Orangenhaut ein rein weibliches Phänomen? Um diese Frage zu beantworten, muss man den anatomischen Aufbau und die vielfältigen Funktionen des Bindegewebes genauer unter die Lupe nehmen. Das weibliche Bindegewebe besteht aus einem verflochtenen Netz von Bindegewebsfasern. Es erfüllt zahlreiche Aufgaben im menschlichen Körper, u.a. füllt es die Lücken zwischen den einzelnen Organen aus, sorgt für Halt und Stützung z. B. in Form von Sehnen und Bändern, deshalb wird es auch Stützgewebe genannt. Das Bindegewebe schützt aber auch vor Druck von außen und stellt somit ein wichtiges Polster dar. Außerdem dient es zur Beseitigung von Abfall- und Fremdstoffen, d.h. auch zur Abwehr von Infektionen. Im Hinblick auf Zellulite sei schließlich sein großer Anteil am Stoffwechsel und an der Ernährung der einzelnen Hautschichten betont.

Der Aufbau des Bindegewebes

Aufgrund der vielfältigen Aufgaben des Bindegewebes werden, je nach Funktion, verschiedene Arten von Binde- bzw. Stützgewebe unterschieden:

  • das netzartige Bindegewebe

  • das lockere Bindegewebe

  • das straffe Bindegewebe

  • das Fettgewebe

Das netzartige Bindegewebe wird deshalb so bezeichnet, weil es ein gitterartiges Netz von Bindegewebsfasern bildet. Aus netzartigem Gewebe sind u.a. die Gerüstgewebe der Leber und vieler anderer Organe aufgebaut. Außerdem besitzt dieses Bindegewebe folgende Eigenschaften:

  • Aufnahme und Speicherung von Flüssigkeiten

  • Bildung von Antikörpern gegen schädliche Eindringlinge

  • Auf- und Abbau von organischen Stoffen

Das lockere Bindegewebe liegt zwischen den Organen und Geweben eingebettet und ist eine faserarme, aber zellreiche ungeformte Bindegewebsform. Beim Bindegewebe unterscheidet man zwischen kollagenen und elastischen Fasern. Zwischen seinen- vor allem kollagenen Fasern befinden sich verschieden Formen von Bindegewebszellen.

Ein großer Teil extrazellulären ( außerhalb der Zellen liegenden) Wassers lagert in den Bindegewebsspalten; deshalb ist das lockere Bindegewebe auch für den körpereigenen Wasserhaushalt sehr wichtig – schließlich ist für praktisch alle biochemischen Vorgänge in unseren Körperzellen das Wasser ein unerlässlicher Faktor Diese segensreiche Funktion des Bindegewebes kommt aber auch leider beim Auftreten von Zellulite zum Tragen. kommt speziell beim Auftreten von Cellulite zum Tragen. Es werden hier zwei Arten von Fasern unterschieden

Das straffe Bindegewebe besteht, einerseits aus besonders straffen, parallel verlaufenden kollagenen Faserbündeln, die die straffen Bänder und Sehnenbilden, und anderseits aus parallelen, elastischen Fasern, die vor allem in den elastischen Bändern zu finden sind. Beide, Bänder und Sehen gewährleisten die Verbindung von Muskeln und Knochen im Körper., welche die Verbindung von Muskeln und Knochen im Körper gewährleisten.

Das Fettgewebe

Auch das Fettgewebe ist s ein Bestandteil des Bindegewebes. Es besteht aus Fettzellen, den sogenannten Lipo-oder Adipozyten, und Gitterfasern.

Es findet sich überwiegend in der Unterhaut und hat eine wichtige Speicherfunktion. Dieses Depotfett dient dem Körper als Energiereserve im Unterhautfettgewebe und in den inneren Organen. Fettgewebe hat auch die Aufgabe, Gewebelücken auszufüllen, und dient daher als Stützgewebe. Es bildet zusammen mit Wassereinlagerungen ein druckelastisches Polster, dass die darunter liegenden Organe vor Stößen und Druck schützt. Fettgewebe bewahrt den Körper aber auch vor Wärmeverlust.
Grundverschiedene Bindegewebsfasern

  • Die kollagenen Fasern sind dehnbar, reißfest – man könnte sie mit einem Gummiband vergleichen. Die Bezeichnung „kollagene Faser“ leitet sich von „kolla“, dem altgriechischen Wort für Leim, ab. Durch den natürlichen Alterungsprozess der Haut verändern sich die kollagenen Fasern, sie werden starr und unbeweglich, und an
    der Hautoberfläche kommt es zur sichtbaren Austrocknung und Faltenbildung. Die gleichen Folgen für die Haut hat auch häufige und intensive Sonnenbestrahlung.

  • Die elastischen Fasern sind etwas stärker und in Scherengitterform angeordnet. Dazwischen sind die Fettzellen eingelagert, und gleichermaßen bei Männern und Frauen. Einen kleinen, aber gravierenden Unterschied gibt es trotzdem, denn die elastischen Bindegewebsfasern sind im männlichen Körper kreuzförmig, im weiblichen Körper parallel vernetzt. Deshalb bekommen Männer so gut wie nie Zellulite. Diese ungleiche Ausstattung der Geschlechter ist jedoch keine ungerechte Laune von Mutter

Was zur Zellulite führt

Erbe aus der Kindheit

Die Fettzellen liegen weintraubenförmig im Unterhautfettgewebe und sind den Umständen entsprechend in Lage, sich bis auf das Zehnfache ihres Volumens zu vergrößern.
Die Größe der Fettzellen ist zum Teil genetisch festgelegt und wird überdies durch die Ernährung im Kindes- und Pubertätsalters entschieden. Deshalb ist gerade in diesen Lebensabschnitten eine richtige Ernährung wichtig, da hier der Grundstein zur Dickleibigkeit und Orangenhaut gelegt wird.
Eine Vergrößerung der Fettzellen wird immer mit einer verstärkten Wassereinlagerung im Gewebe begleitet. Das bedeutet, dass sich bilden, die nicht mehr im ausreichenden Umfang abtransportiert werden können. Außerdem sinkt die Hauttemperatur umgekehrt proportional zur Größe der Fettzellen. Da eine niedrige Hauttemperatur eine schlechte Durchblutung bedeutet, kommt es zu einer mangelnden Versorgung der Haut, d. h. je größer die Fettzellen sind, desto weniger wertvolle Nähstoffe und Sauerstoff werden der Haut zugeführt.

Speziell weibliche Ursachen

Aus den vorangegangenen Überlegungen zum Aufbau des Bindegewebes ging bereits hervor, dass jeder Mensch infolge seiner Geschlechtszugehörigkeit und seiner individuellen Struktur seines Bindegewebes ganz individuelle Voraussetzungen hat, Zellulite zu bekommen.

Männliche und weibliche Hormone

Dafür, dass laut Statistik jede 3. Frau, aber nur jeder 100. Mann unter Zellulite leidet,

gibt es eine weitere Ursache: die Hormone. Es sind die die Östrogene, die weiblichen Geschlechtshormone, die zusätzlich für eine weiches, dehnbares Bindegewebe sorgen und damit Zellulite fördern. Hormone, das sind vom Körper produzierte Wirkstoffe, die im männlichen und weiblichen Körper in unterschiedlicher Art und Menge zu finden sind.

Sie steuern Körperbau, Muskelaufbau, Stimme, und Sexualität und selbstverständlich den Aufbau der Haut und die Struktur des Bindegewebes.

Die Festigkeit des weiblichen Bindegewebes ist dabei etwas schwächer ausgebildet als bei Männern (die Bindegewebsfasern stehen weiter auseinander und sind nicht netzförmig miteinander verflochten). Dadurch kommt es zu einer unerwünschten Aufblähung der eingelagerten Fettzellen kommen. Darüber hinaus die Östrogene, die Bildung von Fettzellen und deren Wassereinlagerungen. Die männlichen Geschlechtshormone hingegen, die Testosteron, sind für eine straffere Bindegewebsqualität mit einer geringeren Bildung von Fettzellen verantwortlich.

Kein unabwendbares Schicksal

Eigeninitiative statt Resignation

Keine Frau sollte wegen dieser Erkenntnisse resignieren. Die Östrogene prädestinieren das weibliche Bindegewebe zwar zur Bildung von Zellulite, die Hormone zwingen sie jedoch nicht dazu, Zellulite zu bekommen bzw. sich damit abzufinden. Mit anderen Worten: Es liegt für Sie als Frau zwar eine Anlage, aber keineswegs ein unausweichliches Schicksal vor, sich irgendwann in Ihrem Leben mit der Orangenhaut plagen zu müssen.

Jede Frau kann entscheidend darauf einwirken, ob es soweit kommt, und keine Frau hat es in der Hand, etwas gegen Zellulite zu unternehmen, wenn sie bereits daran leidet.

Zellulite selbst kontrollieren

Um Zellulite zu diagnostizieren, braucht man Sie keine Blutuntersuchung, keine Röntgenaufnahme und nicht einmal einen Arzttermin. Sie benötigen lediglich Ihre Augen, Ihre Finger und Ihren gesunden Menschenverstand, sowie einen Spiegel. Zellulite hat ein typisches Erscheinungsbild, dass eine Verwechslung mit anderen Hautleiden unmöglich macht.

DER SPIEGELTEST
Stellen Sie sich vor einem großen, gut beleuchteten Spiegel und betrachten Sie in Ruhe Ihre Problemzonen, wie z. B. Po und Oberschenkel. Bei weit fortgeschrittener Zellulite können Sie jetzt schon, ohne Muskelspannung, feststellen, dass Ihre Haut an diesen Stellen schlaff und schlecht durchblutet ist.

Als Nächstes legen Sie beide Hände flach auf den betreffenden Hautbezirk und drücken anschließend mit abgespreizten Fingern die Hautfläche zusammen. Wenn sich nun eine wabenförmige, porige Haut bildet, die, in vergrößertem Maßstab, an die Oberfläche einer Orange erinnert, dann können Sie die Diagnose Zellulite selbst stellen Sollte das Stadium der Cellulite schon fortgeschritten sein, so wird dieser Test etwas schmerzhaft sein.

Jetzt legen Sie beide Hände flach auf den betreffenden Hautbezirk und drücken anschließend mit abgespreizten Fingern die Hautfläche zusammen. Wenn sich nun eine wabenförmige, porige Haut bildet, die, in vergrößertem Maßstab, an die Oberfläche einer Orange erinnert, dann können Sie sicher sein, dass in diesem Fall Cellulite vorliegt. Sollte das Stadium der Cellulite schon fortgeschritten sein, so wird dieser Test etwas schmerzhaft sein.

DER KNEIFTEST
Um Ihre Diagnose abzurunden, wenden Sie als Zweites noch den Kneiftest an. Versuchen Sie nun – bildhaft gesprochen-, die zusammengedrückte Haut von ihrer Unterlage abzuheben, bei Zellulite werden Sie Schmerzen verspüren.

Wiederholen Sie diese beiden Tests in kurzen Zeitabständen, und jeweils an verschiedenen Stellen Ihres Körpers. Dadurch können Sie einerseits kontrollieren, wo sich die Zellulite gegen das gesunde Gewebe abgrenzt, anderseits können Sie im Lauf der Zeit Ihren Behandlungserfolg gut überwachen.

Problemzonen- die Angriffspunkte der Zellulite

Wie schon erwähnt, ist Zellulite aufgrund der individuellen hormonellen Situation jeder Frau unterschiedlich ausgeprägt und auch individuell verschieden lokalisiert. Am häufigsten tritt Zellulite an den Oberschenkeln auf; in Abhängigkeit vom jeweiligen Konstitutionstyp der Frau (Knochenbau, Muskulatur und Beschaffenheit des Bindegewebes) findest sie sich aber auch an anderen Körperstellen.

  • So ist Zellulite bei dem großen, schlanken, asketisch wirkenden Frauentyp, dem sogenannten Leptosomen, meist nur gering ausgeprägt. Dieser Konstitutionstyp hat oftmals nur Probleme am Gesäß und bei Gewichtszunahme an den Oberschenkeln.

  • Der Typ der sogenannten Athletiker, muskulöser, breitschultriger und mit starkem Knochenbau ausgestatteten Frauen also, muss kaum mit dem mit dem Problem der Zellulite kämpfen. Dieser Konstitutionstyp ist in der Regel sehr sportlich und baut auch bei geringem Training sehr schnell an Muskelmasse auf. Nach einer Schwangerschaft oder im Klimakterium allerdings kann es infolge der Hormonumstellung durchaus zur Bildung von Zellulite in der Oberschenkel-Region kommen.

  • Ganz anders sieht es bei den sogenannten Pyknikern aus. Dies sind Frauen mit rundlichem und gedrungenem Körperbau, die sehr ausgeprägte weibliche Formen und ein schwaches Bindegewebe aufweisen. Sie sind sehr anfällig für Zellulite, die sich dann meistens an Oberschenkeln, Knieinnenseiten, Po, Bauch und Oberarmen findet.

Leichte, mittlere und schwere Zellulite

Ob und in welchem Umfang Sie beim Ausprobieren der beiden Tests-des Speiegel- und de Keiftest- Orangenhaut bei sich feststellen können, hängt vom Stadium der Zellulite ab. Man unterscheidet im Allgemeinen drei Entwicklungsstufen der Zellulite

STADIUM I
Die Cellulite im Anfangsstadium können Sie weder beim Gehen oder im Stehen wahrnehmen. Erst wenn Sie die betroffenen Stellen mit beiden Händen zusammendrücken, wird ein leichtes Orangenhautsymptom sichtbar. Der Kneiftest fällt meisten schmerzlos aus.

STADIUM II
Bereits bei entspannter Muskulatur im Oberschenkelbereich ist die Zellulite sichtbar, besonders im Oberschenkelbereich. An den Pobacken und der Innenseite der Knie bis Unterschenkelkönnen die betroffenen Stellen lokalisiert werden. Der Kneiftest ist auf jeden Fall schmerzhaft.

STADIUM III
Hier liegt eine schwere Form von Zellulite vor. Die betroffenen Stellen sind schlaff und von unregelmäßiger Struktur. Die Haut ist in der Regel grau, weil sie schlecht durchblutet wird. Das Bindegewebe mit seiner fasrigen Struktur ist an diesen Stellen völlig zerstört.

Zellulite und Lebensalter

Orangenhaut- Abschied von der Jugend?

Viele Frauen, die eines Tages Zellulite an ihrem Körper entdecken, verabschieden sich wegen der Orangenhaut innerlich bereits von ihrer Jugend. ' Sie sollten aber wissen, dass Zellulite keine Frage des Alters ist. Es gibt durchaus Frauen zwischen 40 und 55 Jahren, die einen straffen, muskulösen Körper und keine Spur von Zellulite haben; auf der anderen Seite findet man zahlreiche junge Mädchen, die bereits Zellulite aufweisen. Und mit der Freude am Leben, dem Gefühl jung und attraktiv zu sein, hat Zellulite nur sehr bedingt zu tun. Nicht umsonst ziehen Models ein einer Schönheitskonkurrenz unter dem Badeanzug häufig blickdichte, hautfarbene Strumpfhosen an. Der solchart „frisierte“ Körper, der bei diesem Wettstreit den ersten Preis erringt, wird dann leider als Maßstab für alle anderen Frauen angelegt- auch wenn er im Naturzustand der statistischen Norm etwas näherkommt.

Bei einer Misswahl, wohlgemerkt, wo ein perfekter Körper verlangt wird und dies leider ein Maßstab für viele andere Frauen ist.

Schon ab der Pubertät

Wie bereits erwähnt, ist die Entwicklung der Zellulite u.a. eine Frage der Bindegewebsqualität, die von der hormonellen Situation im Körper abhängig ist. Deshalb kann Zellulite – wie sich in der Praxis zeigt- bereits in der Pubertät auftreten. Denn in dieser Zeit der hormonellen Umstellung zur Geschlechtsreife wird der Östrogenspiegel im Blut erhöht. Spürbare Umstellungen sind nicht nur der Menstruationszyklus mit der monatlichen Periode, sondern auch zu Hautveränderungen und natürlich ein veränderter Bindegewebsaufbau. Ab diesem Lebensabschnitt wird das Bindegewebe gröber strukturiert, und die Einlagerung und Aufblähung von Fettzellen wird gefördert. Je nach dem jeweiligen Konstitutionstyp verändert sich nun die Figur der Frau. Sie tendiert entweder deutlich zum leptosomen, pyknischen oder athletischen Typ, oder sie entwickelt sich, entsprechend ihrer Veranlagung, zu einem Mischtyp aus diesen Grundtypen. Kommt zu der Hormonumstellung noch eine anerzogene Überernährung aus der Kindheit hinzu – die in diesen jungen Jahren meist noch, verharmlosend als „Babyspeck“ abgetan wird-, so kann sich die Zellulite langsam, aber sicher entfalten.

Keine Frage des Alters

In keinem Lebensalter kann man also 100-prozetig sicher vor Zellulite sein, anderseits ist man ihr aber auch zu keiner Zeit hilflos ausgeliefert. Sie müssen nur wissen, worauf Sie bei Ihrer Lebensweise achten sollten. Sie müssen konsequent handeln und Ihr Augenmerk auf die Bereiche Ernährung, Stoffwechselaktivierung sowie Entschlackung und Entwässerung richten.

Die richtige Ernährung

Kleine und große Sünden

„DU BIST, WAS DU ISST“ - ein geflügelter Spruch, mit großem Wahrheitsgehalt. Bei unserer Ernährung unterlaufen uns allen mehr oder minder große Fehler. Oft ernähren wir uns ungesund- zu fetthaltig, zu eiweißreich und zu ballaststoffarm. Eine Sekretärin z.B., die täglich acht Stunden am Schreibtisch sitzt, nimmt über den ganzen Tag verteilt meist so viel Kalorien zu sich, wie ein Schwerarbeiter, natürlich in Form von Kohlehydraten und Zucker, wie z. B. Süßigkeiten.

Versteckte Kalorien

Man denke nur an die Übergewichtige, die „den ganzen Tag überhaupt nichts“ isst“- außer unzähligen Bechern Joghurt, Quark, Kefir und Buttermilch, versteht sich. Oder aber an, die gestresste Karrierefrau, die wirklich nichts isst, weil sie den ganzen Tage von Termin zu Termin hetzt und sich dann denkt, das bisschen, das sie essen sollte, kann sie auch trinken: Prosecco, Aperitifs, Campari Orange und spanischen Landwein. Dabei übersieht diese Karrierefrau, dass damit den Kalorienbedarf eines Profifußballspielers zu sich genommen hat. Denn Alkohol hat sehr viele Kalorien, was gern unterschätzt wird. Immerhin enthalten drei Glas Wein ca. 1000 Kilokalorien, während ein Mensch, der im Büro arbeitet, täglich lediglich etwas über 2000 Kilokalorien benötigt

Einige einfache Regeln

Man sollte sich immer vor Augen halten, dass jede Ernährungssünde sich letztendlich an in der Haut widerspiegelt. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Nehme Sie nach Möglichkeit frische Lebensmittel zu sich, vermeiden Sie Fast Food und in der Mikrowelle zubereitete Fertiggerichte.
Stressfrei und regelmäßig

Bemühen Sie sich auch, zu festen Zeiten zu essen- und tun Sie dies in angenehmer, stressfreier Umgebung. Wenn Sie morgens, während Sie zur Arbeit fahren, hastig ein Croissant im Auto hinunterschlingen, oder mittags schnell im Stehen einen Hamburger hinunterwürgen, ist das Ihren Körper nicht sehr zuträglich. Vermeiden Sie auch bitte die in regelmäßigen Abständen wiederkehrende „Freßanfällen“, die meist durch Frust ausgelöst werden. Genauso muss von den sich immer wiederholenden Diät- und Fastenkuren abgeraten werden, die in regelmäßigen Abständen in Frauenzeitschriften zu der Nachahmung empfohlen werden. Erstens verdoppeln sich durch den Kreislauf von schnellem Abnehmen und der unvermeidlichen folgenden Gewichtszunahme Ihre Fettzellen, und zweitens leidet Ihr Bindegewebe stark unter diesem Wechsel von Ausdehnungen und Zusammenziehen.

Sich an der Natur orientieren

Versuchen Sie, ein für Sie selbst gesundes Maß zu entwickeln hören Sie wieder in sich hinein, und finden Sie Ihre wirklichen Bedürfnisse heraus. Überall in der Natur wird der richtige Maßstab eingehalten, nur wir Menschen verhalten uns permanent maßlos. Haben Sie schon einmal ein Eichhörnchen gesehen, das aufgrund von Übergewicht nicht mehr den Baum hinaufkam? Unter Rückbesinnung auf die Spielregeln der Natur kann man also eine bewusste Nahrungsversorgung verstehen, die berücksichtigt, welchen Kalorienverbrauch wir überhaupt haben und die eine ausgewogene Ernährung ohne Leiden und Selbstkasteiung anstrebt.

Wichtig ist herauszufinden, was dem eigenen Körper guttut und was nicht. Dabei spielen Kaloriengehalt der Mahlzeiten, der individuelle Konstitutionstyp sowie der eigene Kalorienverbrauch während des gesamten Tages eine Rolle.

Eine nüchterne Bilanz

In mancher Hinsicht kann man unseren Körper als eine Maschine betrachten. Beispielsweise kann die Energiemenge, die jeder Mensch täglich verbraucht, genauso berechnet erden wie die Energiemenge, die er durch Nahrung aufnimmt. Ihre jeweilige Recheneinheit ist die allgemein bekannte Kilokalorie.

  • Die Bezeichnung Kalorie ist eine Wärmeeinheit.
    1 KALORIE ist die Wärmemenge, die benötigt wird, um 1 Gramm Wasser um 1° C zu erwärmen;1 Kilokalorie sind 1000 Kalorien (Abkürzung kcal). Inder Physik wird die Größe Kalorie nicht mehr verwendet, stattdessen benutzt man die Maßeinheit Joule (1 kcal=4,19 Kilojoule= 4,19 kJ)

Die Richtwerte, wie viel Energie ein Mensch pro Tag verbraucht, also seinem Körper auch wieder zuführen muss, unterscheiden sich nach dem Alter der Person, vor allem nach der Art ihrer beruflichen bzw. körperlichen Tätigkeit.

Kalorienbedarf erwachsener Frauen

Die folgenden Werte gelten für Personen mit einer überwiegend sitzenden Tätigkeit, wie z. B. Sekretärinnen, Beamtinnen, Schreibkräfte am Computer, Steuerberaterinnen u.Ä. Frauen, die mittelschwere Tätigkeiten verrichten, wie z. B. als Hausfrau, im Verkauf, im Handwerk usw., können Sie 500 Kilokalorien dazurechnen.

Wer in körperlich anstrengenden Berufen arbeitet, beispielsweise als Landwirtin, Metallarbeiterin, oder Profisportlerin, kann ohne schlechtes Gewissen noch 1400 Kilokalorien zuaddieren.

Machen Sie doch einmal eine Woche lang die 'Probe aufs Exempel', um festzustellen, wieviel Kalorien Sie zu sich nehmen. Notieren Sie sich alles, was Sie wann zu sich nehmen. Wirklich ganz konsequent und ehrlich! Danach addieren Sie einfach die Gesamtkalorienzahl eines Tages und anschließend ermitteln Sie noch Ihren tatsächlichen Kalorienverbrauch. Sie werden staunen!

Erst wenn Sie sich bewusst sind, was Sie essen, können Sie Ihr Verhalten ändern und Ihre Ernährung umstellen. Bitte vergessen Sie dabei nicht, dass es nicht um akribisches Kalorienzählen oder um präzises Abwiegen von Lebensmitteln geht. Oberste Gebot ist immer noch: Lust statt Frust!

  • 19 bis 35 Jahre, weiblich:2200 Kilokalorien

  • 36 bis 50 Jahre, weiblich:2000 Kilokalorien

  • 51 bis 65 Jahre, weiblich: 1800 Kilokalorien

  • über 65 Jahre, weiblich: 1700 Kilokalorien

Grundumsatz und Leistungsumsatz

Wem diese Faustregel zu ungenau ist, der kann seinen tatsächlichen täglichen Kalorienbedarf auch präziser ermitteln. Die erste Komponente dieser Berechnung ist diejenige Energiemenge, die der Körper auch bei völliger Ruhe benötigt, der sogenannte Grundumsatz.

Durch den Grundumsatz kann der menschliche Körper seine Grundfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Körperwärme, Blutzirkulation und Gehirntätigkeit aufrechterhalten.

Sie können Ihren Grundumsatz berechnen., indem Sie einfach Ihr Gewicht mit 25 multiplizieren. Diese Menge an Kilokalorien verbraucht der Körper für seine Grundfunktionen, also ohne, dass schwere Arbeit oder Sport berücksichtigt sind.

Schreibtischtäter und Leistungssportler

Damit Sie nun herausfinden können, wieviel Energie Ihr Körper tatsächlich verbraucht, müssen Sie zu Ihrem nach Körpergewicht berechneten Grundumsatz noch den Arbeits- oder Leistungsumsatz hinzuzählen. Dieser Bereich ist sehr individuell. Bei leichter körperlicher Aktivität sind es einige hundert Kilokalorien, die mehr benötigt werden, bei Leistungssportlern kann diese Menge auf einige tausend Kilokalorien ansteigen.

Mit dem Leistungsumsatz ist der zusätzliche Energieverbrauch für Beruf, Sport und sonstige Aktivitäten gemeint, also für jede Form von Bewegung die wir den ganzen Tag ausführen. Für weibliche Schreibtisch bzw. Büro- und Computermenschen bedeutet dies im Durchschnitt einen Kalorienbedarf von etwa 2200 Kilokalorien. Wer dagegen sein Geld als Profisportlerin, Landwirt oder Holzfällerin verdient, muss einen Kalorienbedarf von ca. 3400 Kilokalorien decken.

Der tägliche Kalorienbedarf eines Menschen wird also aus Grund- und Leistungsumsatz zusammengezählt; er hängt damit vom eigenen Körpergewicht, vor allem aber von der körperlichen Aktivität eines jeden ab. Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er benötigt, nimmt zu. So einfach ist diese Rechnung.

Kalorienverbrauch

Nun sehen Sie eine kleine Tabelle über die gängigsten körperlichen Aktivitäten und deren Kalorienverbrauch für jeweils 30 Minuten berechnet:

  • Sitzende Tätigkeit 13 kcal

  • Auto fahren 30 kcal

  • Mit Kindern spielen 70 kcal

  • Leichte Morgengymnastik 70 kcal

  • Sex 75 kcal

  • Bügeln 91 kcal
    Fenster putzen 99 kcal

  • Tanzen 195 kcal

  • Krafttraining 30 Kilo 360 kcal

  • Tennis 240 kcal

  • Radfahren 20 km/h 237 kcal

  • Reiten im Galopp 265 kcal

  • Schwimmen 330 kcal

Kalorienzufuhr

KALORIENZAHLEN BEI EINIGEN BELIEBTEN LEBENSMITTELN:
(1 kcal = 4,19 kJ)

  • Bier 0,5 Liter 218 kcal / 913 kJ

  • 1 Bratwurst 150 g 545 kcal / 2284 kJ

  • 1 Currywurst 650 kcal / 2724 kJ

  • Eisbecher mit Sahne und Früchten 400 kcal / 1676 kJ

  • Eisbergsalat mit Essig und Öl 120 kcal / 503 kJ

  • Eiscreme 1 Portion 218 kcal / 913 kJ

  • 1 Hamburger 540 kcal / 2263 kJ

  • Joghurt 3.5 % Fett 105 kcal / 440 kJ

  • Joghurt 3.5 % mit Früchten 150 kcal / 628 kJ

  • Kalbsschnitzel natur 160 kcal / 670 kJ

  • Kalbsschnitzel paniert 450 kcal / 1886 kJ

  • 1 Käsebrot 380 kcal / 1592 kJ

  • Krabbencocktail 300 kcal / 1257 kJ

  • Lachs 1 Portion 217 kcal / 909 kJ

  • Lasagne 1 Portion 1200 kcal / 5028 kJ

  • Pfeffersteak 200 g 315 kcal / 1320 kJ

  • Pizza, Normalgröße 760 kcal / 3184 kJ 4

  • Pommes frites 150 g 330 kcal / 1383 kJ

  • Rotwein 1 Glas , je nach Sorte 167 kcal / 700 kJ

  • Schokolade 100 g 560 kcal / 2346 kJ

  • Tiramisu 1 Portion 440 kcal / 1844 kJ

  • Weißwein 1 Glas , je nach Sorte 183 kcal / 767 kJ

Gehaltvolle Leibspeisen

Machen Sie doch einmal eine Woche lang die Probe aufs Exempel, um festzustellen, wie viele Kalorien Sie zu sich nehmen. Notieren Si sich alles, was Sie den Tag über verteilt essen und trinken- wirklich ganz konsequent du ehrlich! Danach addieren Sie einfach die Gesamtkalorienzahl eines Tages und vergleichen sie mit Ihrem tatsächlichen Kalorienverbrauch. Sie werden stauen!

Die oben stehende Tabelle gibt nur einen Einblick in den Kalorienreichtum bestimmter Speisen. Die ein oder andere Überraschung ist sicherlich darunter., schließlich weiß nicht jeder, was für eine Kalorienbome seine Leib- und Magenspeise in Wirklichkeit darstellt. Nur wem bewusst ist, was er täglich zu sich nimmt, kann seine Essgewohnheiten ändern und seine Ernährung umstellen.

Bitte vergessen Sie dabei nicht, dass es nicht um akribischeres Kalorienzählen oder um präzises Abwiege von Lebensmitteln gehen soll. Oberstes Gebot ist immer noch: Lust statt Frust!

Wieviel darf man wiegen?

Normalgewicht und Idealgewicht

Wie sollte Ihr Idealgewicht aussehen?

Zur Ermittlung des idealen Gewichts eines Menschen wird am häufigsten die Formel nach dem französischen Arzt Dr. Brocca (1824-1880) angewendet. Mit ihr berechnet man das sogenannte Soll- oder Normalgewicht, indem man von der Körpergröße in Zentimetern die Zahl 100 abzieht. Der verbleibende Wert gibt das Normalgewicht in Kilogramm wieder. Dr. Brocca erstellte seine Normalgewichtformel allerding in Bezug auf die Lebens - und Arbeitsbedingungen der Bevölkerung des 19.Jahrhunderts. Deshalb empfehlen Physiologen, die Formel für das Idealgewicht den heutigen Gegebenheiten anzugleichen, indem von dem errechneten Sollgewicht zehn Prozent abgezogen werden ( zum Teil werden auch 15 Prozent empfohlen) Bedenken Sie bei der Berechnung Ihres Gewichts immer, dass auch Ihr persönliches Wohlbefinden von Bedeutung ist.

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SOLLGEWICHT [Kg] = (KÖRPERGRÖSSE-100) - (KÖRPERGRÖSSE-100) x 0,1

Beispiel: 170 cm Körpergröße
(170 - 100) - (170 - 100) x 0,1 =
70 - 7 = 63 [Kg]

IDEALGEWICHT [Kg] = SOLLGEWICHT [Kg] - SOLLGEWICHT [Kg] x 0,1

Für unser Beispiel von 170 cm Körpergröße ergibt sich
63 [Kg] - 6,3 [Kg] = 56,7 [Kg]

Übergewicht
Von Übergewicht spricht man, wenn das Normalgewicht um mehr als zehn Prozent überschritten wird. Für unser Beispiel gilt somit eine Gewichtsgrenze von 70 Kg + 7 Kg, also 77 Kg. Infolge von Übergewicht entsteht nicht nur unschöne Cellulite, sondern auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Risiken, besonders wenn der Grundstein bereits in jungen Jahren gelegt wurde.

Die häufigsten Folgen von Übergewicht

  • Übermäßige Belastung der Gelenke – besonders der Knie-, Hüft- und Fußgelenke-, mit der Gefahr eines frühzeitigen Gelenkverschleißes (Arthrose)

  • Wirbelsäulen-, insbesondere Bandscheibenprobleme

  • Häufig eine Erhöhung der Fettwerte im Blut (Cholesterin und Triglyzeride) mit der Gefahr einer Leberverfettung

  • Krankhafte Veränderungen des Blutgefäßsystems (wie z. B. Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), Bluthochdruck, Krampfadern, etc.

  • Überlastung des Darms, sodass es zu einer vermehrten Ansammlung von Stoffwechselgiften und Schlacken im Körper kommt.

  • Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

  • Zuviel Eiweiß bzw. Harnstoff im Blut (führt zur Gicht)

  • Das Risiko, letztendlich eine schwerwiegende Erkrankung zu bekommen- wie beispielsweise Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt steigen

Die zehn schwersten Ernährungssünden

  • Zu viel Weißzucker bläht die Fettzellen auf

  • Weißmehlprodukte enthalten keine Ballaststoffe

  • Zu viel Kaffee verlangsamt die Blutzirkulation fördert dadurch die
    Bildung von Stoffwechselschlacken

  • Zu viele tierische Fette blähen die Fettzellen auf

  • Viel Salz beim Kochen bzw. gesalzene Fertigprodukte bindet Wasser im Gewebe und schwemmt auf

  • Langes Kochen von Gemüse zerstört Vitamine, Mineralien und andere wichtige Botenstoffe

  • Speisen in der Mikrowelle zubereiten Gemüse zerstört Vitamine, Mineralien und andere wichtige Botestoffe

  • Häufiger Genuss von Fast Food liefert dem Körper nur wertlose Nahrung mit viel Salz und ohne Vitamine

  • Essen nach 20 Uhr belastet den Organismus und setzt zusätzlich Fett an

  • Sich nicht auf die Mahlzeiten konzentrieren, sondern dabei fernsehen oder lesen führt dazu, dass man meist zuviel isst.

  • Essen aus Frust oder Langeweile führt zur Aufnahme überflüssiger Kalorien, die zur Fettvermehrung beitragen

Zellulite - weitere Risikofaktoren

  • Zigaretten: Rauchen verengt die Blutgefäße und schwächt das
    Bindegewebe

  • Alkohol: Bier, Wein und Schnaps sind Kalorienbomben, die das Hungergefühl aktivieren

  • Zu enge Hosen und zu hohe Absätze: Beides vermindert die Blutzirkulation in der Haut

  • Sitzende Tätigkeiten: Die Blutzirkulation wird gedrosselt, weniger Kalorien werden verbraucht

  • Ausgedehnte Sonnenbäder: Sie zerstören die Haut und lassen sie vorzeitig altern

  • Antibabypille: Sie begünstigt die Entstehung von Zellulite

Der Weg zum Idealgewicht

Ein zu hohes Gewicht hat in den meisten Fällen seine Ursache in einer falschen psychischen Einstellung gegenüber dem Essen. Wichtig ist zunächst, dass Sie sich über die Gründe klar werden, die Sie zu übermäßiger Nahrungsaufnahme veranlassen, oder warum gerade Sie so leicht zunehmen. Essen Sie vielleicht häufiger aus Frust, aus Kummer, zur Entspannung oder aus Langeweile? Sind Süßigkeiten oder Chips kleine Tröster oder Stresskiller für Sie? Gehören Sie zu den Karrierefrauen, die sich keine Zeit zum Essen nehmen (können)? Wenn diese Vermutungen auf Sie zutreffen, sollten Sie überlegen, wie viel wohler Sie sich durch eine gesündere Ernährung fühlen würden.

Abnehmen beginnt im Kopf

Organsprachlich weist Übergewicht, sofern keine Erkrankungen bestehen, darauf hin, dass Sie glauben, sich vor etwas schützen zu müssen. Angst vor bestimmten Situationen lässt viele Menschen sich einen Schutzpanzer anessen.

Denken Sie einmal über diesen Aspekt nach, und versuchen Sie, sich selbst besser anzunehmen.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739471044
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Oktober)
Schlagworte
Ratgeber Gesunde Ernährung Straffe Haut Zellulite

Autor

  • Dagmar Pauline Heinke (Autor:in)

Über die Autorin Dagmar P. Heinke arbeitet als Sachbuchautorin und Coach mit eigener Naturheilpraxis seit 1983. Sie besitzt eine internationale Ausbildung u.a. Studium der Betriebswirtschaft und Naturheilkunde. Schwerpunkte sind Akupunktur, Ayurveda, Akupunktur und Pflanzenheilkunde. Als Dozentin hält sie im In - und Ausland Seminare für Akupunktur, Akupressur, Ayurveda, Homöopathie, Praxismanagement, Mitarbeiterführung und Coaching. Sie veröffentlichte bereits zahlreiche Gesundheitsratgeber.
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Titel: Rat und Hilfe bei Zellulite