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HARMLOS ist nur sein Name

von Petra Breuer (Autor:in)
141 Seiten

Zusammenfassung

Die 13-jährige Elly wird in der Schule gehänselt. Sie wünscht sich sehnsüchtig eine echte und innige Freundschaft und hofft, diese in einem anonymen Chatroom zu finden. Nach anfänglichen Bedenken knüpft sie Kontakt zu einem 16-jährigen Jungen, der sich Mr_harmlos nennt. Er ist ehrlich, charmant und hat genauso Makel wie sie. Beide verbringen viel Zeit vor dem Computer, um miteinander zu chatten. Als Elly eines Tages von ihm zu einer Reise nach Venedig eingeladen wird, fahren ihre Gefühle Achterbahn. Sie weiß, sie sollte das Angebot nicht annehmen. Doch was kann schon passieren? Elly verabredet sich heimlich mit Mr_harmlos am Bahnhof. Dort erwartet sie allerdings eine Überraschung und eine Reise mit unbestimmtem Ausgang.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


1. Das habe ich nun davon

Nebelschwaden.

Stimmengewirr.

„Das wird ein Wettlauf mit der Zeit, beeilen Sie sich.“

Stich in die Vene.

Lautes Martinshorn, rasante Autofahrt.

Blaulicht.

Sanfte Stimmen, zärtliche Streicheleinheiten am Arm.

Lautes Martinshorn, rasante Autofahrt.

Blaulicht.

Ruckartige Bewegungen. Wind um die Nase.

„Schnell, hier entlang, es ist bereits alles vorbereitet.“

Langer Flur.

Fahrt mit dem Aufzug.

Eilige Schritte.

Grelles Licht.

Gedämpfte Stimmen.

Erneuter Stich in die Vene.

Brennendes Gefühl im Unterarm.

Stille.

Tiefer Schlaf.

Ein paar Wochen später:

Elly stand vor dem Spiegel und begutachtete traurig ihr Gesicht. Vereinzelt waren Narben sichtbar, die Zeugen ihres bescheuerten und pubertären Aussetzers. Wie konnte sie nur so etwas machen? Sich zu so einem Schwachsinn hinreißen lassen? Sie kannte sich selbst nicht mehr, denn sie war eigentlich klug und das Mädchen mit dem besten Notendurchschnitt an der Schule. Aber in manchen Situationen hilft einem selbst ein pfiffiges Köpfchen nichts, sondern viel eher sein Bauchgefühl. Und das hatte bei ihr total versagt.

Mit Schönheit war Elly noch nie gesegnet, weswegen auch bisher überhaupt kein Junge Notiz von ihr nahm. Klar, da wurde man automatisch wie eine Aussätzige behandelt. Ein Cocktail aus einem mäßigen Durchschnittsgesicht, einem Körper, so elegant geformt wie ein Sack Kartoffeln, und einem Kopf voll von Vokabeln und Rechenformeln steigerte keinesfalls ihren Platz auf der Beliebtheitsskala bei den Mitschülern. „Hässlicher Streberbatzen“ oder „Professorin Kotzgesicht“ waren zwei unschöne Beschreibungen, die ihr immer wieder nachgerufen wurden. Sie schämte sich zutiefst. Und jetzt auch noch diese hässlichen Narben, die hämischen Blicke und das Getuschel hinter ihrem Rücken. Immer wieder schreckte sie nachts auf, stellte mit Erleichterung fest, dass sie einen Albtraum hatte, versuchte sich zu beruhigen und wieder einzuschlafen. Nicht immer gelang ihr das. Selbst die Therapie hatte nicht viel geholfen. Die Narben, innerlich wie äußerlich, waren zu schlimm.

Eine Träne rann Elly die Wange hinunter. Sie wischte diese mit dem Handrücken weg und dabei fiel ihr Blick auf den rotbraunen Brandfleck oberhalb des Mittelfingers. Ihr wurde schlecht und es würgte sie leicht, denn sofort drängten sich die Gedanken der letzten Wochen in ihr Bewusstsein – den bisher schlimmsten Wochen in ihrem Leben. Sie senkte verschämt den Blick und fragte sich wieder und wieder, wie sie nur so dumm sein konnte. So absolut dumm, dass es schon wehtat. Das war natürlich gefundenes Fressen für die Lästermäuler an der Schule gewesen. Seitdem sie wieder in der Lage war, den Unterricht aufzusuchen, wurde sie täglich lauthals verspottet und ausgelacht.

„Ich kann bald nicht mehr“, murmelte sie tonlos vor sich hin. Sie kauerte wie ein Häufchen Elend auf dem Boden vor dem Waschbecken. Ihre Arme umschlangen zitternd die angewinkelten Beine. Immer und immer wieder stieß sie kraftvoll mit der Stirn gegen ihre Knie. Ein heftiges Wimmern und Schluchzen, unterbrochen von krampfhaftem Zucken, ließen ihren Körper erbeben. Elly brauchte lange, um sich zu beruhigen. Als sie sich schließlich kraftlos aufrappelte und ihr Gesicht durch die verquollenen Augen im Spiegel betrachtete, schwang tiefste Traurigkeit in Ihren Gedanken mit, die sie noch unglücklicher werden ließen. Elly hatte Angst, nun vollkommen durchzudrehen. Es war einfach alles zu viel gewesen – und zu schmerzhaft.

Kann es wirklich sein, dass ich so unmöglich aussehe?, fragte sie sich.

Sie trat etwas näher an ihr Spiegelbild heran und kontrollierte prüfend ihr Gesicht. Die bleibenden Zeugnisse ihrer maßlosen Leichtgläubigkeit würden bestimmt mit der Zeit verheilen. Sie betrachtete den dicken, fetten Pickel direkt auf der Nasenspitze, den sie gestern ausgequetscht hatte. Das hatte höllisch wehgetan, als sie mit beiden Zeigefingern und Unterstützung der Fingernägel drückte. Die Erleichterung jedoch, als das hässliche Ding sich explosionsartig entlud, war dafür umso schöner gewesen. Jetzt war der Pickel zwar besiegt, hatte aber aus Rache eine fette Kruste hinterlassen, die Elly als reine Provokation empfand. Hatte sie nicht schon genügend Spuren von Gewalt an ihrem Körper?

Du willst mir nur heimzahlen, dass ich dich einfach ausgelöscht habe, was?, grübelte sie vor sich hin und ein trauriges Lächeln umspielte ihren Mund.

Ihr Blick glitt weiter zu den verweinten Augen, die müde und traurig durch 4,5 Dioptrien blinzelten. Die Mädchen in ihrer Klasse schminkten sich schon fast alle. Knalliger Lippenstift und getuschte Wimpern hatte mittlerweile nahezu jede, mit Ausnahme der doofen Johanna und natürlich ihr – Elly dem Aschenputtel.

Vielleicht sollte ich mich auch einmal mit etwas Farbe im Gesicht aufhübschen, überlegte sie. Die Narben könnte ich mit Make-up übertünchen.

Ihre Eltern hatten es zwar verboten, aber so ein bisschen Rot oder Schwarz könnte doch nicht schaden, überlegte sie. Vielleicht würden ein oder zwei Jungs recht interessiert schauen und die Mädchen wären für kurze Zeit wohl sprachlos. Niemand würde „Elly Brillenschlange“ rufen. Wenigstens vielleicht für zwei Minuten.

Ihr Blick wanderte weiter zu den Ohren. Sie trug winzige Stecker, aber die Tatsache, dass ihre Ohren klein waren, konnte selbst ein funkelnder Edelstein nicht wettmachen. Sie fand ihre Ohren einfach grässlich.

Warum kann ich nicht normal aussehen? So wie die anderen aus meiner Klasse?, fragte sie sich verzweifelt. Und dann noch diese festsitzende Zahnspange.

Ärgerlich und zornig rüttelte sie heftig mit den Fingerspitzen an dem Drahtgestell, das sich natürlich auf diese plumpe Weise niemals entfernen ließ.

Mit beiden Händen fuhr Elly durch ihr blondes glattes Haar. Beim Friseur wurde sie letzte Woche beraten. Jetzt hatte sie einen knapp schulterlangen Schnitt, am Hinterkopf etwas kürzer und vorne dafür frech angestuft und länger als im Nacken. Das gab ihrem Aussehen wenigstens eine etwas pfiffigere Note, war aber das Einzige, was sie derzeit Positives an sich selbst finden konnte.

Nun gut, die Zahnspange kommt irgendwann mal wieder raus und die Narben verheilen mit der Zeit, versuchte Elly sich zu trösten.

„Elly, nun beeile dich bitte“, hörte sie ihre Mutter rufen. „Du musst doch in die Schule. Es ist schon 20 Minuten vor acht und wenn du nicht völlig schweißnass und schnaufend wie eine Dampflok im Unterricht ankommen möchtest, solltest du nun wirklich los.“

„Ja, ist schon gut. Ich bin gleich so weit. Heute fahre ich mit dem Rad. Das schaffe ich in zehn Minuten.“

Elly streifte sich die ausgewaschene Jeansjacke über, schlüpfte in ihre weißen Ballerinas und schnappte sich den Schulrucksack. Schnell radelte sie Richtung Schule. Was sie dort wohl heute wieder alles erwarten würde?

2. Englische Vokabeln

Die erste Unterrichtsstunde wurde vom Schulgong beendet und Elly steckte ihr Matheheft weg. Lehrerwechsel. Das nächste Fach war Englisch. Sie hatte gestern noch intensiv die Vokabeln der Lektion fünf gepaukt, denn sie erwartete eine Stegreifaufgabe. Herr Liebl kam federnd mit einem Stapel dünner Hefte unter dem Arm in die Klasse geschritten, legte diese auf das Pult und lächelte in 30 wartende Gesichter.

„Good morning“, begrüßte er die Schüler und ein 30-faches Echo kam an ihn zurück.

„Good morning, Mr. Liebl.“

„Heute werde ich eure Vokabeln mal etwas anders abfragen. Was haltet ihr davon? Ein bisschen Spaß im Unterricht kann doch nicht schaden. Freiwillige vor!“

Er bekam keine Antwort, denn jeder wollte erstmal abwarten, wie denn die neue Methode der Befragung aussehen sollte.

„Gut, wenn sich niemand freiwillig mit mir auf ein lustiges Abenteuer einlassen möchte, dann schaue ich in meine Liste, wer denn schon lange nicht mehr mündlich an der Reihe war.“

Er studierte die Namen der aufgelisteten Schüler einige Zeit, bis sich sein Gesicht erhellte.

„Elly! Ja, die liebe Elly“, hörte die Betroffene zu ihrem Bestürzen Herrn Liebl rufen.

Oh nein, was wird das denn nun schon wieder?, fragte sich Elly, während sie feuerrot anlief. Die Situation war ihr so peinlich, dass sie zudem auch noch feuchte Handinnenflächen bekam. Hoffentlich überstand sie die kommenden Minuten einigermaßen cool. Von hinten hörte sie bereits ein paar Mädchen kichern und einen doofen Witz über sie ziehen.

„Wir werden heute die Vokabeln anhand von Fragen beantworten. Ein Beispiel. Ich befrage euch nach dem Gegenteil von ‚yes‘ und ihr antwortet …?“

„No“, riefen einige Kinder in die Klasse hinein.

„Ja, so soll das sein, aber bitte nicht durcheinander und immer schön brav melden. Wir beginnen als erstes wie gesagt mit Elly. Stehe bitte mal auf.“

Elly erhob sich zögernd und spürte die bohrenden Blicke ihrer Mitschüler im Rücken. Sie fühlte sich scheußlich. Hasste sie doch Momente, in denen sie im Mittelpunkt stand.

„Gut, dann beginnen wir einmal, bitte Ruhe. Elly, nenne mir bitte auf Englisch ein Wort für folgende Umschreibung: ein Unterschlupf für sättigende Pausenbrote.“

Elly riss ungläubig ihre Augen auf und schaute völlig verzweifelt und ratlos ihren Lehrer an.

Hat der sie noch alle?, schoss es ihr durch den Kopf. Sie trat von einem Bein auf das andere und nestelte mit Daumen und Zeigefinger an ihrem Shirt herum. Blitzschnell schossen ihr die Vokabeln des Vortags ins Gedächtnis. Elly blieb bei einem Wort hängen.

„Lunchbox“, hörte sie sich sagen.

Im Klassenzimmer war es mucksmäuschenstill.

„Yes, very good“, lobte sie zu ihrer Erleichterung Herr Liebl. „Ist doch mal was anderes als diese stereotype Abfrage von Vokabeln, oder?“ Sein Blick schweifte fragende über die Köpfe der Kinder.

Er bekam keine Rückmeldung. Vielen konnte man die Antwort von den Augen ablesen. Elly verhielt sich still. Sie wischte die nassen Handflächen an der Jeans ab, fühlte sich elend und hatte keine Lust auf ein heiteres Vokabelraten.

„Gut, dann fahren wir weiter im Text. Wenn es in England Hunde und Katzen regnet, was kommt dann in Deutschland vom Himmel?“

Elly war am Verzweifeln. Hunde und Katzen am Himmel. So ein Quatsch, dachte sie vor sich hin und grübelte fieberhaft, wie denn die Antwort heißen könnte. Von hinten hörte sie ein Tuscheln, gefolgt von einem Kichern.

„Na, Elly, kennst du den Ausdruck im Deutschen? Wie sagen wir denn dazu?“

Angestrengt dachte Elly über die letzte Englischstunde nach. Hatte Herr Liebl zu dieser Umschreibung vielleicht etwas erwähnt? Da hörte sie von hinten einen Wortfetzen und dieser half ihr auf die Sprünge.

„Es regnet in Strömen“, antwortete sie erleichtert und erntete ein wohlwollendes Nicken des Lehrers.

„‚It’s raining cats and dogs‘ heißt bei uns im Deutschen, dass es in Strömen regnet. Keine süßen Haustiere, sondern Wassertropfen.“

Die Klasse lachte begeistert über den Witz und Ellys Nervosität fiel etwas von ihr ab.

„Apropos Wasser. Da habe ich noch eine knifflige Frage für dich. Welche Pferde reiten nicht an Land sondern im Nassen und wie nennt man sie im Englischen?“

Elly überlegte. Mit dem Wort „Wasser“ war ihr bereits ein wichtiger Hinweis gegeben. Pferde, die im Wasser reiten. Da lächelte sie.

„Sea horse?“, stotterte sie fragend und legte die Stirn in Falten.

Herr Liebl schüttelte leicht bedauernd den Kopf.

„Nein, ich gebe zu, es ist wirklich schwierig. Meine Frage bezog sich auf die Schaumkronen im Meer, die wir auf den sich brechenden Wellen sehen können. White horses wäre die Antwort gewesen, was so viel bedeutet wie weiße Schaumkronen.“

Es folgten noch weitere Umschreibungen und Gegenteile, die sie übersetzen sollte. Bis auf eine Vokabel konnte sie immer antworten.

„So, jetzt noch zwei Lernwörter, Elly, und dann bist du für heute erlöst.“

Herr Liebl studierte die Liste der Vokabeln und grinste dann leicht vor sich hin. Er richtete den Blick auf sie.

„Nenne mir zwei Wörter im Englischen, die fast gleich ausgesprochen werden. Wäre Romeo das damals nicht gewesen, hätte er wohl nie den Balkon zu Julia hoch erklommen, und wir hätten nichts zu – Punkt, Punkt, Punkt.“

Elly überlegte fieberhaft. Sie war etwas sauer, derart ungewöhnlich abgefragt zu werden.

Punkt, Punkt, Punkt, so was Dämliches, aber eigentlich ganz logisch. „Lachen natürlich. Wir hätten nichts zu lachen“, kam prompt ihre erste Antwort.

Herr Liebl nickte wohlwollend und bat Elly dann um das zweite gesuchte Wort.

Also, Romeo und Julia, das war eine Liebesgeschichte, ging es ihr durch den Kopf. Das englische Wort dafür ist ‚love‘, jedoch kein Adjektiv, überlegte sie und grübelte weiter. Die Rettung kam von ihrer Banknachbarin, die mit dem Zeigefinger das Wort „in“ auf die Bank malte.

„In love, verliebt“, rief Elly aus. Sie freute sich, denn die zweite Vokabel war somit wohl gefunden. Das war das zweite Adjektiv, das fast gleich ausgesprochen wurde, jedoch eine ganz andere Bedeutung hatte.

„‚In love‘ heißt verliebt und ‚to laugh‘ bedeutet übersetzt lachen.“ Elly sah ihren Lehrer erwartungsvoll an.

„Gut, du kannst dich wieder setzten. Das war eine Note Eins für dich.“

„Streberbatzen“, kam es prompt von hinten gerufen.

„Unser Aschenputtel weiß doch gar nicht, was Liebe ist“, kicherte Annabella leise vor sich hin.

„Ruhe, das war wirklich eine gute Leistung und ich möchte nicht wissen, wie so manch anderer aus dieser Klasse auf meine außergewöhnlichen Fragen geantwortet hätte. Ich verteile jetzt die mitgebrachten Hefte und dann lesen wir Shakespeares ‚Romeo und Julia‘ auf Englisch.“

Die Doppelstunde wurde vom Schulgong beendet. Elly erhob sich und ging mit ihrer Pausenbrotbehausung in der Hand auf den Schulhof ins Freie.

3. Love – ein verhängnisvolles Wort

Schnell bildeten sich im Pausenhof Grüppchen. Elly gehörte nirgendwo richtig dazu. Sie hatte zwar eine Freundin, die war jedoch schon den zweiten Tag krank, und so stand sie alleine an einen Baum gelehnt und aß ihr Käsebrot, beobachtete die Mädels aus ihrer Klasse und verhielt sich still. Vielsagende Blicke wurden von den Klassenkameradinnen in Richtung Jungs geworfen, unterbrochen von hysterischem Gekicher. Elly war neidisch. Sie wollte auch bei den Mädchen stehen und einfach dabei sein. Annabella drehte sich zu Elly hin.

„Laaaaaf“, rief sie quer über den Schulhof und alle bogen sich vor Lachen.

„Du weißt doch noch nicht einmal, was Liebe ist, und willst uns dann die Vokabel dazu erklären.“

Die Clique brauchte diesmal einige Zeit, um sich von ihrem Lachanfall zu erholen. Elly schämte sich. Ein paar Jungs schauten in ihre Richtung und grinsten hämisch. Sie lief rot an und ein dicker Kloß saß im Hals. Tränen stiegen langsam auf und so drehte sie sich schnell von den Spöttern weg. Elly fühlte sich alleine und bloßgestellt. Wäre doch nur ihre Freundin Charlotte heute in der Schule. Mit der könnte sie dann so tun, als ob nichts wäre. Charly war auch nicht besonders beliebt und beide Mädchen trösteten sich gegenseitig mit ihrer Freundschaft, die bereits seit dem Kindergarten bestand.

Nach Schulschluss ging Elly hinter den lachenden Mädchen die Treppen hinab. Sie spitzte leicht die Ohren, als sie wieder das Wort „Liebe“ hörte.

Geht das wieder gegen mich?, fuhr es ihr blitzschnell durch den Kopf.

Doch die drei Grazien vor ihr hatten ein völlig anderes Thema.

„Ja, gestern bin ich wieder im Chatroom gewesen. Das war so cool, glaubt mir, da müsst ihr euch heute unbedingt auch einklinken. Dann können wir nachmittags oder abends weiterquatschen.“

„Das ist eine wirklich klasse Idee, das machen wir“, verabredeten sich die Mädchen, bevor jede in eine andere Richtung verschwand.

Elly wurde es wieder übel, denn unweigerlich schossen ihr die grausamen Geschehnisse der letzten Wochen durch den Kopf. Schnell radelte sie nach Hause, warf sich auf ihr Bett und überlegte, wie es eigentlich begonnen hatte …

Das Drama nahm vor knapp vier Monaten seinen Lauf. Die drei Zicken aus ihrer Klasse hatten Elly wieder einmal verspottet. Sie machten sich über sie lustig, dass sie wohl nie einen Jungen abkriegen würde, und das läge ja wohl an ihrer grenzenlosen Naivität, gepaart mit einer unbeschreiblichen Hässlichkeit. Elly würde nicht einmal wissen, wie sie locker mit einem Jungen im Chatroom online quatschen könnte.

So wurde sie neugierig …

Was ist überhaupt ein Chatroom?, grübelte Elly. Sie beschloss, im Internet nach der Lösung zu surfen.

„Chatroom“, gab sie in die Suchleiste ein und klickte auf die Lupe. Sogleich erschien eine Erklärung auf dem Bildschirm.

Ein Chatroom ist ein Raum zum Plaudern. Er bietet dir die Möglichkeit, mit Leuten aus aller Welt in Kontakt zu treten. In einem Chatroom kannst du chatten – das heißt, dich per Computer mit anderen unterhalten. Allerdings sprichst du nicht mit ihnen, sondern schreibst Texte. Vorher musst du dich allerdings registrieren. Das bedeutet, dass du dich über einen ausgedachten Benutzernamen und ein Geheimwort bei der entsprechenden Seite anmeldest.“

Elly war begeistert. Das ist genau das, was ich gerne möchte. Mit anderen quatschen und Freunde finden.

Sie suchte nach weiteren Erklärungen und wurde in ihrer ersten Annahme bestätigt, als sie las:

Unter chatten versteht man die zeitgleiche Unterhaltung verschiedener Teilnehmer im Internet. Chatten bedeutet so viel wie plaudern. Im Internet steht ein breites Angebot für jede Altersgruppe zur Verfügung. Die Zielgruppen nutzen dieses Kommunikationsmedium, um Informationen auszutauschen und Kontakte zu pflegen.“

Wow, das klingt ja fantastisch, dachte Elly.

In ihrem Suchportal gab sie das Wort „Chat“ in die Suchleiste ein und erhielt eine riesige Auswahl von unzähligen Sites, Links, Files und diversen Chatrooms. Elly staunte. Da gab es Flirt-Chats nur für Erwachsene und Singles, einen kostenlosen Seniorenchat sowie Chatrooms für Studenten, Kinder und Jugendliche. Überall wurde das Einzigartige jedes Portals beworben. Bei einem war es möglich, seine eigene 3D-Welt zu gestalten und seinen 3D-Avatar auszusuchen. Elly war verwirrt, gleichzeitig aber auch neugierig und klickte auf den Link. Es öffnete sich ein Fenster, Musik erklang und etwa 15 grafisch dargestellte Personen luden sie ein, durch einen Mausklick genau sie auszuwählen und sich anzumelden. Elly fand das affig und konnte damit nichts anfangen. Sie begab sich zurück auf die Suchmaschine, um einen für sie passenden Chatroom zu finden, und fütterte den Computer erneut mit diesem Suchwort. Wieder durchforstete sie das Angebot und klickte nach längerer Suche den Link zu einem Portal für Teens mit der Bezeichnung „Teenietalk“ an. Der Name hörte sich vielversprechend an.

Dort finde ich bestimmt jemanden zum Quatschen, war ihre Hoffnung.

Wieder öffnete sich ein Fenster und Elly klickte auf den Button „Anmelden“. Augenblicklich öffnete sich ein kleines Fenster. Elly wurde aufgefordert, eine Mailadresse und ein Geheimwort einzugeben. Sie überlegte, was wohl passieren könnte, wenn sie ihren Kontakt dort eintrug.

Bekomme ich dann von anderen Kids etwas geschrieben?, zweifelte sie leicht verunsichert. Die Neugierde siegte jedoch über die Bedenken und Elly tippte ihre Anmeldedaten ein. Der erste Schritt war gemacht.

Hat gar nicht wehgetan, dachte sie und musste über den alten Zahnarztwitz lächeln.

Etwas schwieriger tat sie sich beim Auswählen des Nicknamens. Sie hatte vorher nochmals im Internet nach der Bedeutung gesucht und wusste nun, dass es ein erfundener Name war, den sie sich selber aussuchte und der somit ihre wahre Identität verheimlichte.

Das ist genau das, was ich will. Vorerst soll niemand wissen, dass ich Elly Ritter bin, schmunzelte sie vor sich hin und überlegte, wie denn ein geeigneter Nickname lauten könnte.

„Horserider“, kam ihr spontan in den Sinn. Da war wenigstens das Wort Reiter, also ihr Familienname Ritter, enthalten.

„Bereits vergeben“, war die traurige Mitteilung auf dem Bildschirm.

„Sea_horse“, lautete der zweite Versuch.

„Bereits vergeben.“

„Fury“, probierte sie es erneut.

„Bereits vergeben.“

Elly grübelte eine Zeit lang, hatte einen neuen Geistesblitz und tippte voller Feuereifer in die Tastatur.

„Cinderelly“, versuchte sie es voller Hoffnung.

Eine Cinderella, also ein Aschenputtel, war sie in den Augen der anderen sowieso, und eine Elly zusätzlich. Ihre Idee fand sie genial.

„Bitte PIN eingeben“, bekam sie zur Antwort.

Elly war happy, denn der coole Nickname war akzeptiert worden.

Schnell überlegte sie sich eine PIN, also ein Geheimwort, das wie ein Schlüssel diente, wiederholte die Prozedur der Eingabe und landete im Eingabefeld „Alter“. Elly überlegte fieberhaft. Sollte sie 15 oder vielleicht doch das richtige Alter von 13 Jahren eintippen? Sie entschied sich für die Wahrheit und – schwupp, war sie angemeldet und befand sich auf der Seite von „Teenietalk“, mitten im Auswahlmenü.

4. Endlich im Netz

Neugierig prüfte Elly die unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich ihr auf dem Bildschirm boten. Sie hatte unter anderem die Auswahl zwischen „Games“, „Info-Board“, „Mein Gästebuch“, „Smilies“ und „Fotos/Bildertausch“. Elly orientierte sich kurz und tippte dann neugierig auf den letzten Button. Sogleich wurde eine Bildergalerie sichtbar und Elly blickte auf junge Mädchen und Jungen, die lächelten, einen kecken Augenaufschlag zum Besten gaben oder einfach nur schlecht zu erkennen waren.

Ein Foto stelle ich bestimmt erstmal nicht von mir ins Netz, beschloss sie. Sonst findet mich vielleicht noch Annabella oder jemand anderes aus der Schule und dann werde ich nur noch ausgelacht.

Da hatte Elly eine Idee. Schnell suchte sie in den alten Fotodateien nach einem netten Babybild. Nachdem ein wirklich süßer Schnappschuss hochgeladen war, platzierte sie noch den Kommentar: „ich bin fröhlich und neugierig“ darunter. Fertig.

„Babyfotos nicht möglich“, bekam sie postwendend als Meldung und beschloss, dann doch lieber erstmal inkognito im Netz zu bleiben.

Elly klickte nach einigem Zögern auf den vielversprechenden Button Chatten & Flirten. Es öffnete sich ein neues Fenster. Sie war gespannt, was als Nächstes passieren würde, wurde jedoch enttäuscht. Erstmal hatte sie eine schwarze Seite mit weißem Text vor sich. Rechts am Rand standen in einem schmalen Feld diverse komische Namen, die Elly nach kurzem Raten als Nicknamen identifizierte. Ganz unten in der Liste fand sie ihren eigenen Nicknamen wieder.

„Cinderelly“, las sie und fühlte sich ein wenig stolz.

Sie überflog die Zeilen und war ratlos.

Was soll denn das alles heißen?, fragte sie sich und las nun laut die Konversation der Chatter:

„ADS“

„qms“

„du bist doch der DAU“

„ach komm LMAA“

„bist du ein ms?“

„DN“

„hey ihr seid TM hört auf“

„WTFDYTYA?“

„sfh ich verabschiede mich ihr seid lauter bm“

Elly verstand kein Wort. Waren die alle aus einer anderen Welt? Beschimpften sich mit Großbuchstaben und hatten auch noch ihren Spaß daran. Sie ging über einen zweiten Browser nochmals in die Suchmaschine und stöberte nach einer Akronymen-Liste. Diese druckte sie sich aus und studierte die Abkürzungen auf ihrem Flatscreen. Sie begann die Kürzel der Chatter zu übersetzen:

„Alles deine Schuld.“

„Quatsch mit Soße.“

„Du bist doch der dümmste anzunehmende User.“

„Ach komm, leck mich am Arsch.“

Elly schluckte kräftig.

„Bist du ein Muttersöhnchen?“

„Du nervst.“

„Hey, ihr seid total mies, hört auf.“

„Who the fuck do you think you are?“

Elly schluckte erneut.

„Schluss für heute, ich verabschiede mich, ihr seid lauter Blödmänner.“

Elly schüttelte ungläubig den Kopf. Wie konnte man so miteinander umgehen? Sie hatte keine Lust mehr auf eine derartig primitive Konversation, wollte sich wieder abmelden und zog die Liste mit den Abkürzungen von der Tastatur. Da fielen ihr drei Buchstaben ins Auge und brachten sie sogleich zum Schmunzeln: IHA – Ich hasse Abkürzungen.

„Genau, IHA“, lachte Elly laut auf und erschrak fürchterlich, denn es hatte sie jemand im Chat ausfindig gemacht, der mit ihr chatten wollte.

„hey cinderelly ich begrüßte dich und schicke dir ein nettes hallo“, stand da plötzlich auf dem Bildschirm.

Meint der mich? Elly hätte sich beinahe umgedreht, um zu sehen, ob hinter ihr noch jemand steht. Sie war leicht verunsichert und wusste nicht, was sie tun sollte.

„hey was tummelst du dich hier? willst nur gucken?“, erschien erneut eine an sie gerichtete Frage unterhalb der Zeile von eben.

Elly betrachtete den Flatscreen etwas ratlos. Da sah sie den Cursor in einem eingerahmten Feld blinken und kombinierte blitzschnell, dass sie wohl hier einfach ihren eigenen Kommentar eingeben sollte. Sie suchte in der Akronymen-Liste nach einer passenden Abkürzung, fand in der Aufregung aber nichts.

„Hallo, bin neu und kenne mich nicht aus“, tippte sie in die Tastatur und drückte auf Enter.

„macht nichts cinderelly, waren wir alle mal“, kam die prompte Antwort.

Sie fühlte sich geschmeichelt. Neugierig suchte sie am Bildschirmrand den Nicknamen des Schreibers, den sie als Bully96 identifizierte. Neben seinem Fantasienamen stand das Zeichen ♂ und sein Alter. Er war männlich und 16 Jahre.

„hey was machstn grad, wir hängen rum und langweilen uns tierisch“, las sie als Nächstes auf dem Bildschirm.

„mach mal halblang mit deiner langeweiletour“, blinkte es acht Sekunden später auf. Geschrieben hatte das barby_love.

Oje, was die sich alles für Namen geben, dachte Elly und war mit ihrer eigenen Namensfindung mehr als zufrieden.

„schnauze du püppchen, sonst schick ich dir keine rose mehr“, las Elly und verstand nun überhaupt nichts mehr.

Wollte bully96 der barby_love eine Rose schicken? Kennen die sich vielleicht sogar?, überlegte sie zweifelnd.

„hey cinderelly heute bekommst du eine rose von mir. 4u

Es machte „pling“ – und Elly hatte eine rote Rose auf dem Bildschirm. Derart überrascht fing sie lauthals zu lachen an, denn nun war ihr alles klar. Das waren virtuelle Blumen, die ein Junge einem Mädchen praktisch per Mausklick schenken und schicken konnte. Nicht so niveaulos wie diese gelben Smileys.

TADA an den edlen Spender“, gab sie kichernd ein und merkte, dass ihre Hand leicht zitterte.

„gerne, stets zu diensten“, kam prompt zurück.

„jo ihr laberer, was geht ab?“, blitzte die Frage von fighter_boy auf dem Bildschirm auf.

„jo ticker mich mal f2f an“, kam es zurück und Elly hatte wieder einmal nur Fragezeichen im Kopf.

Auf ihrer Akronymen-Liste fand sie die Bezeichnung F2F nicht und holte sich Hilfe im Chatroom.

„Hilfesystem“, las sie laut vor sich hin, klickte darauf und las den Text, der auf dem Monitor in einem kleinen Fenster aufpoppte.

Du kannst dich allgemein mit allen Chatmitgliedern unterhalten oder einen Nicknamen anklicken und in ein Zweiergespräch gehen.“

„Ach, so ist das“, murmelte Elly vor sich hin. Ich suche mir, wenn ich will, auch einzelne Personen zum Chat unter vier Augen aus.

Sie betrachtete die Liste der Namen am rechten Rand. Permanent meldeten sich neue Chatter an und die Nicknamen wurden Zeile für Zeile weiter nach oben geschoben. Unter ihrem Namen konnte sie bereits einige lustige aber auch fragwürdige Pseudonyme ablesen.

Sixpack66, oder Only_for_you, schnellzuhaben und Rosimausi_99 hatten sich nach ihr angemeldet.

Peinlich, wie die sich teilweise nennen, stellte sie leicht angewidert fest. Niemals würde ich mich so schrecklich bezeichnen, überlegte sie und las den Namen des jungen Herrn, der sich als männlich und 15-jährig ausgab, jedoch wohl Eindruck mit seinem fantasievollen Rammelbubi schinden wollte.

Elly wurde aus ihren Gedanken gerissen. Ihr zwei Jahre älterer Bruder Henry öffnete die Tür einen Spalt breit und steckte seinen Kopf ins Zimmer. Sie erschrak heftig, da sie nicht mit einer solchen Störung gerechnet hatte. Doch zum Glück stand ihr Schreibtisch so, dass niemand beim Betreten auf den Flatscreen sehen konnte.

„Was ist denn, Henry?“

„Das Essen steht auf dem Tisch. Mama hat dich schon drei Mal gerufen. Bist du taub oder was ist mit dir los?“, hörte sie die leicht vorwurfsvolle Frage.

„Ach, ich bin so vertieft in meine Biologierecherche, dass ich das wohl überhört habe“, log Elly schnell und meldete sich im Chatroom ab.

Bei Tisch wanderten Ellys Gedanken permanent umher. Sie dachte nur noch an den Chatroom und die vielen Möglichkeiten, die sich ihr boten.

„Elly, ich hab dich etwas gefragt“, drang es von weit her an ihr Ohr.

„Was?“ Elly sah ihre Mutter fragend an. „Was hast du gesagt?“

„Ich wollte wissen, wann dein nächster Besuch beim Kieferorthopäden ist. Du hast doch jetzt irgendwann einen Kontrolltermin wegen deiner Zahnspange.“

„Oh Mann, erinnere mich bitte nicht daran“, jammerte Elly.

„Ich schau aus wie eine Beißzange. Am liebsten würde ich mich die nächsten Jahre im Schrank verstecken und erst wieder rauskommen, wenn die Zähne korrigiert sind und das Drahtgestell in meinem Mund verschwunden ist.“

„Also, ich finde dich doch ganz passabel“, witzelte Henry. „Du solltest mal die Mädchen in meiner Klasse anschauen. Die schminken sich, als wenn sie sich für den Laufsteg herrichten würden. Da ist dein natürliches Aussehen wirklich eine Augenweide.“

„Pass auf, dass du nicht gleich eine Pinocchio-Nase bekommst, du Lügner“, konterte Elly und warf eine Nudel nach ihm. „Ich fühle mich zum Kotzen“, presste sie gedrückt hervor.

„Jetzt aber mal halb lang“, bremste sie ihre Mutter aus. „Erstens bist du gerade einmal 13 Jahre jung und hast noch dein ganzes Leben vor dir. Die Zicken in deiner Klasse tun nur so obercool, denn die wollen einfach nicht zugeben, dass sie selber keinen blassen Schimmer von Jungs und der Liebe haben. Lass dich doch von denen nicht ins Bockshorn jagen“, versuchte sie Elly zu trösten.

„Meinst du?“, zögerte Elly.

„Klar“, erwiderte Henry. „Schau doch mal die Mädels bei mir in der Klasse an. Die sind nun immerhin zwei Jahre älter als du und kuscheln nachts noch mit ihren Plüschtieren. Das habe ich letzten Herbst im Schullandheim zufällig mitbekommen. Alle hielten sie etwas im Arm. Ich hab mich fast schlapp gelacht. Angefangen von einer kleinen gelb-schwarzen Biene mit Kopftuch, über einen weißen Schutzengel, dem der Flügel schon halb abgerissen war, bis hin zum absoluten Brüller, einer Puppe mit einem rosa Tütü.“

Elly stimmte in das plötzliche Lachen ihrer Mutter mit ein.

„Ich habe ja auch noch meinen Hasi, der auf dem Kopfkissen sitzt und mich nachts bewacht“, gab Henry zu. „Für mich ist da nichts Schlimmes dran. Gefühle zeigen ist doch eigentlich in, oder? Nur eine aus unserer Klasse hat einen älteren Lover. Aber von uns Jungs will keiner mit der zu tun haben. Die kann man so schnell haben, das will eigentlich niemand von uns. Das solltest du dir mal überlegen und lieber das Metall im Mund und auf der Nase positiv empfinden, denn es bringt dich deinem Traumprinzen rasant näher.“

„Ja, das sehe ich auch so, Elly“, schaltete sich ihre Mutter ein. „Konzentriere dich auf die Schule und deine Hobbys und dann kommt in ein paar Jahren der Rest von ganz alleine. Du bist in den Augen deines Zukünftigen sowieso mehr wert, wenn du nicht mit drei Boys an jedem Finger auftrumpfen kannst. Und, lass dir das von mir sagen: Es entgeht dir wirklich nichts. Je später du einen festen Freund hast und mit ihm die Geheimnisse der Liebe erkundest, desto reifer bist du und umso genussvoller wird es für dich sein.“

„Genussvoller? Mama, was meinst du denn damit?“, fragte Elly neugierig.

„Nun, Sex dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch der sportlichen Freizeitgestaltung und den liebevollen und innigen Momenten mit meinem Mann, deinem Papa. Auch wir beide haben unseren Spaß miteinander. Das gehört zu einem glücklichen Leben einfach dazu, und da ist es völlig unerheblich, wenn du erst nach dem Schulabschluss anfängst, dir deinen Traummann zu suchen. Dir läuft nichts davon.“

„Mensch Mama, wir essen gerade“, maulte Henry vor sich hin. Ihm war das Thema nun doch leicht peinlich.

Elly kaute, während sie überlegte, an ihrer Gabel herum. Vielleicht hatten Mama und Henry ja wirklich recht. Erstmal sollte die schulische Grundlage fürs Leben gestaltet werden und dann ergibt sich der Rest mit den Jungs von alleine. Neugierig war sie aber schon. Als sie sich nach dem Essen grübelnd in ihr Zimmer zurückzog, konnte sie ein Grinsen nicht unterdrücken. Wollte doch Mama prompt wissen, wie Henry zu den exakten Details bezüglich der Kuscheltiere seiner Klassenkameradinnen kam.

5. Tiger, scharf wie Chili

Es vergingen drei Tage der Ungewissheit. Elly war sich nicht sicher, ob sie nochmals in den Chatroom gehen wollte. Das Gespräch mit Mama und Henry hatte ihr recht gut getan und sie fühlte sich seitdem gestärkt. Sie hatte beschlossen, Pickel und Metall im Gesicht für die nächste Zeit zu akzeptieren und in der Schule weiter Gas zu geben.

Es klingelte zur Pause und Elly ging mit ihrer Freundin Charly die Treppen hinunter in den Pausenhof. Vor ihnen schlenderte das Mädchen aus Henrys Klasse, Hand in Hand mit ihrem Freund. Elly schaute das Pärchen verstohlen von hinten an und stellte neidvoll fest, dass auch sie gerne von jemandem lieb in den Arm genommen werden wollte. Als der Junge dann auch noch das Mädchen auf die Wange küsste, war sie innerlich aufgewühlt.

Wie sich so ein Kuss wohl anfühlt?, überlegte sie neidvoll und beobachtete weiterhin das mittlerweile eng umschlungene Paar.

„Hey, was schaust du denn so starr auf die beiden Turteltauben?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Charly grinste sie an.

„Du wirst doch wohl nicht etwa auf den Typen da drüben stehen? Der ist doch schon vergeben“, lachte sie.

„Nein“, erwiderte Elly und wurde rot. „Ich habe mir nur vorgestellt, wie das wohl so ist, von einem Jungen geliebt zu werden.“

„Sicherlich herrlich“, kam es prompt von Charly zurück. „Ich hätte schon auch mal Lust darauf.“

„Lust auf was?“, platzte Elly heraus. „Auf Sex?“

„Nein, nicht so direkt. Auf einen Jungen halt, der mich mag und mit dem ich zusammen bin“, druckste Charly herum.

„Ja, neugierig bin ich schon auch“, gab Elly zu und biss kräftig in ihr Käsebrot.

Da hörten beide in einiger Entfernung das schrille Kreischen der drei Zicken aus ihrer Klasse.

„Nicht schon wieder der Dreizack“, platzte Charly heraus und beide mussten lachten.

Dreizack war die heimliche Bezeichnung der beiden Freundinnen für die drei Zicken aus ihrer Klasse. Aus Zick hatten beide einfach Zack gemacht und schon verstand niemand mehr, über welchen Dreizack sie sich amüsierten.

„Hey, ihr zwei Küken“, rief Annabella zu ihnen herüber. „Sollen wir euch mal Nachhilfe erteilen?“

Charly und Elly sahen sich beide unsicher an.

„Nachhilfe in was?“, wisperte Charly und Elly zuckte mit den Schultern.

„Sicherlich nicht in Mathe, denn dazu sind die drei zu blöde.“

Beide lachten herzhaft und Elly rief zu Mary-Lou, eine der Dreizack-Ladys, keck zurück: „Nachhilfe ist immer gut! Da lernt frau was fürs Leben. In welchem Fach wollt ihr drei uns denn eine Lektion erteilen?“

Elly fühlte sich gerade herrlich mutig und es machte ihr mit einem Mal Spaß, so frech zu kontern. Charly sah sie etwas erschrocken von der Seite an und trat unsicher von einem Bein auf das andere.

„Bussi, Bussi“, kam es prompt von Marlene, der dritten Zicke, zurück und der Dreizack schüttelte sich vor Lachen.

Elly war augenblicklich wieder eingeschüchtert und sauer über sich und ihre Kühnheit.

Das hab ich nun davon, dass ich meine Klappe nicht halten konnte.

In diesem Moment näherte sich Herr Liebl.

„Na, ihr beiden“, sprach er Elly und Charly an. „Ärgert euch nicht, das ist es nicht wert. Wenn ihr Gesprächsbedarf habt, könnt ihr übrigens gerne in meine Schülersprechstunde kommen. Ihr wisst ja, ich bin euer Vertrauenslehrer und habe immer ein offenes Ohr. Übrigens auch für die unmöglichsten Dinge, die ein Teenager so mit sich herumschleppt“, sagte er an beide gerichtet, zwinkerte sie an und schlenderte weiter.

Elly spürte eine enorme Wut, denn wenn selbst ihr Lehrer als Pausenaufsicht diese peinliche Situation mitbekommen hatte, was war dann erst mit den anderen Jungs in der näheren Umgebung? Am liebsten wäre Elly im Erdboden versunken. Die Erlösung kam in Form der Pausenglocke, die zum Unterricht drängte. Beide Freundinnen gingen schweigend die Treppen hoch und beobachteten die tuschelnden und gackernden Zicken. Elly beschloss, am Nachmittag wieder in den Chatroom zu gehen.

„Cinderelly“, gab sie über die Tastatur ein und fühlte sofort wieder ein aufwühlendes Kribbeln aufkommen. Das war schon recht spannend, sich hier anonym im Netz zu tummeln. Im Chat waren gerade viele angemeldet.

„hey cinderelly lange nichts gehört. is die rose verwelkt, willst ne neue?“, las Elly auf dem Bildschirm und lief vor Aufregung feuerrot an.

Es war bully96, der sie derart begrüßte.

„Rose verwelkt, Cinderelly traurig“, gab sie keck ein.

„neue rose unterwegs“, las sie und im selben Augenblick blinkte wieder eine virtuelle Rose auf dem Bildschirm auf.

„hey was solln das du luschi. ich will blumen haben“, kam es von barby_love postwendend zurück.

pp“, antwortete bully96 umgehend.

bdpew?“, wollte barby_love wissen.

„ruhe im netz. streitet zu zweit aber lasst uns andere ausm spiel“, schrieb adrian123.

„ok, sfh“ und „cut“, waren die Antworten von bully96, bevor er sich aus dem Chat abmeldete.

Hm, grübelte Elly. Das ist irgendwie recht komisch und langweilig hier bei Teenietalk. Erst eine blumige Anmache, dann Streit zwischen irgendwelchen Typen, die ich gar nicht kenne. Die eine regt sich auf, weil ich die Blume bekomme und nicht sie, der Kerl kontert ihr und wird dann von jemandem gebeten, Ruhe zu geben – ich glaub, mich langweilt das doch ziemlich und ich habe genug gesehen, überlegte Elly und beschloss, sich im Chatroom weiter umzusehen.

Sie klickte sich aus dem Flirtchat weg und durchstöberte das weitere Angebot bei Teenietalk. Doch die Auswahl von Videospielen, Filmen und Downloadcenter sprachen Elly nicht an. Nach weiterer Durchsicht der verschiedenen Vorschläge entdeckte sie den Button „Regional“ und wurde neugierig. Der Klick auf das Hilfesymbol klärte sie auf:

Hier kannst du mit Leuten aus deinem häuslichen Umkreis in Verbindung treten und hast somit die Möglichkeit, auch einen Treff auszumachen.“

„Das ist ja cool“, rutschte es Elly heraus. Jemanden hier aus meiner Nähe nach angemessener Zeit persönlich treffen und viele neue Freunde finden.

Sie klickte neugierig auf „Regional“ und wartete voller Spannung auf das neue Bild, das sich augenblicklich vor ihr auf dem Bildschirm auftat.

Elly gab ihre Postleitzahl in ein Kästchen ein und befand sich kurz darauf im Chatroom von München, ihrer Heimatstadt.

„dickes bussi an sexy_hexy“, las sie und gleich darauf erschien:

„habe schon so viele knutschflecken von dir du süßer spatz“

„willste noch mehr? ok, bab

„tiefer“

„kniekehle oder fussi?“

„doofkopf, verzichte auf bussi.“

Elly war sprachlos. Was labern die da für einen Quatsch? Bussi auf Bauchi und tiefer, als ob das witzig wäre, überlegte sie.

„wassn los hier“, las Elly. Geschrieben hatte es erneut sexy_hexy.

„hey bin jetzt auch online mädels“, kam es von lulu_girl zurück.

„ich auch“, klinkte sich breathless_for_you ein.

„war das nicht cool heute aufm pausenhof?“, las Elly und wartete gespannt die Antwort ab.

„ja, liebl-papa musste trösten. haha issss das komisch.“

„haha ich schütt mich aus.“

„babies gehören in den kiga und nicht auf den pausenhof.“

„hey sind da ein paar jungs zum labern und meeeehr?“

„wasssn meeehr, du tussy?“

Steht da wirklich ‚liebl-papa‘ auf dem Bildschirm? Sie überkam eine leise Ahnung.

„lassen wir se doch mal reinlaufen die beiden babies. frei nach dem motto AMT

„fetter vorschlag, bin dabei.“

„yap, ich oooch.“

„hey krass, bin dabei.“

„raus mit den ideen mädels. wie lassen wir denn unser windelpusi-baby voll auflaufen?“

„mit ner kontaktanbahnung, wie wärs?“

„will verführt werden, wer hat zeit und lust?“

„neee lieber: wer führt mich in die grundlagen der liebe ein?“

„haha komisch. oder: bin unschuldig, wer hilft weiter?“

„super krasser vorschlag, isss fix, so machen wir das. seid ihr beiden mit von der partie?“

„Hey, ihr labertaschen. Was heckt ihr denn da aus, ist das jugendfrei was da läuft?“

Elly hatte den Chat zwischen lulu_girl, sexy_hexy und breathless_for_you gelesen und war nun überrascht, als sich ein loverboy in den Chat einschaltete.

Was will denn ein Junge mit diesem Mädchengequatsche anfangen?, wunderte sie sich und beobachtete weiter gespannt die Kommunikation am Bildschirm.

„hey loverboy, willste BAB oder lieber backi?“

Ein dicker Kuss-Button erschien am Ende der Zeile von lulu_girl.

Ach, so ist das, die schicken sich hier Küsse, woanders Rosen und vielleicht in einem weiteren Chat kleine Pralinen, kicherte Elly und beobachtete zunehmend interessiert die spannende Unterhaltung.

„Nehm keine bussis von fremden girlies“, kam es von loverboy zurück.

„feigling“

„Lieber feigling als knutschfleck, isso peinlich“

„nöööö, iss lustig“

Die Bussi-Kommunikation wurde von einem dreisten Angebot unterbrochen.

„hey girls, suche noch jemanden zum schwänzen am montag“ nutellabrot hatte diesen Vorschlag gemacht.

„wo bistn her?“, wollte stinkesocke wissen.

„münchen mitte.“

„was hastn vor?“, fragte star_wars_13 neugierig nach.

„baden am flaucher oder irgendwas anderes wenns regnet“

„bin dabei, wird bestimmt obercool“, meldete sich stinkesocke als erster an.

„ich auch, hab null bock auf englisch und mathe“, schloss sich sexy_hexy an.

„flaucher isss super locker, mache mit“, meldete sich lulu_girl als zweites Girl an.

Elly traute kaum ihren Augen. Da verabredeten sich wirklich wildfremde Teens zum Schule schwänzen und wollten an der Isar baden gehen.

„Echt krass“, murmelte sie vor sich hin. In der Leiste rechts prüfte sie die Nicknamen der angemeldeten Chatter. Es waren unter anderem die drei Girls von vorhin, ein 15-Jähriger mit dem Pseudonym rambo, nutellabrot war männlich und 14 Jahre, sowie stinkesocke, ebenfalls männlich und 15 Lenze alt.

„Das ist kein kavaliersdelikt, da steht verweis drauf“, kam plötzlich die Meldung von loverboy und sein weiterer Kommentar: „BTW, english is very nice and helpful.“

„nicht bei oberlehrer liebl, der steht auf kiga babies.“

Elly war sich nun sicher, dass die Dreizack-Zicken im Chat waren und am kommenden Montag mit nutellabrot, star_wars_13 und stinkesocke den Unterricht schwänzen wollten. Sollten sie doch. Die Schulaufgabe mussten sie sicherlich nachschreiben.

„wie isssn Mr. Liebl, wenn er auf babies steht?“, wollte loverboy wissen.

„ultra langweiliger typ, der lieber mit unreifen girls im pausenhof flirtet“

„flirtet?“, fragte loverboy nach.

„nööö, dazu sind die babies zu doooof“

Elly war klar, dass eines der mit Babies bezeichneten Kleinkinder sie selber war und das andere Baby wohl ihre Freundin Charly.

Solche fiesen Zicken, dachte sie und kniff die Augen vor lauter Groll zu Schlitzen zusammen. Mit geballten Fäusten und einer immensen Wut im Bauch meldete sie sich vom Chat ab und legte sich grübelnd auf ihr Bett.

Elly war sich überhaupt nicht sicher, ob das wirklich eine so gute Idee war, mit der Anmeldung auf Teenietalk. Erstens waren die Dreizack-Zicken ebenfalls im regionalen Chat angemeldet und ob sie auf diesem Weg wirklich einen Freund oder eine Freundin finden würde, tja – das stand in den Sternen. So beschloss sie, im Park einen Spaziergang zu machen und nochmals gründlich über die gewonnenen Erkenntnisse zu überlegen. Da klingelte ihr Mobiltelefon.

„Hallo, du Süße“, schnurrte es in ihr Ohr. „Ich bin dein Prinz und schon ganz neugierig auf dich, meine Prinzessin auf der Erbse.“

Elly war irritiert. „Du hast dich wohl verwählt“, gab sie zur Antwort und wischte den Prinzen vom Display.

Irritiert ließ sie sich nochmals das Gespräch durch den Kopf gehen und je länger sie darüber nachdachte, desto bestimmter bahnte sich eine leise Vorahnung bei ihr an.

Das kann doch nicht wahr sein, schnaubte sie vor Wut und stampfte den Kiesweg entlang.

Diese mega-fiesen Zicken. Haben die doch wirklich meine Mobilnummer ins Netz gestellt und wohl alle Idioten dieser Welt aufgefordert, mich anzurufen.

Es klingelte schon wieder. Elly kannte die Nummer nicht und ahnte bereits, dass hier wohl wieder ein Prinz bei ihr punkten wollte.

„Ja“, meldete sie sich patzig.

„Hallo, du kleine Schmusekatze, hier ist dein gefährlicher Tiger.“

„Verpiss dich, du Raubtier“, schnaubte sie und drückte das Dschungeltier weg.

Elly beschloss, das Telefon abzuschalten, da klingelte es erneut. Demonstrativ schob sie es in die Gesäßtasche der Jeans und ließ es läuten und vibrieren. Sie empfand die Vibration an ihrer Pobacke total witzig und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nach kurzer Zeit erhielt sie jedoch eine SMS, die sie neugierig öffnete.

„Will dich kennenlernen, wo wohnst du?“, las sie voller Entsetzen. „Deine Zeilen im www haben mich berührt und deine Stimme von eben ist mir durch Mark und Bein gegangen.“

Elly traute ihren Augen kaum. Entweder ist das der Prinz oder der Tiger oder beide in einer Person, stellte sie mit Entsetzten fest.

„Piep piep, piep piep“, meldete sich fröhlich ihr Telefon.

„Oh, nicht schon wieder“, stöhnte Elly und tippte auf das Symbol für Kurznachrichten.

„Will dich näher kennenlernen, IBIFLILA und MÖDIUNSE. Verrate mir deine Adresse und ich bin dein.“

Elly bebte vor Erregung. So ein billiger Trick. Nichts wird sie auch nur irgendjemandem verraten. Ich bin doch nicht doof!, schnaubte sie empört.

Da kam die nächste SMS. „Komm, sei mein Tigerpfötchen. Ich bin der Prinz deiner Träume und warte sehnsüchtig darauf, dich in meinem Arm zu wiegen.“

„Ha, du bist eher der Prinz meiner Albträume“, schrie sie ihr Telefon an, das ihr mit „Piep piep, piep piep“ antwortete.

Es war genug. Schon wieder kam so eine nervige Nachricht von so einem dummen Tigerprinzen, der vor Langeweile nichts Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen wusste.

„Hey Süße! Komm, schreib mir. Ich bin scharf auf dich.“

Elly begann in ihrem Smartphone zu tippen.

„Ich bin auch scharf. Scharf wie Chili und wenn du nicht gleich aufhörst, mir das Display von meinem Handy zu versauen, dann sorge ich dafür, dass du dir die Finger und die Zunge an mir verbrennst, du Suppenkasper.“

Elly grinste.

Pause.

Ruhe.

Endlich.

Sie schaltete das Smartphone ab. Ihr Appetit auf weitere Kurznachrichten oder zweifelhaft sinnvolle Gespräche war erstmal gestillt.

6. Heidi und der Almöhi

Elly und Charly radelten am Montagmorgen gemeinsam in die Schule. Es war herrliches Wetter und beide wollten nachmittags schwimmen gehen.

„Wo ist es denn heute bei diesen Temperaturen am schönsten?“, wollte Charly wissen.

„Ich finde, wir sollten nicht ins Schwimmbad, sondern an den Badesee fahren. Was hältst du davon?“, kam nach kurzer Überlegung Ellys Vorschlag.

„Ja, das ist eine super Idee. Lass uns doch an den See mit der Wasserskianlage radeln. Vielleicht drehen wir auch mal eine Runde auf dem Wakeboard. Lust hätte ich schon.“

„Nein danke. Ich glaube, ich schaue erstmal den Helden zu und entscheide mich dann“, zauderte Elly.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739400303
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Oktober)
Schlagworte
Cybergrooming Gefahr im Netz Jugendbuch Cyberkriminalität Kinderbuch

Autor

  • Petra Breuer (Autor:in)

Petra Breuer ist als Autorin und Verlegerin tätig. Sie schreibt Schulbücher, Sachbücher, Bildwörterbücher und Kinderbücher mit einem Schwerpunkt auf Wissensvermittlung – u.a. zu historischen Themen. Zudem unterstützt sie Volkshochschulen aus München und dem Umland sowie diverse Museen als freie Dozentin und Kursleiterin. Ein Schulklassenprogramm rundet das Programm ab. Weitere Informationen zur Person, den Werken und aktuellen Aktivitäten finden Sie im Netz.
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Titel: HARMLOS ist nur sein Name