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Marie: Unterwerfung in der Mühle

von Stejn Sterayon (Autor:in)
109 Seiten

Zusammenfassung

Marie, die Magd des Müllers flieht, körperlich schwer gezeichnet, vor ihrem brutalen Herrn. Zur späten Stunde kommt sie zu einer Mühle in einem finsteren Tal, wo sie zaghaft nach einem Nachtlager fragt. Der Müller Bernardus, der schon lange das Geheimnis des Baches in diesem Wald hütet, ist von der jungen Frau angetan, doch bezweifelt er, dass sie seine dominant-sadistische Neigung gutheißt. Wie sehr er sich in Marie täuscht, zeigen ihm allerdings die nächsten Tage. Denn Marie trägt ebenfalls ein Geheimnis in sich ...

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


 

Kapitel 1 – Eine Zuflucht für die Nacht

 

Es ist bereits lange her, dass eine junge Frau, die gerade dem Kindesalter entwachsen war, ein sehr dunkles Tal entlang kam. In ihrem ebenmäßigen und hübschen Gesicht zeigten sich Angst und Schrecken.

Sie wusste nicht, was sie in diesem abgelegenen Tal erwartete. Doch es konnte nicht schlimmer sein, als das, was geschehen war, denn sie war davongelaufen.

Der Müller, dem sie als Magd versprochen worden war und gedient hatte, stellte sich als ein grobschlächtiger Kerl heraus, der es liebte, sie für jedes kleine Vergehen hart zu strafen und brutal zu schlagen. Je mehr und stärker es war, umso mehr befriedigte es in dem Mann eine sadistische Ader, die keine Grenzen mehr kannte.

Wenn ihre Haut aufplatze und das Blut floss, dann leuchteten seine Augen vor Verzückung, während in ihren bittere Tränen standen. Doch die zählten rein gar nichts.

Es gab Zeiten, in denen sie sich wünschte, von einem starken Mann durch das Leben geführt zu werden. In dem Müller glaubte sie, jenen gefunden zu haben. Doch er bot ihr nicht das, was sie erwartete, sondern war einfach nur ein brutaler Schläger, dem jegliches Gefühl fehlte. Willkür gegenüber seiner Magd schien das einzige Mittel zu sein, welches er kannte. Da blieb nicht nur die Zuneigung auf der Strecke, sondern auch das Selbstwertgefühl. Wenngleich sie gewisse unterwürfige Neigungen in sich verspürte, so wollte sie kein Spielzeug für brutale und gnadenlose Schlägerei sein, und nur als Objekt für das Ausleben seiner brutalen Gewalt dienen.

In der letzten Zeit war sie mehr ein blutiges Stückchen Fleisch denn eine Magd. Deshalb hatte sie an diesem Abend die Gunst der Stunde genutzt und war aus der Mühle des grobschlächtigen Müllers entflohen. Dabei besaß sie nicht mehr als das, was sie auf der Haut trug. Aber alles war besser, als weiterhin auf diese Art und Weise behandelt zu werden und ein unwürdiges Leben zu fristen.

Sie hatte Angst, Angst um ihr Leben, denn sie traute es dem Kerl zu, ihr zu folgen und dann so lange zu peitschen, bis von ihr nichts mehr übrig war, was man als Mensch bezeichnen konnte.

Die ehemalige Magd schüttelte sich vor Grauen und beschleunigte ihren Schritt. Dabei war der Weg kaum erkennbar und es wurde zudem dunkler und dunkler. Nicht nur das Tal zeigte seine finsterste Seite, sondern auch der Abend wandte sich zunehmend der Nacht zu.

Hier und da vernahm sie die Stimmen der Vögel oder es raschelte etwas im Unterholz. Aber das war ihr in diesem Moment egal, sie wollte nur möglichst weit weg von ihrem alten Dienstherrn gelangen, der es nicht verstand, ihre Neigungen so zu nutzen, dass sie beide davon etwas hatten.

Inzwischen ließ sich der Weg kaum noch erkennen. Das Licht war mittlerweile sehr dämmrig und die Finsternis schluckte zunehmend auch diesen letzten Rest an Helligkeit.

Bald würde sie rasten müssen, um nicht in Gefahr zu kommen, sich durch unbedachte Schritte schwer zu verletzen oder gar zu Tode zu kommen. So sehr sie die Flucht antrieb, es sollte kein Weg in den Tod werden. Dann hätte sie auch beim grobschlächtigen Herrn bleiben können.

Da erblickte sie ein schwaches Licht, das zu einem Haus zu gehören schien. Wasserrauschen und ein leichtes Klappern verrieten ihr, dass es sich um eine Mühle handeln musste. Sie konnte nur hoffen, dass der Müller ihr die Gnade einer Übernachtung erwies, da sie ja nur eine arme, mittellose Magd war.

Sie wusste, dass es sehr viele Mühlen in dem großen Gebirge gab. In jedem Tal konnte man sie finden, wenn dort auch nur ein Bächlein floss, das stark genug war, ein Mühlrad anzutreiben. Aber wer wusste schon, wer diese Mühlen betrieb? Es konnte hinter jedem Klappern erneut ein so grausamer, grobschlächtiger Müller arbeiten. Sie wollte nicht vom Regen in die Traufe kommen. Allerdings waren nicht alle Meister des Mahlens böse Menschen. Zudem brauchte sie dringend ein Nachtlager. Und vielleicht konnte sie sich beim Müller auch für eine gewisse Zeit als Magd verdingen.

Die junge Frau wurde langsamer und näherte sich vorsichtig der Mühle an, deren Klappergeräusche lauter wurden. Der Müller schien bei der Arbeit zu sein, obwohl es schon Abend war. Aber vielleicht hatte er auch nur einen dringenden Auftrag zu erledigen. Das war bei ihrem alten Herrn auch ab und zu vorgekommen und stets in einer missmutigen Laune seinerseits geendet, die sie als Magd hatte ausbaden müssen.

 

Schließlich stand sie vor der Tür, durch deren Ritzen der Lichtschein hinausdrang, wie bei den wenigen Fenstern ebenfalls. Nun musste sie hoffen, Glück zu haben und an einen Müller zu kommen, der es nicht darauf absah, sie nach Strich und Faden zu verprügeln, wenn ihm etwas missfiel. Sie würde schon froh sein, wenn er ihr für die Nacht ein Lager geben könnte.

Es kostete die Magd einige Überwindung, dann aber klopfte sie zaghaft an die Tür. Ihre Angst konnte sie dabei nicht verbergen, die stand ihr weiterhin ins Gesicht geschrieben. Doch hoffte sie das Beste.

Es dauerte einige Minuten, bis sich die Tür öffnete. Sie hatte fast schon aufgegeben und wollte sich bereits von der Mühle entfernen, um irgendwo in der Natur ein brauchbares Nachtlager zu finden. Im Wald fand sich immer ein weiches Fleckchen mit Moos.

„Wer da?“, hörte sie da eine etwas poltrige Stimme aus dem Innern und befürchtete bereits das Schlimmste.

Doch dann zeigte sich ihr ein noch junges Gesicht, das gar nicht so recht zur poltrigen Stimme zu passen schien. Denn es wies durchaus freundliche Züge auf und hatte das gewisse Etwas, was junge Frauen, wie sie, faszinierte.

„Äh, ich, Marie“, stotterte sie schließlich hervor und setzte dann ein „Guten Abend!“, hinterher.

Schließlich wollte sie nicht unhöflich sein.

Er schaute sie an und bemerkte, wie ängstlich Marie wirkte. Zudem begann sie genau in diesem Moment zu zittern, denn es war inzwischen nicht nur fast dunkel, sondern auch erheblich kühler geworden. Gerade hier im Grund des finsteren Tales war es immer noch eine Spur kühler als anderswo. Das lag in der Natur der Dinge.

„Komm herein, Marie!“, forderte er sie darum auf. „Du zitterst ja am ganzen Körper und auch sonst scheint es dir nicht besonders gut zu gehen. Ich mag zwar eine polternde Stimme haben, aber ich beiße nicht.“

Für einen Moment zögerte die junge Frau, durch die geöffnete Tür ins Innere der Mühle zu treten. Wenn sie erst im Innern war, dann hatte sie der Müller in seiner Gewalt. Und ihr ehemaliger Herr hatte ganz genauso freundlich getan, als sie damals zu ihm gekommen war.

„Nun zier dich nicht, Marie!“ Der Müller schaute ihr tief in die Augen. „Ich bin Bernardus, der Müller dieser alten Mühle im finsteren Tal. Wenn jemand in Not ist, dann nehme ich ihn gerne auf. Und du scheinst in Not zu sein.“

Dabei musterte er sie und ihm entging nicht die fleckige und teilweise zerrissene Kleidung der Magd.

„Ich bin ganz alleine und freue mich immer über Abwechslung in meinem Alltag. Nur selten verirrt sich jemand hierher.“

Bernardus Freundlichkeit gefiel ihr. Er schien doch anders als ihr alter Arbeitgeber zu sein, denn der hätte nie jemanden aufgenommen, der spät am Abend an die Tür klopfte. Meist hatte er die späten Besucher mit Beschimpfungen davon gejagt.

Marie beschloss, der Aufforderung des Müllers Folge zu leisten. Es konnte nicht schlimmer als bei dem grobschlächtigen ehemaligen Herrn sein. Und wenn er Gesellschaft brauchte, so war Bernardus vielleicht sogar geneigt, ihr eine Stellung als Magd zu bieten.

Er wäre sicher auch keine schlechte Partie, wenn es darum ging, einen Mann fürs Leben zu finden. Allerdings war sie nur eine Magd und hatte zudem noch ihre sehr speziellen Neigungen, die kaum jemand verstand. Sie konnte nicht davon ausgehen, dass Bernardus ihr diese erfüllen würde. Ihr alter Herr schaffte es auch nicht, denn er wurde dann einfach nur noch brutal und herzlos, wollte scheinbar ihren Körper zerstören, anstatt ihn für sich zu gewinnen.

Marie merkte, wie sie immer mehr in Gedanken abglitt, die ihre Zukunft und auch ihre Vergangenheit betrafen, dabei ging es ja erst einmal nur darum, ein Lager für die Nacht zu haben.

Zögerlich trat sie durch die Tür in das warme Innere der Mühle und der Müller schloss diese hinter ihr.

„So ist es schon sehr viel besser. Willkommen in meiner bescheidenen Mühle.“

Dabei breitete Bernardus die Arme aus, um seinen Worten den gewissen Nachdruck zu verleihen.

„Ich glaube, Marie, du brauchst erst einmal etwas zu essen und zu trinken.“

Sie nickte zur Antwort, denn ihr Magen zeigte an, dass er leer war. Ein leichtes Grummeln machte sich da bemerkbar. Sie hatte seit ihrer Flucht keinen Happen zu sich genommen und nur einmal kurz Wasser aus einem kleinen Bach getrunken. Dementsprechend hungrig und durstig war sie. Zudem fühlte sie sich nach der irrenden Hatz ziemlich zerschlagen. Ihr Körper brauchte Erholung.

Irgendwie wirkte Bernardus in seiner Art und Weise beruhigend und vertrauenswürdig. Das war nicht ihr alter Herr, dem Vertrauen nichts bedeutete. Trotzdem behielt sie einen Hauch von Skepsis bei. Etwas Vorsicht konnte nicht schaden.

Der Müller begab sich in eine abseitige Kammer, die wohl für die Speisen gedacht war. Marie nutzte die Zeit, sich in dem Raum umzuschauen, in dem sie sich befand. Sie sah, dass sich der Müller zwar rustikal, aber doch auch wohnlich eingerichtet hatte. Eine gewisse Behaglichkeit ließ sich nicht leugnen. Hier würde sie sich mit Sicherheit wohlfühlen, wenn sie sich bei Bernardus verdingen konnte. Aber eine bescheidene Kammer zum Schlafen genügte ihr auch.

Dann kam der Müller zurück und reichte ihr einen Becher mit einem wohligen Geruch. Zudem legte er ihr Brot, Käse und einen würzigen Schinken auf den Tisch und daneben ein Messer zum Schneiden.

„Viel habe ich nicht“, sagte Bernardus. „Aber ich teile gerne mit dir, Marie. Denn du hast es im Augenblick nötiger als ich.“

Dabei lächelte er die junge Frau an, die sich inzwischen auf einen Holzschemel gesetzt hatte, der am kleinen Tisch stand.

Dem Müller gefiel die junge Frau, die sich da zu ihm verirrt hatte.

Es war unverkennbar, dass Marie dieses Lächeln trotz aller Skepsis erwiderte. Irgendetwas war an dem Müller, dass einen faszinierenden Einfluss auf sie ausübte. Sie konnte es sich aber nicht erklären.

„Trinke ruhig, es wird dir gut tun. Und iss, um dich zu stärken.“

Marie nickte ihm erneut zu. „Danke!“ Dann kam sie der Aufforderung nach, trank aus dem Becher und aß etwas. So fürstlich war sie bei ihrem alten Herrn nie bedient worden. Das Mahl stärkte sie zusehends.

Bernardus sah es mit Genugtuung. Er konnte es nicht ertragen, wenn jemand hungrig und durstig aussah und wirkte, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Da gab er lieber etwas von seinen Vorräten und erfreute sich der Dankbarkeit seines Gegenübers.

Marie hatte ein so wunderbares, hübsches Gesicht. Das wollte er nicht leidend sehen, es sei denn ...

Ihm wurde gerade seine kleine Schwäche bewusst, die er hegte und hier in der Einsamkeit zu verdrängen versuchte. Denn er war gerne dominant, führte und ab und zu war er auch sadistisch veranlagt.

Freilich kannte er Grenzen, die er nie überschritt. Aber allein der Gedanke, dass er in einer Beziehung immer seine dominante Ader ausleben würde, sorgte dafür, dass er keine Frau fürs Leben fand. In dieser Einsamkeit wollte er sich letztendlich die Gedanken daran abgewöhnen. Man konnte es auch als eine Art Selbstkasteiung auffassen.

Doch nun sah er Marie, die sich zu ihm, warum auch immer, verirrt hatte. Und genau da brach diese Wunde auf, die eigentlich zu einem längst fernen Leben gehörte. Er konnte ihr Gesicht sehen, ihren wohlgeformten Körper unter den zerschlissenen und abgetragenen Sachen bewundern. Er spürte, dass vielleicht genau diese junge Frau die Richtige für ihn war. Nur, war sie dazu bereit, sich seiner dominanten Art unterzuordnen?

Er hoffte es, doch ob es an dem war, würde sich erst zeigen müssen. Marie war schließlich erst seit wenigen Minuten hier. Und sie schien Schlimmes erlebt zu haben. Da war es unklug, mit der Tür ins Haus zu fallen. Das konnte ganz gehörig daneben gehen. Zumindest hatte Marie nicht mehr die Angst im Gesicht, die ihm noch an der Tür aufgefallen war. Das war schon ein guter Anfang, auf dem sich aufbauen ließ. Und das sie sein schmales Mahl genoss, bestärkte ihn zusätzlich.

 

Sie beendete schließlich ihr Abendessen und sah sichtlich besser aus, wenngleich alles andere als zufriedenstellend.

„Mir scheint, Marie, dir hat es geschmeckt.“

„Oh ja, danke, Herr Bernardus.“

„Nicht Herr, Marie. Ich bin nur ein einfacher Müller und kein Herr. Ich bin nur Bernardus.“

Er sah Marie an, die damit Probleme zu haben schien, ihn einzig mit dem Vornamen anzusprechen.

„Ich bin nur eine einfache Magd, Herr. Der ziemt es nicht, den Müller mit dem Vornamen anzusprechen.“

„Hat man dir das so beigebracht?“, fragte Bernardus etwas erschrocken nach und sah, wie Marie gleich heftigst nickte. „Nun, das mag anderenorts zu sein, aber ich bin kein Herr, sondern nur ein einfacher Müller. Du darfst mich mit Bernardus und mit du ansprechen. Das ist mir viel lieber.“

Vorsichtig legte er seine Hand auf die ihre, die sich noch auf dem Tisch befand.

„Und nun sprich, was ist dir widerfahren, dass du ganz allein und offenbar in großer Hatz durch das Gebirge eilst, obwohl es schon reichlich dunkel ist.“

Die Magd schaute ihn mit traurigen Augen an und schien zu zaudern, sich ihm anzuvertrauen. Marie hatte die Skepsis noch nicht vollständig ablegen können, die in ihrem Inneren wütete.

Die Hand des Müllers jedoch beruhigte sie mit ihrer Wärme ein wenig.

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben“, setzte Bernardus hinterher, dem das Zaudern trotz der Berührung nicht entging.

„Also gut“, offenbarte sich schließlich Marie. „Ich bin auf der Flucht.“

„Auf der Flucht? Hast du denn etwas gemacht, was du besser nicht hättest tun sollen?“

„Nein. Ich bin auf der Flucht vor meinem alten Herrn, einem Müller so wie Euch.“

„Und warum, Marie?“, fragte Bernardus neugierig.

„Er, er hat ... er hat mich brutal mit der Peitsche geschlagen, bis meine Haut nur noch ein blutiger Klumpen war. Das konnte ich nicht ertragen. Diese Brutalität war einfach zu viel für mich. Und deshalb bin ich in einem günstigen Moment geflohen.“

Ihr kamen die Tränen, als sie von ihrem Schicksal berichtete.

Bernardus erschrak. Das hatte er nicht erwartet. Unwillkürlich dachte er an seine dominante Seite. Wenn er ihr diese offenbarte, dann könnte Marie das Schlimmste befürchten! Dabei würde er nie so weit gehen, sie zu einem blutenden Klumpen Fleisch werden zu lassen. Das war nicht sein Verständnis von Dominanz. Was für ein grober Kerl mochte Maries Herr gewesen sein, dass er eine Magd dermaßen misshandelte?

Nach einigen Sekunden hemmungsloser Tränen liftete Marie ein Stück ihres zerlumpten Kleides und Bernardus konnte schlimme Narben erkennen, die die junge Frau für immer zeichnen würden. Was hatte man ihr nur angetan?

Ergriffen schluckte er.

„Oh Marie, das ist furchtbar, was man mit dir getrieben hat. Kein Wunder, dass du geflohen bist.“ Dabei nahm Bernardus seine andere Hand und drückte zusätzlich ihre Hand, aber ganz sanft und voll Mitgefühl. Er musste schlucken, denn einen so vernarbten Rücken hatte er noch nie gesehen.

Marie hatte ein so wunderschönes Gesicht, ganz nach seinem Maße. Aber ob sie seine Neigung teilen würde, daran hatte er ab sofort mächtig Zweifel.

Trotzdem würde er Marie aufnehmen in seiner Mühle, falls sie es wünschte. Und die kommende Nacht würde sie ganz sicher hier verbringen.

„Ich weiß nicht, was ich tun kann, Herr. Aber wenn Ihr mir ein Lager zur Nacht bieten könntet, wäre ich sehr dankbar.“

Mit verquollenen Augen schaute sie den Herrn des Hauses an.

„Aber sicher doch, Marie. Wenn jemand in Not ist, dann steht meine Mühle offen. Du kannst gerne die Nacht hier verbringen. Ich werde dir mein Bett herrichten.“

„Das ist doch nicht nötig, Herr“, entgegnete Marie, die schon lange nicht mehr in einem Bett schlafen durfte.

Bei ihrem alten Herrn hatten ein paar Strohsäcke und eine zerschlissene, abgewetzte Decke reichen müssen. Mehr hatte ihr der Müller nie zugestanden als Magd.

„Oh doch, das ist sogar sehr nötig, denn dein Körper braucht Ruhe und Wärme, damit du zu Kräften kommst.“

Bernardus schaute die Magd gütig an. Er verzichtete gerne auf ein warmes Bett, wenn er der jungen Frau damit helfen konnte. Sie war es allemal wert.

„Und so wie du aussiehst, kannst du auch ein frisches Bad brauchen. Das Wasser des Baches ist zwar kalt, aber dafür wunderbar reinigend. Natürlich kann ich dir dabei gerne leuchten, sodass es nicht ganz finster ist. Deine Sachen können auch eine kleine Wäsche vertragen.“

„Aber ich habe nur diese Sachen hier, Herr. Mehr als das, was ich anhabe, besitze ich nicht.“

„Das ist kein Problem, Marie. Ich kann dir gerne ein Hemd für die Nacht leihen. Das ist vielleicht etwas groß für dich, aber immerhin bedeckt es dann deine Blöße.“

Bernardus schaute sie an und Marie erwiderte den Blick.

„Vielleicht habt ihr Recht, Herr. Aber ihr braucht keine Kleidung für mich holen. Mein alter Herr hat das auch nicht getan. Ich habe kein Problem, mich Ihnen entblößt zu zeigen, solange ihr nur ...“

„Marie, du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dir nichts tun, auch wenn du mich bezauberst.“

„Ich bezaubere Euch, Herr?“

Marie wusste nichts mit den Worten des Müllers anzufangen. Wie konnte sie als dreckige, gezeichnete und in Lumpen gehüllte Magd jemanden bezaubern. So recht konnte sie sich das nicht vorstellen.

„Oh ja, Marie. Du bezeichnest dich als einfache Magd, doch du bist viel mehr. Durch deine Flucht hast du deine Zukunft in die eigenen Hände genommen. Wenn du willst, dann kannst du gerne so lange bleiben, wie du möchtest. Eine helfende Hand kann ich immer gebrauchen. Eine Mühle ganz alleine zu führen kostet viel Kraft und Zeit, da kommen manche Dinge des Lebens viel zu kurz. Aber wenn du gehen willst, so bin ich dir nicht böse, denn das Leid, das du durch den anderen Müller erfahren hast, ist unermesslich. Doch eines lass dir sagen. Du hast ein wunderschönes Gesicht. Und das bezaubert mich.“ Dabei schaute er sie freundlich an. „Und nun hole ich meine kleine Öllampe, um dir damit am Bach zu leuchten. Das Hemd bringe ich gleich mit.“

Damit entschwand Bernardus in einer Kammer und ließ Marie keine Zeit zum Antworten.

Die wusste ohnehin nicht, was sie tun sollte. Auf der einen Seite fürchtete sie sich davor, wieder bei einem Müller zu arbeiten. Auf der anderen Seite jedoch war Bernardus freundlich und hatte ihr genau das angeboten, was sie sich erhoffte, als sie ihn vor einigen Minuten das erste Mal gesehen hatte. Er schien wirklich ganz anders als ihr ehemaliger Herr zu sein. Seine warmen Hände hatten ihr gut getan, seine beruhigende Stimme nahm ihr die Angst und hatte etwas Behütendes an sich. Er schien durch und durch vertrauenswürdig zu sein.

Marie blickte an sich herab. Eine Schönheit gab sie im derzeitigen Zustand nicht ab, denn die Kleidung war dreckig geworden. Sie hatte zu wenig auf den Weg geachtet. Und auch ihre Füße waren alles andere als sauber. Ihre Hände konnten ebenfalls eine Reinigung vertragen. Im ersten Moment war ihr das alles egal gewesen. Doch nun, da war es anders.

In diesem Moment kam der Müller aus der Kammer zurück, hatte auf den einen Arm ein langes Hemd geworfen, dass ihr durchaus als Nachtgewand gereichte. In der anderen Hand hielt er eine Öllampe, die er bereits entzündet hatte und die ganz vortrefflich Licht gab.

Er ging zur Tür.

„Folge mir nur, Marie. Ich leuchte dir den Weg zu meiner kleinen Badestelle im Bach. Sie befindet sich gleich hinter dem Haus in der Nähe des Wasserrades der Mühle.“

Marie stand auf und folgte ihm. Dabei leuchtete er den Weg aus, denn inzwischen war es draußen endgültig dunkel geworden. Mondlicht oder Sternenlicht konnte sie auch nicht entdecken. Das Tal, in dem Bernardus seine Mühle betrieb, war wirklich sehr finster.

Nach wenigen Schritten waren sie angekommen.

„Hier ist es. Ich lege dir das Hemd bereit und drehe mich dann um, wenn du willst. Leuchten kann ich dir auch so.“

„Vielen Dank, Herr. Aber ihr könnt ruhig zuschauen. Es stört mich nicht.“

Marie vertraute dem Müller, auch wenn es ihr schwerfiel. Aber Bernardus sah nicht so aus, als ob er ihr beim Baden etwas antun würde. Zudem hielt er die Lampe.

So sah der Herr der Mühle, wie sich die Magd entkleidete und erschauderte beim Anblick ihres geschundenen Körpers. Überall ließen sich noch frische Striemen erkennen. Zudem Spuren aufgeplatzter Haut, die nur schlecht verheilt waren. Das hatte kein dominanter Mann getan, nicht einmal ein sadistisch veranlagter. Das war das Werk eines Monsters, dem das Leben rein gar nichts wert war.

„Lasse dir ruhig Zeit, Marie. Zuweilen sagt man, dass das Wasser dieses Baches magische Kräfte hat, die heilen können. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber auf jeden Fall wird er dich säubern. Und für die Versorgung der wirklich furchtbaren Narben wird sich auch etwas finden lassen.“

Marie schaute ihn für einen Moment an.

„Das würdet Ihr tun, Herr?“

„Aber sicher, Marie, denn du verdienst es. Dein Gesicht ist bezaubernd schön und auch dein Körper verzaubert mich. Ja, du selbst eroberst mich gerade!“

Bernardus gefiel, was er sah, wenn er von den schrecklichen Wunden und Narben absah. Die Magd war wunderbar gebaut. Die Brüste waren fest und von wohlgeformter Gestalt und ihre Möse wurde nur von einem weich aussehenden Flaum bedeckt. Vielleicht, so hoffte er, würde Marie ihn auch entfernen. Das konnte sie nur noch bezaubernder machen.

Doch zugleich sah er die Hoffnung schwinden, die Magd für seine Leidenschaft, für seine Neigungen zu begeistern. Er konnte es sich kaum vorstellen, dass Marie nach ihren Erlebnissen dafür einen Kopf hatte. Aber er musste ihr helfen und hoffen. Dieses bezaubernde Wesen musste sein werden, für alle Zeit. Und wenn es nicht anders ging, dann musste er auf seine dominante Ader verzichten!

Der Müller sah, wie sich ab und zu das Gesicht verzerrte, wenn das kühle Wasser an bestimmte Stellen traf. Aber die junge Frau wurde sauberer und sauberer, war bereits nach wenigen Minuten kaum noch wiederzuerkennen. Ohne den Schmutz und frei von Blut und Dreck wirkte sie noch hübscher. Aber auch zerbrechlicher und hilfsbedürftiger. Es würde dauern, bis sie wieder einen halbwegs verheilten Körper hatte.

Dann war Marie fertig und zog sich das Hemd des Müllers über, dass sie fast als Kleid tragen konnte. Aber da es locker hing, tat es ihren Wunden gut und schnürte sie nicht ein oder drückte drauf.

„Danke Euch, Herr, für die Gabe Eures Hemdes. Ich werde gleich morgen meine Kleidung waschen, damit Ihr Euer Hemd zurück erhaltet. Und dann werde ich, wenn Ihr es möchtet, bei Euch bleiben und mich als Magd bei Euch verdingen.“

Da leuchteten die Augen des Müllers auf. Marie hatte ihre Wahl getroffen.

„Das Hemd darfst du behalten, Marie. Ich habe genug davon und du nicht mehr als das, was du auf dem zerschundenen Leib getragen hat. Da verzichte ich gerne. Zudem wird es die Wunden am Körper schützen.“

Nun waren es Maries Augen, die leuchteten. Der grobschlächtige Kerl, der einst ihr Herr gewesen war, hatte ihr nie etwas geschenkt. Mit Mühe und Not hatte sie die Kleidung behalten können, die sie am Leibe trug. Ihm war es egal gewesen. Sie hätte auch unbekleidet ihre Dienste versehen können.

Die junge Magd wollte ihren Schritt gerade gen Haus lenken, als Bernardus seine Lampe auf einem Stein abstellte und sie aus dem Wasser hob.

„Herr?“, schrie Marie auf, doch der Müller fuhr fort, bis sie in seinen starken Armen lag. „Keine Sorge, Marie. Ich bringe dich nur in die Mühle, das bin ich dir schuldig.

„Aber der Weg, es ist doch dunkel“, versuchte die Magd einzuwenden.

„Ich kenne den Weg sehr gut. Die Lampe und deine Sachen hole ich nach.“

Dann setzte sich Bernardus auch schon in Gang und ging sicheren Schrittes den Weg zurück, bis sie wieder im Inneren der Mühle waren. Dabei hatte er nicht mal die Tür öffnen müssen, da sie offengeblieben war. Erst im Innern setzte er sie auf einem Schemel am Tisch ab.

„Ich hole mal den Rest.“

Marie indes schaffte gerade noch so, ihm ein „Danke“ zukommen zu lassen, dann war Bernardus bereits entschwunden.

Auch wenn sie anfangs Bedenken gehabt hatte, so offenbarte Bernardus etwas an sich, was sie faszinierte. Er trug sie mit seinen starken Armen. Das war so wunderbar.

Vielleicht würde der Müller auch zu mehr in der Lage sein. Nämlich ihre besonderen Gefühle zu respektieren und ihr das zu geben, was ihr vorheriger Herr nicht vermocht hatte. Aber seine Bestürzung über ihre Wunden sprach eher dagegen.

Sie hielt schon einiges aus, aber sie brauchte dazu auch die wahre Liebe und das Gefühl geborgen zu sein. Das hatte sie beim grobschlächtigen Müller nie verspürt, der einzig nur den brutalen Sadismus kannte, aber nicht die Welt der Gefühle und des Vertrauens. Doch dies bedingte einander, wenn man in der besonderen Beziehung leben wollte. Aber ob Bernardus … Sie wusste es nicht. Sie war ihm jedenfalls dankbar, dass er sich um sie kümmerte und nicht wie ein Stück Dreck behandelte.

„So, da bin ich wieder“, holte er sie aus ihren Gedanken heraus, stellte die Lampe auf den Tisch, legte ihre verdreckten Lumpen - anders konnte selbst sie ihre Kleidung nicht bezeichnen - auf eine Truhe und schloss danach die Tür zur Mühle. „Das wäre erledigt.“

Dann setzte er sich auf einen anderen Schemel und schaute sie erneut mit seinem gütigen Blick an, der so ganz anders als der ihres alten Herren war. Es hatte das gewisse Etwas, das keinen Widerspruch duldete.

„Ich denke, wir sollten langsam zu Bett gehen“, meinte der Müller anschließend. „Du musst zu Kräften kommen und ich ebenfalls. Das Leben in einer Mühle ist kein Zuckerschlecken.“

Marie nickte zustimmend. Wenn sie eine Sache wusste, dann war es diese.

„Ja, Herr, Ihr habt recht.“

„Für dich ist mein Bett reserviert, Marie, denn du brauchst es dringender als ich. Es ist frisch bezogen. Komm nur mit, ich zeige dir die Kammer.“

Dann stand er auf und ergriff ihre Hand.

„Aber, Herr ...“

„Nichts, Herr. Du schläfst heute im Bett des Müllers Bernardus. Ich habe da noch ein kleines Strohlager in einer anderen Kammer für reisende Müllergesellen. Das genügt mir.“

„Aber, Herr Bernardus, da könnte doch auch ich ...“

„Schluss jetzt!“, bestimmte Bernardus. „Das Bett gehört heute dir.“

Erst da bemerkte er, dass Marie zum ersten Mal seinen Namen genannt hatte. Zwar noch in Verbindung mit Herr, aber immerhin. Es war ein kleiner Fortschritt. Er zog Marie fast hinter sich her, die immer noch nicht glauben konnte, in einem Bett schlafen zu dürfen, denn das hatte sie als Magd noch nie gedurft. Selbst mit den schlimmsten Verletzungen hatte sie auf ein paar Strohsäcken in einer zuweilen feuchten Kammer zubringen müssen. Manchmal kurz davor, Verstand und Gesundheit zu verlieren.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Alles gut“, meinte Bernardus. „Das ist für mich selbstverständlich.“

Sie hatten die Kammer erreicht und Marie durfte sich auf das gemütliche Bett legen.

„Ich danke Euch, Herr. Bernardus.“

Er lächelte als Antwort. „Gute Nacht, Marie. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.“

„Gute Nacht, Herr.“

Dann begab sich Bernardus aus der Kammer in Richtung seines Lagers aus Stroh. Das war zwar nicht so fein wie das Bett, aber für Marie würde er alles tun. Und so war es ihm eine Ehre. Irgendwann würden sie hoffentlich gemeinsam im ausreichend großen Bett liegen. Er hoffte, dass es in keiner allzu weiten Ferne sein würde.

Er hörte er das ruhige Atmen Maries. Sie war bereits eingeschlafen. Auch für ihn wurde es Zeit, sich zur Ruhe zu begeben.

Er löschte das Licht, dann legte er sich auf die Strohballen der Kammer und schlief ebenfalls ein. Seine Gedanken waren bei Marie.

 

Kapitel 2 – Die Mühle

 

Marie schlief gut. So gut, wie schon lange nicht mehr. Tief und traumlos, erholend und erfrischend. Nach den Tagen der Entbehrungen und Misshandlungen beim alten Herrn war dies der Himmel auf Erden. Sie konnte es kaum glauben, dass Bernardus so gut zu ihr war.

Am Morgen klopfte der Hausherr an die keine Kammertür.

„Guten Morgen, Marie! Zeit zum Aufstehen.“

Dabei war seine Stimme noch genauso freundlich wie am Abend.

Marie öffnete ihre Augen und musste erst einen Moment damit zurechtkommen, in einer fremden Umgebung zu erwachen.

„Guten Morgen, Herr, verzeiht, dass ich nicht schon aufgestanden bin.“

„Aber Marie, das brauche ich nicht zu verzeihen. Du hast Ruhe nötiger als ich. Und so habe ich dich schlafen lassen, auch wenn der Tag bereits fortgeschritten ist.“

„Fortgeschritten?“ Marie setzte sich auf. „Wie spät ist es denn, Herr? Ich habe noch nie verschlafen.“

„Keine Sorge Marie, das ist schon so in Ordnung. Um auf deine Frage zurückzukommen, es geht bereits gen Mittag zu.“

Marie schaute ihn erschrocken an. Bei ihrem alten Herrn hätte sie jetzt mit Sicherheit eine Tracht Prügel bekommen, da sie verschlafen hatte. Das ziemte sich für eine Magd nicht. Aber Bernardus machte keinerlei Anstalten.

„Ich habe schon ein wenig gearbeitet und ein kleines Frühstück steht bereit. Wenn du möchtest, dann zeige ich dir danach unsere Mühle. Wie schon gesagt, kannst du gerne bei mir bleiben, Marie.“

Das Letzte sagte der Müller ziemlich bestimmt, sodass Marie sich gar nicht traute, Widerspruch einzulegen. Aber sie wollte es ja selbst. Und wie es aussah, würde Bernardus sie als Magd gut behandeln.

„Ich bleibe gerne bei Euch, Herr. Nur, ich möchte meinen Unterhalt auch verdingen und Euch als Magd zu Hand gehen. Erfahrungen habe ich ja bereits sammeln können.“

„Natürlich kannst du mir gerne zur Hand gehen, Marie. Aber nur, soweit es dein gesundheitlicher Zustand zulässt. Ich will nicht, dass du dir selbst schadest. Dazu liegst du mir viel zu sehr am Herzen.“

Die Magd kam gar nicht aus dem Staunen heraus. Was der Herr da sagte, war etwas, was sie noch nie zuvor gehört hatte. Dem ehemaligen Herrn lag sie nur so weit am Herzen, dass er sie nach Lust und Laune verprügeln konnte. Mehr nicht. Sie suchte Erfüllung, aber sie fand nur ein unbarmherziges Herz.

Doch hier, in der Mühle im finsteren Grund, bei ihrem neuen Herrn, von dem sie nur den Vornamen kannte, schien das anders zu sein. Das fühlte sie bereits in ihrem tiefsten Innern. Nur hatte sie Zweifel, ob Bernardus ihr auf Dauer das geben konnte, wonach sie eigentlich verlangte. Konnte er sie dominieren, ihr in ihrer ganz besonderen Lust Erfüllung bringen? Sie wusste es nicht. Und ihre körperlichen Wunden verleiteten zudem dazu, sie eher sehr behutsam zu behandeln.

„Nun aber komm, sonst wird das Frühstück das Mittagsmahl.“

„Aber, Herr, ihr wisst doch, meine Kleidung. Ich muss sie erst waschen.“

„Behalte einfach mein Hemd an. Es ist groß genug, um deine Blöße zu bedecken. Und wir schauen, ob wir nicht noch etwas Passendes finden.“

Dabei deutete Bernardus auf eine rustikale Truhe in der einen Ecke des Raumes.

„Dort schauen wir nach. Da gibt es bestimmt noch etwas, was dir passen könnte.“

„Aber Herr, ich bin nur eine einfache Magd ...“

„Ach was, Marie. Du bist in meinem Hause keine Dienerin. Das hatte ich dir ja schon gestern Abend gesagt. Du kannst dich gerne als meine Magd verdingen, aber ich werde dich nicht wie eine solche behandeln. Dazu bist du mir viel zu viel lieb geworden.“

„Ich bin Euch lieb, Herr?“, fragte Marie ungläubig nach. „Was bedeutet das?“

„Dass ich dich schon jetzt gern habe, Marie.“

Ihre Wangen liefen rot an.

„Aber Herr, ihr kennt mich kaum, wisst von mir doch gar nichts außer dem, was ich Euch erzählt habe.“

„Das stimmt. Aber alleine dein Schicksal berührt mein Herz, zudem fasziniert mich dein wunderbares Gesicht und auch deine ganze Gestalt ist herzallerliebst. Nicht mal die furchtbaren Zeichen der Misshandlung durch deinen ehemaligen Herrn können dich entstellen. Auch, wenn ich fürchte, dass dein Körper für immer gezeichnet sein wird, trotzdem dem Wasser des Baches magische Heilfähigkeiten nachgesagt wird, in dem du bereits gebadet hast.“

Bernardus lächelte.

„Ob es wahr oder erfunden ist, weiß ich nicht. Aber ich denke, dass dir ein regelmäßiges Bad sichergut tun wird. Ich bade auch regelmäßig im Bach und bisher bin ich immer gesund geblieben.“

Er reichte der sich aufsetzenden Magd die Hand und Marie nahm sie ohne Scheu an. Dann geleitete Bernardus sie in einen Raum, wo tatsächlich ein kleines Mahl stand. Es war nicht viel, aber es würde Marie stärken. Das stand fest.

„Setz dich auf einen der Schemel!“, bot er ihr an und Marie folgte der Aufforderung. Dann nahm er auf dem anderen Schemel Platz.

„Im Moment müssen wir den Gürtel etwas enger schnallen. Ich muss erst wieder Brot bereiten und auf dem Markt im Dorf einkaufen.“

„Hier gibt es ein Dorf in der Nähe?“, fragte Marie erstaunt nach.

„Nicht in der Nähe, aber erreichbar. Keine Sorge, du brauchst da nicht alleine hingehen. Ich sehe dir die Angst an, die du hast. Und das mag ich gar nicht gerne. Entweder wir gehen zusammen hin oder ich erledige die Einkäufe selbst.“

Marie nickte. Das war ihr viel lieber, als dort alleine hin zu müssen. Schließlich konnte es sein, dass einer der Dorfbewohner ihren alten Herrn kannte und davon wusste, dass sie ihm davon gelaufen war. Da war der Weg dann nur noch kurz, bis der grobschlächtige Kerl davon Kenntnis bekam, wo sie sich befand. Aber mit einem Mann an ihrer Seite fühlte sie sich vor möglichen Übergriffen sicherer. Und wenn sie sich aus dem Dorf fernhielt, so konnte niemand davon wissen, wo sie Zuflucht gefunden hatte.

„Iss ruhig auf, ich habe heute früh schon gegessen“, munterte Bernardus die Magd auf, die sehr zögerlich zugriff. „Danach zeige ich dir meine Mühle mal etwas genauer, damit du dich auch zurechtfindest.“

Marie schaute ihn an und er zwinkerte ihr mit dem rechten Auge zu.

„Aber während du isst, muss ich noch mal kurz nach den Mahlsteinen sehen. Da gab es eine Unregelmäßigkeit, die ich überprüfen muss.“

Marie wusste von ihrem alten Herrn, dass man als Müller immer ein Auge auf sein Mahlwerk haben musste, denn jede Veränderung konnte zu einem Fehler und späteren Problem führen. Der Müller übersah damals etwas und sie musste es dann in Form von harten Stockhieben ausbaden. Er hatte ihr die Schuld für sein Versagen gegeben.

Die Magd schüttelte die Gedanken ab, die sie mehr peinigten, denn erfreuten. Zum Glück bekam Bernardus ihr Kopfschütteln nicht mit, da er den Raum bereits verlassen hatte. Sonst hätte er mit Sicherheit nachgefragt. Doch sie wollte ihm mit ihren Gedanken nicht zur Last fallen, ihr körperlicher Zustand bedrückte ihn schon genug. Dabei konnte sie mehr ertragen, als er vermutete. Aber er würde es nicht glauben. Zumindest im Moment nicht.

Das Essen schmeckte gut und sogar ein Becher mit frischem Wasser hatte der Müller hingestellt, den sie mit Genuss austrank. Ob das Wasser des Baches wirklich Wunder bewirkte, wusste sie genauso wenig wie der Müller, aber es belebte.

Sie ließ sich Zeit. Als Marie den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte, kam der Müller wieder in die Stube hinein.

„Alles in Ordnung“, kommentierte er anschließend, um Marie sofort in das Leben auf und in seiner Mühle einzubeziehen. „Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Und wenn du bereit bist, dann können wir gleich loslegen.“

Marie war fertig, nickte kurz.

„Sehr schön, liebste Marie“, schmeichelte er ihr.

Dann zeigte er mit der Hand in den recht großen Raum.

„Dieser Raum ist, wie du sicher schon bemerkt hast, sozusagen der Aufenthaltsraum im Mühlengebäude. Auf der einen Seite findet man hier den Hauptzugang ins Innere, auf der anderen Seite ist es so etwas wie der Wohnraum, von dem aus die anderen Bereiche erreichbar sind. Meine Schlafkammer hast du ja schon kennengelernt. Die werde ich dir auch in den nächsten Tagen zur Verfügung stellen.“

„Aber Herr, das ist doch Euer Bett.“

„Im Moment ist es dein Bett Marie. Und bitte, nenne mich nicht Herr. Ich bin Bernardus. Mehr nicht.“

Marie nickte.

„Ja, Herr Bernardus.“

Es entlockte dem Müller ein Schmunzeln, zeigte ihm aber erneut auf, wie sehr sich Marie als Magd fühlte statt einer ihm gleichberechtigten Frau. Das konnte und wollte er nicht gutheißen. Aber es steckte offenbar tief in Maries Gedanken, sodass sie noch lange brauchen würde, bis sie ihn mit Bernardus anredete und noch länger vermutlich, bis das Ihr und Euer einem Du wich.

„Neben der Schlafkammer gibt es auch noch eine für Müllerlehrlinge und Wandergesellen. Da aber diese Mühle recht abgelegen ist, wie du bemerkt hast, habe ich nur äußerst selten Besuch, sodass die Kammer in der Regel leer ist. Aber die werde ich zum Schlafen benutzen, bis ...“

Er führte seine Worte nicht weiter aus, denn ob Marie bei ihm blieb, war noch nicht sicher, doch er hoffte es inständig.

„Gut, dann habe ich noch eine abgedunkelte Speisekammer, die wir demnächst auffüllen müssten im Dorf. Denn zu zweit braucht man mehr als alleine.“

„Ich will Euch nicht zu Last fallen, Herr Bernardus. Ich begnüge mich mit wenigem.“

„Das glaube ich dir gerne, Marie. Doch du sollst nicht Hunger leiden. Zudem muss ich ohnehin ins Dorf, um einige Geschäfte zu erledigen. Du kannst gerne hierbleiben, wenn du dich vor deinem alten Herrn fürchtest. Ansonsten darfst du auch gerne mitkommen, denn ich werde auf dich aufpassen, sodass dir kein Leid geschieht.“

Dabei ging er an ihre Seite und fasste sie vorsichtig am Arm, als könne er etwas in ihr zerbrechen.

„Nun aber genug geredet. Am besten ist es immer noch, alles zu sehen. Manchmal sind ein paar Eindrücke viel mehr wert als viele Worte.“

Marie folgte dem sanften Zug seiner Hand an ihrem Arm und erhob sich. Der Müller ließ sie wieder los und fasste stattdessen ihre Hand. Dabei verschwand jene fast in seiner doch recht großen Hand, die zudem rissig von der Arbeit war. Aber das störte Marie nicht, denn es ging eine wohltuende, sanfte Wärme von ihr aus, die ihr gefiel.

 

Bernardus führte sie in den Flur, von dem man die einzelnen Kammern erreichen konnte.

„Die Schlafkammer kennst du ja“, erklärte er. „Daneben ist die erwähnte Gästekammer.“

Sie warfen einen kurzen Blick hinein und der Müller zeigte sein Strohlager, das er sich aber mit einigen Decken etwas wohnlicher eingerichtet hatte, die es zudem bequemer machten.

„Ich kann doch da auch schlafen“, fing erneut Marie an, doch Bernardus schüttelte sofort energisch den Kopf.

„Nichts da. Für dich ist das Bett da, damit sich dein Körper erholen und heilen kann.“

Dann gingen sie auch schon weiter.

„Diese Kammer ist ein Abstellraum“, meinte Bernardus schließlich beim nächsten Raum.

„Und hier ist die Speisekammer und gegenüber findest du die kleine Küche.“

Er öffnete die Tür zu Kammer, die dieses Mal eher etwas größer ausfiel und in der sich eine mit Holz befeuerte Kochstelle mit einem reichlich schwarz gefärbten Abzug befand.

„Wenn du magst, dann kannst du gerne die Küche als dein Reich betrachten. Darüber würde ich mich sehr freuen. Ich bin leider nicht der beste Koch.“

„Gerne, Herr Bernardus. Darauf verstehe ich mich.“

Dabei leuchteten ihre Augen auf, denn auch beim alten Herrn hatte sie kochen dürfen, wenngleich der Grobian ihr vom Essen immer nur wenig übrig gelassen hatte. Aber Marie sah es als ein Zeichen an, dass ihr Essen wohlschmeckend war.

„Sehr schön. Da hätten wir schon eine wunderbare Aufgabe für dich, Marie. Und ich bin sehr erleichtert.“

Eigentlich flunkerte er ein wenig, denn er konnte sehr wohl gut kochen. Aber auf diese Weise hatte Marie eine Aufgabe und kam nicht auf den Gedanken, ihn allzu schnell zu verlassen.

Sie verließen die Küche und gingen weiter den Gang entlang, Bernardus erklärte Marie einige weitere Kammern, die sich anschlossen, bis sie dann durch die Tür am Ende des Flures gingen und zum Mahlwerk der Mühle gelangten.

„Und hier ist dann mein Reich“, erklärte Bernardus etwas schmunzelnd, sich der Sache bewusst, dass auch Marie öfter hier sein würde.

„Hier mahle ich Korn, das mir gebracht wird, aber auch mal andere Dinge. Das kommt ganz darauf an, was gefragt ist. Natürlich immer darauf bedacht, alles besonders sauber zu halten, um die Ware nicht zu verunreinigen.“

Marie nickte. Sie wusste auch vom alten Herrn, dass Sauberkeit wichtig war. Da kannte der grobe Müller keinen Spaß.

„Herr, wenn ihr es wünscht, kann ich gerne für Euch auf die Sauberkeit achten und diesen Raum reinigen. Das durfte ich auch schon bei meinem alten Herrn.“

„Der dir deine Mühen dann mit üblen Wunden dankte“, entgegnete der Müller ihr und erhielt von Marie nicht nur einen traurigen Blick, der den Tränen nahe war, sondern auch ein bejahendes Nicken. Er hatte einen wunden Punkt getroffen.

„Keine Sorge, ich bin da anders.“

Es schien die Magd zu beruhigen.

„Und hier können wir die Mühle ebenfalls verlassen.“

Dabei zeigte er auf eine größere Pforte, die nach draußen führte. Neben der Tür waren einige Säcke aufgestapelt, die vermutlich Mehl enthielten. Das Mehl, das Bernardus am vorhergehenden Abend gemahlen hatte.

Er öffnete die Pforte und sie traten ins Freie. Für einen Moment musste Marie die Augen schließen, da sie die Sonne blendete, die zumindest zur Mittagsstunde hin, das Tal mit ihren warmen Strahlen erreichte. Die Luft fühlte sich angenehm an, war weder zu kalt noch zu warm und das Rauschen des Baches erklang wie eine Liebesmelodie an den Müller und seine Mühle.

„Es ist ein wunderbarer Tag heute“, meinte Bernardus. „Da macht nicht nur die Arbeit Spaß, sondern auch die Natur selbst.“

Sie begaben sich Richtung Bach, wo Marie sehen konnte, wie das Mühlrad vom Wasser angetrieben wurde. Marie betrachtete sich das System ganz genau, obwohl es bei ihrem ehemaligen Herrn ähnlich funktionierte. Sie hatte sich dafür nur am Rande interessiert, denn der Kerl hatte ihr nur wenig Zeit gegeben, sich die Mühle auf diese liebevolle Weise anzuschauen. Wenn das Mühlrad lief, hatte sie ihm zu Diensten zu sein und hart zu arbeiten. Und wenn nicht, dann war sie so müde, dass sie keine Kraft fand. Oder er betraute sie mit anderen Aufgaben.

„Wenn das Rad richtig in Schwung kommt, erzeugt es immens viel Kraft“, erklärte Bernardus. „Aber gleichzeitig ist das Klappern irgendwie auch beruhigend und der Anblick des rauschenden Wassers faszinierend.“

Er schaute Marie an.

„Und manchmal lasse ich es laufen, um es einfach zu genießen. Das ist zwar nicht besonders sinnvoll, aber es erfüllt mich mit Ruhe, den kommenden Aufgaben frohen Mutes entgegenzusehen.“

Dann ließ er Marie los und zeigt auf einen Baumstamm, der offenbar zu einer Sitzfläche umgearbeitet war.

„Setze dich mal dorthin. Ich werde das Mühlrad laufen lassen, um dir die Schönheit zu zeigen. Aber nur, wenn du willst, Marie.“

Sie schaute den Müller an.

„Ja, Herr Bernardus, macht ganz, wie es Euch beliebt.“

Da musste er lachen. Marie war schon etwas seltsam, unterwarf sich ihm, ohne dass er sie überhaupt dominierte. Dabei wollte er sie zu seiner Frau machen, die dann seine Leidenschaft teilte. Er als dominanter und dennoch liebevoller und liebender Mann und sie als seine unterwürfige Frau, die mit ihm aber alles teilte, was in seinem Leben von Bedeutung war. Sie sollte keineswegs eine unterwürfige Frau sein, die als Sklavin nur den Befehlen eines Herrn gehorchte und keinen eigenen Kopf hatte. Er hatte da sicher ein anderes Verständnis von den Dingen, als manch anderer dominanter Mann, aber so hielt er es für richtig. Nackte sinnlose Gewalt und ein gnadenloses System von Bestrafungen hielt er für falsch.

Es sei denn, Marie selbst wollte, dass er sie bestrafte. Und selbst dann würde er abwägen, aber das war in weiter Ferne. Vorerst wollte er einfach, dass die junge Frau gesundete und an seiner Seite blieb. Er konnte sich kaum eine bessere Partie vorstellen. Nur musste er hoffen, dass die ehemalige Magd sich ihm und seiner Liebe zuneigte.

„Dann werde ich mal das Wasser laufen lassen. Bin gleich zurück. Dabei werde ich gleich deine Wäsche mitbringen, die könnten wir im Wasser des Baches reinigen.

„Oh ja, die habe ich komplett vergessen. Vielen Dank Herr. Aber die könnte ich doch auch selbst holen.“

Marie machte Anstalten, sich wieder vom Baumstamm zu erheben, auf dem sie gerade eben Platz genommen hatte.

„Nichts da. Du bleibst sitzen. Ich lasse das Wasser laufen und ich hole auch gleich die Wäsche. Du bist heute immer noch mein Gast. Und du brauchst Erholung.“

Dann entschwand der Müller um die Ecke und Marie betastete sich kurz den Rücken, in dem sie das Hemd des Müllers kurz hochschob. Die Wunden schienen tatsächlich abzuheilen, was vermutlich das Wasser des Baches bewirkt hatte.

Wenn der Müller wüsste, dass sie so einiges ertrug und die Schmerzen größtenteils schon verflogen waren.

Seine Stimme hatte etwas an sich, dass sie hoffen ließ. Neben den liebevollen Worten spürte sie, dass da noch etwas mehr war. Etwas, was ihr gefallen konnte. Auf jeden Fall wollte sie bei ihm bleiben, auch wenn er vielleicht nicht ihre Bedürfnisse befriedigen konnte. Aber es brauchte Zeit, bis er verstehen würde, was ihr zu eigen war.

Sie musste Bernardus erst richtig kennenlernen. Schließlich war sie immer noch nur eine einfache Magd, die nicht viel wert war und die man nahezu beliebig austauschen konnte …

Da unterbrach das Klappern der Mühle ihre Gedanken. Marie sah, wie das Wasser sich auf das Mühlrad ergoss und jenes langsam in Bewegung setzte. Und sie musste feststellen, dass der Müller recht hatte. Es wirkte zugleich beruhigend als auch faszinierend. Aber es wirkte auch noch anregend, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass dieses Mühlrad sich auch ganz anders nutzen ließ.

Einen Augenblick später kam Bernardus mit ihrer schmutzigen Wäsche zurück. Als sie sich erneut erheben wollte, winkte er ab und setzte sich indes zu ihr. „Die Wäsche kann warten, der Bach läuft nicht weg. Ich werde dir dann gleich helfen, sie zu reinigen. Vorerst jedoch lass uns einfach einen Moment das Rauschen des Wassers, das Klappern der Mühle und den Gesang der Vögel genießen.“

Dabei legte er seine rechte Hand auf ihre linke, mit der sie sich auf dem Stamm abstützte und Marie musste sich erneut eingestehen, dass ihr diese Berührung gefiel. Sie genoss diese kleine Zärtlichkeit. Und sie wurde sich immer sicherer, dass sie dem Müller Bernardus trauen konnte.

Sie lauschten den Geräuschen und schließlich schloss sie ihre Augen. Danach ließ sie sich nur noch von der Schönheit der Klänge leiten. Es beruhigte sie und zeigte zugleich auf, dass die Welt wunderschön sein konnte. Viel schöner, als sie es je bei altem Herrn erleben durfte.

So saßen sie eine ganze Weile auf dem Stamm, und erst als die Sonne sich bereits wieder den Bäumen entgegen senkte, machte sie die Augen auf. Der Platz an ihrer Seite war leer und sie stand angstvoll auf.

„Herr Bernardus, wo seid Ihr?“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739445960
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (März)
Schlagworte
erotik bdsm märchen Sklavin spanking liebe unterwerfung

Autor

  • Stejn Sterayon (Autor:in)

Stejn Sterayon ist ein Autor, der nur wenig über sein Leben preisgibt. Er ist ein Kind des Nordens, was sich in seinem Namen äußert, liebt es, in seinen erotischen Geschichten häufig Ungewöhnliches und Morbides einfließen zu lassen. Aber er ist auch dem Horror und anverwandten Gebieten zugetan.
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Titel: Marie: Unterwerfung in der Mühle