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Der Wind so frei

von Barbara Schinko (Autor:in)
112 Seiten
Reihe: Die Gänsemagd, Band 2

Zusammenfassung

Ein Mädchen, das Gänse hütet Eine wunderbare Gabe Drei Tropfen Blut Von klein auf verfügt Aoife über eine besondere Fähigkeit: Sie kann dem Wind befehlen. Gemeinsam mit ihren Adoptiveltern und deren Gänsen lebt sie arm, aber glücklich in Connemara. Als ihr Kindheitsfreund Kevin nach Jahren dorthin zurückkehrt und sie um Hilfe bittet, wird Aoifes Leben völlig durcheinandergewirbelt. Gelingt es ihr, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften? Ist die junge Burgherrin Fionnuala tatsächlich ihre Schwester? Vor allem aber: Welchen Plan verbirgt Kevin vor ihr? In „Der Wind so frei“ spinnt Barbara Schinko, die Autorin von „Das Meer so tief“, das Märchen von der Gänsemagd vor dem Hintergrund des heutigen Irland weiter. In einer romantischen Geschichte um erste Liebe, Freundschaft, Fremdsein und Verbundenheit setzt nun die Prinzessin alles daran, ihren Platz im Leben zu finden.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


  1. […] und in dem Feld setzte sie sich wieder auf die Wiese und fing an ihr Haar auszukämmen, und Kürdchen lief und wollte darnach greifen, da sprach sie schnell:

    weh’! weh’! Windchen,

    nimm dem Kürdchen sein Hütchen

    und laß’n sich mit jagen,

    bis ich mich geflochten und geschnatzt

    und wieder aufgesatzt.

    da wehte der Wind und wehte ihm das Hütchen vom Kopf weit weg, daß es nachzulaufen hatte, und als es wieder kam, hatte sie längst ihr Haar zurecht und es konnte keins davon erwischen, und sie hüteten die Gänse bis es Abend wurde.

(aus: Brüder Grimm, Die Gänsemagd in: Kinder- und Hausmärchen Band 2, 1. Auflage 1815)

2

Aoife packte ihren Rucksack. Mam hatte zwar angeboten, ihr ein Köfferchen zu leihen, aber auch sie musste zugeben, dass ein Rucksack für die Busfahrt wohl praktischer war. Auf dem Bett in ihrem kleinen Zimmer stapelten sich kurze und lange Jeans, Blusen und Oberteile, dazwischen ein Sweater für den Fall, dass es kühler werden sollte.

„Nimm ein Abendkleid mit“, hatte ihr Kev auf dem Rückweg vom Leuchtturm geraten. „Ein möglichst altmodisches.“ Sie war sich nicht sicher gewesen, ob er scherzte. Selbst wenn er diesen Ratschlag ernst gemeint hatte – sie besaß kein Abendkleid, weder ein altmodisches noch ein neues. Als Kompromiss entschied sie sich schließlich für das Kleid aus hellgrünem, fließendem Chiffon, das ihr Mam anlässlich einer Hochzeitsfeier im Frühjahr genäht hatte. Aoife war schon über den Preis für den Stoff entsetzt gewesen, von der vielen Arbeit und Mühe für Mam ganz zu schweigen, aber Mam hatte auf ihre Proteste hin bloß lächelnd erwidert, es wäre schließlich für einen besonderen Anlass und vor allem für ein ganz besonderes Mädchen. Auch jetzt noch wärmte die Erinnerung daran Aoifes Herz. Sie faltete das Kleid behutsam. Die dazu passenden Heels kamen in eine Tüte.

Zu guter Letzt nahm sie ihren Glücksbringer aus dem Schmuckkästchen. Sorgfältig wickelte sie das dünne Silberkettchen um das Fläschchen, eine Phiole halb so lang wie ihr kleiner Finger mit einem winzigen Tuchfetzen darin, auf dem drei rostbraune Flecken prangten. Er kam in eine eigene, kleine Seitentasche des Rucksacks.

Sie wünschte ihren Eltern eine gute Nacht und ging schlafen; stand früh am Morgen auf, schlich ins Bad und dann in die Küche, ohne jemanden zu wecken. Das Haus war hellhörig und Samstag der einzige Tag, an dem Da mal so richtig ausschlafen konnte, bevor er morgen Früh seinen Aushilfsjob an einer Tankstelle antreten würde. Auch Mam hatte sich die Ruhe redlich verdient. Bis spät in die Nacht hatte Aoife wieder das Rattern ihrer Nähmaschine gehört.

Die Gänse schnatterten hoffnungsvoll, als sie Aoife erspähten. Ob sie glaubten, sie würde ihnen mit dem Rucksack Fallobst von Bébhinns Apfelbäumen bringen? Aoife winkte ihnen zum Abschied. „Ich komme bald wieder“, versprach sie der Schar.

Die Haltestelle für den Überlandbus lag auf der Straße nach An Clochán. Bis dorthin war es ein Morgenspaziergang von fast vier Kilometern. Aoife näherte sich dem Häuschen von hinten über eine Wiese. Kev wartete schon. Sein Rucksack und ein Kleidersack lagen auf der Bank. Er hatte Aoife noch nicht entdeckt, obwohl nur ein Brennnesselgestrüpp und ein Streifen hohes Wollgras sie beide voneinander trennten.

Sie wisperte dem Wind zu. Dieser zupfte an Kevs Baseballkappe. Alarmiert riss Kev die Hand hoch und fuhr herum. Sobald er in Aoifes Richtung blickte, teilte der Wind für sie das hohe Gras und drückte die Brennnesseln nieder, so dass sie trotz ihrer nackten Beine unbeschadet zu Kev steigen konnte.

Er grinste anerkennend. „Das nenne ich mal einen Auftritt. Und ich hatte schon Angst, du würdest mich versetzen.“ Erst jetzt ließ er den Schirm seiner Baseballkappe los. Die Initialen eines Dubliner College-Rugbyclubs waren darauf gestickt. Dazu trug Kev ein weinrotes College-T-Shirt und eine Umhängetasche mit der Aufschrift „Book of Kells“ und ein paar Umweltschutz- und politischen Stickern. Jeder musste ihn für einen Studenten halten, auch ohne dass er behauptete, einer zu sein. Abrupt schoss Aoife der Gedanke in den Sinn, dass sich Kev in den vergangenen zehn Jahren zu einem ziemlich guten Lügner entwickelt hatte. Und irgendwie überraschte sie das nicht einmal, trotzdem verursachte ihr diese Erkenntnis ein mulmiges Gefühl im Magen.

Sie brauchten nicht lange zu warten, bis der Bus kam. Auf seiner Seitenwand prangte das Logo der Überlandbus-Gesellschaft, ein irischer Setter, und Aoife fragte sich im Stillen, ob Kev wohl jedesmal an seinen Hund denken musste, wenn einer dieser Busse an ihm vorbeifuhr.

Kev stieg als Erster ein und bat den Fahrer um zwei Tickets nach Magh Árd, was Aoife überraschte. Magh Árd lag gar nicht weit entfernt auf der Straße nach An Clochán. Es gab dort kaum etwas außer einem Postamt – ganz bestimmt keine Möglichkeit, in Richtung Killarney umzusteigen. „Willst du vorher noch einen Brief aufgeben?“, fragte sie, als sie in dem fast menschenleeren Bus zwei Plätze in einer der letzten Reihen in Besitz genommen hatten.

Niemand saß ihnen nahe genug, um Kevs Antwort zu hören, trotzdem lehnte er sich weit zu ihr rüber. „Wir fahren nur ein kurzes Stück, dann wartet auf uns ein Auto“, vertraute er ihr im Flüsterton an und ergänzte hastig: „Mit Chauffeur. Keine Angst, ich würde dich nicht meinen höchst bescheidenen Fahrkünsten aussetzen.“

Ungläubig starrte ihn Aoife an. Ein Auto mit Chauffeur, war das sein Ernst? Fahrten mit dem Taxi waren doch sündteuer, erst recht über eine so lange Strecke! Natürlich hatte Kevs Familie immer mehr Geld gehabt als ihre, und womöglich war es ja in Dublin ganz normal, überallhin mit dem Taxi zu fahren? Sie wusste es nicht, sie war schließlich nie dort gewesen.

Also fragte sie sicherheitshalber lieber nichts mehr und sah bloß aus dem Fenster, als würde die Aussicht ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Dabei kannte sie längst jeden Baum, jeden Strauch entlang des Weges.

Kurz vor Magh Árd hielt ihr Kev sein Handy hin. „Ich dachte, du willst vielleicht wissen, an was für einen Ort ich dich verschleppe.“

Dankbar für die Ablenkung griff sie zu. Kev hatte ein Touristenportal im Internet aufgerufen.

Dunmallen (irisch Dún Mealláin = Mallens Festung)“, las Aoife. „Der unbestrittene Höhepunkt des malerischen Örtchens ist zweifellos die über den Häusern thronende gleichnamige Festung, auch Dunmallen Castle oder in Anlehnung an den bekannteren Rock of Cashel Rock of Dunmallen genannt.

Aoife hielt im Lesen inne. Fionnuala hieß mit Nachnamen Ó Mealláin, auf Englisch O'Mallen. War das mit der Burgherrin also nicht bloß ein Witz von Kev gewesen?

Sie überflog den Rest des kurzen Artikels.

Die Pfarrkirche neueren Datums ist dem heiligen Faolán geweiht, unbestätigten Behauptungen der Einheimischen zufolge steht sie auf dem Fundament einer älteren Kirche. Zu St. Faoláns Festtag (26. Aug.) findet jährlich ein Straßenfest statt …

Erst als Kev auf das Datum tippte, bemerkte sie, dass er über ihre Schulter mitlas. „Und wie es der Zufall will, wäre heute auch der Hochzeitstag von Fionnualas Eltern.“ Er musterte Aoife erwartungsvoll und schien auf irgendeine Reaktion von ihr zu warten. Als keine kam, setzte er noch eins drauf: „Ebenso wie heute auch der Hochzeitstag ihrer leider schon verstorbenen Großeltern väterlicherseits wäre.“

Wieder bedachte er sie mit einem erwartungsvollen Blick, doch es bereitete Aoife Mühe, seinem Gedanken zu folgen. Dabei war sie mit sieben so gut darin gewesen. „Sie haben also alle bei dem Straßenfest geheiratet?“

„Oder sie feiern sich selbst und schieben es dem armen Faolán in die Schuhe“, gab Kev leichthin zurück.

Doch in Aoifes Kopf blieb das hängen, was er zuvor gesagt hatte. Der Hochzeitstag von Fionnualas Eltern.

Fionnuala hatte Eltern. Natürlich hatte sie Eltern, warum hatte Aoife bisher nicht daran gedacht? „Wer sind ihre Eltern?“

„Ihr Vater ist vor kurzem gestorben“, erwiderte Kev ausweichend. „Und was ihre Mutter angeht–“, er beendete den Satz nicht, sondern zuckte mit den Achseln, eine geradezu entschuldigende Geste. „Du wirst es sehen. Hoffe ich.“ Er schenkte ihr ein rasches Lächeln.

Aoife wandte hastig den Kopf, damit er nicht bemerken würde, welche Sorgen und Ängste sich auf ihrem Gesicht spiegeln mochten. Fionnualas Vater war also bereits tot. War er auch ihr, Aoifes, Vater gewesen? Und warum tat Kev so geheimnisvoll, was die Mutter anging? War sie krank, verrückt, saß sie gar wegen Mordes an ihrem Ehemann im Gefängnis? Wie konnte Kev dann erwarten, dass man ihnen erlauben würde, sie zu treffen?

In Magh Árd stiegen sie aus. Und tatsächlich parkte dort vor dem einzigen Postamt der Umgebung eine schwarze Limousine. Kein Taxi – die Chauffeurin, eine Frau um die fünfzig mit dunklen Haaren in einem Pferdeschwanz, trug eine Uniform aus schwarzer Hose, schwarzem Blazer, einer hochgeschlossenen blauen Bluse und einer schwarzen Krawatte, dazu eine Kappe mit einem glänzenden schwarzen Schild. Ihre Augen weiteten sich merklich, kaum dass sie Aoife erblickte, und Kev grinste triumphierend. „Habe ich zu viel versprochen, was ihre Ähnlichkeit mit Fionnuala angeht?“

Die Frau bekam sich sofort wieder in die Gewalt. Sie gab keine Antwort, sondern begrüßte Kev und Aoife mit einem förmlichen „Guten Tag, Sir, guten Tag, Ma'am“, als wäre sie es gewohnt, siebzehnjährige Rucksacktouristen in der Gegend herumzukutschieren. Das alles musste doch ein Scherz sein, oder? Aoife folgte Kev zu der Limousine und erwartete dabei insgeheim jeden Moment, er würde sich zu ihr umwenden und „April, April!“ rufen.

Doch nichts dergleichen geschah. Beim Wagen angekommen, schüttelte Kev der Frau die Hand. „Vielen Dank, Paula. Ich weiß diesen Gefallen sehr zu schätzen.“ Er zwinkerte ihr zu. „Und sag Jason, wenn er noch mal Probleme mit seiner Website hat, darf er sich jederzeit wieder gerne an mich wenden.“

Paula nahm ihm seinen Rucksack ab, verstaute diesen und dann auch Aoifes im Kofferraum und öffnete sogar die hinteren Türen der Limousine für sie beide.

„Verrate bloß niemandem, dass ich Paula dazu überredet habe, uns zu fahren“, flüsterte Kev beim Einsteigen. „Junior-Agenten steht kein Fahrer zu, schon gar nicht Paula. Sie ist so was wie der Porsche unter den Chauffeuren, ein echtes Luxusmodell.“

Paula stieg vorne ein, noch während er sprach. Sie wandte den Kopf und räusperte sich bedeutsam. Es war klar, dass sie seine Worte gehört haben musste.

Kev jedoch schien das nicht das Geringste auszumachen. „Wärst du lieber das flotte, knallrote Cabrio?“, witzelte er. „Oder doch eher die Klapperkiste mit der rostigen Stoßstange und den Kratzern im Lack?“

Paula rollte die Augen, schien ihm seine Frechheit aber nicht übel zu nehmen. Offenbar war auch sie gegen Kevs Charme nicht völlig immun. Sie startete den Motor.

Kev grinste Aoife an und diese war viel zu verwirrt, um ihn zu fragen, was denn bitte schön ein Junior-Agent sei oder wem er glaubte, dass sie irgendwas von all dem hier verraten könnte.

Sie fuhren los. Es dauerte gar nicht lange, bis sie den Bus zunächst einholten und ihn dann weit hinter sich ließen. Von An Clochán aus wandten sie sich in die östliche Richtung und folgten Beschilderungen, die zunächst nach Gaillimh – auf Englisch Galway –, später nach Limerick und schließlich nach Killarney wiesen. Paula fuhr ruhig und konzentriert, Aoife zweifelte nicht daran, dass das hier tatsächlich ihr Job war. Kev wiederum hatte sich entspannt zurückgelehnt und tippte auf seinem Handy rum, er schien ein paar Mails zu beantworten und Aoife wollte nicht fragen, worum es dabei ging; aber nach einer Weile merkte sie, dass er nun durch eine Fotogalerie scrollte. Sie lehnte sich verstohlen ein Stück weit rüber und erhaschte einen Blick auf ein Bild von ihm in einem schwarzen Anzug mit Krawatte. „Du im Anzug? Zeig her! Warst du auf einer Hochzeit?“

„Nein, auf einer Beerdigung. Besser gesagt einer Gedenkfeier“, korrigierte er sich, doch er hielt das Handy bereitwillig so, dass sie beide einen guten Blick auf das Display hatten. Es gab Bilder von Kev; Bilder von Männern und Frauen in Trauerkleidung – Kev war bei weitem der Jüngste unter ihnen –, auch ein oder zwei von Paula in einem hochgeschlossenen schwarzen Kleid und einem schwarzen Hütchen mit einem Schleier vor ihrem Gesicht. Und Kev neben seinem Vater, dessen semmelblonde Haare nun ergrauten und schütter wurden, dem Kev aber trotzdem weitaus ähnlicher sah als noch vor zehn Jahren.

Das letzte Bild zeigte ein Tischchen, das mit einem schwarzen Tuch bedeckt war. Darauf stand das schwarz gerahmte Porträtfoto eines Mannes mit dunklen Locken und einem gebräunten Gesicht, der nicht viel älter sein konnte als dreißig.

„John Fallada“, erklärte ihr Kev halblaut. „Die Gedenkfeier war für ihn. Seine Leiche wurde nie–“ Abrupt unterbrach er sich und warf einen besorgten Blick nach vorne zu Paula.

„Wie ist er gestorben?“, flüsterte Aoife.

Kev antwortete nicht sofort. „Man könnte sagen, es war ein Arbeitsunfall“, wisperte er dann ebenso leise wie sie.

Aoife öffnete den Mund, um zu fragen, was genau er damit meinte, doch Kev schüttelte fast unmerklich den Kopf und ruckte dabei mit dem Kinn in Paulas Richtung.

Hatte Paula etwas mit dem Tod seines Kollegen zu tun? Kev lehnte sich zu Aoife rüber, soweit sein Sicherheitsgurt es erlaubte, und raunte ihr ins Ohr: „Sie hat ihn zu dem Einsatz gefahren.“ Seine plötzliche Nähe, das Kitzeln seiner Lippen und sein warmer Atem in ihrem Nacken machten es Aoife schwer, sich auf die Worte zu konzentrieren, doch sie begriff dennoch: Paula mochte sich Vorwürfe machen, jedenfalls war dieses Gespräch für sie eine Ablenkung, die sie beim Fahren ganz bestimmt nicht brauchen konnte.

Also bat sie Kev laut: „Zeigst du mir noch mal das erste Bild von dir in einem Anzug? Ich kann echt nicht glauben, dass dich jemand dazu gebracht hat, einen zu tragen“, und damit beendeten sie das Thema für den Rest der Fahrt.

Kurz bevor sie Killarney erreicht hätten, tauchte plötzlich ein Ortsschild am Straßenrand auf: Dunmallen.

Während Aoife noch hinsah, schubste Kev sie und deutete durchs gegenüberliegende Fenster. „Die Burg!“, flüsterte er. Sie riss den Kopf herum und konnte gerade noch einen flüchtigen Blick auf das wuchtige, graue Gebäude werfen, bevor der Wagen um eine Kurve bog. Wie der Artikel in dem Touristenportal versprochen hatte, thronte die Festung über all den Häusern.

Vor einem Bed & Breakfast, das den Namen The Clover House trug, setzte Paula sie ab. Sie reichte ihnen beiden die Rucksäcke und verabschiedete sich von Kev mit einem förmlichen „Sir“, doch sie zwinkerte Aoife zu und raunte verschwörerisch: „Wenn er zu frech ist, ruf mich einfach an. Ich hole ihn kostenlos ab und bringe dir als Ersatz für ihn einen richtigen Agenten.“

Kev hatte natürlich alles gehört. „Ich würde an deiner Stelle losfahren“, ätzte er. „Soviel ich weiß, solltest du in einer Dreiviertelstunde in Limerick sein, und Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen übernimmt die Firma nicht.“

Paula schnaubte und erwiderte spitz: „Strafen fürs Schwarzfahren mit dem Bus auch nicht, habe ich gehört“, ehe sie wieder einstieg und davonfuhr.

„Danke!“, rief ihr Kev nach. „Und schönen Gruß an Jason und die Jungs!“ Er wandte sich ab. „Das mit dem Schwarzfahren war einmal“, versicherte er Aoife, obwohl sie überhaupt nichts gesagt hatte. „Und ich hatte meinen Ausweis ehrlich nur vergessen.“ Er schulterte seinen Rucksack, schnappte sich auch ihren, ehe sie protestieren konnte, und hielt damit auf die Eingangsstufen des B&Bs zu.

Sie bekamen ein Zimmer für zwei. Die Besitzerin bestand darauf, es ihnen gleich als Erstes zu zeigen, noch bevor es ans Einchecken ging. Während sie im Türrahmen stand und Kev ihr anstelle einer Kaution die Nummer einer Kreditkarte als Sicherheit diktierte, setzte Aoife ihren Rucksack auf das Gepäckregal, das zwischen einen weiß gestrichenen Schrank und eine eben solche Kommode gezwängt war. Das weiß-grüne Kleeblattmuster auf den Tagesdecken, die ebenso gemusterten Tapeten und das gerahmte Aquarell der Burg über einem der beiden schmalen Betten ließen das Zimmer hell und freundlich wirken, trotzdem wurde ihr erst jetzt so richtig klar, dass sie und Kev praktisch Seite an Seite schlafen würden. Wie damals mit sieben, wenn abends keiner von Kevs Eltern bereit gewesen war ihn abzuholen und er daher auf der Farm übernachtet hatte. Aber sie waren beide nicht mehr sieben und hatten einander vor allem auch zehn Jahre nicht gesehen. Konnte es daher wirklich so sein wie früher?

Um sich von diesen Gedanken abzulenken, trat sie ans Fenster. Das B&B lag nur ein kleines Stück außerhalb des Ortskerns. Kaum hundert Meter entfernt ging der Asphalt in Kopfsteinpflaster über. Grüne und schwarze Wimpel hingen an Schnüren kreuz und quer über einem engen Gässchen, dazwischen ein Banner, auf dem stand: „St. Faolán's Fair 26 Aug“. Die Häuser zu beiden Seiten des Gässchens waren aus grauem Stein mit bunt gestrichenen Fensterläden und altmodischen hölzernen Schildern, auf denen die Namen der Geschäfte und Pubs standen.

Erst als die Tür ins Schloss fiel, wandte sich Aoife um. Die Besitzerin des B&Bs war fort und hatte sie beide allein gelassen. „Was machen wir jetzt?“

„Na, die Stadt erkunden, was denn sonst? Ich habe dir schließlich ein Straßenfest versprochen.“ Kev musste bemerken, dass sie zögerte, doch er deutete ihre Zurückhaltung offenbar falsch. „Keine Sorge, wir haben mehr als genug Zeit. Das festliche Dinner auf der Burg findet erst heute Abend statt und die größte Schwierigkeit wird darin bestehen, eine Einladung zu ergattern.“

Also war das mit der Abendgarderobe doch kein Witz gewesen? Aoife war nun froh darüber, sicherheitshalber ein passendes Kleid eingepackt zu haben. Aber erst mal ließ sie beim Verlassen des B&Bs zu, dass Kev wie selbstverständlich ihre Hand nahm und sie in die Richtung des schmalen Gässchens zog. Zwischen dem Stimmengewirr, das von dort kam, hörte sie irische Flöten- und Harfenklänge, und ein vorfreudiges Kribbeln machte sich in ihr breit.

Sie traten unter den grün-schwarzen Wimpeln in die Gasse – und waren bei weitem nicht die Einzigen. Ein wahrer Menschenstrom wälzte sich durch die engen Straßen des Ortskerns. Bestimmt waren die meisten von ihnen Touristen wie sie beide. Seit Galway hatte Aoife nicht mehr so viele Männer, Frauen und Kinder an einem Ort gesehen, und schon verließ sie der Mut. Die unzähligen fremden Stimmen – laute und leise, gelassene und empörte, manche streitbar, andere lachend – kamen ihr wie das Schnattern einer ganzen aufgeregten Gänseschar vor und sie umklammerte Kevs Hand wie einen Anker, dankbar dafür, dass sie inmitten dieser großen fremden Menge zumindest einen Menschen hatte, den sie kannte und dem sie vertraute. Wie konnten ihre Mitschülerinnen aus dem Dorf es nur gar nicht mehr erwarten, sich in das Gewühl einer großen Studentenstadt wie Galway oder gar Dublin zu stürzen?

Das Straßenfest schien den gesamten Ortskern zu umfassen. Vor den Schaufenstern der Läden drängten sich Stände mit Handwerkskunst und kulinarischen Köstlichkeiten. Es gab Unmengen an Whiskey und Marmelade zu probieren, auch Preiselbeersirupe und -konserven, gestrickte Hüte, Schals und Socken aus Schafwolle und riesige Käselaibe in Vitrinen, auf denen kleine Holzschälchen mit Zahnstochern und Käsewürfeln zur Verkostung einluden. Musikanten und Zirkuskünstler mischten sich unter die Händler, sogar Kinder waren dabei. Ein allerhöchstens zehnjähriges Mädchen hatte seine Zehen in die Schultern eines Mannes gekrallt und jonglierte zum Applaus der Zuseher mit fünf Bällen. An der Kreuzung zweier Gassen stand eine Menschenmenge um drei Frauen versammelt, die Harfe spielten. Drei Mädchen, dachte Aoife auf den ersten Blick, alle in bodenlangen Leinenröcken und schlichten Blusen. Doch nein, trotz ihrer jugendlichen Figuren handelte es sich bei genauerer Betrachtung viel eher um Großmutter, Mutter und Tochter, die eine gänzlich ergraut, die zweite blond mit silbernen Strähnen und die dritte, die kaum älter als Aoife sein konnte, mit Haaren wie gesponnenem Gold.

Eine Gasse weiter gab es Speck und Räucherwürste. Gleich dahinter duftete es intensiv nach Fisch, und jemand bot aus Holz geschnitzte Figürchen zum Kauf an. Aoife blieb fasziniert stehen. Die Motive schienen fast alle aus Märchen und Sagen zu stammen: Nymphen, Meerjungfrauen, ein Pferdekörper, der halb aus geschnitzten Wellen aufstieg …

Behutsam umfasste sie mit zwei Fingern eine zierliche Schnitzerei. Sie gehörte zu einer Gruppe von Vögeln mit langen Hälsen. Zwei davon spreizten ihre Flügel, als wollten sie abheben. Die beiden anderen flogen schon und hatten jeweils eine kleine Metallöse am Rücken, so dass man sie an Schnüren befestigen konnte.

Der Verkäufer, ein alter Mann mit einem Gesicht wie Leder, bemerkte ihr Interesse. „Clann Lir“, erklärte er mit einer Geste, welche die Gruppe der Figuren umfasste.

Kev schob sich an Aoife vorbei und griff nach einem der gerade abhebenden Vögel. „Könnte auch eine Gans sein“, entgegnete er leichthin. Aoife wunderte sich kaum, dass er sofort erraten hatte, was sie dachte.

Die faltige Stirn des Verkäufers kräuselte sich noch weiter, und er schüttelte entschieden den Kopf.

„Wie viel für alle zusammen?“, fragte Kev.

Aoife hörte die Antwort schon nicht mehr. Sie entzog ihm ihre Hand und eilte weiter zum nächsten Stand in der Hoffnung, Kev würde ihr folgen, statt die vier Schwäne zu kaufen und sie ihr zu schenken. Es war nun einmal keine Gans und jedes Kind kannte die traurige Geschichte der Clann Lir, der Kinder Lirs, die von ihrer Stiefmutter in Schwäne verwandelt worden waren. Der Name der eifersüchtigen Zauberin hatte Aoife gelautet. Das älteste Kind, die einzige Tochter unter den vier Schwänen, hieß Fionnuala.

„Aoife, warte!“ Kev schloss zu ihr auf. „Was ist los?“

Sie drehte sich um, bevor sie einander in all dem Trubel aus den Augen verlieren konnten. Was wenn wir uns täuschen, wenn sie gar nicht meine Schwester ist?, wollte sie fragen. Stattdessen aber entschlüpfte ihr das, was ihr am meisten Sorge bereitete: „Was wenn mich Fionnuala hasst?“

Verblüfft erwiderte er ihren Blick. „Warum sollte sie dich hassen?“

Aoife zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. Warum sollte sie mich mögen?, entgegnete sie im Stillen. Sie war nie beliebt, war in der Schule immer die stille Außenseiterin gewesen – hatte sich um ganz ehrlich zu sein wohl auch zu wenig angestrengt, je Anschluss an die anderen Mädchen im Dorf zu finden. Sie hatte ihre Gänse, Mam und Da und den Wind. Sie hatte Kev gehabt, wenigstens für eine Weile.

Wie um sie zu trösten rückte er näher an sie heran und nahm erneut ihre Hand. Seine warmen, kräftigen Finger schlossen sich fest und schützend um ihre. „Sie wird dich nicht hassen“, versprach er ihr, und obwohl er das ebenso wenig wissen konnte wie sie, hörte sie in seiner Stimme keine Spur eines Zweifels. „Oder falls doch“, fuhr er scherzhaft fort, „suche ich mir einfach eine böse Zauberin und bitte sie, euch beide in Schwäne zu verwandeln. Ich bin mir sicher, wenn ihr erst mal neunhundert Jahre gemeinsam auf zugefrorenen Seen abgehangen seid, versteht ihr euch blendend.“

Er lachte über ihr verdutztes Gesicht, bevor er plötzlich etwas zu entdecken schien und sie aufgeregt mit sich auf die andere Straßenseite zog. „Guck mal da drüben! Komm!“

Dieser Stand war weitaus größer als die meisten anderen. Kein Wunder, er lag ganz am Ende der Gasse, da wo diese in einen breiten, weitläufigen Platz mündete. Es gab dort Kilts, karierte Männerröcke in verschiedenen Mustern und Farben zu kaufen, auch die naturweißen Wollstrümpfe, die dazu nicht fehlen durften. Aber das war wohl kaum der Grund für die Menschentraube dort und für das Johlen und Gelächter, das sie beide empfing. Drei Mädchen in sehr kurzen Faltenröcken umkreisten aufmerksam wie Raubvögel den Stand und ermutigten alle vorbeikommenden Männer und Jungs, ihre Hosenbeine hochzukrempeln und ihre Waden zu zeigen. Der Preis für den Schnappschuss der schönsten Beine war ein Wochenendtrip nach Schottland.

„Was meinst du?“ Kev sah Aoife erwartungsvoll an, nachdem ihn eines der Mädchen darüber aufgeklärt hatte.

Bevor Aoife auch nur die Gelegenheit hatte, zu antworten, mischte sich das Mädchen ein: „Ich wette, deine Freundin findet, dass du die hübschesten Beine von allen hast. Komm schon, zeig sie mir!“

Kev ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und posierte für sie mit gestrecktem Bein. Aoife fühlte so etwas wie Eifersucht in sich hochsteigen – oder vielleicht war es auch Neid. Doch zu ihrer heimlichen Erleichterung schien Kev das Mädchen und ihr aggressives Flirten schon wieder vergessen zu haben, sobald sie sich mit ihrer Digitalkamera dem nächsten Opfer zuwandte. Sein Blick galt nur Aoife. „Glaubst du, ich könnte einen Blumentopf gewinnen?“

„Einen sehr kleinen?“, neckte sie ihn, während ihm ein weiteres Mädchen das Formular für das Gewinnspiel reichte. Mehrere andere Jungs und Männer füllten dieses bereits aus, die meisten auf den Rücken ihrer Begleiterinnen. Ein Pärchen stritt, eine Frau kicherte, eine Gruppe von Jugendlichen war in eine Diskussion über Hashtags und Follower-Zahlen vertieft. Aoife war froh, als Kev, nachdem er rasch seine Daten hingekritzelt hatte, sie weiterzog. Seine Jeans ließ er hochgekrempelt.

„Ich habe Hunger“, beschloss er spontan und schnupperte. „Riecht es da drüben nach Burgern? Wenn du willst, lade ich dich auf einen ein.“

Wenig später teilten sie sich an einem der winzigen Stehtische einen Guinness-Burger und eine große Portion Colcannon, irischen Kohl- und Kartoffeleintopf. Kev rammte seine Plastikgabel besitzergreifend in Aoifes Colcannon und grinste sie dabei herausfordernd an, also rächte sie sich, indem sie ein paar seiner Pommes klaute. Freigiebig schnitt er ein großes Stück von seinem Burger und beförderte es auf ihren Teller. Ihr fiel auf, dass er sich während des Essens immer wieder hoffnungsvoll umsah, doch als sie ihn halb scherzhaft fragte: „Nach wem suchst du? Willst du das Mädchen von vorhin um ihre Nummer bitten?“, schüttelte er nur abwesend den Kopf.

Gleich hinter dem Imbiss und dem gegenüberliegenden Kilt-Verkaufsstand endete das Gewirr der Gassen an einem gepflasterten Platz. An seiner linken Seite erhob sich eine mächtige, aus grauem Stein erbaute Kirche.

Aoife lehnte sich neugierig so weit zur Seite, dass sie einen besseren Blick auf den felsigen Hügel mit der Burg hatte, der hinter der Kirche aufragte. Eine schmale Straße wand sich, wie es schien, bis ganz nach oben. Ob diese wohl privat war oder ob man raufspazieren könnte? Kev hatte Fionnuala eine Burgherrin genannt; hieß das, dass sie tatsächlich auf der Burg wohnte? Vielleicht …

Das Klappern, mit dem Kev das Plastikgeschirr und -besteck einsammelte und beides in die überquellende Tonne neben dem Imbissstand stopfte, durchbrach ihre Gedanken. Rechts auf dem Platz war eine von Zusehern umringte Bühne aufgebaut. Laute Musik kam von dort und Aoife hatte Mühe, sie zu übertönen. „Was ist nun dein Plan?“

„Wir machen dich bemerkbar“, erwiderte Kev. Und bevor sie ihn noch fragen konnte, ob er damit einen Ausflug zur Burg auf dem Felsen meinte, hielt er zielstrebig auf die Bühne zu. Aoife blieb nicht viel anderes übrig, als ihm zu folgen. Beim Näherkommen erkannte sie, dass sich sehr viele Touristen, fast ausschließlich Mädchen und Frauen, um die Bühne versammelt zu haben schienen. Aus den Lautsprechern erschallte gerade You Can Leave Your Hat on. Ein muskulöser, gut aussehender Mann um die fünfundzwanzig, dessen nackte Arme mit zahlreichen Tattoos übersät waren, tanzte eher unbeholfen zu dem Song.

Als nächstes stachen ihr die zahlreichen Plakataufsteller vor und an den Seiten der Bühne ins Auge. Überall standen dieselben drei Worte: Lad of Dunmallen – „Junge von Dunmallen“. Was konnte das hier bloß sein, etwa gar ein Schönheitswettbewerb für Jungs? Mehrere Mädchen in äußerst knappen Shorts und ebenso engen weißen „Lad of Dunmallen“-T-Shirts verteilten Formulare, bei denen es sich um Anmeldungen zu handeln schien. An einem Rand der Bühne war ein Tisch für drei aufgestellt. Dort saß die Jury: ein Mädchen im College-Alter, eine Rentnerin mit einem strengen Dutt und schließlich ein äußerst gelangweilt wirkender junger Mann mit schulterlangen, dunklen Haaren und einem schwarzen Spitzbart, der ein grün-schwarz gemustertes Samtjackett trug.

Der Tänzer auf der Bühne zog sein T-Shirt aus und schleuderte es zu Boden. Sein großteils weibliches Publikum belohnte den Striptease mit anerkennenden Pfiffen und Applaus. Bis Aoife wieder zu Kev hinsah, ließ sich der schon von einem der Promo-Mädchen die Regeln erklären: „Bist du über vierzehn und unter hundert Jahre alt? Prima, dann ab mit dir auf die Bühne.“ Sie lachte schelmisch und reichte Kev ein Formular.

Er wollte doch nicht wirklich …? Aber natürlich wollte er. „Bleib bitte mal kurz so stehen“, bat er Aoife, und gleich darauf spürte sie, wie er ihren Rücken als Schreibunterlage benutzte. Sie wandte gerade so weit den Kopf, dass sie die Bühne im Blick behalten konnte. Der Song endete. Ein Moderator eilte herbei.

„Applaus für“, er warf einen raschen Blick auf das Formular in seiner Hand, „Dafydd, den Automechaniker aus Cardiff! Was meint ihr, rast er mit dieser Vorstellung direkt ins Finale?“

Dafydd grinste verlegen und bückte sich nach seinem T-Shirt. Die Jurorin mit dem Dutt hob ein Stück Pappe, auf dem eine Sechs stand. Der gelangweilte Mann mit dem Spitzbart vergab acht Punkte, von dem Mädchen bekam Dafydd sogar eine Neun und ein fröhliches: „Du kannst jederzeit oben ohne bei mir vorbeikommen und dir mein Auto ansehen!“

„Macht dreiundzwanzig Punkte“, rief ihm der Moderator nach, als Dafydd die Bühne verließ. „Lauf nicht weg, Junge, bleib in der Nähe! Damit bist du auf jeden Fall noch im Rennen für das Finale der Top 10.“

Aoife spürte Kevs Hand auf ihrem Arm. „Warte bitte genau hier“, flüsterte er ihr zu und bevor sie so richtig begriff, was er vorhaben konnte, trat er schon auf die Bühne und reichte dem Moderator das Formular.

„Aha, noch ein Tourist“, begrüßte ihn dieser launig. „Lass mich raten, du kommst sicher aus der großen Stadt Baile Átha Cliath?” Er nannte Dublin bei dessen irischem Namen.

„Ganz genau.” Stolz klopfte Kev auf die Brust seines T-Shirts. „Ich wollte mir mal angucken, wie man sich hier in der Provinz die Zeit vertreibt“, fügte er großspurig hinzu und erntete aus dem Publikum ein paar Buh-Rufe, aber auch anerkennendes Gelächter.

„Und bist du ganz allein hier?“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752132137
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Schlagworte
Brüder Grimm Märchenspinnerei erste Liebe Dublin Grimms Märchen Windhexe Romance Urlaub Irland New Adult Liebesroman Liebe Fantasy Urban Fantasy

Autor

  • Barbara Schinko (Autor:in)

Barbara Schinko, geboren 1980, wuchs in einer österreichischen Kleinstadt auf. Ihre Kindheit spielte sich zwischen Bücherbergen und den Welten in ihrem Kopf ab. Später studierte sie internationale Wirtschaftsbeziehungen, lebte mehrere Monate lang in Irland und reiste im Wohnmobil durch die USA. Wenn sie nicht arbeitet, sitzt sie in ihrem geliebten Hängesessel auf dem Balkon und träumt sich ans Meer.
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Titel: Der Wind so frei