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Das Wunder von Sylt

Jake, Sylter Inselhund

von Ben Bertram (Autor:in)
155 Seiten
Reihe: Jake, Sylter Inselhund, Band 4

Zusammenfassung

Der Winter hatte längst einen Mantel aus Schnee über meine Insel gelegt und sie in eine weiße Wunderwelt verwandelt. Eiszapfen, Schneemänner und gefrorene Gewässer sorgten dafür, dass Sylt aussah, als würde meine Heimat komplett aus Zuckerguss und Glitzerkristallen bestehen. Während Sylt bereits für den Winterzauber gerüstet war, fiel ich immer häufiger zurück in meine Vergangenheit. Meine Gedanken kreisten um meine Schwester, von der ich vor fast genau einem Jahr getrennt wurde. Mein größter Wunsch war daher, Silly noch ein einziges Mal treffen zu können. Als ich gemeinsam mit Ben über das Thema Wünsche sprach, war für mich die Chance gekommen, meine Wünsche wahr werden zu lassen. Aufgeregt wartete ich darauf, ob mein vierbeiniger Freund Milo und ich unsere größten Träume erleben durften. Doch es gab noch etwas, worauf ich gespannt war. Hatte Ben wirklich mit seiner Aussage recht, als er sagte: „Wer an Wunder glaubt, dem werden sie geschehen.“ Ob es sowas auch für uns Hunde gibt? Für mich? Was ich mir wünsche und ob es sich auch erfüllt, wollt ihr wissen? Na, das kann ich nicht hier schon verraten! Allerdings sag ich euch: Haltet an euren Träumen fest! Aber lest doch einfach selbst …

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Syltzauber trifft WeihnachtsStern

„Das Wunder von Sylt“

  • Jake, Sylter Inselhund -

Von Ben Bertram

Alle Rechte vorbehalten!

Nachdruck, Vervielfältigung und Veröffentlichung - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors!

Im Buch vorkommende Personen und die Handlung dieser Geschichten sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt.

Text Copyright © Ben Bertram, 2017

Impressum:

Text:

Ben Bertram

Alsterdorfer Straße 514

22337 Hamburg

E-Mail: BenBertram@web.de

Covergestaltung:

Ben Bertram

Motivbild:

© Ben Bertram

Korrektorat / Lektorat:

Daniela Awiszus / Iris Orwat


Klaar Kiming

Als wir heute Morgen an der Promenade liefen, fiel mein Blick auf die leeren Fahnenmaste. Trist war es ohne die bunten Banner, die uns sonst am Wegesrand begleiteten und jetzt im tiefen Winter nicht gehisst wurden.

„Heute liegt aber wirklich Schnee in der Luft.“ Ben hatte diese Worte zuletzt häufiger gesagt, doch bisher war noch nie etwas passiert.

Ich hatte allerdings auch keinen Schimmer, was hätte passieren sollen. Ich kannte weder den Ausdruck, noch hatte ich eine Idee, was er bedeuten mochte. Wahrscheinlich hatte er etwas mit dieser Jahreszeit zu tun. Mit der Kälte, die sich täglich über uns legte, wenn wir uns an der frischen Luft aufhielten.

Trotzdem sah ich häufig in den Himmel und suchte nach dem Zeugs, das angeblich „in der Luft hing“. Gesehen hatte ich es bisher allerdings nicht.

Noch hatte ich mich nicht an den Winter gewöhnt. Nicht an die jetzige Jahreszeit, die mein Herrchen manchmal als „Winterzauber“ bezeichnete.

Zauber? Wo bitteschön soll hier ein Zauber sein? Zauberer gibt es nur im Märchen. Im echten Leben werden keine Wünsche erfüllt, und Wunder gibt es ebenfalls nicht.

Missmutig stapfte ich hinter Ben her und war in meinen Gedanken versunken.

Während mein Herrchen von der Winterzauberwelt sprach, hatte ich zuletzt manchmal komische, fast negative Gedanken. Ich ärgerte mich zwar meistens darüber, konnte mich allerdings nicht gegen sie wehren. Doch zum Glück waren es immer nur kurze Momente. Augenblicke, die Ben erkannte, und mich fragte, ob …

„Na, Kleiner, bist du mal wieder im Winterblues verschwunden?“ Ben hatte meine Gedanken unterbrochen und lachte.

Darüber, dass er genau die Worte aussprach, an die ich gedachte hatte, wunderte ich mich nicht mehr. Häufig war es so, da uns etwas ganz Besonderes verband.

Dann kehrte ich nochmals zurück in meine Gedankenwelt von eben. Schon jetzt war alles Negative aus meinem Kopf verschwunden. Zum Glück. Immerhin war mir selbst klar, dass gerade ich an Wunder glauben musste. Ohne ein solches Wunder wäre ich niemals bei dem tollsten Menschen der Welt gelandet, und so wollte ich mich bemühen, meinen Lebenszauber komplett zurückzugewinnen.

Dann ging mein Blick wieder zu einem der leeren Fahnenmaste. Dort oben hing noch vor gar nicht langer Zeit meine Lieblingsfahne. In gelb, rot und blau leuchtete sie, und mir gefiel die Farbzusammenstellung, obwohl es bei der Fahne eigentlich weniger um die Farben ging.

Klaar Kiming. Leise sprach ich diese Worte und sah meinen Menschen dabei an.

Bereits an meinen ersten Tagen auf der Insel hatte Ben mir diese Worte mitgegeben. Falsch, er hatte sie mir vorgelesen, da sie auf vielen Fahnen verewigt waren. Allerdings standen die beiden Worte nicht alleine darauf. Mit ihnen zusammen waren dort noch weitere zu finden.

Zu finden und zu lesen. Daher lernte ich sehr schnell, was hier im hohen Norden, hier auf dieser wunderschönen Insel, hier in meiner neuen Heimat Sylt, angesagt war.

Nach welchem „Gesetz“ hier gelebt wurde.

Okay, es war wahrscheinlich nicht im herkömmlichen Sinne ein Gesetz. Allerdings etwas, womit schon damals die friesischen Kapitäne ihre Gefühle ausdrückten.

Rüm Hart, Klaar Kiming. So steht es komplett auf den Fahnen. Selbstverständlich konnte ich zunächst nichts damit anfangen. Woher sollte ich diese Ausdrücke auch kennen? Zypern war mein Geburtsland, und dort kannte niemand diese Worte, geschweige denn deren Bedeutung.

Selbst, nachdem mir mein Herrchen die Worte übersetzt hatte, fiel es mir schwer, etwas mit ihrer Bedeutung anzufangen.

„Weites Herz und klarer Horizont“, so beschrieb Ben sie mir, und ich weiß noch ganz genau, dass ich ihn lediglich fragend angesehen hatte.

Heute war es anders. Ich hatte inzwischen nicht nur verstanden, was mir mein Lieblingsmensch mitteilen wollte. Nein, ich hatte mir diese Worte im wahrsten Sinne zu Herzen genommen und mir meinen eigenen Leitsatz für das Leben daraus gebastelt.

Mein Herz hatte sich hier auf Sylt geöffnet. Dank Ben, unserem Vertrauen und unserer Liebe, war aus meinem verschlossenen, kleinen Herzen ein geöffnetes geworden. Ein weites Herz!

Dank der Freundschaft zu Ben war es mir möglich geworden, endlich den Sinn des Lebens zu erkennen. Ich hatte nicht nur ein Herrchen, sondern auch die Freude am Leben gefunden. Endlich war es mir möglich, positive Dinge zu genießen, und es gab Momente, in denen ich mich auf die Zukunft freute. Ja, ich hatte einen klaren Horizont im Blick und war glücklich darüber.

Je mehr Freude ich am Leben verspürte, und je glücklicher ich wurde, umso mehr stieg allerdings auch ein anderer Wunsch in mir auf. Ich wollte mein Glück teilen. Verspürte den Drang, andere an meiner Freude teilhaben zu lassen. Wollte geben, da ich selbst so viel bekam.

Auch hier war Ben mein Vorbild gewesen. Häufig dachte ich an den Tag zurück, an dem wir in das Sylter Tierheim gefahren waren, um dort eine große Futterspende abzugeben.

Es war der Tag, an dem ich nicht nur Milo wiedergesehen und besser kennengelernt hatte, der inzwischen zu meinem besten vierbeinigen Freund wurde. Nein, dieser Tag war es auch, an dem ich beschlossen hatte, meine Freude zu teilen. Zum Glück hatte ich es so gemacht, da ich durch mein Tun lernen durfte, dass Freude sich verdoppelt, wenn man sie teilt.

Doch ich konnte es nur machen, weil Ben mir half. Er unterstützte mich, und so holten wir mehrmals in der Woche Milo im Tierheim ab und starteten gemeinsame Unternehmungen. Zusammen mit Ben und meinem besten Hundefreund lernte ich die Insel immer besser kennen und wusste schon häufig, bevor wir am Zielort angekommen waren, wohin uns die Autofahrt führen würde.

Auch heute war ein solcher Tag. Schon um 9:30 Uhr hatten wir Milo, den großen, kräftigen, schwarzen Labrador, aus dem Tierheim abgeholt. Wir wollten zusammen nach List fahren und dort an einem meiner Lieblingsstrände spazieren gehen. Falsch. Ben wollte einen Spaziergang machen. Milo und ich wollten ausgiebig toben.

Als wir auf dem Parkplatz am Lister Hafen ankamen, hüpften wir sofort aus dem Wagen. Ohne an die Leine zu müssen, durften Milo und ich zum Strandabschnitt gehen. Ben hatte den Wagen fast direkt dort geparkt und daher auf die Leinen verzichtet. Er wusste genau, dass er sich in diesen Momenten auf uns verlassen konnte.

Außerdem hatten wir bereits Winter, und die Insel war endlich nicht mehr so voll, wie sie es noch vor einigen Wochen gewesen war.

Wir hatten zwar noch nicht den kalendarischen Winter, der würde erst in ungefähr drei Wochen kommen, hatte Ben mir zumindest erzählt, allerdings fand ich es jetzt schon häufig kalt und war der Meinung, dass dieser offizielle Winteranfang gerne wegbleiben konnte.

Ein kleines Stückchen waren wir bereits den holprigen Weg gegangen, als wir Bens Ruf hörten. Ungefähr auf der Höhe des Hauses, in dem die Naturgewalten nachgestellt wurden, gab mein Herrchen uns frei. Wir durften uns von ihm entfernen, wussten allerdings, dass wir bei einem Ruf oder seinem Pfiff sofort bei ihm antreten mussten.

Allerdings gab es keinen Grund dafür, und so konnten wir ausgiebig und ungestört unserem Spieltrieb frönen.

Ben saß auf einem großen Stein und sah uns zu. In der Hand hielt er sein schwarzes Notizbuch, und manchmal konnte ich erkennen, wie er etwas hinein schrieb. Was es war, wusste ich selbstverständlich nicht. Allerdings ging ich davon aus, dass es bestimmt für eines seiner Bücher gedacht war und legte sofort den nächsten Sprint ein.

Los, Milo, fang mich. Du kriegst mich nicht. Laut rief ich die Worte und war schnell einige Meter von meinem Freund entfernt.

Ich hab dich gleich. Auch Milo war losgelaufen und näherte sich mir mit großen Schritten. Doch immer, wenn er ziemlich nah an mir dran war, schlug ich einen Haken, und verschaffte mir so erneut einen Vorsprung. Vielleicht war mein schwarzer Freund etwas schneller, ich dafür um einiges wendiger und nutze es natürlich aus.

Eine ganze Weile später hatte mich Milo noch immer nicht erwischt. Als ich ihm, nachdem ich einen meiner flinken Haken geschlagen hatte, ins Gesicht sehen konnte, sah ich seine Erschöpfung. Deutlich war sie in seinen Augen zu erkennen, und auch sein Laufstil war nicht mehr so wie noch vor einigen Minuten.

Nach meinem nächsten Bogen lief ich daher in Bens Richtung und ließ mich in den Sand fallen. Wenige Sekunden später tat Milo es mir gleich. Allerdings erinnerte mich sein Fallenlassen eher an ein Plumpsen. Amüsiert darüber sah ich zu Ben, der mir prompt ein Augenzwinkern schenkte. Ja, wir verstanden uns fast immer ohne Worte. Was gut war, da Milo unsere Gedanken nicht mitbekommen sollte. Viel zu lange war er fast durchgehend in dem blöden Zwinger im Tierheim gewesen. Natürlich mit wenig Bewegung und kaum Spaziergängen.

„Möchtet ihr ein Leckerli?“

Sag mal, mein Lieblingsherrchen, hast du noch mehr solch blöder Fragen auf Lager? Kopfschüttelnd sah ich zu Ben. Ganz ehrlich - seine Frage war echt überflüssig.

„Wenn Jake nicht möchte, heißt es ja nicht, dass du nicht willst. Wie ist es mit dir, Milo?“ Mit diesem dusseligen Ich-mach-auf-blöd-Lächeln strich Ben über Milos bulligen Kopf.

Nerv nicht. Rück die Sticks raus und alles ist gut. Mit schrägem Kopf und schiefem Blick sah ich Ben an. Auch, wenn ich mich bemühte, gelang es mir nicht, ernst zu bleiben.

„Dann will ich mal nicht so sein. Der ist für dich, Milo, und dieser fantastische, leckerhafte und wohlriechende Stick, der ist für … ja, der ist für den kleinen … also, dieser Stick ist für …“

Immer die gleiche Arie ist langweilig. Gib her das Teil. Angenervt sah ich zu meinem Herrchen.

„Der kleine Jake bekommt diesen leckerhaften Stick.“ Endlich hatte Ben sein albernes Programm abgespult und mir das Leckerli zwischen die Zähne gesteckt.


Wrum

Lange waren wir nicht mehr in List am Strand geblieben. Sogar Milo und mir war kalt geworden, da am heutigen Tag zwar die Sonne schien, der Wettergott uns allerdings lediglich zwei Grad zur Verfügung gestellt hatte.

Am Auto angekommen, hüpften wir schnell hinein und freuten uns darauf, dass sich gleich eine wohlige Wärme im Fahrzeug ausbreiten würde.

Auch auf dem Rückweg waren die Straßen leer, und so kamen wir zügig voran. Meiner Meinung nach sogar viel zu schnell, da Milo und ich noch einiges zu bereden hatten und wir bereits in wenigen Minuten am Tierheim ankamen. Heute war einer dieser Tage, an denen ich mir wünschte, dass mein großer Freund bei uns lebte. Dass wir ihn nicht nur zu Spaziergängen abholten und ich, wann immer mir danach war, mit ihm plaudern konnte.

Wir sind ja leider schon gleich da. Hoffentlich holt ihr mich morgen auch wieder ab. Milo sah mich an, und ich erkannte an seinem Blick, dass ihm der Abschied schwerfiel.

Das machen wir bestimmt. Auch, wenn ich es nicht genau wusste, ging ich davon aus.

Ich freue mich auf dich, Kleiner. Genau, wie Ben es häufig tat, nannte mich Milo auch manchmal so. Es störte mich allerdings nicht, da ich ja tatsächlich eine ganze Ecke kleiner als mein Freund war.

Kleiner und schmaler. Dafür wendiger und flinker. Dachte ich, kam allerdings nicht dazu, es - in nette Worte verpackt - auszusprechen.

Schuld daran war mein Herrchen. Ja, tatsächlich lag es an Ben, und dass, obwohl er gar nichts gesagt hatte. Nein, er hatte sich nicht in unser Gespräch eingemischt. Alles, was er getan hatte, war rechts abzubiegen.

Rechts abzubiegen war eigentlich nichts Besonderes. Häufig taten wir es und doch war es in diesem Augenblick überraschend für mich. Nein, für uns, da Milo mich mit fragenden Augen ansah.

Hätten wir nicht geradeaus gemusst? Diese Straße führt doch zu unserem Zuhause, dachte ich, während ich aus dem Fenster sah. Eigentlich war mein Herrchen nicht für solche Fehler gemacht. Selten vergaß er etwas, und Milo zurück ins Tierheim zu fahren, hatte er bisher noch nie vergessen.

Hat sich dein Herrchen verfahren? Irritiert sprach Milo zu mir.

Psssst. Langgezogen sagte ich dieses Wort. Ganz leise tat ich es. Nur in der Lautstärke, dass es gerade noch so für Milo zu hören war.

Wrum soll ich leise sein? Milo hatte mich zwar verstanden, allerdings nicht kapiert, warum ich ihn aufgefordert hatte zu schweigen.

Kannst du nicht endlich, wie jeder normale Hund, das Wort „Warum“ aussprechen? Obwohl wir jetzt lieber hätten leise sein sollen, sagte ich diesen langen Satz. Dieses „Wrum“ war einfach schrecklich. Allerdings war es mir bis heute nicht gelungen, Milo diese blöde Betonung abzugewöhnen. Erst dann sprach ich weiter. Weil Ben dich gerade nicht auf dem Zettel hat und wir … Ich wurde unterbrochen.

Nicht auf dem Zettel? Auf welchem Zettel?

Pssssssst! Ich zog das Wort noch weiter in die Länge und sah Milo mahnend an.

Wrum soll ich denn nun schon wieder still sein? Der große Schwarze hatte nichts kapiert.

Damit Ben nicht bemerkt, dass du noch im Auto bist. Nicht auf dem Zettel haben bedeutet übrigens, dass er jetzt nicht an dich denkt. Nicht auf dem Zettel ist das Gleiche, wie nicht auf dem Plan haben. Ich war mir sehr sicher, dass Milo es jetzt geschnallt hatte. Erleichtert legte ich mich hin und schnaufte durch.

Welchen Plan meinst du? Haben wir einen? Davon hat mir niemand etwas gesagt.

Nur kurz hatte ich die Idee, eine Antwort zu geben. Doch ich entschied mich fürs Schweigen. Jede weitere Erklärung von mir hätte dafür gesorgt, dass Milo die nächste Frage stellte. Was wiederum bedeutete, dass Ben irgendwann seinen Fehler bemerkt hätte und wir zum Tierheim gefahren wären.

Tatsächlich schaffte nicht nur ich es, meine kleine Hundeschnauze zu halten. Auch Milo war den Rest der Fahrt leise, und so endete unser Ausflug direkt vor der Hauseingangstür. Ja, wir hatten den perfekten Parkplatz ergattert, und Ben war auch bereits ausgestiegen.

Gleich würde er bemerken, dass einer zu viel an Bord war. Dass er vergessen hatte, meinen schwarzen Freund abzuliefern. Allerdings trug ich noch eine stille Hoffnung in mir. Da mein Herrchen den perfekten Parkplatz gefunden und außerdem bestimmt total Bock auf einen Kaffee hatte, würden wir Milo erst noch mit nach oben nehmen. Mit in unsere vier Wände, in denen er bisher noch nie gewesen war.

„Aussteigen. Los, ihr zwei Rabauken, wir sind da.“ Tatsächlich sprach Ben in der Mehrzahl. Allem Anschein nach, war ihm kein Fehler unterlaufen, als er Milo zu uns mit genommen hatte. Doch warum war es so? Also, warum durfte mein Freund heute mit zu mir? Oder wie es Milo ausgedrückt hätte:

Wrum darf ich hier sein?

Wrum darf ich hier sein? Milo sah mich an und konnte natürlich nicht verstehen, weshalb ich in diesem Augenblick in schallendes Gelächter ausbrach.

Erst, als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, gelang es mir zu antworten.

Ich weiß es nicht. Ben hat mir nichts davon erzählt. Auch, wenn Milo es nur schwer glauben konnte, war es die Wahrheit.

Dann stiegen wir aus und folgten Ben ins Treppenhaus. Schnell hatten wir die Stufen nach oben hinter uns gebracht und standen jetzt vor der noch verschlossenen Wohnungstür. Klar war sie verschlossen. Immerhin waren Milo und ich vorgelaufen und mussten daher auf unseren zweibeinigen Bandenchef warten. Auf den Rudelführer, den wir beide nicht nur akzeptierten, sondern auch liebten. Natürlich liebten wir ihn auf eine unterschiedliche Art und Weise. Meine Liebe war tiefer. Doch ich erkannte in Milos Augen, dass es nicht nur dankenswerte, sondern auch häufig liebevolle Blicke waren, die er meinem Herrchen schenkte.

Allerdings kannte ich keinerlei Eifersucht.


Unser Gast

Auch Ben war endlich alle Treppenstufen rauf gegangen und an der Haustür angekommen. Da er den Schlüssel bereits in der Hand hielt, öffnete er die Tür sofort und gab ihr mit seiner Fußspitze einen sanften Stoß.

Während ich sofort in die Wohnung lief, blieb Milo vor der Tür stehen. Es wirkte fast, als würde die Türschwelle ein unüberwindbares Hindernis für ihn sein. Fragend sah er zunächst zu Ben, der sich noch immer im Treppenhaus befand, und anschließend zu mir. Immer wieder wechselte seine Blickrichtung. Ein ängstlicher Ausdruck war in seinen Augen zu erkennen. Einer, der mir verriet, dass Milo sich unsicher fühlte. Es schien, als würde er gleich Neuland betreten. Oder wirkte er doch so, als wäre ihm unbehaglich? Vielleicht erinnerte ihn diese Situation an seine Vergangenheit? An damals, als auch er noch bei Menschen lebte?

Ich hatte keine Ahnung und war mir nicht sicher, ob ich Milo einfach danach fragen durfte. Konnte ich ihn darauf ansprechen? Klar, ich war sein Freund, allerdings gab es auch zwischen Freunden manchmal Momente, die man nicht greifen konnte. In denen man Zweifel hatte, wie man am besten reagieren sollte.

Zum Glück wurde ich von Ben gerettet. Ja, Ben war es, der die für mich unbehagliche Stille durchbrach.

„Magst du mit uns in die Wohnung kommen? Schau sie dir an, und vielleicht gefällt es dir ja ein wenig bei uns.“ Während mein Herrchen sprach, strich er sanft über Milos großen Kopf.

Da mein schwarzer Freund noch immer keine Anzeichen machte, sich in Bewegung zu setzen, tat ich es. Langsam ging ich auf Milo zu und stupste ihm, als ich nahe genug bei ihm war, mit meiner Nase gegen die Brust. Anschließend sah ich Milo in die Augen und sagte:

Komm rein, mein Bester. Ich zeige dir, wo ich wohne, und ein Leckerli gibt es ganz bestimmt auch.

Dann drehte ich mich wieder um und ging langsam durch den Flur in Richtung Wohnzimmer. Als ich dort ankam, drehte ich mich erneut herum. Ich wollte nachsehen, ob Milo mir gefolgt war, und rammte ihm meine Nase dabei versehentlich in die Hüfte.

Wrum machst du das? Irritiert wurde ich angesehen.

Ich wollte sehen, wo du bist. Freudig darüber, dass Milo mir ins Wohnzimmer gefolgt war und jetzt direkt vor mir stand, lächelte ich ihn an.

Hier bin ich.

Ich weiß. Ein Nicken begleitete meine Worte.

Wrum fragst du dann?

Weil ich … Dann brach ich meinen Satz ab. Es war nicht wichtig, die Zeit jetzt mit solch überflüssigen Gesprächen zu verplempern. Milo war bei mir. Ich hatte Besuch von einem Freund. Zum ersten Mal überhaupt hatte ich Besuch und freute mich darüber, dass Ben es möglich gemacht hatte. Aber nicht nur das. Noch mehr freute ich mich darüber, dass Milo seinen Mut zusammengenommen und die für ihn schweren Schritte in unsere Wohnung gemacht hatte. Ich wusste nicht, weshalb es so für ihn war. Allerdings wusste ich, dass ich es herausfinden würde. Zwar noch nicht jetzt sofort, aber ganz bestimmt in den nächsten Stunden. Spätestens jedoch bei einem unserer erneuten Treffen.

Ben hatte sich direkt nach unserer Ankunft an seinen Schreibtisch gesetzt. Natürlich nicht, ohne sich vorher einen Kaffee zu kochen. Von diesem Moment an hatte er uns dann allerdings in Ruhe gelassen. Er schien zu wissen, dass es ein besonderer Augenblick und eine außergewöhnliche Situation für Milo und mich war.

Zunächst hatte ich Milo einfach zugesehen, wie er mit seiner riesigen Nase alles erschnupperte. Wie er sich auf diese Weise ein Bild von meinem Zuhause verschaffte. Doch inzwischen hatte ich mich zu meinem Freund gesellt und erklärte ihm, was Bens und was meine Sachen waren.

Auf dem Kissen schlafe ich immer. Wir waren im Schlafzimmer angekommen, und ich deutete auf das Bettchen, das sich direkt neben dem von Ben befand.

Neben meinen Menschen habe ich früher auch immer geschlafen. Das war echt schön. Wehmütig seufzte Milo auf.

Obwohl ich voller Neugier steckte, verkniff ich mir meine Fragen. Einiges wusste ich ja bereits über ihn. Ich fand allerdings, dass er mir die anderen Dinge lieber von sich aus erzählen sollte. Ihn zu bedrängen, hielt ich für falsch.

Als wir wieder im Wohnzimmer angekommen waren, hatte Ben uns längst ein cooles Leckerli bereit gelegt. Schnell und schmatzend, zumindest war es bei Milo so, vernichteten wir unsere Zwischenmahlzeit und legen eine chillige Auszeit ein. Während es sich mein Gast vor der Couch gemütlich gemacht hatte, lag ich auf meiner Sofaecke.

Weißt du, Jake, ich hatte vorhin echt Schiss, die Wohnung zu betreten. Ich fühlte mich wie damals, als ich noch eigene Menschen hatte und auch in einer solchen Wohnung leben durfte. Eigentlich hatte ich mir geschworen, nie wieder eine Menschenbehausung zu betreten. Aber ihr seid wichtig für mich, und ich war mir sicher, dass ich mich hier wohlfühlen würde. Dass ihr es auch verstehen würdet, wenn ich traurig wäre, oder vielleicht sogar hätte weinen müssen.

Milo stoppte seine Worte, da einige kleine Kullertränchen aus seinen Augen liefen. Auch ich hielt meine sonst so vorlaute Klappe. Für Späße war jetzt nicht der Augenblick, und außerdem spürte ich, dass Milo gleich weitererzählen würde.

Ein eigenes Körbchen hatte ich dort auch. Meins lag genauso am Bett meiner Menschen wie dein Kissen. Morgens wurde ich sofort gestreichelt, und manchmal habe ich sogar, direkt nach dem Aufstehen, ein Leckerli bekommen.

Mit einem erinnerungsvollen Blick sah mich mein Freund an. Auch, wenn es vielleicht etwas gemein von mir war, wusste ich in diesem Augenblick nicht, ob das Lächeln seinen damaligen Menschen oder doch einfach nur dem Leckerli am Morgen galt.

Allerdings interessierte mich noch etwas anderes. Es hatte nur indirekt mit Milos Vergangenheit zu tun und eigentlich auch nur wenig mit unserem momentanen Gespräch. Doch es ging nicht anders. Meine Neugier war geweckt. Ich musste sie einfach befriedigen.

Sag mal, Milo, was ist eigentlich ein Körbchen? Neugierig sah ich zu meinem Freund und bekam wegen meiner Frage sofort ein schlechtes Gewissen. Schnell versuchte ich, die Situation zu retten, und schob ein, Ach egal. Vergiss meine Frage einfach, hinterher.

Wrum soll ich sie vergessen? Milo sah mich an und begann, noch bevor ich etwas sagen konnte, mit seiner Erklärung.

Ein Körbchen ist wie dein Kissen. Nur gemütlicher. Es ist größer und hat eine Umrandung, auf der man ganz fantastisch seinen Kopf ablegen kann. Ich habe mich in einem Körbchen irgendwie immer wohler und sicherer gefühlt. Fast schwärmerisch hörten sich seine Worte an.

Du hast dich? Jetzt tust du es nicht mehr? Ich verstand es nicht und fragte daher nach.

Mein Körbchen ist inzwischen so alt und durchgelegen, dass es fast an eine Decke erinnert. Zum Glück schaffte ich es jetzt endlich mal, meine neugierige Klappe zu halten und keine weiteren Fragen zu stellen.

Noch fast zwei Stunden verbrachten wir zu dritt in der Wohnung. Es war wirklich toll, einen Freund zu Besuch zu haben, und auch Milo hatte sich schnell an unsere vier Wände gewöhnt und sich eingelebt.

Erst nach einem ausgiebigen Strandspaziergang brachten wir Milo zurück ins Tierheim. Klar war er etwas traurig. Aber ich wusste, dass er heute Nacht von diesem wundervollen Tag träumen würde.


Träumerei

Klar schien auch im Dezember manchmal die Sonne auf Sylt. Meine wunderschöne Insel konnte und wollte ich mir auch gar nicht ohne Sonnenschein vorstellen.

Allerdings stand der gelbe Ball längst nicht mehr so hoch, wie er noch vor einiger Zeit am Himmel platziert war. Auch mein Schatten war jetzt bereits zur Mittagszeit so lang, wie er sonst immer höchstens mal am Abend gewesen war.

Ja, der Winter hatte Einzug gehalten und die Insel bereits kräftig in Beschlag genommen. Den Bäumen hatte er längst ihre Blätter geraubt und diese als braunes Laub auf den Straßen und Wegen verteilt. Neulich, als ich in einen der noch bestehenden Laubhaufen springen wollte, knartschte es sogar, da der erste Frost die Blätter hatte starr werden lassen.

Auch, wenn ich den Sommer mehr liebte, gefiel mir diese Zeit. Es war zwar leider nicht mehr warm, dafür durfte ich jetzt wieder überall an den Strand. Die Insel war auch nicht so überfüllt, und so störte es mich fast gar nicht, wenn Ben mit mir durch die Westerländer Einkaufsstraßen ging.

Häufig lag ich zur Mittagszeit auf meiner Decke vor der Balkontür und genoss den Moment. Wenn dann noch, so wie auch heute, die Sonne schien, schloss ich meine Augen und begann zu träumen.

In den letzten Tagen hatte ich häufiger von meiner Vergangenheit geträumt. Nicht von all den schlimmen Momenten als Straßenhund auf Zypern, so wie ich es früher immer getan hatte. Nein, meine Träume handelten von einer kleinen Hundedame. Von einem Knirps, der mir sehr ähnlich war. Auch sie hatte bernsteinfarbenes Fell, süße Schlappohren und braune Rehaugen. Das Mädchen war schlank wie ich, besaß die gleiche Größe und ebenfalls eine schwarze Lakritznase.

Allerdings wusste ich noch etwas über sie. Ja, ich kannte ihren Namen und nicht nur das. Ich wusste sogar, dass diese kleine Hündin meine Schwester war.

Silly, komm her. Lauf nicht weg von mir! Häufig rief ich diesen Satz in meinen Träumen. Fast immer war es der Moment, wenn die kleine weibliche Schnüffelnase sich umdrehte und verschwand, ohne mit mir in meinem Traum gesprochen zu haben.

Häufig wurde ich in diesem Augenblick von meinem Herrchen geweckt. Zärtlich tat Ben es. Meistens strich er mir sanft über meinen kleinen Kopf und sagte:

„Ganz ruhig, kleiner Jake. Alles ist gut. Ich bin bei dir. Du musst keine Angst haben und brauchst nicht im Traum zu jaulen.“ Anschließend sahen wir uns liebevoll an und freuten uns darüber, dass es uns gab. Dass wir gemeinsam hier auf Sylt, am schönsten Fleckchen Erde überhaupt, leben durften.

Auch, wenn ich glücklich darüber war, dass Ben mich beschützen wollte, hätte ich meinen Traum heute gerne weiter geträumt. Vielleicht hätte meine Schwester Silly endlich einmal im Traum mit mir gesprochen. Zumindest im Traumland wäre es möglich gewesen. In einem Traumland war immerhin alles möglich. Wenn es schon nicht im wahren Leben zu realisieren war, wollte ich es zumindest hier erleben. Leider wurden meine Schwester und ich damals getrennt vermittelt. Sie war plötzlich einfach weg und ich alleine.

Wie schön wäre es doch, wenn Ben uns beide hätte nehmen können. Oder wenn ich Silly zumindest noch einmal sehen könnte. Nach meinen Gedanken schnaufte ich tief und legte meinen Kopf auf das Sofakissen neben mir.

Mein Lieblingsmensch war inzwischen aufgestanden und in die offene Küche gegangen. Während er dabei war, einige Töpfe und Becher abzuwaschen, beobachtete ich ihn und war froh darüber, ein solch tolles Zuhause gefunden zu haben.

Silly würde es hier auch gefallen. Erneut überfiel mich ein Schwestergedanke. So intensiv wie heute hatte ich es lange nicht erlebt. Ich richtete mich auf, sprang vom Sofa und schüttelte mich.

Mein Gefühl sagte mir, dass unsere Nachmittagsrunde an der Reihe war. Ich war froh darüber, da ich durch sie ganz bestimmt auf andere Gedanken kommen würde.

Ich musste akzeptieren, dass ich meine Schwester niemals wieder sehen würde. Weder Ben noch ich wussten, wo sie lebte und wie weit sie von mir entfernt war. Vielleicht erinnerte sie sich auch gar nicht mehr mich? Ich musste einfach darauf hoffen, dass es ihr ebenso gut ging wie mir. Dass auch sie das große Los, nein einen Hauptgewinn, gezogen hatte.


Morgen kommt Besuch

In den letzten Tagen war es ständig kälter geworden und ich musste zugeben, dass ich mir noch nicht wirklich sicher war, ob es mir gefiel. Okay, es gab schon einige positive Dinge.

Die Insel war leer, der Strand gehörte fast ausschließlich Milo und mir, und auch das Einkuscheln in meine gemütliche Decke empfand ich als ziemlich cool.

Dafür fand ich es nicht wirklich prickelnd, ständig kalte Pfoten zu haben. Nach dem Toben einfach in den Sand zu plumpsen, war auch nicht mehr angesagt, und mit den Füßen durch das flache Wasser zu waten, war komplett tabu für mich.

„Da gehst du nicht mehr rein, sonst holst du dir 'ne fette Bronchitis.“ Bens Satz klang noch immer in meinen Ohren. Was diese Bronchitis war?! Was weiß denn ich! Allerdings war es mir auch Wurst, da ich sowieso niemals in diese arschkalte Nordsee gegangen wäre. Bereits seit über einem Monat hatte ich darauf verzichtet. Deshalb war ich ja auch so verwundert, als mein Herrchen es mir untersagt hatte.

Heute waren Ben und ich alleine unterwegs. Auch, wenn wir uns viel um Milo kümmerten, und er nicht nur für mich ein Freund geworden war, konnte er nicht ständig bei uns sein. Unsere Wohnung war einfach zu klein, und außerdem genoss ich die Tage, an denen ich alleine mit meinem Lieblingsmenschen on Tour war, ebenfalls sehr.

Wir hatten zusammen so viel Freude und Spaß, dass wir häufig gemeinsam lachten. Unser Humor war ähnlich, und mit jedem gemeinsamen Erlebnis wuchsen wir noch stärker zusammen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es kein Du und Ich, sondern ausschließlich ein Wir gab.

„Hast du deinen Ball dabei?“ Fünf Worte waren es, die mich aus meinen schönen Gedanken rissen.

Nein.

„Hat der kleine Jake etwa seinen Balliball vergessen?“ Ben sah mich mit diesem dusseligen Gesichtsausdruck an, den ich so sehr an ihm hasste. Tatsächlich hatte ich - mal wieder - auf seine Lieblingsfrage geantwortet. Auf diese alberne Frage, die mein Herrchen so häufig stellte, wenn wir am Strand ankamen. Diese Frage, die mehr ein Spiel für Ben war. Allerdings ein Spiel, das ausschließlich er witzig fand. Um es zu ignorieren, war es jetzt zu spät. Leider hatte ich Trottel auch heute, geschuldet der Tatsache, dass ich in Gedanken versunken war, eine Antwort auf seine Frage gegeben.

Trotzdem hätte mir dieser Fehler nicht passieren dürfen. An Bens Grinsen erkannte ich, dass er bereits in seiner Witzig-Phase gelandet war.

„Ach, Jakilein. Wenn du Balliball spielen möchtest, dann musst du das runde Kügelchen doch mitnehmen.“

Kugeln sind immer rund, du Wurst. Können wir das nervige Spiel nicht abkürzen? Wenn ich jetzt kurz einen auf traurig mache, kannst du mir doch anschließend den Ball geben. Ich gucke dann erstaunt und wedele wie wild mit dem Schwanz, wenn du ihn aus der hinteren Hosentasche ziehst. Deal?! Fast flehend sah ich zu meinem Herrchen.

„Du kleiner Rabauke kannst so süß gucken …“

Echt? Wir machen den Deal? Krass cool. Danke, Ben. Freudig begann ich mit meinem Schwanz zu wedeln. Immerhin war es so besprochen. Okay, noch hatte mein Herrchen den Ball nicht aus der Tasche gezogen. Aber ich war mir sicher, dass er es jeden Augenblick nachholen würde.

„Aber das hilft dir nicht. Dadurch kommt dein Balliball auch nicht aus unserem Flur hierher an den Strand geflogen.“

Ach nö! Okay. Ich gebe auf. Dann lass uns den Mist aber schnell beenden. Ich setzte mich hin, hielt meinen Kopf schief und sah mein Herrchen traurig an. Natürlich war ich nicht traurig. Aber ich wollte das fragende Gucken überspringen und Bens Lieblingsspiel so zumindest etwas abkürzen.

„Siehst du, kleiner Jake. Jetzt bist du traurig. Bemühe dich einfach, dass du an deinen Ball denkst. Nimm ihn mit an den Strand. Dann können wir auch spielen.“ Ein kräftiges Nicken unterstrich Bens Worte. Natürlich ein gespieltes Nicken. Ein solches, das ebenso künstlich war wie seine ernsten Gesichtszüge. Allerdings hatte mein Plan funktioniert. Wir hatten den fragenden Teil tatsächlich übersprungen.

Wie schade. Da bin ich aber wirklich traurig. Ich hätte doch sooo gerne mit dir gespielt. Ich bin echt ein Doofi. Ich ließ meine Schlappohren hängen und setzte meinen treudoofen Dackelblick auf.

„Aber du hast ja mich. Tada … Schau mal, Kleiner. Ich habe doch tatsächlich an deinen Balliball gedacht.“ Stolz sah Ben mich an, während er den Ball aus der Hosentasche zog und ihn mir anschließend präsentierte.

Nein … Ehrlich? Damit hätte ich niemals gerechnet. Du bist mein Held. Ich atmete tief durch und versuchte glücklich und überrascht aus der Wäsche zu schauen.

„Es ist so niedlich, wie du dich freust. Komm, Jake, wir gehen an den Strand, und ich werfe den Ball.“ Wir setzten uns in Bewegung und erreichten kurze Zeit später den Westerländer Strand.

Trotz der Kälte hing mir dreißig Minuten später die Zunge aus dem Hals. Schweißperlen hatte Ben zwar nicht auf der Stirn, allerdings konnte ich erkennen, dass auch ihm warm war. Kein Wunder. Immerhin hatten wir ja auch wie die Großen getobt.

Langsam gingen wir nebeneinander die Schräge vor dem Restaurant Sunset Beach hinauf, als Ben mich aus meinen Gedanken riss. Genau, wie er es auch auf dem Hinweg getan hatte, haute mein Herrchen auch jetzt plötzlich einen Satz raus. Doch nicht nur einfach so, sondern auch noch singend und mit schrecklich schiefen Tönen.

„Morgen kommt der Nikolaus.“

Wer? Verdutzt drehte ich mich zu Ben, doch eine Antwort bekam ich nicht. Was mich allerdings nicht störte. Immerhin war seine kurze Gesangseinlage zum Glück beendet, und auf noch mehr falsche Töne konnte ich gut verzichten. Um genauer zu sein, meine empfindlichen Gehörgänge und ich.

Da ich mich ziemlich auf mein Futter und die saugemütliche Sofaecke freute, fragte ich nicht weiter nach. Immerhin würde ich es ja mitbekommen, wenn der Besuch klingelte.

Außerdem kannte ich niemanden, der auf diesen Namen hörte. Es war mir also ziemlich egal. Statt mir weiter Gedanken darüber zu machen, legte ich einen schnelleren Gang ein, da mir langsam kalt wurde.

Irgendwann am Abend kehrten meine Gedanken an Bens Satz zurück. Doch an den genauen Namen konnte ich mich nicht erinnern.

Wie hieß der Typ mal noch? Niko? Oder war sein Name Klaus? Ich hatte keinen Schimmer. Da Ben an seinem Laptop beschäftigt war, schob ich meine Gedanken beiseite und schloss die Augen.

Ich werde den Namen schon erfahren, wenn der Kerl bei uns eingetroffen ist. Anschließend schief ich ein.


Schnee

Heute Morgen wurde ich von meinem eigenen Jaulen geweckt. Zumindest jaulte ich im Traum und wusste auch ganz genau, warum.

Mir war meine Schwester begegnet, und das Schreckliche daran war, dass sie nichts mehr von mir wissen wollte.

Hier auf Sylt war es. Unten am Strand, direkt vor den großen Tetrapoden. Silly lief mit ihren Menschen an der Wasserkante entlang und würdigte mich keines Blickes. Zunächst hatte ich noch geglaubt, dass meine Schwester mich einfach nicht gesehen hatte und so lief ich zu ihr. Doch was dann geschah, war nicht einfach nur gemein. Nein, es war grausam!

Silly. Hey, Silly, ich habe dich so sehr vermisst! Ich war zu meiner Schwester gelaufen und stand schwanzwedelnd vor ihr, während ich diese Worte sprach. Mein Herz schlug vor Glück in einer hohen Frequenz und mir kullerten Freudentränen über die kleine Hundeschnauze.

Ich hatte meine Silly zurück. Meine Schwester, die ich über alles liebte, und die mir sehr fehlte, obwohl ich mit Ben das große Los gezogen hatte.

„Igittigitt. Ein Straßenhund. Komm weg da, Cassandra, mit solchen verlausten Tieren spielst du nicht.“ Das Frauchen meiner Schwester richtete die rosa Schleife auf Sillys Kopf und hob meine Schwester anschließend auf ihren Arm.

Cassandra? Du heißt doch Silly. Erkennst du mich nicht? Flehend sah ich zu meiner Schwester, die mich jedoch noch immer ignorierte.

Ich bin es doch. Erkennst du mich wirklich nicht? Ich bin dein Bruder. Jake ist mein Name. Nein, Archie! Ich war vollkommen durcheinander und versuchte alles, um meiner Schwester zu erklären, wer ich war.

Verpiss dich. Ruiniere mir nicht mein Leben. Mit dir will ich nichts mehr zu tun haben. Zischend presste meine Schwester ihre Sätze über die Lippen. Nur kurz glaubte ich, dass ich mich verhört hatte. Doch ihr Gesichtsausdruck bestätigte das, was ich verstanden hatte.

Erschrocken und enttäuscht lief ich davon. Quer über den Strand führte mich mein Weg. Erst, als ich oben an den Tetrapoden angekommen war, hörte ich auf zu laufen und verkroch mich in einer der Höhlen, die mir damals schon Schutz geboten hatten. Kurz nach meiner Ankunft auf Sylt war es gewesen, als ich vor Angst aus der Stadt fortgelaufen war und ich hier einen sicheren Rückzugsort gefunden hatte.

Weit unter den Tetrapoden ließ ich meine Enttäuschung über Silly raus. Ich weinte hemmungslos und begleitete meine Tränen mit einem lauten Jaulen.

Ich tat es so lange, bis ich von meinem eigenen Gejaule wach wurde.

Erstaunt sah ich zu meinem Herrchen. Ben lag seelenruhig in seinem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten. War er so müde, dass er mich nicht gehört hatte? Oder gab es mein lautes Jaulen lediglich in meinem Traum? Ich wusste es nicht, und es war mir auch egal.

Die Hauptsache war, dass ich nicht mehr schlief und somit nicht mehr diesen Mist träumen musste.

Erschöpft von meinem fiesen Albtraum lag ich auf meinem Kissen und sah durch den Spalt der Vorhänge. Fette Wolken hingen am Himmel, und auf den ersten Blick sah es so aus, als würde es regnen.

Was für ein mieses Wetter. Na ja, was wundere ich mich darüber? Es passte perfekt zu meinem Traum. Auch, wenn ich wusste, dass meine Schwester niemals so reagieren würde, nahm mich mein Albtraum noch immer mit.

Auch heute hatte ich keine Erklärung dafür, weshalb mir Silly seit einigen Tagen so sehr fehlte.

Das ist doch kein Regen! Bereits während meines Gedankens war ich aufgesprungen und zum Fenster gelaufen. Leider konnte ich hier am Balkonfenster nicht so viel sehen, wie ich es mir gewünscht hatte. Enttäuscht versuchte ich, die Vorhänge etwas weiter zu öffnen, was mir jedoch nicht wirklich gut lang. Dann schoss mir eine Idee durch den Kopf.

Die Balkontür. Von dort müsste ich alles sehr viel besser erkennen. Schnell machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer und hielt irritiert vor der Tür inne.

Was war das denn? Ich sah undefinierbare Fitzelchen an unserem Balkon vorbei fliegen.

Watte. Es konnten nur Wattebäuschchen sein. Solche Dinger hatten wir neulich beim Einkaufen gesehen, und ich war verwundert darüber, wofür die Teile gut sein sollten. Vielleicht hatte der Typ über uns welche gekauft und schmiss sie jetzt vom Balkon. Doch warum sollte er es tun? Außerdem waren es viel zu viele.

Oder waren es kleine Federn? Ja, so sahen die Teilchen fast aus. Weiße Federn, und zwar solche, die sich auch in Bens Kopfkissen befanden.

Ich musste grinsen, als ich daran dachte, wie dieses Kopfkissen neulich beim Toben kaputt gegangen war und die Federn anschließend in der gesamten Wohnung verteilt waren.

Aber woher sollten die Federn stammen. Auch, wenn unser Nachbar tatsächlich einen lütten an der Marmel hatte, würde er wohl kaum ein kaputtes Kopfkissen über dem Balkon ausschütteln.

Was ist das nur? Ich hatte echt keine Idee, was für komische Teile vom Himmel fielen.

„Das ist Schnee. Dein erster Schnee.“ Ich zuckte etwas zusammen, da ich Ben nicht hatte kommen hören.

Schnee? Was zum Henker ist Schnee, und warum fällt der vom Himmel? Sonst kommt da auch nur Regen runter. Okay, ganz selten auch Hagel. Verwundert sah ich mein Herrchen an.

Doch ich bekam keine Antwort. Ben sah aus dem Fenster und grinste. Es schien so, als würde er sich über den weißen Kram freuen.

„Komm, Kleiner. Lass uns nach draußen gehen.“ Wie aus dem Nichts drang Bens Satz in meine Schlappohren. Doch es waren nicht einfach nur Worte. Es waren freudige Worte, und ich war gespannt darauf, was mich erwarten würde.

„Schau mal, Jake, es wird immer mehr. Man kann es fast schon Schneetreiben nennen.“

Was Ben mit dem Wort Schneetreiben meinte, wusste ich nicht. Allerdings wunderte ich mich darüber, dass sich dieses Zeugs tatsächlich über die Bäume auf der anderen Straßenseite gelegt hatte. Sie sahen aus, als hätte sie jemand mit Puderzucker bestreut.

Ich fand es lustig und war gespannt darauf, ob der Schnee auch so ähnlich wie Puderzucker schmeckte.


Flocken fangen

Nachdem Ben die Haustür geöffnet hatte, wehten uns diese weißen Schneedinger direkt ins Gesicht. Nass waren sie, und ich war verwundert darüber, da ich sie mir warm und weich vorgestellt hatte. Ja, so sahen sie aus, als ich sie eben vom Fenster aus betrachtet hatte.

Erschrocken ging ich ein paar Schritte rückwärts. Zurück ins Treppenhaus, wo es trocken und ich sicher war.

„Komm schon, du Nase. Lass uns im Schnee toben. Es schneit wie irre, das müssen wir ausnutzen!“

Langsam kam ich aus dem Treppenhaus heraus und sah mir den Schnee etwas genauer an. Irgendetwas musste an dem kalten und nassen Kram ja besonders sein. Immerhin war mein Herrchen vor Freude total aus dem Häuschen. Also im doppelten Sinne aus dem Häuschen, da er mit ausgebreiteten Armen auf dem Fußweg stand und dabei in den Himmel sah.

Ob ich wohl auch … Schon während meiner Gedanken ging mein Blick nach oben.

Siehst du. Was du kannst, kann ich schon lange. Nebeneinanderstehend blickten wir in den Himmel. Unendlich viele Wattebäuschchen ähnliche Schneedinger fielen auf uns herab, und ich musste mir eingestehen, dass es tatsächlich lustig war. Die Nässe und Kälte von den Teilen hatte ich längst vergessen.

Zumindest so lange, bis mir ein riesiges Schneeteil direkt auf die Nase fiel und ich niesen musste. Als mir die Schneedingsbumsteilchen dann auch noch auf die Augen klatschten und ich nichts mehr sehen konnte, war meine Freude am Schnee verschwunden. Wasser in den Augen war sowieso doof. Aber wenn es zunächst dank der Schneedingsteile dunkel wird und einem anschließend das Wasser in die Augen läuft, hat es echt nichts mehr mit Spaß zu tun. Schnell lief ich zur leider inzwischen verschlossenen Hauseingangstür und stellte mich unter das Vordach.

„Nun komm schon, Jake. Sei keine Spaßbremse.“

Nö. Ich bleib hier. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich zur Bekräftigung der Worte meine Vorderbeine vor der Brust verschränkt.

„Seit wann bist du eigentlich ein solches Weichei? Dann wartest du halt hier auf mich, und ich gehe alleine an den Strand.“

Vom Strand ist doch sowieso nix zu sehen. Das blöde Schneezeugs liegt doch auf dem Sand. Ich begriff nicht, was mein Herrchen am Strand wollte und war mir sicher, dass ich hier unter dem Vordach auf Ben warten würde.

„Ich mache mich dann mal auf den Weg. Übrigens, kleiner Mann, ich hatte recht damit, dass es nach Schnee gerochen hat.“ Ben lachte.

Na ja, gerochen hat zwar nix. Aber zugegebenermaßen schneit es. Also hattest du wohl irgendwie recht.

Ich sah Ben dabei zu, wie er zunächst die Straße überquerte und jetzt dabei war, sich noch weiter von mir zu entfernen. Ihn zu finden würde mir nicht schwerfallen, da ich seine Fußabdrücke deutlich im Schnee erkennen konnte. Allerdings wollte ich ihn auch gar nicht finden.

Warum sollte ich es tun? Dann müsste ich ja meinen einigermaßen trockenen Platz aufgeben. Dachte ich und sah im selben Moment, wie mein Herrchen hinter einer Ecke verschwand.

Hey, du gehst ja wirklich. Lass mich hier nicht alleine hocken. Es ist nass und kalt. Außerdem fallen immer größere Schneedinger vom Himmel. Ben, nimm mich mit. Ich war inzwischen bis zum Bordstein gelaufen. Weiter durfte ich nicht gehen, da ich die Straße auf keinen Fall alleine überqueren durfte.

Aber jetzt ist ein Notfall! Mist, was soll ich nur machen? Brav, trotzdem unruhig, saß ich mit meinem kleinen Hintern im Schnee und sah dorthin, wo mein Herrchen eben verschwunden war.

„Okay. Komm, Jake.“ Aus dem Nichts hörte ich diese drei Worte. Auch, wenn ich zunächst erschrak, stieg sofort eine riesige Freude in mir auf. Sehen konnte ich mein Herrchen zwar nicht, allerdings gab es keinerlei Zweifel daran, dass es seine Stimme war, die meinen Namen gerufen hatte. Die diesen typischen Befehl ausgerufen hatte, mit dem Ben mir immer erlaubte, loszulaufen.

Als ich die andere Straßenseite erreicht hatte und gerade mit der Verfolgung von Ben starten wollte, stand er plötzlich vor mir. Der blöde Kerl hatte sich hinter einer Ecke versteckt und mich ganz bestimmt die ganze Zeit beobachtet. Klar hatte er! Die Straße hatte Ben schließlich auch im Blick gehabt, da er ansonsten niemals den Befehl zum Überqueren gegeben hätte.

Mein Herrchen hatte mich mal wieder reingelegt. Allerdings war es mir wurscht, da ich mich einfach darüber freute, wieder bei ihm zu sein und zusammen mit ihm durch das nasse und kalte Zeug zu laufen.

Am Strand angekommen, fand ich den Schnee und die fallenden Dingsdinger gar nicht mehr so blöd. Ganz im Gegenteil - ich versuchte, die weißen Teilchen mit meiner Schnauze zu fangen oder sie auf meiner Zunge landen zu lassen.

„Wie cool. Du fängst ja die Flocken.“

Was mache ich? Ohne mich weiter mit Bens Satz und meiner Antwort auseinanderzusetzen, hüpfte ich und schnappte mir das größte Schneedingsteil.

„Du hast die Schneeflocke gefangen. Warte, jetzt ich.“ Ben streckte seine Zunge aus dem Mund, und ich sah dabei zu, wie auch er ein weißes Teilchen mit ihr fing.

Bravo. Ich kann es aber besser. Schau mal. Jetzt nahm ich Anlauf, sprang in die Höhe und … das Schneedingsteil war weg. Enttäuscht landete ich und sah irritiert in die Luft.

„Die Schneeflocken sind zu leicht. Wenn du hüpfst, sorgt der entstehende Windzug dafür, dass sie einen anderen Weg wählen und du sie nicht fangen kannst. Du musst sie auf dich zukommen lassen und sie dann fangen. Pass auf.“ Erneut streckte Ben seine Zunge aus dem Mund und fing eines der Dinger.

Ich kann es auch anders. Dann sprang ich in die Luft und flog wieder an allen Schneedingern vorbei.

Okay, ich kann es doch nicht anders. Ben und ich lachten und sahen uns glücklich an.

„Schau mal, Jake. Ich habe eine Schneeflocke auf meiner Hand.“ Schnell kniete sich Ben neben mich und hielt sie mir vor die Nase. Wunderschön war das Teil.

„Schneeflocken sind wunderschön. Findest du nicht auch?“ Bens Augen strahlten.

Du hast recht. Allerdings sollten sie nicht Schneeflocken, sondern fliegende Schönheiten heißen. Während meiner Worte löste sich die Schneeflocke auf, und es blieb lediglich eine nasse Stelle auf Bens Hand zurück.

„Jetzt ist sie geschmolzen.“

Ja, leider. Hätte ich mir etwas wünschen müssen? So, wie man es auch bei Sternschnuppen macht? Auch die Schneeflocken kommen vom Himmel und geben für uns ihre Schönheit auf. Fragend sah ich mein Herrchen an.

„Irgendwie ist es bei den Schneeflocken wie bei den Sternschnuppen. Was meinst du, Jake, ob sie wohl auch Wünsche erfüllen können? Ich glaube es nicht, da es viel zu viele von ihnen gibt.“ Wir schwiegen nachdenklich, und ich hätte nur zu gerne gewusst, an was mein Herrchen gerade dachte.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739434360
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (November)
Schlagworte
Hund Liebesroman Freundschaft Emotionen Sylt Urlaub Haustier Vertrauen Humor Schleswig-Holstein Kinderbuch Jugendbuch

Autor

  • Ben Bertram (Autor:in)

Ben Bertram ist das Schreibpseudonym eines waschechten Hamburger Jung. Am 14.05.1968 erblickte er das Licht der Welt und fand im Umgang mit Wort und Witz schnell ein Hobby, welches er seit vielen Jahren pflegt. Er lebt in seiner Lieblingsstadt Hamburg und verbringt viel Zeit auf der Insel Sylt, auf die er sich auch gerne zum Schreiben zurückzieht. Dort wird er, wenn sein Blick auf das Meer gerichtet ist, von vielen neuen Ideen und Eingebungen „überfallen“.
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Titel: Das Wunder von Sylt