Lade Inhalt...

Kai: Swinger auf Kreuzfahrt

Gay Romance

von Maurice Danzer (Autor:in)
25 Seiten
Reihe: Kai, Band 3

Zusammenfassung

Olli und Kai starten ihre Hochzeitsreise auf einem Kreuzfahrtschiff. Doch die Reise wird schnell zur Nebensache, als sie Dave und Andi in der Sauna kennenlernen. Die beiden laden Olli und Kai unverblümt zum Swingen ein, was diese ablehnen. Doch die Neugier wächst, als sie von den beiden immer wieder aufs Neue bedrängt werden. Können sie der Versuchung widerstehen? Und was bedeutet das für ihr zusammenleben? Ein homoerotischer Kurzroman über Versuchung, Ablehnung und Neugier.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kai

-

Swinger auf Kreuzfahrt

 

Gay Romance

 

von

 

Maurice Danzer

 

 

 

 

 

 

 

LETTEROTIK

Auf Kreuzfahrt

Es waren schon einige Monate seit unserem Ja-Wort vergangen, bis wir endlich unsere ersehnte Hochzeitsreise antreten konnten. Ein schwieriger Großauftrag hatte dafür gesorgt, dass Kai einfach keinen Urlaub nehmen konnte. Als dann auch noch im Februar die Wasseruhr einfror, platzte und unseren Keller flutete, hatten wir auch erst einmal den Kopf mit anderen Dingen voll. Aber als es dann endlich soweit war, freuten wir uns riesig auf die gebuchte Kreuzfahrt. Zehn Tage Karibik, Sonne, blaues Meer und die Aussicht auf die gemeinsame Zeit ließen keinen Platz für schlechte Laune. Der Check-In für den Flug ab Berlin via Frankfurt nach Miami verlief stressfrei und zügig. Als der Flieger abhob, trennten uns nur noch ein paar Stunden Flugzeit von unserem Aufenthalt an Bord eines großen Kreuzfahrtriesen. Die Zeit verging recht zügig, da ich schnell eingeschlafen war und erst von Kai geweckt wurde, als die Stewardess mit Snacks und Getränken vorbeikam. Die Idee, dem Mile-High-Club mit einer schnellen Nummer auf der Flugzeugtoilette beizutreten, verwarfen wir schnell, als wir feststellten, wie eng so ein Flugzeugklo ist. Auch war es weder besonders sauber noch in seiner eigentlichen Funktion einladend. Warum auch solch einen Unsinn machen, wenn doch eine wunderschöne Außenkabine mit Seeblick auf dem Riesendampfer auf uns wartete? Da würden wir uns austoben können.

Vom Flughafen Miami war es nicht weit bis zur Pier, wo unser Schiff schon auf uns und die anderen Passagiere, die hier zustiegen, wartete. Was für ein Pott! Ein riesiger, strahlend weißer Stahlgigant raubte uns den Atem. Beim Boarding wurden wir vom Kapitän begrüßt. Da es bis zum Ablegen noch ein paar Stunden dauerte, beschlossen wir, es uns erst einmal in der Kabine wohnlich zu machen. Später würden wir dann auf dem Sonnendeck die warme Karibiksonne genießen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir trotz der guten Beschilderung in dem Durcheinander von Fluren und Gängen unsere Kabine fanden. Auf den Bildern im Internet sah sie viel geräumiger aus als in Wirklichkeit, doch war alles Wesentliche vorhanden. Ich ließ mich mit ausgebreiteten Armen auf das Bett fallen und atmete tief durch. Wir waren angekommen!

Wir packten unsere Reisetaschen aus, zogen bequeme Shorts und frische T-Shirts an und machten einen Rundgang durch die Decks. Dort gab es einfach alles: Kino, Spielparadiese, Fitness- und Wellness-Angebote und jede Menge Shopping-Möglichkeiten für Leute, die nicht wissen, wohin mit ihrer Kohle. Insgesamt vier Restaurants luden zum Essen ein, daneben gab es auch noch Kioske und Snackbars. Zwei große Party- und Disco-Räume, in denen laut Reiseveranstalter abends die Post abgehen sollte, versprachen viel Spaß. Je einen Pool mit Rutsche fanden wir im Innenbereich und auf dem Sonnendeck. Wir bemerkten auch die vielen Animateure, die für das Unterhaltungsprogramm sorgten. Ständig gut gelaunt brachten sie die internationalen Reisegäste in einem betont deutlich zu verstehendem Englisch dazu, sich an den verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen. Ursprünglich war das Schiff in New York gestartet und würde natürlich auch dorthin zurückkehren, wir aber hatten nur für den Karibikteil gebucht. Wir wollten weniger das Programm, als vielmehr unsere Zweisamkeit und natürlich die Sonne genießen.

„Hast du den Typen mit der Trillerpfeife gesehen?“

„Der die Omas um den Pool gescheucht hat?“

„Ja, den meinte ich. Wie viele Kurse der wohl schon gegeben hat, bis er so einen Oberkörper hatte?“

Ich lachte. „Ja, wenn du den ganzen Tag fürs Trainieren bezahlt würdest, und dir dazu die Sonne auf den Pelz scheinen lassen kannst, dann hast du‘s geschafft!“

„Traumhaft.“

„Ich hoffe, du meinst seinen Job und nicht seinen Körper“, zwinkerte ich Kai schelmisch zu.

„Du bist der einzige Mann, für den ich Augen habe“, antwortete er extra betont und dabei auffällig mit seinen Augen rollend. Ich knuffte ihn scherzhaft für seine spaßig gemeinten sarkastischen Worte. „Gucken kannst du ja ruhig, solange du nachher mit mir ins Bett gehst.“ Ich drohte ihm dabei mit dem erhobenen Zeigefinger.

Als das Schiff ablegte, erscholl das Horn zum Abschiedsgruß und alle Passagiere zuckten zusammen. Es war früher Abend und den nächsten Hafen Nassau auf den Bahamas würden wir morgen früh erreichen.

Wir aßen in einem der gehobeneren Restaurants, in dem sogar Kerzen auf den Tischen standen. Das Buffet bot alles, was man von einem erstklassigen Fresstempel erwarten würde. Wir wählten aus dem großen Angebot an exotischen Meeresfrüchten und Obst und stellten unsere Teller zusammen. Bezahlt wurde vorerst lediglich mit einem Scann des Armbandes, das uns zum Beginn der Reise ausgehändigt worden war und ohne das man hier auf dem Schiff gar nichts bekam. Abgerechnet würde zum Schluss. Es war für uns beide zwar nicht die erste, doch sicherlich die letzte Heirat unseres Lebens gewesen und die wollten wir gebührend mit dieser Reise nachfeiern. Also geizten wir nicht, sondern ließen es uns gutgehen.

Wir machten auf dem Oberdeck noch einen Spaziergang, um die in südlichen Ländern recht früh untergehende Sonne im Meer versinken zu sehen. Es war ein fast kitschig romantischer Anblick, wie er schöner nicht hätte sein können. Arm in Arm sahen wir, wie auch einige andere Pärchen, zu, wie der letzte rote Schein sich über die See legte.

„Es ist noch zu früh zum Schlafengehen, wollen wir noch in den Pool oder die Sauna?“

„Im Pool ist mir zu viel los, lass uns bei der Sauna gucken.“

Im gesamten Wellnessbereich war es nicht sonderlich voll, weil die älteren Damen sich tendenziell morgens die Hufe lackieren ließen und ihre Männer währenddessen zur Massage schickten.

„Siehst du, da kannst du dich durchkneten lassen!“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752138696
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Schlagworte
Enttäuschung schwul Gay Romance Romance Liebe Swingerclub Versuchung Erzählungen Kurzgeschichten

Autor

  • Maurice Danzer (Autor:in)

Der Berliner Maurice Danzer schreibt zum Thema Erotik Kurzgeschichten und Kurzromane. Seine Gay-Romance Geschichten enthalten neben der Erotik immer auch eine große Portion Gefühl. Die Menschen mit ihren Selbstzweifeln, Wünschen und Hoffnungen machen die Storys lebendig und authentisch. Wie aus dem wahren Leben ...