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HANSI HOPPEL

Die abenteuerlichen Kindergeschichten vom Hasen Hansi Hoppel und seinen Freunden

von Margie Hanrieder (Autor:in)
66 Seiten

Zusammenfassung

Hansi Hoppel und seine abenteuerlichen Kindergeschichten mit seinen Freunden In diesem wundervollen Kinderbuch werden verschiedene Kindergeschichten zum Vorlesen vom Hansi Hoppen und seinen Freunden erzählt. Der kleine freche Hansi Hoppel erlebt so allerlei mit seinen Freunden. Sie erzählen, was Hansi Hoppel erlebt und was er alles daraus lernt. Und da Hansi Hoppel viel erlebt, kann er daraus auch viel lernen. Diese Erkenntnisse können auch für die Kleinen sehr wichtig sein, da viel über Geschichten gelernt wird. Dabei sind die Kindergschichten liebevoll, aufbauend, aber auch spannend geschrieben. Ihre Kinder werden diese Geschichten zum Vorlesen und Einschlafen sehr lieben.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Ich mag keine Regeln

Es war einmal ein kleiner Hase. Dieser hieß Hansi Hoppel. Hansi war fünf Jahre und hatte eine kleine Schwester namens Mariechen, welche zwei Jahre alt war. Beide wohnten zusammen mit ihren Eltern in Hasenheim, einen kleinen Hasendorf mitten im Wald. Hansi ging in den Kindergarten, welcher ganz in der Nähe seines Zuhauses war. Er liebte es den ganzen Tag mit seinen Freunden dort zu spielen und herumzutollen.

Was Hansi jedoch gar nicht mochte, waren es Regeln. Man musste sich an so viele Dinge halten und wenn man mal etwas nicht richtig machte, wurde man sofort von der Kindergärtnerin ermahnt. Daher freute sich Hansi immer, wenn er zu Hause meistens tun und lassen konnte, was er wollte.

Ein Bild, das Zeichnung enthält. Automatisch generierte Beschreibung

An diesem schönen sonnigen Tag wurde Hansi Hoppel mit dem Kindergartenbus nach Hause gefahren. Seine Mutter, Frau Hoppel, wartete schon an der Haustür auf ihn. Sie war gerade mit dem großen Hausputz fertig geworden, als ihr Hansi auch schon entgegenlief.

„Hallo Mama! Da bin ich wieder!“ rief Hansi und winkte seiner Mama zu.

„Hallo Hansi! Wie war es im Kindergarten?“ fragte seine Mutter.

„Gut, wir haben den ganzen Tag draußen im Garten gespielt und ich bin ganz schön dreckig geworden!“ rief Hansi, lief an seiner Mutter vorbei und sprang mit den schmutzigen Schuhen in das Haus.

„Hansi! Würdest du bitte deine Schuhe ausziehen? Ich habe alles geputzt!“ rief seine Mutter.

„Na gut,“ meinte Hansi, zog seine Schuhe aus und lief auch schon weiter in die Küche, um etwas zu essen.

Hansi griff sich aus der Gemüseschale eine Karotte und einen Apfel und mümmelte munter vor sich hin.

„Hansi! Würdest du bitte auf uns warten mit dem Essen? Wir essen gemeinsam am Tisch.“ sprach seine Mutter und schüttelte den Kopf.

Hansi hatte währenddessen das neue weiße Tischtuch auf dem Tisch angefasst und dieses hatte ganz schmutzige Pfotenabdrücke, da Hansi vergessen hatte sich nach dem Kindergarten die Hände zu waschen.

„Hansi, wir waschen uns nach dem Kindergarten zuhause die Pfoten. Sieh dir nur das neue Tischtuch an!“ schimpfte seine Mutter und war über Hansis Verhalten sehr traurig.

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„Ach man, zuhause darf man ja gar nichts!“ sagte Hansi und setzte sich schmollend auf den Stuhl in der Küche.

„Auch hier gibt es Regeln, an welche man sich zu halten hat. Genauso wie im Kindergarten.“

„Ich will aber hier zuhause keine Regeln. Wir haben schon so viele Regeln im Kindergarten. Das ist richtig blöd,“ jammerte Hansi.

Seine Mutter holte einen Stift und ein paar Blätter Papier und fing an zu malen.

„Auf diese Blätter malen wir jetzt einige Regeln auf und hängen diese dann an unsere Wand in der Küche. Somit weiß jeder, an was man sich zuhause zu halten hat. Wir ziehen uns die Schuhe aus, wenn wir nach Hause kommen. Wir waschen uns die Hände, wenn wir nach Hause kommen. Wir essen gemeinsam am Tisch und nicht alleine.“ erklärte Hansis Mutter Frau Hoppel und hing danach die Bilder an die Wand, damit sie jeder sehen konnte.

„Nein, ich will das aber nicht Mama!“ rief Hansi und schüttelte den Kopf.

Frau Hoppel überlegte kurz und lächelte dann Hansi an.

„Ok. Dann mach es so wie du es willst.“ antwortete sie und ging dann mit dem kleinen Mariechen auf dem Arm in den Garten zum Spielen.

Hansi freute sich und lief erstmal in sein Zimmer, um sich Spielsachen zu holen. Er kramte in seiner Spielzeugkiste und fasste alles Mögliche an Spielsachen an, bis er sich plötzlich wunderte, dass alles schmutzig war mit Lehm und Sand.

„Iiiiih! Meine Spielsachen sind ja alle ganz schmutzig…“ rief Hansi und sah auf seine Hände. „Oh nein, meine Pfoten sind ja immer noch ganz dreckig. Ich sollte mir wohl doch besser die Pfoten waschen gehen “, meinte er und ging schnell ins Badezimmer und wusch sich mit reichlich Seife und Wasser die Hände.

Danach knurrte ihm der Bauch und Hansi lief hinunter in die Küche, schnappte sich eine weitere Karotte und setzte sich auf den Sessel im Wohnzimmer. Es war so ruhig. So still. Hansi sah sich um und blickte dann auf seine Karotte in der Pfote.

„Alleine essen macht irgendwie doch keinen Spaß. Ich möchte Mama und Mariechen erzählen, was ich alles im Kindergarten gemacht habe“, sagte Hansi und ging etwas geknickt mit der Karotte in der Pfote Richtung Haustüre. Er blickte auf den Boden und sah, dass dieser lauter schmutzige Abdrücke von seinen dreckigen Schuhen hatte.

„Oh nein. Mama hat so viel sauber gemacht und ich hab alles schmutzig gemacht. Das war wohl nicht richtig von mir. Ich hole besser einen Besen und mach das sauber“, überlegte Hansi, lief in die Küche und holte einen Besen. Danach kehrte er den ganzen Dreck nach draußen.

Frau Hoppel kam zu ihm herüber und lachte.

„Hansi, was machst du denn da?“ fragte sie ihn.

„Ich mache den Dreck weg. Du hattest recht. Ich hätte mir meine Schuhe ausziehen sollen, nachdem ich vom Kindergarten gekommen bin. Und ich werde mir auch ab sofort gleich die Pfoten waschen, denn ich habe mein ganzes Spielzeug schmutzig gemacht, als ich es angefasst habe. Ich möchte auch immer mit euch zusammen essen und nicht alleine. Da ist man sonst so einsam“, jammerte Hansi und seine Mama nahm ihn in den Arm.

„Ich finde es schön, dass du dazu gelernt hast. Manchmal muss man seine eigenen Erfahrungen machen, um zu merken, dass es gut ist, wenn man sich an ein paar Regeln hält, die es zuhause und auch im Kindergarten gibt. Ich bin stolz auf dich Hansi“, sprach seine Mutter und drückte Hansi ganz fest an sich.

2) Jungs können mehr als Mädchen

Es war ein schöner Tag im Kindergarten in Hoppelheim. Hansi kletterte gerade mit seinem Freund Iggi dem kleinen Igel, auf dem Klettergerüst herum.

„Wir sind ganz schön gute Kletterer - oder Iggi?“ fragte Hansi und kletterte immer höher und höher.

„Aber klar doch! Sieh mal, Lotta kann das nicht so gut wie wir!“ lachte Iggi und deutete auf das Hasenmädchen Lotta, welche sich etwas schwertat und immer wieder an den Seilen abrutschte.

„Hahaha! Natürlich ist Lotta nicht so gut wie wir, sie ist ja auch ein Mädchen!“ lachte Hansi.

„Das ist gemein Hansi! Wir Mädchen können auch viele Sachen, die ihr Jungs nicht könnt!“ rief Lotta und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

„Ach und was, Lotta?“ fragte Hansi und kletterte zu ihr herunter.

„Das weiß ich gerade nicht. Aber Jungs sind nicht besser als Mädchen“, meinte Lotta bestimmt.

„Das werden wir ja noch sehen. Wir können morgen ein Fußballspiel gegeneinander spielen. Jungs gegen Mädchen!“ schlug Lilli, ein Mäusemädchen vor.

„Wir werden bestimmt gewinnen!“ rief Iggi und lachte.

„Da bin ich mir auch sicher“, kicherte Hansi.

Nach dem Kindergarten holte Frau Hoppel Hansi vom Kindergarten ab, da sie mit ihm noch einkaufen gehen musste. Im Dorfladen kaufte sie frisches Obst, Gemüse, Brot, Milch und Eier für das Abendessen. Der Einkaufskorb war ganz schön schwer und Hansi sah, dass seine Mutter viel Kraft brauchte, um diesen schweren Korb zu tragen.

„Siehst du Mama, wärst du ein Junge, könntest du den Korb ganz leicht tragen. Aber ihr Mädchen seit einfach nicht so stark wie wir Jungs“, sagte Hansi und spannte seine Muskeln an.

„Wer hat das gesagt?“ fragte seine Mutter und hob verwundert den Kopf.

„Na das ist doch so. Jungs sind viel besser als Mädchen. Wir sind schneller, stärker und können einfach Sachen, die ihr Mädchen nicht könnt“, antwortete Hansi und kam sich besonders toll und stark vor.

„Denkst du das wirklich? Soll ich dir mal was zeigen? Komm mal mit mir mit“, meinte seine Mutter und sie gingen zusammen noch in die Bücherei um die Ecke.

Dort stellte seine Mutter den Einkaufskorb ab und zog ein großes dickes Buch aus dem Regal heraus. Sie blätterte einige Seiten um und zeigte Hansi dann ein großes Bild. Auf dem Bild war eine Statue abgebildet. Die Statue sah aus wie eine Frau.

„Weißt du wer das ist Hansi?“ fragte ihn seine Mutter und zeigte auf das Bild.

„Nein, wer ist das?“ fragte er neugierig.

„Das ist Viktoria von Hoppelheim. Sie ist die Gründerin unseres Dorfes und hat vor vielen vielen Jahren gelebt. Sie war sogar eine Königin“, erklärte Frau Hoppel.

„Eine echte Königin? Unser Dorf heißt doch auch Hoppelheim.“

„Richtig. Unser Dorf wurde nach ihr benannt. Und wie du siehst, sie ist auch ein Mädchen gewesen. Denkst du immer noch, nur Jungs sind groß, stark und viel besser als Mädchen?“ fragte seine Mutter und stellte das Buch wieder ins Regal zurück.

„Nein, vielleicht. Ich weiß es nicht“, meinte Hansi und war sich selbst gar nicht mehr so sicher.

Am nächsten Tag fand im Kindergarten das Fußballspiel zwischen Jungs und Mädchen statt. Hansi und Iggi gegen Lotta und Lilli. Die beiden Mädchen spielten sich gekonnt den Fußball zu, sahen sich immer wieder genau um wohin sie den Ball spielen mussten, wogegen Hansi und Iggi so darauf achteten unbedingt schneller zu sein als die Mädchen, dass sie immer wieder den Ball zu fest trafen oder ineinander rannten. Das Hasenmädchen Lotta schoss den Fußball gekonnt in das Tor und jubelte lauthals:

„Tor! Tor! Tor! Die Mädchen haben ein Tor gemacht!“

„Super Lotta!“ rief Lilli und freute sich riesig darüber.

„Ach man, das kann doch nicht sein!“ jammerte Iggi und setzte sich schmollend auf den Rasen.

„Vielleicht sind wir Jungs doch nicht immer besser als Mädchen. Vielleicht sind wir beide gleich gut“, meinte Hansi und setzte sich zu seinem Freund.

Da kamen Lotta und Lilli an mit dem Ball in der Hand.

„Seid nicht traurig. Es ist doch am wichtigsten, dass wir alle Spaß haben zusammen zu spielen. Egal wer gewinnt oder verliert!“ meinte Lotta und die Mädchen setzten sich zu ihren Freunden auf den Rasen.

„Du hast Recht. Gemeinsam etwas zu machen ist viel besser und macht auch viel mehr Spaß“, nickte Hansi und alle lachten über das was geschehen war.

3) Sage immer die Wahrheit

Es war mal wieder ein sonniger Tag im kleinen Dorf Hoppelheim. Hansi machte heute mit seinem Kindergarten einen Ausflug auf die große Blumenwiese auf der anderen Seite des Waldes. Hansi saß noch mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester am Frühstückstisch. Seine Mutter packte gerade seinen Kindergartenrucksack.

„Ich packe dir noch eine große Karotte und einen großen grünen Apfel ein“, sagte seine Mutter und schloss dann den Rucksack.

„Heute besuchen wir die Blumenwiese auf der anderen Seite des Waldes. Weißt du was dort lebt Papa?“ fragte Hansi seinen Vater herausfordernd.

„Nein, was denn?“ fragte sein Papa und sah von seiner Zeitung auf.

„Ein großer Drache der Feuer spucken kann!“ rief Hansi und zog eine Grimasse. Seine kleine Schwester Mariechen kicherte laut.

„Ein Drache? Na dann solltest du besser gut aufpassen“, lachte sein Vater und machte sich fertig für die Arbeit. „Ich wünsche euch einen schönen Tag und pass gut auf dich auf Hansi“, verabschiedete sich sein Vater.

„Mach ich! Weißt du was Mariechen?“ sagte Hansi und hopste um seine kleine Schwester herum. „Der Drache hat sogar ein Drachenei versteckt, mitten auf der Blumenwiese. Es leuchtet in den schönsten Regenbogenfarben.“ Flüsterte Hansi ihr ins Ohr.

„Hansi? Hör auf so viel Unsinn zu erzählen“, meinte seine Mutter und gab ihm den Rucksack.

„Warum denn?“ meinte Hansi und schmollte ein wenig.

„Wenn man immer nur Geschichten erzählt, die nicht wahr sind, dann wird einem irgendwann keiner mehr glauben, auch wenn man die Wahrheit erzählt“, sagte seine Mutter.

Dann hörten sie eine Hupe tröten.

„Das ist mein Bus! Ich muss los!“ rief Hansi und lief freudig aus der Haustür und zu dem wartenden Bus.

Der Bus fuhr los und alle Kinder lachten und redeten durcheinander. Kurze Zeit später, nachdem der Bus einige Kurven durch den Wald gefahren war, waren sie auch schon angekommen und stiegen gemeinsam aus.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752137019
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Schlagworte
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Autor

  • Margie Hanrieder (Autor:in)

Margie Hanrieder, Jahrgang 1985, gebürtig in Wiesbaden und wohnt in einem Dorf, nicht weit weg von Wiesbaden. Sie ist Kinderbuchautorin und Kindergärtnerin aus Leidenschaft. Sie selber hat 3 Kinder (2 Mädchen, 1 Junge). Aber auch ihre 14 Kindergartenkinder hat sie äußerst gerne und kümmert sich sehr liebevoll um die kleinen Wunder. Durch die leidenschaftliche Kindergartenarbeit ist sie zu ihrer zweiten Liebe und Leidenschaft gekommen, dem Schreiben. Sie schreibt ihre Kinderbücher mit viel Liebe
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Titel: HANSI HOPPEL