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Die kleine Fee Elfie

Die schönen Kindergeschichten der kleinen Fee Elfie. Ideal als Gutenachtgeschichten für einen besseren Schlaf und zum Eintauchen in das Feenland

von Margie Hanrieder (Autor:in)
53 Seiten

Zusammenfassung

Die schönen Kindergeschichten der kleinen Fee Elfie In diesem Buch finden sich verschiedene schöne Weihnachtsgeschichten der kleinen Fee Elfie wider. Ideal für die vorweihnachtliche Zeit, für Kinder ab 2 Jahren und für die gesamte Familie. Schöne und inspirierende Weihnachtsgeschichten, die den Kindern an Adventtagen oder auch am Abend als Gutenachtgeschichten vorgelesen werden können. Die kleine Fee Elfie erlebt so einiges in den Geschichten. Und damit können auch die Kinder mit ihr die Erlebnisse erleben und sich darüber freuen. So können die Abende und auch die Vorweihnachtszeit mit den richtigen Weihnachtsgeschichten umso schöner gestaltet werden. Tauchen Sie mit Ihren Kindern in das Feenland hinein und unterstützen Sie gemeinsam, die kleine Fee bei ihren Aufgaben zur Weihnachtszeit.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Die Vorfreude

Es ereignete sich vor vielen Jahren im Land der Feen, dass ein kleines Feenmädchen geboren wurde. Ihre Eltern gaben ihr den Namen Kililiara, was in der Feensprache ‚die wunderbare Sonne‘ bedeutete, doch fortan sollte fast jeder sie Elfie nennen.

Elfie wuchs rasch heran und wurde bald zu einem wunderschönen Feenkind. Ihre Haare hatten die Farbe der Sonne, ihre schimmernden Flügel die Farbe der Morgenröte und ihre Augen die Farbe des Feenwaldes, in dem sie mit ihren Eltern in einer gemütlichen Hütte hoch oben auf einem Weidenbaum wohnte. Ihr Vater war von Beruf Heiler.

Immer wenn sich jemand aus dem Feenvolk verletzt hatte oder krank war, kam er zu Elfies Vater, um sich von seinen geschickten Händen und mithilfe seiner wundersamen Kräutertees und kühlenden Pflanzenwickeln heilen zu lassen. Elfies Mutter hingegen war künstlerisch sehr talentiert. Sie schnitzte die tollsten Figuren und Spielzeuge und bemalte sie mit wunderschönen Mustern.

Die kleine Fee Elfie bewunderte ihre Eltern sehr und träumte davon, eines Tages so begabt zu sein wie sie. Dieser Traum rückte nun ein kleines bisschen näher, denn morgen war Elfies erster Tag in der Feenschule!

Dort würde sie alles über Kräuter, Pflanzen, Legenden, Zauberkräfte und Kunst lernen, was es nur zu lernen gab. Voller Vorfreude und auch ein klein wenig aufgeregt legte sie sich an diesem Abend in ihre weiche Hängematte, die ihre Mutter aus den Ästen und Blättern ihres Heimbaumes geflochten hatte und schlief bald darauf ein.

Am nächsten Morgen erwachte sie schon sehr früh, beim ersten Gezwitscher der Vögel, die rundherum in den Bäumen des Waldes wohnten. Eine ganz besondere Singstimme erkannte Elfie dabei sofort, nämlich die des Ellylvogels, welcher sein Nest in der Krone des Weidenbaumes hatte, auf dem auch Elfie und ihre Familie wohnten und welcher sie mit seinen magischen Kräften beschützte. Jede Feenfamilie in Elfies Feenwald hatte so einen Vogel in ihrem Baum, doch Elfie fand, dass der ihre am allerschönsten war.

Obwohl Elfies Eltern oft versucht hatten, ihr zu erklären, dass Ellyl der Feensprache nicht mächtig war, redete sie oft mit ihm und vertraute ihm ihre Geheimnisse und Wünsche an, woraufhin Ellyl meistens ein wunderschönes sanftes Lied anstimmte. Auch wenn Elfies Eltern sehr klug waren und fast alles wussten, glaubte ihnen Elfie nicht, dass der Vogel sie nicht verstehen konnte und war fest davon überzeugt, dass er sie manchmal sogar besser verstand als alle anderen.

Doch heute Morgen hatte Elfie keine Zeit, sich mit dem Vogel zu unterhalten, denn schließlich war es ihr erster Schultag und sie konnte es kaum erwarten, loszulegen.

Doch zuerst musste sie etwas frühstücken, sonst hatte sie immer so ein kribbeliges Gefühl im Magen. Ihre Mutter hatte ein leckeres Mus aus Elfies Lieblingsbeeren zubereitet und dazu einen wohl duftenden Tee gekocht, in den sie nun einen winzigen Tropfen von Papas Wohlfühltrank gab.

„Guten Morgen, meine Feenprinzessin!“, begrüßte sie Elfie, als diese die Küche betrat.

„Wie geht es dir heute? Bist du schon aufgeregt?“ Elfie setzte sich auf ihren Stuhl und flatterte nachdenklich mit ihren Flügeln. „Ja ein bisschen schon, aber nur weil ich mich so sehr freue!“, meinte sie dann und strahlte ihre Mutter an. „Wo ist eigentlich Papa? Ich dachte, er fliegt mich heute zur Schule!“

„Er musste leider schon vor einer Stunde los zu einem Patienten. Aber ich soll dir ausrichten, dass er dir ganz viel Spaß an deinem ersten Schultag wünscht.“

„Oh.“, machte Elfie. „Und wie komme ich jetzt zur Feenschule? Ich darf doch erst alleine fliegen, wenn ich den Flugtest bestanden habe!“ Jeder jungen Fee war es verboten, alleine zu fliegen, bevor sie nicht in der Schule ein Jahr am Flugunterricht teilgenommen und schließlich den dazugehörigen Test bestanden hatte. Bis dahin mussten sie mit einem Kindersitz auf dem Rücken eines Elternteils vorliebnehmen. „Keine Sorge!“, lächelte Elfies Mutter. „Ich kann dich hinfliegen!“

Erleichtert nickte Elfie und löffelte dann eifrig ihren Brei. Nachdem sie aufgegessen hatte, lief sie eilig in ihr Zimmer und holte ihren Rucksack, in den sie gestern Abend alles eingepackt hatte, was sie für den ersten Schultag brauchte: Einen Stift, der in allen Farben schrieb, die sich Elfie nur vorstellen konnte, einen kleinen Notizblock, einen Helm für ihre erste Flugstunde und ihren magischen Feenstab, den sie seit ihrer Geburt besaß, aber der außerhalb der Schule noch keine Zauberkraft besaß.

Einer spontanen Eingebung folgend legte Elfie auch noch ihren Glücksbringer dazu. Das war ein wunderschöner herzförmiger Stein, den ihr Vater für sie aus dem Feenfluss getaucht und ihre Mutter mit bunten Mustern bemalt hatte. Elfie hatte das Gefühl, dass sie diesen heute gut gebrauchen konnte, denn so langsam wurde sie doch ein wenig nervös.

„Elfie, bist du fertig?“, rief ihre Mutter plötzlich aus der Küche. „Wir sollten langsam losfliegen!“

„Komme!“, rief Elfie zurück und rannte sogleich zu ihrer Mutter, die schon startbereit auf dem dicken Ast vor der Haustür stand und ihre Flügel dehnte. „Na los, spring auf!“, grinste sie und das ließ sich Elfie nicht zweimal sagen.

Kurz darauf sausten sie auch schon durch die Lüfte, in Richtung der Feenschule, welche auf der anderen Seite des Waldes auf einer breiten Lichtung lag. Elfie liebte, es mit ihren Eltern zu fliegen und konnte es kaum erwarten, es endlich selbst einmal auszuprobieren, denn das würde bestimmt noch viel mehr Spaß machen!

Nachdem sie etwa zehn Minuten über den Feenwald geflattert waren, erreichten sie schließlich die Lichtung, auf der sich schon einige Feenkinder und auch ein paar erwachsene Feen versammelt hatten. Bei ihrer Ankunft blickten sie alle gespannt auf Elfie, die verlegen lächelte. Sogleich kam eine junge Feendame auf sie zu und reichte ihr die Hand.

„Hallo! Du musst Kililiara sein.“, meinte sie lächelnd. „Ich bin deine Klassenlehrerin Frau Koroka.“ Nachdem auch Elfie sich vorgestellt hatte, umarmte ihre Mutter sie zum Abschied und flog davon.

2) Der erste Schultag

Jetzt war Elfie ganz auf sich gestellt. Sie kannte noch keines der anderen Kinder in ihrer Klasse, nur ein Mädchen namens Lorina hatte sie schon ein paar Mal beim Spielen am Feenfluss gesehen, da sie ganz in der Nähe wohnte. Jetzt stand diese gerade in einer kleinen Gruppe von Feenkindern und lächelte ihr schüchtern zu.

Elfie lächelte dankbar zurück und ging auf die Gruppe zu. „Hey, Lorina! Wie geht’s?“, fragte sie, während ihr Herz vor Aufregung hüpfte. „Hi Elfie! Mir geht’s super! Ich freue mich schon so auf den ersten Schultag! Das hier sind übrigens Aaron und Mina.“ „Cool, ich bin Elfie!“, grinste Elfie und winkte den anderen zu.

Während sie noch ein paar Minuten auf den Beginn des Unterrichts warteten unterhielten sie sich ein wenig und Elfie stellte erleichtert fest, dass auch Aaron und Mina sehr nett und lustig waren. Schließlich waren alle Schüler und Schülerinnen eingetroffen und hatten sich von ihren Eltern verabschiedet, weshalb Frau Koroka nun alle Feen zusammentrommelte und sie bat, sich in einem Kreis aufzustellen.

„So, meine Lieben! Heute ist nun endlich euer erster Schultag! Damit ihr euch gleich ein bisschen besser kennen lernen könnt, schlage ich vor, dass ihr euch erstmal alle vorstellt, und danach spielen wir ein kleines Kennenlernspiel!“

Alle nickten begeistert und sogleich begannen die 20 Schüler sich nacheinander vorzustellen, doch für Elfie war es kaum möglich, sich alle Namen und Hobbies der anderen Kinder auf einmal zu merken, doch immerhin schienen alle sehr lieb zu sein. Schließlich war Elfie selbst an der Reihe und sie zupfte nervös an ihrer Halskette herum.

„Ähm… also ich heiße Kililiara, aber bitte nennt mich alle Elfie! Ich bin 7 Jahre alt und am liebsten gehe ich im Feenfluss schwimmen oder spiele Verstecken. Und ich freue mich schon riesig auf den Flugunterricht!“, stellte sie sich dann vor und lächelte zaghaft in die Runde.

„Vielen Dank, Elfie!“, lächelte die Lehrerin zurück. „Nachdem wir einen Durchgang Feenball gespielt haben, werden wir auch sogleich mit dem Fliegen starten!“

„Au ja!“, freute sich Elfie und klatschte vergnügt in die Hände. Auch alle anderen schienen sich darüber sehr zu freuen, nur Mina, die neben Elfie stand, schaute bedrückt auf ihre Füße. „Was ist denn los?“, fragte Elfie sie besorgt. „Ich habe ein bisschen Angst vorm Fliegen.“, gab Mina zu und Elfie glaubte, ein leichtes Zittern in ihrer Stimme zu hören.

„Aber Fliegen macht doch bestimmt riesigen Spaß!“, meinte Elfie erstaunt. „Bist du denn noch nie mit deinen Eltern mitgeflogen?“ „Doch schon...“, erwiderte Mina zögerlich. „Aber dabei wird mir immer ganz schlecht, wenn ich zu Boden schaue und ich habe Angst, dass wir abstürzen.“ „Oh“, machte Elfie nachdenklich. „Vielleicht hilft es dir ja, wenn du nach vorne schaust, anstatt nach unten.“, schlug sie dann vor und Mina nickte zustimmend.

„Ja vielleicht hast du Recht, ich werde es später gleich mal ausprobieren.“ Elfie lächelte sie nochmal aufmunternd an und dann mussten sie sich auch schon in den zwei Feldern aufstellen, um Feenball zu spielen, wobei sich die zwei Mannschaften den Ball hin und her werfen und dabei den Namen des Gegenspielers rufen mussten, wodurch Elfie nach dem Spiel schon fast alle Namen der anderen Kinder kannte.

Und dann ging es endlich los mit der ersten Flugstunde! Als erstes machten sie lauter lustige Dehn- und Flatterübungen mit ihren Flügeln, danach mussten sie sich auf eine etwa einen Meter hohe Felserhöhung stellen und von dort aus hinunter auf den Boden flattern. Bei den meisten klappte das schon sehr gut und auch Elfie schaffte es, mehrere Sekunden lang in der Luft zu flattern, bevor sie sanft auf den Boden schwebte.

„Das war sehr gut Elfie! Du bist ja ein wahres Naturtalent!“, lobte Frau Koroka sie, woraufhin Elfie über das ganze Gesicht strahlte. Diese Übung wiederholten sie noch ein paar Mal, bis die Lehrerin meinte, dass das erst mal genug Übung für den ersten Tag war. Anschließend setzten sie sich im Kreis in das weiche Gras, da sie nun ihre Zauberstäbe aktivieren wollten. Elfie ließ sich sogleich neben Mina nieder und sah diese prüfend an. „Na?“, fragte sie. „Wie fandest du das Fliegen? Hattest du wieder Angst?“

„Nein! Ich hatte überhaupt keine Angst, im Gegenteil, es hat mir richtig Spaß gemacht und dein Tipp hat mir wirklich gut geholfen!“, antwortete Mina und strahlte sie glücklich an. Zufrieden lächelte Elfie zurück und drückte freundschaftlich ihre Hand, als sich Frau Koroka wieder zu Wort meldete: „So, nun ist es an der Zeit, dass ihr endlich lernt zu Zaubern! Dafür müssen wir aber als Erstes eure Zauberstäbe aktivieren. Nehmt diesen dafür bitte in eure rechte Hand und haltet ihn auf Herzhöhe.“

Sofort kramte Elfie ihren Zauberstab heraus und tat, wie ihr geheißen.

Autor

  • Margie Hanrieder (Autor:in)

Margie Hanrieder, Jahrgang 1985, gebürtig in Wiesbaden und wohnt in einem Dorf, nicht weit weg von Wiesbaden. Sie ist Kinderbuchautorin und Kindergärtnerin aus Leidenschaft. Sie selber hat 3 Kinder (2 Mädchen, 1 Junge). Aber auch ihre 14 Kindergartenkinder hat sie äußerst gerne und kümmert sich sehr liebevoll um die kleinen Wunder. Durch die leidenschaftliche Kindergartenarbeit ist sie zu ihrer zweiten Liebe und Leidenschaft gekommen, dem Schreiben. Sie schreibt ihre Kinderbücher mit viel Liebe
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Titel: Die kleine Fee Elfie