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Der Parasit

von Julian Bates (Autor:in)
240 Seiten
Reihe: Linaria, Band 4

Zusammenfassung

Eine außerirdische Sekte aus Linaria infiziert Jason mit einem Parasiten, der sich jedoch völlig anders verhält, als das normalerweise bei einem Parasiten so üblich ist. Dieser Parasit will Jason nicht töten, sondern ihn zum Sex animieren, und das auf eine Art und Weise, die völlig einzigartig ist. Jason genießt seine Zeit mit ihm in vollen Zügen. Dies ist ein weiterer Roman aus dem Linaria Universum. Die Basisidee stammt diesmal nicht von mir, sondern von einem Computerspiel. Die Art und Weise, wie das Spiel mit den Geschlechtern umgeht, und eine ganz neue Art der Transformation ermöglicht, hat mich dazu inspiriert, die Idee zu dem Spiel zu adaptieren und in das Linaria Universum zu transferieren. Anon Smith ist der Autor des Spiels. Thank you for your permission to use your Parasites for this book. Please consider to support the author on his Patreon. You can find his home inside the book, also the URL to download it for free.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


 

 

Der Parasit

 

Von Julian Bates

 

 

Kapitel 1

Das Leben in Deutschland war nicht schrecklich, ganz im Gegenteil, trotz der weltweiten Pandemie. Wir nannten eine blühende Demokratie unser eigen, der Wirtschaft ging es hervorragend und das Sozialsystem konnte sogar Versager wie mich durchaus am Leben halten, ohne dass es mir schlecht dabei ergangen wäre. Klar, mehr Luxus wäre schon irgendwie nett gewesen, aber ganz ehrlich, solange man einen Computer zum Zocken besitzt, braucht man da tatsächlich mehr Luxus im Austausch für die rare Freizeit? Wenn ich wirklich mal etwas Teures benötigte, ging ich ein paar Monate Vollzeit arbeiten, kaufte es mir, und kehrte anschließend wieder auf meine übliche Drei-Tage-Woche zurück. Das Leben war so zwar nicht unbedingt ausgefüllt und ich wurde auch nicht gebraucht, von niemandem, aber wen kümmert sowas schon.

Was macht man normalerweise unter so deprimierenden Umständen wie diesen? Man sucht sich einen schönen Beruf, der einen einigermaßen ausfüllt. Auch dieses blieb mir jedoch verwehrt. Ich hasste sämtliche Arbeitsplätze aufrichtig, die ich bis dahin innegehabt hatte, und für einen zweiten Bildungsweg braucht man Zeit und Fleiß. Was ich beides nicht hatte.

Die heutzutage sogenannte virtuelle Realität war unter solchen Begleitumständen durchaus eine Möglichkeit, sein Leben doch noch zu gestalten, wenigstens für einen selber. Bücher lesen, in Phantasiewelten abtauchen oder Massive Multiplayer Online Roleplaying Games, sogenannte MMORGs zu spielen, waren unter diesen Bedingungen durchaus akzeptable Lösungen, um für sich so etwas wie einen zumindest virtuellen Sinn im Leben zu erzeugen. Man wurde dann auch plötzlich zum Beispiel von der Gilde und von Leuten gebraucht, die man vorher noch nie im Leben gesehen hat.

Ein riesiger Nachteil bei so einem Dasein ist der Sex oder beziehungsweise der Mangel an diesem. Ich hatte eine rein digitale Freundin aus Hessen, Darmstadt, um ganz genau zu sein, mit der ich manchmal virtuellen Sex hatte, also Sex über ein Headset oder via Chat, bei dem wir uns beide vorstellten, wir wären andere Menschen. Ich war ziemlich sicher, sie war ebenfalls übergewichtig oder hässlich, aber so hatte ich sie mir noch nie vorgestellt. Ich stellte sie mir blond, schlank und wunderschön vor. Sie tat das Gleiche mit mir, jedenfalls konnte ich mir kaum vorstellen, dass sie sich mich beim Sex als dickleibig, faul und hässlich ausgemalt hatte. Was durchaus eine leider viel zu korrekte Beschreibung der Realität war.

Das war vielleicht nicht schön, immerhin hatte ich dieses Aussehen und die dazugehörige Figur nie akzeptiert oder auch nur als passend empfunden, andererseits ging der Selbsthass auch nicht so weit, dass ich die Kraft gefunden hätte, öfter als ein paar Mal im Monat in der Umgebung Fahrrad zu fahren oder gar noch mehr Sport zu treiben. Das machte ich ganz gerne, aufgrund meiner Zockerei mit Amis durchaus auch mal im Dunkeln, da ich tagsüber oft schlief, vor allem in den Wintermonaten, wenn die Tage kürzer wurden, und die Nächte länger.

Raids waren das große Ding bei MMORGs, das machte man nachts und dabei wurde man gebraucht. Alina, so hieß meine wunderschöne, blonde Onlinefreundin, war bei diesen Begebenheiten selten anwesend, sie hatte nämlich einen richtigen Job, mit vierzig Stunden die Woche und so, bei ihr auf dem Amt wurde das mit den Teilzeitjobs aus irgendeinem Grund anders gesehen, als das sonst in Deutschland üblich war. Vermutlich lag es an ihrem Chef. Ich mochte den Mann nicht sonderlich, ich glaubte, er war ein echtes Arschloch, ohne ihn je kennengelernt zu haben.

Ich liebte sie abgöttisch, mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt, und doch haben wir uns nie persönlich getroffen. Im RealLife. Wir hatten beide viel zu viel Angst vor der Enttäuschung. Sie hat eine total sexy Stimme, und meinte immer, dass sie meine ebenfalls sehr erotisch fand. Das Aussehen stellte man sich einfach dementsprechend vor, dann passte das alles schon, denn in Wirklichkeit war sie natürlich nicht blond und wunderschön, das war uns beiden klar. Reale Körper wurden meiner Ansicht nach völlig überbewertet.

Oft, wenn wir chatteten, wechselte ich ihr zuliebe durchaus sogar das Geschlecht, sie steht nämlich sehr auf junge, hübsche Frauen, und eine von denen zu spielen, machte mir keine Probleme, wegen meiner Erfahrungen bei diversen Rollenspielen. Was sie mir immer wieder sagte, ist, dass sie nur bei mir eine Ausnahme machte, denn ansonsten war sie eigentlich strikt lesbisch. Da ihre Stimme nicht nach einem Mann klang, glaubte ich ihr das sogar. Also dass sie eine richtige homosexuelle Frau war. Denn lesbische Männer findet man im Netz jederzeit endlos viele.

In meinen Rollenspielen habe ich ebenfalls immer weibliche Charakter gespielt, was für mich zwei Gründe hat. Einmal ist es in der Ansicht von hinten angenehmer, auf ein Mädchen zu gucken als auf einen Kerl, und zum Zweiten konnte ich diesen fetten, männlichen Körper nicht sonderlich leiden. Die Realitätsflucht beinhaltete bei mir meistens die Flucht vor dem realen Ich inklusive des Geschlechts, welches ich nicht unbedingt gut finde. Meine Geschlechtsgenossen begehen sehr oft Taten, die ich völlig verachte und für die mir jegliches Verständnis fehlt. Das fängt mit Vergehen an Minderjährigen an und hört mit Gewaltverbrechen nicht einmal ansatzweise auf. Mein Glied war natürlich ebenfalls zu winzig, allerdings sehen das schätzungsweise alle Männer weltweit genauso.

Da gibt es ja nur diese drei Abstufungen: „Viel zu klein“, „klein“ und „könnte größer sein“.

Die einzige Ausnahme in meinem ungesunden und gesellschaftsinkonformen Leben war vermutlich das Fahrradfahren. Das war etwas wirklich Gesundes und sogar Anständiges, was ich mir gerne mal antat, um ein wenig herum zu kommen und Sport zu betreiben. Also das Ding, was ich sonst nur in homöopathischen Mengen zu mir nahm.

Der Rest meines Lebens reduzierte sich auf genau das, vor dem der Arzt einen immer warnt. Ich war so sportlich wie die Bank vorne an den Büschen im Park um die Ecke. Und lebte ein Leben, für das einen alle Freunde und Bekannten ständig voller Sorge kritisieren. Weshalb ich keine mehr hatte, und mit der Familie hatte ich auch keinen Kontakt mehr.

Und doch, es gab da immer wieder in meinem Leben diesen einen Moment, den einen, winzigen Moment der völligen Klarheit, den Augenblick, an dem ich nicht mehr atmen konnte, wenn mir alles zu viel wurde, wenn die Luft nur noch stoßweise aus meinem Körper entweichen wollte, der Moment, wenn dieses monotone Leben sich auf das reduzierte, was es am Ende war, die reine und wahrhaftige Monotonie. Der Sinn des Lebens entfleuchte mir in diesen Momenten, so flüchtig wie Wasser, welches mir zwischen den Fingern zerrann.

Die Arbeit im Supermarkt war ebenfalls genau das, was man sich darunter vorstellte. Beschissen bezahlt und der Chef meckerte ständig an mir herum, was mir aber nicht viel ausmachte, meistens jedenfalls, denn im Grunde genommen wusste ich ganz genau, dass sein Job fast genauso schlimm wie meiner war. Es gab lediglich einen Unterschied, er konnte seinen Frust an mir ablassen. Aber das stellte trotzdem ein Problem dar, denn nur weil ich übergewichtig und gut gepolstert bin, heißt das nicht, dass ich gegen Mobbing resistenter bin.

An dem Freitag, der mein Leben so stark verändern sollte, passierte mir wieder einmal etwas, was so bezeichnend für mein Arbeitsleben damals war. Der Chef nannte mich ein faules Stück Dreck, da ich das Lager schon wieder nicht aufgeräumt hatte. Er hatte sich entschuldigt, auf der Stelle sogar, allerdings hatte es mich trotzdem auf die Palme gebracht, vielleicht weil er recht damit hatte. Was mir aber an dem Tag egal war, denn vier Wochen Urlaub standen an, da hat man keinen Bock, sich am letzten Tag nochmal richtig Stress und ein schlechtes Gewissen verpassen zu lassen, oder?

Daher ärgerte mich sein Anpfiff dermaßen, dass ich doch noch das Lager aufräumte, ein Date mit Alina verpasste und erst spät in der Nacht total fertig nach Hause kam. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, schwang ich mich nochmal auf das Fahrrad und fuhr durch die eiskalte Dunkelheit, denn ich kochte immer noch vor Wut und wollte niemanden sehen, selbst Alina nicht, an der ich meine Laune eh nur ausgelassen hätte. Ich radelte viel zu weit, und bekam daher ein zusätzliches Problem, das Handy ging nämlich aus, weil der Saft alle war.

Was mich kurz danach aber nicht mehr sonderlich interessierte. Der Feldweg um das Rad herum wurde plötzlich in grelles Licht getaucht und dann verriss ich vor Schreck den Lenker und stürzte. Den Aufschlag bekam ich schon wieder gar nicht mehr mit, denn ich verlor vorher bereits das Bewusstsein.

Kapitel 2

Als ich erwachte, blickte ich an eine blitzsaubere, metallene Decke, von deren Rändern ein angenehmes, warmes Licht ausging. Der Raum war sehr gut beheizt, was ein durchaus in meiner Situation ein Vorteil war, ich war nämlich völlig nackt. Ich versuchte zaghaft, mich aufzurichten, war allerdings offenbar größtenteils betäubt, weshalb ich es gezwungenermaßen vorerst bleiben lassen musste.

Ich lag auf einem Tisch, der kein Richtiger zu sein schien, sondern schon eher so eine Art Kraftfeld, denn er passte sich genau den Körperformen an, und nicht umgekehrt, wie das sonst immer bei meinem doch recht schwabbeligen Körperbau der Fall war. Nicht zum ersten Mal nahm ich mir vor, wenigstens wieder unter die hundert Kilo zu kommen, als ich etwas sehr Merkwürdiges spürte, irgendetwas kroch nämlich langsam mein Bein hoch.

Ich hob den Kopf, was mir gerade so noch gelang, als ich das Ding zum ersten Mal erblickte. Es hatte ein wenig Ähnlichkeit zu einer Nacktschnecke, allerdings mit einem riesigen Unterschied. Es sah irgendwie richtig verführerisch aus, helltürkisfarben, leicht durchsichtig, fast schon wie ein Spielzeug aus extrem weichen Gummi, was man kneten und an die Wand werfen konnte, wo es haften bleiben würde. Unten, rechts und links an jeder Seite, hatte es kleine Knubbel, mit deren Hilfe es sich wohl fortbewegte, wodurch es ein wenig schneller als eine Schnecke wurde. Oben wies es einige Erhebungen auf, dessen Funktion mir schleierhaft war. Vorne lief es zu einer stumpfen, runden Spitze zusammen, wo es einen sehr kleinen Kussmund hatte, und ich fragte mich ein wenig ängstlich, wie der wohl geöffnet aussehen würde, ob es scharfe Zähne oder etwas in der Art hatte.

Dieses Sexspielzeug war im Gegensatz zu den Beate-Uhse-Gegenstücken offensichtlich sehr lebendig, ein wenig wärmer als ich, glitschig feucht und mit einem eigenen Willen ausgestattet. Der führte es offenbar zu meinem Glied, weshalb mich so langsam mehr als nur ein wenig Panik durchflutete, denn obwohl es nicht wirklich gefährlich wirkte, war mir bei der Sache gerade nicht ganz geheuer. Ich versuchte, mich zu wehren, konnte aber lediglich meinen Oberkörper ein keines bisschen nach oben hieven, ansonsten war ich völlig hilflos in der Schale unter mir gefangen.

Der kleine Wurm, der in etwa die Länge und den Umfang meines Unterarms hatte, schlängelte sich um den Penis herum und drang zwischen den Beinen weiter nach unten vor. Ängstlich bäumte ich mich noch einmal auf, drückte die Schenkel zusammen, was wegen der Glitschigkeit des Tierchens genauso wirkungslos wie das hilflose Gezappel davor war, dann spürte ich, wie sich der Wurm zwischen die Backen schob und in meinen Hintern eindrang.

Ich öffnete den Mund, um zu schreien, sowohl aus Angst, als auch weil ich heftige Schmerzen erwartete. Allerdings sorgte die flutschige Oberfläche für ein sehr leichtes und angenehmes Eindringen des Wurms, was zudem auch noch sehr, sehr langsam vor sich ging. Der Schrei blieb aus, denn das Gefühl, was ich dabei empfand, war mit Abstand das schönste Gefühl, was ich jemals im Leben empfunden hatte. Ich hörte auf, mich zu wehren, und genoss stattdessen das Gefühl des warmen, schlüpfrigen Wurms in meinem jungfräulichen Anus, den ich bisher ausschließlich für die dafür vorgesehenen Zwecke genutzt hatte.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass sich etwas in meinem Hintern dermaßen gut anfühlen könnte, auf diese Sache hatte mich bisher nichts im Leben vorbereitet. Der Wurm drückte den Sphinkter zärtlich und sehr langsam und vorsichtig massierend auseinander, welcher sich auch gehorsam weiten ließ. Ich bekam einen so harten Ständer wie noch nie zuvor, mein Unterkörper zuckte unwillkürlich nach oben, fast so, als würde er in eine unsichtbare Vagina eindringen. Der Wurm bohrte sich mit einer Wellenbewegung seines Körpers und den winzigen Knubbelfüßchen immer tiefer in mich hinein, und ich konnte nicht anders, ich stöhnte laut vor Wollust auf, so gut fühlte sich das an.

Dann fand der Wurm auch noch meine Prostata und massierte diesen Teil des männlichen Körpers, von dessen Existenz ich sehr wohl wusste, zumindest rein theoretisch. Das machte er dermaßen wohltuend, dass ich spontan einen Orgasmus erlebte. Das erigierte Glied verspritzte Sperma senkrecht nach oben und damit natürlich, als es wieder herunterkam, auf den viel zu fetten Bauch. Den Wurm schien das jedoch nicht zu interessieren, er machte einfach weiter und drang immer tiefer in mich ein.

Meine übliche Ermattung blieb diesmal aus, ich stöhnte wieder auf, als mich die umwerfenden Emotionen überwältigten und ich den pulsierenden Eindringling einfach nur noch willkommen hieß, mangels Alternativen und durchaus überzeugt durch die überaus angenehmen Gefühle, die er in mir erzeugte.

Der zweite Orgasmus lies nicht lange auf sich warten, und erneut verspritzte ich Samen auf die Wampe, dann hatte der Wurm die Prostata passiert und nistete sich irgendwo tief in meinem Körper ein, wo er sich mit mir verband, er wuchs spürbar mit mir zusammen und verschmolz mit meinem Körper, oder zumindest fühlte es sich für mich verdächtig danach an, als wäre er anschließend so etwas Ähnliches wie ein fester Teil meines Körpers. Eine kleine Stimme der Vernunft flüsterte mir zu, dass das alles Unsinn war und ich ganz sicher sterben würde, ich ignorierte sie jedoch, so gut ich konnte.

Nach wie vor hilflos schlief ich erneut ein, diesmal von den erschütternden und höchst angenehmen Gefühlen überwältigt, die mich, den Körper und den Willen, völlig ausgelaugt hatten.

Als ich erneut erwachte, fühlte ich mich deutlich besser als das letzte Mal davor, und durchaus ausgeruht erhob ich mich aus dem Kraftfeld, denn die Betäubung meines Körpers war völlig verschwunden. Es ging besser, als ich es eigentlich früh am Morgen gewohnt war, als wäre das Gewicht reduziert oder die Muskeln stärker geworden, allerdings wischte ich den Gedanken sofort als Einbildung beiseite.

Ich erschrak keuchend, als ich bemerkte, dass ich nicht alleine war. Jemand lag am Boden, entweder bewusstlos oder tot. Eine sehr gut aussehende Frau, mit blonden Haaren, fast so schön wie meine Traumfrau Alina, oder wenigstens so, wie ich sie mir immer erträumt hatte. Ich ging zu ihr hin, nackt wie ich war und untersuchte sie. Ihr Atem ging rasselnd und ihr Puls war sehr unregelmäßig. Dann erlosch ihr Puls völlig, noch während ich meine Finger an ihren Hals hielt. Erschrocken keuchte ich auf und versuchte, mich an das zu erinnern, was ich im Erste Hilfe Kurs gelernt hatte. Ich öffnete panisch ihre Kleidung, befreite den Hals von dem engen Anzug und fing an, ihr Herz zu massieren.

Dreissig mal den Brustkorb nach unten drücken, nicht zu fest, sondern vorsichtig, weil ich so fett und schwergewichtig war. Dann zweimal beatmen, auch wieder vorsichtig, denn ihre Lunge war bestimmt um einiges kleiner als Meine, so zart, wie sie gebaut war. Danach erneut dreissigmal die Brust in der Herzgegend, jedenfalls hoffte ich, dass es auch bei ihr die Herzgegend war, nach unten drücken. Leider konnte ich die Platzierung nicht verifizieren, denn ihr Herz schlug ja nicht mehr, also konnte ich es auch nicht erfühlen.

Plötzlich fing sie wieder von sich aus an zu atmen und ich seufzte erleichtert auf. Trotzdem machte ich noch eine Weile weiter, bis sie auf einmal ihren Arm hob und an meine Schläfe fasste. Nach einem Moment erschien ein Bild in meinem Kopf, dann wurde aus dem Bild ein dreidimensionaler Film, der zeigte, wie ich sie anhob und in eine Art Liege in der Wand legte, die sich in dem Moment direkt vor mir auch schon öffnete.

Gehorsam hob ich sie auf und trug sie zu der Wand, was ich gerade so hinbekam, obwohl sie so dürr war. Grimmig entschloss ich mich wieder einmal, das Fitnesscenter zu besuchen, was ich monatlich bezahlte aber nie nutzte. Die Wand verriegelte sich vor meinen Augen und verbarg die Schönheit, die offenbar irgendein gesundheitliches Problem hatte. Ich kam kurz darauf bereits nicht mehr an sie heran, denn die Wand hatte sich von alleine wieder völlig fugenlos verschlossen.

Da ich gerade nichts anderes zu tun hatte, sah ich mich in dem Zimmer ein wenig genauer um und bemerkte eine offene Tür in einen angrenzenden Raum. Ansonsten schien dieser hier völlig leer zu sein, denn sogar der Tisch, auf dem ich gelegen hatte, war mittlerweile spurlos verschwunden. Ich ging auf den anderen Raum zu, als ich mich plötzlich zusammenkrümmte. Diesmal war es eindeutig kein gutes, angenehmes Gefühl, sondern etwas äußerst Unangenehmes.

Mir wurde übergangslos total schlecht und außerdem hatte ich den Verdacht, gleich einen furchtbaren Durchfall zu bekommen. Ich richtete mich auf und ging mangels Alternativen weiter, als ich in dem angrenzenden, kleineren Raum zu meiner großen Erleichterung eine Badewanne und ein Waschbecken an der Wand entdeckte.

Zusammengekrümmt schleppte ich mich bis zur Badewanne, wo ich mich zuerst von meinem Mageninhalt befreite und anschließend auch gleich noch von allem aus der anderen Seite. Der Gestank war so furchtbar, dass ich sehr froh über die Brause war, die ganz ähnlich wie bei uns zu bedienen war. Ich reinigte nicht nur die Wanne gründlich, sondern auch noch meine Innereien, in der Hoffnung, bei der Gelegenheit den Wurm mit hinausspülen zu können, den ich als Verursacher für mein Unwohlsein vermutete, was allerdings völlig erfolglos war.

Wenigstens fühlte ich mich danach richtig sauber, denn auch wenn ich keine Seife fand, konnte ich wenigstens meinen Körper nach dem frustrierenden Erlebnis gründlich reinigen. Das Wasser streifte ich von der Haut, dann ging ich zu dem Waschbecken, weil ich auf einmal einen furchtbaren Durst empfand. Ich sah mein Gesicht im Spiegel an, der darüber hing, und fragte mich, ob das alles vielleicht einfach nur ein schrecklicher Traum war.

Der Hebel des Wasserhahns ließ sich leicht nach oben ziehen, dann beugte ich mich nach unten und trank das Wasser gierig. Was ich viel zu spät bemerkte, war ein weiteres, türkisfarbenes Lebewesen, welches in dem kleinen Becken schwamm. Erstaunlich flink und kraftvoll schlang es sich um meinen Arm und schlängelte sich mit vielen kleinen und flinken Füßchen nach oben in Richtung meines Gesichts.

Alien habe ich schon sehr oft gesehen, und zwar alle Folgen. Ich bin übrigens ein zwei-vier Fan, was Alien Kennern auf jeden Fall etwas sagen sollte. Es war also durchaus ziemlich vernünftig von mir, völlig panisch zurückzuzucken. Dummerweise rutschte ich auf dem glitschigen Metallboden mit den nassen Füßen aus, fiel der Länge nach hin und schlug mit dem Hinterkopf sehr hart auf dem Boden auf. Erneut wurde es dunkel um mich herum, diesmal war mein letzter Gedanke, dass es wohl mein letzter Gedanke sein würde.

Einige Zeit später, jedenfalls vermutete ich es, dass es einige Zeit später war, erwachte ich wider alle Erwartungen erneut, diesmal mit wirklich heftigen Kopfschmerzen. Einen Moment brauchte ich, dann fiel mir ein, wovor ich mich derart erschrocken hatte, und fasste mir völlig entsetzt an das Gesicht und die Gurgel, anschließend an den Kopf. Kein Alien zu spüren, panisch setzte ich mich auf und sah mich um, von dem Wesen war nichts zu sehen. Misstrauisch sah ich in die Badewanne und das Waschbecken, dann an den Ort, den Egoshooterspieler immer vergessen, nämlich die Decke. Das kleine Wesen war und blieb verschwunden.

Ich erinnerte mich an meinen Durst, der mittlerweile noch heftiger wurde, und ging zurück zum Wasserhahn, wo ich diesmal vorsichtiger aus der Hand trank, obwohl es eh keinen Sinn mehr ergab. Als mein Verlangen nach Wasser endlich gestillt war, kehrte ich in das Nachbarzimmer zurück, welches ich ebenfalls gründlich untersuchte, allerdings war auch dieses völlig leer. Gedankenverloren betastete ich die Stelle am Hinterkopf, die bestimmt eine ziemliche Beule ergeben würde.

Noch während ich da saß und überlegte, frei von jedem sinnvollen Ergebnis, wurde mein Glied auf einmal, ohne, dass ich etwas dafür tat, sehr hart und steif. Dann konnte ich spüren, was die Ursache dafür war, der Wurm in den Eingeweiden wurde nämlich gerade erneut überaus aktiv, diesmal in die andere Richtung. Die Prostata wurde aufs Neue zärtlich massiert, als sich der Wurm wieder nach außen bewegte. Ich ergriff instinktiv das Glied und rieb es erregt, als sich die Gefühle des Eindringens auf dem Tisch wiederholten, diesmal sogar noch intensiver. Meine Lust übermannte mich, zitternd setzte ich mich hin und sah ergriffen und merkwürdig bewegt zu, wie sich der Wurm langsam nach außen schob und dabei dermaßen wunderbare und angenehme Gefühle erzeugte, dass ich die unangenehmen Vorkommnisse in der Wanne von eben bald schon wieder billigend in Kauf nahm.

Ich erreichte den Orgasmus in genau dem Moment, als der Wurm den Anus verließ und, offenbar völlig erschöpft, auf dem Boden liegen blieb. Ich verspritzte mein Sperma vor Lust zitternd direkt auf seinen Körper, welches von dem kleinen Wesen sofort absorbiert wurde. Immer noch schwer atmend nahm ich den Wurm auf und drückte ihn an meine Brust, ergriffen von heftigen, positiven Emotionen, die ich mir einfach nicht erklären konnte. Auf diese Art und Weise konnte ich mir das Ding erstmals genauer betrachten, welches so großartige Gefühle erzeugen konnte, und ich fragte mich nicht zum ersten Mal, weshalb das so war. Sicherlich, es hatte kleine, weiche gummiartige Füßchen unten und ein paar Erhebungen oben, alles sehr weich und gummiartig, nur eben viel weicher als Gummi, lebendig, aufregend und warm.

Die freie Hand wanderte ungezogen und neugierig an meinen Anus und glitt in die Öffnung, was sich nach wie vor normal anfühlte, schon ganz nett, aber eben auch nicht mehr. Das Ding hier vor meinen Augen fühlte sich völlig anders an. Die Erregung kehrte zurück, offenbar kam ich gerade selbst durch Orgasmen nicht mehr wirklich merklich herunter. Ich wollte das unbeschreibliche Gefühl noch einmal fühlen, also führte ich es zurück an den Hintern, wo es allerdings diesmal völlig passiv blieb. Vorsichtig drückte ich es gegen meinen Anus, was sich zwar nett anfühlte, aber aufgrund der Passivität des Wesens nicht so großartig wie zuvor war.

Seufzend legte ich mich auf den einigermaßen warmen Boden und führte den Wurm zurück auf die Brust, wo es erstaunlicherweise erneut munterer zu werden schien. Hoffnungsvoll setzte ich mich auf, ob er etwas ganz anderes vor hatte? Erwartungsvoll führte ich ihn zu meinem Glied, wo er aber wiederum recht passiv wurde. Seufzend sah ich ihn mir ein wenig besorgt genauer an, ob er irgendein Problem hatte? Ging es ihm nicht gut?

Erstaunt beobachtete ich, wie er wieder aktiver wurde, als er sich meinem Gesicht näherte. Er wollte also wohl irgendetwas anderes. Ein weiteres, sekundäres Sexualorgan? Hier am Kopf? Plötzlich fing mir das Herz heftig an zu klopfen, sehr aufgeregt und nervös, als mir klar wurde, was der Wurm begehrte. Ich führte ihn näher heran, als er aufgewühlt zu zappeln anfing. Mein Puls ging noch deutlich schneller, als ich die Lippen auf das Lebewesen drückte, welches so großartige Gefühle in mir auslöste.

Erschrocken über mich selbst und weil der Wurm plötzlich nochmal aktiver wurde, zog ich ihn wieder von der Öffnung weg, die ich durchaus als das wichtigste sekundäre sexuelle Organ bezeichnen würde, nämlich meinem Mund. Mir fielen sämtliche Tabus ein, die ich damit brechen würde. Außerdem fiel mir alles wieder ein, was gerade noch im Bad passiert war. Ich schlotterte am ganzen Körper, als ich mir über die Lippen leckte und den Geschmack der glitschigen Flüssigkeit aufnahm, die es dort hinterlassen hatte.

Der Geschmack war umwerfend gut, es schmeckte ein wenig süß, nicht durchdringend, und auch nicht nach Sperma oder den Liebessäften einer Frau, aber trotzdem nach wilden, leidenschaftlichen, unwiderstehlichen sexuellen Erlebnissen, wie ich sie heute bereits mehrmals erleben durfte. Ich zögerte ein weiteres Mal, seufzte tief und ergab mich meinem Begehren. Also legte ich mich sicherheitshalber auf den Rücken, um zusätzliche Beulen zu verhindern, und führte den Wurm zurück zu den Lippen, die leisen Warnsignale des Unterbewusstseins ignorierend, die mir zuriefen, dass mich das Tierchen vor lauter Wollust vielleicht ersticken würde. Es zappelte erneut heftig, also holte ich tief Luft und ließ es diesmal völlig freiwillig in mein intimstes Inneres vordringen, ohne mich dagegen zu wehren.

Stöhnend leckte ich über das flutschige Wesen, was diesem sehr zu gefallen schien, jedenfalls zitterte es wohlig und tat mit meinem Mund das Gleiche, was es auch schon mit dem Hintern getan hatte. Die kleinen Stummelbeinchen schoben es tief in den Mund hinein, dann zögerte es einen Moment lang, ganz so, als würde es mir zurufen, doch nochmal tief Luft durch die Nase zu holen, was ich gehorsam auch tat.

Eine Sekunde lang kam bei mir die Vernunft noch einmal hoch, und ich fragte mich, ob ich das wirklich wollte, ein unbekanntes Alienwesen in den Hals vordringen zu lassen, welches sich gerade noch in meinem Hintern befunden hatte. Reflexartig wollte ich schon zubeißen, als das Wesen auch bereits weiter vor drang und mich mit den gleichen Gefühlen überwältigte, die ich gerade schon im Anus verspürt hatte. Unwiderstehliche Wollust überschwemmte meinen Körper, nach der ich mittlerweile bereits richtig süchtig wurde. Ich zog die Lippen über die Zähne, um ihn nicht zu verletzen, und ließ den Wurm einfach machen, was er begehrte.

Dieser wollte offensichtlich tiefer in mich hinein, viel tiefer, und bald schon wurde dabei meine Luftröhre erwartungsgemäß zugeschnürt. Erstaunlicherweise blieb der Würgereflex völlig aus, stattdessen rutschte das Wesen, unterstützt mit entsprechend schluckenden Bewegungen meinerseits, tief in meinen Hals hinein. Erregt fasste ich mir an die Kehle, wo ich das Tierchen von außen ertasten konnte, wie es in mich hineinkroch.

Plötzlich spritzte ich mir mit meinem Penis Sperma direkt ins Gesicht und an den Hals, wo es nach unten lief, da ich urplötzlich einen heftigen Orgasmus erreichte, den ich nicht einmal hatte nahen gefühlt, er war einfach schlagartig da gewesen, so sehr hatte ich mich auf den Wurm fokussiert. Dass ich wieder atmen konnte, bekam ich erst mit, als ich laut vor Lust aufstöhnen musste und meine eigene Stimme hören konnte.

Völlig überwältigt von den intensiven Emotionen drehte ich mich auf den Bauch und kam sehr wacklig hoch auf die Knie. Ich schüttelte ungläubig den Kopf, was war nur mit mir los? Woher kam dieses Vertrauen, die heftigen Gefühle für diesen kleinen Wurm? War es einfach nur der Sex und die tollen Orgasmen, oder war da noch mehr?

Ich hatte das Gefühl, dass mir gerade etwas Entscheidendes entging, dass ich irgendetwas übersah. Die Zunge glitt über meine Lippen, wo ich etwas Feuchtes verspürte, allerdings war es nur die Flüssigkeit des Alienwurms, jedenfalls schmeckte es so. Dann fiel mir wieder ein, dass ich gerade eben auf mein Gesicht ejakuliert hatte, rieb das Sperma ab und kehrte ein bisschen genervt zurück ins Bad, was glücklicherweise inzwischen nicht mehr nach dem Ungeschick davor roch, also duschte ich mir den Körper erneut ab, wusch mich, so gut es ging, und kletterte danach wieder aus der Wanne.

Ich war wirklich dankbar ob der Wärme hier in den Räumen, wo auch immer das sein mochte. Wände und Böden aus Metall, ein Schiff? Oder ein Raumschiff? War das die Erklärung für die geringere Schwerkraft, die mir anfangs aufgefallen war? War mir das passiert, worüber ich früher derart hemmungslos gelacht hatte, ich wurde von Aliens entführt und nun sexuell missbraucht?

Ich lachte laut über den Gedanken, nach einer Vergewaltigung fühlte es sich jedenfalls ganz sicher nicht an. Ich ging zurück zu Raum Eins, tastete erfolglos überall die Wände ab und suchte dann noch nach einer weiteren Tür, mit genauso wenig Erfolg. Ergeben setzte ich mich hin und dachte nach, wobei ich ignorierte, dass ich schon wieder spitz wurde. Anscheinend war eine gewisse sexuelle Erregung jetzt ein Dauerzustand, allerdings hatte ich keinen Wurm mehr, mit dem ich spielen konnte. Ich fasste mir kurz an mein Glied und rieb mich ein paarmal, sehr schnell, was genauso schnell wie sonst auch zum Orgasmus führte, vorausgesetzt, ich war extremst erregt gewesen.

Diesmal entging mir nicht, dass mein Sperma ein wenig anders als früher aussah, es war eher ein bisschen grünlich oder vielleicht Türkis? Ein Verdacht beschlich mich, weshalb ich die Hand zum Mund führte und vorsichtig daran leckte. Ich erblasste, offensichtlich passierten hier noch einige Dinge mehr, über die ich nichts wusste. Mein Sperma schmeckte eindeutig nach dem türkisen Alienwürmchen, auch wenn sich die Konsistenz nicht wirklich geändert hatte. Körperlich und mental am Ende ging ich zurück ins Bad, legte mich in die Wanne und schlief nach einer kleinen Weile erschöpft ein.

Ich träumte über sehr merkwürdige Dinge, mit allen Menschen Sex haben zu wollen, von Eiern, die ich in meinem Körper ausbrüten musste, von dem verschwundenem Alien, welches mit mir reden wollte, aber einfach nicht zu mir durchkam, denn es befand sich hinter dickem Glas und tat mir dabei sogar noch irgendwie leid. Und darüber, dass mein Würmchen sich wieder mit mir verschmelzen wollte, noch intensiver und enger als bisher, um zu neuen sexuellen Höhen aufzusteigen.

Lange schlief ich nicht, und doch fühlte ich mich anders, als ich erwachte. Mein Körper fühlte sich anders an, noch einmal deutlich erregter, aber auch leichter. Zumindest ein wenig leichter, ich sah an mir herunter und hatte den Eindruck, dass ich tatsächlich schlanker geworden war. Ich trank reichlich Wasser aus der Brause, da ich schon wieder am Verdursten war, hatte allerdings keinen Hunger, jedenfalls keinen nach Essen, stattdessen schon eher nach Sex.

Dann passierte etwas völlig Unerwartetes, ich hatte nämlich plötzlich das Gefühl, als würde mein Wurm wieder herauskommen, und zwar aus dem Hintern! Ich machte mir nicht allzu lange Gedanken darum, denn innerhalb von kürzester Zeit wurde mein Körper wieder von den heftigen Orgasmuswellen überrollt, die ich ausgiebig genoss. Der Prostata widmete der Wurm beim Herauskommen auch diesmal intensiv seine Aufmerksamkeit, vibrierend und liebkosend, als wüsste er genau, worum es sich da handelt und dass es mir guttat.

Der Orgasmus war kurz darauf schon sehr heftig, als der Wurm meinen Körper verlies. Trotzdem hatte ich nicht einmal annähernd genug, also wiederholte ich das, was ich das letzte Mal getan hatte. Ich nahm den Wurm zärtlich auf und führte ihn an den Mund. Er reagierte zu meiner Enttäuschung nicht auf mich, auch nicht auf den liebevollen Kuss, den ich ihm aufdrückte.

Danach wurde alles noch viel unwirklicher, ich verstand plötzlich gar nichts mehr, als sich nämlich auf einmal etwas aus dem Magen nach oben drängte. Von innen kroch da etwas eindeutig in die Speiseröhre und löste im Hals exakt die Gefühle aus, nach denen ich mich so sehr sehnte. Ich kam erneut, noch während sich mein Würmchen durch den Mund nach außen drängte, unwiderstehlich, als wüsste es genau, wie gut es sich für mich anfühlte. Völlig außer mir vor Erregung verrieb ich das Sperma, dass mir wieder unachtsam ins Gesicht gespritzt war, in meine Haut, in die Wangen, den Hals, sogar am Nacken.

Und genau das war der Moment, an dem mir gleich mehrere Dinge klar wurden. Erstens hatte ich gerade zwei türkise Schätzchen auf dem Bauch liegen und zweitens hatte ich auf einmal eine nasse, tropfende Vagina in meinem Nacken, die da vorher ganz sicher noch nicht dagewesen war.

Kapitel 3

Ich ernüchterte schlagartig, als mir von einem Moment auf den anderen die endgültigen Konsequenzen meiner Handlungen klar geworden waren. Ich hatte mich von der süßen Lust hinreißen lassen und mich selbst dazu verurteilt, die türkisen Schätzchen auszubrüten, bis die Fettmassen verbraucht sein würden und ich vor Hungers sterben würde.

Im Moment der völligen Verzweiflung drang offenbar der Parasit, als den konnte ich ihn zu dem Zeitpunkt durchaus klassifizieren, mit seinen Gedanken und Gefühlen zu mir durch.

‚Nicht sterben.‘

Ich zuckte zusammen, der Gedanke hallte äußerst laut in meinem Kopf wieder. Offenbar hatte der Parasit jetzt eine Mauer durchdrungen, vielleicht weil er bei mir inzwischen tief genug ins Gehirn vorgedrungen war. Ich tastete nach dem Ding an meinem Nacken, es war jedoch bereits für alles zu spät, was ich noch machen konnte, dieses Alien war kein Facehugger, sondern ein Nackenhugger. Diesmal hatte mich Sigourney Weaver offenbar schmählich im Stich gelassen. Neckhugger passte besser. Manchmal hasste ich mein Denglisch. Ich musste laut auflachen, als mir der Gedanke kam, Alina meint auch immer, dass mir die Gedanken manchmal zu den blödesten Momenten kamen, das hier war gerade ganz sicher ebenfalls einer davon.

Gedanken drangen zu mir durch, es waren allerdings mehr Gefühle als Gedanken, und trotzdem konnte ich sie verstehen.

‚Lachen gut. Nicht Sterben. Brüten.‘

Ich lachte erneut, diesmal sarkastisch. Ich sandte dem Parasiten meine Erinnerungen zurück, und zwar daran, wie ich mich übergeben hatte, und an den anschließenden Durchfall. Mir war völlig klar, was das bedeutet, nämlich dass ich keine Nahrung mehr zu mir nehmen konnte, weil sie der Parasit nicht vertrug. Es gab da irgendeine Inkompatibilität. Eine Antwort flog mir entgegen, die mich nicht wirklich hoffen ließ.

‚Falsche Nahrung. Nahrung schlecht.‘

‚Genau, das ist mir auch klar, und was essen wir stattdessen? Nur noch Wasser?‘

‚Zustimmung. Und mehr.‘

Ich bekam den Eindruck von Süßem. Reine Süße.

‚Zuckerwasser? Nur noch Zuckerwasser?‘

Eine ausdrückliche Zustimmung. Und noch etwas anderes. Ich würde etwas dafür bekommen.

‚Sex.‘

‚Mehr.‘

‚Ich bekomme dafür Sex? Und noch etwas?‘

‚Zustimmung.‘

Es kam noch ein Bild bei mir an. Die Sprache nervte etwas, aber ich war dankbar, dass ich mich überhaupt verständigen konnte. Das Bild zeigte den Wurm, den türkisen. Und er wollte mich an etwas erinnern.

‚Ich werde zu einem Wurm?‘

Es kam erst eine deutliche und dann eine verhaltene Verneinung.

‚Bei dem anderen Thema geht es nicht darum, aber ich werde eventuell zu einem Wurm? Wird es freiwillig sein?‘

Ich bekam zweimal hintereinander eine Zustimmung. Mit Ja-nein Fragen kamen wir gut zurecht. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, was ich empfunden hatte, als ich den Parasiten zum ersten Mal erblickt hatte.

‚Schreckliche Angst?‘

Es kam eine Verneinung und Ungeduld zurück. Vielleicht dachte ich zu negativ.

‚Zustimmung.‘

‚Du liest immer meine Gedanken?‘

‚Zustimmung.‘

Mist.

Da fiel es mir ein, was ich gedacht hatte.

‚Schön, ich dachte, er ist schön. Du willst mich schön machen?‘

Eine Zustimmung und noch mehr kam zurück. Nein, nicht mehr, aber intensiver.

‚Du machst mich wunderschön?‘

‚Zustimmung.‘

‚Brüten.‘

‚Sex.‘

Ich begann wieder aus meinem Loch aufzutauchen und ein wenig Hoffnung zu fassen. Ich bekam hier vermutlich kein Zuckerwasser, allerdings hatte ich dafür auch noch reichlich Körpermasse. Es würde durchaus eine Zeitlang reichen. Vielleicht war die Aussicht doch nicht so schlecht, immerhin war die Bilanz bisher nicht so übel. Abgesehen von den Kopfschmerzen, die meine Schuld waren, und dem Durchfall, der seine Schuld war. Die ganzen Orgasmen gingen eindeutig auf das Konto der Würmchen, die gerade so unschuldig auf meiner Brust lagen.

‚Was mache ich mir diesen zwei Schätzchen hier?‘

Ich drückte die beiden Würmchen zärtlich an die Brust und küsste sie nacheinander. Dann schüttelte ich den Kopf über mich selbst und mein Verhalten.

‚Wasser.‘, kam als Antwort und danach noch ein paar Gefühle. Amüsement, Stolz, Nachkommen.

‚Brüten.‘

Okay, es war klar, was der Parasit von mir wollte. Er beantwortete den Gedanken mit verletztem Stolz.

‚Also gut, kein Parasit, sondern eher ein Symbiont?‘

Uneingeschränkte Zustimmung war seine Antwort, allerdings traute ich ihm noch nicht ganz über den Weg. Es klang aber gar nicht mal so schlecht, wenn man davon absah, dass ich mir selbst einen offenbar denkenden und intelligenten Parasit in den Körper eingesetzt hatte. Nun, wie auch immer, ab jetzt waren das wohl so oder so meine Aliens, schließlich hatte ich sie in die Welt gesetzt. Und was nun?

Da ich mich an den Neckhugger erinnerte, ließ ich frisches Wasser in das Waschbecken ein und legte die beiden Symbionten hinein. Ich mochte sie eigentlich nicht mehr Parasiten nennen, immerhin waren sie von meinen eigenen Körper ausgebrütet und geboren worden, und daher also meine Würmchen. Ich bekam einen Schauer aus purem Glück als Antwort auf diesen Gedanken.

Neugierig fasste ich mir an den Nacken, da ich die Feuchtigkeit spüren konnte, es war tatsächlich eine richtige Vagina. Ausgerechnet da, wo ich sie nicht studieren konnte. Ich versuchte, sie von hinten im Spiegel zu sehen, konnte jedoch nichts erkennen, der Winkel war Schrott.

Ein Griff an den Kitzler, den sie oben unter dem Haaransatz hatte, belohnte mich mit wohligen Schauern, die mir über den Körper rieselten. Die andere Hand reichte nach oben und die Finger schlüpften in die feuchte und willige Öffnung, was bei mir sofort einen Ständer auslöste. Ich konzentrierte mich mit den Streicheleinheiten auf die Vagina und ignorierte den Penis, was diesmal einen Orgasmus der ganz anderen Art auslöste. Wohlige Schauer flossen mir von meinem Nacken über den ganzen Körper, dann passierte wieder etwas sehr Unerwartetes.

Zwei türkisfarbene Alienwürmer, die keine mehr waren, sondern Teil meines Körpers, schoben sich aus dem Hintern und dem Mund, diesmal ohne mir die Luft abzudrücken, ich konnte problemlos weiteratmen. Ich hatte meine neue Aliennatur in dem Gespräch mit dem Symbionten akzeptiert, und meine neue Natur mich.

Wir fingen an, miteinander zu arbeiten, so gut synchronisiert wie ein russisches Ballett. Der Alienpenis aus dem Anus umwickelte mein Glied, und der Alienpenis aus dem Mund, den ich mit der Zunge liebkoste, wickelte sich mir um den Hals unter dem linken Ohr und drang in die Nackenvagina ein, wo er gerade so noch hinkam und dann mehr als nur ein kleines Stückchen hineinrutschte.

Ich ließ ihn machen, streichelte den Kitzler und liebkoste das türkise Stück Fleisch an der Wange. Plötzlich bekam die Realität einen spürbaren Ruck. Mein Bewusstsein veränderte sich drastisch, es war fast wie eine Explosion von tausend Sternen, die direkt vor meinen inneren Augen passierte. Und dann hatte ich die volle Kontrolle, es fühlte sich nicht mehr wie Aliengewebe an, es war mein Gewebe, mein Fleisch, meine türkisfarbenen, extrem beweglichen Penisse, die mich selbst onanierend befriedigten. Die Vagina so dicht an meinem Gehirn war etwas, das ich sorgsam hüten würde müssen, das wurde mir genau in dem Moment klar, als ich zum Orgasmus kam.

Überall verspritzte ich zuckend vor Lust Sperma, in den Nacken, und dann noch einmal mitten ins Gesicht. Willig öffnete ich den Mund und trank gierig das Ejakulat des Alienwürmchens, welches dermaßen gut schmeckte, dass ich nicht genug davon bekam. Ich hatte keine Ahnung, wie sich eine richtige Vagina anfühlte, die bei mir im Nacken fühlte sich allerdings absolut überirdisch gut an. Als sie sich mit Flüssigkeit füllte, erlebte ich einen überschäumenden weiblichen Orgasmus, und diese heftigen Gefühle drangen direkt in mein Gehirn. Ich wurde sofort süchtig danach, mit einer Macht, wie ich es vorher noch nie erlebt hatte.

Als ich wieder bei Sinnen war, zog ich die erschlafften und glitschignassen Glieder wieder in meine Körperöffnungen zurück. Ich empfing ein Gefühl von Amüsement und Zustimmung. Ich ging erneut zur Badewanne, um mich abzuwaschen, allerdings hatten die Symbionten unseren Körper inzwischen schon stärker verändert, als mir klar gewesen war. Ich absorbierte zu meinem Erstaunen die Flüssigkeit genauso wie der Wurm vorher, als ich mich auf ihn ergossen hatte. Dann griff ich noch einmal nach der Vagina, da sie sich ein wenig komisch anfühlte, und holte aus dem Nacken ein kleines, türkises Ei heraus.

Es fühlte sich merkwürdig an, gummiartig, ganz ähnlich wie die Würmchen. Ich empfing eindeutig Liebe von meinem Symbionten und mütterliche Gefühle.

‚Brüten.‘

‚Spinnst du, ich soll das Ei ausbrüten? Wie soll das gehen, ich setze mich drauf?‘

Belustigung und Verneinung kam als Antwort. Dann verlor ich kurzfristig die Kontrolle über meinen Körper. Sowohl der Hals- als auch der Anuswürmchenpenis reagierten und vögelten mich von innen. Schon wieder rollten mir die wohligen Schauer über den ganzen Körper, diesmal versiegten sie jedoch gleich wieder. Ich wurde nicht sauer, schließlich hatte ich keine Ja-nein-Frage gestellt.

‚Ich soll mir das Ei in den Hals oder in den Hintern schieben?‘

‚Zustimmung.‘

‚Könnte ich es auch ins Wasser legen?‘

Es kam gar keine Antwort, das war vermutlich in Ordnung, aber nicht schön.

‚Zustimmung.‘

Ich seufzte, wenn dann richtig. Also spreizte ich die Beine und schob mir das Ei vorsichtig tief in den Hintern. Es fühlte sich gut an, es dort einzusetzen, und ich konnte es instinktiv mit den Analmuskeln auch gleich dahin ziehen, wo es sicher sein würde. Mein Symbiont sandte mir ein Gefühl von positiver Verwunderung zu, und Wärme. Ob er sich ebenfalls langsam von mir angezogen fühlte?

Ich bekam keine Antwort, dafür war es auf jeden Fall zu früh. Ich ging zum Waschbecken und nahm einen der Würmer heraus. Was wohl passierte, wenn ich mir diesen in meine neue Vagina schob, ob sich das auch gut anfühlen würden? Ich bekam sofort die Antwort, eine deutliche Zustimmung. Dann kam aber noch etwas. So etwas wie ein Seufzen? Es war besser, also in meinem Interesse, damit zu warten?

‚Zustimmung.‘

Und in seinem Interesse?

‚Harmonie.‘, war das Gefühl, was ich empfing. Ich fasste ein wenig mehr Vertrauen in seine Richtung, ich hatte das Gefühl, dass sich unser Verhältnis verbesserte. Harmonie klang gut, wer wollte schon Alternativen dazu, wie sie wohl aussahen? Vermutlich totale Dominanz.

‚Zustimmung.‘

Ich lachte auf, legte den Wurm zurück und betrat das Nachbarzimmer. Nach wie vor tat sich hier gar nichts. Ich seufzte auf und setzte mich auf den warmen Boden. Wenigstens war es hier nirgends kalt. Wie es wohl meiner Alientante erging? Der Anderen, die ich wiederbelebt und die wie ein Mensch ausgesehen hatte?

‚Was nun?‘

‚Geduld.‘

‚Brüten.‘

Ich lachte laut auf, das hätte ich mir eigentlich denken können. Ich wartete also geduldig und vertrieb mir die Zeit mit der Erkundung meines veränderten Körpers. Rein sexuell natürlich. Und siehe da, jetzt wo ich mit dem Parasiten im Reinen war, mehr oder weniger jedenfalls, denn wir wussten beide ganz genau, dass da mindestens noch eine Sache zwischen uns offen war, der wir aber derzeit aus dem Weg gingen.

Natürlich war das eine Win-Win Situation für ihn und mich, denn bis zum Abend, beziehungsweise dem gefühlten Abend, hatte ich circa zehn Liter Wasser getrunken, zu meinem Leidwesen so gut wie nichts abgenommen, wobei ich bei der Sache hin und hergerissen war, da ich nicht genau wusste, wie lange ich hier eingesperrt sein würde, und sechs weiteren der geliebten Würmchen ans Tageslicht geholfen.

Mit dem Ei hatte sich gar nichts getan. Nach all dem Sex war ich total fertig, dafür hatte ich aber sehr viel trainiert und Muskeln an Stellen aufgebaut, wo mir gar nicht klar gewesen war, dass ich welche gehabt hatte, und einige an Stellen, wo ich ganz sicher vorher noch nie welche gehabt hatte. Ich konnte irgendwann ein weiteres Ei aus der Vagina holen, was ich dann sofort brav verschluckte. Der Vorgang löste bei meinem Parasiten eine dermaßen heftige Welle an Emotionen aus, dass mir fast schwindlig dabei wurde. Ich hoffte, dass es ein positives Zeichen für unsere gemeinsame Zukunft war.

Danach legte ich mich wieder in die Badewanne, jedoch nicht ohne meinen Würmchen eine gute Nacht zu wünschen. Diesmal brauchte ich eine Weile zum Einschlafen, dafür schlief ich dann anschließend traumlos und ruhig. Am nächsten Morgen wurde ich wieder mit der Geburt von zwei weiteren Würmchen geweckt, die meine Laune gleich so richtig schön anhoben, denn die Gefühle dabei waren wie immer unvergleichlich, zumindest diesen Part unseres Deals hielt das Würmchen also schon mal ein.

Sie gesellten sich zu den anderen im Waschbecken. Dann geschah noch etwas, nicht ganz unerwartet diesmal, mein Anus fühlte sich auf einmal so an, als würde er gleich platzen. Irgendetwas relativ Großes befand sich mittlerweile darin, und ich hatte einen konkreten Verdacht. Die Geburt verlief reibungslos, würde ich gerne sagen, es würde allerdings die Realität nicht vollständig widerspiegeln.

Das türkisfarbene Alien in meinem Hintern wollte offensichtlich heraus, und dieser war komplett anders gebaut als die Würmchen. Was meine Innereien ganz schön in Aufruhr brachte, und zwar nicht wirklich im negativen Sinne. Die Emotionen dabei wurden derart intensiv, dass ich das Gefühl hatte, dass mein ganzer Körper gerade den wohligen Empfindungen völlig hilflos ausgeliefert wurde. Was tatsächlich auch so passierte. Ich musste mich sehr stark zusammenreißen, um nicht laut loszuschreien, so heftig war der Orgasmus. Sicherlich, das relativ kleine Alien war anschließend in der Tat viel kleiner als erwartet, trotzdem drückte ich ihn stolz an die Brust, als er dann endlich das Licht der Welt erblickt hatte.

Sehr lange dauerte diese friedliche Emotion jedoch nicht an, denn der Kleine hatte eigene Vorstellungen. Der Neckhugger bewegte sich strampelnd und der Symbiont signalisierte beruhigende Gefühle in meine Richtung. Diesmal würde ich mir nicht mehr den Kopf aufschlagen, deshalb schloss ich die Augen und lies das türkise Alien los. Kurz darauf wurde ich doch ziemlich nervös, denn er hatte sich ausgerechnet meinen Penis ausgesucht. Ich hatte zwar seit Neustem noch zwei Weitere, trotzdem würde ich diesen einen bestimmten, menschlichen nicht vermissen wollen.

Es umschmiegte das derzeit völlig erschlaffte Geschlecht zart, umringte ihn, und siedelte sich zwischen Anus und Penis an, genau über meinen Eiern. Dann fing der Schmerz an, diesmal war das richtiger Schmerz, einer, der sich echt gewaschen hatte, so etwas Schlimmes hatte ich noch nie zuvor empfunden. Er verband sich mit mir, bohrte sich unglaublich tief in das Fleisch unter dem Schambein, löste die Haut um den Beutel völlig auf, was brannte wie die Hölle und integrierte die Eier irgendwo in meinem Innern. Es fühlte sich ein wenig so an, als hätte mir jemand einen glühenden Schürhaken in den Unterleib gerammt. Ich verlor das Bewusstsein ohne einen letzten Gedanken, denn der wurde mir gerade gründlich ausgetrieben.

Als ich wieder erwachte, war der Prozess zum Glück offenbar schon ziemlich weit fortgeschritten, ich traute mich aber nicht, dort hin zu fassen. Das Glied, so viel fand ich auf den ersten Blick heraus, war noch da und fühlte sich auch ganz normal an. Erleichtert seufzte ich auf und fragte mich, ob mein Begleiter die Schmerzen geteilt hatte.

‚Geht es dir gut?‘

Ich bekam erst einmal keine Antwort, dann so etwas wie eine Entschuldigung und ... Liebe? Ich war wie vor den Kopf geschlagen, mein Symbiont, der Parasit empfand anscheinend mehr als nur Sympathie für mich, wieso das jetzt?

Es ließ sich Zeit mit der Antwort, dann bekam ich das Gefühl eines schlechten Gewissens und Sorge reflektiert. Vielleicht war er einfach nur glücklich darüber, dass ich ihn nicht zur Verantwortung gezogen hatte, da er diesmal falschgelegen hatte.

‚Haben sich die Schmerzen wenigstens gelohnt?‘

‚Völlige Zustimmung.‘

Etwas mutiger geworden tastete ich mit meinen Fingern weiter nach unten und fand den Neckhugger ziemlich stark mit mir verwachsen vor, ich konnte ihn kaum noch ertasten, jedenfalls die Beinchen nicht. Ich richtete mich auf und sah nach unten, erblickte aber nur noch Penis und keine Eier mehr. Das war jetzt erst einmal nicht verwunderlich, exakt danach hatte es sich angefühlt. Darunter fand ich, als ich mich weiter nach vorne beugte und genauer nachsah, eine zweite Vagina! Ich fing an zu grinsen, das waren ganz sicher hervorragende Neuigkeiten, und außerdem hatte der Umbau offenbar so viel Energie gekostet, dass mein Bauch erneut merklich kleiner geworden war. Ansonsten hätte ich sie nämlich noch nicht einmal anschauen können.

‚Kann man sie schon anfassen?‘

‚Zustimmung. Brüten.‘

‚Wie meinst du das? Oh, mit einem Würmchen?‘

Amüsement war die Antwort.

Natürlich mit noch einem Würmchen, was sonst. Etwas anderes hatten wir nicht, also erhob ich mich und schritt zum Waschbecken. Allerdings kam ich dort vorerst nicht an, denn auf dem Weg gebar ich zwei weitere Würmchen, was meine Stimmung wieder deutlich nach oben versetzte und mich mit den Torturen versöhnte, die ich eben noch erlebt hatte. Der eine, den ich anal gebar, nutzte die Gelegenheit aus, als ich hilflos auf dem Rücken lag und die letzten Orgasmuswehen genoss, um sich gleich in meiner neu erschaffenen Vagina zu verdrücken.

Die Sache ist die, ein Hintern oder ein Mund mögen ja sekundäre Geschlechtsteile sein und sich unglaublich aufregend anfühlen, wenn ein Würmchen darin verschwindet, eine echte Vagina ist jedoch, wie ich gerade herausfand, noch einmal eine völlig andere Sache. Das Würmchen wusste offensichtlich ganz genau, was damit zu tun war. Anfangs spürte ich nur das kleine Mündchen an der Spitze, deren Funktion ich bisher lediglich als Öffnung für den Samenerguss zugeordnet hatte, dann begriff ich, wie gründlich ich mich mit der Einschätzung getäuscht hatte. Der winzige Mund saugte an meiner Klitoris, wie es ansonsten nur eine Fee oder ein anderes Fabelwesen hätte tun können, als wäre diese ein richtiger, kleiner Penis.

Innerhalb kürzester Zeit flossen Flüssigkeiten in einer Menge aus der Vagina, dass mir sofort klar wurde, weswegen ich so viel trinken musste. Mein Unterleib fing an, unkontrolliert zu bocken, was das Würmchen damit konterte, dass es seinen Hinterleib in den engen, jungfräulichen Kanal trieb, mit den gleichen Wellenbewegungen, die es vor kurzem in meinem Hintern gemacht hatte. Ich fühlte gerade eben noch, wie sich bei mir ein Orgasmus aufbaute, dann war er auch schon angekommen und ich zuckte wohlig vor Lust, jede Sekunde davon genießend. Ein weiblicher Höhepunkt ist eine für einen Mann sehr ungewohnte Sache, die Gefühle sind komplett unterschiedlich, denn wenn einem das passiert, was das Würmchen gerade mit mir machte, dann hat man kurz nach dem ersten gleich noch einen Zweiten. Zu meinem Bedauern verzog sich das Würmchen daraufhin in mein Innerstes, wo es sich vermutlich ebenfalls irgendwo ein gemütliches Plätzchen einrichtete. Schwer atmend versuchte ich krampfhaft, die Fassung wiederzugewinnen, die mir nach dem intensiven erotischen Erlebnis völlig abhandengekommen war.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, zog ich noch ein weiteres Ei aus dem Nacken, welches ich in meinem Hintern platzierte, da hatte sich die letzte Geburt des Neckhuggers nämlich absolut gigantisch angefühlt.

So langsam freundete ich mich richtig mit der Idee an, meinen Körper mit möglichst vielen von den türkisfarbenen Lebewesen zu teilen. Jede Verwandlung baute zusätzlich Fett ab, wobei merkwürdigerweise die Vermehrung der Würmchen selbst relativ wenig bei meinem Gewichtsverlust ausmachte. Vermutlich glücklicherweise, sonst wäre ich tatsächlich hier schon sehr bald verhungert.

Endlich am Waschbecken angekommen, eigentlich waren es ja nur ein paar Schritte dort hin gewesen, fand ich zu meiner Überraschung aber nur noch vier Würmchen vor, denen ich das eine Verbliebene hinzufügte. Die acht, die ich hineingetan hatte, hatten sich im Becken verändert. Sie sahen nicht nur völlig anders aus, es waren auch in Summe nur noch vier. Ich verspürte ein Jauchzen und ein Frohlocken von meinem Symbionten, und gleichzeitig ein hartnäckiges Drängeln.

‚Die Dinger sehen merkwürdig aus, wie so ein Teil zum masturbieren, eine künstliche Pussy, was soll ich damit machen?‘

Es kam lediglich ein Drängeln als Antwort, ich hatte die falsche Frage gestellt, es war keine Ja-nein-Frage gewesen.

‚Wird es wieder so weh tun?‘

Es kam eine vorsichtige Verneinung, er hatte also dazugelernt, voraussichtlich eher nein, übersetzte ich das mal.

‚Wird das Resultat genauso erstrebenswert, wie die anderen Verbesserungen?‘

Eine deutliche Bejahung war die Antwort.

‚Ist das dann schon der Endzustand unserer Verwandlungen?‘

Eine Verneinung kam zurück, verbunden mit Geduld. Nein, es würde aber dauern. Wir hatten mit diesen hier also wohl die sogenannten „low hanging fruits“ abgearbeitet, wie es so schön auf neudeutsch hieß. Was sollte ich nun mit den Dingern machen? Ich ergriff eines aus dem Becken und sah es mir aus der Nähe an. Es sah von der einen Seite so aus, wie eine Vagina, inklusive Klitoris und Schamlippen. Als ich es recht dicht vor das Gesicht führte, wurde das Tierchen wieder ganz nervös, genau wie das andere, als ich es zum Mund geführt hatte. Probeweise hielt ich es in die Nähe meines Schoßes, was ein ähnliches Verhalten auslöste.

‚Die gleichen Plätze wie mit den anderen?‘

‚Zustimmung vermischt mit Vorfreude. Brüten.‘

Alles oder nichts, dachte ich mir und fing mit der Körperöffnung an, bei der ich die geringsten Veränderungen vermutete, meiner neuen, frisch dazugekommenen Vagina, die mich gerade eben schon mal fast in den Irrsinn getrieben hatte, da sich dort ja bereits eine befand.

Kapitel 4

 

Mit dem neuen, unbekannten Alien in der Hand ging ich noch einmal kurz in den Nachbarraum, um nach dem Rechten zu sehen, wo sich aber nach wie vor nichts verändert hatte. Meine Schönheit schlief oder war im Tiefschlaf, was nun schon eine ganze Weile andauerte, nur leider hatte ich keine Ahnung, wie lange eigentlich bisher oder wie lange es noch dauern würde. Von ein paar Stunden bis mehreren Tagen war alles möglich, mir fehlte jegliches Zeitgefühl. Seufzend kehrte ich in das Bad zurück, setzte mich für den Fall der Fälle in die Wanne, obwohl ich mittlerweile sämtliche Spuren der Selbstbefriedigung über die Haut absorbierte, und hielt das Ding mit der Öffnung zu mir gerichtet an die Vagina.

Belustigung und eine Verneinung war die Reaktion.

Also anders herum, und diesmal erwachte das Teil so richtig zum Leben. Die Füßchen griffen herzhaft zu, was ein bisschen zog, vermutlich weil die Vagina noch ein wenig überempfindlich und wund nach der Verschmelzung war, dann versenkte sich die außerirdische, türkise Lebensform in meinem Unterleib, wo ich gerade eben noch dermaßen extreme Schmerzen empfunden hatte. Den Vaginen schien das jedoch beiden sehr zu gefallen, denn die bereits fest Verankerte benötigte nur Sekunden, bis sie klitschnass und schlüpfrig geworden war, und sandte mir wohlige Empfindungen über den ganzen Körper. Das erste Mal wurde sie durch einen Eindringling stark gedehnt, und dann gleich so richtig heftig, denn das neue Tierchen hatte durchaus den doppelten Durchmesser des ersten Würmchens, welches mich entjungfert hatte.

So musste sich also das sogenannte Fisting anfühlen, dachte ich als Letztes, dann wurden die bewussten Gedanken auch schon von Empfindungen überrollt, die ich so vorher noch nie gehabt hatte, weder in der Art noch der Intensität. Der Atem ging ganz von alleine heftig und stoßweise, und ich entschied spontan, dass dieses flexible Lebewesen in der schlüpfrigen Vagina jeden Schmerz relativierte, den ich vorher empfunden hatte.

Die Periode, Hormone, Stimmungsschwankungen, diese weiblichen Attribute waren sicher nicht meins, das hier aber sehr wohl. Die leisen Vibrationen, erzeugt von dem diesmal überaus langsamen und vorsichtigen Vordringen, für das ich echt dankbar war, brachten mich vor Wonne und Wohlgefühl schier um den Verstand. Dann erreichte ich auch schon den ersten Orgasmus, von dem mir Alina immer versichert hatte, dass sie nie einen dieser Art erlebt hatte, nämlich einen Vaginalen.

Dieses Gefühl stand dem männlichen Ejakulieren in nichts nach, und anschließend genoss ich zusätzlich noch die immensen Unterschiede zwischen den Geschlechtern, als ich den zweiten bereits kurz danach bekam, genauso heftig wie der erste, und wieder rollten die wohligen Gefühle über den ganzen Körper. Viel zu schnell hatte der neue, ungewöhnliche Symbiont auch schon die Position erreicht, die ihm als dauerhafte Heimat dienen würde. Es zog für eine Weile doch noch ein wenig, während sich das Fleisch des Fremdkörpers mit meinem verband, allerdings waren es nicht wirklich nennenswerte Schmerzen.

Dann konnte ich auf einmal spüren, wie sich die neuen Nerven mit meinen verbanden, der Alien-Einsatz fühlte sich übergangslos wie meine Vagina vorher an, lediglich mit einem Unterschied, diese Neue hatte zwei paar Schamlippen, beide in Türkis und sie sah wirklich sehr hübsch aus, auf sowas hätte ich durchaus auch als Partner gestanden. Alleine schon die Optik versicherte mir, dass sich das gerade gelohnt hatte, wobei ich den Würmchen mittlerweile immer mehr vertraute, denn jede Änderung hatte bisher eindeutige Vorteile und kaum oder keine Nachteile.

Ich war zwar jetzt schon mehr als nur ein wenig geil darauf, diesen neuen Körperteil auszuprobieren, entschied mich aber dagegen. Stattdessen holte ich mir den Nächsten, setzte mich wieder in die Wanne und führte diesen ebenfalls an den Schoß, diesmal ein bisschen tiefer, an meinem Anus. Wie erwarte verlief diese Aktion ein wenig anders, denn ein Sphinkter braucht sehr viel Zeit, um sich derart weit zu dehnen, dass so etwas Großes hineinpasst. Der Prozess am Anfang kann durchaus sogar ziemlich schmerzhaft sein, darüber hatte mich Alina im Chat schon aufgeschlaut, zumindest theoretisch.

Die Praxis sah zum Glück für mich unterschiedlich aus, denn ich wandte einen kleinen Trick an. Ich stieß mit meinem Anus-Alienpenis von der anderen Seite, also von innen, immer wieder zärtlich gegen den Sphinkter, bis sich die Öffnung zumindest mal ein wenig geweitet hatte, dann setzte ich schnell das neue Alien außen an und genoss den Orgasmus, den ich mir gerade selbst von innen mit dem Würmchenglied darin besorgt hatte.

Die zusätzliche Flüssigkeit und der Höhepunkt zusammen machten das Eindringen mehr als nur erträglich. Ich zog mich mit dem Glied wieder tief in mein Innerstes zurück, wo es allein gelassen weiter neue Würmchen erzeugen würde. Die Schmerzen zogen jetzt doch an, als alles an der korrekten Stelle angekommen war, es tat aber nicht viel schlimmer weh, als die Beschwerden, die ich immer mal wieder durch meine Hämorriden gehabt hatte. Eine Weile später, als auch dieser Vorgang abgeschlossen war, fasste ich diesen neuen Bereich an, und tatsächlich hatte ich gar keinen richtigen Anus mehr. Stattdessen hatte ich an dieser Stelle unter dem Schließmuskel noch eine zweite Vagina bekommen, die ich aber nicht sehen konnte, denn mein Bauch war nach wie vor im Weg, so weit kam ich wirklich nicht herunter.

Auch diesen Bereich ließ ich erst einmal in Ruhe, was das Thema Proberitt anging, obwohl ich doch inzwischen recht neugierig war. Sehr diszipliniert erhob ich mich und holte das letzte Ding aus dem Waschbecken, vor dem ich zugegebenermaßen ein wenig Angst hatte.

‚Wird der Mund danach anders aussehen? Ich meine, falls ich je wieder nach Hause komme, ist das echt schwer zu verstecken, nicht war? Der Anus und die neue Vagina ist kein Problem, das guckt sich doch selten jemand an. Den Hals hinten kann ich mit langen Haaren oder einem Schal verbergen, allerdings den Mund?‘

Die Antwort war sehr indifferent, was mich dazu brachte, dass ich die falsche Frage gestellt hatte.

‚Es ist schon unterschiedlich, jedoch trotzdem auch gut zu verbergen?‘

Jetzt kam eine eindeutige Zustimmung als Antwort.

Ich nickte, zögerte verunsichert noch ein letztes Mal, holte ein paarmal tief Luft, legte mich in der Badewanne auf den Rücken und setzte anschließend das Alien mitten in mein Gesicht. Natürlich musste ich den Mund sehr weit öffnen, damit er überhaupt hereinkam, was mir dann aber auch schon wieder dermaßen pervers vorkam, dass ich den Vorgang doch deutlich stärker genoss, als ich es befürchtet hatte. Ich achtete dabei sehr sorgfältig auf die Zähne und schob die Lippen darüber, um es nicht zu verletzen. Am Anfang atmete ich noch eine Weile weiter durch die Nase, bis auch das nicht mehr ging. Dann schloss ich die Augen und gab mich dem Symbionten vertrauensvoll hin.

Wieder verspürte ich Wärme und sogar Liebe in meine Richtung, mit einem beruhigenden Gefühl, mit dem der Begleiter mir die Angst nehmen wollte. Es klappte überraschend gut, wobei ich, in einem bestimmten Moment, dann trotzdem ziemlich entsetzt war, als ich nämlich plötzlich meine Zähne ausspuckte, einen nach dem anderen. Der Vorgang kam mir quälend langsam vor, da ich nicht atmen konnte, bis mir der Sauerstoffmangel zu viel wurde. Ich versuchte Luft zu holen und bemerkte, dass es mir durch die Nase durchaus wieder gelang. Die Verschmelzung war wohl mittlerweile bereits fast abgeschlossen, als sich hinten im Rachen noch eine Möglichkeit zum Atmen öffnete und ich auch durch den Mund wieder Luft holen konnte.

Meine Lippen hatte ich noch, aber eben keine Zähne, und unter den Lippen hatte ich eine weitere Vagina inklusive der beiden Schamlippen. Das mit dem Brüten nahmen wir offensichtlich sehr ernst, das wurde mir so langsam klar, nachdem ich mir die Dritte eingesetzt hatte.

Wieder kam eine deutliche, belustigte ‚Zustimmung.‘

Damit sollte ich eher keine Probleme haben, dachte ich mir grinsend. Für irgendetwas mussten die Samenergüsse allerdings gut sein, wozu eine Ejakulation haben, mit dermaßen viel Sperma, wenn es nichts zum Befruchten gibt. Meine nächste Frage an das Würmchen war also, wie die Sache mit dem Schwängern funktionierte, für die Vermehrung der Würmchen brauchte ich keine Befruchtung, korrekt?

‚Zustimmung.‘

‚Aber für den Neckhugger und die neuen Vaginen vermutlich schon, richtig? Habe ich das bei dem ersten Mal aus Versehen getan, als ich mir Sperma auf den Hals gespritzt habe?‘

‚Zustimmung.‘, zweimal hintereinander.

Kann ich das selbst machen?

‚Zustimmung.‘, dann eine Pause, und danach ‚Ablehnung.‘.

Okay, also an Anfang schon und irgendwann in naher Zukunft nicht mehr. Verstanden. Und was jetzt? Was war als Nächstes zu tun?

‚Beruhigung.‘. ‚Schlafen.‘, ‚Ausruhen.‘.

Das kam mir gerade recht. Ich hatte eben sämtliche Zähne verloren, konnte vermutlich nicht einmal mehr richtig sprechen, und wunderte mich, wie ich zukünftig meinen Lebensunterhalt bestreiten sollte. Dann lachte ich gurgelnd auf, als mir klar wurde, dass ich immer noch nackt in einem Badezimmer auf einem (Raum?) - Schiff gefangen war, und dass ich vorerst ganz andere Sorgen hatte, Überleben zum Beispiel, nicht zu Verhungern war in der aktuellen Situation durchaus auch ein Plus. Dafür blickte ich aber schon mal auf eine extrem geile Zeit voraus, auf die ich mich wirklich freute. Falls mein Leben danach vorbei war, aber falls es so sein würde, dann war es eben so.

‚Nicht Sterben.‘

Die Aussage des Symbionten tröstete mich, auch wenn es einfach nur eine Wiederholung seiner allerersten Worte in meine Richtung war, es machte mir Mut zum Weitermachen. Zum ersten Mal im Leben blickte ich mit aufrichtiger, positiver Spannung in die Zukunft. Ich konnte es förmlich fühlen, diese aufregenden Zeiten, die abenteuerliche Reise mit diesem neuen Körper, mit meinem Symbionten, der mich liebte.

Wie lange ich diesmal geschlafen habe, weiß ich genauso wenig, wie all die Male davor. Aber es musste diesmal die Zeiträume davor gesprengt haben, da ich mich erneut auf dem Kraftfeld-Tisch wieder fand, auf dem ich bereits am Anfang der Entführung gefesselt gelegen hatte. Ich stöhnte frustriert knurrend auf, denn so viel Undankbarkeit hatte ich sicher nicht von meiner Blondine erwartet, die mich so sehr an Alina erinnerte, Alien hin oder her. Ganz ehrlich, was bildete sich die blöde Kuh nur ein? Hatte sie gar nicht mitbekommen, wer ihr Leben gerettet hatte, schließlich wäre sie mir fast unter den Händen weggestorben ...

In diesem Moment hob ich die Arme und bemerkte, dass ich weder gefesselt noch betäubt war. Ich hoffte nur, dass sie keine Gedanken lesen konnte, denn das wäre sehr peinlich geworden.

Wurde es aber trotzdem noch.

Denn ich fühlte eine Berührung ihrer Hand an der Stirn, wie ich es schonmal gespürt hatte. Sofort erschienen Bilder in meinem Kopf, zwei Personen tauchten aus dem Nichts auf. Einmal ich selbst und dann noch sie. Als Nächstes wurden die Bilder viel detaillierter, eher schon zu einem richtigen Film. Ihr Avatar hob meinen Körper an und trug mich zu der Wand, in der sie auch gefühlt mehrere Tage verschwunden gewesen war. Die unsichtbaren Türen öffneten sich, nahm meinen Körper auf, und schloss sich. Sie wurde durchsichtig und ich konnte beobachten, wie die Würmchen eines nach dem anderen verschwanden, bis ich wieder so aussah wie vorher.

Ganz zum Schluss brachte sie mich mit ihrem Raumschiff zurück auf den blauen Planeten. Ich geriet in Panik, all die Arbeit, die ich investiert hatte, die Schmerzen, alles war umsonst gewesen? Ich schüttelte heftig mit dem Kopf, das wollte ich ganz sicher nicht, bekam noch eine allerletzte ‚Zustimmung.‘ von meinem Symbiont, der es wohl genau wie ich sah, dann wurde es urplötzlich richtig dunkel, als wäre die Welt mit einem Lichtschalter ausgeknipst worden.

Kapitel 5

Als ich erwachte, war es eiskalt. Ich lag mitten auf einem Radweg, direkt neben mir befand sich mein Fahrrad. War das alles nur ein Traum gewesen? Ich hörte einen gellenden Schrei, der mein Mitleid erregte, lag doch soviel Schmerz in diesem anhaltenden Ton, bis ich bemerkte, dass ich es selbst war, der da schrie. Ich bäumte mich auf, ignorierte die Kälte und trommelte wütend mit den Fäusten auf den Boden. Sie konnte es nicht wissen, denn die Blondine hatte mich wieder zurück in das Loch gestürzt, aus dem ich gerade gekrochen ... nein, so war es nicht gewesen, denn sie hatte mich da rausgeholt.

Vielleicht gab es keinen Grund für die undankbare Wut, die mich übermannte, dieses Leben war schließlich das, welches ich mir ausgesucht hatte. Ich hatte mich selbst da hineingeritten und darin gesuhlt, nur kam ich gerade nicht mehr damit klar. Ich sehnte mich nach mehr, ich benötigte jetzt doch noch einen Sinn im Leben, ich brauchte meinen Symbionten, den ich so oft undankbar als Parasit beschimpft hatte, ich wollte einfach nur weinen und mich selbst bemitleiden.

Anschließend kam ich in die nächste Phase des emotionalen Zusammenbruchs. Endlich fing ich mich wieder ein, ich würde mich eben selbst aus dieser Existenz befreien, und zwar diesmal auch ohne Aliensymbiont. Dann türmte sich alles vor mir auf, was ich dafür tun musste, und ich verzweifelte erneut, ich war eine faule Sau, so oder so, und würde das niemals schaffen. Nie im Leben.

Okay. Kleine Schritte. Eventuell ging es so. Erst einmal aufstehen, das Fahrrad aufrichten und jemand nach dem Weg fragen. Vielleicht war das der richtige Weg, kleine Schritte.

Vorerst.

Ich erhob mich. Ich fand trotz der Dunkelheit mein Handy wieder, nach wie vor ohne Strom. Und der Vorgang „Aufstehen“ ging überraschend leicht von der Hand. Ich blickte an mir herunter. Ich trug einen der Anzüge der Aliens, eventuell sogar den von der Blondine? Der Bauch war nach wie vor verschwunden, und genau genommen auch noch der Rest von meinem viel zu fetten Körper, also dem überflüssigen Anteil. Unter Umständen hatte mich die hübsche Alien-Dame doch nicht dem gleichen Elend überlassen, in dem ich gefangen gewesen war, sondern hatte mir wenigstens einen Vorteil mitgegeben, den ich eventuell nutzen konnte.

Vielleicht hatte sie mich einfach nur dem einzigen Lebewesen des Universums beraubt, das ich jemals wirklich, aufrichtig geliebt hatte.

Ich brach erneut zusammen, verfluchte weinend dieses Arschloch, das ich geworden war. Völlig unfähig jemanden richtig zu lieben, bis irgendwann ein Alien daherkam, welches nicht fremdartiger und unmenschlicher sein konnte, ein Parasit, mein Parasit, mein Symbiont, den ich liebte. Der Zorn und der Selbsthass erfuhren einen absoluten Höhepunkt, von dem ich auch die Blondine, die mich offenbar „gerettet“ hatte, nicht ausnahm.

Ich erhob mich trotzdem, stellte das Fahrrad auf, fuhr zum nächsten Ort und fragte nach der Richtung zu meiner Wohnung, wenigstens diese eine Adresse wusste ich auswendig. Ich bekam eine gute Wegbeschreibung von einem freundlichen, älteren Herren, obwohl es schon so spät war, der ich folgte und so bald zu Hause ankam. Müde und frustriert schloss ich das Fahrrad sorgfältig an und legte mich sofort ins Bett. Ich war fertig mit dieser Welt, an diesem Tag würde ich mich nicht mehr einfangen, zu schwer wog die Trauer über meinen Verlust.

Ich verbrachte die Nacht mit vielen Alpträumen, die alle davon handelten, dass ich in ein dunkles, schwarzes Loch fiel, völlig einsam und verlassen. Das Dunkel drohte mich ständig zu übermannen, und mir wurde sogar im Traum immer klarer, weshalb ich mich auf das alles eingelassen hatte, warum der Parasit in mir ein dermaßen williges Opfer gefunden hatte.

Die eigene Unzulänglichkeit war mir jedoch egal, ich wollte ihn trotzdem unbedingt zurück, nur etwas zu wollen hatte mich im Leben noch nie weitergebracht.

Ich erwachte schreiend und schweißnass. Ich fragte mich, ob ich schon die Kraft besaß, mein altes Ich im Spiegel zu betrachten, schüttelte dann jedoch den Kopf. Ich wollte mich nicht sehen, ich wollte mich bemitleiden.

Ich biss die Zähne zusammen, oder wenigstens versuchte ich es. Und plötzlich kam ich mir von einem Moment auf den anderen furchtbar dämlich vor. Ich war mir nach ihrem Filmchen so sicher gewesen, dass mir die Blondine alles weggenommen hatte, dass ich es in meiner Rage nicht einmal überprüft hatte, ob das auch wirklich der Fall gewesen war. Ich hatte die leisen Signale, dass eigentlich alles in Ordnung war, völlig ignoriert. Ich fragte mich, warum ich emotional dermaßen ausgetickt war, dass ich kaum noch dazu in der Lage gewesen war, vernünftig zu denken oder zu handeln.

Dann fragte ich mich erst einmal gar nichts mehr, denn ich verbrachte die nächste halbe Stunde damit, sechs Würmchen zu gebären. Die Gefühle fuhren Karussell mit mir, als sich die Würmchen aus meinem Körper herauswanden. Überdeutlich wurde mir auf einmal klar, warum der Symbiont so darauf gepocht hatte, die zweite Form anzubringen, denn wo ich vorher eine Vagina und zwei sekundäre Geschlechtsteile gehabt hatte, hatte ich auf einmal nur noch primäre, die alle gemeinsam das Erlebnis des Gebärens dermaßen deutlich intensivierten, dass ich ein paarmal kurz davor war, vor lauter Lust und Erregung wegzutreten.

Die ersten drei Würmchen, eines aus der Vagina, eines aus der Anal-Vagina und eines aus der Mund-Vagina, waren ja bereits heftig genug, da sie beim Austreten jedes mal die Klitoris mit ihrem Kussmündchen verwöhnten. Völlig die Fassung verlor ich allerdings, als ich noch drei Kanäle gebar. Diese Art Würmchen war viel größer als die anderen, und gaben mir jedes Mal erneut das Gefühl des Fistings zurück, was mir bereits beim ersten Mal so gut gefallen hatte.

Als ich wieder einigermaßen ansprechbar war, legte ich mir alle sechs Würmchen auf die Brust und betrachtete sie gedankenverloren. Außerdem versuchte ich, mit dem Symbionten zu kommunizieren, der seit meinem emotionalen Ausbruch völlig stumm geblieben war.

‚Geht es dir gut?‘

‚Vorsichtige Zustimmung.‘

Ich atmete erleichtert auf.

‚Wieso warst du so still?‘

Ich empfand einige Gefühle, nicht nur eines. Angst, Verwirrung und ein schlechtes Gewissen.

‚Es tut mir leid, ich bin völlig ausgerastet, es ist eigentlich nicht entschuldbar.‘

Als Antwort bekam ich erneut ein schlechtes Gewissen signalisiert.

‚Das hatte absolut nichts mit dir zu tun, das war der gesammelte Frust über mein Leben der letzten zwanzig Jahre. Und die Angst, erneut in ein Dasein zurückzukehren, was ich nicht wieder zurückhaben möchte. Und vermutlich auch ein paar andere Gefühle, keine Ahnung, was noch. Es war allein meine Schuld, nicht deine.‘

‚Zweifel.‘

‚Ich bin sehr sicher.‘

‚Erleichterung.‘

‚Ja, das kann ich mir vorstellen. Immerhin hast du ein Alien aus mir gemacht, rein theoretisch gibt es also genügend Gründe für ein schlechtes Gewissen. Es ist nicht viel Menschliches mehr übrig, oder?‘

‚Neugier.‘

‚Du meinst, wir sollten uns mal im Spiegel anschauen? Gute Idee.‘

Ich erhob mich, brachte die Würmchen in einen großen Plastikeimer, den ich halb voll Wasser füllte, und stellte mich vor den Spiegel, nachdem ich mich vollständig ausgezogen hatte, denn ich trug den Jumpsuit immer noch so halb nach all den Geburten. Ich war gestern in dem Jumpsuit der Aliendame ins Bett gegangen, was ich eigentlich nur äußerst selten tat. Ich schüttelte den Kopf über mein dämliches Verhalten und sah das Spiegelbild zum ersten Mal nach der Verwandlung an. Ich öffnete den Mund und starrte das Bild ungläubig an. Das war nicht ich, das war jemand völlig anderes. Ich konnte mich nicht einmal in Ansätzen erkennen, bis auf vielleicht ein paar ganz entfernte Gesichtszüge.

Der Körper war schlank, ja geradezu grazil, eindeutig dermaßen feminin, dass es schon fast wieder elfisch wirkte. Die Muskeln waren trotzdem betont, allerdings hatte ich nicht sonderlich viele davon. Die flache Brust und der Penis war das Einzige, was an mir noch männlich aussah. Die Haare waren schulterlang, und die relativ buschigen Augenbrauen offenbar die letzte Stelle auf meinem Körper, wo, abgesehen von dem Kopf, noch Haare wuchsen, sonst konnte ich nirgendwo welche erblicken, nicht einmal Schamhaare. Die Farbe war ein wunderschönes, fast goldenes Hellblond. Der Mund ein süßer Schmollmund und die Nase eine kleine Stupsnase. Die Augen waren bei diesem Bild noch das faszinierendste, denn zusätzlich zu meinem Blau hatte ich einen winzigen türkisen Stich darin, der jedoch zum Glück nicht dominant war und einigermaßen unauffällig. Die Finger waren schlank, mit langen aber nicht zu langen Fingernägeln. Ich drehte mich um, der Anblick von hinten war ganz ähnlich umwerfend.

Als ich die Zähne bleckte, kam darunter eine türkisfarbene Vagina zum Vorschein, inzwischen vollständig verwachsen, und ein kleiner, roter Kitzler darüber, sobald ich die Oberlippe anhob. Zwischen den Beinen sah ich ebenfalls völlig anders als vorher aus, und diesen Blick konnte ich mir inzwischen sehr einfach ermöglichen, indem ich das linke Bein so weit anhob, wie ich es hinbekam. Zu meiner absoluten Begeisterung bekam ich ein Spagat im Stehen hin, ohne dabei zu schwanken. Der Analmuskel war tatsächlich noch da, allerdings nur oberflächlich, stattdessen erblickte ich, als ich ihn öffnete, gleich zwei Vaginen, eine am üblichen Platz und die andere zwischen meinen muskulösen Pobacken, beide mit den doppelten Schamlippen versehen. Die türkise Farbe der Genitalien ging innerhalb weniger Millimeter in die übliche Hautfarbene über, solange ich die Lippen nicht bleckte und die Beine nicht spreizte, würde niemand etwas erkennen können.

Selbst ohne Brüste, und vermutlich wäre mir die völlige Abwesenheit der doch durchaus recht attraktiven sekundären Geschlechtsteile auch als Mann in dem Fall egal gewesen, war dieses Wesen im Spiegel genau die Art Frau, von der ich kilometerweiten Abstand genommen hätte, da eine ablehnende Haltung oder gar Mobbing in meine Richtung bei nahezu einhundertprozentiger Wahrscheinlichkeit gelegen hätte. Gelegen hatte. Nun sah ich selbst so aus, dieses Mädchen vor mir war absolut perfekt.

‚Ich sehe unglaublich gut aus, wunderschön, abgesehen davon, dass ich auch noch zwanzig Jahre jünger geworden bin. Du hast also dein Versprechen erfüllt. Kannst du nachträglich etwas ändern? Die Haarfarbe oder so?‘

‚Verneinung. Zustimmung.‘

‚Jetzt noch nicht, aber später?‘

‚Zustimmung.‘

Ich holte mir einen zweiten Spiegel und betrachtete die Nackenvagina. Sie war so weit oben, dass ich die Haare anheben und aus dem Weg bringen musste, um sie zu finden. Sie würde vermutlich im Alltag nicht stören, es sei denn, jemand suchte aktiv danach. Ich spreizte die Schamlippen und fand noch eines der kleinen Eier darin.

‚Brüten.‘

Ich fragte mich, wann wohl die beiden Eier in meinem Magen und dem Hintern schlüpfen würden, schob dann jedoch schulterzuckend das neue Ei in die Vagina, wo ich es schnell instinktiv mit den Muskeln dort in die richtige Position bringen konnte. Das blieb nicht ohne Folgen, ich wurde bereits wieder deutlich lüsterner, ich war sowieso schon dauerspitz, es wurde aber auch immer schlimmer, meine Libido drehte ziemlich auf. Ich fing an zu grinsen, als mir eine Sache klar wurde. Ich hatte einen neuen Körper, war sehr erregt und noch dazu unglaublich flexibel. Es wurde Zeit, etwas ganz Bestimmtes auszuprobieren, von dem ich seit Ewigkeiten bereits träumte.

Ich marschierte zum Bett und legte mich auf den Rücken, mit dem Kopf ein wenig weg von der Wand, damit ich genügend Platz hatte. Dann hob ich den Unterkörper an und ging in eine Kerze, was sehr, sehr mühelos funktionierte. Ich würde sicherlich noch so manche Mühen haben, mich auf diesen Körper einzustellen, allerdings so einiges würde mir auch recht leicht von der Hand gehen, wie das hier gerade. Ich ließ die Beine, weiterhin ausgestreckt, nach hinten fallen, bis die Fußzehen an der Wand ankamen. Wie erhofft sah ich jetzt den Penis direkt vor Augen, und noch dazu nicht weit weg von einer der nagelneuen Vaginen, nämlich der in meinem Mund.

Ich beugte die Knie und brachte aufgeregt den Unterleib immer näher zu den Lippen. Schließlich konnte ich das eigene Glied erstmals küssen, wobei es aber natürlich nicht blieb, ich öffnete die Lippen und hatte den aufregendsten Teil meines Körpers, jedenfalls war das früher vor der Verwandlung so gewesen, auf einmal selbst im Mund. Ich drückte den Unterleib noch weiter nach unten, worauf mir das Glied problemlos tief in den Rachen rutschte. Nervös und aufgeregt testete ich aus, wie tief ich wohl hinein kommen würde, und stellte schon bald zu meiner Begeisterung fest, dass der Würgereiz offensichtlich endgültig teil der Vergangenheit geworden war, denn es fühlte sich einfach nur noch wunderbar und gut an, einen so großen Fremdkörper oral aufzunehmen. Immer tiefer ging die höchst angenehme Reise, bis schließlich zu meiner Verwunderung die Lippen die Scham berührten. Das fühlte sich nicht verkrampft oder so an, von der Haltung her, sondern einfach nur bequem und unendlich wohltuend. Die Alienvagina fühlte sich tausendmal besser als die Gurgel vorher an, wobei das nach der Würmchen-Geburt ja bereits absehbar gewesen war.

Ich spannte die Rückenmuskeln ein wenig mehr an, die gerade völlig entspannt gewesen waren, woraufhin ich wieder ein gutes Stück hinaus rutschte. Dann drückte ich mir mit den Händen auf den eigenen Hintern, wodurch ich mit Hilfe des Gegendrucks der Rückenmuskulatur eine wippende Bewegung hinbekam. Ich jubilierte innerlich, ein absoluter Jugendtraum von mir hatte sich gerade verwirklicht, die Lieblingsphantasie eines bestimmten, jungen Heranwachsenden, und ich lebte sie ausführlich mit den schönsten Erinnerungen an meine Träume genusssüchtig und hemmungslos aus.

Das Würmchen in der Halsvagina regte sich immer stärker, während ich mich selbst in den eigenen Mund vögelte. Ich bekam von den weichen, flutschigen und wunderschönen Würmchen einfach nicht genug, und die in mir fühlten sich mittlerweile so intensiv wie ein Körperteil von mir an, als wäre es niemals anders gewesen, als wäre ich mit jedem Einzelnen der Alienkörperteile bereits geboren worden.

Die Eichel wurde äußerst erquicklich von der Mund-Vagina stimuliert, die in der Zwischenzeit so richtig schlüpfrig geworden war, ich musste ständig schlucken, so viel glitschige Flüssigkeit produzierte sie. Gleichzeitig wurde natürlich meine Vagina vor allem im Halsbereich aufs Angenehmste gedehnt und verwöhnt, die sich durch diese Art der Stimulierung sogar noch besser als bei einer Geburt anfühlte, was ja bereits absolut großartig war.

Das Würmchen aus der Magengegend wurde gerade unwillkürlich immer aktiver, so ähnlich wie ein Penis, der bei Erregung steif wird, und schob sich nach oben, wo es ganz automatisch ebenfalls in eine rhythmische Bewegung verfiel, die zum Takt des Eindringlings passte. Das erregte Zucken des Würmchens erfolgte völlig unbewusst und instinktiv, ich spürte nur die Reibung an den unteren Vaginawänden, die einmal die Speiseröhre gewesen waren, und die fühlte sich großartig an. Die Küsschen des Würmchens auf meiner Eichel fühlten sich merkwürdig an, wie Lippen, die immer wieder darauf landeten, aber nicht unangenehm merkwürdig, ganz im Gegenteil, sondern eher schon ekstatisch.

Die Vagina bescherte mir den ersten Orgasmus, der mir wohlige Schauer über den gesamten Körper jagte. Überwältigt von den angenehmen Gefühlen schaffte ich es, gerade so noch weiterzumachen, als mein Würmchen sich anschloß und mir den Mund mit Sperma füllte, von unten heraus, und es schmeckte mir wirklich gut, die Zunge badete voller Wonne darin. Eine ganze Weile später, die fortwährend mit weiblichen und Würmchenorgasmen angefüllt war, die mir den Mund dermaßen fluteten, dass immer mal wieder etwas aus den Mundwinkeln lief, da ich die Flüssigkeit nicht schnell genug herunterschlucken konnte, erreichte auch mein menschlicher Penis den ersten Orgasmus.

Ich war völlig außer Atem, obwohl ich keinen Luftmangel verspürte, sondern rein aus der Erregung heraus, und schmierte mir das Sperma instinktiv und wollüstig über den ganzen Körper, wo es absorbiert wurde. Dann dachte ich an den Symbionten, an Brüten und verteilte das Sperma auch noch in die Nackenvagina und die beiden anderen zwischen den Beinen.

Ich empfing eine heftige Welle von Liebe und Dankbarkeit, die sich in die Nachwehen der vielen Orgasmen einreihte. Ich war mehr als nur zufrieden, auch wenn sich der irdische Penis dabei durchaus als die langweiligste Komponente von allen angefühlt hatte. Meine Prioritäten würden sich vermutlich demnächst ziemlich stark verändern, denn die Würmchenorgasmen fühlten sich keinen Deut schlechter als die Menschlichen an, und waren offenbar unendlich oft und sehr schnell hintereinander wiederholbar.

Ich dachte gerade darüber nach, noch eine weitere Sache auszuprobieren, als mir etwas siedend heiß einfiel. Ich sprang auf und rannte zum Schrank, dem einen, der tatsächlich hier in der Wohnung wirklich mir gehörte. Ich holte meine Ausweispapiere aus dem Schubfach ganz unten und konnte einen Anflug von Panik nicht verhindern. Eins stand fest, damit würde ich nicht mehr weit kommen, höchstens vielleicht mit dem Führerschein, weil das Foto unglaublich schlecht und uralt war. Es gab nur eine Lösung für dieses Problem, wenn überhaupt, ich musste jemanden um einen Gefallen bitten, der auf einem Amt arbeitete.

Meine erste Idee war, irgendwen zu verführen und mir dabei von den Würmchen helfen zu lassen, allerdings wollte ich damit noch ein wenig vorsichtiger sein. Falls es Probleme gab und ich keine sauberen Papiere hatte, bekam ich unter Umständen ein echtes Problem, wenn die Sache eskalierte. Ein Umzug stand ja sowieso auch an, hier in München wollte ich nicht bleiben, das Risiko war zu groß, jemanden zu treffen, der mich erkannte. Oder eben nicht mehr erkannte.

Ich ging an den alten, vergammelten Schreibtisch und fuhr den Rechner hoch, das teuerste, technische Gerät hier in der billigen Sozialwohnung. Wenn meine Nachbarn von der teuren Maschine erfahren hätten, wäre ich hier vermutlich nicht mehr sicher gewesen, die Menschen hier waren einfach und, aus der Not heraus geboren, nicht immer völlig gesetzestreu. Ein Umzug war für mich natürlich ein wenig Arbeit, aber da ich nicht viel besaß, durchaus problemlos machbar. Einen Transporter in München mieten, nach dem Ausladen im Zielort abgeben, und die alten Möbel, die bereits hier im Apartment gewesen waren, sollten dabei auch zu keinem Klotz am Bein werden.

Ich öffnete den Facebook-Chat und schrieb Alina an. Sie wohnte in Darmstadt und würde mir eventuell ja sogar aushelfen. Das Gespräch würde nicht einfach werden, allerdings baute ich auf sie. Sie war erwartungsgemäß schlecht gelaunt, weil ich mich drei Tage lang nicht gemeldet hatte. Dieses Mal war unser Gespräch jedoch etwas Anderes als sonst, mein Herz klopfte wild, als ich ihr die Idee präsentierte. Mir war klar, dass das eventuell der entscheidendste Moment in unserer Beziehung bisher sein könnte. Trotz des Risikos ging ich den Schritt auf sie zu. Als sie hörte, dass ich zu ihr nach Darmstadt ziehen wollte, verstummte ihr Chat erst einmal. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, warum, meine Anfrage nach so vielen Jahren war durchaus mehr als nur ein wenig überraschend für sie.

Ich tippte weiter, als keine Antwort kam, und versicherte ihr, dass ich einfach nur dringend ihre Hilfe benötigte, und nichts bei ihr versuchen würde, großes Indianerehrenwort. Sobald ich den letzten Satz losgeschickt hatte, zeigte ihre Statuslampe leider nur noch offline an. Ich stöhnte frustriert auf, das war ja gerade echt so richtig nach hinten losgegangen, falls sie keine technische Störung hatte. Was ja ebenfalls im Bereich des Möglichen lag. Wie auch immer, sie war so oder so meine einzige Chance, eine Bessere hatte ich nicht, da sie in einem Amt arbeitete, welches Ausweise ausstellte.

Ich schloss den Chat ein wenig ernüchtert, suchte schon mal nach einer neuen Wohnung, ergebnislos, checkte, wie ich die Stelle bei Rewe kündigen konnte, und was mir bei dieser speziellen Sache überaus gelegen kam, war, dass die Kündigungsfrist dermaßen arbeitgeberfreundlich kurzfristig war. Ich konnte einfach den Resturlaub nehmen und musste mich dort nicht einmal mehr blicken lassen. Also tat ich genau das, es war eine Sache, die mir sehr viel Spaß machte.

Eine Wohnung in Darmstadt war schon eher ein Problem. Wie sollte ich das nur anstellen? Mein Kopf sank auf den Schreibtisch, ermattet vor Frust. Dann raffte ich mich auf und schalt mich selbst energisch wegen der Rückkehr in alte Verhaltensmuster. Ich war nicht mehr dieser Jason Becker, sondern jemand völlig anderes. Vielleicht sollte ich mich zukünftig Jasmin nennen, der Name gefiel mir, er hatte einen Klang, der sich nach einem neuen Ich anfühlte. Irgendwo würde ich schon pennen können, es gab meistens irgendwelche Möglichkeiten in Städten, man musste nur die richtigen Leute fragen.

Ich aktivierte mein Handy wieder, nachdem es wegen des defekten Akkus viel zu schnell aufgeladen worden war, und starrte verblüfft auf die Meldung, die auf dem Bildschirm von Alina reinkam. Den Messenger hatte ich auf dem mobilen Gerät immer aktiv, da ich üblicherweise keine Nachricht von ihr verpassen wollte und oft sogar auf Arbeit noch mit ihr chattete.

„Warum willst du das nicht machen?“, stand auf dem Display. Ich aktivierte den Browser wieder, um die größere Tastatur nutzen zu können, und las mir alles noch einmal durch. Meine Hilfeanfrage und dann das Versprechen, dass ich nichts bei ihr versuchen würde. Und dazu ihre Reaktion.

„Ich dachte, du möchtest das bestimmt nicht, weil wir beide sehr gut wissen, was ich für ein Loser bin. Und da du so lange gezögert hast, als ich geschrieben habe, dass ich zu dir ziehen will. In deine Stadt meine ich.“

Ihre Antwort ließ auf sich warten.

„Vielleicht habe ich mich ja einfach nur auf dich gefreut?“

„Auf mich???“, schrieb ich zurück.

„Nein, auf den Weihnachtsmann, jetzt im Oktober. Natürlich auf dich, auf wen denn sonst?“

Ich schluckte.

„Und dein Fuckbuddy? Wird sie nicht eifersüchtig?“

Eine Weile kam wieder keine Antwort. Dann ein einziger Satz, der mein Herz höher schlagen ließ:

„Die war erfunden.“

„Ich habe abgenommen.“

„Ich weiß, hast du erzählt.“

Da ging es um zwei Kilo. Ich würde schon sehr bald die Hosen vor ihr runterlassen müssen, allerdings ganz sicher nicht im Chat, so ein Thema war über das Medium unmöglich zu klären.

„Ich erzähl dir alles, aber erst, wenn ich bei dir bin, unter vier Augen.“

„Und Corona?“

Ich lachte laut auf, wobei sie mich natürlich nicht hören konnte.

„Zwei Haushalte. Sollte trotz Softlockdown legal sein, selbst wenn sie einen Harten daraus machen.“

Dann stellte ich sie noch so richtig auf die Probe.

„Kann ich eventuell sogar ein paar Tage bei dir pennen? Ich werde mir natürlich schnellstmöglich eine neue Wohnung suchen.“

Sie antwortete ohne Verzögerung.

„Ja, ich nehme mir dafür Urlaub. Drei Wochen. Denn so habe ich mehr von dir. Morgen ist Freitag, schaffst du es bis Freitagabend? Dann würde ich ab Montag nehmen.“

Ich erblasste. Sie meinte das ernst. Sie war mit ihrem Leben nicht viel zufriedener als ich, aber ob ich sie zu meinem Symbionten würde überreden können? Unsere Beziehung ging gerade in eine für mich äußerst unerwartete Richtung, und das mit Volldampf voraus. Ich würde sie nicht ohne ihr Einverständnis infizieren, das stand schon mal fest.

„Ich guck mal, wart‘ mal bitte.“

Es gab heute Nacht einen Bummelzug, der bezahlbar war. Ich kaufte das Ticket online und schickte ihr einen Screen zurück.

„Ich schaue mich morgen früh in Darmstadt mal um, dann kann ich nachmittags bei dir vorbeikommen, sobald du Feierabend hast. Ich hab mein Handy dabei, und einen Akkupack, sollte also erreichbar sein. Falls du mich aber trotzdem nicht erreichst, weißt du warum.“

Wie man ein altes Handy billig am Leben erhält, sowas wusste ich durchaus, ich war trotz meiner Fehler nicht völlig überlebensunfähig. Sie antwortete nicht, dann meinte sie irgendwann:

„Du kannst auch schon morgens vorbei kommen und bei mir warten. Ich bin mittags ebenfalls nochmal zum Essen zuhause.“

Ich dachte einen Moment lang nach. Wir hatten uns noch nie getroffen, obwohl wir uns seit Jahren kannten, es konnte ihr nicht wirklich recht sein, wenn ich mich bei ihr alleine in der Bude aufhielt.

„Unsinn, ich schaue mir die Stadt an, vielleicht finde ich ja bereits eine schöne Wohnung.“

Außerdem war es eine gute Möglichkeit, meine neuen Beine auszuprobieren. Verdammt, Klamotten, ich hatte exakt gar nichts mehr anzuziehen! Kaum war ich eine Frau, hatte ich trotz vollem Kleiderschranks nichts mehr anzuziehen, dachte ich grinsend zu mir selbst. Aber es gab natürlich einen guten Grund, mir würde keines der Stücke passen, die alten Sachen waren mehr als nur einige Nummern zu groß. Der Zug ging in sechs Stunden, ich konnte also noch bei Kik vorbei, am besten den in Berg am Leim, und mich einkleiden.

Was anderes konnte ich mir eh nicht leisten, auch wenn das Konto derzeit nicht die übliche Ebbe aufwies. Reiserucksack, sowas hatte ich, ein wasserdichter Plastikbeutel für die Würmchen, dann konnte es losgehen. Führerschein und Ausweis nicht vergessen. Mein Konto wies derzeit tatsächlich einen einigermaßen vernünftigen Stand auf, ich hatte für einen neuen Rechner gespart, den konnte ich jetzt natürlich abhaken, da sich die Prioritäten gerade änderten. Die Wohnung kündigte ich auch gleich, im schlimmsten Fall würde ich einen kleinen Container für mein bisschen Zeug mieten.

Ich sprang auf und hätte fast ihre letzte Meldung übersehen.

„Ich freue mich auf dich!“

„Und ich mich erst!“, tippte ich darunter. Ich hob meine Hand und hielt sie in der Luft. Sie zitterte deutlich, und ich wusste auch sehr genau, warum. Die Reise war jedenfalls nicht der Grund dafür.

Der Symbiont war ebenfalls aufgeregt, das konnte ich spüren. Er winkte wegen der Würmchen ab, allerdings würde ich sie ganz sicher nicht hierlassen.

‚Kann man die Geburt weiterer Würmchen aufschieben? Bis ich ihr alles erklärt habe?‘

‚Zustimmung mit ein wenig Zweifel.‘

Das reichte mir, ich suchte die Sachen zusammen, sehr viel war es nicht, ich hatte ja nichts anzuziehen, packte sämtliche Masken ein, die ich besaß, und machte mich auf den Weg. Ich trug nach wie vor den Jumpsuit der Aliendame und die Schuhe, die sie mir noch mitgegeben hatte, wofür ich gerade äußerst dankbar war. Meine alten Klamotten würden ja doch eher Aufsehen als sonst etwas erregen, den Versuch sie anzuziehen, hatte ich sehr schnell wieder aufgegeben.

Als ich beim Kik in Berg am Leim ankam, war der gerade noch zwei Stunden lang offen, was lange genug für mich war. Ich zog die Maske an, ging hinein und sah mich um. Mein erster Impuls war die Herrenabteilung, allerdings schüttelte ich den Kopf, das war sicherlich keine gute Idee, auch jetzt schon mit diesem Aussehen nicht mehr. Also wechselte ich die Abteilung und suchte mir alles zusammen. Zwei billige Jeans, eine Jacke, drei Leggins, fünf T-Shirts und auf Unterwäsche verzichtete ich völlig, abgesehen von Nylonsocken und -kniestrümpfen, da sich die Verdauung ja eh erübrigt hatte. Bei den Strumpfhosen blieb ich kurz zweifelnd stehen, vor allem kannte ich ja meine Größe nicht, weshalb ich sie trotz gewisser Begehrlichkeiten meinerseits nicht mitnahm. Vielleicht konnte Alina mir damit weiterhelfen, denn ich wollte der Verkäuferin nicht zu offensichtlich zeigen, dass ich null Ahnung von Frauenklamotten hatte. Diese half mir nämlich nicht nur mit den Größen der anderen Klamotten, was noch relativ unauffällig ging, und wofür ich ihr auch sehr dankbar war, da ich mir die Sachen von ihr reichen ließ, sondern warf mir ständig zusätzlich ziemlich flammende Blicke zu, obwohl wir beide Masken trugen und sie nicht viel von mir erkennen konnte.

‚Machst du das?‘, frage ich irgendwann leicht genervt, da sie mich echt auf dem Kieker hatte. Eigentlich wollte ich noch etwas mitgehen lassen, so ging das allerdings natürlich nicht.

‚Schulterzucken.‘, kam als Antwort zurück.

‚Du machst es, kannst es aber nicht abstellen, es ist ein Teil von dir.‘

‚Ablehnung.‘

Ich grübelte kurz nach.

‚Ein Teil von uns?‘

‚Zustimmung.‘

Ein ganz anderer Gedanke kam mir in dem Moment, wie üblich ein wenig unpassend.

‚Überlebst du eigentlich, wenn ich sterbe?‘

‚Ablehnung.‘, danach eine lange Pause, dann ‚Zustimmung.‘.

‚Du überlebst nicht, aber deine Spezies schon.‘

‚Zustimmung.‘

Schulterzuckend packte ich alles zusammen und marschierte mit ihr zur Kasse.

„Kann ich das hier sofort in meinen Rucksack packen? Ich muss nämlich heute Abend noch weg.“

Sie machte ein ziemlich enttäuschtes Gesicht, fing sich aber gleich wieder.

„Ja natürlich, sehr gerne.“

An der Kasse angekommen setzte ich mein schönstes Lächeln auf, von dem sie mit Maske sicherlich nicht viel sehen konnte, und ließ sie machen.

„Wir haben hier noch ein paar Gutscheine, die werd ich dir gleich mal gutschreiben. So als Neukundin, vielleicht kommst du ja irgendwann wieder?“

Ich war kein „Sie“ mehr, stellte ich gerade fest, nicht einmal dafür reichte mein sichtbares Alter noch.

„Mit Sicherheit, bei so netten Verkäuferinnen auf jeden Fall.“

Vielleicht sprang ja ein guter Rabatt raus. Sie wurde knallrot und tippte auf ihrer Kasse herum.

„So, das macht jetzt siebenundsechzig dreiundfünfzig. Wie möchtest du zahlen?“

Die Kinnlade klappte mir sehr weit nach unten, da lag nämlich ein riesengroßer Stapel nagelneuer Kleidung für zweihundert Euro auf dem Ladentisch. Ich zückte meine EC-Karte und reichte sie ihr lächelnd. Sie zwinkerte mir zu und zeigte auf den Apparat, wo ich die Karte reinsteckte und mit der Geheimnummer bezahlte. Sie packte die Klamotten inzwischen schon mal zusammen und schnitt bei der Gelegenheit auch noch sämtliche Preisschilder ab, weshalb ich die Sachen sehr bequem in den Rucksack einpacken konnte. Die Jacke zog ich sofort an, da es draußen eigentlich zu kalt für einen normalen Menschen war.

Für mich fühlte es sich komischerweise eher gerade noch so angenehm an. Ich lächelte sie an und winkte, als ich mich verabschiedete und ging gleich nochmal zu Deichmann, wo ich mir ein Paar bequeme Schuhe holte. Auch da bekam ich einen ordentlichen Rabatt, der junge Kassierer wirkte dabei mehr als nur ein bisschen nervös und überfordert. Ich nahm mir vor, in Zukunft weniger online einkaufen zu gehen, alleine an diesem Tag hatte ich fast zweihundert Euro gespart.

Ich erwischte den Zug gerade noch so und hatte das äußerst gutgelaunte Gefühl, dass jetzt ein sehr wichtiger, neuer und vor allem guter Lebensabschnitt für mich anfing.

 

Kapitel 6

Darmstadt liegt in Südhessen und ist ein hübsches, kleines Städtchen, mit einer sehr schönen Fußgängerzone. Ich sah mir wie geplant die Stadt an, mit dem Rucksack auf dem Rücken, in meinem Jumpsuit mit der neuen Jacke darüber, trotzdem war mir auch nach einer ganzen Weile immer noch nicht zu kalt. Merkwürdigerweise, es war Oktober, und ich erinnerte mich an eine sehr kalte Fahrt mit dem Fahrrad als Mann. Ein weiterer Vorteil der verbesserten Konstitution? Vermutlich. Die Geschäfte in der Stadt waren fast alle offen, allerdings bestand Maskenpflicht, die zweite Coronawelle stand uns ja zu dem Zeitpunkt noch bevor in Deutschland.

‚Belustigung.‘

‚Sind wir resistent gegen Viren?‘

‚Zustimmung.‘

‚Und gegen Bakterien?‘

‚Zustimmung.‘

So langsam fühlte ich mich als Superfrau, jedenfalls mehr oder weniger. Na ja, vielleicht auch eher weniger als mehr, allerdings hatte das Würmchen eindeutig einige Pluspunkte. Ich fragte mich ein bisschen herum und hatte bald schon einen Laden mit einer offenen Position gefunden. Ich ging hin und bekam sofort einen Termin fürs Vorstellungsgespräch, obwohl ich nicht einmal Papiere dabei hatte. Ich sprach natürlich die Stelle in München an, nahm mir aber bei der Gelegenheit gleich nochmal vor, doch vor Ort persönlich meine Papiere anzufordern, vielleicht kam auf die Art mehr dabei heraus.

Mit der Wohnungssuche war es das Gleiche. Ich besuchte einen Makler, bekam von dem fast neunzig Prozent Rabatt auf die Wohnungsvermittlung angeboten und sah doch auf einmal sehr positiv in die Zukunft, mein Umzug würde so wirklich kein großes Thema mehr werden. Ich besuchte noch das Luisencenter und die Geschäfte darum herum, um ein bisschen zu bummeln und Zeit totzuschlagen. Es war eigentlich ein ganz hübsches Städtchen, dieses Darmstadt mit dem lustigen Namen. Klar, kein Vergleich zu München, kaum Biergärten, nur wenig Sozialleben, allerdings wer braucht sowas schon in Zeiten einer planetumfassenden Pandemie.

Meine Gedanken kehrten immer wieder zu Alina zurück, ich war äußerst gespannt auf die Begegnung mit ihr. Wir hatten uns noch nie im Leben gesehen, keine Fotos, nichts, lediglich ein paar Beschreibungen, größtenteils von mir, denn wir hatten uns geeinigt, dass wir darauf verzichteten. Ich vermutete sehr stark, dass sie vergleichbar attraktiv wie mein altes Ich sein würde. Ob ich bei ihr eine ähnliche Wirkung wie bei den Fremden erzielte? Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich das wollte.

‚Verneinung.‘

‚Hm, weil ihre Gefühle für mich bereits gefestigt sein dürften, wie auch immer sie aussehen?‘

‚Zustimmung.‘

Nun, vielleicht spielte es keine Rolle mehr, es brachte nichts, die ganze Sache noch deutlich hinauszuschieben, sie machte Freitags regelmäßig gegen fünfzehn Uhr Schluss, und es war nur eine halbe Stunde bis dahin. Ich nahm also mein Bahnticket weiter in Anspruch und fuhr bis direkt zu ihrer Wohnung, in Weiterstadt, was ein kleiner Vorort von Darmstadt war und eine Straßenbahnanbindung hatte. Nach ein paar Minuten flotten Marschierens kam ich an einem Gebäude heraus, auf das die Adresse passte. Ich fand ihre Klingel unten an der Tür, drückte auf den Knopf und bekam nur Sekunden darauf schon eine Reaktion, nämlich das Summen der Tür. Kurze Zeit später stand ich drei Etagen weiter oben vor ihrer Tür. Die Treppe zu nehmen, war nicht sonderlich schwer für mich gewesen, ich hatte immer zwei Stufen auf einmal genommen und trotzdem bequem hochgelaufen.

Mit sehr heftigem, nervösen Herzklopfen klingelte ich, allerdings öffnete nicht Alina, sondern irgendjemand anders, ihre Nachbarin oder so.

„Entschuldigung, ich heiße Jason Becker und suche Alina, weißt du zufällig, wo ich sie finden kann?“

Die rothaarige Frau machte einen Schritt aus ihrer Wohnung heraus und rief laut:

„Karina, ich weiß, dass du dahinter steckst, das ist nicht lustig!“

Ich hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Karina, Karina, war das nicht ihre Arbeitskollegin?

„Karina ist Alinas Kollegin, oder? Die suche ich aber nicht, ich suche Alina.“, versuchte ich noch einmal zu ihr durchzudringen.

Sie riss die Augen auf.

„Jason? Bist du wirklich Jason?“

Ich nickte, es ging so langsam in die richtige Richtung.

„Genau, ich habe mich aber in der Tür geirrt, wo bitte wohnt Alina Lehmann?“

Sie zeigte wortlos auf die Klingel, auf die ich gedrückt hatte.

„Äh, du kannst aber nicht Alina sein, da bin ich mir ...“

„Wenn du Jason bist, dann wiegst du einhundertdreissig Kilo, bist hässlich, wäschst dich nicht ganz so regelmäßig und würdest die Treppe hier nicht einmal bis zum ersten Stock hochlaufen können, ohne völlig außer Atem zu sein. Der Aufzug ist aber kaputt.“

Sie hob ihre Augenbrauen.

„Also, wer bist du?“

„Alina? Ich hätte nie gedacht, dass du so wunderschön bist!“

Ich erzählte ihr von zwei Dingen, von denen nur ich etwas wissen konnte, da sie mir diese im Vertrauen einmal erzählt hatte, mit der Anmerkung, sie auf jeden Fall für mich zu behalten.

Sie lief rot an, ergriff meine Hand und zog mich in ihre Wohnung, nahm mich in den Arm und wollte mich bereits küssen, als ich sie ausbremste. Was sie nicht sonderlich lustig fand, sie ließ es jedoch geschehen. Ich ergriff ihre Hand und küsste sie auf den Handrücken, als Entschuldigung, was ihr ein Lächeln entlockte.

„Es tut mir leid, ich bin ...“, fing sie an, und ich vollendete ihren Satz.

„...manchmal ein wenig spontan, ich weiß, es muss dir aber nicht leidtun, eher schon mir. Ich würde auch gerne sagen, dass ich nichts dafür kann, allerdings wäre das gelogen. Ich kann sehr viel dafür, und zwar für alles.“

Sie sah mich an, atmete ein paar Mal tief ein und dann stoßweise wieder aus.

„Jason, wieso hast du mir nie gesagt, dass du ein Mädchen bist, und noch dazu so jung, habe ich mich am Ende strafbar gemacht? Warst du minderjährig damals?“

Ihr standen Tränen der Sorge in den Augenwinkeln.

Ich schüttelte den Kopf.

„Unsinn, mir ist etwas sehr Schräges passiert, ich sah bis vor kurzem noch genauso aus, wie du vermutest. Wir müssen reden, idealerweise mit etwas zu trinken. Hast du Zucker da?“

Mir wurde nämlich gerade klar, dass mein Energiehaushalt drohte zu kippen. Ich war total wacklig auf den Beinen und ich fühlte mich, als würde ich gleich zusammenklappen. Ich hatte ja seit Tagen nur Wasser getrunken. Sie verzog das Gesicht.

„Zuckerwasser, ehrlich? Seit wann ziehst du das einem Bier vor?“

„Die Geschichte ist etwas länger, Alina. Ich will aber vorher von dir ein Versprechen, bevor ich sie dir erzähle. Dass du sie für dich behältst, egal, wie unser Gespräch ausgeht.“

Sie nickte, ergriff meinen Rucksack, stellte ihn in den Flur, hängte die Jacke auf und bat mich hinein. Ihre Wohnung sah in etwa so aus, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Dafür Alina aber nicht. Sie war eine unglaublich schöne, junge Frau in ihren dreissigern, hatte knallrote Haare, ein irrsinnig tolles Fahrgestell und feste, relativ kleine aber wunderschöne Brüste, die sie äußerst verlockend zu präsentieren wusste. Sie platzierte mich auf die Couch, setzte sich direkt neben mich und meinte:

„Rede!“

Ich sah sie grinsend an.

„Aha, ich soll also anfangen, und was ist damit?“

Ich zeigte auf ihren umwerfenden Körper.

„Was soll damit sein, du hast nie gefragt, Jason, nicht ein einziges Mal. Und du bist der Einzige, der mir wirklich etwas ...“

Sie verstummte. Ich wagte es kaum auszusprechen, denn bei mir war die Sache eindeutig.

„Du bist für mich die Einzige, der ich mit meinem Problem vertrauen kann, Alina. Ich kenne sonst niemanden. Ich habe Leute abgeschreckt, und zwar alle, außer dir. Du hättest mich nicht im realen Leben treffen wollen, nicht so, wie ich war.“

„Doch, das hätte ich, wollte ich immer schon. Egal, streiten müssen wir uns gerade wirklich nicht. Also, was ist deine Geschichte? Meine ist schnell erzählt, du kennst sie eigentlich schon. Ich suche einen Seelengefährten. Um ganz genau zu sein, eine Seelengefährtin. Karina zieht mich gerne deswegen auf, aber ich bin lesbisch, wie du sehr gut weißt. Leider ist die einzige Seele, die ich als Gefährtin akzeptieren würde, ein gewisser, fettleibiger Jason aus München, und Männer sind halt nun mal nicht meins, nicht im Bett jedenfalls. Irgendwann hätte ich vielleicht mal etwas Platonisches vorgeschlagen, oder einfach nur noch cyber und so, aber plötzlich stehst du hier und siehst so aus. Also, meine liebe Jasmin, oder soll ich dich ernsthaft weiter Jason nennen? Was ist deine Geschichte?“

Ihr standen Tränen in den Augen, und mir ging es nicht viel anders.

„In Ordnung, es wird aber echt kompliziert. Glaubst du an ... nein, ich weiß, dass du nicht an sie glaubst. Verdammt. Lass mich dir etwas zeigen.“

Ich ging in den Flur, wo ich die Schuhe auszog und meine Ausweise und das Handy mitsamt Akkupack aus dem Rucksack holte. Dann kehrte ich ins Wohnzimmer zurück, wo Alina mittlerweile zwei große Gläser, eine Karaffe mit Wasser und eine Dose Zucker serviert hatte. Sie hörte zu, und zwar sehr aufmerksam, ich habe das schon immer an ihr geliebt. Sie erinnerte sich an jedes Wort in einer Konversation, ob sie getippt oder gesprochen wurde. Manchmal empfand ich es sogar als ein wenig unheimlich.

„Wo ist deine Toilette?“

„Gleich neben dem Eingang, du bist schon daran vorbeigelaufen.“

Das winzige Bad war ebenfalls so, wie sie es immer beschrieben hatte, wir hatten uns über alles Mögliche unterhalten, bis auf ihr Aussehen. Ich trank gierig aus dem Wasserhahn, und zwar sehr viel, bis mein Durst ein wenig nachließ. Dann kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und stellte mich direkt vor sie. Der Suit, den ich immer noch anhatte, hatte vorne einen Reißverschluss. Ich zog ihn hinunter, worauf sie die Stirn runzelte.

„Immer mit der Ruhe, du musst das sehen, um es zu verstehen.“

Ich öffnete den Reißverschluss bis zu meinem Bauchnabel und präsentierte ihr die Brust. Dann noch deutlich weiter runter, wo ich ihr den ersten Ansatz meines Penis zeigte. Dann zog ich den Reißverschluss wieder hoch. Die Papiere bekam sie als Nächstes in die Hand gedrückt, und dann suchte ich noch ein paar Bilder von mir auf dem Handy, viele hatte ich nicht gemacht, wieso auch.

„Das war ich, bis vor kurzem. Ich meinte das ernst, ich habe ein echtes Problem. Es hat gute Seiten, sehr viele sogar, aber auch ein paar heftige Schattenseiten. Soll ich dir die ganze Geschichte erzählen? Es kann aber eine ganz schön lange Weile dauern.“

Sie nickte, also nahm ich mir ein Glas, schüttete viel zu viel Zucker hinein und fing damit an, es umzurühren.

„Es hat alles damit angefangen, dass ich echt sauer auf meinen Chef war. Blöderweise hatte er recht und ich lag daneben. Also habe ich dieses blöde Lager aufgeräumt ...“

Eine Stunde später saßen wir beide sprachlos auf dem Sofa. Ich hatte sämtliches Pulver verschossen, entweder sie akzeptierte es oder eben nicht. Ich lehnte mich müde an die Lehne und zog die Beine an, kuschelte mich an mich selbst und sah sie ängstlich an. Sie erhob sich, ging zu einer Kommode und brachte mir eine Decke, die sie über mich breitete. Dann setzte sie sich auf die andere Seite, zog ihre Socken aus, die ich übrigens ziemlich irritierend fand, und tat das Gleiche wie ich, ihre Füße schoben sich dabei zu meinen, was ich als äußerst angenehm empfand. Der Hautkontakt tröstete mich.

„Natürlich hast die die Würmchen, wie du sie nennst, unterwegs verloren und kannst sie mir nicht zeigen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, sie sind sehr lebendig und befinden sich in meinem Rucksack. Und wenn du eine kleine Weile wartest, dann bekommst du gleich noch eine ganze Menge mehr zu sehen.“

Sie seufzte auf.

„Findest du nicht, dass du mir ein wenig zu viel zumutest? Du kommst hier her, nach all den Jahren, und erwartest von mir, dass ich einfach so mein bisheriges Leben aufgebe und in die Tonne werfe, um dir auf einem Pfad der völligen Entmenschlichung zu folgen?“

„Genau genommen brauche ich nur neue Papiere, die meinen Geschlechtswechsel erklären, irgendeinen Vermerk als Transe oder so.“

Sie funkelte mich an, exakt so hatte ich mir immer ihren Blick vorgestellt, wenn sie wütend gewesen war, zumindest damit hatte ich wohl richtig gelegen.

„Jason Becker, sieh mir in die Augen, und sag mir, dass das der einzige Grund ist, aus dem du hier bist.“

Ich sah ihr in die Augen, sie hatte wunderschöne Augen, die mich völlig in ihren Bann zogen, und hielt den Mund. Was hätte ich auch sagen sollen.

„Das dachte ich mir.“

„Zu meiner Verteidigung, das ist der einzige Grund, den ich dir bewusst zumuten möchte. Wollte. Wie auch immer.“

Sie sah mir ziemlich intensiv in die Augen und nickte nach einer Weile, dann wurde sie wieder praktisch.

„Ein großer Eimer reicht, oder brauchst du gleich die ganze Badewanne?“

„Ein Eimer sollte es erst einmal tun.“

Sie erhob sich, ging in ihre Vorratskammer und kehrte kurz darauf mit einem großen Eimer zurück, den sie halb mit Wasser gefüllt hatte. Ich holte die Würmchen aus dem Rucksack und befreite die Parasiten liebevoll und entließ sie in den Eimer. Ich atmete auf, alle hatten es anstandslos überstanden, es gab keine Verluste unter ihnen.

‚Liebe.‘

Ich zuckte zusammen, lächelte aber innerlich. Ja, das war es wohl. Etwas durchaus Ähnliches wie das, was mich mit Alina verband. Nur eben ganz anders. Körperlicher, sexueller, wilder.

‚Zeit. Jetzt. Nicht warten.‘

‚Was meinst du?‘

‚Würmchen. Bei dir. Zeigen.‘

‚Was wir vorher nicht machen durften?‘

‚Zustimmung.‘

„Es gibt etwas, das ich tun muss. Es wird nicht angenehm. Trotzdem muss ich es jetzt machen, das weiß ich genau. Es zeigt dir vielleicht auch, worauf du dich einlassen würdest. Ich bekomme eine Wohnung, sehr schnell, da bin ich mir sicher. Mach dir also keine Gedanken um mich. Hin und wieder sind die Dinge bei mir neuerdings recht zeitkritisch, manchmal auch weniger, ich habe vieles noch nicht verstanden.“

Sie nickte mir zu. Gefasst.

„Soll ich dir den Raum überlassen?“

„Wie du willst, Alina. Aber komm den Würmchen nicht zu nahe, denn wenn sie dich berühren, könnte es schon zu spät für dich sein.“

Ich griff eines der Würmchen aus dem Eimer, setzte mich auf das Sofa, streichelte kurz meine Vagina am Nacken, um sie feucht werden zu lassen und zu öffnen, und setzte das Würmchen an.

„Bleibst du?“

Sie setzte sich direkt neben mich und nickte.

Ich sah ihr tief in die Augen, dann ließ ich das Würmchen los, und überlies ihm das zu tun, was auch immer das hier werden würde. Das Würmchen glitt, sich windend, vibrierend und zitternd, in meine Vagina hinein. Ein Ei wurde dabei herausgedrückt und fiel auf das Sofa. Alina fing es wie hypnotisiert auf, ich wollte ihr noch etwas sagen, dann war es aber auch schon zu spät. Ich schrie vor Lust auf, es fühlte sich so gut an, das Würmchen, aus meinem eigenen Körper geboren, in meinem Nacken, was immer tiefer in die wahrhaft intimsten Bereiche von mir vordrang.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752126860
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Dezember)
Schlagworte
Futanari Parasit Verwandlung Erotik Erotischer Liebesroman Liebesroman

Autor

  • Julian Bates (Autor:in)

Grenzenlose Phantasie mit Einschränkungen. Ich respektiere Menschen und ihre Würde, egal wie sie aussehen, welche sexuelle Ausrichtung sie haben oder welcher Religion sie angehören. Also respektieren meine Charaktere, abgesehen von den Bösewichten natürlich, das Gesetz und andere Menschen, und fügen niemanden mit Absicht Schaden zu. Freiwilligkeit, Respekt und Liebe für den/die Partner ist die Basis für alle meine Geschichten.
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Titel: Der Parasit