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Heilpflanzen: Gesund durch die Kraft der Natur

von Dr. Angela Fetzner (Autor:in)
80 Seiten

Zusammenfassung

Pflanzenheilkunde - Die älteste Therapieform der Welt Die natürlichen Heilmittel, insbesondere die Heilpflanzen, waren lange Zeit das einzige Arzneimittelreservoir für Ärzte und Apotheker. Heilpflanzen dienten zudem als wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Medikamenten. Heilpflanzen bestimmen, sammeln und trocknen (das Buch enthält hierzu auch Farbfotos der Pflanzen) Heilpflanzen lassen sich fast überall in der Natur finden - auf Wiesen, im Wald, am Wegesrand. Wie man Heilpflanzen sammelt und bestimmt, welche Pflanzenteile - Blüten, Blätter, Früchte, Wurzeln und Rinde - verwendet werden, dies alles wird in diesem Buch erklärt. Zubereitungen aus Kräutern - Heilpflanzen können vielseitig angewendet werden Die einfachste Anwendungsform von Heilkräutern ist der Tee. Es gibt jedoch weit mehr Anwendungsmöglichkeiten von Heilpflanzen - Bekannte Zubereitungen aus Heilkräutern sind bspw. Tinkturen, Salben, Cremes sowie die Anwendung in Form von Bädern. Das Buch liefert einen Überblick über die Zubereitung und Anwendung der einzelnen Arzneiformen. Wirkungsweise und Anwendung der wichtigsten Heilpflanzen werden ausführlich dargestellt In diesem Ratgeber werden die bekanntesten und wichtigsten Heilpflanzen ausführlich beschrieben. Es wird erklärt, bei welchen Krankheiten die einzelnen Pflanzen wirken, dazu werden spannende Informationen über alte Bräuche, vergessene Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert. Rezepturen - Salben, Bäder, Öle, Marmelade etc. Zahlreiche Rezepte geben Ideen und Anregungen zur Herstellung von Salben, Bädern, zum Kochen sowie zur Gesundheits- und Schönheitspflege. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, mich auf die Reise in die spannende Welt der Heilpflanzen zu begleiten.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Dr. Angela Fetzner

Heilpflanzen -

Gesund durch

die Kraft

der Natur

Impressum:

© 2017, 2019 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

Gartenstr. 10

56462 Höhn

www.angela-fetzner.de

kontakt@angela-fetzner.de

2. Auflage 2019

Umschlaggestaltung:

ZERO Werbeagentur, München unter

Verwendung von Motiven von shutterstock.com

EBook-Satz: Michael Raab

Cover-Foto: © Sebastian Duda

shutterstock.com

Abbildungen: pixabay.com

CC0 Creative Commons Freie kommerzielle Nutzung

Kein Bildnachweis erforderlich

„Die Bäume, die Sträucher, die Pflanzen sind der Schmuck und das Gewand der Erde.“

(Jean-Jacques Rousseau, 1712-1778, Philosoph, Schriftsteller und Staatstheoretiker)

Was finde ich in diesem Buch?

Pflanzenheilkunde - Die älteste Therapieform der Welt

Die natürlichen Heilmittel, insbesondere die Heilpflanzen, waren lange Zeit das einzige Arzneimittelreservoir für Ärzte und Apotheker. Heilpflanzen dienten zudem als wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Medikamenten.

Heilpflanzen bestimmen, sammeln und trocknen

Heilpflanzen lassen sich fast überall in der Natur finden - auf Wiesen, im Wald, am Wegesrand. Wie man Heilpflanzen sammelt und bestimmt, welche Pflanzenteile - Blüten, Blätter, Früchte, Wurzeln und Rinde - verwendet werden, dies alles wird in diesem Buch erklärt.

Zubereitungen aus Kräutern - Heilpflanzen können vielseitig angewendet werden

Die einfachste Anwendungsform von Heilkräutern ist der Tee. Es gibt jedoch weit mehr Anwendungsmöglichkeiten von Heilpflanzen - Bekannte Zubereitungen aus Heilkräutern sind bspw. Tinkturen, Salben, Cremes sowie die Anwendung in Form von Bädern. Das Buch liefert einen Überblick über die Zubereitung und Anwendung der einzelnen Arzneiformen.

Wirkungsweise und Anwendung der wichtigsten Heilpflanzen werden ausführlich dargestellt

In diesem Ratgeber werden die bekanntesten und wichtigsten Heilpflanzen ausführlich beschrieben. Es wird erklärt, bei welchen Krankheiten die einzelnen Pflanzen wirken, dazu werden spannende Informationen über alte Bräuche, vergessene Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert.

Rezepturen - Salben, Bäder, Öle, Marmelade etc.

Zahlreiche Rezepte geben Ideen und Anregungen zur Herstellung von Salben, Bädern, zum Kochen sowie zur Gesundheits- und Schönheitspflege.

Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, mich auf die Reise in die spannende Welt der Heilpflanzen zu begleiten.

Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Prolog

Heilkräuter werden schon seit Jahrtausenden angewendet und in allen Kulturen auf der ganzen Welt eingesetzt. Bereits in der Antike beschrieben Heilkundige die vielfältigen Wirkungen von Tinkturen, Aufgüssen und Salben aus heilenden Pflanzen. In Europa waren die alten Griechen die Ersten, welche die Kunst des Heilens mit Kräutern kultivierten. Die Erfahrungen mit Heilkräutern begründen sich hier v. a. auf Dioskurides und Theophrastos.

Durch die Römer kamen viele Pflanzen mitsamt dem dazugehörigen Wissen auch nach Mitteleuropa. Im Mittelalter waren es v. a. die Klöster, welche ab ca. dem 8 Jh. für die weitere Kultivierung und Verbreitung der Heilkräuter sorgten.

In der Renaissancezeit schufen die „Väter der Botanik“ - zu denen v. a. Leonhart Fuchs, Hieronymus Bock und Otto Brunfels gehörten - reich bebilderte Kräuterbücher, die durch die Erfindung des Buchdrucks weite Verbreitung fanden.

Viele Erkenntnisse der damaligen Zeit kann die moderne Wissenschaft heute bestätigen - andererseits wurden viele frühere Anwendungsgebiete von Heilpflanzen mittlerweile auch wieder verworfen.

Auch Sie können aus den Quellen der Natur schöpfen und sich die Kraft der Heilkräuter zunutze machen. Treten Sie den Heilpflanzen jedoch mit dem nötigen Respekt und auch mit gewisser Vorsicht entgegen. Die Kenntnis über Heilkräuter und ihre Anwendungsmöglichkeiten kann Ihnen zeigen, wie Sie sich insbesondere bei Erkrankungen wie bspw. Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden, leichteren Verletzungen, Gelenkbeschwerden sowie auch bei Schlafstörungen und Nervosität selbst helfen können.

Die Inhaltsstoffe der Heilkräuter sind hierbei sehr unterschiedlich. Allerdings entfalten sie ihre heilenden Kräfte oft nur im Zusammenspiel miteinander - und genau das macht die Einzigartigkeit der Heilpflanzen aus.

Richtiges Sammeln von Heilkräutern

Bevor Sie mit dem Sammeln von Pflanzen beginnen, sollten Sie sich den wichtigsten Grundsatz einprägen: Pflücken Sie unter keinen Umständen ein (Heil-)kraut, das Sie nicht kennen.

Weiter sollten Sie darauf achten, dass Sie nur frische Blätter, unverholzte Stängel und unverwelkte Blüten ernten. Wählen Sie außerdem nur gesunde Pflanzen. Pflücken Sie zudem keine Kräuter von verrußten, verstaubten Böschungen oder von frisch gedüngten Feldern. In der Nähe von intensiv bewirtschafteten Feldern sollten ebenfalls keine Heilpflanzen geerntet werden, weil durch Abdrift (z. B. durch starken Wind) Pestizide auf die benachbarten Felder gelangen können. Auch Spazierwege, an denen Hunde ausgeführt werden und deren Hinterlassenschaften die Felder „zieren“, sollten nicht zu Ihren bevorzugten Sammelgebieten gehören.

Seien Sie achtsam beim Sammeln von Pflanzen und reißen Sie die Pflanzen nicht mit der Wurzel aus. Wollen Sie indes Wurzeln ernten, so sollten Sie nicht die gesamte Wurzel ausgraben. Sammeln Sie niemals unmäßig und geben Sie auch anderen Pflanzenfreunden die Gelegenheit, sich an den Heilpflanzen zu erfreuen.

Vom Aussterben bedrohte Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden - dies schadet nicht nur dem Bestand, sondern man macht sich unter Umständen auch strafbar. Auskunft darüber, welche Pflanzen gefährdet sind - und daher geschützt werden müssen - gibt die sogenannte Rote Liste. Betreten Sie weiterhin keine landwirtschaftlich genutzten oder andere private Flächen.

Bestimmen Sie die Pflanzen sofort

Bestimmen Sie die Heilkräuter so schnell und so genau wie möglich. Vermeiden Sie es, Pflanzen zu sammeln, die Sie nicht eindeutig identifizieren können. Viele Pflanzen haben einen giftigen „Doppelgänger“ - solche Pflanzen sollten besser nicht gepflückt werden. Denn Verwechslungen können sehr gefährliche - unter Umständen sogar tödliche - Folgen haben. Informieren Sie sich deshalb vor dem Sammeln gut über die Pflanzen, die Sie sammeln möchten. Nehmen Sie Aufzeichnungen und Bildmaterial mit auf die Wiese oder in den Wald, je nachdem, wo Sie Pflanzen sammeln. Das Buch „Exkursionsflora“ von Rothmaler ist der Klassiker der Pflanzenbestimmungsbücher - das Buch wird aufgrund seiner wissenschaftlichen Gründlichkeit auch im Rahmen des Pharmaziestudiums zum Bestimmen von Pflanzen herangezogen.

Was die Verwechslungen mit Doppelgängern betrifft, ist bspw. der Bärlauch eine der beliebtesten Heilpflanzen, die gerne von Sammlern geerntet werden. Doch der Bärlauch hat gleich zwei gefährliche Doppelgänger, das Maiglöckchen und die Herbstzeitlose.

Natürlich verströmt der Bärlauch einen intensiven Knoblauchgeruch (bedingt durch die Schwefelverbindung Allicin), was für viele als sicherstes Unterscheidungsmerkmal zum Maiglöckchen und zur Herbstzeitlosen gilt.

Mitunter ist aber eine Maiglöckchengruppe innerhalb eines Bärlauchgebietes angesiedelt und da wird die Unterscheidung anhand des Geruchs schon schwieriger, zumal die eigenen Hände oft schon intensiv nach Bärlauch duften und man den Geruch mit der Zeit auch nicht mehr so intensiv wahrnimmt. Hier hilft dann nur die optische Unterscheidung anhand der Blätter, idealerweise mit Hilfe eines Pflanzenbestimmungsbuchs.

Vor Verwechslungen ist man beim Wiesenkerbel ebenfalls nicht gefeit, dieser kann leicht mit dem hochgiftigen Schierling verwechselt werden. Auch hier sollte man sich anhand von mitgeführter Literatur informieren, im Zweifelsfall sollte man eine nicht sicher bestimmbare Pflanze links liegen lassen.

Sammeln Sie nur an trockenen Tagen

Die Erntezeit ist vom Wetter abhängig. Ein guter Erntezeitpunkt ist nach einer längeren Schönwetterperiode. Hat es längere Zeit geregnet, sollten ein bis zwei sonnige Tage abgewartet werden, ehe geerntet wird. Die günstigste Sammelzeit für Heilpflanzen ist der Vormittag an schönen, regenfreien Tagen, sobald der Tau von den Pflanzen abgetrocknet ist. Die Pflanzen dürfen nicht feucht sein, damit sie nicht verschimmeln.

Wurzeln sollten dagegen noch vor Sonnenaufgang geerntet werden, denn später beginnen die über Nacht in der Wurzel gelagerten Wirkstoffe wieder in die oberen Pflanzenteile zu strömen.

Wann werden welche Pflanzenteile gesammelt?

Jede Pflanze hat eine vom Frühjahr bis Herbst andauernde Vegetationsperiode. Für jeden Pflanzenteil gibt es einen bestimmten Zeitabschnitt im Jahr, in dem der Gehalt der Wirkstoffe am höchsten ist. Knospen werden im zeitigen Frühling geerntet, Blätter vor der Blütezeit und Sprossen im Herbst. Früchte sollten immer im reifen Zustand und Blüten zu Beginn der Blütezeit gesammelt werden. Samen sollten Sie erst von der Pflanze lösen, wenn die verwelkten Blütenstände bereits am Abtrocknen sind und die Samen sich von allein lösen. Wurzeln sammeln Sie am besten im zeitigen Frühjahr, sobald die Pflanze zu treiben beginnt oder im Herbst, wenn das Kraut abzureifen beginnt. Rinde, Harz und Saft werden hingegen im Frühsommer gesammelt, am besten bei zunehmendem Mond.

Je nach geografischer Breite und Höhenlage können Abweichungen der Blütezeiten von bis zu fünf Wochen auftreten. Kalkulieren Sie diese Verschiebung mit ein, wenn Sie z. B. im Gebirge Heilkräuter sammeln möchten.

Von diesen allgemeinen Regeln gibt es natürlich bestimmte Ausnahmen. So besitzen gerbstoffhaltige Pflanzen (z. B. Walnuss, Brombeeren) im Sommer den höchsten Wirkstoffgehalt in den Blättern und sollten dann geerntet werden.

Folgende Utensilien werden zum Ernten von Heilpflanzen benötigt

  • luftiger Korb aus Weide oder anderem Geflecht
  • scharfe Keramikschere
  • stabiles, scharfes Keramikmesser
  • Bindfaden (aus Schnur oder Bast, kein Metall)

Die Heilkräuter sollten beim Ernten nicht mit Kunststoff oder Metall in Berührung kommen.

Blüten werden am besten von Hand geerntet, dabei wird die gesamte Blüte mit Kelch gepflückt. Für die Ernte der Blätter schneidet man die Blätter mit den Stängeln mit der Schere ab und streift anschließend den Stängel ab.

Sträuße gleich vor Ort zusammenbinden

Sollten Sie ganze Pflanzen zum Trocknen benötigen, so können Sie diese gleich vor Ort zusammenbinden, um sie später zu Hause als Kräuterstrauß zum Trocknen aufzuhängen. 15 bis 20 Pflanzen in einem Sträußchen sind hierbei ausreichend. Schneiden Sie beim Zusammenbinden den Bindfaden nicht zu kurz, sondern lassen Sie zum späteren Aufhängen noch 30 Zentimeter überstehen. Zum Binden verwendet man Schnur oder Bast, auf keinen Fall Metalldraht.

Später muss nach einer gewissen Trockenzeit nachgebunden werden, da die Pflanzenstiele aufgrund des Wasserverlustes dünner werden.

Heilpflanzen richtig trocknen

Das Trocknen der Heilkräuter sollte so schnell wie möglich nach dem Sammeln erfolgen, um Schimmelbildung und andere Probleme zu vermeiden. Wie lange die jeweiligen Pflanzen trocknen müssen, ist vom Wassergehalt der Pflanzen abhängig. Vor der Trocknung sollten Heilpflanzen auf keinen Fall gewaschen werden, um zu verhindern, dass enzymatische Prozesse eingeleitet werden. Welke und unsaubere Blätter sollten dagegen entfernt werden, ansonsten sollten Pflanzen so unzerkleinert wie möglich getrocknet werden.

Zum Trocknen eignet sich z. B. ein staubfreier, luftiger, dunkler Dachboden. Ebenso tauglich ist eine gut belüftete, dunkle Abstellkammer. Eine gute Durchlüftung ist notwendig, damit die Feuchtigkeit, die beim Trocknen im Raum entsteht, entweichen kann. Die Trocknungstemperatur sollte weder zu warm noch zu kalt sein, so dass eine schonende Trocknung möglich ist.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752140491
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (April)
Schlagworte
Heilpflanzen Naturheilmittel Heilung Vorbeugung Pflanzen Phytotherapie Lexikon Enzyklopädie

Autor

  • Dr. Angela Fetzner (Autor:in)

Dr. rer. nat. Angela Fetzner ist als Apothekerin, Autorin und Seminarleiterin international tätig. Von 2012-2021 Veröffentlichung von mehr als 50 Ratgebern und Fachbüchern. Als Apothekerin der Praxis ist es ihr Anliegen, den Menschen komplexe medizinische und pharmazeutische Sachverhalte verständlich nahe zu bringen. Privat verbringt die Autorin jede freie Minute in der Natur - insbesondere auf langen Wanderungen mit ihren zwei vor dem Schlachter geretteten Eseln Achiel und Harrie.
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Titel: Heilpflanzen: Gesund durch die Kraft der Natur