Lade Inhalt...

Promo Print Magazin 3 / 2019

von Marc Debus (Autor:in)
85 Seiten

Zusammenfassung

Das Promo Print Magazin berichtet über Veranstaltungen und Konzerte und bieten eine Fülle an Musireviews und Einblicken in das aktuelle Musikgeschehen. Ebenso gibt es Berichte rund um Lifestyle, und Reisen. Das Magazin ist die Druckausgabe des promoprtal-germany.net

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Redaktion / Impressum

Chefredakteur: Marc Debus – Photos, Reviews, Berichte und Interviews

Redaktionsleitung: Anne Melis – Photos, Reviews, Videos und Berichte

Leitendes Mitglied der Redaktion: H.P. Hündorf

Frank „Billy“ Billek – Photos, Reviews und Berichte

Alexandra Kersten-Spengler – Photos, Interview und Berichte

Mike Langer – Berichte

Ingo Becker – Photos und Bericht

Satz: Marc Debus

Schreibstark-Verlag

Saalburgstr. 30

61267 Neu-Anspach

Ausgabe 03/ 2019

Kontakt: promoportal-germany@email.de

Konzertbericht – Beth Hart und Kenny Wayne Shepherd – RuhrCongress - Bochum – 1. Juli 2019

(M.D. / A.M.) Am 1. Juli 2019 läutete Kenny Wayne Sheperd einen besonderen Blues Abend im RuhrCongress in Bochum ein. Die rund 2000 Fans freuten sich auf ihn und ebenso auf den Hauptact des Abends Beth Hart.

Kenny Wayne Sheperd begeisterte durch sein absolut perfektes und bis ins Detail zelebriertes Gitarrenspiel. Wie dieser Mann sein Handwerkszeug beherrscht, ist selbst unter den größten Kritikern unstrittig. Egal wie viel man von Musik versteht, das Set samt Show ging einfach an jeden heran.

Bei seinen Interpretationen von alten Jimi Hendrix Songs beweist er, wie virtuos er sein Instrument beherrscht. Demnach war er in der Umbaupause auch zu Recht überall Thema und wurde über die Maßen hin gelobt. Und dies Lob bekam er sowohl von Menschen, die einfach einen schönen Konzertabend verleben wollten, als auch von denen, die im Musikbusiness ihr Geld verdienen.

Und dann kam sie, Beth Hart. Sie schritt den Saal durch die Reihen von hinten bis nach vorne zur Bühne entlang. Hierbei wurde sie direkt von allen gefeiert. Diesen Auftritt genossen wirklich alle. Denn nicht wenige hatten die Chance sie so hautnah begrüßen zu dürfen, sie zu umarmen, bereits zu Beginn ein Foto zu ergattern und sie einfach ganz nah zu spüren.

Demnach war der weitere Verlauf des Abends klar. Es wurde emotional, ehrlich und echt. Beth Hart sang, spielte Klavier, setzte sich erneut ganz nah zu ihrem Publikum, diesmal an den vorderen Rand der Bühne, spielte Akustikgitarre und war einfach da. Sie nahm den gesamten Raum ein. Und diese Stimmung war wirklich echt. So vergingen die rund 90 Minuten samt Zugaben wie im Fluge und uns bleiben die tollen Erinnerungen an diesen schönen Konzertabend.

Vielen lieben Dank an alle fleißigen Helfer, dass ihr dies für uns und für so viele zu einem tollen Erlebnis gemacht habt.

Die Bildergalerie mit den Photos zu dem Konzertabend sind unter www.promoportal-germany.de zu finden.

Review – Things That Need To Be Fixed – Neverest

(A.M.) Am 28. Juni haben „Things That Need To Be Fixed“ („Things“) ihr Album „Neverest“ veröffentlicht. Nach wie vor lassen sie sich nicht in eine bestimmte Schublade, eine Sparte oder ein Genre stecken. Sie lieben das Spiel mit der Musik und lassen quasi jegliche Einflüsse aus Punk, Metalcore und Rap zu, mischen das Ganze noch mit etwas Pop-Punk und könnten so am ehesten zum Easycore zählen.

Die Scheibe beginnt mit ziemlich genau 30 Sekunden Action. Fette und flotte Riffs fügen sich mit harten und schnellen Schlagzeuganschlägen zusammen und textlich ist der Titel „Morphin´ Time“ Gesetz, da es außer ihm eigentlich nur ein kurzes Grunting gibt. Richtig geht es dann mit „Breaking Barriers“ los. Dieser Song hat dann neben einer tollen Punk und Pop Mischung auch Rap und Heavy Rap Passagen bereit. Mir persönlich gefallen die flotten Rhythmen am besten. „Oceans“ verbreitet dann erstmal gute Laune. In „Bad Girl“ kommt wieder mehr Härte mit Heavy Rap durch. Hier gefallen mir die klassisch rockigen Parts am besten. Voll und satt mit ordentlich Power folgt „Through The Fire“. Hier haben sich „Things“ „Jakob Preissler“ dazu geholt.

„Tales Of Broken Chairs“ ist ebenfalls rockig und fett. Weiter geht es mit „Neon Rain“ mit Unterstützung durch „Darius Asgarian“. Dieser Song hat einige Gimmicks (Grunting, Speed, harte Riffs, weicher Gesang, rhythmische Staus, usw.). Hart und sehr gefällig folgt „Robots & Dragons“. In der zweiten Songhälfte ist dann auch der Heavy Rap wieder vertreten. Sehr melodisch ist „I Can Stay“. Dieser Titel ist auf den ersten Blick sehr weich. „Scars Like These“ ist fast durchgängiger Heavy Rap. Nur der Refrain weicht gesanglich ab. Poppiger geht es mit „Press Reset“ weiter. Mit „Read Your Mind“ schließt das nochmal schön voll und satt rockig Album.

Unsere Anspieltipps sind „Breaking Times“ und „Tales Of Broken Chairs“.

Promoportal-Germany vergibt 7 von 10 Punkten.

Tracklist:

1. Morphin´ Time

2. Breaking Barriers

3. Oceans

4. Bad Girl

5. Trough The Fire

6. Tales Of Broken Chairs

7. Neon Rain

8. Robots & Dragons

9. I Can Stay

10. Scars Like These

11. Press Reset

12. Read Your Mind

Review - The Re-Volts – Leeches EP (Pirates Press Records, 05.07.2019)

(F.B.) „The Re-Volts“ kommen aus San Francisco und spielen guten Rock ´n´ Roll mit nem Schuss melodischen Punkrock. Kein Wunder, waren bzw. sind die Bandmitglieder in Bands wie „Me First and the Gimme Gimmes“, „The Dwarves“, „Swingin' Utters“, „The Hooks“, „Uke-Hunt“, „Primitive Hearts“, „Warm Soda“, „Sob Stories“ and „Cocktail“ unterwegs. Alle Drei Songs der EP gehen sauber ins Ohr und das Mitwippen und Bier aufreißen kommt ganz automatisch. Es ist schön eingängiger „Gute Laune Rock“, macht Spaß.

Die EP gibt´s auf Vinyl (Beer w/ Red Splatter) auf Pirates Press Records: https://shop.piratespressrecords.com/…/p…/re-volts-leeches-7

Promoportal-Germany gibt für „Leeches“ 7 von 10 Punkten.

Tracklist:

Side A:

1. Leeches

Side B:

1. Metropolis Or Bust

2. Love Letters

The Re-Volts sind: Spike Slawson, Colin Delaney, Paul Oxborrow, Rob Goodson, Bone Cootes, and He Who Cannot be Named

Die Band auf FB: https://www.facebook.com/therevolts/

Re-Volts - "Leeches": https://www.youtube.com/watch?v=flpku_taR0k

Konzertbericht - Foreigner - 09. Juli 2019 - mit Orchester - Mainzer Volkspark

(A.K.-S.) Foreigner - das ist Rockgeschichte pur, eine der Topbands aller Zeiten mit über 80 Millionen verkauften Alben und über zwei Dutzend Chart-Hits. Am 09. Juli gastierten sie im Mainzer Volkspark, eines der drei spektakulären Konzerte mit dem renommierten russischen IP Orchestra.

Dafür interpretierten sie ihre Hits nun für eine europäische Orchester-Konzerttournee neu interpretiert. Die Konzertreihe bot eine im Leben einmalige Gelegenheit für Fans, die beliebtesten Hits der Band mit dem fantastischen Orchester zu erleben. Diese Konzertreihe wurde von dem Billboard-Erfolgs- und deutschen Top 10-Abum „Foreigner with the 21st Century Symphony Orchestra & Chorus“ inspiriert, das am 27. April 2018 erschienen ist. Das Album stürmte unmittelbar an die Spitze der Billboard-Klassik-Albumcharts und wurde zudem von PBS landesweit gestreamt und übertragen.

Foreigner suchte nach einer Methode, um die perfekte Mischung aus Rock und Klassik zu kreieren. Für die Realisierung dieses Projektes kollaborierte die Band 2018 mit dem 21st Century Orchestra & Chorus und erschuf einen nie dagewesenen Stil, der von Fans mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.

Auch der kommerzielle Erfolg war für die Band aus New York Grund genug, die interessante Kombination auf die Bühne zu bringen. Diese trug dazu bei, die Musik der Foreigners auf eine sinfonische Ebene zu bringen. Foreigner ist aktuell auf zwei Arten unterwegs, einmal als Rockband im klassischen Sinn, einmal aber auch mit Orchester. So war auch der heutige Abend ein Konzert mit massiver Soundunterstützung von Streichern, Bläsern und vor allem zwei Solo-Musikern mit Cello und Violine, alle vom russischen IP Orchestra, die der britisch-amerikanischen Musikkollaboration einen gewaltigen Klangschub gaben.

Der Sound war vom ersten Moment an großartig und gab der Band recht. Ein Einstieg mit Orchesterovertüre und dann mit 'Blue Morning, Blue Day' und 'Cold As Ice' konnte natürlich auch kaum schief gehen. Bei 'Cold As Ice' hielt es die Besucher nicht mehr auf den Sitzen. Kelly Hansen nahm ein Bad mitten im Publikum und genoß es sichtlich. Das Publikum bebte, die Stimmung war gigantisch. Zur Geltung kommt das Orchester vor allem, wenn die Band ihm richtig Raum gibt wie vor den Songs 'Urgent' und 'Juke Box Hero', bei ersterem durfte Mick Jones ein schönes Gitarrensolo beisteuern und natürlich wurde die Band bei beiden Liedern von Bläsern unterstützt.

Danach spielten sie den Titel 'The Flame Still Burns', den Mick Jones mit einer Geschichte ankündigte, er sollte nämlich für einen Film namens "Still Crazy" in fünf Tagen acht Lieder schreiben. Darunter war auch dieses Lied, dass 2018 als Single für den Record Store Day neu veröffentlicht wurde.

Foreigner sind eben ein Gigant des Hard oder auch Classic Rock. Auch in Mainz wurde dies durch den ausverkauften Volkspark von Seiten der begeisterten Zuschauer bestätigt. Gitarrist Mick Jones begeisterte durch seine virtuosen Soli und die unbändige Leidenschaft für sein Saiteninstrument. Kelly Hansen stand Lou Gramm am Gesang in nichts nach und die Songs klangen live gewohnt authentisch und druckvoller als auf den populären Longplayern. Am Saxophon sorgte Thom Gimbel für innovative Einlagen und auf der Bühne wurde der gesamte Platz für eine energiegeladene Performance genutzt, die das Publikum zum Kochen brachte.

FOREIGNER sind: Mick Jones (Gitarre), Kelly Hansen (Leadgesang), Tom Gimbel (Rhythmusgitarre, Saxofon, Gesang), Jeff Pilson (Bass, Gesang), Michael Bluestein (Keyboard, Gesang), Bruce Watson (Gitarre, Gesang) & Chris Frazier (Schlagzeug). Einen Wermutstropfen gab es allerdings in dieser ansonsten sehr gelungenen Performance der Band: Nach vierzehn Liedern und etwa neunzig Minuten war Schluss.

Eine Bildergalerie mit den Photos zu diesem Konzert ist unter www.promoportal-germany.de zu finden.

Setlist:

Blue Morning

Blue Day

Cold As Ice

Waiting for a Girl Like You

That Was Yesterday

Say You Will

The Flame Still Burns

Double Vision

Feels Like the First Time

Fool for You Anyway

Dirty White Boy

Urgent

Juke Box Hero

I Want to Know What Love Is

Hot Blooded

Review – Gov´t Mule – Bring On The Music – Live At The Capitol Theatre

(A.M.) „Govt´t Mule“ veröffentlichen nun über „Mascol Label Group“ zu ihrem 25.Jährigen wieder ein Live Album. Und dies ist nicht nur irgendwie so eins. Es gibt eine Doppel CD und ab dem 19. Juli auch eine DVD. Inhaltlich dürfen wir uns über eine Auswahl der letzten drei Studioalben freuen. Alle vier Musiker verstehen ihr eigenes Handwerk perfekt und bilden dennoch eine Einheit, bei der jeder zu seiner Zeit in den Vordergrund rückt. Dies ist auch hier zu genießen.

Schon die Doppel-CD verspricht viel und lässt für die DVD viel erhoffen. Die CD One hat eindeutig die actionreicheren Titel zum Genießen. „Traveling Tune (Part 1)“ ist klassisch bluesig und bei den ersten Takten von „Railroad Boy“ spürt bzw. hört man direkt, wie sehr das Publikum bei ihnen ist. Warren Haynes und Co verstehen ihr Handwerk einfach bis ins Detail. Ähnlich lässt sich auch die Stimmung bei „Mule“ beschreiben. Wobei der Song an sich nochmal eine ganze Nummer rockiger ist.

„Beautifully Broken“ folgt mit viel Gefühl, bevor „Drawn That Way“ wieder aggressiver ist. Rockig und gleichzeitig sehr emotional geht es mit „The Man I Want To Be“ und „Funny Little Tragedy > Massage In A Bottle < Funny Little Tragedy“ weiter. „Far Anyway“ ist in weiten Teilen sehr zurückhaltend und schon fast melancholisch. Voller und satter folgen „Sin´s A Good Man´s Brother“ und „Mr. Man“. Als letzten Titel der ersten CD haben sie „Dark Was The Night, Cold Was The Ground“ ausgesucht. Hier kommen alle Vorzüge der vier Musiker nochmal perfekt heraus.

Die CD Two beginnt mit „Life Before Insanity“ sehr gefühlvoll bluesig. Verspielter folgt „Thorns Of Life“ und „Revolution Come, Revolution Go“ ist wieder etwas actionreicher. Gefühlvoll geht es mit „No Need No Suffer“ und „Dreams & Songs“ weiter. Eine gewisse rockigere Note hat dann „Time To Confess“, während „Comeback“ als absolut geniale Rockballade angesehen werden kann. Voll und satt ist „World Boss“ und auch der Albumtitel „Bring On The Music“ hat eigentlich alles in sich, was man sich wünschen kann. Bildlich gesehen rundet „Traveling Tune (Part 2) das Album genauso ab, wie „Traveling Tune (Part 1)“ es eröffnet hat.

Promoportal-Germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

CD One:

1. Traveling Tune (Part 1)

2. Railroad Boy

3. Mule

4. Beautifully Broken

5. Drawn That Way

6. The Man I Want To Be

7. Funny Little Tragedy > Massage In A Bottle < Funny Little Tragedy

8. Far Away

9. Sin`s A Good Man´s Brother

10. Mr. Man

11. Dark Was The Night, Cold Was The Ground

CD Two:

1. Life Before Insanity

2. Thorns Of Life

3. Revolution Come, Revolution Go

4. No Need To Suffer

5. Dreams & Songs

6. Time To Confess

7. Comeback

8. World Boss

9. Bring On The Music

10. Traveling Tune (Part 2)

Festivalbericht – Bang Your Head – Open Air - 10.-14. Juli 2019 – Balingen – Messegelände

Dream Evil

(M.D. / A.M.) Am Mittwoch begrüßte uns Balingen nach einer wie gewohnt staureichen Anfahrt schön sonnig. Die letzten Vorbereitungen für das „Bang Your Head Festival 2019“ liefen auf Hochtouren. Und auch für die Warm-Up Show am Abend war fast alles bereit. Diese fand in der Messehalle ab 19 Uhr statt. Geplant waren mit „Endlevel“, „Warkings“, „Grave Digger“, „Beatle Beast“ und „Sons Of Seasons“ als Ersatz sieben Stunden volle und satte Musik. Trotz zusätzlichen 35E Eintritt war die Show gut besucht. „Endlevel“ eröffneten und heizten schon ordentlich ein. Und so ging es bei „Warkings“ auch weiter. Die Band gab alles und vollen Einsatz. „Grave Digger“ zeigten dann wie erwartet ebenfalls eine gute Show. Bei „Beattle Beast“ explodierte die Stimmung dann und der Gig war absolut empfehlenswert. Den Abschluss der Warm-Up-Party machten die „Sons Of Seasons“.

Venom Inc.

Der Donnerstag begann wettertechnisch kühl und bewölkt und bereits beim Opener des „Bang Your Head“ Open Airs „Stormwarrior“ um 11.30 Uhr fielen die ersten Regentropfen des Tages herunter. Dies tat der Lust der Jungs auf der Bühne zu sein jedoch keinen Abbruch. Da Basser und Drummer nach teilweise zehn Jahren wieder zurück waren bzw. sind, spielten sie „nur alte Scheiße“ und feierten mit den Fans, die es bereits auf das Gelände und vor die Bühne geschafft hatten. Melodischer und langsamer ging es dann mit „Sorcerer“ weiter, bevor „Audrey Horne“ rockig mit Headbangen weiter Action auf die Bühne brachten. Hier genoss ebenfalls jeder Künstler die Show und seine Solomomente im Vordergrund. Dem Regen trotzen auch „Brainstorm“, die wie gewohnt einen druckvollen Gig ablieferten.

Cirith Ungol

Danach folgten „The Night Flight Orchestra“. Mit den pink gekleideten Flugbegleiterinnen samt lila Flugzeugtelefon boten sie nicht nur was für die Ohren, sondern auch was für die Augen. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Während draußen „Dream Evil“ im Tausch mit „Hardcore Superstar“ mit ordentlich Bass rockten, begann drinnen nach den Autogrammstunden „I´ll Be Damned“ mit ihrer Show, an der sie selbst nicht minder Spaß hatten, als die leider doch noch relativ wenig anwesenden Fans. Dies war wahrscheinlich auch dem Wetter zu schulden, denn die Sonne wagte sich kurz vorher doch nochmal kräftig zu scheinen. Mit ordentlich viel Trash und Speed folgten drinnen „Keep Of Kalessin“ und draußen „Soulfly“. Erstere freuten sich endlich wieder einen Drummer gefunden zu haben, der so schnell spielen konnte und kann und zweitere begeisterten die Fans mit ausgiebigen Gitarrenmelodien. „Hardcore Superstars“ begrüßten ihre Fans dann endlich voller Freude in der Halle. Nach diversen Anlaufschwierigkeiten beim Flug bzw. am Flughafen mit der Fluggesellschaft sollte das Glück aber dennoch nicht von langer Dauer sein. Trotz allen Einsatzes und einem Höchstmaß an professioneller Spontanität mussten sie ihren Gig nach drei grandiosen Songs abbrechen, da das Equipement versagte. Wir können dies einfach nur mit „mehr als schade“ kommentieren. Mit dem Headliner des Tages „Michael Schenker Fest“ mit entsprechendem Classic Rock endete das Open Air Line-Up des ersten Festivaltages würdig. In der Halle ging es allerdings noch mit „Venom Inc.“ hart und mit „Visions Of Atlantis“ samt klassischen Orchester als Begleitung und diversen Pyros weiter, bevor der erste Festivaltag sich dem Ende neigte.

Steel Panther

Als „Traitor“ das Open Air „Bang Your Head Festival 2019“ am nächsten Festivaltag, dem Freitag, hart und kräftig eröffneten, wirkte es fast so, als würden sie gegen den Regen anschreien. Und dies war dann auch phasenweise erfolgreich. Ebenso konnten die Fans, die es bereits vor die Bühne geschafft hatten, die Niederländer „Picture“ mit ihrem Oldschool Heavy Metal halbwegs trocken genießen.

Kickin Valentina

Mit ordentlich Speed ging es dann mit den Schweden „Enforcer“ weiter, bevor die Ungarn „Ektomorf“ mit Trash und Hardcore Einflüssen folgten. Bei ihnen feierten die Fans mit Bierduschen dann auch endlich in der Sonne, die sich schrittweise vorwagte. Die Finnen „Beast in Black“ sorgten dann mit ihrem Power Metal Set weiter für gute Stimmung und heizten dem Publikum weiter ein. So begrüßten „Cirith Ungol“ eine feierfreudige Schar, so dass auch die kurze Unterbrechung wegen des heftigen Wetters keinen Abbruch tat. Allerdings verzögerte sich genau wegen des Starkregens der Beginn von „Dust Bolt“ in der Halle nach den Autogrammstunden. Deshalb mussten die Trash Metaller nochmal eine Schüppe Tempo drauflegen, sofern das überhaupt möglich war bzw. ist. Bei Sonnenschein spielten dann die Schweden „Dark Tranquillity“ richtig guten Melodic Trash Metal und auch in der Halle ging es mit „Evergrey“ progressiv mit einigen Synthies (Keyboards) weiter. Während drinnen düster „Attic“ folgten, spielten „Krokus“ draußen klassisch oldschool rockig. Sie heizten für den Headliner des Tages „Steel Panther“ ordentlich weiter ein. Dieser freute sich über die begeisterte Menge, auch wenn es zuvor nochmal mehr als heftig geschüttet hatte. Aber die Fans trotzten jedem Wetter und gemeinsam wurde das Open Air des zweiten Festivaltages freudig beendet. In der trockenen Halle beendeten „Exhorder“ und „Mantar“ den Tag mit richtig Speed und trümmerten gekonnt passend auf ihre Instrumente.

Skid Row

Der letzte „Bang Your Head“ Festivaltag in diesem Jahr begann zur Freude aller erstmal trocken und dies sollte auch so bleiben. Die Schweden „Screamer“ rockten ordentlich und hatten auch schon einige Fans mehr vor der Bühne als der Opener des Vortages. Generell war das ganze Gelände schon besser gefüllt. Ihnen folgten „Ram“, die weiter einheizten. So freuten sich „Flotsam & Jetsam“, die in diesem Jahr erstmalig auf der Hauptbühne spielten, über eine entsprechend gute Stimmung und auch „Armored Saint“ rockten hart. Ihnen folgten „Candelmass“, bevor die Erde für und bei „Metal Church“ quasi bebte. In der Halle hatten „Kickin Valentina“ ihr Bang Your Head Festival Debut. Und dies war wahrlich nicht von schlechten Eltern. Die Jungs waren perfekt aufeinander eingespielt und so konnte der neue Sänger auch problemlos die Bühne verlassen und auf der Absperrung direkt am Publikum und ihren Fans rumturnen und Spaß haben.

Danach ging es hart mit „Omnium Gatherum“ weiter. Sie gaben richtig Gas und der Schweiß flog schon beim dritten Lied in die feiernde Menge. Kurz darauf begannen „Skid Row“ ihr Set auf der Hauptbühne. Sie genossen ihre Show genauso wie die Fans und heizten für den Headliner des Tages „Avantasia“ weiter ein. Dieser kam bei der Menge wie erwartet gut an und legte einen mehr als ordentlichen Gig ab. Anschließend betrat Veranstalter „Horst“ gemeinsam mit seiner Tochter die Open Air Bühne. Wie in jedem Jahr bedankte er sich bei den Fans, den Musikern und seinem Team. Letztere hatten in diesem Jahr alleine schon durch die Wetterbedingungen einiges zu tun und meistern dies mit Bravour. Zudem gab Horst schon ein paar Infos für das „Bang Your Head Festival 2020“. Einige Bands seien schon bekannt, alle weiteren Wunschkandidaten bereits angefragt und auch Gespräche mit „Hardcore Superstar“ und „Kickin Valentina“ hätten bereits stattgefunden, um sie auf einem „besseren“ Slot spielen zu lassen, so Horst. Während er diese Infos parallel zum Abschlussfeuerwerk verriet, ging da Festival in der Halle noch weiter. Den Death Metallern „Tribulation“ folgte die norwegische Viking-Metal-Band „Einherjer“. Und als absolut krönenden Abschluss dieses tollen Festivals spielte „Ross The Boss“. Sein Set war wie erwartet erstklassig und begeisterte in jeder Sekunde. Obwohl die meisten ja nach drei Tagen Festival plus den entsprechenden Vorbereitungen dann irgendwann müde sind, tobte die Halle bei „Ross The Boss“ nochmal richtig und feierte den letzten Gig des „Bang Your Head Festivals 2019“ mit aller Kraft und voller Power. Und auch hier kam „Horst“ noch einmal auf die Bühne und feierte mit.

Metal Church

So ging dann auch dieses Festival wieder einmal viel zu schnell vorbei und trotz drei Tagen Zeit blieb einem doch viel zu wenig Zeit. Denn neben der Musik gab es ja auch immer jede Menge anderes. Hier sei zum Beispiel das Durchstöbern in der „Metalbörse“ im Zelt oder auch bei den einzelnen Verkaufsständen (Shirts, Pins, Aufnäher, Mützen, Tücher, Sonnenbrillen, Hosen, Röcke, CDs,…) auf dem Gelände gemeint. Aber auch das Suchen nach genau dem Festivalshirt benötigte seine Zeit, denn immerhin galt es zwischen verschieden farblichen Angeboten auszuwählen. Wer wollte, konnte natürlich auch wieder durch die „alten“ Shirts und Hoddies der vergangenen Jahre stöbern, um dort sein Schnäppchen zu ergattern. Und auch das Essen brauchte seine Zeit. Immerhin stand einiges Unterschiedliche zur Auswahl. Mochte ich lieber klassisch Gegrilltes, oder lieber Fisch oder schrie mein Magen nach Käsespätzle, Döner oder Pizza? Oder sollte ich meinen Zuckerhaushalt mit Crêpe aufbessern und mir zudem noch Koffein in Form von Kaffee gönnen um wach und fit zu werden? Und dann war da ja auch immer noch das Thema Camping. Die Plätze waren unterschiedlich weit entfernt, jedoch war jeder durch den Shuttle Bus gut vom Festivalgelände zu erreichen. Und auch die Hygiene sollte natürlich nicht zu kurz kommen. Hier stand neben den mobilen Duschen auf den Campingplätzen auch noch das Freibad zur Verfügung. Und an beiden Orten konnte man sich nach der morgendlichen Dusche auch Frühstück gönnen, wenn man nicht gerade mit einen Luxuscamper unterwegs war, der einen völlig autonom werden ließ.

So oder so, drei Tage „Bang Your Head“ Festival plus Warm-Up Show am Vorabend gingen irgendwie immer viel zu schnell zu Ende und wehmütig blickten wir zurück und voller Vorfreude sehnen wir nun das „Bang Your Head Festival 2020“ herbei.

Ross The Boss

Vielen Dank an alle fleißigen Hände, die jedes Jahr aufs Neue wieder ihr Bestes geben. Wir wissen alle, dass eure Arbeit eigentlich unbezahlbar ist.

Alle Bildergalerien mit den Photos zu den einzelnen Bands des Festivals sind unter www.promoportal-germany.de zu finden.

Review – Balls Gone Wild – High Roller

(A.M.) Am 26. Juli veröffentlichten die 2012 in Köln gegründeten „Balls Gone Wild“ ihr Metalville Labeldebut „High Roller“. Nach einigen Neubesetzungen besteht das aktuelle Trio nun seit Ende 2017. Alle drei Künstler haben zudem noch weitere Bands und sind demnach schon seit Zeiten fest im Musikgeschehen verankert. Und dies hört man an. Die offizielle Beschreibung des „Kick Ass Rock“ mit fließenden Übergängen zwischen Punk und Hardrock ist mit viel Leidenschaft gespielt. Ob es nun wirklich, wie der Pressetext informiert, wie ein „Resultat einer außerehelichen Liaison zwischen Motörhead und AC/DC“ ist oder doch eher geiler Riffrock der alten Schule like „Krokus“ oder ähnlichen, bleibt dann jedem selbst zu entscheiden.

Sicher ist auf jeden Fall, dass der Opener „High Roller“, der gleichzeitig der Titelsong ist, mit ordentlichen Riffs daherkommt und direkt in Mark und Bein übergeht. Aber auch „Leave Me Alone“ steht dem nichts nach. Punktgenau mit tollen Gitarrenlinien und einem leicht hart aggressiven Gesang überzeugt der Song. In „Danger“ sind die Drums zunächst und auch im Verlauf sehr im Vordergrund. Dies sehe ich ganz einfach als gelungene Abwechslung zu den meisten Mixen. Später kommt dann noch ein grandioses Gitarrensolo hinzu. Typisch rockig geht es dann mit „Keep It Hot“ weiter. Gesanglich sind Strophen und Refrain hier deutlich getrennt, denn im Refrain wird nochmal richtig Gas gegeben. „Heartbreaker“ ist dann von Beginn an flott und bringt die Mischung aus Punk und Rock perfekt zum Vorschein bzw. auf die Ohren.

„MoFo“ legt vom Tempo her nochmal extrem zu, was mir persönlich nicht auf Anhieb gefällt, aber definitiv mehr als gekonntes Handwerk zeigt, da es durchgängig sauber gespielt ist und nichts verschwimmt und vermischt. Wieder klassisch rockig mit überzeugenden Riffs folgt „Nö Way Out“. „Balls Gone Wild“ ist dann auch der Titel des nächsten Songs und ein Mitwippen bzw. Headbangen ist hier quasi vorprogrammiert. Gleiches gilt für „Satan´s Son“, wobei hier eine weitere gewisse zusätzliche Härte mitschwingt. So fügt sich dann auch „Flying High“ an. Bei dem Titel haben die Jungs das Tempo nochmal richtig angezogen, bleiben aber immer noch deutlich in der Punk- und Hardrocklinie, sehr schön. Hier ist auch wieder das Gitarrensolo in der zweiten Songhälfte ein absolutes Highlight. „Devil´s Woman“ rundet die ganze Scheibe dann klassisch hardrockig ab.

Insgesamt ist dieses Album mehr als der Knaller und wirklich jedem zu empfehlen, der auf schönen klassischen Punk- und Hardrock der alten Schule steht. Die Titel sind zu genießen oder auch zum Abfeiern einfach genial geeignet. Sie sind neu und dennoch haben sie alles Positive der vergangenen Zeiten inne. Und wer es ganz genau möchte, kann mit dem Booklet als Hilfe fast komplett textsicher und bis ins Unendliche mitsingen,- grölen, -schreien und einfach abrocken.

Unsere Anspieltipps sind „High Roller“ und „Flying High“.

Promoportal-Germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Tracklist:

1. High Roller

2. Leave Me Alone

3. Danger

4. Keep It Hot

5. Heartbreaker

6. MoFo

7. Nö Way Out

8. Balls Gone Wild

9. Satan´s Son

10. Flying High

11. Devil´s Woman

Festivalbericht – Burg Herzberg Festival – Breitenbach – 25.-28. Juli 2019

Chris Robinson Brotherhood,

R.I.P. Neal Casal

(M.D. / A.M.) Auch in diesem Sommer gehörte das „Burg Herzberg Festival“ zu unserem festen Programmpunkt. Unter dem Motto „Stardust We Are“ trafen sich in Breitenbach am Herzberg auf den Pferdewiesen unterhalb der Burg wieder rund 12000 Fans guter Musik, und dies sind bei weitem nicht nur Hippies. Das Festival zieht wirklich jeden an, da es auch für jeden etwas bietet. Die unterschiedlichen Bühnen (Mainstage, Freakstage, Mentalstage und der Höllenschuppen) bieten eine Vielzahl an Programm. Zudem lockt die Bühne des LKWs, das Lesezelt und auch das Kinderland. Und hier und da findet sich am Gehweg oder auf der großen Festivalwiese immer nochmal zusätzlich die ein oder andere Bühne für mehr oder weniger spontane Künstler aller Art (Indianer mit entsprechenden Instrumenten, Feuerjongleure, kickende Fussballkids auf einem extra abgesteckten Fussballfeld,…).

Sophie Hunger

Für alle gilt dasselbe Ziel: Genießt die Zeit und habt Freude! Das Festival mit seinen vier kompletten Tagen Programm scheint immer wieder in einer ganz eigenen Zeitebene oder Dimension zu leben und zu existieren. Man taucht ab und tief ein in eine entspannte Ruhe. Auch das kulinarisch mehr als breite Angebot ist einfach immer wieder faszinierend und überzeugt zum bewussten Leben. Zum Rahmenprogramm gehört ebenfalls das Angebot des morgendlichen Yoga auf der großen Festivalwiese. Zudem ist den Veranstaltern bei der Organisation auch immer eine enge Kooperation mit den entsprechenden Anbietern für beispielsweise das legendäre „Frühstück auf der Burg“ oder den Shuttle „für die Einkaufsfahrten nach Breitenbach, zum Bahnhof in Alsfeld oder ins Dorfbad Lingelbach“ wichtig.

UFO

Eingestimmt wurde auch in diesem Jahr auf der Hauptbühne mit der „Holy Land Festivaleröffnung“. Und insgesamt bot die Mainstage einiges, auf das man sich freuen konnte. Hier seien nur einige genannt: „Doyle Bramhall II“, „The Allmann Betts Band“ „Sofie Hunger“, „UFO“, „Bukahara“, „Riverside“, „My Baby“ und „Graham Nash“. Und wie es der Zufall so wollte oder wie es für dieses Festival gar nicht so unglaublich war, weil alles möglich scheint, begann es am letzten Abend, als „Graham Nash“ spielte, zu regnen. Sehr sentimental kommentierte er dies mit Erinnerungen an „Woodstock“, herrlich.

Jane

Wer es eher etwas actionreicher mochte, konnte aber auch Rock in allen Varianten und Formen genießen. Hier sei beispielsweise das doch eher experimentelle und krautrockige Set von „Ax Genrich“, der Irish Folk Punk von „The Rogues“ oder der feine Bluesrock von „The Chain Gang“ genannt. Diese Herren feierten übrigens ihr 35jähriges Bestehen.

Allmann Betts Band

Als weiteres Highlight möchten wir auch die „Poetry Slam“ Session nennen. Hier gewannen in diesem Jahr „Anna Teufel“ und „Max Osswald“, die wirklich alle verzauberten. Themen waren beispielsweise „Kekskrümelgedanken“ (Gedanken eines Kindes mit Down-Syndrom), die Aufregung samt aller chaotischer Gedanken vor dem ersten (gleichgeschlechtlichen) Sex oder auch „Wenn Gott ein Kuchen wäre“. Insgesamt war die Wiese vor der Freakstage sehr gut gefüllt. Die Zuschauer hatten es sich auf beispielsweise auf Picknickdecken gemütlich gemacht und genossen die verschiedenen Gedichte. Eigenaktivität war dann bei der Gitarrenstunde von „Peter Bursch“ angesagt. Hier versammelten sich alle Lernfreudigen mit ihren eigenen Gitarren und erhielten kostenfrei eine Unterrichtseinheit. Dies kann eigentlich schon als fester Bestandteil des Festivals gesehen werden.

Graham Nash

Und auch das Kinderland und das Lesezelt war, wie erwartet, immer gut besucht. Das Festival gilt immerhin nicht ohne Grund als unglaublich familienfreundlich und bietet entsprechend für jeden etwas an. Hier ist unter anderem „Der Reaggaehase Boooo“ zu nennen, der gleich mit mehreren Geschichten und Büchern aufwartete.

So oder so, wir bedanken uns bei dem Veranstalterteam mit ihrem Orga-Team für ein tolles „Burg Herzberg Festival 2019 – Stardust We Are“ und hoffen auch 2010, vom 30.07.- 02.08. dabei sein zu können.

Alle Bildergalerien mit den Photos zu den einzelnen Bands des Festivals sind unter www.promoportal-germany.de zu finden.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783946922568
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (März)
Schlagworte
Reviews Konzertberichte Marc Debus promoportal-germany Lifestyle Musikmagazin Magazin

Autor

  • Marc Debus (Autor:in)

Marc Debus ist gelernter Sonderpädagoge, Verleger, Journalist (Fotojournalist) und Kampfkunsttrainer
Zurück

Titel: Promo Print Magazin 3 / 2019