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Prom Print Magazin 2 / 2019

von Marc Debus (Autor:in)
87 Seiten

Zusammenfassung

Das Promo Print Magazin berichtet über Veranstaltungen und Konzerte und bieten eine Fülle an Musireviews und Einblicken in das aktuelle Musikgeschehen. Ebenso gibt es Berichte rund um Lifestyle, und Reisen. Das Magazin ist die Druckausgabe des promoprtal-germany.net

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Review – Don Felder – American Rock `n`Roll

(A.M.) Tja, da ist sie, die neue Scheibe „American Rock `n`Roll“. Der wahrlich legendäre Don Felder ist nun seit einigen zig Jahren mehr als höchst professionell im Geschäft. Der langjährige Eagles-Gitarrist weiß was er kann und weiß was Rock `n`Roll ist. Und nun veröffentlicht er am 5. April sein drittes Soloalbum „American Rock `n`Roll“ über BMG. Die ausführlichen Gitarrenpassagen sind definitiv nicht mehr als Solo zu bezeichnen. Sie charakterisieren ganz klar das gesamte Album. Einige Größen haben bei dem Album zudem noch Gastauftritte hingelegt. Sammy Hagar, Joe Satriani, Slash, Mick Fleetwood und Chad Smith sind mit von der Partie.

Und genau dies ist auch im Titelsong, der gleichzeitig der Opener ist, zu genießen. „Charmed“ folgt dann ebenfalls im klassischen Rock `n`Roll Stile und neben den tollen Gitarrenlinien sind weitere musikalische Spielereien mit gewolltem Stocken, vollen Gesängen und und und dabei. „Falling In Love“ ist dann ein eher ruhiger Titel mit ordentlich Gefühl im Gesang, was durch die weichen Gitarrenlinien zusätzlich unterstützt wird. Jedoch klingt der Titel doch eher abgedroschen. Gleiches gilt für „Hearts On Fire“. Mit rauchigem Gesang und extrem verzerrten Gitarrenklängen beginnt es eher gewöhnungsbedürftig, um dann, nach mit Einsetzten des Refrains, richtige Ohrwurmqualität zu bekommen. Allerdings läuft es nicht nebenher. Es zieht jegliche Aufmerksamkeit, zumindest meine, sofort wieder voll und ganz auf sich.

Richtig schön bluesig geht es dann mit „Limelight“ weiter. Der Titel „Little Latin Lower“ ist im nächsten Song durch den Instrumenteneinsatz absolut Gesetz. Gleiches gilt für „Rock You“, was wirklich keine Wünsche offen lässt: harte Riffs, punktierte Drums und eine leicht rauchige Stimme überzeugen. Klassischer Rock `n`Roll mit einer gewissen Note „Highschoolrock“ ist dann in „She Doesn´t Get It“ zu genießen. „Sun“ ist folgt sehr ruhig und schon fast zu gewollt harmonisch und emotional. Aber auch „The Way Things Have To Be“ beginnt mit sehr klassischen und gefühlvollen Klavierlinien. Und auch der letzte Song „You`re My World“ ist für meinen Geschmack zu ruhig und die actionreichen Gitarrenparts kommen, meines Erachtens, nicht mehr so heraus wie in den ersten Titeln der Scheibe.

Unsere Anspieltipps sind „Hearts On Fire“ und „She Doesn´t Get It“.

Promoportal-Germany vergibt 7,5 von 10 Punkten.

Tacklist:

1. Americans Rock ´n Roll

2. Charmed

3. Falling In Love

4. Hearts On Fire

5. Limelight

6. Little Latin Lower

7. Rock You

8. She Doesn`t Get It

9. Sun

10. The Way The Things Have To Be

11. You`re My World

Review – Miriam Green – Wanderlust

(A.M.) Am 12. April wird „Miriam Green“ ihr Album „Wanderlust“ über Konstantin Weckers Label „Sturm und Klang“ veröffentlichen. Die junge Künstlerin hat an der HMT München Oboe studiert und gleichzeitig an eigenen Stücken geschrieben. Laut ihren Aussagen verarbeitet sie musikalisch und poetisch ihr Leben. Dies bedeutet wohl „schwere Kost“ zu werden. Gleichzeitig nutzt sie die Oboe und das Klavier und entwickelt die Titel ebenfalls für Streicher und den Gesang, da sie Kammermusik liebe. Sie singt überwiegend in deutscher Sprache mit einer extrem hohen, lieblichen, weichen und zarten Stimme, die mich persönlich eher nicht anspricht.

„Der Astronaut“ hat viel hiervon in sich und beinhaltet thematisch Grenzen und Entzweiung, was sowohl politisch als auch persönlich zu sehen sein soll. Gleiches gilt für „Der Wahrheitssucher“. Dazwischen folgen „Nana & Djed“ und “Enticing Surrender“. Erstes schrieb sie für ihre Großeltern. In ihm steckt enorm viel Liebe und Gefühl. Beim Zweiten überwiegen zunächst harmonische Klavierlinien. Es ist eins von zwei englischen Titeln und „erzählt die Geschichte eines Spaziergangs durch eine wundersame Welt“. Der Titelsong „Wanderlust“ lädt zum Träumen ein. Er „ist ein reines Instrumentalstück für Klavier, Oboe und Harmonium“. Ihre Interpretation, „was an einen Morgen in einem grünen Laubwald erinnert – ruhig und vernebelt, aber geschäftig und lebendig unter der Oberfläche“ ist für mich persönlich allerdings zu weit weg bzw. zu weit hergeholt. „Invisible Slaves“ ist in großen Teilen mit einer Akustikgitarre gespielt und ein sehr gefühlvoller Titel. „Ganz Vielleicht“ ist wieder hauptsächlich mit dem Klavier dargeboten und die Oboe setzt Akzente. Eine eher traurige Stimmung verbreitet „Am Ende des Tages“. Thematisch setzt sie sich in beiden Titeln mit sich selbst, ihrem Leben und ihrer Zukunft auseinander. Und im letzten Song „Zeitweise“ ist der Name direktes Thema.

Anspieltipp: Invisible Slaves

Promoportal-Germany vergibt 5,5 von 10 Punkten, da es zwar nicht unser typisches Genre ist, aber handwerklich gut gemacht ist.

Tracklist:

1. Der Astronaut

2. Nana & Djed

3. Enticing Surrender

4. Der Wahrheitssucher

5. Wanderlust

6. Invisible Slaves

7. Ganz Vielleicht

8. Am Ende des Tages

9. Zeitweise

Review – Kapuze – Tourbus

(A.M.) Am 5. April veröffentlichen „Kapuze“ ihr Debutalbum „Tourbus“. Im Rock/Pop Bereich mit deutscher Sprache überwiegt definitiv die Stimme von Sängerin Magdalena Utzt. An ihrer Seite sind Tonias Haunsperger (Schlagezug und Percussion), Peter Karl (Akustik- und E-Gitarren), Dominik Kögler (A-Bass, Kontrabass) und Christian Mayer (Keyboards, Klavier, Akkordeaon, Melodica, Percussion, Hintergrundgesang). Und für unterschiedliche Titel haben sie sich zusätzlich noch folgende Gastmusiker mit dazu geholt: Oliver Kügler (Schlagezug), Ralf Breindl (Hintergrundgesang), Elli Funk (Geige), Kristin Kögler (Geige), Eva Maria Dittert (Querflöte), Andreas Utzt (Flügelhorn, Trompete), Verena Gutsche (Alt Saxophon) und Simon Woll (Tenor Saxophone).

Der Opener „Tourbus“ als Titelsong ist zunächst eher gewöhnungsbedürftig und ich brauche schon einen Moment, um in den doch recht „freien“ Stil hineinzufinden, der einiges miteinander kombiniert. „Deine Augen“ ist bereits schon mit einem Video veröffentlicht, um uns auf den Geschmack zu bringen. Und dies gelingt auch. Der Titel ist auf jeden Fall harmonischer und in sich stimmiger ohne eine Vielzahl an Stilbrüchen. Stimmungsmäßig düsterer folgt „Nein, Nein“. Munterer geht es dann mit „Wohin“ weiter. Sehr weich und gefühlvoll folgt „2-Zimmer-Wohnung“ mit den entsprechenden Instrumentenlinien. Im Laufe des Songs wird er zudem voller.

„Komm in mein Café“ ist phasenweise wieder experimentierfreudiger. Als nächstes folgt „Sonne“. Dieser Titel hat, für meinen Geschmack, wieder viel zu viele unrunde Passagen und mir fehlt eine zusammenhängende Grundlinie der Instrumente. Textlich passt es allerdings, wenn man in die Musik versinkt. „Stumm“ und „Jogginghose“ haben auch wieder viele Wechsel und Brüche in sich, die mich leider gar nicht überzeugen. Textlich ist „So um ein Jahr“ wahrscheinlich herrlich zu diskutieren, denn welche Liebe lässt sich schon verschieben? Der letzte Song „Was ist das“ versucht dann nochmal gesellschafts- bzw. sozialkritisch zu sein, hat dabei allerdings sehr harmonische Instrumentenlinien, die ich mir persönlich zuvor bei den anderen Titeln gewünscht hätte.

Die insgesamt elf Titel sind sicherlich mit enorm viel Liebe und Gefühl gewachsen und entstanden, auch wenn sie mich in vielen Teilen nicht überzeugen. Hier kann ich dann zum Glück sagen, dass Musik als Kunst ja bekanntlich Geschmackssache ist.

Promoportal-Germany vergibt 4,5 von 10 Punkten, da es zwar geschmacklich nicht passt, aber die technische Seite und die Liebe der Musiker, die man spürt, dann doch einiges herausholen.

Tacklist:

1. Tourbus

2. Deine Augen

3. Nein, Nein

4. Wohin

5. 2-Zimmer-Wohung

6. Komm in mein Café

7. Sonne

8. Stumm

9. Jogginghose

10. So um ein Jahr

11. Was ist das

Gigantische Rockshow und pure Leidenschaft: Tobias Sammets Avantasia

09.04.2019 in der Saarlandhalle in Saarbrücken

(A.K.-S./ M.D.) Avantasia is Back - nach dem Tourstart der „Moonglow World Tour 2019“ in der Slowakei – spielt Tobias Sammet mit seinem, seit Jahren weltweit gefeiertem Musikprojekt, ein grandioses Konzert in Saarbrücken. Nach drei Jahren kommt der Fuldaer mit seinem Rock-Projekt wieder ins Saarland.

Pure Leidenschaft, tiefe Emotionen und erstklassiger Heavy Metal: Wenn Tobias Sammet in Saarbrücken spielt, gibt es kein Halten mehr: Über 1700 mehrheitlich schwarz gekleidete Fans rockten am Dienstagabend in der Saarlandhalle in Saarbrücken.

Als Stargäste begeisterten Ronnie Atkins, Jorn Lande, Geoff Tate, Adrienne Cowan, Michael Sembello, Eric Martin, Bob Catley - und natürlich Tobias Sammet mit ihrem Gesang. Bombenstimmung von Anfang an und das über drei Stunden hinweg - sensationell!!

Um 20:10 Uhr geht das Licht aus. Zunächst läuft noch AC/DC vom Band und dann betreten die Musiker zu Ludwig van Beethovens „Symphony No. 9“, besser bekannt als „Ode To Joy“, die Bühne. Der große Vorhang fällt und mit „Ghost In The Moon“ geht es los. Tosender Beifall brandet auf, als Mastermind und Tobias Sammet auf die Bühne stürmt. Links stehen Bassist Andre Neygenfind und Sascha Peth an der Gitarre. Dahinter an den Keys wirkt Michael Rodenberg, kurz Miro, der bei vielen Avantasia Alben für die Orchestrierung zuständig ist.

Der hinter einer Plexiglasscheibe sitzende Drummer Felix Bohnke wird dann auch mal zum Ziel des Sammetschen liebevollen Spottes. Laut Tobias sitzt Felix hinter der acht Millimeter dicken Scheibe nicht, weil er, wie ein gefährliches Tier, abgeschirmt werden muss, da er ja mit Holzstöcken auf Tierfelle einschlägt, sondern das hat was mit dem Sound zu tun. Auf der rechten Seite ist dann noch Oliver Hartmann, der sonst bei At Vance oder als Gitarrist bei der Pink Floyd Tributeband Echoes oder in seiner eigenen Band Hartmann fungiert. Bereits beim zweiten Song „Starlight“ tritt der erste Gastmusiker auf. Ronnie Atkins, sonst hauptamtlich bei den Pretty Maids gelistet, liefert sich tolle spannungsgeladene Duette mit Tobias oder auch mit der Background Sängerin Adrienne Cowen

Tobias übt nun erst mal den Beifall mit dem Publikum, Stichwort ist immer das Schlagwort „Saarbrücken“…und das Publikum nimmt dies gerne an und erwidert dies mit großem Beifall. Dann wird kurz erläutert, dass es heute Abend alten und neuen Scheiß geben wird und dass hier mit drei Stunden Spielzeit zu rechnen ist.

Mit „Book Of Shallows“ geht es weiter. Auch da ist Ronnie Atkins noch mit von der Partie, obwohl Adrienne den von Mille Petrozza eingesungenen Song mindestens genauso gut drauf hat. Bereits beim nächsten Song „The Raven Child“ kommt schon der nächste Gastsänger dazu. Jørn Lande, bekannt von Masterplan und seinem Projekt mit Allen Russel, passt hervorragend in dieses Konzept. Für die gesangliche Unterstützung sorgen bei fast allen Songs Herbie LanghansIna Morgan und die bereits erwähnte Adrienne Cowen. Nicht nur stimmlich, sondern auch optisch machen die beiden Damen einen überaus überzeugenden Eindruck.

So geht es munter weiter. „Lucifer“ wird noch von Jørn Lande gesungen, dann kommt Geoff Tate auf die Bühne. Der lange Jahre bei Queensrÿche tätige Sänger übernimmt die nächsten Songs. Das macht er als „Neuling“ bei Avantasia ausgezeichnet. Einen Song singt er allein und dann auch wieder im Duett mit Tobias Sammet. Er versteht es, zwischen den Songs das Publikum zu unterhalten. Wer schon mal bei einem Avantasia oder bei einem Edguy Konzert war, der kennt seine Qualitäten als Entertainer. Immer wieder animiert er die Saarbrücker und fordert sie auf, sich lautstark bemerkbar zu machen.

Unbestritten ist Avantasia das musikalische und geistige Eigentum von Tobias Sammet und dieses Projekt sieht den Einsatz von Gastmusikern vor. So sind nicht nur auf CD Gastmusiker eingeladen, sondern auch auf Tour. Und so werden die meisten Songs auch von ihnen und mit Tobias bestritten. „Reach Out For The Light” singt Tobias aber allein. Der Song stammt von „The Metal Opera“ und ist bereits 18 Jahre alt. So präsentieren Avantasia heute eben einen guten Querschnitt durch die gesamte Schaffenszeit. Nach dem Titeltrack der neuen CD  „Moonglow“ (auf der CD noch mit Candice Night eingesungen), der heute mit Adrienne Cowen im Duett gut ankommt, wird es poppig. 

Maniac“ aus Flashdance ist dran und dazu kommt Eric Martin von Mr. Big auf die Bühne. Er hat sich einen modisch aussehenden Schal um den Hals geschlungen, und passt sich zumindest da Tobias an. Der trägt einen langen, ziemlich dick aussehenden Mantel, ein Stirnband und eben einen langen Schal, der auch mal zum Schweiß abtupfen gebraucht wird. Der Song kommt live erstaunlich gut an und die Halle singt laut mit. Da Eric schon auf der Bühne ist, performt er auch den nächsten Track.

Danach sagt Tobias seinen Lieblingsengländer an. Bob Catley, Frontmann von Magnum, ist ein gern gesehener Gast und auch bei den letzten vier Tourneen immer mit dabei gewesen. Nun wird Sascha Peth vorgestellt. Beide kennen sich schon seit Jahren, da Sascha für die Produktion der Avantasia Scheiben verantwortlich ist. Es folgt „The Scarecrow“ vom gleichnamigen Album. Danach kommen bei „Promised Land“ Eric Martin und JørnLande gemeinsam zum Einsatz.

Das muss man dem Projekt lassen. Jeder der Sänger bekommt seine Bühne und auch bei den gemeinsamen Stücken stellt sich keiner explizit in den Vordergrund, sondern ordnet sich den Songs unter. Beide Akteure schaffen es hier auch, dass das Publikum den Heehoo-Anteil lautstark mitsingt.

Es folgt der Titel, der nach dem Projekt benannt wurde. „Avantasia“, hauptamtlich von Geoff Tate gesungen, begeistert. Man kann sagen was man will, aber die Tracks machen live einfach Spaß. Auch bühnentechnisch ist nichts auszusetzen. Im Hintergrund laufen, passend zum jeweiligen Titel, Bilder und Animationen auf einer riesigen Leinwand ohne aufdringlich zu wirken. Das Licht ist toll, der Sound ist gut, nicht zu laut und gut ausgesteuert.

Tobias sagt dann einen zwölf-Minuten-Song an und bemerkt, dass so etwas hier gespielt werden kann, denn es ist ja kein Radio. „Wer hört denn heute noch Radio?“, scherzt er.  „Let The Storm Beginn“ wartet dann auch mit drei Sängern auf. Neben Tobias sind Jørn Lande und Ronnie Atkins mit dabei. Es folgt „Master Of The Pendulum“, bei dem Ronnie nun den Hauptgesang übernimmt. Als nächstes darf auch Oliver Hartmann mal singen. Immerhin umfasst sein Stimmvolumen vier Oktaven und die kommen bei „Shelter From The Rain“ zum Einsatz. Dazu gesellt sich dann Herbie Langhans, der auch mit einer guten Stimme ausgestattet ist. Auch Ina Morgan wird ins Rampenlicht gerückt und singt dann mit Bob Catley im Duett, der inzwischen auch mit eingestiegen ist.

Nun ist wieder das Publikum dran. Tobias provoziert Saarbrücken mit: „Saaarrrbrüüückkken“. Erwartet wird natürlich eine lautstarke Resonanz und die wird dann ausgelotet. Es folgt der nächste Seitenhieb auf Manowar: „Joey DeMaio hätte jetzt das Konzert beendet. Wir nicht!!!“ Mit „Lost In Space“ verabschiedet er sich dann, denn wenn‘s am Schönsten ist, dann muss man aufhören. Somit sind dreieinhalb Stunden Spielzeit um.

Nach einer Minute lauten Zugaberufen kommen sie aber wieder. Die Zugabe beginnt mit „Farewell von The Metal Opera“. Da gibt’s dann noch ein schönes Duett von Tobias und Adrienne. Nun kommt die obligatorische Bandvorstellung, die an dieser Stelle auch mal eine Viertelstunde dauert. Zwar hat er bereits im Verlaufe des Konzertes einige vorgestellt, nun sind aber alle der Reihe nach dran und erhalten ihren verdienten Beifall. Beim allerletzten Song „Sign Of The Cross“, ebenfalls von der Metal Oper, sind dann alle Akteure des Abends auf der Bühne. Dies sorgt für viel Stimmgewalt. Dann wird noch die Konfettikanone abgefeuert und ein schönes Bild beendet um 23:30 Uhr dieses Spektakel. Klar gibt’s noch ein abschließendes Band/Zuschauer Foto.

08.04.2019 in der Esperantohalle Fulda

(M.D.) Fulda…das Heimspiel von Tobias Samet´s Avantasia fand am Tag zuvor vor ausverkauftem Haus statt. Schon bei der Ankunft an der Halle konnte man eine riesige Schlange von Menschen bewundern, die auf den Zutritt zur Halle warteten – ausverkauftes Haus halt.

Die Setlist war die gleiche wie am folgenden Tag in Saarbrücken und die Begeisterung in der Halle war gigantisch. Viele Angehörige der Bandmitglieder waren ebenfalls im Saal und feierten mit den übrigen Fans die gewaltige Show auf der Bühne. Auch in Fulda war das Zusammenspiel der Sänger auf der Bühne ein Genuss. Vor allem die Performance von Geoff Tate war wie immer einzigartig. Die übrigen Gastsänger zeigten ebenfalls, wie unterschiedlich ein Projekt mit dem Wechsel der Gesangsfront klingen kann. Ronnie Atkins, Eric Martin und auch Oliver Hartmann, der Gitarrist der Band, zeigten hier ihr Können.

Die Begeisterung in der Halle konnte bis zur letzten Minute aufrechterhalten werden. Selbst bei den Zugaben verließ kaum ein Zuschauer den Raum, um die Band bis zur letzten Minute auszukosten. Die vielen Male, die ich Avantasia in den letzten Jahren sehen konnte, ermöglichen zu sagen, dass die Show in keiner Weise nachgelassen hat. Die Besetzung ist immer erstklassig und die Präsentation des Ganzen lässt nichts zu wünschen übrig. Avantasia wird weiterhin die Hallen füllen und die Fans begeistern – auch wenn es mir persönliche ein wenig zu „Mainstream“ ist.

Setlist vom 08.04 und vom 09.04.2019:

Symphony No. 9, Op. 125

Ghost in the Moon

Starlight (mit Ronnie Atkins)

Book of Shallows (mit Ronnie Atkins)

The Raven Child (mit Jørn Lande)

Lucifer (mit Jørn Lande)

Alchemy (mit Geoff Tate)

Invincible (mit Geoff Tate)

Reach Out for the Light (mit Oliver Hartmann)

Moonglow (mit Adrienne Cowan)

Maniac (mit Eric Martin)

Dying for an Angel (mit Eric Martin)

Lavender (mit Bob Catley)

The Story Ain't Over (mit Bob Catley)

The Scarecrow (mit Jørn Lande)

Promised Land

Twisted Mind (mit Geoff Tate)

Avantasia (mit Geoff Tate)

Let the Storm Descend Upon You (mit Jørn Lande)

Master of the Pendulum (mit Ronnie Atkins)

Shelter from the Rain (mit Bob Catley)

Mystery of a Blood Red Rose (mit Bob Catley)

Lost in Space

Farewell (mit Adrienne Cowan)

Sign of the Cross / The Seven Angels

Review – Jordan Rudess – Wired For Madness

  

(A.M.) Am 19. April erscheint das Album „Wired For Madness“ von Jordan Rudess über Music Theories Label.

Die acht Titel haben es absolut in sich. Während der Opener „Wired For Madness – Part 1“ mit rund 12 Minuten Spieldauer aufwartet, folgt „Wired For Madness – Part 2“ mit über 22 Minuten. Beide Songs sind generell sehr experimentell mit vielen ungeraden Takten und Tempowechseln. Stilistische Brüche und eine interessante Instrumentierung sorgen für Abwechslung. Zudem erfolgt eine Steigerung der Dramatik bis quasi ins Unendliche. Sie erinnern an „Van De Graaf Generator“. Insgesamt ist in beiden Stücken wenig Gesang, in Zweitem auch weiblich. „Off The Ground“ ist dann eher ein sehr melodisches Stück mit weichem Gesang. Es erinnert im Stil ein wenig an „Pink Floyd“.

Die nächsten beiden Songs „Drop Twist“ und „Perpetual Shine“ sind wieder sehr abwechslungsreich, schon fast experimentell. Zudem haben sie beide eine Note Jazz inne. „Just Can`t Win“ ist dann alles in allem sehr bluesig und „Just For Today“ erinnert wieder an alte Pink Floyd Nummern. Das letzte Lied der Scheibe „Why I Dream“ besticht durch interessante Keyboardlinien, die an „Tangerine Dream“ oder „Allan Parson“ erinnern. Alles in allem ist die Gesamtproduktion interessant und keineswegs langweilig.

Promoportal-Germany vergibt dafür 8 von 10 Punkten. 

Es ist für alle, die es etwas experimenteller mögen, empfehlenswert.

Tracklist:

1. Wired For Madness – Part 1

2. Wired For Madness – Part 2

3. Off The Ground

4. Drop Twist

5. Perpetual Shine

6. Just Can´t Win

7. Just For Today

8. Why I Dream

Festivalbericht – Delta Metal Meeting – MS Connexion Complex – Mannheim –

13. April 2019

Air Raid

(M.D./ A.M.) Am Samstag, den 13. April 2019 ging das Delta Metal Meeting im Mannheimer MS Connection Complex ab 15 Uhr in die zweite Runde. In diesem Jahr gab es neben einer qualitativ sehr hochwertigen Verköstigung zwei weitere Vorteile zu genießen. Das Festival-Shirt war auch für Kurzentschlossene noch am Festivaltag zu haben und die Metalbörse war ebenfalls mit einer großen Auswahl an diversen Fanartikeln vertreten. Hierfür möchten wir schon jetzt ein großes Lob aussprechen: Daumen hoch!!! Mitten im Festivalgeschehen trat dann aber das Problem des Essensmangels auf. Der eingemietete Caterer hatte wohl nicht mit so viel Andrang gerechnet. Aber Dank des Einsatzes des Organisationsteams konnte dem Abhilfe geschaffen werden und mit etwas Verzögerung konnte dann jeder Besucher gesättigt werden.

Arion

Musikalisch machten „Air Raid“ den Auftakt. Sie betraten pünktlich um 16 Uhr die Bühne und gaben direkt richtig Gas. Die Rocker aus Göteborg sind seit 2009 mit einigen Line Up Wechseln am Markt und haben in diesen zehn Jahren Bandgeschichte bisher drei Alben veröffentlicht. Schön ist, dass sie typischen Metal der 80er Jahre spielen und das auch beim Delta Metal Meeting lebten.

Sie schnörkelten nicht herum, sondern spielten klare Riffs mit entsprechenden Drums und einem Gesang, der sich dazu passend einfügte. Dazu ließen sie ihre Haare fliegen und auch die obligatorischen weißen hohen Sneaker durften natürlich nicht fehlen. Alles in allem ein musikalischer Festivalauftakt, der mehr als gelungen zu sehen ist. Und dies zeigten auch die Reaktionen des Publikums mit begeisterten Fans.

Danach ging es mit „Arion“ weiter. Die Finnen gibt es seit 2011 und spätestens seit 2013 sind sie durch den Auftritt beim Eurovision Song Contest bekannt. Mit ihrer musikalischen Mischung aus symphonischem- und Power Metal legten sie beim Delta Metal Meeting los und begeisterten die Menge, die sich im Laufe des Nachmittags schon stetig vergrößerte.

RAM

Für den melodischen Anteil sorgte im gewissen bzw. besonderem Maße der Einsatz des Keyboards. Und dies war optisch zudem so nach vorne gekippt aufgebaut, dass alle Tasten zu sehen waren. Es ist einfach herrlich, wenn man so nah dabei ist und jedem Musiker auf die Finger gucken kann. Dieses Gimmick erfreut sich generell immer größerer Beliebtheit. Und bereits beim ersten Song der Finnen sah man quasi nur noch im Takt wippende Köpfe. Und dies blieb im gesamten Set auch so. Vielen Dank für diesen Gig!

Die dritte Band des Festivals war „Ram“. Die ebenfalls aus Göteborg stammenden Schweden musizieren seit 1999. Sie überzeugen mit klassischem Metal. Und das taten sie auch beim Delta Metal Meeting. Sie heizten die Stimmung ordentlich weiter auf und ein. Mich persönlich haben sie definitiv total geflasht. Und die Chöre im Publikum zeigten, dass dies wohl die mehrheitliche Meinung war. Die klassischen und durch die Einfachheit genialen Riffrock-Elemente sind einfach wahnsinnig und verbreiteten auch genau diese Stimmung mit jeder Menge „Pommesgabeln“.

Etwas flotter und mit jeder Menge Spaß und überdrehter Action folgten „Double Crush Syndrom“ aus dem Ruhrpott. Sie machten ihrem Namen in gewisser Weise alle Ehre und schüttelten das Publikum nochmal richtig durch – „Schädigung einer Nervenbahn durch mechanische Beeinträchtigung“… Auch hier standen die 80er Jahre musikalisch und auch optisch im Vordergrund.

Double Crush Syndrom

Diesmal allerdings mit einer ordentlichen Note Punk. Und Frontmann Andy Brings (ehemals u.a. Sodom) hatte sichtlich Spaß mit dem Publikum zu spielen, es einzubeziehen und ihren Gig so zu einem ganz besonderen zu machen und herauszufallen. Dies sorgte für ordentlich Gesprächsstoff, wenn auch nicht nur positiv, aber eins ist ganz klar: Die drei machten eine einzige Party auf der Bühne und zogen mit Elementen wie bspw. Wechselgesänge („Cab Calloway“ – „Minnie The Moocher“) mit dem Publikum, genau dieses auch mit sich. Als letzten Song spielten sie ihre Version von „Judas Priests“ „Breaking The Law“. Und das Besondere hier war typisch Punk: ein netter Rollen- bzw. Instrumentenwechsel. Und so konnten wir Andy dann auch mal hinter dem Schlagzeug genießen, ein netter und vor allem abwechslungsreicher Abschluss.

Vicious Rumors

Danach war es an der Zeit für „Vicious Rumors“. Die US-amerikanische Power Metal Band wurde bereits 1979 von Geoff Thorpe in Kalifornien gegründet. In den nun mittlerweile 40 Jahren Bandgeschichte haben sie diverser Line Up Wechsel hinter sich gebracht. Aber das sollte kein Thema sein. Headbangen und ordentlich hart getaktete Drums standen auf dem Plan. Und die Menge ging mit. Dies verstärkte sich dann noch zusätzlich bei einigen Songs mit ordentlich Speed oder auch bei Einsätzen von Chören, die dann bei einem Live-Konzert logischerweise die Fans übernehmen und auch an diesem Abend gerne taten. Aber auch diverse Gitarrensoli durften die Fans bei diesem Gig genießen.

Und dann war es endlich so weit. Der lang ersehnte Headliner des Delta Metal Meetings 2019 „Battle Beast“ betrat gegen 23 Uhr die Bühne. Und das taten sie nicht irgendwie. Mit roten Strahlern beleuchtet stieg Pyry Vikki hinter bzw. auf sein Schlagzeug und heizte mit diesem Auftritt schon mächtig ein. Und dann kam der Rest der Band nicht weniger schlecht beleuchtet, diesmal in blau, und Band und Fans rissen die Hände in die Höhe! Und genau mit dieser Begeisterung starten sie dann auch ihr Set.

Die gesamte Choreografie war bis ins Detail geplant. Und so wurde weder an Licht, noch an Ton und schon gar nicht an Kunstnebel gespart. Zudem waren die Gesten, Mimiken und Positionen der Einzelnen perfekt aufeinander und zum Gesamtkonzept abgestimmt. Dies war zum Beispiel bei den Gitarrensoli der Fall. Damit die Doppelspitze von Juuso Soinio und Joona Björkroth voll und ganz genossen werden konnte, wechselte Frontfrau Noora Louhimo ihren Platz von der Bühnenmitte und ließ den Herren den Vortritt. Aber auch Keyboarder Janne Björkroth hatte mit seinem „Keytar“ (Keyboard bzw. Synthesizer mit Schultergurt zum Umhängen) die Möglichkeit sich frei auf der Bühne zu bewegen. Und so begeisterte die Show von „Battle Beast“ die Fans und die Menge feierte.

Batlle Beast

Und wer nach diesem rund acht Stunden Livemusik des Delta Metal Meetings den Weg nach Hause noch nicht finden wollte, für den war im Anschluss noch eine After Show Party geplant.

Demnach bleibt uns nichts weiter zu sagen, als DANKESCHÖN an alle fleißigen Hände, die im Vorfeld und auch am Festivaltag alles gegeben haben, damit auch das zweite Delta Metal Meeting ein Erfolg wurde. Jochen hat mit seinem Team wieder „ganze Arbeit geleistet“ und ein „glückliches Händchen bewiesen“.

In diesem Sinne: ROCK ON!

Review – Nine Shrines – Retribution Therapy

(A.M.) Am 26. April 2019 veröffentlichen „Nine Shrines“ über Mascot Label Group ihr Album „Retribution Therapy“.

Der Opener „Nimrod“ eröffnet die Scheibe mit viel Kraft. Zum vollen Gesang kommen Schlagzeuglinien mit wechselnden Takten und ein tolles Gitarrensolo. Flotter geht es dann mit dem Albumtitel „Retribution Therapy“ weiter. Der Gesang ist hier sehr aufweckend und aktiv. Voll, aggressiv und mit einem gehaltvollen und taktvollen Refrain folgt „Chain Reaction“. Und aggressiv und dennoch melodisch kommt „Ringworm“ daher. Teilweise ruhiger und gleichzeitig mit ordentlich Power ist „Happy Happy“. „Dead“ ist dann mit den Adjektiven düster und aggressiv zu beschreiben. „Hymn“ und „Conjure“ verbreiten beide auf eine eigene Art und Weise eine drohende Stimmung. Wobei Zweiteres auch sehr melodische Anteile hat. „Pretty Little Psycho“ fügt sich sehr gut an. Er ist kraftvoll und textlich wird der Titel in allen Bereichen umgesetzt. Die Power ist auch in „Ghost“ vordergründig. Hier wird der Refrain zudem gesanglich sehr verstärkt. Aggressiv flotter folgt dann „Sick Like Me“. Hier setzt das Gitarrensolo Akzente. „Counterfeit“ als letzter Titel überzeugt mich persönlich dann leider gar nicht. Er ist in weiten Teilen schreiend flott und die melodischen Parts fügen sich nicht stimmig an.

Unsere Anspieltipps sind „Nimrod“ und „Pretty Little Psycho“.

Promoportal-Germany vergibt 6,5 von 10 Punkten, da die Songs alle aus einem Guss sind, aber leider insgesamt auch wenig Abwechslung bieten.

Tracklist:

1. Nimrod

2. Retribution Therapy

3. Chain Reaction

4. Ringworm

5. Happy Happy

6. Dead

7. Hymn

8. Conjure

9. Pretty Little Psycho

10. Ghost

11. Sick Like Me

12. Counterfeit

Review – Greg Holden – World War Me

(A.M.) Am 29. März erscheint das Album „World War Me“ von „Greg Holden“ über BMG.

Das in Eigenregie in Los Angeles aufgenommene Album kommt mit neun relativ Mainstream Popsongs daher. Inhaltlich steht das gesamte Album laut seinen eigenen Aussagen im Zusammenhang mit seiner eigenen Existenzkrise. Geschrieben wurden die Titel zwischen 2016 und 2018 und dann auch produziert.

Der extreme Popfokus ist direkt im Opener „Nothing Changes“ zu hören. Ähnliches gilt auch für „On The Run“. Die sehr helle Gesangsstimme fügt sich ideal zum Indie-Pop. „Something Beautiful“ ist thematisch bedeutend positiver als das dann folgende „Temptation“, welches seine Wut (bezüglich des Ergebnisses der Wahl – Trump) thematisiert. Und auch musikalisch ist dieser Titel eindeutig nicht so eine seichte und weiche fröhliche Nummer. Eine gewisse Verzweiflung schwingt mit. Wobei dies bei einer so freundlichen Stimme nicht ganz einfach umzusetzen ist. Schwer liegt dann „Chase The Money“ in der Luft. Die Instrumentenlinien sind sehr langsam und dennoch, der Titel wirkt irgendwie schwermütig. „What I Deserve“ thematisiert den Kauf eines wunderschönen Hauses in Los Angeles und ist ein sehr harmonischer Song. Etwas kräftiger geht es mit „The Power Shift“ weiter. Aber wirkliche „Wut“, die dieser Song nach seinen Aussagen charakterisiert, ist für mich wieder sehr schwer zu erkennen. Und auch „Nobody´s Perfect“ ist im Großen und Ganzen gesehen ein Song, der nach einem zurückgezogenen Beginn doch eine eher heitere und mutmachende Stimmung verbreitet. Durch die Akustikgitarre ist „I`m Not Your Enemy“ dann das erste Lied, welches sehr traurig emotional rüberkommt.

Insgesamt ist es ein Pop-Album, welches mit den, meiner Meinung nach, vielen positiven und hellen freundlichen Instrumenten- und Gesangslinien nicht das hält, was der Titel „World War Me“ erwarten lässt. Zudem ist es definitiv nicht das Genre, welches unser „Hauptthema“ ist.

Promoportal-Germany vergibt dennoch 6 von 10 Punkten, da die Scheibe ihre Fans finden wird und die Produktion, trotz „Alleingang“ keine qualitativen Mängel aufweist.

Tracklist:

1. Nothing Changes

2. On The Run

3. Something Beautiful

4. Temptation

5. Chase The Money

6. What I Deserve

7. The Power Shift

8. Nobody´s Perfect

9. I´m Not Your Enemy

Review – Lucy van Kuhl – Dazwischen

(A.M.) Die deutsche Liedermacherin und Musikkarbarettistin Lucy van Kuhl veröffentlicht am 26. April ihr Debutalbum „Dazwischen“ über Konstantin Weckers Label „Sturm & Klang“. Und dies sagt ja schon einiges aus. Sie studierte Klavier und Literaturwissenschaften und besingt nun in typischer Liedermachermanier den Alltag, die Liebe und die Fantasie.

Der erste Titel „Zu viel Auswahl“ des Albums setzt sich kritisch mit unserem heutigen Leben auseinander und spricht den absoluten Wahnsinn des möglichen Konsums an. Die Auswahl ist riesig um nicht zu sagen endlos und überfordert den ein oder anderen in den unterschiedlichsten Situationen. Der Knall ist zu erwarten. In „Fernsehturm“ besingt sie den stets standhaften Fernsehturm bei allem Wechsel des menschlichen Lebens. Etwas härter folgt „Küsse ohne Kaviar“. Hier geht es eindeutig um den Wandel und die Veränderungen im Laufe des Lebens. Das Sprichwort „Geld macht nicht glücklich“ trifft es ganz gut. Das Klavier setzt hier in den textfreien Passagen zusätzlich Akzente.

Auf der Melodie von „Eine Seefahrt, die ist lustig“ geht es mit „Dafür hab´ ich auch bezahlt“ weiter. Thematisch und auch musikalisch ist es sehr aktiv und schon fast aggressiv umgesetzt und endet inhaltlich mit dem Tod nach einer gescheiterten Ehe, wenn man das mal so freundlich formulieren darf. Gesellschaftskritisch bezüglich des Wandels folgen „Lesezeichen“ und „Lieber Handy-Gott!“. Diese Titel sind aus der Sicht genau dergleichen geschrieben. „Der schönste Tag im Jahr“ ist dann ein sehr harmonischer und weicher Titel. Den eigenen Weg besingt sie in „Viele Wege führen nach Rom“. „Grautag“ ist dann etwas herausgerissen, da der Song sehr traurig wirkt.

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ISBN (ePUB)
9783946922438
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (März)
Schlagworte
promoportal-germany Musikmagazin Magazin

Autor

  • Marc Debus (Autor:in)

Marc Debus ist gelernter Sonderpädagoge, Verleger, Journalist (Fotojournalist) und Kampfkunsttrainer
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Titel: Prom Print Magazin 2 / 2019