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Promo Print Magazin 4 / 2020

von Marc Debus (Autor:in) Anne Melis (Autor:in) Frank Billek (Autor:in)
80 Seiten

Zusammenfassung

Das Promo Print Magazin bietet Musikreviews, Konzertberichte, Vorankündigungen und Interviews des promoportal-germany.com in gedruckter Form. Mit vielen Bildern von Events aus Rock und Pop (wenn es wegen Corona möglich ist). Dieses Mal CD Reviews (u.a. AC/DC, Hammerschmitt, Velvet Viper, The Bates, Black Sabbath u.a.), Reiseberticht Schottland und Skandinavien....

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Review - Mad Sin – Unbreakable

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(M.D.) Man hat lange nichts mehr von „Mad Sin“ gehört, zumindest, was einen neuen Tonträger betrifft. Doch nun legt die Psychobilly Band mit der Scheibe „Unbreakable“ einen neuen Silberling vor. In den letzten Jahren hat sich auch in der Besetzung der Band einiges geändert und nur Frontman Köfte, ist als Gründungsmitglied übriggeblieben. Deshalb zeige ich mich nun gespannt, was auf dem Plattenteller gelandet ist.

Schon nach dem zweiten Song bin ich beruhigt. Die Band liefert noch immer kraftvolle Songs ab, von denen wieder einige lange im Ohr der Szene kleben bleiben werden. So ist nicht nur Köftes Gesang weiterhin Programm von „Mad Sin“, sondern man kann sagen, dass die Scheibe zu keinem Zeitpunkt langweilig ist. Es werden Variationen geboten und einige Songs haben es mir wirklich angetan. Ich nenne hier den Titeltrack „Unbreakable“, den Song „Moon Over Berlin“ und „Alles ist schlecht“, die ich auch als Anspieltipps nennen möchte.

Wenn es denn wieder Konzerte geben sollte, kann man nur empfehlen, sich die Band anzuschauen und sich das legendäre alte Programm und die gut konzeptionierten neuen Songs in die Gehörgänge prügeln zu lassen. Eins ist auf jeden Fall sicher – die Mucke macht Spaß!!

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

The Awakening (Intro) 0:38

Are You Ready? 2:48

Moon Over Berlin 3:05

Alles ist schlecht 2:51

Hallucinate 3:47

Aggression 2:38

Shine a Light 3:04

House of Fun 2:49

All my Friends 2:46

Till Death Do Us Part 3:08

Memento Mori 2:47

Something’s Wrong 3:44

Totgesagte leben länger 3:27

Kill Girl 2:43

The Long Hard Road Back From Hell 1:16

Unbreakable 2:30

Gesamtspielzeit 44:07

Band:

Köfte DeVille – Gesang

St. Valle – Bass

Andy Kandil – Gitarre

Manny Anzaldo – Gitarre

KO Ristolainen – Schlagzeug

Review - Paddy Goes To Holyhead – Live 2020 – Silence

(M.D.) Es ist immer wieder schön zu sehen, dass einige Musiker in der Corona-Zeit weiterhin aktiv und produktiv sind, um ihre Fans an ihrem Schaffen aktiv teilhaben zu lassen. Paddy Schmidt und seine wackeren Mitstreiter „Uhu“ Bender, Günther Bozem und Allmut Ritter haben keine Mühen gescheut, uns mit Eindrücken ihres umfangreichen Live-Programms 2020 zu beglücken.

74 Minuten lange können die Hörer den wichtigsten Live Momenten des Jahres 2020 beiwohnen und die Konzertatmosphäre dieses musikalischen Sommers umfangreich genießen. Nach dem Genuss dieser Scheibe habe ich mich längere Zeit gefragt, was ich auf der Scheibe vermisse – hierzu sollte sich jeder wohl sein eigenes Bild machen. In jedem Fall gibt keine Scheibe das Festival- und Open-Air Feeling 2020 besser wieder.

Das Promoportal-Germany vergibt ganze 11 von 10 Punkten für das Live-Meisterwerk des Jahres.

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Review - Sarkh – Kascade

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(A.M.) Vor mir liegt das neue Album „Kascade“ von „Sarkh“. Bereits Anfang des Jahres erschien dies auf CD und nun, im Herbst, kommt es zudem in limitierter Auflage auf Vinyl-LP in den Handel. Falko Schneider am Bass, Johannes Schaffer an der Gitarre und Johannes Dose am Schlagzeug haben ein Konzeptalbum auf die Beine gestellt, welches mit acht reinen Instrumentalsongs im Post-Rock Stil die Natur thematisiert..

Der Opener „Ackerland“ ist in sich mit Tempowechseln, unterschiedlich starkem Instrumenteneinsatz und Breaks schon sehr zum Hineinversetzen aufgebaut. „Wildnis“ geht dann auf der einen Seite eine Spur schneller, auf der anderen Seite eine Note mysteriöser weiter. Zunächst getragener ist „Muttererde“ arrangiert. Dieser Song nimmt aber noch Fahrt auf. „Saat“ ist mit extrem detaillierten Gitarrenlinien sehr punktiert. Ob „Derbholz“ wirklich „derber“ ist, darüber lässt sich streiten. Harte Elemente und Momente sind dabei, aber auch wirklich ruhige und harmonische Passagen.

Für das Thema „Morast“ hätte ich mir anderes gewünscht, da meine Vorstellungen Matsch, Dreck und Schlamm beinhalten. Aber hier gilt wohl ganz klar die Devise der künstlerischen Freiheit und der unterschiedlichen Wahrnehmungen. „Kascade“ hat als Titelsong wieder einiges zu bieten: Ruhe, Minimalismus, Härte, Kraft, Fülle, alles ist vertreten. Als letzter Titel ist „Irrlicht“ sehr ruhig und klar arrangiert und im Vergleich zu den anderen sieben Songs eher kurz.

Anspieltipps möchte ich hier nicht geben, da das Gesamtkonzept zerstört werden würde.

Promoportal-Germany vergibt 6,5 von 10 Punkten. Auf der einen Seite ist das Konzept sehr stimmig und die Songs ineinanderfließend. Aber zugleich fehlt mir das Highlight, sprich ein Song, der Abwechslung bringt und hervorsticht.

Tracklist:

Ackerland

Wildnis

Muttererde

Saat

Derbholz

Morast

Kascade

Irrlicht

Geezer Butler – Re-Release seiner Soloalben

 

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(M.D.) „Geezer Butler“ ist ein Name, der in der Metalszene nicht unbekannt ist. Der Bassist, der mit der legendären Band „Black Sabbath“ über Jahrzehnte erfolgreich war, hat von 1997 bis 2005 aber auch drei Soloalben veröffentlicht. Als erstes erschien 1995 „Plastic Planet“, danach 1997 „Black Science“ und schließlich im Jahre 2005 „Ohmwork“.

 

Ab dem 30. Oktober wird es alle drei Alben auf Vinyl geben und auch als CD wurden sie mit neuem Coverartwork wieder aufgelegt. Auf den Alben bemerkt man Geezer Butlers Einschläge aus dem Bluesrock und natürlich seine Leidenschaft für klassischen Metal. Mit von der Partie waren Burton C. Bell als Sänger (Fear Factory) und Peter Howse an der Gitarre (Pedro), der auch schon in der Geezer Butler Band mit dem Bassisten zusammengearbeitet hat.

 

Deen Castronovo saß bei den ersten beiden Alben am Schlagzeug, beim dritten Album übernahm Chad E. Smith die Schießbude. Die Produktion hat Butler selbst mit Paul Northfield übernommen, der auch als Produzent für „Alice Cooper“, „Sucidal Tendencies“ und „Dream Theater“ tätig war.

 

Alle drei Alben haben eine eigene Ausprägung, sind aber stilistisch schlüssig. Ein sehr empfehlenswertes Sideprojekt eines grandiosen Bassisten, das man nur empfehlen kann.

 

Auf Grund der Tatsache, dass es sich um eine Re-Release handelt, vergeben wir keine Punkte, legen aber jedem Fan des klassischen Metal alle drei Alben ans Herz. Hier macht man beim Kauf auf jeden Fall nichts falsch.

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Review - Jakko M Jakszyk - Secrets and Lies

 

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(M.D.) Jakko M Jaksyzk erlangte Bekanntheit durch seine Rolle als Sänger in der legendären Band King Grimson, in die er im Jahr 2013 beitrat. Die Band hatte ihn seit seiner Jugend fasziniert und es war für ihn wie ein Traum, nun Teil dieser einzigartigen Band zu sein. Nun veröffentlicht Jakko mit „Secrets and Lies“ ein Soloalbum, das den Alben von King Grimson um nichts nachsteht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass andere Musiker von King Grimson bei einigen Stücken mit vertreten sind.

Schon der Opener "Before I Met You" besticht durch spannende Disharmonien und Jazzeinflüsse. Gitarrenarbeit und Schlagzeug zeigen, wohin es bei dem Album gehen wird und machen direkt Lust auf mehr. Mit "The Trouble With Angels“ geht es mit einem ruhigen Stück weiter, was das Gefühl an die Musik der 70ger Jahre aufkommen lässt. "Fools Mandate" beginnt mit einem blechern wirkenden Stimmeffekt und Teile der Musik haben einen orientalischen Einschlag, der das Gesamtkonzept aber stimmig erscheinen lässt. Beim Stück "The Rotters Club Is Closing Down" beeindruckt vor allem die hohe Singstimme. Das nächste Stück "Uncertain Times" ist mit seinem ungeraden Takteiner der wirklich hörenswerten Stücke des Albums und einer der Anspieltipps, wenn man sich vor dem Kauf einen Eindruck verschaffen möchte.

"It Would All Make Sense" begibt sich dann stilistisch in den Bereich der Kaffeehausmusik und ist gleichzeitig durch ein markantes Schlagzeugspiel geprägt. "Secrets, Lies & Stolen Memories" erinnert dann als reines Instrumentalstück in seiner spährischen Art schon fast an alte Stücke von Pink Floyd. Mit "Under Look & Key" zeigt dann wieder eher ruhige Töne. "The Borders We Traded" sticht durch sein außergewöhnliches Arrangement mit Hintergrundchören und den schnippenden Takt hervor. "Traded Borders" folgt mit einem Klavierintro, einfließenden Stimmen und Wasserplätschern im Hintergrund. Stück 10 ist dann sehr kraftvoll, mit toller Gitarrenarbeit. Hier hört man deutlich die Arbeit von Robert Fripp. Jazzige Töne mit gekonnten Saxophoneinlagen runden das Ganze kunstvoll ab.

Alles in allem erwartet den Hörer ein sehr virtuoses, sauber produziertes Album, das jeden Fan der Grimson Ära jubeln lassen wird. Man kann nur sagen - hier wurde alles richtiggemacht. Ein Album, das beeindruckt und seine Kraft erst nach dem dritten oder vierten Hören gänzlich entfaltet. Prog-Rock der alten Schule in einem neuen Gewand. Für mich ist es ein echter Hinhörer.

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben 9 von 10 Punkten.

Besetzung:

Jakko M Jakszyk - Gesang und Gitarre

Mel Collins - Saxophone und Flöte

Robert Fripp - Gitarre und Keybords

Gavin Harrison - Schlagzeug

Tony Levin - Basstöne

John Giblin - Bass

Mark King - Bass

Peter Hammil - Gesang, Keyboards, Gitarre

Al Murray - Gesang

Tracklist:

Before I Met You
The Trouble With Angels
Fools Mandate
The Rotters Club is Closing Down
Uncertain Times
It Would All Make Sense
Secrets, Lies & Stolen Memories
Under Lock & Key
The Borders We Traded
Trading Borders
Separation

 

Gesamtspielzeit 49:28 Minuten

Review - AC/DC – Power Up

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(M.D.) Was soll man sagen…endlich ein neues (altes) AC/DC Album auf dem Markt: Qualitativ und musikalisch genau, wie man es von einer der wirklich großen Bands in diesem Genre erwartet. Das mittlerweile 17te Album, in der Besetzung: Phil Rudd am Schlagzeug, Cliff Williams am Bass, Angus und Stevie Young an den Gitarren sowie (zum Glück) Sänger Brian Johnson. Also blieb uns eine Scheibe mit Axel Rose am Gesang glücklicherweise erspart.

Die Band beeindruckt wie immer mit starken Riffs und eingängigen Linien, wobei man manchmal das Gefühl bekommt, man hat eine der alten Scheiben aufgelegt, wenn man sich zu weit vom Plattenteller entfernt…aber irgendwie soll es ja genau so sein. Erfreulich ist, dass Brian Johnson seine Stimme mit 73 wieder so stabilisieren konnte, dass er ein solches Album mit abliefern konnte. Gesanglich sind keinerlei Schwächen zu vernehmen und wir hoffen, dass das so bleibt und man das Ganze in dieser powergeladenen Besetzung auch live noch zu sehen bekommt…wenn denn der Virus es zulässt.

Die Vorabsingle „Shot In The Dark“ ist ebenso ein Anspieltipp, wie der Opener „Realize“, der die Scheibe mit ordentlich viel Druck anfangen lässt. Aber auch langsamere Stücke wie „Through The Mist Of Time“ haben ihren Charme. Jedenfalls kann man das Album bedenkenlos empfehlen, weil hier genau das geboten wird, was das Metal-Herz erwartet. Eine Scheibe für alte Hasen und für Neuanfänger in diesem Musikbereich…hier macht man alles richtig.

Die Scheibe ist als CD, Vinyl und Boxset zu bekommen, je nach Geldbeutel und Lust. Für den Hörgenuss reicht der Silberling oder die Vinylscheibe in jedem Fall aus. Wer mehr Features möchte, sollte zum Boxset greifen, was beim stolzen Preis von fast fünfzig Euro aber eher eine Liebhabernummer ist.

Promoportal-Germany vergibt für eine großartige neue Scheibe im alten Gewand 9 von 10 Punkten mit der Hoffnung, dass die alten Herren auch noch ein oder zwei weitere Scheiben an die Rockwelt ausliefern.

Realize

Rejection

Shot In The Dark

Through The Mists Of Time

Kick You When You’re Down

Witch’s Spell

Demon Fire

Wild Reputation

No Man’s Land

Systems Down

Money Shot

Code Red

Review - Kenny Wayne Shepherd – Straight To You Live

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(M.D.) Blues der Spitzenklasse sind wir von Kenny Wayne Shepherd gewohnt. Ein außergewöhnlicher Gitarrist, der uns zeigt, dass immer wieder gute Leute nachwachsen, die dieses Instrument bis ins Detail beherrschen. Das Album wird es als LP, CD-DVD und CD-Blueray geben und man kann sich dann einen Eindruck machen, was Shepherd auf der Bühne leistet.

Wir hatten das Glück, Vorabeinsicht in das Videomaterial zu erhalten und können nur sagen, man bekommt ein Feuerwerk des feinsten Bluesrocks geboten, der auch optisch beeindruckt.

Bereits sein erstes Live Album, das vor genau zehn Jahren erschienen ist, hat eine Grammy Nominierung erhalten…dazu gibt es mehr eigentlich nicht zu sagen. Das vorliegende Livematerial wurde auf den Leverkusener Jazztagen am 25.11.2019 aufgezeichnet und vom Rockpalast erstellt. Sheperd hatte eine siebenköpfige Band am Start. Die Band harmoniert mit dem Gitarrenspiel Sheperds und leistet in der Kombination Hervorragendes. Auch Stücke wie „The Heat Of The Sun“, die in der Liveversion über 11 Minuten dauert, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig…und genau so sollte es sein.

Es ist schön, dass in dieser konzertabstinenten Zeit Livealben und Videos erscheinen, die einem wenigsten ein bisschen an das Flair der Normalität erinnern. Das gesamte Set der Scheibe endet mit Sheperds Homage an die Rockgröße Jimi Hendrix, „Voddoo Child“ und hinterlässt eine unendliche Lust, wieder in Konzerthallen zu stehen. Dies hat Sheperd auch vor und kündigt für 2021 folgende Konzerte an:

27.09. München,

01.10. Tuttlingen,

02.10. Nürnberg,

03.10. Berlin,

04.10. Hamburg,

06.10. Mainz,

07.10. Karlsruhe,

09.10. Dortmund

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben für ein grandioses Livefeuerwerk 9,5 von 10 Punkten….eine Hammerliveshow, die man sich mehr als einmal anschauen kann.

Review - Riot In The Attic – Dawn

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(A.M.) Am 13. November veröffentlichten die drei Kölner Dan, Tobi und Flo von „Riot In The Atti“ ihr neues Album namens „Dawn“ über Monkey Road Records. Die Jungs konnten wir bereits beim „Rock auf der Burg Festival“ 2018 mit ihrem Stoner und Hard Rock Set live genießen. Und nach dieser Show mit jeder Menge Action in einem der Burgkellerräume freuen wir uns jetzt natürlich auf das neue Album.

Mit einem Akapellaintro mit jeder Menge Blues und Soul eröffnet „Head High“ die Scheibe. Der Song bleibt rockig, dreckig und hat eine gewisse Note Schwermütigkeit mit dabei. Klassischer im Hard Rock Genre ist „Black Swan“. Einflüsse des Highschoolrocks mit leicht rotzig gesungenen Wörter machen diesen Titel aus. Düster, schwer und fast depressiv folgt „Astrovision“. Das Gitarrensolo ist punktiert und hart und setzt in dem knapp 8 minütigen Song nochmal ein echtes Highlight.

Eingängig, rockig, mit mehr Wums und einem dennoch ruhigen Ausklang geht es mit „Pleasureland“ weiter, bevor mit „Thalassa“ ein 7,5 minütiges, orientalisch angehauchtes Instrumenalstück folgt. „Vortex“ ist dann wieder rockiger und härter mit Wums. Ein weiterer schwermütiger Song, der aber mit einem tollen, ausgiebigen und abwechslungsreichen Gitarrensolo um die Ecke kommt, ist „Be Calm“. „Between The Lines“ ist hart, flott, rockig und eingängig arrangiert. Schwer, melancholisch und wieder mit einer Note Düsternis geht es mit „Call Of The Void“ weiter, bevor der letzte Song der Scheibe, „We No Nothing“ mit knapp 9 Minuten Spielzeit sehr an Pargan Metal erinnert und einen gedankenversunken zurücklässt.  

Unsere Anspieltipps sind „Vortex“ und „Head High“.

Promoportal-Germany vergibt 7 von 10 Punkten!

Tracklist:

Head High

Black Swan

Astrovision

Pleasureland

Thalassa

Vortex

Be Calm

Between The Lines

Call Of The Void

We No Nothing

Review - Klaus Michel – Primavera

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(M.D.) Mit „Primavera“ legt Klaus Michel seine neue Scheibe vor, die dem Hörer 12 neue Songs des Künstlers bietet. Für sein Album hat er mit vielen anderen Musikern zusammengearbeitet, die den Songs verschiedene Noten geben, aber das Gesamtkonzept stimmig bereichern.

Mit „Homeland“ startet die Scheibe ruhig, aber schön im Country -Blues Stil. Ruhige Gitarrenlinien und einer schönen Steel-Guitar Linie. Mit „The World Keeps Turning“ geht es flotter weiter. Bei dem Stück wird schön mit effektvollen Backing Vocals gearbeitet, die dem Song eine ganz eigene Note bescheren. „Secrets“ gefällt mir dann besonders gut: etwas düsterer und schwerer, mit einer gewissen Traurigkeit, die einem an den Abgesang einer glorreichen Wild-West Oper erinnern.

Mit „Three Weeks“ wird es dann wieder deutlich schneller. Ein vorwärts-marschierender Takt prägt das Stück und passt vom Stil zu einem Roadtrip, einer Harley oder einem Cabriolet unter der heißen Sonne Arizonas. „You And Me“ ist ein schöner ruhiger Love-Song, der sich einprägt, etwas für gefühlvolle Minuten und sicher mit dem rechten Gefühl geschrieben. Zumindest hört es sich an, als ob jemand seine eigene Erfahrung vertont hat…und Authentität lässt sich durch nichts ersetzen. „Hands“ schließt inhaltlich an, aber versprüht eher eine positive Freude. Eine einprägsame Gitarrenlinie lässt für mich den Song zu einem der Anspieltipps der Scheibe werden.

„Waiting“ wird von Anfang an durch die mit Besen gespielte Snare Drum geprägt. Ruhig melancholisch mit einem wirklich schönen Gitarrensolo, das durch die Steel Guitar passend unterlegt wird. Jetzt folgt das Stück „American Dream“, das mit einer kurzen Sequenz der Nationalhymne eingeleitet wird, die in schräge Töne übergeht. Dies unterstreicht die Kritik, die dem Text innewohnt. Hier geht Michel deutlich kritisch mit den Entwicklungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten um und er zeigt auf, welche negativen Errungenschaften mit dem „American way of life“ verbunden sind…Hut ab für dieses musikalisch einprägsame Statement.

„Don´t Give Up“ findet sich dann wieder eher im guten alten Westernstil wieder: melancholisch und schwermütig. Musikalisch ist das etwas, das ich persönlich sehr schätze: ein Abgesang. Ein Abgesang auf das alte Leben, ohne einen positiven Blick in die Zukunft zu gewähren…wer kennt solche melancholischen Momente nicht? Es ist ein Song für die schlechten Momente des Lebens. „Life Away“ bewegt sich ebenfalls in diesem Lebensgefühl, hat aber die Düsternis des Vorgängers nicht.

Mit „Passing Away“ geht es dann traurig weiter. Es ist eine Ode an alle, die bereits von uns gegangen sind: ein trauriges, aber trotzdem schönes Stück. „Vacation“ startet mit Grillenzirpen und bringt mit einem freundlichen, rollenden Takt das positive Gefühl wieder zurück und gleichzeitig die Scheibe zu einem positiven Abschluss. Auch hier begeistert mich wieder die sparsam, aber gut eingesetzte, Steel-Guitar im Hintergrund.

Alles in allem ist es eine tolle Scheibe, die man Blues-begeisterten Menschen deutlich ans Herz legen kann. Klaus Michel hat den richtigen Ton getroffen und man kann nur hoffen, dass er das Ganze in nächster Zeit auch auf Bühnen zelebrieren kann.

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben dafür 8,5 von 10 Punkten….weiter so!!!!

Tracklist:

Homeland

The World Keeps Turning

Secrets

Three weeks

You And Me

Hands

Waiting

American Dream

Don´t Give Up

Life Away

Passing Away

Vacation

Besetzung:

Klaus Michel: Gesang, Schlagzeug,

Oliver Kölsch: Schlagzeug

Pablo Lachmann: Bass

Dietmar Wächter: Pedal Steel Guitar

Mark Horn: Pedal Steel Guitar

Jürgen Schmidt: Pedal Steel Guitar

Martin Huch: Pedal Steel Guitar

Kai Zingler: Hintergrundgesang

Thomas Jung: Keyboards

Peter Dümmler. Gitarre

Christian Majdecki: Percussion

Catherine Klier: Gesang, Hintergrundgesang

Jutta Spang: Hintergrundgesang

Susan Zerfas: Hintergrundgesang

Tim Greiner: Keyboard, Xylophone

Ina und Wolfgang Behm: Hintergrundgesang

Review - Konstantin Wecker – Jeder Augenblick ist ewig

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(M.D.) Ende November erschien Konstantin Weckers neues Doppelalbum „Jeder Augenblick ist ewig“. Es handelt sich dabei um einen Live-Mitschnitt des Konzerts vom 04.09.2020 im Theater im Park in Wien. Mit von der Partie waren Dörte Lyssewski und Michael Dangl.

Den Hörer erwartet eine Mischung aus Weckers Liedern und Lesungsteilen, die der Künstler auf der Bühne präsentierte. Wer die letzten Jahre live bei einem seiner Konzerte anwesend war, kennt dieses Konzept und weiß, dass es sich lohnt. Sowohl musikalisch, als auch lyrisch wird hier einiges geboten. Beginnend mit „Der Lindenbaum“ von seiner ersten Platte „Die Sadopoetischen Gesänge des Konstantin Wecker“, folgt ein Querschnitt seines gesamten Schaffens. Mit 57 Stücken und Gedichten ist die Doppel-CD mehr als reichlich bestückt und wird viele zufriedene Hörer bescheren, die sich über ein Konzert in voller Länge freuen können.

Wecker improvisiert, liest und musiziert mit zwei weiteren einzigartigen Musikern zusammen, die im Gesamtpaket ein völlig rundes Konzept abliefern und eine einzigartige Live-Atmosphäre abliefern. Es ist eine wirklich gelungene Scheibe, in Zeiten, in denen wir auf Live-Erlebnisse weitestgehend verzichten müssen.

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben 8,5 von 10 Punkten für diese umfangreiche Live-CD.

Tracklist:

CD 1

01 Begrüßung

02 Der Lindenbaum/Mein linker Arm

03 Genug ist nicht genug

04 Kaum dass ich mir bewusst war

05 Komm mit zu den feuchten Wurzeln

06 Aus den Sümpfen

07 Bohr ein Loch in den Sand

08 Du aber geh in den Wind

09 Bist ein seltner Fisch

10 Und das Wasser

11 In diesen Nächten

12 Anfang

13 Warum sie geht

14 Venedig

15 Rom

16 Die Huren werden müde

17 Ich liebe diese Hure

18 Ich werde dich zum Abendessen essen

19 Beim Aufwachen zu sprechen

20 Hymne an den Frühling

21 Wie es aussieht

22 Fangt mi wirklich koaner auf

23 Deutscher Herbst

24 Was man sich merken muss

25 Statistisch erwiesen

26 Angst vorm Fliegen

27 Keine Zeit zum Denken

28 Der Baum singt

29 Liebeslied

30 Lieber Gott

31 Schon immer hab´ ich auf das Schreckliche gewartet

32 Elegie für Pasolini

CD 2

01 Was keiner wagt

02 Fragwürdiges (aus den Sechs unordentlichen Elegien)

03 Surfen und Schifahren

04 Hans Moxter wird sechzig

05 Ich fliege übers Ach-ich-kann-nicht-Meer

06 Schlaflied

07 An meine Kinder

08 Als wir beim Falkner waren

09 Niemals Applaus

10 Mutter

11 Oma

12 Diesen Verfall zu genießen (aus den Sizilianischen Psalmen)

13 Wut und Zärtlichkeit

14 Variationen über ein Gedicht von Erich Fried

15 Wiegenlied

16 Ich habe einen Traum

17 Den Parolen keine Chance

18 Wo ist sie hin, die schwere, süße Tiefe

19 Wenn der Sommer nicht mehr weit ist

20 Dem Mond entgegen

21 Es stürzen die Windgesichter

22 Liebeslied im alten Stil

23 Einleitung zu Stirb ma ned weg

24 Stirb ma ned weg

25 Jeder Augenblick ist ewig

Label: Laut & Luise Verlag: Sturm & Klang Musikverlag GmbH
Vertrieb: ALIVE/Kontor New Media

Review - Dragged Under – The World Is In Your Way

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(A.M.) Am 13. November veröffentlichten „Dragged Under“ eine Re-Release ihres Albums „The World Is In Your Way“ durch Mascot Records. Das Debutalbum erschien bereits im Januar. Und nun gibt es das Ganze mit zwei weiteren Songs quasi als Bonus.

„The Real You“ als Opener legt direkt richtig los. Willkommen im Hardcore. Die Instrumentenlinien passen wie die Faust aufs Auge. Und der Gesang ist vielfältig mit Schrei, Rapnoten und jeder Menge Action. Hier gibt es also schon direkt einiges auf die Ohren und viele Parts des Titels überzeugen mich. Aber auch „Hypochondria“ und „Roots“ werden es keinesfalls ruhiger. Mich persönlich sprechen besonders die melodischen Anteile an. Für die dominierende Härte gibt es andere Liebhaber. „Here For War“ legt in weiten Teilen an Aggressivität und Double Bass nochmal ´ne Schippe zu. „Instability“ steht dem in nichts nach. Hier ist bei der Produktion zudem nochmal ein Extra entstanden. Der Gesang ist teilweise richtig schön auf die Ausstrahlung der linken und rechten Box getrennt, herrliches Gimmick. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

„Chelsea“ wartet zu Beginn mit tollen Gitarrenlinien auf, die voll im Fokus stehen. Und diese werden dann zweitweise für einen harten und rockigen Gesang, der teilweise zum Mitgrölen motiviert, zurückgenommen. Insgesamt darf aber auch hier die Power nicht fehlen. Dies ist ein absoluter Anspieltipp. „Covered In Sin“ gibt dann in Sache Härte nochmal was dazu. Dies gilt besonders für die zweite Songhälfte. Mit Sythiesounds wird „Riot“ eröffnet, bevor es ähnliches Mitsingpotenzial zeigt, wie „Chelsea“. „The Hardest Drug“ zeigt auch wieder eine Mischung aus Geschrei und melodischen Chören, die für meinen Geschmack zu kurz kommen, weil sie einfach gelungen sind.

Und dann kommen die beiden Bonustracks. „Feel It“ ist ganz anders als das bisher Gehörte. Der Song ist deutlich ruhiger, harmonischer und versprüht zwar eine Härte, aber die enorme Aggressivität ist nicht mehr zu spüren. Hinzu kommt ein knackiges Gitarrensolo. Dies ist auf jeden Fall total mein Ding, auch wenn die restlichen Songs für Hardcore Fans natürlich mehr Potenzial haben. „Just Like Me“ ist dann wieder eine Nummer härter und fügt sich zum Gesamtkonzept hinzu, um dem Album einen würdigen Abschluss zu geben.

Unsere Anspieltipps sind „Feel It“ und „Chelsea“.

Promoportal-Germany vergibt 7,5 von 10 Punkten.

Tracklist:

The Real You

Hypochondria

Roots

Here For Way

Instability

Chelsea

Covered In Sin

Riot

The Hardest Drug

Deel It

Just Like Me

Review - The Bates – Unfucked Live

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(M.D.) Was soll man sagen, wenn eine der großen alten Punkbands eine ihrer legendären Live Scheiben Re-Released und erneut auf den Markt wirft. Die Band steht seit 1987 auf den Bühnen dieser Welt und hat somit 33 punkige Jahre auf dem Buckel und sogar große Hallen ausverkauft. Eine Band, die schon immer nicht nur mit Eigenkompositionen gepunktet hat, sondern auch für seine Coverversionen bekannt ist.

Spaßige Einführung ist das Statement einer Veranstalterin, die unter anderem den immensen Bierkonsum der Band anprangert. Nun…die Jungs fanden es sicher ähnlich witzig, wie die Hörer der CD. Nach der Einführung geht es dann aber in altem Bates Stil rund. Das Album wurde bereits 1992 in Göttingen und Eschwege aufgenommen und zeigt die Band in ihren wirklich starken Jahren. Somit lässt auch das Live-Gefühl die Kraft dieser Zeit neu erleben. Legeändere Stücke wie die Coverversion von „Yesterday“ oder die Vertonung von Heinz Erhards Gedicht „Der Einsame“ sind enthalten.

Der Bassist der damaligen Zeit, Markus Zimmer, ist leider bereits verstorben, während Armin Beck heute als Pfarrer arbeitet und auch die übrigen Musiker im bürgerlichen Dasein angekommen sind. Die Re-Release lohnt sich aber, die Vinyl Scheibe prangt in kräftigem Rot. Allerdings sollte man schnell sein, da sie auf 500 Scheiben limitiert wurde.

Es ist eine Re-Release, die man sich zulegen sollte, wenn man die Erstausgabe der Scheibe nicht bereits besitzt.

Promoportal-Germany und Crossfire vergeben 8 von 10 Punkten…

Hier macht der Punkfan nichts falsch.

Die Bates Besetzung des Albums war:
Zimbl (Bass, Vocals)
Klube (Schlagzeug)
Reb (Gitarre, Backing Vocals)
Pogo (Gitarre)

SIDE A
Einführung
Good Friends
No More
Beautiful Noise
Whos That girl
Questionmark
Its My Party
Der Einsame
I Want You Back Again
Kill That Girl
Yesterday

SIDE B
Runaway
Stuff
Song For Michael
Eagle Man
Witches
I Don´t Care
Bring It On Home To Me

The Lips of Jayne Mansfield
Paul ist Tot

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Re-Release – Diamond Head - Lightning to the Nation 2020

 

(M.D.) Diamond Head liefert nach längerer Zeit ein Re-Release ihres ersten Albums an die Metalgemeinde aus, was uns sehr freut. Sie waren als Vorband für große Bands wie „Iron Maiden“ unterwegs und haben bei ihren Auftritten immer eine gute Figur gemacht. Deshalb ist ihr erstes Album auch heute noch ein Meilenstein, nicht nur in der Geschichte der Band. Das Album hatte die Band damals selbst produziert und es gab nur 1000 Exemplare der Scheibe. Das Album ist deshalb heute bei den Sammlern sehr begehrt.

 

Nun kommt das Album in neuem Gewand und ist für alle Fans in überarbeiteter Qualität nun wieder erhältlich. Das Album hat es noch immer in sich und steht für die Band in ihrer alten, kraftvollen Art, wie kein anderes Album.

Zumindest ist mit dieser Re-Release jedem die Möglichkeit gegeben, dass gute Stück zu seiner Sammlung hinzuzufügen. Ein weiteres Re-Realease im Jahr der Re-Realeases....vermutlich haben die Musiker ähnlich viel Zeit, wie die Konzertbesucher, die sie lieber live auf der Bühne erleben würden.

 

Da es sich um ein legendäres Album handelt, zu dem man nichts mehr zu sagen braucht, verzichten wir auf die Vergabe von Punkten.

Tracklist:

1. Lightning To The Nations
2. The Prince
3. Sucking My Love
4. Am I Evil?
5. Sweet And Innocent
6. It’s Electric
7. Helpless
8. No Remorse
9. Immigrant Song
10. Sinner
11. Rat Bat Blue

Review - Angel – A Womans Diary – Chapter 2

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(M.D.) Das neue und zweite Werk von Helena Michaelsen, die auch die Frontfrau von „Imperia“ ist, erschien Mitte Juli 2020. Chapter 1 erschien vor nunmehr fast 15 Jahren, was für eine Folgeplatte schon recht lang her ist. Nun liegt das Album auf meinem Tisch und ich bin gespannt, was es zu bieten hat.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783946922957
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Dezember)
Schlagworte
Reviews Livestyle Reiseberichte Musikmagazin Medienwissenschaft Kommunikationswissenschaft Kommunikation Medien

Autoren

  • Marc Debus (Autor:in)

  • Anne Melis (Autor:in)

  • Frank Billek (Autor:in)

Debus arbeitet zudem als freier Journalist und Photograph für verschiedene Zeitungen und Magazine. Hierbei ist er vor allem in der Musikberichterstattung tätig und photographiert vor allem im Bereich von Liveveranstaltungen. Arbeiten sind auf der Internetplattform promoportal-germany zu finden.
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Titel: Promo Print Magazin 4 / 2020