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Promo Print Magazin - Jahresausgabe 2018

von Marc Debus (Autor:in) Anne Melis (Autor:in) Frank Billek (Autor:in) Alexandra Kersten-Spengler (Autor:in) Cyril Massel (Autor:in) David Neumann (Autor:in)
192 Seiten

Zusammenfassung

Das Promo Print Magazin ist die Druckausgabe der Arbeiten des promoportal-germany. Auf 192 Seiten sind CD-Reviews, Konzertberichte und Interviews aus dem Jahr 2018 festgehalten. Berichte von Festivals (U.a. Rock Hard Festival, Bang Your Head Festival, Burg Herzberg Festival u.a.), Konzerten (Robert Plant, Pavlov´s Dog u.a.)

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Vorwort

Liebe Leser, liebe Rock´n´Roll Fangemeinde,

seit dem Jahr 2007 sind wir für euch auf Konzerten und Festivals unterwegs und erstellen Reviews zu aktuellen Scheiben, die uns über Label, Bandmanagments und Musiker erreichen. Wir haben diese immer auf unseren Internetseiten bzw. bei SPLASH in den U.S.A. auf Englisch veröffentlicht und eine breite Fangemeinde gewonnen.

Nun haben wir uns entschieden das Ganze in Druckform erhältlich zu machen. Die erste Ausgabe ist sehr umfangreich, da sie den Jahresrückblick 2018 enthält. Im nächsten Jahr werden dann drei Ausgaben erscheinen.

Wir wollen euch damit die Gelegenheit bieten, das Ganze als gedruckte Version für zu Hause oder als E-Book zu erhalten. Gleichzeitig kündigen wir kommende Events an und hoffen euch dort wiederzusehen.

Gleichzeitig bedanken wir uns bei zahlreichen Veranstaltern, Musikern und anderen Menschen, die wir bei unserer Arbeit treffen. Dazu gehören auch die fleißigen Helfer an, hinter und auf der Bühne und natürlich die Leute der Security, die nicht immer einen einfachen Job haben. Insbesondere gilt unser Dank Theo Samson (The Rock Online), Jochen Mayer (Vier Saiten Agentur), Mark Dehler (Netinfect), Frank Wilkens (Nauntown Music) und Michael Rehwald (Konzertbüro Rehwald), mit denen die Zusammenarbeit immer eine Freude ist.

In diesem Sinne….ROCK ON!!!!!

Marc Debus

Januar 2018

Konzertbericht - Geoff Tate – Herleen, NL

Am 24. Januar 2018 waren wir durch Theo Samson nach Herleen, Niederlande, geladen um Geoff Tates, ehemaliger Queensryche-Sänger, Operation Mindcrime zu feiern.

Schon vor dem Konzert hatten wir die Gelegenheit ihn für ein Videointerview zu gewinnen. Das freute uns natürlich bei dieser Ikone des Metals sehr. Hierbei erhielten wir den Blick hinter die Kulissen und erahnten schon erstmals, dass die Tour mit der ganzen Familie bestritten wird. Denn seine Frau und Mutter der gemeinsamen Töchter war mit von der Partie. Ebenfalls beim Merchandise war sie die starke Frau.

Eröffnet wurde das Konzert von seiner Tochter Emily und vier schottischen Musikern. Die Band „Till Death Do Us Part“ machte mit ihrer Mischung aus New Wave (Sisters of Mercy/ Depeche Mode) und dem modernen Sound von Evanescence ordentlich Stimmung.

Als Geoff Tate dann selbst die Bühne betrat, ging die Party feiernd weiter. Der Laden war knallvoll und die Stimmung einfach heiß. Dies nutzte Geoff natürlich professionell für sich und die komplette Show war absolut der Wahnsinn. Zudem erhielt er zwischenzeitlich weibliche Gesangsunterstützung durch seine Tochter Miranda. Beide performten fantastisch und die Fans erfreuten sich eines absolut genialen Abends mit Operation Mindcrime.

Videointerview unter: https://www.youtube.com/watch?v=FL7MbluKc9w

Live at Wacken 2017 – 28 Years Louder Than Hell

Auch in diesem Jahr erscheint kurz vor dem mega Festival Wacken Open Air 2018 die „Live at Wacken 2017 – 28 Years Louder Than Hell“ DVD und CD Box, 20. Juli 2018. Insgesamt gibt es auf zwei DVDs 45 live Mitschnitte einzelner Songs und auf zwei CDs 29 Titel. Gemixt wurde es von Cameron Webb und Sergio Chavez in den Maples Studios und gemastert  von  Andrew Alekel.

Die Auswahl zeigt Europe, Accept, Napalm Death, Inferum, Saltato Mortis, Pradise Lost, Apocalyptica, ASP, Kryptos, Rage, Tankard, Hämatom, Uli John Roth, Avantasia, Kreator, Subway to Sally und und und.

Besonders die Aufnahmen mit dem I-Tüpfelchen sind unsere Anspieltipps. Hierzu zählt beispielsweise Accept, die mit einem Orchester gemeinsam auf der Bühne spielen und der Sound so einfach noch Faster, Louder und Harder ins Ohr geht. Aber auch der Wacken Family Chor Mix „Heroes“ in Gedenken an Lemmy geht durch Mark und Bein.

Wir legen euch diese Box als Erinnerung an dieses wahnsinnige Erlebnis einfach ans Herz.

Tracklist:

DVD 1:

EUROPE – War Of Kings
EUROPE – Nothin‘ To Ya
UK SUBS – Disease

ACCEPT & ORCHESTRA – Breaker
NAPALM DEATH – How The Years Condemn
JET JAGUAR – Hunter
WITCHERY – Witchkrieg
E-AN-NA – Sârbă Ciobănească
INFERUM – Rotten King
NILE – In The Name Of Amun
KADAVAR – Doomsday Machine
EVIL SCARECROW – Space Dementia
CLAWFINGER – Recipe For Hate
SONATA ARCTICA – The Wolves Die Young
THE AMITY AFFLICTION – The Weigh Down
SALTATIO MORTIS – Wo Sind Die Clowns?
STEAK NUMBER EIGHT – Your Soul Deserves To Die Twice
PARADISE LOST – Embers Fire

PRONG – Divide and Conquer
APOCALYPTICA – Master of Puppets
APOCALYPTICA – Nothing Else Matters
SACRED REICH – Death Squad
CANDLEMASS – Dark Are the Veils of Death

DVD 2:

ASP – Ich Bin Ein Wahrer Satan
ASP – Ich Will Brennen
KRYPTOS – Full Throttle
TURBONEGRO – Hot For Nietzsche
MAX & IGOR CAVALERA – Ratamahatta
MAX & IGOR CAVALERA – Roots Bloody Roots
RAGE – Spirits Of The Night
ANKARD – Rapid Fire (A Tyrant’S Elegy)
RUSSKAJA – Traktor
TWILIGHT FORCE –   Riders Of The Dawn
KÄRBHOLZ – Evolution Umsonst
HEAVEN SHALL BURN – Voice Of The Voiceless
HEAVEN SHALL BURN – Counterweight
HAMATOM – Wir Sind Gott
1HEADCAT – Born To Lose, Live To Win
ULI JON ROTH – In Trance
AVANTASIA – The Scarecrow
KREATOR – Satan Is Real
KREATOR – Violent Revolution
FIT FOR AN AUTOSPY – Black Mammoth
SUBWAY TO SALLY –  Sieben
WACKEN FAMILY CHOIR MIX – Heroes

CD 1:

EUROPE – War Of Kings
UK SUBS – Disease
ACCEPT & ORCHESTRA –  Breaker
NAPALM DEATH – How The Years Condemn
JET JAGUAR – Hunter
WITCHERY – Witchkrieg
NILE – In The Name Of Amun
KADAVAR – Doomsday Machine
SONATA ARCTICA – The Wolves Die Young
SALTATIO MORTIS – Wo Sind Die Clowns?
STEAK NUMBER EIGHT – Your Soul Deserves To Die Twice
1ARADISE LOST – Embers Fire
PRONG – Divide And Conquer
APOCALYPTICA – Nothing Else Matters
SACRED REICH – Death Squad
CANDLEMASS – Dark Are The Veils Of Death

CD 2:

ASP – Ich Bin Ein Wahrer Satan
TURBONEGRO – Hot For Nietzsche
MAX & IGGOR CAVALERA – Roots Bloody Roots
RAGE – Spirits Of The Night
Kärbholz  – Evolution Umsonst
HEAVEN SHALL BURN – Voice Of The Voiceless
7. HAMATOM – Wir Sind Gott
HEADCAT – Born To Lose, Live To Win
ULI JON ROTH – In Trance
AVANTASIA – The Scarecrow
KREATOR – Satan Is Real

SUBWAY TO SALLY – Sieben
THE WACKEN FAMILY CHOIR MIX – Heroes

Review und Prelistening Session – Interview – Januar 2018

Rebellion – A Tragedy in Steel Part II: Shakespeare`s King Lear

Am 13.01. waren wir von Frank Wilkens (Nauntown Music) und Uta geladen mit Rebellion ihr neues Album zu hören. Dies wird am 26.1. veröffentlicht. Zudem hatten wir die Gelegenheit bei einem gemütlichen Beisammensein eine rege Interviewrunde zu führen. Die Scheibe reiht sich auf der einen Seite insgesamt nahtlos in die Rebellion Geschichte ein.

Aber Tomi äußerte zudem, dass die Weiterentwicklung auch Fragen aufwarf: „Ist das überhaupt noch Rebellion?“ Laut ihm siedelt sich dieses Konzeptalbum in einer Grenzregion an. Als Beispiel nennt er hier „Thankless Child“ mit Pink Floyed Akzenten. Jedoch bekam laut der Band jeder Song die Zeit sich zu entwickeln. Oli erzählte hierzu, dass er gerne ausprobiert, ob und wann beispielsweise noch ein paar Takte Mandoline oder Klavier zusätzlich eingespielt werden können und sollen. Alle wollten ein Gefühl für jeden Titel bekommen. Demnach waren die wöchentlichen Proben für alle wichtig. Die Produktion lief „Old School“ ohne Samples oder Dopplungen ab. Demnach ist es ein echtes druckvolles Album. Die düstere Grundstimmung zieht sich als Gesamtkonzept komplett durch. Hinzu kommen einzelne Sprechpassagen von Gästen. Auch diese wurden im Vorfeld geprobt, damit eine Hörbuchentwicklung in den jeweiligen Song integriert wird.

Direkt der Opener „A Fool`s Tale“ macht auf die düstere Stimmung aufmerksam. Es ist zwar wie immer ein satter und kräftiger Sound und der Gesang von Micha ist und bleibt markant, aber durch weiblich punktierte Vocals kommen neue Akzente hinzu. Den Song gibt es vorab schon als Video online. Der Dreh fand, so konnten wir im Interview erfahren, in der Nähe der Saalburg und bei Oberursel statt; mitten im verschneiten und eisig kalten Wald. Dies unterstreicht einmal mehr die dramatische Atmosphäre, die sich durch die ganze Scheibe zieht.

„Dowerless Daughter“ ist von Beginn an durch ordentlich Tempo geprägt. Zudem unterstützt eine „weichere“ Stimme in Form eines Arbeitskollegen von Tomi den Gesang.

Bei „Thankless Child“ hören wir einfach alles. Durch viele Stimmen wird in dem Song über 6,5 Minuten schon eine ganz eigene Geschichte erzählt. Die Gitarren sind sehr stark und die Drums unterstützen diesen Sound positiv minimalistisch. Der gesamte Instrumenteneinsatz ist sehr abwechslungsreich. Zudem zeigt Micha hier wie stimmvielfältig er singen kann.

„Stand Up For Bastards“ startet dann sofort mit einem fetten und extrem rhythmischen Sound. Zudem wird bei ungefähr 3 Minuten ein Highlight durch das Gitarrenspiel gesetzt.

Dies ist auch in ungefähr der Mitte von „Storm And Tempest“ der Fall. Der Song ist insgesamt sehr hart und temporeich mit einem fetten Hintergrundgesang.

„Demons Of Madness“ zeigt in den knapp 5 Minuten Spielzeit wieder die düstere und schwere Stimmung wie im Video auf. Die leicht verzerrte Stimme von Micha unterstützt diese schleppende Atmosphäre. Der Sound wird im Verlauf kräftiger und satter. Akzente werden durch die vielen Stimmen, die den Titel singen, gesetzt.

Extrem abwechslungsreich in sich und alleine wieder eine Geschichte erzählend ist „The Mad Shall Lead The Blind“. Der Song ist mit ordentlich Tempo, mit weichen und auch schwermütigen Gesangselementen und auch mit Gesprächen (weibliche Gäste) und mit Gitarrensoli gespickt.

„Black Is The World“ hat durch ein Keyboard ein sehr mystisches Intro. Dies wird, leider, durch harte Drums und Gitarren sehr abrupt gestoppt. Der Gesang von Micha ist wieder sehr typisch markant und Instrumentenbreaks setzen Akzente.

Wie der Titel schon sagt, ist „Battle Song“ sehr kräftig. Der Song hat zwar Tempoakzente, ist aber weitestgehend sehr rhythmisch mit einem starken Takt zum Gesang. Hinzu kommt ein Gitarrensolo, welches viele Freunde finden wird. Beim Ausklingen des Songs wird der Titel nochmal stark betont. Für Tomi hat der Refrain einen Manowar Charakter. Er steht, soweit dürfen wir die Info schon weitergeben, ganz weit oben auf der Liste für mögliche Songs bei Live-Acts.

„Blood Against Blood“ startet dann mit ordentlich Speed und fetten Drums. Der Gesang ist wieder sehr düster und schon fast schreiend. Bei knapp 2,5 Minuten wird dann das Bisherige zurückgenommen um einen Sprechgesang (Gast, Tomis Arbeitskollege) als erzählendes Element zu betonen.

Mit schnellen, fetten, harten und satten Instrumenten startet dann „Truth Shall Prevail“. Aber auch hier wird dies zugunsten einer sprechenden Konversation (Sarah und Tomis Arbeitskollege) phasenweise reduziert. Bei Michas typisch fetten Gesang erhöht sich dann auch wieder der Instrumenteneinsatz.

Als Abschluss rundet „Farewell“ die Scheibe dann ab. Bei ca 8,30 Minuten Spieldauer bleibt viel Zeit für stilistische Akzente. Denn die erste schwermütige, schwerfällige und schleppende Grundstimmung wird durch weiche und harmonische Keyboardklänge aufgemischt. Hinzu kommen harte Drums, Riffs und Michas entsprechender Gesang. Dieser Song hat ebenfalls schon im Vorfeld viele Anhänger gefunden.

Demnach gehört zu unseren Anspieltipps natürlich der Videosong „A Fool`s Tale“. Aber durch das Erzählen der Geschichte und die unterschiedlichen und abwechslungsreichen Akzente legen wir euch „Thankless Child“ und „The Mad Shall Lead The Blind“ ans Herz.

Promoportal-germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Tracklist:

A Fool´s Tale

Dowerless Daughter

Thankless Child

Stand Up For Bastards

Storm And Tempest

Demons Of Madness

The Mad Shall Lead The Blind

Black Is The World

Battle Song

Blood Against Blood

Truth Shall Prevail

Farewell

Review – LOKOMOTOR – Wir sind – Januar 2018

Am 26.01.2018 veröffentlichen LOKOMOTOR ihr Debütalbum „Wir sind“. Mit sieben Jahren Vorbereitung haben sie sich wirklich Zeit gelassen, damit sie alle zufrieden und stolz sind. Sie, das sind die Geschwisterpaare Daniel Lang und Rebekka Knoblich und Manuel und Johannes Hoffmann und Rebekkas Mann Benjamin Knoblich aus Hof im Norden Frankens.

Der Opener „Wir sind jetzt“ zeigt thematisch direkt die kritische Herangehensweise der Band an ihre Musik mit der Frage, ob sie denn jetzt wirklich schon so weit seien. Musikalisch ist es rund, mit Akzenten und Höhepunkten und einer sehr klaren Gesangsstimme von Rebekka.

Dies zeigt sich auch bei „Wanderer“, wobei der instrumentelle Einsatz hier zwischenzeitlich etwas härter durchkommt. „Hallo Leben“ beginnt sehr ruhig und emotional, bevor es kräftig und aktiv wird und den Text positiv unterstreicht. Melodisch harmonisch ist dann auch „Menetekel“. „Tanz mit mir“ ist musikalisch losgelöster. Der Sound rückt etwas mehr vom reinen Pop ab und geht Richtung Rock.

Zunächst sehr sanft, später dann kräftig, ist „Wann fängt der Morgen an“. Leichte Indie Elemente sind hörbar. „Lass mich endlich los“ fügt sich nahtlos in das Gesamtkonzept der Scheibe ein. Die rockigen Elemente werden stärker und der Gesang und auch die Instrumentenlinien etwas härter. Weicher und ganz ruhig kommt dann „Herein“ daher. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Band voll und ganz mit der Musik spielt und dies liebt. Denn im Laufe des Songs setzten sie durch kräftigen Sound einzelne Akzente, bevor sie sich wieder zurücknehmen.

„Komm wir starten ein Feuerwerk“ ist wieder rockiger und Rebekkas Stimme ist phasenweise ebenfalls härter, was mir persönlich sehr gut gefällt. So hebt sie sich damit mehr von der aktuellen Deutsch-Pop Linie, die im Radio teilweise als Einheitsbrei läuft, ab. Dies wird durch die punktierten „abgehackten“ Hintergrundvocals der Jungs zudem unterstützt. Insgesamt fügt sich das Album aber sehr gut in die Pop Welt ein und wird viele Fans der breiten Masse finden, da die Songs eingängig und melodisch rhythmisch sind.

Als Anspieltipp empfehle ich persönlich „Lass mich endlich los“ und „Komm wir starten ein Feuerwerk“, wobei „Hallo Leben“ wahrscheinlich für viele Hörer ein gutes Beispiel für die Musik dieser Scheibe darstellen wird.

Promoportal-germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Wir sind jetzt

Wanderer

Hallo Leben

Menetekel

Tanz mit mir

Wann fängt der Morgen an

Lass mich endlich los

Herein

Komm wir starten ein Feuerwerk

Review – Beth Hart & Joe Bonamassa – Black Coffee – Januar 2018

Das neue Album wird am 26.1.2018 erscheinen und bietet in jedem Song etwas Besonderes. Typisch und markant kommen die Stimme von Beth Hart und das geniale Gitarrenspiel von Joe Bonamassa natürlich wie erwartet und gewünscht daher. Die zehn Songs sind auf der einen Seite alle wie aus einem Guss und auf der anderen Seite hat jeder einzelne Titel seine Highlights und Akzente.

Der Opener „Give It Everything You Got“ besticht durch ein sehr verzerrtes Gitarrenspiel am Anfang, welches im Verlauf immer wieder verstärkt herauskommt. Hinzu kommen ein geniales Gitarrensolo in der Mitte, Bläser und eine sehr punktierte Gesangsstimme. Insgesamt ist es ein sehr rhythmischer und taktvoller Song. Das typische und abwechslungsreiche Bonamassa-Gitarrenspiel hören wir auch in „Damm Your Eyes“. Der Gesang ist sehr soulig.

Der Titelsong „Black Coffee“ ist rockiger und etwas härter, vor allem im Refrain. „Lullaby Of The Leaves“ ist sehr weich, sowohl von den Instrumenten als auch vom Gesang her, wenn auch einzelne härtere Gitarrenriffs Highlights setzen, die sich bis ans Songende fortführen. Extrem bluesbetont ist „Why Don`t You Do Right“. Unterstützet wird es mit Klavierklängen und einzelnen Jazz Akzenten. „Saved“ ist temporeicher, mit viel Action.

Typisch Bonamassa ist dann wieder „Sitting On The Top Of The World“ mit klaren Gitarrenriffs. Kollegen sprechen hierbei vom Chicago Blues Rock. Minimalistisch genial ist dann „Joy“. „Soul On Fire“ ist wieder sehr melodisch und weich. Einen souligen Abschluss der Scheibe bietet „Addicted“ durch den Gesang von Beth Hart.

Insgesamt ist es wie erwartet und gehofft ein handwerklich 100%iges Album mit einzelnen Highlights in jedem Song. Dadurch fehlt mir aber das Eine, sprich der eine gewisse Song, der sich abhebt und das Album zu etwas besonderem, weil er einfach immer im Ohr, Kopf, Körper bleibt.

Promoportal-germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Give It Everything You Got

Damm Your Eyes

Black Coffee

Lullaby Of The Leaves

Why Don`t You Do Right

Saved

Sitting On The Top Of The World

Joy

Soul On Fire

Addicted

Review – BRDigung – Zeitzünder – Januar 2018

Was darf es sein? Welche Laune hast du grad? Total egal. Diese Scheibe passt einfach immer. Egal ob du gut gelaunt vor Energie sprühst oder deine Wut einen Raum zum Durchknallen braucht, dieses Album hilft. Das Intro startet gefährlich düster und geheimnisvoll, wird heller und kräftiger und verspricht schon viel. Die Uhr von „Zeitzünder“ läuft.

Weiter geht es in „Mittelfingerautorität“ mit schnellen Riffs und einem harten Takt, richtig schöner Punk, denn „wir haben nichts zu verlieren“ und „jetzt geht es los“. „Kampf gegen die Leere“ legt dann nochmal an Tempo zu und verdreht direkt den Kopf. Rockiger und dennoch melodisch kommt dann „Ikarus oder Peter Pan“ daher. Spätestens ab diesem Zeitpunkt mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ haben die Jungs wohl jeden Hörer überzeugt, da der Song auch inhaltlich was hermacht, aber keinesfalls abgedroschen ist. Mit klarem Apell, sowohl instrumentell als auch gesanglich, geht es dann mit „Die Hände hoch“ weiter. „Mein Lied im Radio“ ist dann etwas schwächer. Härter, mit leichten Tendenzen zum Metal, ist „Lebst du noch“ zu Beginn zu hören. Rockig bleibt es auch.

Ein Bespiel für eine tolle Weiterentwicklung der Jungs ist der sehr harmonisch und langsamere Song „Nur noch ein Wort“. „Tanzen im Regen“ überzeugt wieder mit sehr klaren und schnellen Riffs und einem grandios abwechslungsreichen Spiel der einzelnen Komponenten. Diverse instrumentelle Akzente setzten sie auch in „Pures Gift für mich“. „Wir machen alles anders“ ist wieder sehr rockig und gesanglich vielfältig.

Mit leichten und weichen Klavierklängen, die zudem von Streichern unterstützt werden und im Verlauf satter werden, ist dann „Neues Leben“ zu genießen. „Kraft Liebe Hoffnung“ kommt wieder kritischer, düsterer, schneller und kräftiger daher. Dies bezieht sich sowohl auf die Instrumentenlinien als auch auf den Text. Starke und satte Gitarrenriffs gepaart mit kräftigen Drums sind dann in „Meine Idole sind tot“ markant. Melodisch feiner ist dann „Im freien Fall“. Hervorzuheben ist hier ein extrem starkes Gitarrenspiel in der Songmitte. Als Abschluss der Scheibe mit den insgesamt 16! Songs ist das „Outro“ dann wieder gespickt mit diversen Spielereien und Akzenten, die immer satter, kräftiger und voller werden und dennoch weich bleiben.

Als Anspieltipps empfehle ich euch „Mittelfingerautorität“ und „Ikarus oder Peter Pan“.

Promoportal-germany vergibt für die solide gute Laune Scheibe 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Intro

Mittelfingerautorität

Kampf gegen die Leere

Ikarus oder Peter Pan

Die Hände hoch

Mein Lied im Radio

Lebst du noch?

Nur noch ein Wort

Tanzen im Regen

Pures Gift für mich

Alles anders

Neues Leben

Kraft Liebe Hoffnung

Meine Idole sind tot

Im freien Fall

Outro

Review – The Wake Woods – Blow Up Your Radio – Januar 2018

Das zweite Album „Blow Up Your Radio“ von „The Wake Woods“ ist ab dem 2. Februar zu haben und zeigt erneut das handwerkliche Können der Jungs, die bereits Support für Deep Purple waren und auch den zweiten Platz beim Deutschen Rockpreis ergatterten. Die Scheibe ist im Segment des sogenannten Highschoolrocks abwechslungsreich und vielfältig und hat Stilelemente von Rock, Blues, Indie und auch einen gewissen Retrocharme.

Die Scheibe besteht zum Großteil aus satten und kräftigen Songs, die zum Mittanzen und Mitfeiern einladen (Titelsong „Blow Up Your Radio“, „Mad Dogs On Fire“, „Songs For A Living“, „You Won`t Kick Me Out Of The Ring“). Die Jungs beherrschen ihre Instrumente. Sie spielen mal voll und hart aber auch mit weichen und harmonischen Sequenzen können sie überzeugen. Dies und ein gewisser Minimalismus kommt in „Bad Dreams“, „Downtown Daydreams“, „Out On The Sea“ und „Missed Calls“ hervor. Einige Titel sind noch melodischer und harmonischer, beispielsweise „Ships Ain`t Made For Sinking“. Aber auch individuelle andere Highlights werden gesetzt. Dies ist zum Beispiel durch eine abgehackte Wirkung in „The Last Thing I Need“.

Wer die Jungs live sehen möchte um mit ihnen zu feiern und die neue Scheibe zu genießen, sollte sich schnell um Karten der Konzerte in Deutschland ab Ende Februar (siehe unten) kümmern.

Als Anspieltipps empfehlen wir den Titelsong „Blow Up Your Radio“ und „Ships Ain`t Made For Sinking“.

Promoportal-germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Mad Dogs on Fire

Blow up Your Radio

I Can´t Say It

Ships Ain't Made for Sinking

Songs for a Living

Bad Dreams

The Last Thing I Need (Is the First Thing I Get)

Downtown Daydream

You Won't Kick Me out of the Ring

Out on the Sea

Missed Calls

Review – Saxon – Thunderbolt - Special Tour Edition – Januar 2018

Im Januar haben wir die unten angeführte Review über die neue Scheibe „Thunderbolt“ von „Saxon“ verfasst und veröffentlicht. Unsere Kritik war und ist quasi für jedes Lied und das gesamte Album ausnahmslos positiv.

Nun freuen wir uns, dass es dieses Album ab sofort in einer neuen Auflage mit einem Special gibt. Der Titelsong „Thunderbolt“ ist als Liveversion mit auf der Platte. Aufgenommen wurde es am 02.03.2018 beim Konzert in Frankfurt. Und „Nosferatu“, welches zuvor schon in zwei Versionen („The Vampires Waltz“ und „Raw Version“) zu genießen war und ist, ist nun zudem in einer Liveversion zu hören. Dies wurde beim Konzert in Los Angeles am 22.04.2018 aufgenommen.

Insgesamt ist diese weitere Auflage mit den beiden Liveversionen einfach ein wahnsinniges Brett und sehr empfehlenswert.

Wer Saxon noch dieses Jahr auf ihrer Tour live erleben möchte, kann dies zu bei verschiedenen Terminen in Deutschland und der Schweiz machen.

Nach über 40 Jahren mit über 20 Alben im Geschäft haben Saxon einen Ruf und Namen und jeder Fan hat diverse Erwartungen. Und diese werden erfüllt. Nach einem strangen kurzen Intro „Olympus Rising“ folgt der Titelsong „Thunderbolt“ mit klassischen Heavy Metal. Die Gitarren bekommen ihre seperaten Auftritte und die metallische Härte ist direkt spürbar.

Auch „The Secret Of Flight“ ist klassisch und satt. Auf der einen Seite ist der Song mit ordentlich Tempo versehen, auf der anderen Seite sehr klar rhythmisch mit klaren Gesangsparts zum Mitgrölen. Sehr düster beginnt dann „Nosferatu“. Der Titelzusatz „The Vampire`s Waltz“ ist Gesetz und spiegelt die Stimmung des Songs sehr gut wieder. Er ist sehr mystisch und verbreitete die passende Atmosphäre. „The Played Rock And Roll“ ist sehr temporeich und mit viel kraftvollem Instrumenteneinsatz und ganz gezielten und auf den Punkt getroffenen Vocals. Wieder eher düster mit einer sehr tief gröhlenden Hintergrundstimme kommt „Predator“ daher.

Bei „Sons Of Odin“ kommt nach einer einladenden Schlagzeugarbeit zu Beginn eine sehr harte Stimmung herüber. Ein starker Rhythmisch mit sehr melodischen Teilen bestimmt den Song. Verzerrte Gitarren und schnelle Drums eröffnen „Sniper“ und lassen das Herz einiger höher schlagen, da es so herrlich klassisch ist und der Beat direkt in den ganzen Körper geht. „A Wizard`s Tale“ ist dann vom Instrumenteneinsatz her eher wieder „abgehackt“ und dennoch in sich stimmig. „Speed Merchants“ startet mit Motorensound, der mich persönlich sehr irritiert und zu dem weiteren Song nur insofern passt, als das er temporeich ist und es thematisch wie erwartet um Speed und Limits geht. Insgesamt ist der Song ein echtes Brett und ein wahnsinniges Gitarrensolo bekommt zur Freude viel Raum. Sehr geil harmonisch und melodisch ist „Roadies` Song“. Ein absolutes Highlight dieser Platte und doch so herrlich klassisch und echter alter Heavy Metal, bei dem ebenfalls die Gitarrenarbeit einfach gigantisch ist. Als Abschluss gibt es dann die „Raw Version“ von „Nosferatu“.

Als Empfehlung kann ich euch ganz klar „Speed Merchants“, allerdings ohne das Intro und „Roadies` Song“ nennen.

Promoportal-germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Tracklist der Special Tour Edition:

Olympus Rising

Thunderbolt

The Secret Of Flight

Nosferatu

They Played Rock and Roll

Predator

Sons Od Odin

Sniper

A Wizard`s Tale

Speed Merchants

Roadies` Songs

Nosferatu

Thunderbolt – Live in Frankfurt 02.03.2018

Nosferatu – Live in Los Angeles 22.04.2018

Februar 2018

Review - Konstantin Wecker – Poesie und Widerstand – Live DVD – Februar 2018

Anlässlich seines 70. Geburtstags ging Konstantin Wecker mit seinem Programm „Poesie und Widerstand“ auf Tour. Wir durften ihn hierbei live im Dezember 2016 genießen. Nun veröffentlicht er am 16. Februar 2018 eine Live DVD seiner Jubiläumskonzerte. Und die Auswahl ist grandios.

Auf zwei DVD findet sich ein einzigartiger Zusammenschnitt des Programms. Wecker singt, spielt Klavier, liest vor, interpretiert Gedichte, erzählt Anekdoten bezüglich seiner Mutter, beschreibt seinen Vater sehr bewundernswert beispielsweise mit seiner philosophischen Seite, gibt seine politische Meinung in Reden und Liedern wieder und und und.

Das Trio wird zudem noch reichlich unterstützt. Die Bühne füllt sich mit einem Drummer, Gitarristen und einem Orchester (12 Musiker aus 12 verschiedenen Nationen – ganz nach der Manier Weckers).

Aber auch weitere Freunde sind seine Gäste und musizieren mit ihm. Hier seien beispielsweise Pippo Pollina (italienischer Liedermacher) und Dominik Plangger (langjähriger Freund Weckers aus Südtirol) genannt. Aber auch Willy Astor ist mit von der Partie, denn er darf laut Weckers eigener Aussage bei einem Zusammenschnitt seiner Schaffenszeit nicht fehlen. Zudem ist ein Ständchen durch Bläser zu genießen. Diese feiern Wecker mit „Happy Birthday“ und „Hoch soll er leben“.

Als weitere dritte DVD gibt es Bonusmaterial, das sich sehen und hören lassen kann. Im Gespräch reflektiert Wecker sich und seine Leidenschaft als Musik, denn „…beim Musizieren kann man im Augenblick leben…“. Aber auch ein Interview mit der „Band“ gehört dazu. Und der Blick hinter die Kulissen mit Speiseplan und dem Aufbau und Stimmen der Instrumente ist ebenfalls dabei.

Demnach ist das Rundumpaket geschnürt. Die Live DVD ist wahrlich für jeden etwas. Hierbei ist es egal, ob ich die Chance hatte bereits live dabei gewesen zu sein oder nicht. Ich empfehle sie euch auf jeden Fall.

Dropkick Murphis, Flogging Molly und Glen Matlock

Der 10. Februar 2018 rief uns nach Amsterdam. Im Afas Live ging der Punkrock ab. Und das in Form von den Dropkick Murphis, Flogging Molly und Glen Matlock, ehemals Bassist der Sex Pistols.

Die Halle füllte sich im Laufe des Abends immer mehr und die Stimmung stieg. Zunächst betrat Glen Matlock die Bühne. Er spielte mit seiner Akustikgitarre alte und dennoch immer noch sehr bekannte Songs der Pistols und heizte somit dem Publikum schon mal ordentlich ein. Ein Konzertbesucher stellte sogar fest, dass der Mann Sex Pistols Songs spielt, wen er da vor sich hatte realisierte er aber erst, als man es ihm sagte.

Als dann Flogging Molly die Bühne betraten, wurde das Feiern immer ausgelassener. Ganz nach Punk Manier wurde getanzt, gesungen und natürlich durfte auch das kühle Blonde nicht fehlen. Und dies gab es in jeder Form, sei es zum Trinken, als auch durch Spritzer durch die fliegenden Becher. Aber nichts tat der Stimmung einen Abbruch. Die Band rockte die Bühne und alle hatten Spaß. Guter, schneller Irish-Folk lädt nun mal zum Feiern ein.

Die Partylaune ging dann auch bei den Dropkick Murphis weiter. Leadsänger Al Barr wusste wohl am nächsten Tag wie viele Kilometer er im Verlauf des Konzerts von einem Bühnenende ans andere gelaufen, gerannt und gesprungen ist.

Alle Songs des Abends wurden von den Fans gefeiert und die Stimmung war einfach grandios. Und das alle Musiker wissen was sie machen, für den Folk-Punk einstehen und ihn leben und genießen.

Jedoch fehlte an diesem Abend die kritische Seite des Punks, die alles hinterfragt und sozial für alles einsteht. Aber hier bleibt zu überlegen, ob ein Konzert an dem die Stimmung heiß ist und einfach ordentlich gefeiert wird, der passende Ort und die passende Zeit ist um zu sozialkritisch zu hinterfragen.

Demnach bedanken wir uns für den tollen Abend.

Zudem möchten wir uns noch extra bei Glen bedanken, der auch nach so vielen Jahren im Geschäft, nicht müde wird im Interview Rede und Antwort zu stehen. Das Videointerview könnt ihr euch ebenfalls online ansehen:

Interview Glen Matlock unter: https://www.youtube.com/watch?v=Z7glm23E-Kg

Glowing Ember Festival 2018 – Frankfurt – Das Bett – 23.02.2018

Ende Februar begann der Auftakt der „Glowing Ember Festival“ Reihe 2018 von „Nauntown Music“ in Frankfurt in „Das Bett“. Als Headliner der insgesamt fünf Bands trat „Squealer“ auf. Und das ganze passend zur Veröffentlichung ihres neuen Albums. Zu genau dem horchten wir sie ebenfalls per Videointerview aus. Dies könnt ihr euch online bereits anschauen. Eine detaillierte Besprechung des Albums folgt in Kürze.

Aber auch „[soon]“ aus Hamburg, die wie im Jahr zuvor auch mit zum Organisationsteam zählten, waren wieder mit dabei. Dazu kamen „Buried in Smoke“, die ich das erste Mal sah. Und sie konnten wir auch wirklich erleben. Die Jungs waren hart und lebten bzw. leben Rock `n Roll. Sie spielten mit sich, mit ihrer Musik, mit dem Publikum und hatten einfach Spaß dabei. Und gesanglich habe ich selten so viel Kraft verspürt. „Spy Row“, die ganz in der Nähe beheimatet sind, überraschten mich positiv. Im vergangenen Jahr sahen wir sie bereits auf dem „Rock In Schroth“ und die Info, dass die drei Jungs mit Anfang 20 schon über 500 Gigs gespielt hatten, sorgte für Aufmerksamkeit. Musikalisch gefielen sie mir diesmal sehr gut und vor allem ihr neuer Song ging in Mark und Bein. Auch hierzu findet ihr online eine Videointerview.

Und „Toy Of The Ape“ überzeugte an diesem Abend ebenfalls. Sie waren mit ihrem druckvollen und kräftigen Sound ein passender Auftakt für das Festival. Alle Bands faszinierten die Metalfans. So unterschiedlich die Bands auch waren und sind, so liebten und lebten bzw. lieben und leben sie doch alle ihre Metalmusik. Neben hartem Rock hörten wir Alternativ Metal, Dark Metal und Trash Metal. „Das Bett“ in Frankfurt war mit den unterschiedlichsten Menschen gefüllt und einige bekannte Gesichter waren natürlich auch mit dabei. Denn sowas sollte man sich nicht entgehen lassen

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Die Reise des „Glowing Ember Festivals 2018“ geht weiter, verschiedene Zeiten, verschiedene Orte, verschiedene Bands. Von daher: Schaut einfach mal rein und genießt die Shows. Bis Anfang April habt ihr noch die Chance.

Review – Mr. Irish Bastard – The Desire Of Revenge

Nach über 10 Jahren Bandgeschichte mit über 700 Konzerten wissen „Mr. Irish Bastard“ jetzt mit ihrem dritten Studioalbum „The Desire Of Revenge“, Veröffentlichung am 02.03.2018, zu begeistern. Irische Akzente, Folk und Punk laden insgesamt kraftvoll zum Mitfeiern und Mittanzen ein, schnelle Rhythmen, eindringliche Refrains – es geht eigentlich alles direkt in Mark und Bein.

Direkt der Opener „“Black Eye Friday“ versprüht besonders mit seinem Refrain zum Mitsingen gute Laune. Ähnlich schnell, wenn auch etwas dunkler wirkend, ist „Oliver Crom Well`s Head“. „Darlinka (Darling Karlinka)“ ist dann eine Omage an das russische Volkslied „Karlinka“. Auch bei dieser Eigeninterpretation hören wir die kraftvolle Energie und die Intention viele aktiv begeistern zu wollen.

„Poor Irish Billy“ ist dann mit Fiddeltönen im Vordergrund und dem schunkelnden Rhythmus im Refrain, welcher zusätzlich gesanglich sehr verstärkt wird, ein typisch irischer Song, der es schafft die Stimmung des Landes zu verbreiten, einfach schön, wobei die E-Gitarre in einem Solo zusätzliche Akzente setzt um vom typischen irischen Volkslied abzuheben. „Pirates Of The Irish Sea“ legt generell tempomäßig nochmal einen zu. Allerdings wird der Gesang demnach eher schreiend und verliert, meiner Meinung nach, an Qualität, da er sehr gehetzt wirkt. Einzelne Passagen in der zweiten Hälfte des Songs sind dann wieder ruhiger und für meinen Geschmack wieder runder.

Mit einer etwas „dahingeschnödderten“ Stimme startet dann „Phoenix“. Es ähnelt dem Opener sonst sehr. Sehr aktiv melodisch und rhythmisch lädt dann „We Are The Drunks“ durch den verstärkt gesungenen Refrain ein. Highlights setzten im Hintergrund einzelne Instrumente in unterschiedlichen Passagen. Mit tollen typisch irischen Fiddeltönen startet dann auch „Mike Malloy“, wobei der Punk und Rock auch hier wieder klar erkennbar sind.

Passend zum Titel „I Only Like You When I`m Drunk“ ist auch die Stimmung, die, sowohl durch die Instrumente als auch durch den Gesang, verbreitet wird. Das Cover „Time After Time“ ist einfach grandios. Mit viel Tempo und einer extrem fröhlichen feiernden Interpretation überzeugt es. „…Before The Devil Knows You`re Dead“ reiht sich nahtlos in das bisher musikalisch Gehörte ein. Abschließend rundet „The Soundtrack Of My Life“ die Scheibe ab und spiegelt einen Teil der Intention des Albums (Rückblick und Reflexion) wider.

Die Anspieltipps sind ganz klar der Opener „Black Eye Friday“ und das Cover „Time After Time“.

Promoportal-Germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Black Eye Friday

Oliver Crom Well`s Head

Darlinka (Darling Karlinka)

Poor Irish Billy

Pirates Of The Irish Sea

Phoenix

We Are The Drunks

Mike Malloy

I Only Like You When I`m Drunk

Time After Time

…Before The Devil Knows You`re Dead

The Soundtrack Of My Life

Review – Amored Dawn – Barbarians in Black – Februar 2018

Die Brasilianer „Amored Dawn“ lassen uns ab dem 23. Februar ihr neues Album „Barbarians in Black“ genießen. Die Band aus São Paulo besteht aus Sänger Eduardo Parras, Schlagzeuger Rodrigo Oliveira, Bassist Fernando Giovannetti, Keyboarder Rafael Agostino und den Gitarristen Tiago de Moura und Timo Kaarkoski.

Sie spielen klassischen Heavy-Metal mit einzelnen Einflüssen von Power Metal mit melodischen Refrains und auch einzelnen Akzenten von klassischem Hard-Rock. Ihre Texte thematisieren Krieg, Schlachten und die nordische Mythologie.

Auf der Bühne waren sie in Südamerika bereits mit Größen wie Megadeth, Sabaton und Symphony X.

In „Beware of The Dragon“ überzeugt direkt das Intro mit einem kräftigen und eindringlichen Keyboard, bevor die Drums einsetzen und der Refrain melodisch beeindruckt. Starke Gitarrenriffs sind in Bloodstone“ einfach zu genießen. In „Men of Odin“ überzeugt einfach alles. Jedes Instrument, hierzu zähle ich auch den Gesang, hat seinen Platz und die Zeit sich auszuleben und in den Song einzuleben – einfach gelungen. „Chance to Live Again“ ist ein weiterer Song der handwerklich überzeugt und tolle Breaks innehat. Tolle Gitarrenlinien und ein Solo, welches durch die saubere Schlagzeugarbeit ideal unterstütz wird, ist „Unbreakable“.

„Eyes Behind The Crow“ überzeugt ebenfalls mit klassischen Metal-Komponenten. „Sail Away“ wurde bereits als Single veröffentlicht. Der Song hebt sich in all erdenklicher Weise ab und ist sehr ruhig und melodisch, wobei die Kraft spürbar bleibt. Typisch rhythmisch hart ist dann „Gods of Metal“. Mit starken Riffs und dem Fünkchen Harmonie kommt dann „Survivor“ daher. Der Titelsong „Barbarians In Black“ rundet die Scheibe dann gekonnt ab.

Diesmal habe ich sogar drei Anspieltipps für euch: „Beware Of The Drageon“, „Men Of Odin“ und „Sail Away“.

Promoportal-germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Anschließend an das Release geht die Band als Support von „Saxon“ auf Tour.

Tracklist:

Beware Of The Dragon

Bloodstone

Men Of Odin

Chance To Live Again

Unbreakable

Eyes Behind The Crow

Sail Away

Gods Of Metal

Survivor

Barbarians In Black

Review – Templeton Pek – Watching The World Come Undone – Februar 2018

Mit dem jetzt fünften Album „Watching The World Come Undone“, welches die britische Punk/ Rock Band „Templeton Pek“ am 23. Februar veröffentlicht, passen sie nach wie vor zu „The Offspring“ und „Rise Against“ an. Zudem erinnert mindestens ein Song an „Bad Religion“.

Direkt „Nowhere To Hide“ knallt klassisch kraftvoll rockig rein. Harte Drums und kräftige Riffs sind auch bei „Oblivious“ zu hören. Allerdings setzen hier sanftere melodische Passagen Akzente im Song. In „The Awakening“ gibt es durch die Drums ordentlich Tempo. Rhythmisch sehr taktvoll ist dann „Axis“, wobei auch hier die harten Riffs ihre Höhepunkte erhalten.

„The Aftermath“ ist dann sehr energiegeladen. Der Song lädt direkt zum Mitfeiern ein und hebt sich durch fein säuberlich abgestimmte Tempounterschiede ab. Rockig und sehr melodisch taktvoll ist dann „Sirens“. Bei „Collisions Course“ wird der Titel sowohl durch die Instrumentenlinien als auch durch den schon fast schreienden Gesang unterstützt. „Black Hearts“ hat die selben ersten Takte wie „This Is Not A Punkrock Song“ von „Bad Religion“. Das Thema Überleben wird dann auch bei „City Of Fire“ in allen zur Verfügung stehenden Varianten musikalisch gedeutet. Und bei „On Our Own“ spielt die Band abschließend noch mit stilistischen Elementen wie rhythmische Staus.

Alles in allem ein Album, welches seine Fans finden wird. Allerdings fehlt das gewisse Etwas an „Neu“, falls es das überhaupt noch geben mag.

Anspieltipps: The Aftermath und Sirens

Promoportal-germany vergibt 8 von 10 Punkten

Tracklist:
Nowhere To Hide
Oblivious
The Awakening
Axis
The Aftermath
Sirens
Collision Course
Black Hearts
City Of Fire
On Our Own

März

Review – Schattenmann – Licht an

Die vier Nürnberger „Schattenmann“ (Sänger Frank Herzig, Gitarrist Jan Suk, Basser Luke Shook und Drummer Nils Kinzig) bringen am 2.3. ihr Debütalbum „Licht an“ heraus.

Wir durften schon vorab reinhören. Und wir verraten euch: NDH 2.0 passt. Sie sind geradeheraus und einfach ehrlich. Ihre Rhythmen sind generell kräftig, die Gitarrenlinien von hart bis verzerrt und der Gesang bringt meistens eine düstere Stimmung mit sich. Die Texte sind meist ehrlich, allerdings nicht aufregend originell, sondern wie erwartet passen sie typisch ins Genre rein,

Nun haben wir aber ein paar weitere detaillierte Infos zu den einzelnen Songs (fast für jeden) für euch.

„Licht An“ als Titelsong und Opener verspricht schon viel: hart, ehrlich, elektronische Akzente und ein Hauch von Darkness. Bei „Brenndes Eis“ gibt es verzerrte Gitarren und in der Mitte der zweiten Songhälfte extrem geile rockige Passagen zu hören. „Gekentert“ zeichnet sich durch wenige Instrumente aus, ist düster und thematisiert schon fast in Liebesliedmanier die Sehnsucht. Sehr ruhig und zum Nachdenken anregend ist auch „Zahn der Zeit“. Allerdings denke ich bei dem Titel direkt an abgedroschene Lyrik.

„AMOK“ hat dann einen ständigen Wechsel zwischen aggressivem und kräftigem Sound mit Metalpriesen und einer sehr ruhigen Seite. Dies unterstreicht Textpassagen, wie „Ruhe vor dem Sturm“, die mir aber wieder nicht gerade positiv auffallen. In „Generation Sex“ spielt die Band immer wieder mit einem Synthi-Sound als Chor im Refrain. Ansonsten ist der Song sehr hart gesungen und passt gut ins Genre.

Diese Härte ist auch bei „9mm“ und „Trümmer Und Staub“ zu spüren und zu hören. „Krieger des Lichts“ (leider wieder ein sehr abgedroschener Titel) kennzeichnet sich durch einen generell rhythmischen Sound aus, der durch Breaks gestoppt wird. Langsam, mit einer düsteren und schweren Stimmung samt kritischem Text zum Nachdenken kommt dann „Schattenmann“ daher.

Als einen Bonustrack möchte ich den letzten Song der Scheibe „Gekentert“ als Unplugged-Version ans Herz legen. Es lohnt sich einfach sehr.

Promoportal-Germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Licht An

Brennendes Eis

Gekentert

Zahn Der Zeit

AMOK

Generation Sex

9mm

Krieger Des Lichts

Trümmer Und Staub

Schattenmann

Böser Mann (Bonus)

Rot (Bonus)

Gekentert (Unplugged) (Bonus)

 

Rockin´ the Blues Festival – Frankfurt – Batschkapp – 15.03.2018

Pünktlich um 19.30 Uhr startete Gary Hoey am Donnerstag, 15.03.2018, in der Frankfurter Batschkapp das Rockin´ The Blues Festival. Bereits der zweite Song war ein Fest der Intrumentalmusik im Bereich Blues Rock. Und das sahen alle Fans auch so und bejubelten dieses Kunstwerk der Musik. Und auch die Einladung sich nach dem Gig für ein Bier, ein bisschen Smalltalk und das ein oder andere Foto an der Bar zu treffen wurde positiv aufgenommen.

Quinn Sullivan, gerade noch 18 Jahre jung, begeisterte die Menge ebenfalls vom ersten Song an. Die Playlist bot alles was das Herz begehrt. Seichte und weiche Töne wechselten sich mit schnellen und rockigen Songs ab. Und über allem trohnte das grandiose Gitarrenspiel dieses jungen Ausnahmekünstlers, der an Joe Bonamassa erinnert.

Eric Gales betrat dann mit seiner Band die Bühne und es wurde still. Die Fans hörten ihm fasziniert, gebannt, schon fast wie gefesselt, zu. Er spielte seine Gitarren mit so viel Liebe und Gefühl, dass einem ein Schauer über den Rücken lief. Und dieses Gänsehautgefühl wurde durch seine ehrlichen Worte noch mehr verstärkt. Er erzählte ganz offen, dass er durch seine Musik manchmal selber weine, weil die Emotionen und die Gedanken an sein bisher gelebtes Leben einfach so stark seien. Diese Ehrlichkeit berührte jeden Anwesenden genauso wie sein einzigartiges Spiel selbst. Diese Leichtigkeit, mit der er über die Seiten seiner Gitarren sprang und wie er seinen ganzen Körper nutzte um die Klänge noch zu verstärken und zu variieren begeisterte. Aber auch seine Band überzeugte und bekam von ihm Raum für entsprechende Soli oder schon fast Freestyle Jamphasen zwischen Drums und Bass – einfach klasse.

Als besonderen Gast begrüßte er seinen Freund Lance Lopez. Der mit Westernhut auftretende Gitarrist war ebenso ein Highlight des Abends. Gemeinsam mit Eric spielte er tolle Songs und der Blues Abend nahm einfach völlig entspannt und dennoch faszinierend rockig seinen Lauf.

Auf der Bühne waren dann die letzten Songs absolute Highlights. Alle vier Gitarristen spielten gemeinsam, unterstützt von den Bandmitgliedern, einzelne Songs und jeder genoss nochmal abschließend sein Solozeit. Das waren schöne Bilder, die diesen Abend quasi perfekt abrundeten.

Während der Umbaupausen und nach dem Konzert gab es die Möglichkeit für alle Anwesenden sich ordentlich mit Fanartikeln des Festivals und auch der einzelnen Künstler auszustatten. Und auch das gemeinsame gemütliche Beisammensein wurde wahr und von vielen genossen.

Demnach bleibt uns nur noch zu sagen: Vielen lieben Dank für diesen tollen Konzertabend.

Review - CASS – „Slower, Smaller, Happier“

Das erste Soloalbum „Slower, Smaller und Happier“ von CASS erscheint am 16.03.2018. Wir freuen uns auf Funk und Soul. Zuvor trat er, Dirk, mit nur 16 Jahren zusammen mit seinem Bruder Jo in einer Simon & Garfunkel Coverband in Jugendzentren auf. Beide gründeten dann 1997/1998 die Band „Orphan“.

Hiermit kamen sie bis auf die Bühne der „Royal Academy“ in Hollywood. Ein Filmemacher nutzte vier Songs ihres Albums „September Rain“ für den Film „Friends & Lovers“. Zudem gehörte Dirk zu der Band „De Grungblayer“ (9 belgische bekannte Profis).

Sein erstes Soloalbum veröffentlicht er zusammen mit Produzent Yannic Fonderie und vielen anderen belgischen Künstlern, die dann auch bei den Konzerten zu genießen sein werden. „In A Different Way“ versprüht als Opener direkt gute Laune. Funk und Soul werden erwartet und mehr als genug verbreitet. „Baby Let Me Hold You“ ist dann sehr gefühlvoll und der Soul geht weiter.

„In The Middle Of The Night“ ist dann zeitweise ruhig, insgesamt aber wieder aktiver, funkiger. „Ding Dang“ ist sehr rhythmisch und hat ebenfalls viele funkige Elemente und lädt direkt zum Mitfeiern ein. Der Titelsong „Slower, Smaller, Happier“ ist dann sehr soulig und durch Chöre begleitet. Zudem gibt es einen Einschub französischen Sprechgesangs, der mich persönlich leider nicht überzeugt, aber die Bandbreite der Scheibe erneut deutlich macht. Funkiger geht es dann wieder mit „Gotta New Way“ weiter. Auch hierbei gibt es Sprachgesangspassagen und extrem starke Gitarrenlinien.

Einfach harmonisch ist dann die Ballade „“I Can´t Lose You Again“, welches mit dem Pianospiel genau die passende Stimmung erzeugt. Mit viel Schwung ist dann „Shackles & Chains“ zu genießen. Einen eindringlichen und sehr schnell speicherbaren Sound hat „Would You Believe“. „Softly“ ist ebenfalls ein temporeicher Titel mit viel Soul. Ruhiger ist dann wieder „Strong“. Sprechpassagen mit einer tiefen Stimme unterstreichen dies im Kontrast zum weichen Gesang.

Als Abschluss kommt in „Triangle“ dann nochmal alles in voller Kraft zusammen. Tempo, Funk, Soul, Breaks,… einfach alles was das Herz begehrt und die Scheibe ausmacht.

Ich empfehle als Anspieltipps den Opener „In A Differnt Way“ und „I Can`t Lose You Again“.

Promoportal-germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Tracklist:

In A Different Way

Baby Let Me Hold You

In The Middle Of The Night

Ding Dang

Slower, Smaller, Happier

Gotta New Way

I Can´t Lose You Again

Shackles & Chains

Would You Believe

Softly

Strong

Triangle

Qntal – VIII – Nachtblume – Review – März 2018

Seit 1992 machen sie gemeinsam Musik und sind längt für ihre magischen und mystischen Züge bekannt. Meist deutsch singend, aber mit viel mehrsprachiger Poesie überzeugen sie. Charakteristisch sind ihre mittelalterlichen Melodien, die sie mit Electro- und Synthiesounds vermengen. Folglich freuen wir uns am 9. März auf ihr neues Album „VIII – Nachtblume“, welches sie via Drakkar Records/Soulfood Music veröffentlichen. Sie sind Syrah (Gesang, Flöten), Michael Popp (Gitarre, Gesang, Saz & Teer, Geige) und Leon Rodt (Synthesizer).

Der Titelsong „Nachtblume“ als Opener beginnt mit hellen Tönen, die durch den Text sehr melancholisch und dramatisch wirken. Hinzu kommen die elektischen Synthieeffekte. „Die finstere Nacht“ ist dann auch musikalisch genauso passend zum Titel umgesetzt. „Music On The Waters“ startet mit Wassergeräuschen und behält diese Stimmung bei sich. Sehr rythmisch mit Breaks und vielen Effekten ist dann „Monteclair“ abgemischt. Das Mittelaterfeeling kommt hinzu.

Weich und harmonisch ist „Echo“. Es startet sehr ruhig und thematisiert auch textlich das Mittelalter. Mit „Parliament Of Fowles“ zeigen sie die Bandbreite des Könnens. Sei es der doppelte, gemeinsame Gesang als auch die Kraft der einzelnen Instrumentenlinien und die Kombination mit zusätzlichen Elektro- und Synthiesounds. Besonders überzeugt mich hierbei das Flötenspiel. „Chint“ ist wieder sehr mystisch, etwas dunkler und bedeutend schneller. „Before The World Was Made“ macht seinem Titel alle Ehre. Es ist einfach durch und durch sehr geheimnisvoll und magisch. „O fortuna“ scheint zunächst nur elektronisch zu sein. Allerdings kommt ein sehr auf alt gemachter Gesang hinzu. Und das natürlich auch sprachlich. Unter „Minnelied“ erwartet man erstmal etwas anderes. Aber es lohnt sich: ruhiger mittelalterlicher Gesang mit neuen elektronischen Stilmitteln. „Sumervar“ hat einen sehr melodischen Teil und überzeugt mich somit sehr. „A chanter“ rundet das Album nochmal gleichmäßig ab: mittelalterlischer Gesang gepaart mit Elektro- und Synthiesounds.

Als Anspieltipps empfehle ich „Parliament Of Ffowles“ und „Sumervar“.

Promoportal-germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:
Nachtblume
Die finstere Nacht
Music On The Waters
Monteclair
Echo
Parliament Of Fowles
Chint
Before The World Was Made
O fortuna
Minnelied
Sumervar
A chanter

Review – Black Stone Cherry – Family Tree – März 2018

Was für ein Brett. Direkt die ersten Takte des neuen Albums „Family Tree“ von „Black Stone Cherry“ haben mich überzeugt. Veröffentlicht wird es am 20. April. Doch das lange Warten lohnt sich. Freut euch auf Blues von der feinen Sorte mit starken Riffs, harten und zugleich gefühlvollen Drums, klaren Breaks, gigantischen Soli und jeder Menge Rock.

Direkt der Opener „Bad Habit“ zeigt was kommt. Strak angezählt ist man mitten im Song und genießt den Blues. Und mittendrin folgt ein Gitarrensolo, welches volle Aufmerksamkeit erzeugt. Sehr harmonisch startet dann „Burnin`“, wobei der Rock durch die Breaks, phasenweise verzerrte Instrumentenlinien und den teilweise rauen Gesang Akzente setzen und überzeugen.

Und was gehört natürlich noch zum Blues? – richtig, klimpernde Klavierklänge. Und die bekommen wir in „New Kinda Feelin`“ zusammen mit wahnsinnigen Gitarrenriffs. „Carry Me On Down The Road“ ist dann extrem klassisch. Eröffnet mit einem starken Gitarrensound kommen die Drums verstärkend hinzu, bevor der Gesang extrem gefühlvoll, schon fast soulig rockig hinzukommt. Und die Gitarrenlinie bekommt in der Songmitte erneut ihren Höhepunkt mit einem tollen Solo. Weich und harmonisch gefühlvoll geht es dann mit „My Last Breath“ weiter. Die Ballade ist einfach gigantisch, alles passt und stimmt und um die Stimmung auf ganzer Linie zu untermalen, kommt später noch ein Chor im Hintergrund dazu. Mit verzerrten elektronischen Stimmen startet dann „Southern Fried Friday Night“, bevor auch hier wieder der kräftige Blues durchkommt. Bei „Dancin` In The Rain“ haben sich die Jungs Warren Haynes (Gov´t Mule) mit dazugeholt. Und ich muss sagen, es passt einfach. Zum einen weil er selbst einfach ein toller Musiker ist und zum zweiten, weil die Musikstile einfach zusammen passen. Der Song ist einfach toll. „Ain`t Nobody“ ist ebenfalls klassischer Blues. Die Gitarrenlinien überzeugen natürlich und das Schlagzeug gibt zudem Kraft hinein.

Der Rhythmus passt und die Breaks setzen, wie auch der Chor im Hintergrund, einzelne Highlights. Beides ist auch in „James Brown“ sehr markant. „You Got The Blues“ hebt sich dann mit mehr Härte ab und jedes Instrument bekommt seine individuelle Anerkennung. Runder und rythmisch harmonischer ist dann wieder „I Need A Woman“. Die typischen Blues-Stilmittel werden bis ins Detail durchdacht, geplant und umgesetzt. „Got Me Over You“ ist ebenfalls weitestgehend sehr rythmisch und taktvoll, wobei einzelne „Passagen“ durch Breaks, harte Drums und kräftige Riffs hervorstechen. Dies gilt ebenfalls für den Gesang.

Abgerundet wird die Scheibe mit dem Titelsong „Family Tree“. Und „abrunden“ ist genauso gemeint. Es ist ein runder Song zu einem runden Album. Alles scheint zu stimmen und klingt harmonisch wie aus einem Guss und handwerklich gekonnt. Jedoch sticht für meinen Geschmack kein Song als absolutes Highlight heraus. Ohrwurmqualität haben sie alle, aber das gewisse „I-Tüpfelchen“ fehlt mir.

Als Anspieltipps empfehle ich euch… Ja, was eigentlich? Alles Songs verdienen es. Aber für einen guten Einblick lege ich euch „My Last Breath“ und den Opener „Bad Habit“ ans Herz.

Promoportal-germany vergibt 9 von 10 Punkten.

Tracklist:

Bad Habit

Burnin`

New Kinda Feelin`

Carry Me Down On The Road

My Last Breath

Southern Fried Friday Night

Dancin` In The Rain

Ain`t Nobody

James Brown

You Got The Blues

I Need A Woman

Get Me Over You

Family Tree

Joe Bonamassa – Jahrhunderthalle Frankfurt – 20.03.2018

Die Vorfreude auf diesen Bluesrock Abend war bei mir persönlich sehr groß. Nachdem ich diesen grandiosen Ausnahmekünstler, der jedes Jahr diverse Alben veröffentlicht, nun schon einige Male live erleben durfte (Wetzlar, Frankfurt, Düsseldorf,…) freute ich mich auch diesmal wieder wahnsinnig. Und diese Freude war und ist einfach berechtigt. Nicht umsonst war die Jahrhunderthalle an den zwei aufeinander folgenden Konzerttagen von ihm nahezu beide Male fast ausverkauft.

Joe Bonamassa überlässt einfach nichts dem Zufall.

Jedes Konzert überrascht er mit einer neuen Setlist (siehe unten) und einem neuen Programm. Nicht umsonst sagt man ihm nach, dass er in regelmäßigen Abständen neue Musiker für seine Shows gewinnt um Abwechslung zu bieten. Diesmal durften wir uns aber, wie auch beim letzten Mal, noch wieder über Lee Thornburg mit der Trompete, Paulie Cerra mit dem Saxophon, Michael Rhodes an der Bassgitarre, Reese Wynans am Keyboard, Anton Abb an den Drums und Jade McRae und Juanita Tippins als Backgroundsängerinnen freuen. Sie alle überzeugten an diesem Abend genauso wie Joe Bonamassa selbst. Und das Bühnenbild unterstützte die Fokussierung auf das Wesentliche, die Musik, ebenso und hatte, für uns bereits bekannte, Elemente und eine bis ins Detail geplante Anordnung.

Als meine persönlichen absoluten Highlightsongs der über zweistündige Show möchte ich die Performance der beiden Titel „Slow Train“ und „Driving Towards The Daylight“ nennen, die nach der Begrüßung und Vorstellung der Band nach gut der Hälfte der Show folgten. Seit Jahren höre und genieße ich sie immer wieder im Auto. Aber die Livevorstellung war und ist einfach grandios. Bei erstem hielt Joe Bonamassa sich persönlich gesanglich hierbei sehr zurück und die weibliche Gesangsstimme überzeugte ebenso wie die Studioaufnahme, bei der er selbst singt.

Neben seinen grandiosen Gitarrensoli, die den ganzen Abend zu einem besonderen Erlebnis machten und immer wieder machen, begeisterten aber auch wie erwartet die anderen Künstler mit ihren Instrumenten, Keyboard, Trompete und Saxophon, mit ihren „Extrapassagen“.

Das eigentlich immer bestuhlte Konzert mit Sitzplätzen wandelt sich, wie typisch für ihn, gegen Ende in ein Rockkonzert. Die Fans verlassen ihre Plätze und drängen sich die Gänge bis vor an die Bühne um die letzten Titel nochmal ordentlich zu feiern. Diese Atmosphäre ist nochmal eine ganz andere. Das solide bestuhlte Blueskonzert wandelt sich und alle Anwesenden genießen es. Ich hoffe sehr, dass diese Manier erhalten bleibt und seine Konzerte weiterhin jedes Mal zu einem Highlight machen, wie ich es die letzten Male bereits immer empfunden und genossen habe.

Setlist:

King Bee Shakedown

Evil Mama

Just Cause You Can

Self Inflicted Wounds

I Get Evil

No Good Place foor the Lonely

How Deep This River Runs

Breaking Up Someone´s Home

Slow Train

Driving Towards The Daylight

Boogie With Stu

Last Kiss

How Many More Times

Hummingbird

Review – J.B.O. – Deutsche Vita – März 2018

Und wieder ist es so weit. „J.B.O.“ veröffentlichen am 30.3.2018 ihr neues Album „Deutsche Vita“ und eröffnen dies direkt mit einem Song, der meine einleitenden Worte ersetzt. Die Rede ist von „Alles nur geklaut“ von den Prinzen.

Mit ihrem Cover nehmen sie sich ordentlich auf den Arm und verbreiten gute Laune. Ähnlich ist es auch mit „Du hast dein Smartphone vergessen“, im Original „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen und „Ich Will Spass“, im Original von Marcus. „Wer ist der Fahrer“ ist ihre Version von Spliffs „Carbonara“. Allerdings muss ich sagen, dass mich der Klick, als würde jemand mit einem Löffel gegen ein Wasserglas klopfen, total nervt. „Nur geträumt“ überzeugt dann wieder durch den klaren Rock und eine tolle Schlagzeugarbeit zu Beginn der zweiten Songhälfte. „Blaue Augen“ interpretieren sie mit einem schon fast brüllenden und grölenden Gesang, genauso wie „Karneval in Sodom“. Dies hätte ich bei Karneval nicht wirklich erwartet, sondern Tröten, Spielmannszüge ein Gegröle Betrunkener. Und dieser „Wunsch“ wird natürlich auch von ihnen erfüllt. Rockig ist der Titelsong „Deutsche Vita“, der textlich immer wieder betont, dass Deutschland doch eigentlich gar nicht so schlecht ist.

„Das Lummerlandlied“ ist eine sehr geil rockige Version des Klassikers der Augsburger Puppenkiste. Ähnlich begeistern mich die rockigen Versionen von „Wickie“ und „Hurra, hurra, die Schule brennt“ mit ordentlich Kraft und Dampf. „Grande Finale“ ist ein für mich sehr undurchsichtiger Mix. Thematisch beginnt es mit der Schöpfungsgeschichte, dann geht es textlich weiter zur Kanalisation und politische Statements sind auch vertreten. Punkig ist „Gewiss ist nur der Tod“. Als Abschluss haben sie „Griechischer Wein“ in „Fränkisches Bier“ gewandelt. Instrumentenlinien, Rhythmus und alle für dies Lied typischen Stilmittel und Elemente bleiben erhalten. Demnach ist es ein echt würdiger Abschluss des Albums.

Promoportal-Germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Alles nur geklaut

Du hast dein Smartphone vergessen

Ich will Spass

Das Lummerlandlied

Wer ist der Fahrer

Nur geträumt

Blaue Augen

Deutsche Vita

Karneval in Sodom

Wickie

Hurra, hurra, die Schule brennt

Grande Finale

Gewiss ist nur der Tod

Fränkisches Bier

Review – Letzte Instanz – Morgenland – März 2018

Seit der Gründung 1996 und diversen Wechseln der einzelnen Bandmitglieder sind einige Alben entstanden. Nun veröffentlichten sie ihre neue Scheibe „Morgenland“ am 16.02.2018.

Mit dem Titelsong öffnet das Album. Es ist punkig, fröhlich und erinnert sogar an aktuelle „Mittelalterrockmusik“. Schon hier wird die für sie typische Kombination aus Rock und klassischer Musik, hier Streicher, deutlich. „Schwarz“ ist sowohl von den Instrumentenlinien als auch textlich düsterer. Energiegeladen und wieder fröhlicher ist dann „Disco D Amour“. „Mein Land“ ist sehr dramatisch und temporeich und verbreitet eine gewisse Endzeitstimmung.

Sehr harmonisch startet „Glücksritter“ im Niemandsland und „Ikarus“ als fliegender Vogel folgt thematisch logisch mit der Sehnsucht nach Frieden und Freiheit. Eine gewisse Melancholie fliegt quasi mit. Melodisch und harmonisch mit Streichern ist „Noch Einmal“.

„Asche Zu Gold“ ist wieder härter und rockiger. „Du Lebst“ beginnt rockig und fröhlich und verbreitet gute Laune, bevor die Melancholie zeitweise in den Strophen durchkommt. Ebenfalls mit positiven Instrumentenlinien mit Ohrwurmqualität ist „Wellenreiter“. Jedoch ist es textlich ernster. „Symphonie“ beeindruckt durch die Streicher und die Kraft im Refrain. „Für Immer Sein“ als Abschluss ist sehr schwermütig.

Als Anspieltipp ist klar „Symphonie“ zu nennen, denn es gibt eine Bandbreite der Band, ihrer Musik und dieser Scheibe wieder.

Promoportal-Germany vergibt 8 von 10 Punkten.

Tracklist:

Morgenland

Schwarz

Disco D Amour

Mein Land

Glücksritter

Ikarus

Noch Einmal

Asche Zu Gold

Du Lebst

Wellenreiter

Symphonie

Für Immer Sein

Review – Hot Boogie Chillun – 18 Reasons to R´n´Roll – März 2018

Am 23.03.2018 erscheint eine quasi Neuauflage des 2005 erschienenen und restlos vergriffenen Albums „15 Reasons to R´n´Roll“. Boss Hoss erinnert sich an seine Schaffenszeit u.a. mit seiner ersten Band „Hot Boogie Chillun“ zurück und wir profitieren. Denn mit dem neuen Album „18 Reasons to R´n´Roll“ gibt es drei zusätzliche Bonustracks des oldstyle Rock and Roll obendrauf. Insgesamt weckt die Scheibe bei mir Erinnerungen an meine Zeit in Nashville, Tenesse und durch die Mixtechnik kommen Gefühle der vergangenen Jahrzehnte auf.

„What Happend To Me“ hat klare Drums und teilweise verzerrte Gitarren. Flotter und mit viel Spaß untermauert folgt „Oh Well“. Ich denke an den Wilden Westen. „Triple Extroversion“ ist dann härter und rockiger mit mehr Energie und Kraft. Zusätzlich werden harte und extreme Breaks als Stilmittel genutzt und die Gitarrenarbeit am Ende beeindruckt. Diese ist auch bei „Boogie & Harmony“ und bei „Love And A 45“ zu betonen. Letzteres ist ein reines Instrumentallied.

Sehr rhythmisch, taktvoll und klassischer Rock and Roll sind die Beschreibungen für „Pure“, „Send Me Your Love“, „Volcano“ und „At Least I´ll Try“. „I Wanna“ und „Good Cooking“ sind auch wieder klassisch und temporeich rhythmisch für gute Laune - Boogie Felling vom Feinsten. Allerdings ist letzteres textlich nicht sehr ansprechend.

„Chickpulling Machine“ ist generell auch schneller und der Gesang zusätzlich weiblich verstärkt, indem eine Textpassage durch einen Chor im Kanon versetzt immer wieder wiederholt wird. Ähnliches gilt für „No One Will Ever Know“, bei dem schon fast ein gewisses Gefühl von Soul mitschwingt.

Aber auch durch „besonderen“ Instrumenteneinsatz werden Akzente dieses Albums gesetzt. Bei „Butterfly“ und „The One“ setzten immer wieder Bläser (Trompete und auch Saxophon) ein und beeindrucken positiv. Bei „Penetration“ wird das Mittel des industrialisierten Musikgefühls genutzt. Dies ist ebenfalls rein instrumental. Durch Mundharmonikaklänge wird „Come On“ zu etwas Besonderem. Ähnliches gilt für „Widow Wimberly“, bei dem die Akustikgitarre ein absolutes Highlight ist.

Meine Anspieltipps sind „I Wanna“ und vor allem „Widow Wimberly“.

Promoportal-Germany vergibt 9 von 10 Punkten, da durch die Vielfalt wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte, das Album mit 18 Titeln einfach quantitativ schon was bietet und auch das musikalische Handwerk Qualität zeigt.

Tracklist:

What Happened To Me

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783946922353
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Juli)
Schlagworte
Reviews Liveberichte promoportal-germany Musikzeitung Musikmagazin

Autoren

  • Marc Debus (Autor:in)

  • Anne Melis (Autor:in)

  • Frank Billek (Autor:in)

  • Alexandra Kersten-Spengler (Autor:in)

  • Cyril Massel (Autor:in)

  • David Neumann (Autor:in)

Das Promo Print Magazin ist ein Musikmagazin des Promoportal-germany und bietet Musikreviews, Konzertberichte u.a.
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Titel: Promo Print Magazin - Jahresausgabe 2018