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Schecks, Abrechnungen und Manipulationen

von Charlie Richards (Autor:in)
130 Seiten
Reihe: Die Wölfe von Stone Ridge, Band 48

Zusammenfassung

Aus dem Käfig: Ein Mann wird von seiner schmutzigen Vergangenheit eingeholt und muss entscheiden, wie er diejenigen, die er liebt, am besten schützen kann. Jared Templeton ist seit über einem Jahrzehnt mit seinem Wolfswandler Carson Angeni verpaart. Nachdem Jared die erste Hälfte seines Erwachsenenlebens als hochbezahlter Auftragskiller verbracht hatte, dachte er, er hätte mit dem Rudelleben einen anständigen Ausgleich gefunden. Alles ändert sich, als der Beta eine Position im Wandlerrat annimmt. Das zwingt Alpha Declan, Bewerbungen für einen neuen Beta des Stone Ridge-Rudels anzunehmen, was fremde Wölfe anzieht. Die Art, wie einer der Bewerber, Larson, Jared beobachtet, erregt seinen Verdacht, aber er sagt sich, dass er paranoid ist. Jared war aber nicht paranoid, und Declans Tochter Sara wird entführt. Obwohl sie es schaffen, das Mädchen zu retten, gibt sich Jared immer noch die Schuld daran und handelt vorschnell, um die Schuldigen zu fangen. Seine Entscheidung bringt nicht nur ihn, sondern auch Carson in eine schwierige Situation mit ihrem Alpha und einigen anderen im Rudel. Wird sich Jared daran erinnern, dass alle im Rudel füreinander da sind und nicht nur Leute, die beschützt werden müssen? Oder wird Jareds Vergangenheit, die ihn eingeholt hat, einen Kluft zwischen sie treiben, die zu groß ist, um sie zu überwinden? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 33.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

Jared Templeton hörte die Hintertür zufallen, aber er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. Er wusste, wer es war. Der Klang von Carson Angenis Stimme brachte ihn fast zum Lächeln – fast.

„Jared, was machst du hier draußen?“

Jared drehte den Kopf und sah seinen Liebhaber, mit dem er seit über einem Jahrzehnt zusammen war, an. „Ich genieße nur die Abendbrise.“ Jared wusste, dass Carsons Wolfswandler-Sinne ihm ermöglichten, Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen zu erkennen, und fügte hinzu: „Und denke nach.“

Carson schlang die Arme um Jared. Die rechte Hand auf seine Brust gelegt, rieb er sanft über seine mit einem T-Shirt bedeckten Brustmuskeln. Er schob seine linke Hand unter den Saum und kratzte leicht über Jareds Sixpack.

Mit einem tiefen Seufzer entspannte Jared sich in Carsons Armen. Er neigte den Kopf und genoss, wie sein Geliebter mit den Lippen an seinem Hals entlangstrich. Die Haare in seinem Nacken standen zu Berge, aber auf gute Weise.

Bis er Carson getroffen und sich mit seinem Wolfswandler verbunden hatte, war das Jared noch nie passiert … und er hatte gewiss nie jemanden hinter sich gelassen.

„Woran denkst du, Liebster?“, gurrte Carson leise, und seine Worte ließen warme Luftstöße über Jareds Haut streichen. „Irgendetwas verursacht all diese Spannung in deinen Schultern, würde ich wetten.“

Jared seufzte tief, als er das Glas, das er hielt, an die Lippen brachte. Er suchte nach einer akzeptablen Antwort und nahm einen großen Schluck. Der bittersüße Schokoladengeschmack floss über seine Zunge. Während Jared die Flüssigkeit schluckte, stellte er das Glas auf das Geländer der Veranda.

„Hmm … das ist nicht dein übliches abendliches Getränk“, kommentierte Carson leise und streichelte weiterhin Jareds Brust.

Jared lachte leise, legte seinen Hinterkopf auf Carsons Schulter und drehte dann den Kopf. Er sah seinen Geliebten aus den Augenwinkeln an und neckte ihn: „Kein Fan von Schokoladenmilch?“

Carson senkte den Kopf und eroberte Jareds Mund. Er schob seine Zunge zwischen seine Lippen, tauchte tief ein, erforschte seinen Mund und streichelte entlang seiner Zunge. Jared öffnete sich bereitwillig und begrüßte Carsons Eindringen.

Wie jedes Mal, wenn Carson ihn küsste, erhitzte sich Jareds Blut und floss nach Süden. Sein Gehirn konzentrierte sich rasch auf seinen Schwanz. Er neigte seine Hüften nach hinten und war erfreut zu spüren, wie Carsons Erektion gegen seine Arschbacken drückte.

Als Carson stöhnend den Kopf hob, antwortete Jared mit einem Knurren.

Carsons linke Hand wanderte nach unten. „An dir schmeckt sie definitiv gut“, murmelte er, als er den Knopf an Jareds Hose öffnete und dann seine Hand hineinschob. „Besser als dein üblicher Scotch“, neckte er und massierte Jareds geschwollene Eichel, bevor er das empfindliche Stück faltige Haut darunter berührte. „Warum die Änderung?“

Jared zischte, als er in Carsons Griff stieß. „Ich habe Scotch getrunken, als ich beschlossen habe, die Domingo-Gang wissen zu lassen, wohin Jerry gebracht wurde“, gab er zu. „Hat uns in Schwierigkeiten gebracht.“

Selbst als brodelndes Feuer durch seine Adern strömte und Gänsehaut in seiner Leistengegend ausbrach, verspürte er bittere Selbstvorwürfe. Jared hätte es besser wissen sollen … hätte Unterstützung anfordern sollen. Der junge Ex-Stricher war schließlich der Gefährte eines Wolfswandlers, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt noch nicht verbunden gewesen waren, was ihn zu einem Teil des Rudels … der Familie machte.

Die Familie muss beschützt werden.

„Ich hätte nein sagen können“, erwiderte Carson, als er seine Hand tiefer in Jareds Hose schob. Sein massiges Handgelenk drückte den Reißverschluss nach unten und verschaffte ihm mehr Platz. Carson umfasste Jareds Schwanz und begann ihn langsam zu wichsen. „Hör auf darüber nachzudenken.“

Jared knurrte tief in seiner Kehle, als er den süßen Druck spürte. Seine Bauchmuskeln zogen sich zusammen und sein Körper schauderte. Er wollte, brauchte mehr und streckte eine Hand hinter sich und zwischen sie, damit er Carsons Schritt erreichen konnte.

„Gib mir das“, forderte Jared und massierte die Erektion seines Wolfes durch den Stoff seiner Jogginghose. „Will dich fühlen.“

Selbst nach über einem Jahrzehnt konnte Jared nicht genug von dem Mann hinter sich bekommen. Er hätte nie gedacht, dass er darum betteln würde, gefickt zu werden. Doch in diesem Moment war es das, was sein Körper brauchte – sich mit seinem Wandler verbunden zu fühlen.

Ein leises, heiseres Glucksen ertönte hinter Jared, und Carsons Brust vibrierte an seinem Rücken. Die Hand seines Geliebten auf Jareds Schwanz wurde langsamer. Mit der anderen Hand zupfte er leicht an Jareds Brustwarzen durch sein Shirt.

„Brauchst du meinen Schwanz in deinem Arsch, mein Hübscher?“, grollte Carson heiser, als er sich fester in Jareds Griff drückte. „Soll ich dich mit meinem Samen füllen?“

„Hölle ja, Injun“, antwortete Jared sofort. „Nimm meinen Arsch hart ran.“

Während Jared sprach, ließ er Carsons Schwanz los, was ein leises Knurren von seinem Geliebten bewirkte. Es ignorierend, griff er in seine Hosentasche und zog eine Einzelpackung Gleitmittel heraus. Jared hielt sie hoch und ließ sie zwischen seinen Fingern wackeln.

„Ich liebe es, dass du immer vorbereitet bist.“ Carson ließ seine Brustwarze nach einem weiteren Kniff los und nahm das Päckchen. „Mein heißer Pfadfinder.“

Jared lachte, als er seine Hose runterschob und sich über das Geländer beugte. „Besser als ein Pfadfinder“, sagte er und wackelte mit dem Hintern. „Auftragskiller.“ Jared schaute über die Schulter zu seinem Wandler und fügte hinzu: „Plane für das Schlimmste. Strebe nach dem Besten.“

Carson schob die Vorderseite seiner Jogginghose nach unten und befreite seinen Schwanz.

Als Carson das Päckchen aufriss, nahm sich Jared einige Sekunden, um die starken Linien seines glatten, haarlosen Oberkörpers zu bewundern. Sein langes, schwarzes Haar fiel fließend über seine Schultern und erreichte seine Bauchmuskeln. Sein dünnes Nest aus schwarzen Locken, das seinen Schwanz umrahmte, war der einzige andere behaarte Bereich an ihm.

Jared leckte sich die Lippen und sah zu, wie Carson ein wenig Gleitmittel auf seine lange, dicke, bronzefarbene Erektion träufelte. Vorsperma schimmerte bereits an der Spitze, und kurz darauf glänzte der Rest seines Ständers im Mondlicht. Jared leckte sich die Lippen, als die Perle aus durchscheinender Flüssigkeit über die Eichel seines Geliebten rollte, als Carsons große Hand über seine Erektion auf und ab strich.

„Magst du die Aussicht?“ Carsons Frage lenkte Jareds Aufmerksamkeit auf das Gesicht seines Gefährten.

Jared grinste, als er den hungrigen Ausdruck bewunderte, der sich auf Carsons klassisch gutaussehenden, indigenen Gesichtszügen zeigte. „Du weißt, dass ich das tue, Injun.“ Er wackelte wieder mit den Hüften. „Jetzt zeig, was dein Ständer kann.“

Carson lachte und ließ seine geraden, weißen Zähne aufblitzen. Seine tiefbraunen Augen funkelten in der Dunkelheit. Mit seiner sauberen Hand klatschte er einmal, zweimal auf Jareds Arsch, was ein köstlich Prickeln auf seinem Fleisch ausbrechen ließ.

Jared knurrte, als er Carson mit schmalen Augen anschaute. „Beeil dich besser, oder ich nehme die Sache selbst in die Hand, Injun.“

„Wirklich?“ Carson grinste ihn an, als er Jareds Arschbacke packte und sie beiseite zog. Als er einen eingeschmierten Finger in sein Loch schob, neckte sein Geliebter: „Und wie hast du vor, das zu tun?“

Carsons Finger, der kaum merklich über seine Prostata strich, während er ihn öffnete, ließ Jared fast vergessen, woran er gerade gedacht hatte. Er schaukelte in die Berührungen seines Geliebten und genoss die Dehnung und das Brennen. Sein Schwanz pochte und zuckte, als er von seiner Leiste aufragte. Jared folgte Carsons Fingern jedes Mal, wenn er sie wegzog, und sein Atem stockte in seiner Kehle, wenn er sie wieder hineinschob.

Jareds Eier begannen sich zusammenzuziehen und die Basis seiner Wirbelsäule begann zu kribbeln. Er war so verdammt versucht, nach unten zu greifen und seinen Schwanz zu umfassen. Nur das Wissen, dass Carson sofort aufhören würde mit dem, was er tat, ließ ihn dem Drang widerstehen. Stattdessen hielt Jared das Geländer fest umklammert.

Sein Geliebter war gut darin, zögerte die glückseligen Funken hinaus und zwang Jared, zu akzeptieren, was er ihm gab.

Als Carson seine Finger herauszog, stöhnte Jared frustriert. Er keuchte hart, als er wartete … ein Herzschlag, zwei. Zu verdammt lange. Sobald Jared den Kuss von Carsons Eichel an seinem Loch spürte, drückte er mit seinen inneren Muskeln dagegen und stieß sich mit den Armen ab.

Offensichtlich überrascht stolperte Carson rückwärts.

Jared bewegte sich mit ihm. Er drängte sie beide rückwärts, bis sein Geliebter drei Schritte weiter hinten gegen die Seite des Hauses stieß. Als Jared Carson grunzen hörte, grinste er und spürte, wie der Schwanz seines Geliebten tief in seinen Arsch gesunken war.

Jared griff nach Carsons Hals, umfasste ihn mit beiden Händen. Dann bewegte er seine Hüften nach vorne, nur um sich gleich wieder nach hinten zu drängen. Jared drückte Carson gegen die Hauswand und spießte sich immer wieder auf den Schwanz seines Geliebten.

Carson legte seine Hände auf Jareds Hüften, aber er versuchte nicht, ihn aufzuhalten. Sein tiefes, grollendes Stöhnen verriet sein Vergnügen. Er spreizte sogar ein wenig die Beine – wahrscheinlich gerade so viel, wie es seine Jogginghose, die noch um seine Schenkel hing, zuließ. Die Bewegung senkte seine Leistengegend gerade weit genug, um den Winkel von Carsons Schwanz zu ändern, sodass er jedes Mal, wenn Jared sich nach hinten schob, noch tiefer hineinsinken konnte.

Es sorgte auch dafür, dass Carsons Eichel bei fast jeder seiner Bewegungen über Jareds Prostata glitt.

Jared spannte seine Finger an Carsons Hals und wusste, dass seine kurzen, stumpfen Nägel sich in sein Fleisch graben würden. Sein Geliebter knurrte und Jared grinste. Er wusste, dass sein Wolf es liebte, von ihm markiert zu werden.

„Jared“, murmelte Carson und stieß ein weiteres Knurren aus. „Fuck!“

Jared gluckste rau. „Ja. Das tun wir.“

Als seine Eier sich zusammenzogen und in seinem Sack rollten, holte Jared tief Luft. Er war so verdammt nah dran. „Fass mich an“, forderte er, denn er brauchte nur noch ein bisschen mehr.

„Es ist mir ein Vergnügen“, antwortete Carson sofort. Er bewegte seine immer noch leicht eingeschmierte Hand nach vorne und schlang seine Finger um Jareds pochende Erektion. „Ich liebe es, wie verdammt reaktionsfreudig du bist.“

Carson schob seine andere Hand unter Jareds Shirt und zwickte in seine Brustwarze.

Jared brüllte, als sein Orgasmus durch ihn raste. Das Zwicken in seinen Nippel fühlte sich an, als würde es sich direkt auf seinen Schwanz übertragen. Es verband sich mit dem Druck auf seine Erektion und dem Kribbeln seiner Prostata.

Jared fuhr fort, auf Carsons Erektion vor und zurückzugleiten, und fickte sich selbst durch seinen Orgasmus. Seine Sinne rasten, als er ihnen beiden Lust bereitete. Er hatte gerade noch genug Kontrolle, um jedes Mal, wenn er seine Hüften nach vorne schob, seine inneren Muskeln anzuspannen.

„Jared!“

Carsons Schrei hallte in der Nachtluft wider. Jared summte, als er die Bewegung seiner Hüften verlangsamte und sich an den exquisiten Empfindungen erfreute, die durch seinen Körper liefen. Jared seufzte tief und lehnte sich gegen seinen Geliebten zurück, als sich die Lethargie, die nur durch einen wunderbaren Orgasmus hervorgerufen werden konnte, über seine Sinne legte.

Jared spürte Carsons Lippen an seinem Hals und legte sofort den Kopf schief. Er spürte das Kratzen der scharfen Zähne seines Wolfes und grinste. „Du willst mich beißen“, gurrte Jared. Er liebte das Gefühl von Carsons Mund auf seinem Körper … überall.

Als Antwort versenkte Carson seine Zähne in das Fleisch, wo Jareds Hals auf seine Schulter traf. Der stechende Schmerz verwandelte sich fast augenblicklich in aufblühende Hitze, die direkt in seine Leistengegend schoss. Sein Schwanz schwoll an und seine Eier rollten.

Jared stöhnte Carsons Namen und schauderte vor Ekstase, als ein zweiter Orgasmus durch ihn schoss. Flecken tanzten vor seinen Augen. Jared lehnte sich schwer gegen seinen Wolf, senkte die Arme, griff hinter sich und rieb mit den Handflächen über die Seiten der glatten, straffen Oberschenkel seines Mannes.

„Verdammt, Injun“, murmelte Jared, als er spürte, wie Carson seine Zähne aus seinem Fleisch zog und dann über die Wunde leckte. Er nahm an, dass sein Lächeln fast betrunken wirkte, aber es war ihm egal. „Irgendwie sorgst du immer dafür, dass ich mich besser fühle.“

Carson rieb das Gesicht seitlich an seinem Hals, während er seine Handflächen unter Jareds Shirt wandern ließ. Die Berührungen sollten beruhigen, zeigen, wie viel seinem Wolf an ihm lag. Das gelang ihnen auch.

„Immer, Jared“, murmelte Carson zurück. Er drückte einen Kuss auf Jareds Nacken und fragte dann leise: „Willst du mir jetzt sagen, warum du so angespannt bist?“

Jared atmete tief ein und blies dann den Atem zwischen leicht geöffneten Lippen aus. Er hätte wissen müssen, dass sein Mann es nicht auf sich beruhen lassen würde. Jared nickte, den Kopf noch immer an Carsons Schulter, und bemühte sich, es zu erklären.

„Ich hatte ein Gleichgewicht im Rudel gefunden, nachdem ich vor einem Jahrzehnt dazugekommen war. Ich hatte eine Aufgabe.“

„Die Wissenschaftler jagen“, folgerte Carson.

Jared summte zustimmend und fuhr fort: „Obwohl ich nicht glaube, dass wir sie alle gefunden haben, sind uns die Hinweise ausgegangen, nachdem wir LeReux und das Netzwerk dieses Arschlochs von Generals ausgelöscht haben.“

Carson streichelte weiterhin Jareds Oberkörper, während er zuhörte. „Als wir den Bongo und den tollwütigen Wolfswandler fanden.“

„Richtig“, bestätigte Jared, froh, dass das Rudel letztendlich beiden traumatisierten Wandlern helfen konnte. „Aber wir haben den Bruder des Wolfswandlers immer noch nicht gefunden … Ishmael.“

„Also hast du dich gelangweilt“, vermutete Carson.

„Ein bisschen“, gab Jared zu. „Dann fing der Wandlerrat an, herumzuschnüffeln.“

Carson knabberte an Jareds Hals, als er murmelte: „Und du musstest gut sein.“

Jared schnaubte, drehte den Kopf und sah Carson an, als er mit den Augenbrauen wackelte. „Oh, Injun. Ich bin immer gut.“

Schnaubend senkte Carson den Kopf und drückte einen Kuss auf Jareds Lippen. „Nicht diese Art von gut, mein Gefährte“, sagte er heiser, als er eine Hand unter Jareds T-Shirt hervorholte. Carson benutzte sie, um Jareds Kiefer zu umfassen und drängte ihn, seinen Kopf zu neigen. „Du warst ein wenig zurückhaltend, seit Shane gegangen ist und wir die Herausforderung um das Recht auf die Beta-Position hatten.“ Carson senkte erneut den Kopf und nahm Jareds Mund in einem kurzen, primitiven Kuss fest, der sie beide zum Keuchen brachte. „Warum?“

Jared schnappte nach Luft und hielt den Atem an. „Ich dachte, ich wäre nur paranoid, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.“

Carsons Brauen zogen sich zusammen. „Paranoid? Wegen was?“

„Ich wollte dich nicht beunruhigen, falls es nichts ist, aber nach dem, was mit Sara, Stephani und den Banden passiert ist … Ich glaube, jemand aus meiner Vergangenheit hat Wind davon bekommen, wer und wo ich bin.“ Jared neigte seinen Kopf und richtete einen ernsten Blick auf Carson. „Ich denke, Larson ist ein Informant für jemanden, aber ich habe Schwierigkeiten herauszufinden, wer das ist.“

„Warum denkst du das?“, fragte Carson und sein Gesichtsausdruck zeigte seine Besorgnis. Er hob seine Hand und fuhr durch Jareds kurzes, hellbraunes Haar. „Was ist passiert?“

„Erinnerst du dich, wie ich dich daran gehindert habe, in das schwarze SUV zu steigen, das wir in Los Angeles gemietet hatten, und wir das Auto der Gang genommen haben?“

Carson nickte.

Jared seufzte schwer und gab dann zu: „Das war, weil ich eine Bombe daran gefunden habe.“

Kapitel 2

Carson legte seine Hände auf Jareds Schultern und schob ihn vorwärts. Sein weicher Schwanz rutschte aus dem Körper seines Geliebten, aber er achtete kaum darauf. Stattdessen war er zu beschäftigt damit, seinen menschlichen Gefährten herumzudrehen, um ihn anzusehen.

„Was zur Hölle?“, schrie Carson und schaute Jared an. „Warum zum Teufel würdest du so ein Geheimnis für dich behalten?“

Jareds haselnussbraune Augen verengten sich, als er ihn finster ansah. „Genau aus diesem Grund“, antwortete er rau. Er bückte sich, zog seine Hose hoch und brachte sie wieder an ihren Platz. Als er seinen Reißverschluss hochzog, sagte Jared: „Du hättest überreagiert, und wir hatten dort noch einigen Scheiß zu erledigen. Wir mussten zuerst die Banden ausschalten.“

Carson hob die Hand und zeigte auf Jared. „Enthalte mir nichts mehr vor, Gefährte“, befahl er.

Als Carson sah, wie Jared die Brauen runzelte und die Augen verengte, gab er ihm keine Chance zu antworten. Er hob eine Hand und umfasste den Kiefer seines Gefährten, bevor er seine Lippen auf die seines Geliebten presste. Carson schob seine Zunge in Jareds Mund, bewegte sie darin, nahm, was er wollte, und zwang seinen Gefährten, sich zu unterwerfen.

Nachdem Jared Carson mit einem Stöhnen gefüttert hatte und in seinen Armen schlaff wurde, beendete er den Kuss. Er holte tief Luft, als er auf seinen Gefährten hinunterblickte. Mit der anderen Hand über Jareds Rücken reibend, schaute er forschend in sein Gesicht.

„Sag mir, dass du damit einverstanden bist“, forderte Carson rau. „Keine Geheimnisse mehr.“

Jareds gerötete, geschwollene Lippen wurden schmal, aber er nickte. „Keine Geheimnisse mehr“, stimmte er zu.

Carson nickte und lockerte dann seinen Griff. Er drückte noch einmal einen Kuss auf Jareds Lippen, bevor er ihn losließ, um seine Jogginghose hochzuziehen. „In Ordnung. Reden wir also darüber“, begann er, bevor er um Jared herumging, um das Getränk zu nehmen, das sein Mensch auf dem nahe gelegenen Geländer stehengelassen hatte. Nachdem Carson einen Schluck Schokoladenmilch getrunken hatte, gab er die Tasse seinem Geliebten. „Erstens, hör auf, dir Vorwürfe zu machen, weil du Jerry und Leo in Gefahr gebracht hast. Es war genauso sehr meine Entscheidung wie deine.“ Als Jared seinen Mund öffnete und seine Augen mit einem meuterischen Schimmer aufblitzten, hob Carson seine Hand. „Ich hätte nein sagen können, Jared. Auch wenn du mein Gefährte bist, gehört es dazu, dich zu beschützen … nicht nur, dich glücklich zu machen. Wir haben einen Fehler gemacht. Wir wurden dafür zurechtgewiesen und jetzt ist es vorbei. Erledigt. Verstanden?“

Obwohl Jared das Gesicht verzog, nickte er. „Verstanden.“ Er verdrehte die Augen und grummelte: „Als würde es irgendwem helfen, dass wir nicht helfen sollen, Larson aufzuspüren.“

„Raul ist mehr als fähig, den Job zu erledigen“, erwiderte Carson, schlang seine Arme um Jareds Schultern und führte ihn zur Hintertür. „Du hast ihm jeden nur möglichen Trick beigebracht. Er wird herausfinden, wohin Larson geflüchtet ist.“

Jared grunzte, als er Carsons Drängen folgte, in das Haus zurückzukehren, das sie seit über einem Jahrzehnt zusammen bewohnten. Carson sah zu, wie sein Gefährte den Rest der Schokoladenmilch schluckte, als er die Tür für ihn öffnete, und wettete, dass er sich in Gedanken auf die Zunge biss. Seinem Menschen widerstrebte es, Befehle von jemand anderem anzunehmen.

Es war etwas, das Jared hatte lernen müssen, nachdem er sich in das Rudel integriert hatte, und er kämpfte immer noch damit.

Bevor Beta Shane nach Georgia gezogen und ein Vertreter des Wandlerrats geworden war, hatte es zwischen allen Mitgliedern des inneren Kreises ein recht einfaches Abkommen gegeben. Jared hatte viel Spielraum bekommen, wie er Ermittlungen durchführen konnte. Meistens hatte Jared Alpha Declan und Beta Shane einfach gesagt, wie er mit einer Situation umgehen würde.

Mit dem neuen Beta – Dixon Holsteen –, der eine strenge Hierarchie benötigte, um seine Position zu festigen, war dieser Spielraum verschwunden.

Carson wusste, dass sein Gefährte Schwierigkeiten mit den Veränderungen hatte, aber er hatte geglaubt, dass sie es schaffen würden. Der Weg, wie die Robles- und Domingo-Gangs erledigt worden waren, bewies, dass er sich etwas vorgemacht hatte. Dann hatte sein Alpha ihnen mitgeteilt, dass Raul nun die Aufgabe übernehmen würde, den Wolfswandler Larson aufzuspüren, der zwei ihrer Rudelmitglieder entführt und an die Robles-Gang verkauft hatte.

„Vielleicht sollten wir diese Gelegenheit nutzen, um Urlaub zu machen“, schlug Carson vor und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. „Wir haben uns um ein Feuer nach dem anderen gekümmert. Wie wäre es mit ein bisschen R und E?“

„R und E?“ Jared ließ sich auf einem Barhocker nieder und zuckte ein wenig zusammen, als er sich auf dem gepolsterten Sitz bewegte.

Carson gluckste leise, als er zur gegenüberliegenden Seite der Bar ging. Er stützte sich darauf, streckte die Hand aus und hielt eine von Jareds Händen zwischen seinen eigenen. Obwohl er kein Verlangen hatte, seinem Gefährten wehzutun, mochte er es, dass Jared ihn immer noch fühlen konnte, nachdem sie fertig waren.

„Ja.“ Carson drückte Jareds Hand. „Du weißt schon. Ruhe und Erholung?“

Jared grinste ihn an, und seine haselnussbraunen Augen funkelten. „Nun ja, ich habe davon gehört.“

„Ich wette, du kannst dich nicht erinnern, wann du dir so etwas das letzte Mal gegönnt hast.“

Sein Blick wurde heiß, als Jared erwiderte: „Ich weiß nicht recht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir vor zehn Minuten mit dir auf der Veranda etwas Erholung gegönnt habe.“ Er gluckste heiser, als er sich näher beugte. „Oder wirst du alt und hast vergessen, dass du gerade deinen Schwanz in meinem Arsch hattest?“

Carson knurrte tief in seiner Kehle. „Ich erinnere mich. Aber das ist kein Urlaub.“

Jared wurde ernst, obwohl er immer noch lächelte. Er drückte Carsons Hand und gab zu: „Ich muss herausfinden, wer diese Bombe angebracht hat. Ich habe Raul angewiesen, sie zu entschärfen und mitzunehmen.“

„Du hast eine explosionsfähige Bombe im Haus?“ Carson knurrte leise. „Verdammt, Jared. Wo?“

Jared verdrehte die Augen und richtete sich auf. „Welchen Teil von entschärft hast du nicht mitbekommen?“ Er begegnete Carsons Blick und hielt ihn mit einem ernsten Ausdruck in den Augen. „Carson, ich würde dich niemals so in Gefahr bringen. Du weißt, dass ich mit Sprengstoff umgehen kann.“

Carson zuckte zusammen, als ihm klar wurde, dass er gerade Jareds Pflichtbewusstsein ihre Bindung betreffend in Frage gestellt hatte. „Entschuldigung, mein Gefährte.“ Er verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln und gab zu: „Ich schätze, ich bin wegen dieser ganzen Sache auch ein bisschen neben der Spur.“

Jareds Lächeln wurde verständnisvoll. Er hob ihre verbundenen Hände und drückte einen Kuss auf Carsons Fingerknöchel. Seine haselnussbraunen Augen zeigten das Funkeln, das Carson so sehr liebte.

„Wie du gesagt hast. Es ist vorbei.“ Jareds Küsse verwandelten sich in sanftes Knabbern, als er Carsons Hand weiter an seine Lippen hielt. „Jetzt lassen wir das hinter uns und konzentrieren uns auf etwas anderes.“

Carson zog seine Hand weg und trank etwas von seinem Wasser. Obwohl er vor weniger als zwanzig Minuten in Jareds Arsch gekommen war, spürte er, wie sein Blut bei den Liebkosungen seines Gefährten heiß wurde. Carson versuchte, einen klaren Kopf zu behalten und benutzte das Wasser, um seine Kehle zu beruhigen und sich ein paar Sekunden zum Nachdenken zu verschaffen.

Carson wusste, dass Jared dazu neigte, seine List einzusetzen, um ihn dazu zu bringen, allem möglichen Scheiß zuzustimmen. Sein Gefährte war ein Meister in Manipulationen. Glücklicherweise liebte Carson es, wie sein Gefährte ihn zu Dingen überredete. Er betrachtete es als Teil des Charmes seines Menschen.

Und eine Herausforderung.

Jared war nie langweilig, das war sicher.

Allerdings …

„Mein Gefährte, du darfst nicht versuchen, Larsons Aufenthaltsort zu ermitteln, erinnerst du dich?“, warnte Carson, als er sein Wasser auf die Theke stellte, bevor er langsam darum herumging. „Also, wie willst du seine Verbindung zu dieser Bombe untersuchen?“

Carson erreichte den Hocker, packte die Sitzfläche und drehte den schwenkbaren Teil. „Wir können nicht gegen Alpha Declans Befehle verstoßen. Dieses Mal nicht.“ Carson drückte Jareds Beine auseinander und trat zwischen sie, als er die Warnung aussprach.

Jared grinste ihn an. „Ich habe keine Ahnung, ob es mit Larson zu tun hat oder nicht“, erwiderte er. Er legte seine Handflächen auf Carsons Brust und rieb leicht darüber.

„Jared, das ist Haarspalterei.“

„Wenn sich herausstellen sollte, dass es was mit Larson zu tun hat, werde ich die Informationen an Raul weitergeben“, fuhr Jared fort und schien Carsons Warnung anzunehmen. „Außerdem interessiert mich Larsons Aufenthaltsort nicht. Du hast recht. Raul ist verdammt gut und er wird sich darum kümmern. Ich interessiere mich für Larsons Vergangenheit. Wer bezahlt ihn? Warum?“ Nach ein paar Sekunden des Zögerns beendete Jared: „Und ob der Geldgeber eine Verbindung mit einem meiner früheren Aufträge hat.“

Carson verzog das Gesicht. Im Laufe der Jahre hatte er sich mit der Tatsache abgefunden, dass Jared früher als Auftragskiller gearbeitet hatte. Größtenteils. Sein Gefährte hatte ein Gewissen … es war nur sehr tief vergraben und griff nur bei bestimmten Leuten – der Familie.

„Was passiert, wenn es so ist?“, fragte Carson neugierig.

Jared zögerte und runzelte die Stirn. „Nun, ich denke, das hängt davon ab, wer es ist und warum.“

„Wie willst du das Warum herausfinden?“

Jared hob eine Braue und legte den Kopf zur Seite. Sein Gesichtsausdruck war nachdenklich. „Nun, ich muss ihn fragen … oder sie“, fügte er mit einer Neigung seines Kopfes hinzu, als würde er erst jetzt einräumen, dass die Schwierigkeiten auch von einer Frau verursacht werden könnten. Jared grinste breit, als er zwinkerte. „Du hast doch gesagt, du willst Urlaub machen, oder?“

Carson stöhnte, ehe er seinen Gefährten angrinste. „Setzt du meine eigenen Empfehlungen gegen mich ein, mein Gefährte?“

„Ich dachte nur, wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, erwiderte Jared mit einem gewinnenden Lächeln.

Carson verdrehte die Augen und gab ein leises Grollen von sich. „Richtig.“

Er bemerkte, wie Jared seine Augen verengte, als wollte er sich einen anderen Weg überlegen, um ihn zu überzeugen. Carson fuhr mit den Fingern durch Jareds Haar, verstärkte seinen Griff um die Strähnen und zwang seinen Geliebten, seinen Kopf etwas mehr nach hinten zu neigen.

„Mein Gefährte“, gurrte Carson, verengte die Augen und senkte den Kopf. Er rieb seine Wange an Jareds, froh über jede Gelegenheit, ihre Düfte zu vermischen. „Wenn du unter dem Deckmantel eines Urlaubs irgendwohin reisen willst, werde ich dich gerne begleiten.“

Jared schnaubte. „Gute Antwort, Injun.“

Carson lachte und bewegte seine Hände an Jareds Hals hinab. Er strich über den Oberkörper seines Gefährten und genoss es, seinen Menschen zu berühren, bis er schließlich seine Handflächen auf Jareds Oberschenkel legte. „Vielen Dank.“ Er rieb mit den Daumen über die Rillen, wo seine Leistengegend auf seine Hüfte traf. „Also, wo fangen wir an?“

Lachend senkte Jared seine Hände auf Carsons Brust und rieb dann über seine Bauchmuskeln. Seine Muskeln zuckten bei dem sinnlichen Gefühl der Berührung seines Gefährten. Er spürte, wie seine Brustwarzen hart wurden, und sein Schwanz wieder begann, sich aufzurichten.

„Wir fangen an mit …“, begann Jared und seine Augen leuchteten anerkennend, als er seine Fingerspitzen unter den elastischen Bund von Carsons Jogginghose schob. Dann grinste er ihn breit an. „Einer Dusche, weil mir dein Sperma aus dem Arsch sickert.“

Carson lachte und erwiderte Jareds Lächeln. Er ließ die Hüften seines Geliebten los und trat einen Schritt zurück. Sich in der Taille beugend, packte er seinen Geliebten und hob ihn über seine Schulter, als er sich aufrichtete.

Carson schritt durch ihr Haus und ging in Richtung ihres Schlafzimmers und des riesigen daran angeschlossenen Badezimmers. Er hatte die Absicht sicherzustellen, dass sein Geliebter blitzsauber war.

Dann mache ich vielleicht einfach gleich wieder schmutzige Dinge mit ihm.

Ein Klingeln an der Tür riss Carson aus dem Schlaf. Er hob den Kopf, drehte sich um und schaute auf den Wecker auf dem Nachttisch. Carson hörte erneut die Türklingel – mehrmals hintereinander – und ihm wurde klar, wer da an einem Samstagmorgen vor acht Uhr morgens vorbeikam.

Carson rollte sich aus dem Bett und ging zu seiner Kommode. Er öffnete die Schublade und schnappte sich eine saubere Jogginghose.

„Gott, was macht sie hier so früh?“, grummelte Jared.

Das Knarren des Bettes sagte Carson, dass sein Geliebter auch aufstand. Er öffnete die Schublade links von der, die er gerade geschlossen hatte, und nahm eine Hose für Jared heraus. Nachdem Carson sich umgedreht und sie seinem Gefährten zugeworfen hatte, zog er seine eigene Hose an.

Als Carson die Haustür erreichte, klingelte es erneut. Er öffnete sie und war kurz davor zu knurren. Doch als er den Ausdruck auf Saras Gesicht entdeckte, breitete Carson stattdessen seine Arme aus.

Sara gab ein Keuchen von sich, als sie die Schwelle überschritt und in Carsons Arme trat.

Carson drückte Saras schlanken Körper gegen seinen eigenen und umarmte sie fest. Er rieb mit einer Handfläche über ihren Rücken auf und ab, trat einen Schritt zurück und zog Declans Tochter dabei mit sich. Mit seiner freien Hand griff Carson an ihr vorbei und schloss die Tür.

Zu Carsons Überraschung waren die Laute, die er von Sara hörte, keine Tränen. Stattdessen knurrte sie. Ihr Geruch verriet auch ihre Gefühle – empörte Wut.

Carson legte seine freie Hand auf Saras Nacken, drückte leicht und drängte sie, zu ihm aufzuschauen. „Sprich mit mir“, murmelte er und versuchte ermutigend zu klingen. „Warum bist du so aufgebracht?“

Sara seufzte schwer und ihre braunen Augen leuchteten vor Frustration. „Ich will ihn umbringen“, fauchte sie und knurrte weiter vor sich hin. Dann verdrehte sie die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich liebe ihn schon, aber ich will ihn trotzdem umbringen! Ergibt das irgendwie Sinn?“

„Auf jeden Fall“, versicherte Carson. Nachdem er der schlanken Brünetten einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, lockerte er seinen Griff und drehte sie herum. „Er ist dein Gefährte. Nur weil ihr euch begegnet seid, heißt das nicht, dass eine Beziehung aufzubauen nur Rosen und Sonnenschein bedeutet.“ Als Carson mit ihr durch das Haus zum Esszimmer ging, schnaubte er leise: „Hölle, du warst dabei, als ich Jared traf. Ich weiß, dass du noch jung warst, aber erinnerst du dich, als Lark und Declan sich trafen?“

Sara seufzte und murmelte: „Ja, ja. Dad sagt das Gleiche. Eine Beziehung erfordert Arbeit.“

Carson wusste, dass sie damit Lark meinte. Sara nannte Declan Vater.

„Außerdem sind zwei nötig, damit es funktioniert“, kommentierte Jared, von wo er stand und Kaffee in Tassen goss. Mit vom Schlaf zerzausten Haaren grinste er in ihre Richtung. „Was hat das Arschloch diesmal gemacht, Sara?“

Sara McIntire, die adoptierte Tochter von Alpha Declan McIntire und seinem Gefährten Doktor Lark Trystan, löste sich von Carson und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Sie nahm dankbar die Tasse Kaffee an, die Jared ihr hinhielt – mit viel Zucker und nur einem Schuss halbfetter Milch. Nachdem sie einen Schluck genommen und anerkennend gesummt hatte, stellte sie den Becher vor sich auf dem Tisch ab und schob dann ihre Finger durch ihre dichten dunkelbraunen Haare, wobei sie das Haargummi herauszog.

Als Sara ihre Haare wieder zu einem unordentlichen Knoten zusammenband, wusste Carson, dass sie sich vor einer Antwort drückte. Nachdem er einen Morgenkuss sowie eine Tasse Kaffee von Jared erhalten hatte, ließ er sich auf einem Stuhl neben ihr nieder. Jared setzte sich auf einen Stuhl auf der anderen Seite von Sara.

„Also?“, hakte Carson nach und berührte ihren Handrücken mit seinen Fingerspitzen. „Es ist noch nicht einmal acht Uhr morgens. Was kann so früh schief gelaufen sein?“

Carson wusste, dass Sara während ihrer Rettung in Los Angeles erkannt hatte, dass einer ihrer Retter ihr Gefährte war. Der Detective mit dem Namen Ricky Malone hatte bereits über Paranormale Bescheid gewusst, und seine Mithilfe war von einer nomadisch lebenden Wandler-Gang, mit der das Stone Ridge-Wolfsrudel befreundet war, empfohlen worden. Schade, dass Ricky trotz seines Wissens nicht verständnisvoller war.

Ricky hielt nicht viel von der Tendenz der paranormalen Wesen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er hatte ihnen geholfen, weil sein Bruder mit einem verpaart war … oh, und weil er ein Versprechen gegeben hatte. Offensichtlich war die einzige Eigenschaft des menschlichen Detectives, die für ihn sprach – in Carsons Augen jedenfalls –, dass Ricky immer ein Versprechen hielt, egal wie schwierig es auch war.

Schade, dass er ein ganz schönes Arschloch ist.

Aufgrund der Tatsache, dass Sara Ricky als ihren Gefährten erkannt hatte – die einzige Person auf der Erde, mit der sie eine Seelenbindung eingehen und so ihrer beider Lebenswege verbinden konnte – hatte Declan die Entscheidung getroffen, Ricky mitzunehmen und den eigensinnigen Detective in ihrem Haus unterzubringen. Carson war sich nicht sicher, ob dies die richtige Entscheidung gewesen war, aber er stellte seinen Alpha nicht in Frage. Wenn es an ihm gelegen hätte, hätte er eine Wohnung für Sara vor Ort eingerichtet und einen Weg gefunden, wie sie sich immer wieder begegnen könnten – und der Anziehungskraft zwischen Gefährten Zeit gegeben, ihre Wirkung zu entfalten.

Sara erzählte, wie sie Ricky an diesem Morgen in der Küche begegnet war, und als sie ihn gefragt hatte, ob sie ihm etwas machen könnte, hatte der Detective sie nicht beachtet. Stattdessen hatte er sie ignoriert und war in sein Zimmer zurückgekehrt.

Carson fragte sich, ob er irgendwie helfen könnte, damit Ricky den Kopf aus seinem Arsch zog.

Kapitel 3

Sara zog noch einmal ihre Haare aus dem Knoten auf ihrem Kopf. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und kratzte sich an der Kopfhaut. Die Massage half nicht nur, Stress abzubauen, sondern gab ihr auch etwas, auf das sie sich konzentrieren konnte, von diesem verdammten Menschen abgesehen.

Mein Gefährte. Das Arschloch.

So nannte ihn Jared. Leider hatte er recht. Um eines zu erkennen, musste man wohl selbst eines sein.

Sara lebte im Alpha-Haus, nachdem sie von Alpha Declan adoptiert worden war, und wusste über fast alles Bescheid, was im Rudel vor sich ging. Sie hielt den Mund darüber. Jared Templeton war eine Art antagonistischer Scheißkerl mit seinem Scharfsinn, seiner spitzen Zunge und seinem düsteren, trockenen Humor. Sein Wolfswandler-Gefährte, Chef-Vollstrecker Carson Angeni, war ein strenger, bodenständiger Mann, der dem Alpha überall hin folgte.

Sie waren Gegensätze.

Aber irgendwie … funktionierte es mit ihnen.

Darüber hinaus mochte Sara sie. Sie waren über die Jahre hinweg stets freundlich zu ihr gewesen. Natürlich mochten manche es nicht für angemessen halten, dass Jared ihr geholfen hatte, heimlich Zugang zu Pornoseiten zu bekommen, weil Alpha Declan so dominant war, dass sie sich mit niemandem verabreden konnte … aber Saras Meinung nach ließ ihn das nur wie den perfekten Onkel erscheinen.

Sara wusste das alles und hatte beschlossen, zu ihnen zu kommen, als ihr klar wurde, dass sie die Beherrschung verlieren würde. Als Gazellenwandlerin geschah das nicht wirklich oft, aber hin und wieder … und dies war eines dieser Male. Die Tatsache, dass sie höllisch geil und mehr als ein bisschen verletzt war, half wahrscheinlich auch nicht.

„Also, wie bringe ich ihn dazu, mit mir zu reden?“, fragte Sara abwesend. Ein neuer Schwall von Traurigkeit machte sich in ihrem Herzen breit. Sara strich abwesend mit dem Daumen über den Rand ihrer Kaffeetasse und sagte: „Ich meine, ich sage guten Morgen und bekomme ein Murmeln als Antwort. Ich frage ihn, ob er frühstücken möchte, und er geht wieder nach oben.“ Stöhnend schaute Sara ihr karamellfarbenes Getränk an. „Er ist so unhöflich, und dennoch möchte ich mit meinen Händen über seine breiten Schultern reiben und meine Finger über seinen Bartschatten wandern lassen, und ich möchte ihm diese engen T-Shirts ausziehen, die er trägt, und …“

Jared schnaubte und gluckste. „Wir verstehen es, Süße.“ Er tätschelte ihre Hand und seine Augen funkelten amüsiert. „Du willst ihn ausziehen und wie einen Pogo-Stick reiten.“

Sara verzog das Gesicht, als sich ihre Wangen erhitzten. Sie wusste, dass sie rot wurde, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie konnte nicht glauben, dass sie das alles gerade von sich gegeben hatte.

„Entspann dich“, grollte Carson, beugte sich vor und drückte ihre Schulter. „Wir verstehen es. Das tun wir wirklich.“

Sara nickte und seufzte schwer. Sie lächelte dankbar zwischen den Männern hin und her und hob dann ihren gesüßten Kaffee an die Lippen. Nachdem sie einen Schluck genommen und die Tasse wieder auf den Tisch gestellt hatte, blickte sie wieder zwischen ihnen hin und her.

„Also, ähm. Irgendwelche Ideen?“ Sara hoffte wirklich, dass sie einen Weg wussten, um zu helfen, diesen Stock aus Rickys Arsch zu ziehen.

„Zuerst musst du ihn dazu bringen, mit dir zu reden“, überlegte Jared. Er legte den Kopf schief und schaute an die Zimmerdecke. Seine Augen verengten sich für ein paar Sekunden, bevor er sich umdrehte und Sara ein freches Lächeln schenkte. „Ich nehme nicht an, dass du uns erlaubst, ihn an dein Bett zu fesseln.“ Jared zog die Brauen zusammen. „Ich bin sicher, dann würde er mit dir reden.“

Sara lachte bellend, als sich ihre Wangen wieder erhitzten. „Ähm … würde er dann nicht eher anfangen zu schreien? Wahrscheinlich keine gute Idee.“

Selbst als Sara die Idee zurückwies, kamen ihr Gedanken daran, wie Ricky an ihr Bett gefesselt aussehen würde. Ihr Herz flatterte in ihrer Brust, als sie sich vorstellte, wie seine starken Arme ausgebreitet waren und Seile seine Handgelenke an die dicken Pfosten ihres Bettgestells banden. Er würde nackt sein, so dass sein dichter Pelz aus Brusthaar sichtbar wäre. Der Pelz würde sich zu einem schmalen Pfad verjüngen, der zu seinem langen, dicken Schwanz führte, der von seiner Leiste aufragte, begierig auf ihre Berührung.

Sara schluckte die Feuchtigkeit in ihrem Mund und spürte, wie sich das Blut weiter unten sammelte, was ihren Körper vor Verlangen pulsieren ließ.

„Also … du magst die Idee.“ Carsons tiefe Stimme drang in Saras Gedanken.

Sara blinzelte einmal, zweimal und erinnerte sich, wo sie war und mit wem. Sie zwang sich, Carsons belustigt funkelnden dunklen Augen zu begegnen. „Ähm, i-ich konnte die Vorteile sehen“, murmelte sie und bewegte sich mit plötzlichem Unbehagen.

Carson tätschelte ihr Handgelenk, bevor er einen immer noch grinsenden Jared finster ansah. „Beherrsch dich, mein Gefährte.“

„Wenn du darauf bestehst, Injun“, witzelte Jared auf eine Weise zurück, die Sara annehmen ließ, dass er nicht wirklich vorhatte zu gehorchen, aber Carson sagte nichts darüber.

Sara räusperte sich. Obwohl sie von Jared einigermaßen amüsiert war, zwang sie sich zu einem düsteren Ausdruck. „Nein dazu, meinen Gefährten zu fesseln“, sagte Sara fest. Sie richtete sich auf ihrem Sitz auf und fügte hinzu: „Wenn jemand Ricky fesseln wird, bin ich es.“

Allein diese Worte verursachten ein Kribbeln in Saras Brust.

Jareds Lippen verzogen sich. „Wir könnten herausfinden, ob Ricky Bondage mag.“ Er warf ihr einen abschätzenden Blick zu und fügte hinzu: „Immerhin bist du ein Wandler. Es wäre leicht für dich, ihn zu überwältigen.“

„Oh, um Himmels willen“, rief Sara. „Es wird nicht mehr darüber geredet, mir zu helfen, meinen Gefährten zu fesseln.“ Sie rieb sich mit den Händen über die Arme und grummelte: „Es macht mich nur noch geiler und ich kann nichts dagegen tun.“

Carsons Brauen schossen hoch, als er nickte. „Richtig. Tut mir leid.“ Er verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln und fügte hinzu: „Ob du es glaubst oder nicht, ich weiß, wie sich das anfühlt.“ Dann räusperte Carson sich und sagte: „Zeit für einen Anruf. Lass mich mein Handy holen.“

Sara sah zu, wie der große Native American aufstand und zum Flur ging, der, wie sie wusste, zum Schlafzimmer führte.

Jared erhob sich ebenfalls. „Fühl dich ganz wie zu Hause, Sara. Ich werde mir die Zähne putzen und pinkeln, dann sicherstellen, dass Carson dasselbe tut.“ Er zuckte reuelos über seine Unverblümtheit mit den Schultern und fügte hinzu: „Du hast uns schließlich aus dem Bett geholt.“

Sara warf einen Blick auf die Uhr am Herd und verzog das Gesicht. Sie war schon immer eine Frühaufsteherin gewesen. „Richtig. Tut mir leid.“ Sie erhob sich ebenfalls von ihrem Stuhl und sagte: „Lasst euch Zeit. Ich mache euch Frühstück.“ Sie bemerkte Jareds hochgezogene Braue und sagte: „Es ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem ich an einem Samstagmorgen bei euch reingeschneit bin.“

Jared nickte und wandte sich ab, während er einen Daumen hochhielt.

Sara ging davon aus, dass dies eine Erlaubnis war, trank den Rest ihres Kaffees und marschierte dann in die Küche. Sie summte leise, als sie sich eine frische Tasse einschenkte. Dann fing sie an, Schränke zu öffnen und Sachen herauszuholen.

* * * *

Ricky lehnte sich gegen die Fensterbank und schaute aus dem Fenster. Mit vor der Brust verschränkten Armen grummelte er leise, als er sein Bestes tat, um seinen pochenden Schwanz zu ignorieren. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, sich auf die Aussicht draußen zu konzentrieren.

Es gab eine riesige Veranda hinter dem Haus mit einem großen, gemauerten Monster von Grill. Eine weitläufige Grünfläche breitete sich dahinter aus, bis sie auf die Baumgrenze aus Kiefern traf. Wald bedeckte die ausgedehnten Bergzüge, die er in der Ferne sehen konnte.

Ich wette, Sara läuft gern in diesen Wäldern.

Ricky zuckte bei dem Gedanken zusammen, aber er konnte den nächsten nicht aufhalten.

Wie sieht sie wohl als Wolf aus?

Nachdem Ricky gesehen hatte, wie sich der Liebhaber und Gefährte von Ex-Detective Draven Mansetti – Vail Tamang – in einen Wolf verwandelte, verstand er das Konzept. Er wusste, dass der Prozess schmerzhaft und grotesk klang, aber sie hatten es ihm als eine Art wirklich ausgiebiges Recken und Strecken beschrieben, nachdem man zu lange gesessen hatte. Das Tier des Mannes war groß mit dunkelbraunem Fell und auf seine Weise ziemlich hübsch gewesen.

Ricky fragte sich, ob die Größe der Wandler, sowie das Geschlecht, einen Unterschied machen würde. Er würde wetten, dass Sara viel hübscher war. Er verschränkte die Arme, griff nach unten und rückte seinen harten Schwanz zurecht, während er die Augen verdrehte.

„Du liebe Güte.“ Ricky drehte sich um und ließ sich auf das Bett fallen. „Was zum Teufel ist los mit mir?“

Noch als er die Worte grummelte, knöpfte er seine Hose auf und öffnete den Reißverschluss. Seine mit Unterwäsche bedeckte Erektion schnellte sofort zwischen den Klappen hervor. Ricky hob die Hüften und schob seine Hose und Boxershorts zur Hälfte über seine Schenkel hinab.

Ricky legte seine rechte Hand um seinen Schaft und umfasste seine Eier mit der linken. Seine Hoden rollten in seinem Sack, als er anfing, seinen Schwanz zu streicheln. Sein Ständer pochte und er wusste aus Erfahrung, dass es nicht lange dauern würde.

Ricky wusste, dass es an dieser Paarungsdrang-Sache liegen musste, über das die Paranormalen sprachen, aber das machte es nicht einfacher, es zu kontrollieren. Jedes Mal, wenn er sich im selben Raum wie Sara befand, erhitzte sich sein Blut und floss nach Süden. Er bekam dann schneller eine steinharte Erektion, als er für möglich hielt.

Es machte nicht einmal einen Unterschied, ob er kalt duschte. Er konnte seinen Ständer nicht loswerden, bis er nachgab und sich einen runterholte.

Leider hielt das immer nur so lange an, bis er Sara wieder sah … oder ihre Stimme hörte … oder auch nur an sie dachte.

Selbst als Ricky von Schuldgefühlen erfüllt war – er hatte das Gefühl, als würde er sich an einem verdammten Kind vergreifen –, ließ er seine Gedanken zu ihr wandern. Er erinnerte sich daran, wie er sich an diesem Morgen, als sie in der Küche die Haare zu einem unordentlichen Knoten oben auf ihrem Kopf zusammengebunden hatte, danach gesehnt hatte, das Haarband herauszuziehen. Er wollte sehen, wie ihre lange, dicke Mähne herunterfiel und sich über seine Brust verteilte. Ricky würde wetten, dass sich die glatten Strähnen fantastisch anfühlen würden, wenn sie um seine Erektion glitten und die seidigen Haare die empfindliche Haut seines Schafts streichelten.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752142860
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (April)
Schlagworte
gestaltwandler wandler gay romance gay fantasy Roman Abenteuer Fantasy Romance Liebesroman Liebe

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Schecks, Abrechnungen und Manipulationen