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Treiben lassen mit einer Seekuh

von Charlie Richards (Autor:in) Sage Marlowe (Übersetzung)
100 Seiten

Zusammenfassung

Welt von Aquatica: Als eine dumme Herausforderung schrecklich schief geht, macht ein Mensch mehr als eine Erfahrung, die ihm die Augen öffnet. Tyrone läuft – oder vielmehr schwimmt – schon seit vielen Jahren auf der Erde. Die meiste Zeit hat er alleine verbracht, doch durch die Arbeit bei Welt von Aquatica kommt er endlich anderen Meerestier-Wandlern nahe. Er arbeitet im Sicherheitsbereich, da er nicht in einer Ausstellung sein kann, denn seine Art soll eigentlich ausgestorben sein. Als er einen dünnen Menschen beim Ladendiebstahl erwischt, schnappt er ihn … und erkennt, dass der Mann – Braylon – sein Gefährte ist. Tyrone überredet seinen Chef und Alpha, nicht die Polizei zu rufen. Stattdessen teilen sie Braylon für mehrere Schichten zur Reinigung des Parks als eine Art gemeinnützige Tätigkeit ein. Während dieser Zeit muss Tyrone etwas tun, was er seit über vierhundert Jahren nicht getan hat. Kann er herausfinden, wie man einen Menschen umwirbt, der so ganz anders ist als er selbst? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Hinweis: Unter den Wogen von Aquatica spielt in derselben Welt wie die Wölfe von Stone Ridge, es gibt jedoch keine Überschneidung mit den Büchern der anderen Reihen. Länge: rund 25.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

Tu es, oder wir werden nicht mehr mit dir rumhängen.

Braylon Whitney wusste, dass er sich hätte weigern sollen, aber es war nett, Freunde zu haben, mit denen er rumhängen konnte – jedenfalls welche, die keine überheblichen, selbstherrlichen Idioten waren. Er wollte das nicht verlieren. Er hatte noch nie das Gefühl gehabt, um seiner selbst willen und nicht wegen seines Namens angenommen zu werden.

Die Jungs – Daniel, Rian und Curt – trafen sich zum Mittagessen mit ihm oder luden ihn ein, sich ihnen in dem Club anzuschließen, in dem sie sich kennengelernt hatten, oder einfach nur abzuhängen und Videospiele zu spielen. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie wussten, wer sein Vater war. Braylon würde vorziehen, dass es auch so blieb.

Tu es, oder wir werden nicht mehr mit dir rumhängen.

Das bedeutete jedoch nicht, dass Braylon etwas klauen wollte. Er verstand nicht, warum es ihnen so wichtig war. Daniel hatte gedroht, aber Rian und Curt hatten genickt. Wenn es bedeutete, dass seine Freunde ihn für eine Weile nicht mehr damit nerven würden, na ja …

Braylon schlenderte durch den Souvenirladen – Aquaticas Grotte. Er hatte ihnen schon ausgeredet, sich in die Welt von Aquatica rein zu schleichen – einen riesigen Meerespark, der mit weltweit einmaligen Attraktionen aufwarten konnte, darunter eine Tigerhai-Show, ein in Gefangenschaft lebender weißer Hai und das größte Salzwasseraquarium, das es gab. Während Braylon verstand, dass für seine Freunde Kleinkriminalität eine Art Nervenkitzel zu bedeuten schienen, wusste er es besser.

Wenn ich jemals erwischt würde, würde mein Vater mir das Fell gerben … selbst im Alter von vierundzwanzig Jahren. Warum habe ich der Sache dann zugestimmt?

Du bist so verklemmt. Tu es, oder wir werden nicht mehr mit dir rumhängen.

Richtig. Das war der Grund.

Braylon wollte einfach nur dazugehören.

Aber ist das der beste Weg?

Braylon warf einen Blick durch das Schaufenster des Ladens. Er entdeckte seine drei Freunde durch das Glas – zwei saßen auf einer Bank und der dritte stand neben ihnen. Sie schienen miteinander zu reden und zu lachen, obwohl Daniel seinem Blick begegnete und den Mund öffnete um die Worte beeil dich zu formen.

Braylon seufzte leise und wandte sich wieder den Regalen zu. Er starrte auf die hübschen Glasfiguren. Sie waren klein und würden leicht in seine Jackentasche passen.

Er wandte sich von ihnen ab und ging ein paar Schritte den Gang hinunter. Plötzlich war er dankbar für seine Größe von eins achtzig. Wenn er damit auch zu groß war, um im Club als süßer, sexy Twink zu gelten – was scheiße war –, bedeutete es, dass er über die Vitrinen hinwegsehen und feststellen konnte, wo sich die Ladenangestellten befanden. Eine Frau stand hinter der Kasse und kassierte einen Kunden ab. Der zweite, ein fröhlich lächelnder Schwarzhaariger, unterhielt sich mit einem Kunden in der Nähe eines Kleiderständers.

Braylon drehte sich wieder um und ging zurück durch den Gang. Er schnappte sich eine Figur und steckte sie schnell in seine Tasche. Selbst als er zum Ausgang des Ladens schlenderte und sein Bestes tat, um entspannt auszusehen, spürte er, wie die Haare in seinem Nacken kribbelten.

Als Braylon den Laden verließ, atmete er erleichtert auf. Er ging nach links zu seinen Freunden. Daniel und Curt erhoben sich von der Stelle, an der sie auf der Bank gesessen hatten. Rian drehte sich um und schaute ihn an.

Ein paar Schritte von seinen Freunden entfernt spürte Braylon eine große Hand auf seiner Schulter. „Entschuldigen Sie, Sir“, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihm.

Braylon spannte sich sofort an und erstarrte, als sich seine Augen weiteten. Daniel grinste tatsächlich, als er sich von ihm abwandte. Rian zuckte zusammen und schaute schnell in eine andere Richtung. Alle drei seiner Freunde begannen, sich von ihm zu entfernen.

Angst schoss über Braylons Wirbelsäule. Irgendwie gelang es ihm, sich umzudrehen. Er blickte hoch … und hoch … in das strenge Gesicht eines tiefgebräunten Mannes mit dunkelgrauen Augen und einem ernsten Ausdruck auf seinem ziegenbärtigen Gesicht.

Zu Braylons Überraschung durchfuhr ihn eine Welle der Erregung. Der Mann musste fast zwei Meter groß sein, hatte kurze braune Haare mit einem Hauch von Grau an den Schläfen, trug einen Spitzbart, der nicht half, den strengen Zug um seine vollen Lippen weicher zu machen, und hatte superbreite Schultern. Seine Arm- und Brustmuskeln waren deutlich durch sein hellbraunes Poloshirt zu erkennen, und sogar der kleine Rettungsring an seiner Taille schien die Präsenz des Mannes nur noch zu verstärken.

Leider ließ das Emblem auf dem Shirt des Fremden Braylon bis auf die Knochen frösteln – Welt von Aquatica Security.

Oh Scheiße!

„Sie werden mit mir kommen müssen.“

Braylon schluckte und wehrte sich gegen die Anziehungskraft. Überhaupt nicht die richtig Zeit. Außerdem würde sich ein stämmiger Wachmann auf keinen Fall für einen mageren Mann interessieren, der zu groß war, um ein Twink zu sein, einen Typen wie ihn. Selbst, wenn er ihn nicht gerade beim Ladendiebstahl erwischt hätte.

Braylon griff auf seine Erziehung zurück, zwang seine Züge zu einem hochmütigen Gesichtsausdruck und sah den Mann an. „Und warum sollte ich das tun müssen?“

„Sie wissen warum“, antwortete der Mann, und seine schwarzen Brauen zogen sich zusammen, als sich seine Augen verengten. Für einen Moment flatterten seine Nasenlöcher, dann entkam dem Mann ein leises Knurren. „Machen Sie keine Szene. Die Konsequenzen würden Ihnen nicht gefallen.“

Braylon wusste, wann er einen Kampf verloren hatte. Das bedeutete jedoch nicht, dass er sich verhalten musste wie ein Lamm, das zum Schlachter geführt wurde. „Also gut.“ Er rollte mit den Augen, als er einen künstlichen Seufzer ausstieß. „Bringen wir es hinter uns. Ich habe noch etwas vor.“

Die Art und Weise, wie der Wachmann den Blick über Braylons Gestalt wandern ließ, von Kopf bis Fuß und wieder zurück, verbunden mit dem Glanz in den Augen des Mannes, sandte tatsächlich ein Prickeln seine Wirbelsäule entlang. An seinen Armen brach Gänsehaut aus. Sogar sein Schwanz erwachte, als sein Blut nach Süden floss.

War das ein interessiertes Funkeln in den Augen des Mannes? Auf keinen Fall!

Braylon tat den Gedanken als Wunschdenken ab und ließ sich von dem Wachmann umdrehen. Der Mann legte seine Hand auf die Mitte von Braylons Rücken und schob ihn vorwärts. Während sie gingen, strich der Mann mit den Fingerspitzen über Braylons Wirbelsäule zu seinem unteren Rücken und bewegte dann seine Hand wieder nach oben.

Hitze durchflutete Braylons Leistengegend bei dem engen Kontakt. Seine Brustwarzen wurden hart. Nur die Überraschung, die durch Braylon schoss, verhinderte, dass sein Schwanz in seiner Jeans steinhart wurde.

Was zur Hölle?

Dann zeigte der riesige Mann nach rechts. „Hier entlang.“

Braylon gehorchte und ging den Weg hinunter. An dem Gebäude links hing ein großes Schild mit der Aufschrift Sicherheitsdienst in fetter, schwarzer Blockschrift. Der Mann griff an ihm vorbei, öffnete die Tür und führte ihn hinein.

Braylon bemerkte den blonden Mann, der an einem Empfangstresen saß, sowie einen braunhaarigen Kaukasier, der sich neben einer Tür hinter dem anderen Mann an die Wand lehnte. Er spürte ein Zittern in sich aufsteigen.

„Händigen Sie den Fisch aus und nehmen Sie Platz“, befahl der Wachmann. Er streckte die linke Hand aus und wartete darauf, die gestohlene Ware zu erhalten, während er auf einen Stuhl im Wartebereich neben dem Schreibtisch zeigte.

Braylon nahm an, dass er keine anderen Möglichkeiten hatte. Er zog den Fisch heraus, legte ihn in die Hand des Mannes, ging dann zu einem Stuhl und nahm Platz. Während er beobachtete, wie der riesige Mann an ihm vorbeischlenderte und dem Blonden hinter der Theke sagte: „Behalt ihn im Auge, ja?“, huschte ein neuer Schauer der Angst durch ihn.

* * * *

Tyrone Coonan ging an Eban O’Gillie vorbei und ihm voraus in dessen Büro. Eban, der Leiter des Sicherheitsdienstes, war zufällig auch der erste Vollstrecker ihrer locker zusammengehörigen Gruppe von Wandlern. Tyrone vertraute dem Urteil des anderen Mannes und hoffte, dass er ihm einen Rat geben konnte.

Als Tyrone die Tür hinter sich ins Schloss fallen hörte, ging er zu Ebans Schreibtisch. Er legte den gestohlenen Glasfisch auf den Schreibtisch des Vollstreckers und wandte sich dann seinem Chef zu. Als er Ebans hochgezogene Braue sah, schob er seine Hände in die Taschen seiner Khaki-Shorts.

„Also, ich habe gerade meinen Gefährten wegen Ladendiebstahls hergeschleppt“, grollte Tyrone leise. „Irgendein Rat?“

Eban öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. Seine braunen Augen weiteten sich. Dann schnaubte er, und seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln.

„Wow, okay“, begann Eban langsam. Er schüttelte den Kopf, obwohl seine Augen vor Belustigung funkelten. „Herzlichen Glückwünsch?“

Tyrone zuckte die Achseln und rieb sich dann mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand über die Brust. „Ich weiß, wir haben strenge Regeln, aber wie kann ich ihn anzeigen und ins Gefängnis wandern lassen und dann versuchen …“ Er klappte den Mund zu und seufzte schwer.

„Lassen wir uns seinen Ausweis geben, nachsehen, ob er irgendwelche Vorstrafen hat, und dann sehen wir weiter, okay?“

Tyrone nickte und erkannte, dass er die Angaben über den Mann bereits hätte haben sollen. Es zeigte nur, wie durcheinander er war, dass er die Standardprozedur von Schritt eins an vermasselt hatte. Er ging wieder aus dem Raum und tat sein Bestes, um flach zu atmen, weil der Geruch des mageren, dunkelhäutigen Mannes den Raum bereits mit einer moschusartigen, köstlichen Würze durchdrang.

Tyrone ließ seinen Blick über den Körper des Ladendiebs schweifen und bewunderte die Art und Weise, wie der schlanke, durchtrainierte Mensch aufrecht saß. Der Mann trug Designer-Jeans, ein figurbetontes, hellblaues Polohemd und bequem aussehende Dockers an den Füßen. Sein kurzgeschorenes Haar war blondiert, was seine Haut noch dunkler erscheinen ließ. Er zeigte einen gelangweilten Gesichtsausdruck, als er in die andere Richtung starrte.

Nur weil er die leichte Anspannung in den Sehnen seines langen, schlanken Halses bemerkte, wusste Tyrone, dass der Mann seine Annäherung bemerkt hatte.

Zumindest ist er mir gegenüber nicht gleichgültig. Ich weiß, dass ich mir den Geruch seiner Erregung nicht eingebildet habe.

Lecker!

Tyrone schob den Gedanken zur späteren Betrachtung beiseite und blieb vor dem Menschen stehen. „Ich brauche Ihren Ausweis.“ Er streckte die Hand aus.

Der Mensch sah zu ihm auf. Er hielt Tyrones Blick und fragte: „Warum sagen Sie mir nicht zuerst, warum ich hier bin?“

Eins musste Tyrone dem Typen lassen: Er hatte Mumm, sich so zu verhalten. Der Wunsch, den Menschen an sein Bett zu binden und ihm den Arsch zu versohlen, erfüllte ihn. Sein Blut erhitzte sich bei der Idee.

„Ich sah Sie diesen Fisch stehlen“, antwortete Tyrone unverblümt und zwang seine Brauen in ein Stirnrunzeln, obwohl er eigentlich nur den finsteren Ausdruck von dem Gesicht des Mannes wegküssen wollte. Er wackelte mit den Fingern. „Ich würde fragen, ob Sie eine Quittung vorlegen können, aber dann könnten Sie mir irgendeine dämliche Geschichte darüber erzählen, dass Sie sie verloren oder weggeworfen haben.“

Der Mann kniff die Augen zusammen, als er sich vorbeugte und seine Brieftasche aus seiner Gesäßtasche zog. Er hielt Tyrones Blick, klappte sie auf, zog seinen Führerschein heraus und hielt ihm den Ausweis hin. In stiller Aufforderung hob er eine Braue.

Tyrone benutzte seine periphere Sicht, um den Ausweis zu nehmen und erkannte den Trotz in den Augen des Menschen. Das Tier, mit dem er seinen Geist teilte, war von Natur aus kein aggressives Tier, aber sein Gefährte war ein Mensch. Seine scharfen Wandlersinne sagten ihm, dass der Mann nicht dominant war, aber er schien sich hinter einer Maske zu verstecken.

Er konnte sich nicht helfen.

Tyrone hielt den Blick des Menschen weiterhin, beugte sich in der Taille und lehnte sich vor. Als sich ihre Gesichter näher kamen, weiteten sich die Augen seines Gefährten. Als sie nicht weiter als zehn Zentimeter voneinander entfernt waren, schnappte der schlanke Mensch nach Luft und drehte den Kopf.

Tyrones Herz raste in seiner Brust bei diesem subtilen Zeichen von Unterwerfung. Aufregung erfüllte ihn. Er wollte sich an den Hals des Menschen schmiegen, den leichten Schimmer von nervösem Schwitzen von seiner Haut lecken.

Stattdessen platzierte Tyrone seine Lippen haarscharf neben dem Ohr seines Gefährten. „Sie sind hier, weil Sie einen Glasfisch gestohlen haben. Ich bin Tyrone Coonan, ein Wachmann, und ich habe Sie erwischt. Ich werde Ihre Vorstrafen überprüfen und entscheiden, ob ich die Polizei rufe.“ Er hörte, wie die Atmung des Mannes stockte, und musste lächeln. „Gibt es etwas, das Sie zu Ihrer Verteidigung sagen möchten?“ Tyrone richtete sich auf und warf einen Blick auf den Führerschein in seiner Hand. „Braylon Armando Whitney der Dritte?“

Verdammt. Was für ein Name. Kein Wunder, dass der Typ Mätzchen macht. Und warum kommt mir dieser Name bekannt vor?

Braylons Nasenflügel flackerten, als er tief einatmete und sein schlanker Oberkörper dehnte sich aus. Er wandte seinen Blick wieder Tyrone zu und öffnete den Mund. Genauso schnell klappte er ihn wieder zu und funkelte Tyrone an.

Ein Hitzkopf. Nett!

„Dann machen Sie es sich bequem, und ich werde in ein paar Minuten zurück sein.“

Tyrone begegnete Braylons Blick noch einmal. Es dauerte nicht lange, bis sein Gefährte ihren Blickkontakt brach und seinen Fokus auf ein Bild zu seiner Linken richtete. Sein Blick schien jedoch leer, und Tyrone konnte sich vorstellen, dass sich die Räder im Kopf des Mannes schnell drehten.

Er versucht wahrscheinlich gerade, einen Ausweg aus der Angelegenheit zu finden.

Tyrone wandte sich von Braylon ab und wünschte, er könnte ein paar ermutigende Worte sagen. Das stand ihm jedoch nicht zu. Er kannte den Mann nicht, seinen Hintergrund oder seine Gründe, ein Kleinkrimineller zu sein.

Also muss ich das ändern. Als Tyrone zu Ebans Büro zurückkehrte, ging ihm noch etwas anderes auf. Ich kann das nicht tun, wenn er nicht hier ist.

Nachdem Tyrone die Tür geschlossen hatte, ging er zum Schreibtisch und übergab den Führerschein. Er drehte sich zu einem Stuhl um, ließ sich auf dem bequemen Sitz nieder, legte die Hände auf die Arme und trommelte unruhig mit den Fingern.

„Der Dritte als Zusatz zu seinem Namen“, murmelte Eban. „Hm.“ Er tippte schnell auf seiner Tastatur und gab die Informationen ein. Nach einem Moment lehnte er sich zurück und konzentrierte sich auf Tyrone. „Das sollte nur einen Moment dauern. Ich habe auch Kaiser und William gerufen. Ich dachte, sie sollten dabei sein.“

Tyrone nickte und begegnete Ebans besorgtem Blick aus dunklen Augen. „Bist du sicher, dass er der Richtige ist? Dein Gefährte?“

Tyrone lachte leise und grinste. „Ich denke, sobald du deinen eigenen Gefährten triffst, wirst du erkennen, wie lächerlich diese Frage ist.“

„Haha“, antwortete Eban trocken. Er lächelte aber immer noch. „Ich freue mich auf diesen Tag.“

Tyrone nickte und verstand die leichte Wehmut, die sich in Ebans Ton geschlichen hatte. Nie war er so dankbar gewesen wie jetzt, dass Kaiser und William Roush eine Reihe von Meerestier-Wandlern zusammengebracht und vorgeschlagen hatten, die Welt von Aquatica aufzubauen. Der Meerespark zog Menschen aus aller Welt an.

Unter den Tausenden von Gästen, die fast täglich zu Besuch waren, war die Gelegenheit eines jeden Wandlers, seinen Gefährten zu treffen – die eine Person, die die andere Hälfte seiner Seele war –, erheblich größer. Es war sicherlich besser als die Alternative. Als Meerestier-Wandler, Paranormale, die ihren Geist mit einem Meerestier teilten, waren für sie die Chancen, dass ein Mensch irgendwo in der Nähe der Stelle, wo sie sich befanden, schwamm oder irgendwie ins Meer fiel, fast nicht existent.

Deshalb hatte Tyrone mit über vierhundert Jahren seinen Gefährten noch nicht getroffen.

Sechs Jahre bei der Welt von Aquatica, und das Schicksal hat mich bereits gesegnet.

Wie sollte er den Mann jetzt umwerben?

Ein leises Glockenspiel ertönte aus dem Computer in dem Moment, als Ebans Bürotür geöffnet wurde. Eban klickte auf etwas und nickte den beiden schwarzhaarigen, grünäugigen Männern zu, die in den Raum traten. Die Brüder, die die Mehrheitsanteile des Parks besaßen, nahmen auf dem Sofa rechts Platz.

„Nun, Heilige Scheiße“, zischte Eban. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte langsam den Kopf, als sein Blick über den Computerbildschirm wanderte. „Dies könnte richtig Wellen schlagen.“

„Sprich mit mir“, befahl Kaiser und seine tiefe Stimme drückte seine Besorgnis aus. „Was wird ein Problem verursachen?“ Er warf Tyrone einen Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf Eban. „Ist Tyrones Gefährte Teil einer Gang? Ist er ein Hardcore-Krimineller oder so?“

„Er hat sicher nicht so ausgesehen“, unterbrach ihn William. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. Während Kaiser der ältere Bruder war, der Alpha ihrer Gruppe, ernst und bodenständig, war William der Beta und hatte mehr Sinn für Humor, fand viele Situationen amüsant, von denen die meisten wahrscheinlich dachten, dass sie nicht so lustig waren. „Die Anspannung, die der Mensch in der Lobby ausströmte, lässt annehmen, dass dies eine neue Erfahrung für ihn ist.“

Tyrone dachte irgendwie dasselbe.

„Nicht diese Art von Problem“, erklärte Eban und wandte seinen Blick vom Computer ab. Er blickte zwischen allen hin und her, und seine Augen füllten sich mit einem besorgten Schimmer. „Braylons Vater ist als Armando Whitney bekannt.“

„Oh.“ Dieses eine Wort in Kaisers ernstem Ton ließ die Haare in Tyrones Nacken aufrecht stehen.

„Wer ist das?“

Kaiser konzentrierte sich mit ernster Miene auf ihn. „Armando Whitney besitzt und betreibt die führenden Sicherheitsüberwachungsunternehmen in den westlichen Vereinigten Staaten.“ Sein Kiefer zuckte, verriet seine Anspannung, als er hinzufügte: „Es heißt, dass er nicht nur Verträge mit dem Militär hat und es mit Überwachungsausrüstung beliefert, er ist auch wirklich gute mit Silas Guthrie Junior befreundet, der unser nächster Gouverneur sein soll.“

Tyrones Herzfrequenz beschleunigte sich, als ihn Besorgnis erfüllte.

Eban sagte, was Tyrone dachte, ein leises Knurren in seiner Stimme. „Wenn wir den Bullen diesen Diebstahl melden, könnte das eine Menge Aufmerksamkeit von Leuten hervorrufen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen.“

„Dann finden wir eine andere Lösung“, sagte William. Seine tiefgrünen Augen funkelten vor Freude, als er sagte: „Der Typ da draußen möchte nämlich auch nicht, dass Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet wird.“

„Woher weißt du das?“, fragte Kaiser schroff und sah seinen Bruder stirnrunzelnd an. „Woher weißt du, dass das nicht nur ein Trick ist, um die Aufmerksamkeit von seinem Daddy zu bekommen?“

William grinste breit, als er seinem Bruder zuzwinkerte und dann mit den Brauen wackelte, als er zu Tyrone schaute. „Weil wir ihm etwas geben werden, was sein Vater nicht kann.“ Er wartete nur einen Herzschlag, bevor er auf Tyrone deutete. „Jemanden, der ihm bedingungslose Liebe und Akzeptanz schenkt … seinen Gefährten.“

Kapitel 2

Zu sehen, wie die beiden gleichermaßen großen und muskulösen Männer eintraten und ins Büro gingen, löste bei Braylon einen Anflug von Besorgnis aus. Die zwei sahen einander so ähnlich, dass sie Brüder sein könnten, und sie trugen schicke Hosen, Button-Down-Hemden und Sportjacken. Es war nicht viel Fantasie nötig, um zu wissen, dass sie wichtig sein mussten.

Was ist, wenn sie wirklich die Polizei rufen?

Braylon wusste, dass sein Vater an die Decke gehen würde. Warum zum Teufel hatte er der Sache noch gleich zugestimmt? Richtig. Wegen seinen Freunden. Freunden, die abgehauen waren, sobald er erwischt worden war und nicht einmal versucht hatten, ihm bei der Flucht zu helfen.

Hätten sie nicht eine Ablenkung verursachen können oder etwas in der Art, um Braylon die Chance zu geben, wegzurennen?

Hätte ich den Mut gehabt, wegzurennen?

Braylon hatte keine Ahnung. Er war noch nie in einer ähnlichen Situation gewesen. Während sein Vater die Tatsache verhöhnte, dass er schwul war, ihm sagte, er solle erwachsen werden und diese Phase hinter sich lassen, war er zumindest nie als Gesetzesbrecher auf dem Radar seines Vaters erschienen.

Bis jetzt.

Vielleicht kann ich eine Geldstrafe bezahlen.

„Mister Whitney.“

Braylon bemerkte, dass er auf den Boden gestarrt hatte und riss den Kopf nach oben, um den sexy Mann vorzufinden, der ihm vorhin ins Ohr geflüstert hatte. Tyrone Coonan. „Es tut mir leid.“

Oh Scheiße! Habe ich das wirklich gerade gesagt?

„Das freut mich zu hören, Mister Whitney.“ Der gebräunte, etwas kräftige, sexy Mann schenkte ihm ein kleines Lächeln, obwohl seine grauen Augen kühl blieben. „Aber wenn Leute erwischt werden, wenn sie etwas falsch machen, ist das oft die Antwort.“ Er krümmte einen Finger. „Bitte kommen Sie mit mir.“

Braylon unterdrückte einen Seufzer und erhob sich. Als Tyrone sich abwandte und auf das Büro zuging, fragte er sich, ob er es durch die Tür schaffen könnte, wenn er losrannte. Leider glaubte Braylon es nicht, so, wie der Blonde hinter dem Schreibtisch ihn musterte.

Er verwarf die Idee und folgte dem Wachmann fügsam.

Sobald Braylon den Raum betreten hatte, deutete der Wachmann auf einen Platz vor dem Schreibtisch. „Ich bin Tyrone, das ist Eban, und diese beiden Herren sind Mister Kaiser und William Roush. Ihnen gehört der Park“, stellte er vor. Er ließ sich auf dem Platz neben Braylon nieder. „Wir werden Ihnen ein paar Fragen stellen, und Sie werden ehrlich sein. Sind wir uns einig?“

Braylon zögerte. Als er sich unter all den riesigen Männern umsah, fühlte er sich plötzlich klein, was für ihn ungewohnt war. Er fühlte sich auch sehr eingeschüchtert.

„Nun?“, drängte Tyrone.

„Ich verstehe“, brachte Braylon aus seinem plötzlich trockenen Hals hervor. Seine Nerven spannten sich noch mehr. Er ergriff seine Schenkel, um das Zittern in seinen Händen zu verbergen.

„Und versuchen Sie nicht zu lügen“, befahl Kaiser Roush schroff. „Wir würden es wissen.“

Er schien der härtere von beiden zu sein, vielleicht der ältere, obwohl es schwer zu sagen war. Der andere Mann hatte Lachfalten um seine Augen und seine Lippen waren in einem entspannten halben Lächeln verzogen.

„Das werde ich nicht.“ Etwas sagte Braylon, dass es schlimm sein würde, diese Leute anzulügen … sehr, sehr schlimm. Außerdem konnte er sowieso nicht gut lügen.

Eban beugte sich vor und legte seine Unterarme auf seinen Schreibtisch. Seine Augen waren zusammengekniffen, als er seinen Blick über ihn schweifen ließ. Braylon fragte sich, was der Mann sah, und dachte dann, es wäre wohl besser, wenn er es nicht wüsste.

Er denkt wahrscheinlich nur, dass ich ein Arschloch-Hooligan bin.

„Ich habe Sie überprüft, Mister Whitney.“ Ebans Lächeln wirkte kalt. „Keine Vorstrafen. Heißt das, dass Sie normalerweise besser sind und Sie einfach noch nicht erwischt wurden? Oder ist das wirklich das erste Mal, dass Sie etwas Dummes getan haben?“

Braylon zuckte zusammen. Er konnte dem Blick des dunkelhaarigen Mannes nicht standhalten und konzentrierte sich auf den Schreibtisch. „D-das erste …“ Er schluckte schwer, als er die Zähne zusammenbiss, dann versuchte er es erneut. „Das erste Mal, dass ich etwas Dummes getan habe.“

„Hab’s dir doch gesagt“, warf der andere Roush-Bruder ein. Er hielt seine Handfläche hoch und wackelte mit den Fingern. „Du schuldest mir zehn Dollar.“

Eban verdrehte die Augen, als er eine Schublade öffnete und eine Brieftasche herausholte. „Ja, ja.“ Er zog einen Zehner heraus, beugte sich vor und hielt ihn dem Mann hin.

William nahm ihn, hielt den Geldschein hoch und grinste. „Ein doppelter Cheeseburger mit Bacon zum Mittagessen auf deine Kosten, Mann.“

Braylon konnte nicht anders als sie mit offenem Mund anzustarren. Sie hatten auf ihn gewettet? Auf seine Vorstrafen?

Was zur Hölle?

„Nun, da das geklärt ist“, grummelte Tyrone und lenkte Braylons Aufmerksamkeit auf sich. „Kommen wir zur Sache. Wir möchten, dass Sie uns den Grund nennen, warum Sie sich für etwas so Dummes wie Ladendiebstahl entschieden haben. Ist zu Hause etwas los, das Probleme verursacht?“ Tyrone legte den rechten Arm auf seinen Stuhl und beugte sich zu ihm, wobei sein Gesichtsausdruck forschend und fragend wirkte. „Was ist der Grund, warum Sie sich entschlossen haben, auffällig zu werden?“

Bevor Braylon eine Antwort finden konnte – nun ja, eine außer geht Sie nichts an –, streckte Tyrone die linke Hand aus und berührte Braylons Hand, mit der er seinen eigenen Schenkel umklammerte.

„Frühzeitig zu helfen, eine unberechenbare Entwicklung zu stoppen, ist für alle besser, Braylon.“

Braylons Atem stockte in seinen Lungen. Seine Lippen teilten sich überrascht über das Gefühl von Tyrones warmer Hand auf seiner. Er blickte in das ziegenbärtige Gesicht des viel älteren Mannes.

War es Wunschdenken oder sah Braylon wirklich Besorgnis in Tyrones Augen? Wenn er es tat, war es sicher, weil er derjenige gewesen war, der ihn erwischt hatte. Braylon sah das Grau an Tyrones Schläfen und die feinen Linien um seine Augen und fragte sich, wie alt der Mann eigentlich war.

„Es war eine Mutprobe“, platzte Braylon heraus. Er spürte, wie eine Gänsehaut an seinem Oberschenkel ausbrach und zu seiner Leistengegend wanderte. Er hatte schon immer eine Schwäche für ältere Männer gehabt. „Von meinen Freunden gestellt.“ Er wandte seinen Blick von Tyrones allzu wissender Miene ab und sah sich zu den anderen um. Dieser Mann war viel zu gut aussehend, und es machte ihn fast sprachlos. „Nur eine dumme Mutprobe.“

„Kann sich nicht um sehr gute Freunde handeln, wenn sie verlangt haben, etwas Illegales zu tun“, kommentierte der ältere Roush-Bruder trocken. „Vor allem, da Sie jetzt in Schwierigkeiten stecken und diese Freunde nirgends zu finden sind.“

Braylon verzog das Gesicht und konzentrierte sich wieder auf die Schreibtischkante. „Ja, Sir.“

Das war ihm sicherlich auch schon in den Sinn gekommen.

„Die drei jungen Männer auf der Bank.“

Seinen Fokus noch einmal auf die linke Seite richtend, starrte Braylon wieder Tyrone an. „Woher wissen Sie …?“

Tyrones Lippen verzogen sich zu einem milden Lächeln. „Der Ausdruck in ihren Gesichtern – eine Mischung aus Belustigung, Wut und sogar Angst.“ Seine Brauen zogen sich zusammen. „Und wie schnell sie abhauten, nachdem ich Sie aufgehalten hatte.“ Seine Hand drückte zu und lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass er sie noch auf Braylons Hand ruhen ließ. „Warum sich auf eine solche Mutprobe einlassen? Etwas sagt mir, dass Sie schlauer sind, als so etwas zu machen.“

Braylon war schlauer, als so etwas zu machen. Warum also hatte er es getan? Richtig. Er hatte seine Freunde nicht verlieren wollen. Aber waren sie wirklich seine Freunde? Nach diesem Vorfall war er sich nicht mehr so sicher.

„Hab einfach einen Fehler gemacht“, murmelte Braylon und runzelte die Stirn.

Tyrone zog seine Hand zurück und Braylon bemerkte aus dem Augenwinkel, dass er den Kopf schüttelte.

„Nun, wir wissen, dass das eine Lüge war.“ Eban schnaubte und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Aber keine Sorge. Sie werden in den nächsten Wochen so viel hier sein, dass wir alle gute Freunde werden.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Vielleicht vertrauen Sie dann uns …“ Er zeigte auf Tyrone. „Oder zumindest Tyrone genug, um uns die Wahrheit zu sagen. Er wird Ihren … nennen wir es Zivildienst, beaufsichtigen.“

„Was?“ Braylon riss den Kopf hoch, sicher, dass er etwas überhört hatte. „Zivildienst?“

„Sicher“, antwortete Eban lächelnd. „Haben Sie etwa wirklich gedacht, wir würden Sie nur mit einer Warnung gehen lassen? Das würde Ihnen nicht helfen.“ Seine Lippen krümmten sich und zeigten ein Grinsen. „Wir werden die Polizei nicht anrufen, und im Gegenzug bieten Sie uns zwanzig Stunden Ihrer Zeit an. Fünf Schichten à vier Stunden.“

Braylon verarbeitete das für ein paar Sekunden und sah sich dann in dem Raum unter den Männern um. Zwanzig Stunden seiner Zeit oder eine Vorstrafe in seiner Akte? Es war wirklich ein guter Deal.

Braylon leckte sich die Lippen und begann langsam zu nicken. Dann sickerte der andere Teil dessen, was Eban gesagt hatte, zu ihm durch. Er drehte seinen Kopf, um Tyrone anzustarren und sah seinen warmen, ernsten Blick.

Als Reaktion auf diesen Blick schoss Hitze durch Braylon. Er wusste, dass der Blick nicht dazu gedacht war, ihn zu erregen oder so etwas, aber das tat er trotzdem. Nur wenige Leute hatten ihn je so angesehen, und Braylon brauchte ein paar Sekunden, um ihn zu deuten.

Interesse?

Aber welche Art von Interesse?

Für ein paar Sekunden fragte sich Braylon, ob er den älteren Mann dazu verleiten könnte, sich Zeit für die sexy Variante von Vergnügen zu nehmen. Er unterdrückte dieses Verlangen fast sofort. Es würde ihn nirgendwohin bringen.

Braylon konzentrierte sich wieder auf Eban und nickte erneut. „Ich-ich wäre wirklich dankbar“, sagte er ihm.

„Eine weitere Voraussetzung ist, dass Sie Ihre Freunde nicht mitbringen, wenn Sie zur Arbeit kommen.“ Kaisers Augen verengten sich, als er sich weiter in seinem Sitz zurücklehnte. „Haben wir uns verstanden?“

Braylon nickte. „Absolut. Ich kenne den Unterschied zwischen Arbeit und Spaß.“

„Haben Sie derzeit einen Job?“, fragte William und hob interessiert eine Augenbraue. „Wenn ja, müssen Sie Eban und Tyrone Bescheid geben, damit sie Ihre Schichten planen können.“

Nickend gab Braylon zu: „Ich arbeite Teilzeit bei Perisource Enterprises“ Er räusperte sich. „In der Poststelle.“

„Perisource Enterprises ist die Firma Ihres Vaters.“ Kaisers Worte waren eine Aussage, keine Frage. Sie enthüllten auch, dass die Männer genau wussten, wer Braylon war.

Braylon spürte, wie sich seine Wangen erhitzten, doch er nickte brav.

„Aber Sie haben einen Abschluss in Meeresbiologie“, sagte Eban und warf einen Blick auf seinen Computer, als wollte er das noch einmal überprüfen.

„Und ein Nebenfach in Elektrotechnik“, fügte Braylon defensiv hinzu.

Er hatte verdammt hart gearbeitet, um seine Kurse zu optimieren, und genug Extrastunden auf sich genommen, damit sein Haupt- und Nebenfach so gestaltet waren, sehr zum Ärgernis seines Vaters. Es war auch der Grund, warum er in der Poststelle arbeitete. Es war eine Bestrafung dafür, das hinter dem Rücken seines Vaters auszuhecken. Seinem Vater zufolge hätte die Meeresbiologie das Nebenfach sein sollen.

Nicht zum ersten Mal fragte sich Braylon, ob er seine Ersparnisse zusammenkratzen und nach Osten ziehen sollte … irgendwo, wo er einfach nur Bray Whitney sein könnte, anstelle von Armando Whitneys Sohn.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739465135
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (September)
Schlagworte
gestaltwandler gay bücher meerestierwandler schwul gay romance gay fantasy Roman Abenteuer Fantasy Romance Liebesroman Liebe

Autoren

  • Charlie Richards (Autor:in)

  • Sage Marlowe (Übersetzung)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Treiben lassen mit einer Seekuh