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Das Recht des Alphas

von Charlie Richards (Autor:in)
137 Seiten

Zusammenfassung

Declan McIntire, der Alpha des Stone Ridge Rudels, weist seit einem Jahrhundert die hübschen Töchter zurück, die ihm vorgeführt werden, und verbirgt die Tatsache, dass er Männer bevorzugt. Als er bei einer Grillparty des Rudels Lark Trystan wittert, stellt Declan begeistert fest, dass es sich bei dem niedlichen, sexy Menschen um seinen Gefährten handelt. Er ist noch begeisterter, als er herausfindet, dass Lark über Gestaltwandler Bescheid weiß und schon seit einigen Monaten mit ihnen zu tun hat. Schnell erkennt Declan, dass seine riesige Gestalt und dominante Persönlichkeit das eigentliche Problem sind. Da der Alpha hetero ist, versteht Lark nicht, warum Declan sich plötzlich für ihn interessiert. Er versteht auch nicht, warum er sich so zu dem großen Mann hingezogen fühlt, vor allem da er in Beziehungen bisher nie viel Glück hatte. Dominante Männer scheinen immer der Meinung zu sein, dass er sich hervorragend als Prügelknabe eignet, und Lark hat Narben als Erinnerung daran zurückbehalten. Als Lark im Krankenhaus landet, legt Declan alles andere auf Eis, denn er ist entschlossen, seinen Gefährten mit nach Hause zu nehmen und ihm zu beweisen, dass er ganz anders ist als Larks bisherige Liebhaber. Doch nicht alle im Rudel akzeptieren einen schwulen Alpha. Kann Declan einen Weg finden, sie zusammen zu bringen? Oder wird er sich zwischen dem Rudel, dem er sein Leben gewidmet hat, und dem Mann, der schon nach kurzer Zeit sein Herz in Händen hält, entscheiden müssen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: Rund 35.600 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

Lark lächelte über die herumtollenden jungen Werwölfe. Die älteren Kinder wechselten zwischen ihren Gestalten hin und her, kugelten zunächst als Welpen herum, nur um sich dann zu verwandeln und einander als Menschen über die Lichtung zu jagen. Diejenigen von ihnen, die die Pubertät noch nicht erreicht hatten, feuerten ihre Brüder und Schwestern schreiend und kreischend an. Ein Teenager setzte sich neben Lark auf die Bank.

„Sie werden lernen, die Verwandlung besser zu kontrollieren, wenn sie älter sind“, erklärte er selbstbewusst.

Lark lächelte und drehte sich dem Kind zu, Kenny, wenn seine Erinnerung korrekt war. „Wie fühlt es sich an, sich zu verwandeln? Wie macht man das?“

„Nun, man muss sich wirklich sehr darauf konzentrieren und sich in Gedanken einen Wolf vorstellen“, sagte Kenny, dessen Stirn gedankenvoll gerunzelt war. Dann grinste er. „Es fühlt sich an, als hätte man am ganzen Körper Gänsehaut, wenn das Fell wächst, dann spürt man so eine Art Kribbeln am Hintern, wenn die Rute wächst.“

Lark erkannte die Begeisterung in den Augen des Jungen, als der den Prozess erläuterte.

„Wenn die Schnauze sich bildet, fühlt sich das an, als würde das Gesicht zusammengedrückt und dann in die Länge gezogen. Das ist mein Lieblingsteil!“

Bei diesen Worten landeten die kreischenden Kinder auf einem Haufen in der Nähe. Lark schaute sich um und bemerkte einige Männer und Frauen, die den Kindern nachsichtig zusahen. Während er den Tumult beobachtete, glaubte er einen Blick auf sich zu spüren, doch als er sich umschaute, entdeckte er niemanden, der ihn direkt ansah. Er wusste, wenn jemand ein Problem damit hätte, dass er mit den Kindern spielte, hätte derjenige es schon gesagt. Werwölfe waren nicht schüchtern.

„Ich hab Hunger!“

Die Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Egal, er bildete es sich wahrscheinlich sowieso nur ein. Lark schaute die Kinder an. „Habt ihr alle Hunger?“ Als sie zustimmend riefen, lachte er. „Dann bleibt hier. Ich hole euch allen etwas zu essen.“

Lark erhob sich vom Boden und bahnte sich seinen Weg durch die Menge. Es war etwas schwierig, da er so klein war, aber er schaffte es, da er sich durch Lücken zwängen konnte, die größere Männer umgehen mussten. Er entdeckte ein befreundetes Paar und den Grund für dieses Fest zu seiner Rechten und machte sich auf den Weg zu den beiden. Rainy hatte seinen Gefährten Travis gefunden und beansprucht, und die Grillparty diente dem Zweck, den Menschen in das Rudel einzuführen. Seit Larks Ankunft auf der Party war schon einige Zeit vergangen, also fand er, dass er sich sehen lassen sollte. Er wäre beinahe aus den Latschen gekippt, als er den hübschen dunkelhäutigen Mann erblickte, der neben dem Paar stand.

Verdammt, der Alpha war heiß. Großgewachsen wie die meisten Wandler brachte Declan es auf einen Meter neunzig. Dunkle, schokofarbene Haut, ein kahlrasierter Kopf und so viele trainierte Muskeln, dass Lark gar nicht wusste, was er mit ihnen anstellen sollte. Der Mann war absolut anbetungswürdig.

Er hatte den Alpha nur einmal in Person und aus der Nähe gesehen, und das auch nur im Vorübergehen. Lark war in Cliffs Haus auf dem Weg in die Küche gewesen und auf dem Weg dorthin im Flur an dem Alpha vorbeigegangen. Declan war zu einem der Schlafzimmer geeilt um herauszufinden, ob Rainys Gefährte Travis durchdrehte, nachdem er erfahren hatte, dass es Gestaltwandler gab. Cliff und Rainy, Werwölfe und Brüder, waren sehr nett gewesen und hatten versucht, Lark in ihre Aktivitäten miteinzubeziehen. Er war dankbar, dass die beiden ihre Gefährten gefunden hatten und dass Travis und Lisa die wölfische Seite der beiden Brüder akzeptierten.

Als er sich näherte, betrachtete er Declan genau. Der Alpha überblickte sein Rudel, die Wölfe von Stone Ridge, und sah dabei verflucht heiß aus, wie er sein schwarzes T-Shirt und die blaue Jeans mit gut definierten, schlanken Muskeln füllte. Sein kahler Schädel lockte Lark, mit den Handflächen darüber zu streichen. Würde er sich stoppelig anfühlen, weil Declan seine Haare abrasierte? Oder war er von Natur aus kahl? Wie wäre es wohl, die Konturen von Declans muskulösem Bauch und seinen Schenkeln nachzuzeichnen? Wohl wissend, dass er niemals die Gelegenheit dazu bekommen würde, versuchte er seine Begeisterung zu ignorieren und seine Aufmerksamkeit auf die Ehrengäste zu lenken.

Lark blieb vor Rainy und Travis stehen und schaute lächelnd zu ihnen auf. „Hallo Jungs!“ Aus irgendeinem Grund war beinahe jeder Werwolf, den Lark bisher gesehen hatte, mindestens einen Meter achtzig groß, was bedeutete, dass Lark den Kopf weit nach hinten neigen musste, um seinem Freund Rainy in die Augen zu sehen. Womit fütterten die bloß ihre Welpen? Wenigstens war Travis nur einige Zentimeter größer als er.

„Hallo Lark. Wo hast du dich denn versteckt? Ich habe dich nicht gesehen, seit du vor drei Stunden hier angekommen bist“, sagte Travis grinsend.

Lark erwiderte die Umarmung, die Travis ihm gab. Er bemerkte ein Knurren und schaute in Declans Richtung. Gott, der Mann war absolut atemberaubend, was wahrscheinlich bedeutete, dass Lark sich nicht zu ihm hingezogen fühlen sollte. Er hatte einen schrecklichen Geschmack, was Männer betraf. Entweder waren sie hetero oder neigten dazu, ihre Liebhaber zu schlagen.

Nachdem er sich in Gedanken zusammengerissen hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Travis. „Ich war bei den Welpen. Wir spielen in der Nähe der Picknicktische und einige der Kids erklären mir die Sache mit der Verwandlung. Es ist wirklich cool. Ich kam nur rüber, um für alle etwas zu essen zu holen.“ Er konnte seine Begeisterung nicht verbergen. Er liebte Kinder und fühlte sich in ihrer Gegenwart wohl. Wenigstens beantworteten die ihm Fragen, ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er dumm war. Er grinste wieder, wohl wissend, dass es nicht lange dauern würde, bis die Kinder den Spielbereich verließen und sich selbst auf die Suche nach Essen begaben. „Naja, Glückwunsch noch mal. Bis später.“

Lark schnappte sich mehrere Teller und füllte sie mit Hotdog-Brötchen. Aus Erfahrung wusste er, dass Wandler viel aßen, vor allem heranwachsende. Als er beim Grill stehen blieb, grinste er Carson an. Vor ein paar Monaten hatte Cliff ihn bei einem Pokerspiel dem Vollstrecker der Wölfe vorgestellt. Der Mann war immer höflich, wenn auch etwas förmlich. „Hallo Carson. Du wurdest also an den Grill abkommandiert, hm?“

Der gut aussehende Native American grinste schief. „Hab mich freiwillig gemeldet“, sagte er in seiner tiefen Bassstimme. „Dann muss ich mich nicht unter die Leute mischen.“

Lark nickte verstehend. Carson fühlte sich unter vielen Leuten noch weniger wohl als er. „Ich weiß, was du meinst. Ich hänge lieber mit den Kindern rum. Der Versuch, sich mit einer Menge Wandlern zu unterhalten, kann für jemanden mit meiner Größe ziemlich einschüchternd sein.“ Er grinste und sprach mit sanfter Stimme weiter. „Was gebt ihr euren Kindern zu essen?“

Carson lächelte freundlich und füllte die Brötchen. „Sieht aus, als wärst du zur Futterbeschaffung abkommandiert, hm?“

Lark zuckte die Schultern. „Das macht mir nichts aus.“

„Dann weißt du ja schon, was wir unseren Kindern zu essen geben: Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch.“

Lark warf den Kopf nach hinten und lachte. Es kam nicht oft vor, dass der direkte Carson einen Witz machte, aber Lark mochte seinen Humor, wenn er es tat. Nachdem er sich von dem Vollstrecker verabschiedet hatte, ging er zu den mit Essen beladenen Picknicktischen. Er begann Chips, Kartoffelsalat, Krautsalat und Obst auf die Teller zu häufen. Als er auf all das Essen hinabschaute, kicherte er. Wie sollte er das bloß alles zu den Kindern bringen?

* * * *

Declan starrte dem kleinen Mann hinterher. Verdammt, der roch aber gut. „Er gehört nicht zum Rudel. Wer ist er?“, fragte Declan und beobachtete dabei weiterhin den sexy Hintern des Mannes, der sich entfernte. Er konnte nicht glauben, dass er Travis tatsächlich angeknurrt hatte, weil der den Mann umarmte. Was stimmt nicht mit mir?

Eine Erinnerung nagte an ihm und er dachte an einen Samstagabend vor etwa einem Monat. Er war zu Hause gewesen, wo er gerade überlegt hatte, wie er eine weitere von diesen Müttern mit ihrer Möchtegern-Gefährtin-Tochter loswerden konnte, als sein Telefon geklingelt hatte. Es war Cliff, der ihn über eine unbeabsichtigte Sichtung informiert hatte. Er hatte sich höflich bei seinen Gästen entschuldigt und von ihnen verabschiedet, dann war er zum Haus des Sohnes seines Ersten Fährtensuchers geeilt.

Dort hatte er den Tigerwandler Grady vorgefunden, der den Wolf Clyde bewachte. Cliff hatte erklärt, dass Clyde während des Pokerspiels bissige Bemerkungen über Rainys sexuelle Orientierung gemacht hatte, woraufhin Rainy spöttisch geantwortet hatte, er solle doch beweisen, dass das nicht bloß heiße Luft war. Clyde war durchgedreht, hatte sich in einen Wolf verwandelt und Rainy angegriffen. Daraufhin war Cliff eingeschritten, hatte Clyde festgehalten und dann Declan gerufen.

Ein würziger Duft nach Zimt hatte seine Aufmerksamkeit erregt, die seines Schwanzes ebenfalls, und es war ihm schwergefallen, sich auf Cliffs Worte zu konzentrieren. Auf dem Weg nach oben war er an einem schlanken blonden Mann vorbeigegangen. Der würzige Duft nach Zimt war ihm wieder aufgefallen, diesmal noch stärker, und er hatte erkannt, dass der kleine sexy Mann die Quelle war. Sein Schwanz war so schnell hart geworden, dass ihm beinah schwindlig wurde. Als er sich dem Menschen zugewandt hatte, war der zusammengezuckt, hatte den Kopf eingezogen und rasch „Alpha“ gemurmelt, bevor er an ihm vorbeigeschlüpft war.

Declan erinnerte sich an die Mischung aus Lust, Verwirrung und Wut, die sich daraufhin in ihm breitgemacht hatte. Wut auf denjenigen, der dem Mann in der Vergangenheit wehgetan hatte und ihn so veranlasste, vor Declans großer Gestalt zusammenzuzucken. Lust, weil er dem niedlichen, sexy Blonden nachjagen wollte, ihn aufs nächste Bett werfen und vögeln, bis sie beide in einen seligen Schlummer verfielen. Er wollte seinen Namen von den Lippen des Mannes hören, seine Arme um ihn schlingen, ihn an sich ziehen und festhalten. Und dann stellte sich die Realität wieder ein, erinnerte ihn an die Aufgabe, die er zu erledigen hatte. Die Sicherheit des Rudels stand an erster Stelle. Declan hatte beinahe zehn Minuten im Flur stehen müssen, um seinen aufgeregten Ständer unter Kontrolle zu bekommen, bevor er nach Rainy und Travis hatte sehen können.

Wie sich gezeigt hatte, war Travis mit Rainys Wolf sehr gut umgegangen. Sie hatten sich ein wenig unterhalten, und als Declan wieder nach unten gegangen war, hatte sich der gut duftende Mann bereits verabschiedet.

Die Worte der Ehrengäste rissen ihn zurück in die Gegenwart und zwangen Declan, sich zu konzentrieren.

„Tut mir leid, Alpha. Ich hätte daran denken sollen, ihn dir vorzustellen. Das ist unser Freund Lark Trystan. Er weiß über Wandler Bescheid, seit wir vor ein paar Monaten die Party am Unabhängigkeitstag hatten. Unser Vater und Shane haben ihn eingeführt.“

Lark Trystan. Selbst der Name erregte ihn. Gefährte. Die Erkenntnis traf Declan so plötzlich, dass er einen überraschten Laut von sich gab. Nach all dieser Zeit hatte er endlich seinen Gefährten gefunden! Aufregung raste durch seinen Körper und er vibrierte geradezu, dann beruhigte er sich etwas, als sofort darauf Sorge folgte. Da Lark über Werwölfe Bescheid wusste und sogar gerne mit den Welpen spielte, nahm Declan an, dass sein Wandlersein kein Problem darstellen würde. Er konnte jedoch nicht vergessen, wie der kleinere Mann an jenem Samstagabend vor ihm zurückgezuckt war. Schließlich riss er den Blick von Lark los und sah, wie sich Rainys Augen weiteten.

„Oh Gott, bitte sag mir, dass sie dich informiert haben.“

Declan schaute noch einmal zu Lark, der über etwas lachte, das Carson, der am Grill stand, sagte. Seine Augen wurden schmal, als Eifersucht mit der Gewalt eines Tornados durch ihn hindurch raste. Sein Zahnfleisch kribbelte, als seine Fangzähne sich zu zeigen drohten, und er holte mehrmals tief Luft. Er roch Rainys wachsende Panik und drehte sich zu dem frisch verpaarten Wolf, um ihn zu beruhigen.

„Lark Trystan. Ja, ich erinnere mich vage an den Namen.“ Er schaute zu Rainy und grinste gezwungen. „Tut mir leid, dass ich dich beunruhigt habe. Dies ist nur das erste Mal, dass ich ihm begegnet bin.“

„Alpha, entschuldige die Unterbrechung.“

Declan drehte sich um und sah Nick Greely, einen seiner besten Sucher, hinter Duncan und Cliff, die in seiner Nähe standen. „Ja, worum geht es?“ Sein Blick wanderte wieder zu dem kleinen sexy Kerl, der einige Teller mit Essen füllte. Das Wort Wilderer drang in seine Ohren und er realisierte, dass er kein Wort von Nick mitbekommen hatte.

„Entschuldigung, wie war das?“

„Ich sagte, wir haben das Lagerhaus gefunden. Wir haben Detective Stryker eine Nachricht hinterlassen und warten darauf, dass er zurückruft.“

Declan nickte. Das war eine tolle Nachricht. Sie suchten schon seit Wochen nach dem Ort, an dem die Wilderer die Tiere unterbrachten, seit Cliff von ihnen gefangen worden war. Der war in seiner Wolfsgestalt gewesen und hatte unter Drogen gestanden, deshalb hatte er sich nicht daran erinnern können. „Das ist großartig. Benachrichtige Duncan, Carson und Vernon. Sie sollen sich bereithalten. Sie werden mit Stryker reingehen müssen. Gib mir Bescheid, sobald du von ihm hörst, dann sollen sich alle bei Duncan versammeln.“

„Ja, Alpha.“

Sobald Nick gegangen war, entschuldigte Declan sich, verließ die Veranda und ging zu den Tischen mit dem Essen. Er trat zu Lark, der beinahe ein Dutzend Teller anstarrte, die mit Hot Dogs, Kartoffelsalat und einer Auswahl anderer Köstlichkeiten beladen waren. Plötzlich fiel ihm Larks Bemerkung, dass er Essen für die Kinder holte, wieder ein und er verstand, dass der Mann das Essen zu den Welpen bringen wollte. Er konnte sein Grinsen nicht verbergen. Was für ein netter Kerl! „Du hast wohl Hunger, nicht wahr?“, neckte er.

Lark errötete hinreißend und zog den Kopf ein.

Verdammt, Lark ist ein hübscher Bursche.

„Das ist nicht alles für mich. Ich habe den Kindern gesagt, dass ich ihnen etwas zu essen bringen würde, aber mir war nicht klar, wie viel …“ Auf seiner Lippe kauend mied er Declans Blick. „Ich meine, Werwölfe essen mehr als Menschen“, plapperte er weiter. „Ich überlege nur gerade, wie ich das ganze Essen zu den Kindern kriegen soll, Alpha.“

Declans Schwanz zuckte bei dem unterwürfigen Verhalten und das Verlangen zu dominieren drang an die Oberfläche. In dem Versuch, seine Lust zu verbergen, lächelte Declan. „Dann sollten wir sie nicht enttäuschen. Lass mich dir helfen.“

Larks blaue Augen weiteten sich überrascht und er wich einen Schritt zurück. „Oh nein! Das musst du nicht tun. Ich komme schon –“

Declan packte Lark am Arm. „Stell dich nicht an, Lark. Ich bin hier und biete meine Hilfe an, also lass mich helfen, okay?“ Götter, sein irischer Akzent wurde immer stärker. Über hundert Jahre fern seiner Heimat und er klang, als wäre er gerade erst von dem dämlichen Schiff gekommen.

Dann lächelte Lark und die Sonne schien aufzugehen. „Danke“, murmelte der kleine Mann. „Das ist sehr nett von dir.“

„Sehr gerne“, brachte Declan hervor.

Lark lächelte weiter und errötete.

Was sollte denn das alles? Fühlte Lark sich genauso zu Declan hingezogen wie der zu dem kleineren Mann? Hoffnung stieg in Declan auf. Er nahm den Rest der Teller und folgte seinem schlanken, sexy Gefährten, als der sich leichtfüßig durch die Menge bewegte. Der geschmeidige, ein Meter fünfundsechzig große Körper bewegte sich wie ein Tänzer. Declan konnte sich vorstellen, wie er seinen Gefährten im Arm hielt und sie sich zu Musik bewegten. Er war so in seinem Tagtraum verloren, dass er über ein Kinderspielzeug stolperte und beinahe das Essen über sich gekippt hätte. Sehr beeindruckend, Declan!

„Tut mir leid, Alpha“, flüsterte eine leise Stimme.

Er schaute nach unten, froh darüber, von seinen Gedanken abgelenkt zu werden. Ein kleines Mädchen blickte zu ihm auf, presste mit einer Hand die Barbiepuppe an ihre Brust und starrte ihn mit großen, weit aufgerissenen braunen Augen an.

„Ist schon okay, Süße. Hast du Hunger?“ Er ließ sich auf ein Knie nieder und hielt ihr einen Teller entgegen.

Sie schaute das Essen mehrere Sekunden lang an, dann huschte ihr Blick herum. „Ist das für mich?“, fragte sie.

„Ja, wenn du möchtest.“ Er hielt die Verwirrung aus seinem Blick. Warum zögerte das Mädchen, das Essen entgegenzunehmen, das er ihr anbot? Schließlich nickte sie. Ihre Hand kam langsam hervor und ergriff ein Hotdog. Ihr gelang es, beinahe das ganze Ding in den Mund zu stopfen, was für eine Zehnjährige keine schwache Leistung war. Oder war sie älter? Da er die meisten der Welpen nicht kannte, konnte er nicht sicher sein.

Nachdem sie gekaut hatte, murmelte er: „Wie heißt du, Kind?“

Das Mädchen starrte ihre Barbiepuppe an, als sie antwortete: „Sara.“

Bevor er nach ihrem Nachnamen fragen konnte, ließ Lark sich neben Sara nieder und sie rutschte ohne zu zögern auf seinen Schoß, noch immer die Barbiepuppe in einer Hand und die Reste ihres Hotdogs in der anderen. Wow, Lark scheint wirklich eine Menge Zeit mit den Kindern meines Rudels zu verbringen.

„Hey, Sara, möchtest du etwas davon?“, fragte der Blonde.

Lark nahm Declan einen Teller mit Kartoffelsalat und Obst aus der Hand. Das Mädchen nickte eifrig und nahm den Teller entgegen. Nachdem sie den Rest des Hotdogs in den Mund gesteckt hatte, machte sie sich mit den Fingern über das Obst her. Lark nahm dem verblüfften Declan die Teller aus der Hand und verteilte sie an mehrere Kinder, Connors mittlere Söhne, wenn er sich nicht irrte. Ein Junge nahm sie entgegen und dankte ihm, bevor er das Essen an die anderen weiter reichte.

Wenige Sekunden später kehrte einer der Jungen zurück und ließ sich Declan zu dessen Überraschung auf den Schoß fallen. „Hallo, Alpha“, grüßte er fröhlich.

„Hallo“, brachte er hervor. Wer bist du? Der Junge lächelte ihn an und seine großen braunen Augen erinnerten ihn an Connors Schwester Clarice. Ach ja, richtig! Es war Donny, Clarices Sohn. „Gefällt dir die Grillparty, Donny?“

Zu seiner Belustigung nickte der blonde Junge heftig, während er sein Essen hinunterschluckte. „Danny und ich waren auf der Reifenschaukel. Ich wünschte, wir hätten eine zu Hause.“

Verdammt, er fühlte sich außen vor. Wer ist Danny? Declan sollte es wissen, wenn auch nicht die Namen aller Welpen, aber wenigstens, welche Eltern zu welchem Kind gehörten. Plötzlich hockte Nick sich neben ihn. „Tut mir leid, Alpha, aber ich konnte Stryker endlich erreichen. Er wird in einer halben Stunde bei Duncan sein.“

Oh Mist! So viel zu seinen Gefährten besser kennenlernen. Declan nickte Nick zu. „Sehr gut. Ruf die anderen zusammen und dann treffen wir uns dort.“ Er hob das Kind hoch, das auf seinen Schoß gekrochen war und stellte den Jungen neben sich. „Tut mir leid, Donny, aber die Pflicht ruft.“

Er tippte dem Jungen auf die Nase. „Wir sehen uns später. Sag deiner Mama, dass ich mich auf ihr Weihnachtsbrot freue.“

Der Junge nickte eifrig. „Das werde ich tun, Alpha!“ Damit verschwand er.

Declan schaute Lark an und lächelte. „Mir hat es gefallen, das mit dir zu machen. Danke, Lark.“ Er konnte sich nicht davon abhalten, die Hand auszustrecken und am Unterkiefer des jungen Mannes entlang zu streichen. Der junge Mann schaute ihn mit erschrockenen blauen Augen an. „Wir sehen uns später.“

Er würde einen Weg finden, sich Larks Vertrauen zu verdienen, selbst wenn das bedeutete, dass er sich selbst zum Pokerabend bei Cliff einladen musste. Declan schnitt eine Grimasse bei dem Gedanken. Ich hasse Poker.

* * * *

Lark berührte seine Wange an der Stelle, wo Declan ihn berührt hatte. Was sollte das denn? Er starrte dem Mann hinterher, beobachtete die eleganten, raubtierhaften Bewegungen des Alphas. Declans Jeans schmiegte sich an seinen Hintern und Lark konnte nicht umhin, sich die Lippen zu lecken. Er würde liebend gerne die Muskeln an Po und Schenkeln des Mannes mit seiner Zunge nachzeichnen.

Nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, dass Declan nicht nur seinen Namen kannte, sondern ihm auch fröhlich dabei geholfen hatte, den Kindern Essen zu bringen, konzentrierte Lark sich auf Sara, die ruhig auf seinem Schoß saß. Schließlich bedeutete es nur, dass der Mann sich für die Menschen interessierte, die mit seinem Rudel zu tun hatten, was er schließlich auch sollte. Das kleine Mädchen kaute zufrieden das Obst und konnte offenbar gar nicht genug davon bekommen. Lark fand es seltsam, dass sie es so sehr mochte, da sie ein Wolfswelpe war. Die anderen Kinder waren nicht annähernd so scharf darauf, doch nachdem er bei mehreren Grillpartys mit den Kindern gespielt hatte, war ihm aufgefallen, dass sie ihren Teller mit Obst belud und nicht mit Hotdogs wie die anderen Welpen.

Plötzlich versteifte sich das Kind auf seinem Schoß. Lark legt eine Hand auf ihren Rücken und rieb ihn in dem Versuch, sie zu beruhigen, aber sie rutschte schnell von seinem Schoß und setzte sich ein paar Schritte entfernt hin. Sara schaute sich unruhig um, dann schob sie sich so viel Obst in den Mund wie sie konnte, bevor sie den Teller wegstellte. Verwirrt öffnete Lark den Mund um sie zu fragen, was nicht stimmte, dann hörte er eine knurrende Stimme bellen: „Komm jetzt, Sara. Wir gehen.“

Sara rappelte sich schnell auf und Lark erhob sich langsam, ihrem Beispiel folgend. Er drehte sich um und sah, wie sie zu ihrem Vater tappte. Russell Castro war nur einen Meter achtzig groß, aber damit überragte er Lark. Und was dem Wolf an Größe fehlte, machte er an Breite wett. Lark fragte sich, ob der Mann früher einmal Bodybuilder gewesen war, denn selbst seine Muskeln hatten Muskeln, trotz des kleinen Bäuchleins das sich zu bilden begann.

„Russell.“ Lark nickte leicht, um den Wolf zu grüßen.

Russells Blick flog zu ihm und seine Lippen verzogen sich. „Lark Trystan. Hängst immer noch mit den Welpen rum, wie ich sehe.“

Lark ging nicht darauf ein. Er wusste, dass Russell homophob war, und wenn ein Blick auf Larks gestylte blonde Strähnen mit den eisblonden Spitzen und die sorgfältig ausgewählte enge Jeans und das Polo-Shirt einem Larks Sexualität nicht verriet, dann taten der Eyeliner und das Lipgloss es mit Sicherheit. Während ihrer ersten Begegnung bei einer Grillparty vor drei Monaten hatte Russell mehrere bissige Bemerkungen darüber gemacht, dass Lark mit den Welpen abhängen musste, weil nur die seinen hübscher-Junge-Look und das tuntenhafte Benehmen tolerieren würden.

Er lächelte den Mann süßlich an und ging auf ihn zu. Die Art, wie Sara verloren an der Seite ihres Vaters stand, brach ihm das Herz, aber wenn er in irgendeiner Weise darauf einging, würde Russell sicherlich eine Entschuldigung finden, um dem nächsten Rudeltreffen fernzubleiben. Lark hatte das schon gesehen. „Caroline, Synthia und ich organisieren einen Zoobesuch für die Kinder. Wir würden Sara auch gerne mitnehmen. Können wir sie nächsten Samstag um zehn Uhr morgens abholen?“

Der Mann knurrte tief in seiner Kehle, aber Lark wusste, dass er ihn am Haken hatte. Wenn Caroline involviert war, musste Russell praktisch ja sagen. Sie war eine mächtige Wölfin, denn ihr Gefährte Shane war der Beta des Alphas. Lark hatte Gerüchte darüber gehört, dass alle erwartet hatten, dass Declan sich mit Amanda, der Tochter der beiden, verpaaren würde. Es war eine große Überraschung gewesen, als Amanda ihren Gefährten in einem Wolf aus einem anderen Rudel gefunden hatte und zu ihm gezogen war.

„In Ordnung, solange ihr sie abholt und zurückbringt. Ich muss arbeiten und werde keine Zeit dafür haben.“

Lark nickte. „Ich werde mich ganz sicher darum kümmern. Danke.“ Er nickte dem Mädchen zu. „Bis nächste Woche dann, Sara.“ Er hob den Blick zu ihrem Vater. „Russell.“ Dann drehte er sich um und ging zurück zu den anderen Kindern. Verdammt, der Mann war ein Arschloch.

Kapitel 2

„Du bist also der Ober-Wolf, hm?“

Declan beäugte den Mann, der neben ihm im SUV saß. Er war ihm als Detective Lyle Sullivan vorgestellt worden, seit sieben Jahren Gradys Partner. Der Mann wusste über Wandler Bescheid und Grady vertraute ihm, was in Declans Augen eine Menge bedeutete. Er machte sich nicht die Mühe, seine Belustigung zu verbergen. „Das bin ich.“

„Wie lange bist du schon Alpha?“

Und die Belustigung war dahin. „Seit vielen Jahren.“ Es war eine düstere Zeit für das Rudel gewesen, als er Alpha wurde. Sein Großvater hatte die Wölfe beinahe zugrunde gerichtet, als er sich weigerte, Irland zu verlassen. Sie waren am Verhungern gewesen, ihre Jagdgebiete von Wilderern und Jägern überlaufen. Gerüchte über Werwölfe waren im Umlauf gewesen, was Leute veranlasste, auf der Suche nach den Mythen die Wälder zu durchsuchen. Declans Vater war aufgrund einer Verletzung, die er Jahrzehnte zuvor bei der Jagd davongetragen hatte, zu schwach gewesen. Schließlich hatte Declan keinen anderen Ausweg gesehen, als seinen Großvater herauszufordern, um das Recht zur Führung des Rudels für sich zu beanspruchen. Nach seinem Sieg hatte er das Rudel nach Amerika umgesiedelt. Er hatte nicht die Absicht, diese Information mit Lyle oder irgendjemand anderem zu teilen.

„Bist du sicher, dass du und Grady die Information unter Verschluss halten könnt, wie viele Tiere wir finden?“, fragte er. Es war besser, sich auf die vor ihnen liegende Aufgabe zu konzentrieren.

Lyle grinste, doch es erreichte seine Augen nicht. „Das haben wir früher schon getan.“ Würde sein Geruch Declan nicht bestätigen, dass Lyle ein Mensch war, wäre Declan überzeugt, dass er neben einem Schakal saß. Der Mann schien sich seiner Fähigkeit, die Wahrheit zu verbergen, viel zu sicher.

Immerhin arbeitete Lyle dieses Mal mit Declan zusammen. „Gut. Falls sich unter ihnen Wandler befinden, müssen die zu Travis und Rainys Haus gebracht werden.“

„Oh, ich bin Rainy begegnet. Habe ein oder zweimal Poker mit ihm gespielt. Er ist heiß. Ist er umgezogen? Ich dachte, er hätte ein winziges Haus mit nur einem Schlafzimmer.“

Declan unterdrückte ein Knurren. Ja, definitiv ein Schakal. „Rainy hat sich kürzlich mit Travis verbunden, der ist Tierarzt. Sie sind vor ein paar Wochen in ein Haus in der Nähe von meinem gezogen.“

„Wie schade.“

Hätte er kein Wolfsgehör, wären ihm die Worte wahrscheinlich entgangen. Declan drehte sich mit hartem Blick zu Lyle. „Grady vertraut dir, was bedeutet, dass du ein guter Mann sein musst, also werde ich dir diesen Rat geben: dränge dich nicht zwischen Gefährten, selbst wenn nur einer von ihnen ein Wandler ist. Es wird nicht gut für dich enden.“

Lyles Augen weiteten sich. „Oh Gott, nein! Ich würde niemals auf dem Gebiet eines anderen Mannes wildern.“ Seine Miene verdüsterte sich und er kniff die Lippen zusammen. „Ich habe mich schon mal auf der anderen Seite befunden und weiß nur zu gut, wie sich das anfühlt.“

„Aha“, murmelte Declan. „Gut zu wissen.“ Er war noch nie von einem Liebhaber betrogen worden, wusste aber, dass es vielen anderen Wölfen so ergangen war. Tatsächlich hatte er überhaupt nicht viel Erfahrung mit Beziehungen. Declan hielt sich an One-Night-Stands bei Geschäftsreisen und das beinahe ausschließlich mit Frauen. Sie befriedigten Declan nicht so sehr wie der Sex mit einem Mann, aber er weigerte sich, das Risiko einzugehen, sich in jemanden zu verlieben, und in einhundert siebenunddreißig Jahren hatte er nie dieselbe Frau zweimal begehrt. Zu sehen, wie tief Travis für Rainy empfand, gab Declan Hoffnung für sich selbst und Lark.

Lyle parkte das Auto und sah ihn an. „Gehst du so mit oder …“ Er wedelte mit der Hand.

Declan lachte leise. „Ja, ich werde mich verwandeln. Mach dir keine Gedanken, wenn du mich nicht sehen kannst. Ich werde dich sehen.“

Er sah, wie Lyle anerkennend grinste, als er sich auszog, aber Declan war das egal. Die meisten Wandler hatten kein Problem mit Nacktheit, da keiner von ihnen sich vollständig bekleidet verwandeln wollte. Das Risiko, sich zu verheddern war zu groß. Tief durchatmend ließ er sich auf die Knie fallen und gab seinen Wolf frei. Declans Körper zitterte, als die Verwandlung einsetzte. Gänsehaut brach aus, als Haare hervorsprossen, Knochen und Sehnen streckten sich und knackten, um sich zu seiner neuen Gestalt zusammenzusetzen, und sein Hintern kribbelte, als seine Rute hervorwuchs. Das Zwicken und Ziehen in seinem Gesicht kündigte die Bildung seiner Schnauze an.

Eine Sekunde später öffnete er die Augen und betrachtete den schwarzweißen Wald um sich herum. Als er langsam tief einatmete, überflutete ihn der Geruch des Waldes. Moos, das vom Regen am Nachmittag feucht war, verrottende Blätter, die den frühen Herbst ankündigten, wilde Blumen, die sich auf die Nacht vorbereiteten, und Wasser, das die wachsenden Bäume nährte. Er schaute zu dem verdutzt aussehenden Lyle und gab ein leises, prustendes Geräusch von sich. Offenbar hatte Grady dem Mann nie eine Verwandlung gezeigt.

„Heilige Scheiße. Du bist der größte Wolf, den ich je gesehen habe.“

Declan prustete erneut, seine Version eines Lachens. Mit gut zweihundertsiebzig Pfund in Wolfsform wusste er, dass er groß war, und mit seinem schokobraunen Fell auch etwas ungewöhnlich für einen Grauwolf, aber das war ganz gut, wenn es darum ging, potentielle Herausforderer um seine Position als Alpha abzuwehren. Einschüchterung war sehr hilfreich. Er nahm sich vor, Lyle zu fragen, ob er je einen Wolf gesehen hatte, aber jetzt wollte er erst einmal ein paar Wilderer stellen. Er machte sich auf den Weg in den Wald, gefolgt von Lyle. Als er zwischen den Bäumen lief, fragte er sich, ob Lark mit der gleichen erstaunten Bewunderung reagieren würde, wenn er seine Verwandlung mit ansah.

Declan versuchte, die Gedanken zu verdrängen. Er sollte jetzt nicht an seinen Gefährten denken. Er musste sich konzentrieren. Doch es dauerte nicht lange, bis Larks Gesicht wieder im Mittelpunkt seiner Gedanken war. Würde sein Gefährte mit den Fingern durch seine pelzige Halskrause streichen, wie Declan es Travis bei Rainy tun gesehen hatte? Er wollte nicht neidisch auf das frisch verbundene Paar sein, vor allem, da Rainy derjenige war, der sich mit Lark angefreundet und es somit Declan ermöglicht hatte, ihm zu begegnen und als seinen Gefährten zu erkennen, aber als er so durch den Wald trabte und nur Gradys Partner zur Gesellschaft hatte, fiel es ihm schwer.

* * * *

„Sie sind was?“ Lark konnte die Sorge nicht aus seiner Stimme fernhalten.

Travis packte ihn an der Hand und zog Lark von dem Haus weg. Der letzte Gast war vor einer halben Stunde aufgebrochen, aber Lark hatte darauf bestanden, das Haus des Alphas sauber zu machen. Niemand wollte bei seiner Ankunft zuhause ein Durcheinander vorfinden, vor allem nicht spät am Abend und müde. Die Brüder Cliff und Rainy sowie deren Gefährten Lisa und Travis hatten bei seiner Erläuterung gelacht, aber schließlich zugestimmt.

Jetzt konnte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Declan und einige andere Wölfe arbeiteten mit Detective Grady Stryker zusammen, den Lark von den Pokerabenden kannte, um einige Wilderer zu stellen. Er hob eine Hand. „Warum hat er damit zu tun? Wenn es um Wilderer geht, sollte sich doch wohl die Polizei darum kümmern.“ Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass dem Alpha etwas zustoßen könnte. Irgendwie war ihm der Mann in den wenigen Minuten, die sie sich heute unterhalten hatten, unter die Haut gegangen. Nicht gut!

„Die Wilderer haben Cliff in Wolfsform gefangen und an den Zoo verkauft. Damit ist es eine Rudelangelegenheit“, erklärte Travis. „Declan ist derjenige, der Grady auf die Machenschaften der Wilderer aufmerksam gemacht hat. Er muss da sein, falls einige der anderen gefangenen Tiere sich als Wandler entpuppen. Da kommen wir ins Spiel. Wenn jemand verletzt ist, kannst du ihm helfen, sofern er sich in seine menschliche Gestalt verwandeln kann, ich kann helfen, wenn er in Tiergestalt ist. Deswegen musst du mit mir und Rainy zu uns nach Hause kommen.“

Lark strich sich mit den Händen durch sein kurzes blondes Haar, dann verharrte er, als er seinen Nacken erreicht hatte, und massierte die Stelle. Gott, er war müde. Er hatte eine Doppelschicht absolviert, bevor er zu der Party gegangen war, hatte seine Freunde aber nicht enttäuschen wollen, indem er ihrer Paarungsfeier fernblieb. Alles, was er wollte, war nach Hause gehen und schlafen, aber er konnte seine Hilfe nicht verweigern, wenn ihn heute Abend wirklich jemand brauchen sollte. Während er sich mit den Händen über das Gesicht rieb, nickte Lark. „In Ordnung. Aber ich brauche ein Nickerchen, bevor sie ankommen. Ansonsten werde ich euch keine Hilfe sein. Ich war die letzten vierundzwanzig Stunden vor der Party im Krankenhaus bei der Arbeit, und will nicht riskieren, aus Schlafmangel einen Fehler zu machen.“

Travis seufzte und nickte. „Sicher.“ Er packte Lark und zog ihn in seine Umarmung. „Du arbeitest zu viel, Lark. Lass dich nicht von meinem Vater herumkommandieren, nur weil er weiß, dass du mein Freund bist. Bitte?“

Travis’ Vater, Doctor George Carlyle, war der leitende Arzt im Sugar Creek Memorial Krankenhaus, wo Lark arbeitete. Das Krankenhaus war dreißig Minuten von Declans Haus und fünfundvierzig Minuten von der Stadt Stone Ridge entfernt. Der Arzt war homophob und ein Arschloch, aber dennoch Larks Boss als einer der drei Oberärzte. Lark hatte gerade erst seinen Abschluss gemacht und im Sugar Creek Memorial eine Vollzeitstelle bekommen.

Der ernsthafte Ausdruck in Travis’ Augen machte Lark zu schaffen, aber er brauchte seinen Job. Er half anderen gerne, und er war gut darin. Eine Hand auf Travis’ Wange gelegt, lächelte er. „Danke, aber du machst dir zu viele Sorgen. So läuft das nun mal in Krankenhäusern. Jeder arbeitet viel. Du solltest das doch wissen.“

Sein Freund nickte erneut, bevor er ihn zur Tür hinausführte. Lisa und Cliff waren bereits nach Hause gegangen und Rainy wartete im Auto auf Travis. „Ich bin direkt hinter euch“, sagte Lark, klebte sich ein müdes Lächeln aufs Gesicht und stieg in seinen eigenen Kleinwagen. Die geringe Größe machte das Auto gemütlich. Der Gedanke, wie Declan versuchte, seinen großen Körper in dieses Auto zu quetschen, erschien in seinem Kopf und er kicherte. Nein, für den Mann wäre das gar nicht bequem. Dann runzelte er die Stirn, als er erkannte, in welche Richtung seine Gedanken gingen. Lark seufzte. Das würde niemals geschehen. Ein Alpha-Werwolf würde keinen mageren kleinen Twink wie ihn wollen.

Lark fiel geradezu in das Bett, das Rainy ihm anbot, stehend k.o. Rainy half Lark mit leisem Lachen aus seinen Schuhen, Jeans und Shirt.

Travis sah von der Türschwelle aus zu und schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm gesagt, dass er zu viel arbeitet.“

Rainy nickte nur, rückte Lark unter der Bettdecke zurecht, indem er dessen Beine mit seinen großen Händen ergriff. Larks Schwanz zuckte nicht einmal. Seltsam, da er den Mann schon immer attraktiv gefunden hatte und sogar ein- oder zweimal versucht gewesen war, ihn um ein Date zu bitten, bevor Rainy Travis gefunden hatte. Ich muss wirklich müde sein. Er schlief, bevor die Tür ins Schloss fiel.

Es fühlte sich an, als hätte er nur zehn Minuten geschlafen, bevor jemand ihn wach rüttelte. Einen Fluch vor sich hinmurmelnd öffnete er ein Auge und sah Carson vor sich, der ihn mit gerunzelter Stirn ansah. Was machte der denn hier?

„Wir haben Verletzte. Bitte komm.“

Nun, das beantwortete diese Frage. Lark warf die Decke zurück und schnappte sich seine Jeans. Nachdem er die Hose und sein Shirt angezogen hatte, nahm er die Notfallmedizintasche, die er aus dem Auto mitgebracht hatte, und folgte Carson ins Wohnzimmer. Die Möbel waren an die Wände gerückt, um Platz im Raum zu schaffen. Decken lagen auf dem Holzfußboden und einige Tiere befanden sich darauf. Er entdeckte drei Füchse, drei Wölfe, einen Elch, einen Hirsch und sogar einen Puma. Schwielen und wunde Stellen bedeckten die Körper der meisten Tiere, die abgemagert waren und kahle Flecken im Fell hatten, was auf eine längere Mangelernährung und Misshandlungen hindeutete.

Larks Blick fiel auf einen Wolf der gesund aussah, von einer Wunde in der Nähe seiner Schulter abgesehen, aus der Blut floss. Eine Schussverletzung. Darum konnte er sich kümmern, egal ob es ein Mensch oder ein Tier war. Er wandte sich an Carson und deutete auf den verletzten Wolf. „Schusswunde, richtig? Ich brauche heißes Wasser und Handtücher.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er zu dem Wolf und kniete sich hin.

Als er seine Tasche öffnete, spürte er eine Hand auf seiner Schulter und schaute auf. Carson schüttelte den Kopf. „Der Alpha will, dass sich zuerst um die anderen gekümmert wird.“

Lark hob überrascht die Augenbrauen, als er wieder den Wolf ansah. Ein großes, schokoladenbraunes Tier, das gut über zweihundertfünfzig Pfund wiegen musste. In dem Moment realisierte Lark, dass seine Hände über Declan in Wolfsgestalt schwebten. Er schaute zu den anderen Tieren und sein Entschluss war gefestigt. Lark funkelte Carson an und streifte ein paar Latex Handschuhe über seine Hände. „Nun, der Alpha wird seinen Willen jetzt aber nicht bekommen. Ich gehöre nicht zum Rudel und er kann mir keine Befehle erteilen. Ich bin Arzt und kann erkennen, dass die anderen sich mit Futter, Wasser, Pflege und Zeit erholen werden. Declan wird dieses Glück vielleicht nicht haben, aber wenn ich ihn nicht untersuche, werde ich es nicht wissen.“

Lark schüttelte Carsons Hand ab, nahm eine Spritze und bereitete eine Dosis Morphin vor. Ohne hinzuschauen befahl er: „Jetzt hole mir, was ich brauche, und dann hilf den anderen.“

Stille breitete sich im Raum aus.

Lark wusste, dass alle ihn anstarrten, aber er ignorierte sie. Er stach die Nadel in den Muskel an Declans Hinterbein und injizierte das hochwirksame Schmerzmittel. Während er sich weiterhin weigerte, die anderen wahrzunehmen, räumte er die Spritze weg, nahm eine Schere und Tupfer und begann, das getrocknete Blut und verschmutzte Fell zu beseitigen. Er wusste, was er zu tun hatte, und das war Declan zu helfen. Alle anderen konnten sich zum Teufel scheren. Schließlich gab der Wolf unter seinen Händen ein leises Schnaufen von sich und Lark hörte, wie sich alle wieder in Bewegung setzten. Er verdrehte die Augen und seine Hände wurden steif vor Wut. Offenbar hatte der Alpha ihnen seine Erlaubnis erteilt.

Lark atmete mehrmals tief durch um sich zu beruhigen und wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren. „Ganz ehrlich. Ihr dominanten Kerle seid alle gleich. Ihr braucht jemanden, der sich um euch kümmert, oder ihr zerstört euch selbst“, murmelte er vor sich hin. Larks Augen weiteten sich, als er sah, wie sich Declans Fell sträubte. „Nein“, befahl er und vergrub seine Hände in Declans dichter Halskrause, als könnte er damit die Verwandlung aufhalten. „Nicht verwandeln. Erst, wenn ich die Kugel draußen habe. Wenn du dich jetzt verwandelst, kann niemand sagen, wo sie landen wird.“

Der Wolf beruhigte sich, aber Lark spürte, wie Declan ihn mit seinen grauen Augen beobachtete, als er das Wasser und die Tücher von Carson entgegennahm und die Reinigung der Wunde abschloss. Nachdem er eine Taschenlampe und ein Set kleiner Zangen aus der Tasche genommen hatte, begegnete er endlich Declans Blick. Eine Sekunde lang glaubte Lark, Wärme und Sorge in den grauen Tiefen zu erblicken, dann verwarf er den lächerlichen Gedanken und sagte zu dem Wandler: „Ich muss diese Kugel herausholen und das wird verdammt wehtun, selbst mit dem Morphin, das ich dir gegeben habe. Soll ich jemanden rufen, der dich festhält?“

Declan grunzte, hob den Kopf und leckte Larks Arm.

Lark lächelte. „‚Nein, mach schon.‘ Ich hab’s verstanden.“ Sein Lächeln verblasste. „Halt so still wie du kannst.“ Er versuchte sich zu beeilen, aber da er die Kugel durch die Öffnung nicht sehen konnte, musste Lark ein wenig in der Wunde herumstochern. Er war beeindruckt von der Willenskraft, die der Wandler zeigte, und empfand Respekt für den Alpha. Declan hielt nicht nur absolut still, er gab nicht einmal einen Laut von sich. Würde er im Bett die gleiche Willenskraft aufbieten? Wenn er langsam seinen Partner verführte …

Larks Schwanz begann sich bei dem Gedanken zu füllen, wie er ausgezogen und ans Bett gefesselt wurde, sodass Declan ihn ausgiebig erforschen konnte.

Scheiße, er musste sich konzentrieren. Und Rainy hat ihm einmal gesagt, dass die meisten Wandler Erregung riechen konnten. Lark hoffte, dass der Blutgeruch in der Luft es übertünchen würde. Wo ist nur die Kugel? Ach ja, da. „Nur noch einen Moment“, murmelte er beruhigend und konzentrierte sich wieder ganz auf seine Aufgabe. Er stieß leicht gegen das Metall, dann gelang es ihm, die Kugel zu packen und vorsichtig herauszuziehen. Er legte sie in einen Plastikbehälter aus seiner Tasche und sah Declan an. „Möchtest du, dass ich die Wunde jetzt nähe oder nach der Verwandlung?“

Als Antwort sträubte sich das Fell des Wolfs erneut. Dieses Mal sah Lark fasziniert zu, wie die Haare verschwanden und glatte braune Haut zurückließen, deren Farbe Declans Pelz so ähnlich war, dass Lark kaum bemerkte, wie er verschwand. Knochen verformten sich, Muskeln und Bänder veränderten ihre Position und Schnauze und Rute verschwanden. Die ganze Verwandlung geschah so schnell, dass Larks Mund aufklappte, als ein perfekt geformter, einen Meter neunzig großer Gott vor ihm lag. Declan lag weitestgehend auf dem Bauch, auf den Ellbogen gestützt, der Lark am nächsten war, und schaute zu ihm auf. Und natürlich wählte Larks Schwanz genau diesen Moment, um sich beim Anblick all dieser nackten Haut vor ihm aufzurichten.

„Wow.“ Lark bemerkte erst, dass er das Wort geflüstert hatte, als Declan ihn angrinste.

„Freut mich, dass es dir gefällt.“

Declans grollende Stimme strich über ihn hinweg, brachte Larks Libido so richtig in Gang und sein Schwanz füllte sich, bis er beinahe schmerzte. Sein Hirn kam dabei weniger in Gang. „’Tschuldigung“, murmelte Lark und warf eine Ecke der Decke über Declans Unterleib. Was für eine Schande, den Knackarsch des Mannes zu verbergen, aber … Lark schüttelte sich in Gedanken. Schluss jetzt! Der Mann war angeschossen und operiert worden, und noch dazu wahrscheinlich hetero.

Mit dem Gedanken im Kopf, stupste Lark gegen Declans Arm. „Leg dich hin. Willst du eine örtliche Betäubung, bevor ich das hier nähe?“, fragte er, während er die leicht blutende Wunde auf der Rückseite von Declans Schulter abtastete.

„Nicht nötig.“

„Du musst wohl dein männliches Alphatum beweisen, hm?“, neckte Lark in dem Versuch, die Situation zu lockern, als er die Nadel in das Fleisch stach und begann, die Wunde zu verschließen.

„Nein.“

„Du willst mir doch nicht sagen, dass dir das nicht wehtut, oder?“ Er konnte die Missachtung nicht aus seiner Stimme halten.

Declan schaute Lark über seine Schulter hinweg an und lächelte. „Nein. Das ist es auch nicht.“

„Was dann?“ Was konnte der Grund sein, warum Declan nichts gegen den Schmerz wollte? Er wusste aus Erfahrung, dass Schusswunden höllisch wehtaten. „Oh, sind Wandler dagegen allergisch oder so etwas?“

Den Kopf schüttelnd schloss Declan die Augen und murmelte: „Nein, keine Allergie.“ Er öffnete ein Auge und beobachtete Lark bei der Arbeit. „Bist du sicher, dass du die Wahrheit hören willst?“

„Naja, ja.“ Die Frage verwirrte Lark. „Warum sollte ich das nicht wollen?“

Declan schnitt eine Grimasse und drehte den Kopf weg. Er schwieg einen Moment lang.

Lark nahm an, er würde nicht antworten. Er beendete den letzten Stich und begann, den Faden zu verknoten.

Declan flüsterte: „Der Schmerz in meiner Schulter gibt mir etwas, auf das ich mich konzentrieren kann, anstelle der Auswirkung, die dein Geruch und deine Berührung auf mich hat.“

* * * *

Scheiße! Declan konnte nicht glauben, dass er das gerade laut ausgesprochen hatte. Jetzt würde Lark vermutlich schreiend davonlaufen. Verdammtes Morphin, das Zeug bringt meinen Kopf durcheinander. Doch Larks Berührung erregte ihn wie keine andere und dabei war sie noch nicht einmal sexuell. Jedes Streifen eines Knöchels und Gleiten einer Fingerspitze schickte Feuer in seinen Schwanz. Der pulsierte schmerzhaft gegen die Decke unter ihm und er kämpfte gegen den Drang an, sich daran zu reiben.

Die Hand seines Gefährten in seinem Nacken, die ihn sanft massierte, erweckte seine Aufmerksamkeit. Der kleine Mann kniete noch immer neben ihm und hielt sein Gesicht jetzt dicht, zu dicht, vor Declans, der noch immer auf dem Boden lag.

„Was hast du gesagt?“, flüsterte Lark, offenbar ungläubig.

Und da roch er es: Lark war genauso erregt wie Declan. Bei den Göttern, der Mann duftete wunderbar. Erdig und warm, mit einem Hauch von würzigem Zimt. Declans ohnehin schon dünner Geduldsfaden riss. Er schlang einen Arm um Larks Hüfte, riss den Mann zu Boden und zog ihn halb unter seinen nackten Körper. Er hasste die Tatsache, dass Lark angezogen war. Er wollte nackte Haut. Declan wollte den Körper seines Gefährten an seinem spüren. Das Gesicht an Larks Hals vergraben, atmete er tief ein, prägte sich den Geruch ein und stöhnte leise, als er an Larks Haut knabberte. Verdammt, der Mann schmeckte sogar fantastisch.

Lark lag wie erstarrt unter ihm, doch Declan roch keine Angst, nur Überraschung und … Sorge? Declan strich mit den Fingern über Larks schlanken Körper. Der Mann war klein, kompakt und muskulös. Mit einem Bein um Larks Taille geschlungen rieb Declan seinen schmerzenden Schwanz an der jeansbedeckten Hüfte des Mannes und stöhnte, als sich kribbelnde Lust in seinem Körper ausbreitete.

„Was machst du?“

„Ich denke, das ist eindeutig, hübscher Mann“, flüsterte Declan und leckte an Larks Hals hinauf. Sein Gefährte drehte den Kopf und bot ihm besseren Zugang. So viel natürliche, süße Unterwerfung bei seinem Gefährten. Declan knurrte aufgeregt und biss Lark zart in den Hals. Lark keuchte, der Geruch seiner Erregung wurde stärker. Als Declan das Ohrläppchen in den Mund saugte und daran zog, spürte er das Zittern in dem Körper unter ihm und grinste. „Du hast mir offenbar nicht geglaubt, also musste ich es dir zeigen.“ Er rieb seinen Schwanz wieder an der Hüfte seines Gefährten, um seine Aussage zu verstärken.

Er verlagerte sein Gewicht und schob sein Bein zwischen Larks, dann rieb er seinen Schenkel am Schritt des Menschen. Declan wurde nicht enttäuscht. Er spürte den harten Schaft, der hinter dem Reißverschluss gefangen war. Der Mann wimmerte und zuckte unter ihm, als Declan ihnen beiden weiterhin Lust bereitete.

Declan hob den Kopf und sah Lark ins Gesicht. Es war absolut atemberaubend. Lark hatte den Kopf nach hinten geworfen und die Augen genießerisch geschlossen, seine makellose Haut war gerötet. Declan hatte noch nie etwas so Schönes gesehen. Alles an Lark schien feminin, aber er war dennoch so männlich, dass niemand ihn für eine Frau halten könnte, trotz Eyeliner und Lipgloss. Er hatte geschwungene Brauen, leicht mandelförmige Augen, die Kristallblau waren und eine gerade Nase mit leichtem Aufwärtsschwung am Ende. Larks volle Lippen, bei denen die untere ein wenig praller war als die obere, wären perfekt zum Schwanzlutschen. Declan konnte es nicht erwarten, diese hübschen Lippen um seinen Penis geschlossen zu sehen. Während er das hübsche Gesicht seines Gefährten betrachtete, hörte er mit dem Reiben auf.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739459844
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Juli)
Schlagworte
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Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Das Recht des Alphas