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Der verfluchte Playboy

von Charlie Richards (Autor:in)
95 Seiten
Reihe: Kontras Menagerie, Band 10

Zusammenfassung

Unterwegs: Einen Fluch zu brechen war noch nie so vergnüglich … Vail Tamang ist ein Playboy. Er hat nie behauptet, etwas anderes zu sein. Was er behauptet, ist, dass er keinen Gefährten will. Die Wahrheit ist jedoch ein bisschen unheimlicher. Als er Draven Mansetti wittert, der halb Vampir, halb Hexenmeister ist, merkt er, dass seine schlimmste Befürchtung in Erfüllung gegangen ist. Draven ist sein Gefährte. Vail versucht, dem Mann aus dem Weg zu gehen, aber der schafft es trotzdem, ihn aufzuspüren. Schließlich hat Vail keine andere Wahl und verrät ein Familiengeheimnis. Seine Familienlinie ist verflucht. Kann Draven Vail davon überzeugen, dass einige Flüche gebrochen werden können? Oder wird Vail weggehen, bevor er ihnen eine Chance gibt? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 23.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

„Hey, bist du bereit fürs Mittagessen?“

Draven Mansetti sah von seinem Papierkram auf und zu seinem Partner Ricky Malone. „Klar“, antwortete er. „Gib mir nur noch fünf Minuten, um diesen Bericht abzusenden, dann treffen wir uns vor der Tür.“

Der andere Detective grinste und salutierte, wandte sich dann ab. Draven hörte ihn leise „Workaholic“ murmeln, als er ging.

Draven reagierte nicht auf die Hänselei, denn der Mensch glaubte sicherlich nicht, dass er ihn hören konnte, und konzentrierte sich wieder auf den Bericht über eine Drogenrazzia, den er gerade überarbeitete. Als er alles noch einmal überprüfte, fühlte er, wie sein Magen knurrte. Sicher, er hatte Hunger und ein Burger würde ihn eine Weile lang zufriedenstellen, aber Draven hungerte tatsächlich nach etwas anderem.

Die Erinnerung an den Duft, den er in Kontra Belikovs gemieteter Villa bemerkt hatte, kam ihm in den Sinn. Er war vor über einer Woche dort gewesen, aber dennoch verweilte das köstliche Aroma in seiner Nase, als hätte er es erst eine Stunde zuvor gerochen.

Mein Geliebter.

Seine Vision war endlich wahr geworden, so wie er es erwartet hatte. Sie taten es immer irgendwann, na ja, zumindest die klaren. Diejenigen, die aus Schatten in dunklen Ecken und halb erkennbaren Gesichtern bestanden … das waren die schwierigen. Diejenigen, die schwerer zu deuten waren. Manchmal verstand er sie nicht, bis sie passierten.

Draven verdrängte die Gedanken und klickte auf Senden. Er stand auf, griff nach seinem Leder-Trenchcoat und zog ihn sich über die Schultern. Er bekam allen möglichen Scheiß von Ricky zu hören, weil er ihn trug, aber er war bequem und Draven brauchte all die versteckten Taschen, die er in das Futter genäht hatte, um seine Amulette und sonstigen magischen Utensilien zu tragen. Man konnte nie vorsichtig genug sein.

Draven verließ das Gebäude und setzte sich auf den Beifahrersitz von Rickys Fahrzeug. Der Mann bestand immer darauf zu fahren. Draven hatte vor langer Zeit entschieden, dass der Mensch damit etwas ausgleichen wollte, aber er hatte nie gefragt, was, und wenn er ehrlich zu sich selbst war, war es ihm egal. Der Mann war ein bigottes Arschloch, und wenn Draven nicht eine Vision gehabt hätte, die ihm zeigte, wie er seinen Geliebten in San Francisco traf, hätte er den Kerl verdammt noch mal nicht ertragen.

Jetzt war seine Vision wahr geworden und er musste herausfinden, wie er sich dem Wandler nähern sollte. Draven fragte sich müßig, was für ein Wandler sein Geliebter wohl war.

Er überlegte, ob er einfach in der Villa auftauchen sollte, wo sich die Bikergang aus Wandlern eingemietet hatte, und verkünden, dass er derjenige war, der Tim ausbilden sollte, aber er wollte wirklich, dass der andere Hexenmeister zu ihm kam. Er wusste, dass Tim ein Hexenmeister-Hybrid wie er selbst war, wenn auch zum Teil Wandler statt Vampir. Seine sich ständig ändernden Visionen von dem Mann, der Dravens Leben in Aufruhr versetzen würde, hielten ihn über Tims Fortschritte auf dem Laufenden.

„Alles in Ordnung, Mann?“

Draven hob eine Braue und drehte sich zu Ricky um. „Bestens.“

„Ich habe in den letzten fünf Minuten über den Fall mit unserer vermissten Person gesprochen, und du hast kein Wort gehört, das ich gesagt habe“, sagte Ricky mit einem finsteren Gesichtsausdruck, als er Draven ansah. „Du bist seit Tagen abgelenkt. Was ist los?“

Draven wusste, dass sie das fünfzehnjährige Mädchen in den nächsten vierundzwanzig Stunden finden würden. Er hatte an diesem Morgen eine Vision gehabt und wartete nur auf den anonymen Anruf, der sie dazu veranlasste, das verlassene Haus zu durchsuchen, in dem ihr Ex-Freund sie versteckte. Dies waren die Momente, in denen er Visionen hasste. Er konnte nicht immer auf die Informationen reagieren, die er erhalten hatte, bis etwas als Auslöser, als Katalysator passierte.

Wenn Draven ohne Haftbefehl reinging, könnten Beweise vor Gericht abgelehnt werden, was dem Täter ermöglichen würde, davonzukommen. Manchmal wollte er wirklich einfach sagen: Scheiß auf das System. Er hatte sogar einmal diesem Wunsch nachgegeben, und als Ergebnis war ihm Internal Affairs, eine interne Überprüfung, auf den Hals gehetzt worden. Draven war gezwungen gewesen, die Stadt frühzeitig zu verlassen und sich eine ganz neue Identität zu schaffen. Die fortschreitende Technologie machte dies immer schwieriger, aber zumindest hatte er den zusätzlichen Vorteil, dass er in der Lage war, Magie einzusetzen, wenn es nötig war, die Leute zu verwirren.

Draven wandte seine Aufmerksamkeit wieder Ricky zu, bevor der Mensch dachte, er sei noch seltsamer und sagte: „Ich denke nur an diesen Typen, Land. Hat dir seine Schwester jemals erzählt, wie es ihm geht?“ Es war ziemlich nah an der Wahrheit.

Ricky verzog seine Lippen. „Warum zum Teufel, denkst du, würde ich nach ihm fragen? Als ob mich ihr Schwuchtelbruder interessieren würde“, murmelte er.

„Du hast auch einen Schwuchtelbruder, wenn ich mich nicht irre“, sagte Draven milde, nicht in der Lage, der Gelegenheit zu widerstehen, den größeren Mann verbal ein bisschen aufzustacheln.

Das Gesicht seines Partners färbte sich in einem interessanten Magenta-Ton. „Halt die Klappe“, knurrte er.

„Ein Hockeyspieler, nicht wahr? Großer Mann, schlägt Pucks und verdient seinen Lebensunterhalt damit, Leute auf ihren Platz zu verweisen?“ Er drehte das sprichwörtliche Messer ein wenig. „Weißt du, nicht alle Homosexuellen sind tuntig. Nimm nur mal den großen Bären von einem Mann in dem Herrenhaus, in dem Land jetzt lebt. Kontra, glaube ich, ist sein Name.“

„Halt die Klappe“, schnappte Ricky. „Auf keinen verdammten Fall ist dieser Biker-Typ eine Schwuchtel.“

„Cop oder nicht, du würdest wahrscheinlich einen Tritt in den Arsch bekommen, wenn einer von ihnen hört, dass du sie so nennst. Außerdem“, fügte er hinzu, „solltest du als Gesetzeshüter wissen, dass es eine harte Strafe für die Beteiligung an Hassverbrechen gibt.“

Rickys Augen verengten sich. „Beschuldigst du mich irgendeiner Tat?“, schnappte er.

Draven verdrehte die Augen. „Natürlich nicht. Ich bin deiner Wortwahl einfach überdrüssig“, gab er zu.

„Was zum Teufel interessiert es dich, wie ich sie nenne …“ Seine Stimme wurde leiser, als er in eine Parkgarage fuhr, sein Auto auf Parken stellte und Draven anstarrte. „Gibt es etwas, was du mir sagen willst, Mansetti?“

Er hatte sich gefragt, wie lange Ricky wohl brauchen würde, um seinen Kopf aus dem Arsch zu ziehen. Selbst als Detective konnte er nicht sehen, was direkt vor ihm war. Draven grinste, überhaupt nicht von dem Knurren des größeren Mannes abgeschreckt. Das war auch gut so, denn der Typ knurrte viel. Vielleicht unterdrückte er etwas. Hmm …

Draven öffnete die Tür und stieg aus dem Auto. Er lehnte sich wieder hinein und grinste den Mann an. „Es ist an der Zeit, dass du es merkst“, witzelte er. „Wenn ich mir die Ärsche von Kerlen noch intensiver anschauen würde, gingen ihre Hosen in Flammen auf.“

Ohne auf eine Antwort zu warten, schloss Draven die Tür und ging zum Diner. Es kam ihm der Gedanke, dass er jetzt ohne Mitfahrgelegenheit sein könnte, doch dann knurrte sein offensichtlich wütender Partner seinen Namen. Die Autotür schlug zu, und er hörte das Knirschen von Schuhen auf Kies.

Oder Ricky könnte etwas Dummes tun … wie mich angreifen.

Er verlangsamte sein Tempo unmerklich und sorgte so dafür, dass Rickys Hand auf seiner Schulter landete, als sie gerade eine Gasse passierten. Draven packte das Handgelenk seines Partners, drehte sich dann, packte seinen Arm mit der anderen Hand und hielt Rickys Arm hinter seinem Rücken fest. Er schleuderte den Mann in die Schatten und gegen die Wand.

Ricky hatte genug Zeit, um seinen freien Arm zu heben und sich davon abzuhalten, gegen den Stein zu knallen. Draven brauchte seine Vampirstärke nicht, um den Mann an Ort und Stelle festzuhalten, aber sie wäre nützlich, nur für den Fall, dass Ricky ihn überraschte. Sein Partner tat es nicht.

Draven beugte sich vor und murmelte: „Du solltest wirklich nicht davon ausgehen, dass jemand, der schwul ist, weniger in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen, Malone.“

Ricky sah ihn über die Schulter an und seine Gesichtszüge entspannten sich. „Also was jetzt? Das war ein Test? Du bist nicht wirklich … schwul?“

Lachend lockerte Draven seinen Griff. „Oh, ich wette, es hat dich geradezu umgebracht, diesen Begriff zu verwenden, nicht wahr?“ Er zwinkerte. „Siehst du? Du lernst jeden Tag, etwas toleranter zu sein“, sagte er, ohne sich die Mühe zu machen, Rickys Worte zu bestätigen oder zu verneinen. Er ließ seinen Partner los und drehte ihm den Rücken zu. „Komm schon. Ich will jetzt einen Burger.“

Draven wusste, dass der Kerl es früh genug herausfinden würde. Er fragte sich, ob er deswegen einen neuen Partner bekommen würde. Draven zuckte innerlich mit den Schultern und nahm an, dass es in keiner Weise wichtig war, obwohl der andere Detective – zu Rickys Gunsten – zuverlässig und gut in seiner Arbeit war. Sein Privatleben schien jedoch ein Trümmerhaufen zu sein.

Ein paar Sekunden später hörte er Ricky hinter sich herlaufen. Er konnte am Geräusch seiner Schritte erkennen, dass sich sein Partner beruhigt hatte. Draven fand es interessant, wie aggressive Schritte einen eigenen Klang zu haben schienen.

Als Ricky ihn gegen den Unterarm schlug, drehte er sich um und hob eine Braue, als er den Mann ansah. Er wusste, dass es Rickys seltsame Art war, sich zu entschuldigen. Der Typ hatte ernsthafte Machoprobleme.

Über ihm klingelte es, als Draven die Tür öffnete und durchschritt. Das Begrüßungsgeräusch lenkte die Aufmerksamkeit der Dame am Empfang auf sich, die sie mit einem Lächeln begrüßte. Sie führte sie zu einem Sitzplatz am Fenster und legte jedem eine Speisekarte vor. Nachdem sie weggegangen war, ignorierte Draven die Karte, lehnte sich gegen die Rückenlehne der Sitzbank und sah aus dem Fenster.

Draven bemerkte einen Mann auf der anderen Straßenseite, der sich verlaufen zu haben schien. Er hielt seine Augen gerade so davon ab, sich interessiert zu verengen, als er erkannte, wer der Kerl war. Tim. Dravens angehender Hexenmeisterlehrling stand auf dem Bürgersteig gegenüber dem Diner, stemmte die Hände in die Hüften und sah sich langsam um.

Nun, es war klar, dass der Mann nach etwas suchte. Als Tims Blick auf dem Diner landete und sein Blick auf Draven gerichtet war, konnte er nicht anders. Er grinste Tim an, hob eine Braue und neigte den Kopf zur Tür des Restaurants, lud ihn damit wortlos ein.

Tims Brauen zogen sich zusammen und er sah einen großen Mann in Jeans und einer schwarzen Motorradjacke an. Kontra. Beide Männer gingen auf den Zebrastreifen zu.

Die Ankunft der Kellnerin mit Kaffee unterbrach seine Beobachtung der Männer. Draven war jedenfalls froh, dass der Mythos, dass Vampire nur Blut trinken, falsch war, sonst würde er sich alle möglichen Ausreden einfallen lassen müssen, um nicht mit seinem Partner zu essen. Er bestellte ein gegrilltes Truthahnsandwich mit Käse und Sauerteigbrot und dem Grünzeugs, das das Diner in diesem Monat im Angebot hatte.

„Was nützt es, die Pommes Frites durch grüne Bohnen zu ersetzen, wenn du sowieso all die Kohlenhydrate aus dem Käse und dem Brot isst?“, fragte Ricky grinsend. „Es scheint kontraproduktiv.“

„Ist dir jemals der Gedanke gekommen, dass ich grüne Bohnen und Möhren mag?“, fragte Dravon und hob eine Augenbraue.

Ricky schnaubte und verdrehte die Augen.

Ja, sie wussten beide, dass es Bullshit war. Draven lachte. „Ich bin kein Fan von Salz“, gab er zu. „Ich vermeide es, wenn ich kann.“

„Na also, warum hast du das nicht gleich gesagt?“, fragte Ricky.

Ein Schatten fiel über den Tisch und unterbrach sie. Draven wusste, wer es war, bevor er aufsah. Rickys finsteres Gesicht sagte Draven, dass er Kontra zumindest wiedererkannte.

„Was wollen Sie?“, fragte Ricky streitlustig.

Stattdessen sah Draven Tim an und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Er hob eine Braue und wartete.

„Sie sind es, nicht wahr?“, flüsterte Tim.

„Sag, was du meinst, Tim“, befahl Draven leise.

Tim warf einen Blick auf seinen Gefährten, der neben ihm stand, und dann zurück zu Draven. „Hier?“, fragte er zweifelnd und runzelte die Stirn.

Draven gluckste leise und streckte die Hände aus. „Niemand achtet auf uns“, murmelte er und lächelte immer noch.

Tim runzelte die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist Draven. Du bist der Mann aus meiner Vision. Du sollst mein Mentor sein.“

„Ah, siehst du? War das so schwierig?“ Er grinste. „Ja. Ja, der bin ich.“

„Was zur Hölle? Vision? Mentor? Worüber zum Teufel redet ihr?“, schnappte Ricky.

Draven konzentrierte sich auf Ricky. „Bleib leise, Malone. Wir wollen keine Aufmerksamkeit.“ Er wandte sich wieder an Tim. „Ich habe gerade Mittagspause. Ich werde nach der Arbeit vorbeischauen, Tim. Wir werden dann reden.“

„Das wäre besser als hier zu reden“, stimmte Kontra zu. Er hob eine Braue und sah Ricky finster an. „Bring ihn nicht mit“, befahl er.

Draven lachte und nickte. „Werde ich nicht“, stimmte er zu.

Nachdem sie gegangen waren, ignorierte Draven das Geräusch von Ricky, der sich räusperte. Sein Partner wollte offensichtlich Informationen – Informationen, die Draven ihm nicht geben wollte. Er lächelte die Kellnerin an, als sie zu ihnen kam. Nachdem sie ihr Essen vor ihnen abgestellt hatte und gegangen war, griff Draven nach seiner Gabel und grinste den anderen Mann an.

„Du willst doch nicht wirklich wissen, in was ich Tim zu unterrichten plane, Malone? Einige Dinge, persönliche Dinge“, fügte er hinzu und senkte seine Stimme in offensichtlicher Andeutung, „sollten besser nicht ausgesprochen werden. Denkst du nicht?“

Ricky wurde blass, errötete dann und konzentrierte sich auf sein Essen.

Draven verbarg sein Grinsen und folgte seinem Beispiel.

Kapitel 2

Vail Tamang starrte auf das Auto, das vor dem Herrenhaus geparkt war. Er stand in einem unbenutzten Schlafzimmer im Obergeschoss in dem großen Haus, das er und der Rest seiner Biker-Gang gemietet hatten. Er lächelte, als er an die Jungs dachte, mit denen er durchs Land zog. Nachdem er vor über fünfundzwanzig Jahren sein Rudel verlassen hatte, hätte er nie davon zu träumen gewagt, eine neue Familie zu finden. Jetzt hatte er eine.

Und verdammt noch mal, er wollte keinen Gefährten … konnte keinen Gefährten haben. Die Ankunft des Mannes – Vampirs – würde, wenn er richtig gehört hatte, nichts als Probleme verursachen. Sein Schwanz war nämlich hart wie Stein, als er nur den Kerl betrachtete, der selbstbewusst den Weg zur Haustür hinaufschritt.

Die stahlseilartig muskulösen Beine wurden von einer figurbetonten Jeans zur Geltung gebracht und der Art, wie der schwarze Ledertrenchcoat des Mannes um seine Knie hing. Vail sah zu, wie der Vampir mit einer Hand durch sein kurzes, dunkelblondes Haar fuhr, während er seinen blauäugigen Blick über die Vorderseite des Herrenhauses und dann über den Innenhof schweifen ließ und alles betrachtete.

Nachdem der Mann außer Sicht gegangen war, packte Vail die Fensterbank mit beiden Händen, lehnte sich dagegen und ließ seinen Kopf für eine Sekunde hängen. Er wollte nach unten gehen und sehen, ob der Mann wirklich so gut roch, wie er sich erinnerte. Er hatte nur einen kleinen Hauch von ihm mitbekommen, als er vor über einer Woche im Haus war, und Vail hatte sich seitdem jede Nacht zu der Erinnerung einen runtergeholt und manchmal auch noch unter der Dusche.

Er wusste, dass seine Freunde sich fragten, was mit ihm los war. Sie waren in den letzten zehn Tagen mehrmals ausgegangen und hatten die Stadt erkundet, aber er war nicht mit ihnen gegangen. Tatsächlich hatte er das Haus nur ein einziges Mal verlassen, um Payson und Land zu helfen, die Sachen des Menschen von seiner kleinen Wohnung hierher zu bringen. Er wusste, dass das frisch verbundene Paar gerade überlegte, was Land behalten und was er verkaufen oder verschenken würde.

Vail verdrängte die Gedanken an das Paar – er freute sich für sie, irgendwie – und ließ sich mit dem Rücken zum Kopfteil auf dem Bett nieder. Er lehnte seinen Kopf dagegen und seufzte, versuchte an etwas anderes zu denken, als an die Tatsache, dass sein Gefährte unten war. Wahrscheinlich sprach er mit Kontra, seinem Alpha und Tim, dem Gefährten von Kontra, über Tims Hexenmeister-Training. Vail hatte seinen Alpha belauscht, als der mit seinem Gefährten über Dravens bevorstehenden Besuch sprach.

Vail gab sich damit ab, auf absehbare Zeit oben bleiben zu müssen, zumindest, bis er Dravens Fahrzeug anspringen hörte.

Das wird einige Stunden dauern.

Das Knarren der Türscharniere ließ Vail seine geschlossenen Augenlider öffnen. Zu seiner Überraschung schlenderte Lamar in den Raum. Von allen Mitgliedern ihrer Gruppe war der Pfauenwandler der … nun ja, zurückhaltendste. Lamar sah immer sauber und adrett aus, selbst nachdem er acht Stunden mit der Gang Motorrad gefahren war. Er war die meiste Zeit über ziemlich ruhig, hatte aber allen anderen geholfen, den Handel mit Aktien zu erlernen, damit sie auf diese Weise ihr Geld verdienen konnten. Ein paar der Jungs neckten ihn damit, dass er versnobt war, aber sie stellten auch sicher, dass Lamar wusste, dass er auch akzeptiert wurde.

„Du riechst aufgebracht und geil. Warum versteckst du dich hier?“, fragte Lamar unverblümt.

Vail runzelte die Stirn. Er wollte Lamar das nicht wirklich erklären, aber sein Freund würde erkennen, wenn er log. „Ich will nicht darüber reden.“

Lamar ließ sich am Ende des Bettes nieder, den Rücken gegen das Fußteil gelehnt. Er hob eine Braue, legte den Kopf schief und musterte ihn. „Du warst nicht viel unterwegs. Das ist gar nicht deine Art. Ich weiß, dass sich einige der Jungs ein bisschen angespannt fühlen, weil sie so lange in San Francisco bleiben müssen“, sinnierte er. Seine Augen verengten sich, als er Vail ansah. „Aber ich glaube nicht, dass das dein Problem ist, oder?“

Verdammt, der Mann war scharfsinnig. Lamar sah offensichtlich viel mehr als er normalerweise erkennen ließ. Vail rieb sich die Schläfe und starrte an die Wand. „Ich denke, Draven ist mein Gefährte“, gab er zu. „Ich warte hier, bis er geht.“

„Ah, ich verstehe“, murmelte Lamar. „Du hast immer vehement behauptet, deinen Gefährten nicht finden zu wollen. Ich habe dir eigentlich nie geglaubt“, sagte er grinsend. „Jeder möchte von einem Partner geliebt und akzeptiert werden, so wie er ist.“

Vail konnte nicht anders. Sein Kiefer sackte herunter. Lamar wusste, dass er die ganze Zeit nur Schall und Rauch von sich gegeben hatte? „Denken das all die Jungs?“, fragte er ungläubig.

Lamar zuckte die Achseln. „Kann ich dir nicht sagen. Ich denke, einige der anderen haben definitiv ihre Zweifel.“ Er warf Vail einen forschenden Blick zu. „Willst du mir sagen, warum du dem Mann aus dem Weg gehst? Ist es, weil er ein Vampir ist? Ich denke, du würdest die Freude genießen, die es einem bringt, wenn man für seinen Gefährten sorgt“, betonte er und erinnerte Vail an seine Liebe zu erfreulichen Dingen.

Was würde es schaden, es ihm zu sagen? Er wusste, dass Lamar ein Geheimnis für sich behalten konnte. Und zu diesem Zeitpunkt war Vail sich nicht sicher, ob er es überhaupt noch geheim halten wollte. Er konnte fühlen, wie sein Wolf in seinem Innern heulte, rauswollte, um ihren Gefährten zu finden. Er würde die Hilfe seines Freundes brauchen, um einen kühlen Kopf zu bewahren, denn er konnte seinen Gefährten nicht in Gefahr bringen.

Er holte tief Luft und sagte zu Lamar: „Das Wesentliche ist … meine Familie wurde von einer Hexe verflucht. Mein Großvater ist der Alpha meines alten Rudels. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits verpaart, obwohl sie nicht seine wahre Gefährtin war. Er stieß auf eine Hexe, Eliza, die sich in den Kopf setzte, dass sie seine wahre Gefährtin war. Als er anderer Meinung war, ging sie auf meine Großmutter los. Mein Großvater hat Eliza von seinem Territorium vertrieben, aber als sie ging, sprach sie einen Fluch aus, dass, wenn einer seiner Nachkommen es wagen sollte, sich zu paaren, dessen Gefährte, oder Gefährtin, innerhalb eines Jahres sterben würde.“

„Mein Gott, das ist ja mal Fluch“, murmelte Lamar mit großen Augen.

Vail verzog das Gesicht. „Zuerst hielten sie es für Unsinn. Dann nahm sich sein ältester Sohn eine Gefährtin. Mein Vater.“ Er starrte mit leerem Blick an die Decke und erinnerte sich, wie traurig sein Vater oft war, wie er von Zeit zu Zeit in die Ferne starrte und wie er Vail eintrichterte, dass es äußerst wichtig war, den Fluch ernst zu nehmen.

„Also, was ich allen erzählt habe, war in gewisser Hinsicht wahr.“ Vail begegnete Lamars besorgtem Gesichtsausdruck und schenkte ihm ein gequältes Lächeln. „Ich wollte meinen Gefährten nie finden. Ich wollte nie in diese Position gebracht werden“, gab er achselzuckend zu.

„Solltest du es Draven nicht wenigstens erzählen?“, fragte Lamar. „Das betrifft ihn schließlich auch“, betonte er.

Vail hasste es, wie vernünftig Lamar war, und verzog das Gesicht. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm ins Gesicht sehen kann, ohne ihn bespringen zu wollen“, murmelte er. Er warf einen Blick auf Lamars überraschten Gesichtsausdruck und fuhr fort: „Komm schon. Es ist nicht so, als ob ich die beste Bilanz hätte, was die Aufrechterhaltung von Selbstkontrolle angeht.“

„Zu jedem Zauber gibt es einen Gegenzauber oder einen Weg, ihn zu brechen.“

Die leise gesprochenen Worte rollten über Vail und ließen seinen Wolf in seinem Hinterkopf heulen und seinen Schaft in seiner Jeans anschwellen. Seine Kinnlade klappte herunter, als die Schlafzimmertür weiter aufschwang und das Objekt seiner Begierde enthüllte.

„Wir müssen ihn nur finden“, fuhr Draven fort.

„Draven“, flüsterte Vail und umklammerte seine Schenkel, um nicht aufzustehen und auf seinen Gefährten zuzugehen. Er saugte den Anblick des Mannes in sich auf, mochte seine schlanke, drahtige Gestalt aus der Nähe und ohne den Mantel noch mehr. Er sehnte sich danach, ihn zu berühren, berührt zu werden.

Die blauen Augen des Mannes wurden einige Sekunden lang rot, als er Vail anstarrte. „Hallo, Vail. Es sieht so aus, als hätten wir einige Dinge zu besprechen, nicht wahr?“, murmelte er und seine Augen kehrten zu ihrem ursprünglichen, leuchtenden Blau zurück.

Vail seufzte und nickte. „Ja, ich denke, das haben wir.“

Dravens Augen wurden schmal. „Du denkst?“ Er stellte sich breitbeinig hin, verschränkte die Arme vor der Brust und sah Vail stirnrunzelnd an. „Vielleicht magst du es ja, verflucht zu sein. Ist das ein Trick, mit dem du Männer abschleppst, Playboy?“

Sein Temperament regte sich. Wie konnte es sein Gefährte wagen, so mit ihm zu sprechen? Langsam rappelte er sich auf, und ein leises Knurren drang aus seiner Brust. „Ich habe es nicht gemocht, meinem Vater zuzusehen, wie er noch Jahre nach dem Verlust der Frau, die er liebte, gelitten hat. Ich habe es nicht gemocht, zu sehen, wie mein Onkel von seiner menschlichen Gefährtin wegging, weil er sie so sehr liebte, dass er sie lieber ein langes glückliches Leben mit einem anderen Mann führen ließ, als sie tot zu sehen. Ich habe es nicht gemocht, meinen Großvater jedes Mal innerlich ein bisschen sterben zu sehen, wenn eines seiner Kinder wegen seiner Handlungen keine Gefährtin bekommen konnte.“

Während er sprach, schritt er ohne nachzudenken vorwärts, bis er sich direkt vor Draven befand. „Nein“, flüsterte Vail heiser. „Ich mag es nicht zu wissen, dass, wenn ich mich mit dir verbinde, dies unseren Tod bedeuten würde.“ Er schluckte schwer und kämpfte gegen seine Gefühle, als Frustration mit Wut und Trauer rang. „Nein, es gibt nichts an dieser Situation, das mir gefällt. Und ich habe noch nie jemandem davon erzählt.“

Draven ließ seine Arme von der Brust zu den Hüften sinken, und ein Lächeln huschte um seine Mundwinkel. „Gut. Das ist das Feuer, das ich sehen wollte.“ Ohne auf eine Antwort von Vail zu warten, packte Draven seinen Kopf und zog ihn die zwei oder drei Zentimeter nach unten, die nötig waren, um ihn küssen zu können.

Der leichte Kuss auf seine Lippen, eigentlich nur ein Streifen ihrer Lippen, war bei weitem nicht genug, um Vail zufrieden zu stellen. Er beugte sich vor und verfolgte Dravens Mund, als der andere Mann sich zurückzog. Draven verstärkte seinen Griff um Vails Kopf und stoppte seine Bewegung.

Vail grunzte und kämpfte eine Sekunde lang gegen den Griff seines Gefährten, bevor er wieder zu sich kam und erstarrte. Wenn schon ein flüchtiger Kuss sein Gehirn so stark durcheinanderbringen konnte, war er mehr als nur ein bisschen besorgt darüber, was es bedeuten würde, den Mann richtig zu küssen, die Haut des Vampirs zu berühren oder seine Hände auf sich zu fühlen.

Stöhnend zwang sich Vail einen Schritt zurück. Dravens Griff, der von seinem Kopf an die Stelle gerutscht war, an der seine Schulter in den Hals überging, ließ ihn nicht mehr Abstand zwischen sie bringen. „Jetzt“, sagte Draven, „machen wir es uns gemütlich, während dein Freund den Rest der Jungs holen geht, dann werden wir die Worte der Hexe durchgehen und sehen, ob wir einen Weg finden, den Fluch zu brechen, hmm?“

Tiefes Einatmen, das Vails Nasenlöcher nur mit Dravens berauschendem Geruch füllte, half nicht viel, seinen Kopf klar zu bekommen. Er nickte geistesabwesend. „Wirst du jetzt mein Leben kontrollieren, Vampir?“

Draven lachte. Das tiefe, kehlige Geräusch hatte eine seltsame Wirkung auf Vails Eier. Er griff nach unten und rückte seinen Schwanz zurecht.

Vail drehte den Kopf und fand Lamar in der Nähe der Tür stehend, wo er mit großem Interesse auf ein Gemälde einer Yacht starrte. „Lamar, würdest du die Jungs zusammentrommeln? Wir könnten uns im Freizeitraum treffen, damit wir es bequem haben. Ich glaube, ich muss ein paar Erklärungen abgeben.“

Lamar schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Sicher, Vail. Du weißt, dass niemand es dir vorwerfen wird, oder? Wir haben alle unsere … Probleme.“

Vail lächelte Lamar an. Er wusste wahrscheinlich am wenigsten über den Pfauenwandler. Außer dass er irre gut im Umgang mit Computern war und Vail den Geschmack des Mannes in Sachen Kleidung schätzte, konnte er sich nicht erinnern, dass Lamar tatsächlich mal über seine eigene Vergangenheit gesprochen hatte. Vielleicht musste er besser zuhören.

Er nickte. „Ja. Danke fürs Zuhören.“

Lamar neigte den Kopf und hob dann eine Braue, als er zwischen ihnen hin- und herschaute. „Bist du sicher, dass du nicht noch eine halbe Stunde brauchst?“

Vail warf seinem Gefährten einen Blick zu und schüttelte dann den Kopf. „Nein“, erklärte er fest.

„Wie du willst“, antwortete Lamar und kehrte wieder zu seinem formelleren, kühlen Verhalten zurück. Mit einer Hand auf seinem Bauch sah er fast so aus, als würde er sich verneigen, aber dann nickte er nur noch einmal und schlüpfte aus dem Raum. Vail würde auf jeden Fall mehr auf den Mann achten müssen, um herauszufinden, was Lamar antrieb.

Vail wandte sich wieder seinem Gefährten zu und streckte eine Hand aus. Draven hob eine Braue, ergriff sie aber. „Hi“, murmelte Vail. „Ich bin Vail Lamang, ein Wolfswandler. Ich glaube, du bist mein Gefährte.“

Draven lächelte, ein wahres Lächeln, das seine Fangzähne zeigte. „Es ist schön, dich kennenzulernen, Vail. Ich bin Draven Mansetti. Ich bin ein kleiner Hexenmeister und ein Vampir, und ich glaube, du hast recht.“

„Wir können uns noch nicht beanspruchen, weil meine Familie von einer Hexe verflucht wurde“, fuhr Vail fort. „Mit deiner Hilfe können wir ihn vielleicht brechen.“

„Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dieses Ziel zu erreichen.“

Kapitel 3

Draven folgte Vail durch das Haus, und sein Blick fiel wiederholt auf den Arsch des Wolfswandlers. Hmm, sehr hübsch. Ich kann es kaum erwarten, mich darüber herzumachen! Sein Verlangen auf Eis legen zu müssen, war echt beschissen, aber nachdem er die Worte seines Geliebten gehört hatte, wusste Draven, dass er dieses Problem zuerst lösen musste. Und es könnte sich als großes Problem herausstellen.

Kontra und Tim saßen immer noch beieinander, zusammengerollt auf einem überfüllten Sessel im Unterhaltungsraum, genau dort, wo Draven sie verlassen hatte. Er war viel zu abgelenkt durch Vails intensiven Duft in dem Raum gewesen, um sich zu konzentrieren, also hatte er dem Paar die Wahrheit gesagt, dass er dachte, Vail sei sein Geliebter, und ging ihn suchen. Von einem Fluch zu erfahren, war definitiv eine Überraschung gewesen.

Draven sah sich in seiner Umgebung um und konzentrierte sich darauf, was als nächstes geschehen musste. Ein Billardtisch, ein Kickertisch und eine Bar dominierten die Hälfte des Raumes. Ledersofas, Beistelltische und ein Couchtisch, die locker um ein riesiges Unterhaltungssystem gruppiert waren, nahmen die andere Hälfte des Raumes ein. Der Fernseher war ausgeschaltet.

Männer drängten sich in Gruppen in dem Raum und unterhielten sich leise. Kontra räusperte sich und lenkte die Aufmerksamkeit aller auf sich. Er deutete mit der Hand auf Vail und Draven. „Ich möchte auch alle mit Draven Mansetti bekannt machen. Er wird, zumindest für eine Weile, zu uns stoßen.“ Er hob fragend eine Braue, als er Vail ansah.

Draven erkannte den Blick. Er hatte ihn schon mehrmals auf sich gerichtet gesehen, von dem jeweiligen Gesetzeshüter, unter dessen Befehl er sich zu dem Zeitpunkt befand. Er bedeutete … Fang an zu reden.

Vail tat genau das. Er räusperte sich und sagte: „Draven wird unseren Alpha-Gefährten nicht nur bei der Weiterentwicklung und Kontrolle seiner Fähigkeiten unterstützen, er ist auch mein Gefährte.“

Ein großer Blonder, dessen Namen Draven nicht kannte, grinste breit. „Hey, Glückwunsch, Mann!“, rief er aus. Er streckte die Faust aus und erwartete offensichtlich, dass Vail gegen sie stoßen würde. Vails Kiefer mahlte ein paar Sekunden lang, seine Anspannung war sichtbar, aber schließlich beugte er sich vor und gab dem Mann, was er wollte, schlug mit der Faust gegen seine.

„Danke, Adam“, flüsterte Vail.

Plötzlich weiteten sich Adams Augen. „Oh, Scheiße“, zischte er. Seltsamerweise schaute Adam von Vail zu Draven und wieder zurück. „Hast du … Weiß er es?“

Für eine Sekunde dachte Draven, dass Adam Vail vielleicht fragte, ob Draven wüsste, dass die beiden eine sexuelle Beziehung miteinander hatten. Dann verzog Vail das Gesicht und seine Worte bestätigten diese Idee als falsch. „Ja, er weiß, dass ich keinen Gefährten gesucht habe“, sagte Vail. „Das ist ein Teil des Grundes, warum ich euch alle hergebeten habe.“

Als Vail zu erklären begann, warum er nie nach seinem Gefährten gesucht hatte, und über den Fluch, den die Hexe seiner Familie auferlegt hatte, fragte sich Draven, warum der Mann seinem improvisierten Rudel nichts davon erzählt hatte. Dann fragte er sich, wie er sie alle getroffen hatte.

Ein Räuspern erregte seine Aufmerksamkeit und ließ Draven zusammenfahren. Er stellte fest, dass fast alle Augen ihn anstarrten. Er hob eine Braue und grinste. „Tut mir leid. Der Geruch meines Geliebten ist ziemlich ablenkend und …“ Er zuckte die Achseln. „Ich habe nichts gegessen, seit ich dich vor über einer Woche gerochen habe.“ Draven schaute Vail bedeutungsvoll in die Augen. „Dein Geruch ist eine große Ablenkung, Geliebter.“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739475233
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (November)
Schlagworte
gestaltwandler wandler shifter schwul gay romance gay fantasy liebesroman Roman Abenteuer Fantasy Romance Liebesroman Liebe

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Der verfluchte Playboy