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Kyles tapfere Jagd

von Charlie Richards (Autor:in)
124 Seiten
Reihe: Die Wölfe von Stone Ridge, Band 11

Zusammenfassung

Valiant „Vee“ Cotter lebt mitten im Nirgendwo in Idaho. Sein Leben besteht aus drei Dingen: Mit seinem besten Freund Brice abhängen, in einem Truck Stop am Stadtrand arbeiten und von den einheimischen Schwulenhassern gejagt werden. All das verändert sich, als ein sexy Trucker namens Kyle Interesse an ihm zeigt. Kyle überzeugt ihn, eine Fernbeziehung anzufangen, und Vee verliebt sich schnell und heftig in den Mann. Kyle Rainiers Leben gerät wortwörtlich aus der Bahn, als er auf seiner üblichen Strecke von Denver nach Boise außerplanmäßig in einer Kleinstadt am Rande des Idaho National Forests anhalten muss. Sein Gefährte rennt geradewegs in ihn hinein und Kyle beginnt an Ort und Stelle mit dem Prozess der Gefährtenbindung. Erst als Kyle zurück in Stone Ridge ist, stellt er fest, dass er ein großes Problem hat. Das Wolfsrudel in Idaho hat seinen Gefährten entführt und hält ihn als Geisel fest. Kann Kyle seinen Gefährten retten und ihn davon überzeugen, dass nicht alle Wandler böse sind? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 31.900 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

„Mmm, Sahneschnitte auf zwei Uhr!“

Vee drehte leicht den Kopf, damit er den Mann sehen konnte, von dem Brice sprach. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, wen sein Freund gesehen hatte. Der Mann war groß, gut bemuskelt, ohne dabei so aufgepumpt wie ein Bodybuilder zu sein, und hatte dichte, dunkle Haare. Mmmm!

Als würde er irgendwie spüren, dass er von Vee und Brice beobachtet wurde, schaute der Mann in ihre Richtung. Klare blaue Augen glitten erst über Brice, dann über Vee. Unter dem Gewicht dieses durchdringenden Blickes wandte er sich rasch ab. Sein Herz schlug schneller, und Blut strömte in seinen Unterleib. Verdammt, es war lange her, seit ein einziger Blick eine solche Reaktion ausgelöst hatte.

Als Vee genug Mut angesammelt hatte, um erneut in die Richtung des Mannes zu blicken, hatte der ihnen den Rücken zugedreht und zeigte dabei einen Knackarsch in einer enganliegenden, ausgeblichenen Jeans. Vee lief das Wasser im Mund zusammen.

„Oh, der ist definitiv eine Zehn“, murmelte Brice.

Unbegründete Eifersucht durchfuhr Vee wegen der Tatsache, dass Brice den Mann betrachtete. Er tat sie als lächerlich ab. Sie kannten den Mann ja nicht einmal. „Zwölf. Der Hintern von dem Kerl ist außer Konkurrenz.“

„Der hat dich abgecheckt, Vee“, murmelte Brice, bevor er an ihm vorbeiging, um den einzigen Kunden abzukassieren.

Die Raststätte befand sich etwas abseits der Hauptverkehrsstraße, wurde aber immer noch ausreichend besucht, um weiterhin betrieben zu werden. Tatsächlich sah Vee mehr Einheimische, die auf ein Bier und zum Kauf von Lotterielosen hereinkamen, als Leute von außerhalb. Er fragte sich, wie der Mann den Weg in diese Ecke ihrer Kleinstadt gefunden hatte – und der Gedanke, dass er für Vees Team spielte, war lächerlich. Der Mann war ein fleischgewordener Macho. Ganz, wie Vee es mochte, zumindest wenn er das Risiko eingehen wollte, einen Tritt in den Arsch zu bekommen. Vee seufzte, als er mit einem Lappen über die bereits saubere Theke wischte.

Gott. Er musste endlich aus dieser Geisterstadt herauskommen, doch Vee dachte sofort daran, dass er Brice nicht zurücklassen würde. Der Mann war sein bester Freund. Nun, sein einziger Freund, ehrlich gesagt. Und aus irgendeinem Grund, den Vee nicht verstand, gefiel es Brice hier mitten im Nirgendwo in Idaho tatsächlich.

Ein Handtuch klatschte gegen Vees Hintern und er drehte den Kopf, um seinen Freund, der frech grinste, düster anzusehen. „Wofür zum Teufel war das?“, schnappte er.

„Du warst eine Million Meilen weit weg, hast wahrscheinlich von Mr. Zuckerschnecke geträumt. Habe ich recht?“, neckte Brice. Als Vee nur die Augen verdrehte, fügte Brice hinzu: „Du hast Pause. Mach sie besser, solange nicht viel los ist.“

Vee nickte. „In Ordnung. Ich bin in einer halben Stunde wieder da.“

Brice winkte nur, und Vee ging um die Theke herum in Richtung Hinterzimmer, zu dem Apfel und dem Sandwich, die dort auf ihn warteten. In Gedanken verloren, rannte er beinahe jemanden um, oder besser gesagt, hätte er ein paar Muskeln an seiner einen Meter fünfundsiebzig großen Bohnenstangengestalt, wäre der Mann vielleicht tatsächlich zumindest ein wenig zurückgetaumelt. So jedoch prallte Vee von einer harten Brust ab. Ein fester Griff um seine Schultern bewahrte ihn davor, nach hinten zu wanken. Er hob den Blick und realisierte, dass er vor dem sexy dunkelhaarigen Mann stand, der ihn vorhin beim Gucken erwischt hatte.

Der Mann sah aus der Nähe sogar noch besser aus. Seine Armmuskeln wölbten sich unter glatter, fester Haut. Ein dünnes graues T-Shirt spannte sich über dicken Brustmuskeln. Eine gerade Nase, breiter Mund und ein kräftiger Kiefer, zusammen mit den Lachfältchen um Augen, deren Blauton ein wenig dunkler war, als Vee zunächst angenommen hatte, verliehen dem Mann ein sinnliches, männliches Aussehen. Vees Schwanz schwoll an und er unterdrückte ein Stöhnen.

Anstatt ihn loszulassen, hielt der große Mann ihn fest und ließ seinen Blick unverhohlen über Vees Körper wandern. Auf gar keinen Fall konnte der Kerl die Wölbung von Vees weiter anschwellender Erektion in seiner Hose übersehen.

Zu seiner Überraschung schien der Mann nicht im Geringsten beleidigt zu sein. Tatsächlich hatte er, der Beule in seiner eigenen abgetragenen Jeans nach zu urteilen, das gleiche Problem wie Vee.

Die Lippen des Mannes verzogen sich sinnlich, was zusammen mit der Hitze in seinen Augen Freudentränen aus Vees Schwanz quellen ließ. Oh, ihm gefiel dieser Ausdruck im Gesicht des Mannes. Schließlich sprach der Mann, und seine tiefe Stimme hatte einen ganz leichten Akzent. Irisch? Der Mann stammte jedenfalls definitiv nicht aus der Gegend.

„Ich hatte einen von euch fragen wollen, wie die Duschen hier hinten funktionieren“, sagte er, „aber vielleicht würdest du so freundlich sein, es mir einfach zu zeigen?”

Vee leckte sich die Lippen und versuchte, sein Gehirn in Gang zu bekommen. Es entging ihm nicht, als der andere Mann den Blick auf seinen Mund senkte und seine Zunge beobachtete. Das verlieh ihm das Selbstvertrauen, dem Mann ebenfalls ein warmes Lächeln zu schenken und zu antworten: „Ich würde dir gerne alles zeigen, was du willst.“

Er wich zurück und ging um den Trucker herum, wobei er seine Hüften etwas zusätzlich schwingen ließ. Vee wusste nicht, woher er diesen Mut nahm. Schließlich war dies sein Arbeitsplatz, kein Nachtclub. Außerdem jagte ihm das leise, erfreut klingende Knurren, das hinter ihm ertönte, einen Schauer über den Rücken, der in seinen Eiern landete.

Er dachte angestrengt darüber nach, welcher der kleinen Duschräume am größten war. Keine einfache Aufgabe, wenn man bedachte, dass jetzt sein gesamter Blutvorrat in seinem Unterleib versammelt war, nicht mehr in seinem Gehirn. Vee trat in einen der Duschräume und realisierte, wie klein der wirklich war, als der andere Mann sich hinter ihm herein drängte. Vee ging auf, dass er sich möglicherweise einem tätlichen Angriff aussetzte, doch dann schlang der Mann die Arme um ihn und drückte eine sehr harte Erektion gegen seinen Hintern.

„Wenn du das hier nicht willst, solltest du es mich jetzt wissen lassen“, sagte der Mann und rieb das Gesicht an Vees Nacken.

Vee zitterte in der Umarmung und umfasste die kräftigen Unterarme, die seine Taille umschlangen. „Ich will es“, gelang es ihm zu flüstern.

„Gut“, knurrte der Mann und blies dabei warme Luft über Vees Hals. Plötzlich wurde Vee herumgewirbelt und gegen die Tür gedrückt. Tiefblaue Augen schauten in seine. „Mein Name ist Kyle Rainier. Wie lautet deiner?“

Seine Brauen schossen nach oben; er war überrascht von der Information und der Frage. „Verrätst du bei einer schnellen Nummer immer deinen Namen?“, fragte er. Echt jetzt, Vee gab sich keinen Illusionen darüber hin, was das hier sein würde.

Eine Sekunde lang verdunkelten Kyles Augen sich zu einem stürmischen Grau, dann beugte er sich vor und murmelte: „Nur wenn ich plane, dass er dabei meinen Namen schreit.“

Dann waren Kyles Lippen auf Vees, fest und warm. Kyles Zunge schnellte hervor, zeichnete Vees Unterlippe nach, dann knabberte er zärtlich mit den Zähnen daran. Ein unterdrücktes Keuchen entschlüpfte Vee, und es gelang ihm zu antworten: „Vee. Mein Name ist Vee Cotter.“

„Hmm, in Ordnung, Vee“, murmelte Kyle. „Das gefällt mir. Vee. Ist das die Abkürzung für etwas anderes?“

Vee gefiel auch, wie sein Name klang, wenn Kyle ihn mit seinem leichten Akzent aussprach. „Ja.“

„Sagst du mir wofür?“ Die Frage wurde von sanften Bissen an Vees Unterkiefer entlang begleitet. Er gab einen hilflosen Freudenlaut von sich, als Kyle die empfindliche Haut unter seinem linken Ohr erreichte. „Mmm, ein Hotspot“, bemerkte sein Liebhaber. Kyle umfasste Vees Wange mit seiner großen Hand und brachte ihn dazu, den Kopf zu neigen. Diese Position gewährte Kyle besseren Zugang zu Vees Haut, und er nutzte es sofort aus. Kyle saugte, knabberte und rieb seine einen Tag alten Bartstoppeln an Vees empfindlicher Haut.

Vees Schwanz pulsierte und tropfte in seiner Hose, als Kyle den zarten Bereich hinter seinem Ohr erreichte, Es fühlte sich so gut an, dass jemand sich die Zeit nahm, seinen Körper zu erforschen und herauszufinden, was er mochte. Er bebte im Griff des größeren Mannes. Kyles Hand wanderte von seiner Hüfte zu seinem Hintern und umfasste eine Pobacke. Damit zog er Vees Körper an sich, presste ihre Erektionen gegeneinander.

Vees Kopf fiel nach hinten und schlug dumpf gegen die Wand, und er stöhnte leise.

„Das gefällt dir, hm?“, flüsterte Kyle, dessen Akzent stärker wurde.

Wie der Mann überhaupt noch zu einem klaren Gedanken imstande war, ganz zu schweigen davon, ihn auszusprechen, wusste Vee nicht. Er beschloss, selbst etwas zu erforschen, um das möglicherweise zu ändern. Vee griff nach dem Saum von Kyles T-Shirt und zog es nach oben. Zufriedenheit erfüllte ihn, als er die Hände flach auf Kyles muskulösen Sixpack legte und der Atem des Mannes ins Stocken geriet.

Während er seine Hände über die gebräunte, feste Haut wandern ließ, kniff Vee in die Nippel des anderen Mannes. Als Antwort darauf grunzte Kyle, seine Hüften zuckten, stießen gegen Vees, und er biss leicht in Vees Hals.

Kyle löste sich von ihm und befahl rau: „Wenn du willst, dass alle Knöpfe an deinem Hemd dranbleiben, solltest du es besser ausziehen. Die Hose auch.“

Vee konnte nicht glauben, welche Lust und Begierde er in dem sexy Mann offenbar hervorrief. Er wollte nicht glauben, dass die von jedem hervorgerufen werden könnte, einfach weil der Mann einen guten Fick brauchte. Stattdessen tat er, wie befohlen. Er öffnete die oberen Knöpfe seines Hemds und zog es über seinen Kopf, bevor er seine Schuhe abstreifte.

Er öffnete seine Hose, schaute nach oben und erstarrte. Kyle betrachtete Vee eindringlich. Er war bereits komplett nackt und streichelte seinen dicken Ständer. Vee leckte sich die Lippen, als er den Schwanz des anderen Mannes betrachtete. Er war dick, lang und unbeschnitten. Die Vorhaut war zurückgezogen und Lusttropfen glänzten in der Öffnung. Vees Rosette zuckte voller Erwartung auf das Eindringen dieses Monsters.

Er wollte auf die Knie sinken und diesen herrlichen Schwanz anbeten, Kyles Vorfreude kosten, würgen müssen, wenn Kyle seinen Mund mit diesem fetten Schwanz fickte. Ein leises Lachen veranlasste Kyle, den Blick von dem hinreißenden Anblick abzuwenden. Er sah in Kyles Augen und keuchte angesichts der Lust, die er dort sah.

„Du kannst mir ein anderes Mal einen blasen, Süßer“, sagte Kyle. „Jetzt im Moment muss ich einfach bis zu den Eiern in deinen engen Arsch eindringen.“

Kyle streckte die Hände nach ihm aus, und Vee konnte nur gehorchen, als der Mann die Hose nach unten streifte und ihn mit seiner Berührung ermutigte, daraus herauszutreten. Dann drehte Kyle Vee so herum, dass er mit dem Gesicht zur Wand stand und legte bronzefarbene Hände neben Vees viel blassere.

Mehrere Sekunden lang stand Kyle einfach nur hinter ihm, schmiegte sich an seinen Rücken, rieb seinen dicken Schwanz an Vees Spalte. Vee konnte spüren, wie Kyles Vorsperma ihn flutschig machte. Warme, feuchte, saugende Küsse bedeckten seinen Nacken, seine Schultern und sein Ohr. Noch nie zuvor war Vee so dankbar dafür gewesen, dass er kurze Haare hatte.

Es fühlte sich so gut an, so als würde Kyle tatsächlich etwas an ihm liegen, und als wäre es nicht nur eine schnelle Nummer. Einen Augenblick lang stellte Vee sich vor, jeden Morgen mit Kyle aufzuwachen, sich auf vergnügliche Art um ihre Morgenlatten zu kümmern, bevor sie den Tag begannen.

Dann war der Schwanz weg, und Vee wimmerte protestierend. Der Laut war aus seinem Mund, ehe er ihn aufhalten konnte. Kyles warmer Atem strich zart über seinen Hals, als der Mann lachte, veranlasste die Härchen in Vees Nacken, sich aufzurichten. Ein stumpfer, feuchter Finger fand den Eingang, und Kyle schob einen Finger in Vees Anus.

Vee grunzte, zwang seinen Körper, sich zu entspannen und das Eindringen zuzulassen. Es war Monate her, seit er mit jemandem zusammen gewesen war, und sein Körper erinnerte ihn an diese Tatsache.

„So eng“, knurrte Kyle in sein Ohr. „Wirst du meinen Schwanz eng umklammern, Vee? Mich so richtig festhalten?“

Vees Erektion zuckte bei diesen Worten, und der Anblick vor seinem geistigen Auge ließ weitere Vorfreude aus seinem Schlitz tropfen. Der Finger drang tiefer und kurz darauf folgte noch einer. Das Brennen der schnellen Dehnung zusammen mit dem Wissen, dass Kyle genau so verzweifelt einen Fick wollte wie Vee selbst, fühlte sich wunderbar an.

Sein Atem ging in abgehackten Stößen. „Wo hast du das Gleitgel her?“

Kyle lachte, dann saugte er kurz an Vees Ohr. Das leise Ploppen, als er es losließ, klang in dem kleinen Raum obszön. „Hab es aus meinem Laster geholt, als ich dich sah. Mir gefiel, wie hitzig du mich angesehen hast“, gestand er knurrend. „Dann roch ich dich und wusste, dass ich dich unbedingt haben muss.“ Wie um seine überraschende Aussage zu unterstreichen, presste Kyle seine Nase an Vees Hals und atmete ein. „Ich liebe deinen Geruch, Süßer.“

Vee war nicht sicher, ob ihm der Kosename gefiel, aber er kam damit klar, solange der Mann sich nur beeilte und ihn fickte. Er schaukelte vor und zurück und spürte, wie ein dritter Finger in ihn sank. „Oh ja“, stöhnte er, als Kyle die Finger krümmte und ein Knöchel über seine Prostata glitt.

„Ich kann es nicht erwarten“, murmelte Kyle. „Brauch dich, Vee.“

Das gefiel ihm definitiv. „Ja“, keuchte er. „Nimm mich.“ Vee schob sich wieder nach hinten, auf diese Finger, genoss die Funken, die durch seinen Körper schossen, als Kyle wieder gegen seine Prostata stieß.

„Wirst du mir gehören, Vee?“

Bei der geknurrten Frage blinzelte Vee nicht einmal. Aus irgendeinem Grund hatte er Kyle schon als einen besitzergreifenden Typen eingestuft. In diesen wenigen Augenblicken würde er Kyle gehören. „Ja, dir.“

„Mein“, knurrte Kyle mit genug Kraft, um Vee zu überraschen. Dann drang das Knistern von Folie an seine Ohren, und Vee konnte nur noch an das Gefühl der kräftigen Finger, die aus seinem Körper glitten, denken. Beinahe sofort ersetzte die breite Spitze von Kyles Erektion die Finger. Dann drang der Mann in ihn.

Vee stöhnte, als der Druck ihn von innen ausfüllte. Er spürte, wie Kyles Eier sich an seine schmiegten, und das lockige Haar des Mannes stimulierte seinen Sack zusätzlich. Kräftige Arme umgaben seine Brust und seine Taille. Kyles Finger zwickten einen Nippel und er legte seine schwielige Hand um Vees Schwanz.

Dann hörte der Mann auf, hielt ihn einfach, als wäre er etwas besonders Wertvolles. Kyles Nase rieb über die zarte Haut hinter seinem Ohr, und warmer Atem erweckte Gänsehaut. Eine andere Art von Verlangen überrollte Vee. Er wollte mehr als einen schnellen Fick, mehr Kuscheln, mehr Umarmungen, mehr Küsse. Vee konnte sich sehr gut vorstellen, mit dem Mann zusammen zu sein, obwohl er so gut wie nichts über ihn wusste.

Sein Frust verwandelte sich in Wut, und er schnappte: „Beweg dich endlich, verdammt!“

Kapitel 2

Kyle konnte sein Lachen nicht zurückhalten. Oh, mein Gefährte hat Feuer! Es gefiel ihm. Verdammt, ich finde das großartig! Lächelnd zog er seinen Schwanz so langsam heraus, wie seine Selbstbeherrschung es zuließ, dann stieß er wieder hart in den süßen Menschen.

Ein tiefes Knurren rollte durch seine Brust. Das Gefühl, wie der Körper seines Gefährten ihn in sich aufnahm, fühlte sich besser an als alles, was er sich je ausgemalt hatte. Endlich verstand er, warum Wandler alles in ihrer Macht Stehende taten, um ihren Mann für sich zu beanspruchen. Er hatte immer gedacht, er würde eine Frau als Gefährtin bekommen, konnte sich aber nicht vorstellen, dass eine Frau sich so gut anfühlen oder so wunderbar duften könnte wie der Mann in seinen Armen.

Seine Hüften stießen zu, schoben Vees Becken nach vorne, sodass der Schwanz des Menschen durch Kyles Faust glitt. Er spürte, wie seine Reißzähne kribbelten, als der Drang, den Menschen in seinen Armen zu beanspruchen, durch seinen Körper rollte. Das Verlangen, jemanden zu nehmen, war noch nie so heftig gewesen. Er wollte, dass alle wussten, dass Vee vergeben war – dass Vee ihm gehörte.

Alles beschränkte sich auf das Gefühl seines Gefährten um seinen Schwanz herum, und er wünschte sich verzweifelt, dass kein Kondom zwischen ihnen wäre. Beim nächsten Mal, versprach er sich. Vee verstand die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht, aber er würde einen Weg finden, den Menschen davon zu überzeugen, dass sie füreinander bestimmt waren. In der Zwischenzeit würde ihm vielleicht eine kleine sichtbare Erinnerung weiterhelfen. Er konnte das Band nicht schließen, ohne sich in Vee zu ergießen, aber zumindest konnte er den Prozess einleiten.

Seine Sinne waren von den Empfindungen und den Lauten seines Gefährten erfüllt, dazu kam die enge Umklammerung, mit der Vees Inneres Kyles pulsierenden Schwanz umgab, und ihm fiel kein Grund ein, warum er nicht die Zähne in die fleischige Stelle an Vees Hals versenken und seinen Lebenssaft kosten sollte.

Kyle biss zu, versenkte seine spitzen Zähne in Vees Schulter. Das Blut seines Gefährten schmeckte wie süße Ambrosia. Vee versteifte sich, dann zuckte er in Kyles Armen. Der ekstatische Schrei seines Gefährten klang in Kyles Ohren wie Musik. Der Hintern des Menschen umklammerte seinen Schwanz noch fester, und er spürte, wie Vees Schwanz in seiner Hand anschwoll und pulsierte, während sein Gefährte Kyles Finger und die Wand mit seinem cremigen Saft bespritzte.

Der Geruch von Vees Sperma zusammen mit dem rhythmischen Zusammenziehen seines Kanals war genug, um Kyle zum Höhepunkt zu bringen. Er besaß gerade noch ausreichend Geistesgegenwart, um seine Lust nicht lauthals herauszuschreien.

Nach einem Moment leckte er die Wunde sauber. Sein Wandlerspeichel würde für eine schnelle Heilung sorgen, und Vee würde nie erfahren, wie tief sie tatsächlich gewesen war. Er rieb das Gesicht an Vees Hals, inhalierte ihren vermischten Duft und prägte ihn sich ein. Kyle hatte noch einen Job zu erledigen, aber er würde zurückkehren.

„Hast du mich gebissen?“

Die geflüsterte Frage brachte ein breites Grinsen auf Kyles Gesicht. „Mmm-hmm“, antwortete er und leckte erneut über die Bisswunde. Es gefiel ihm, wie Vee dabei bebte, was die Aussagen der anderen Wandler bestätigte, laut derer der Bereich um das Gefährtenmal für den jeweiligen Gefährten zu einer erogenen Zone wurde. „Dein Hals sah einfach zu gut aus, um nicht mein Zeichen daran zu hinterlassen, Süßer.“

Kyle wusste, dass er seinen erschlaffenden Schwanz herausziehen musste – schließlich wollte er das Kondom nicht verlieren – doch er hasste, was das bedeutete: Ihre Zeit war, zumindest für den Moment, vorbei. Seufzend verteilte er weitere Küssen auf Vees Nacken, während er langsam aus dem Körper seines Gefährten glitt.

Er spürte die Muskeln flattern, als Vee stöhnte, wie um ihn in sich zu behalten. Bald, versprach er sich. Er würde bald zurück sein und seinen Gefährten wieder in den Armen halten. Bald. Kyle streifte das Kondom von seinem Schwanz, der noch immer auf Halbmast war, wickelte es in etwas Toilettenpapier und warf es in den Müll.

Bevor Vee wieder richtig zu sich kommen und sich von ihm lösen konnte, schlang Kyle seine Arme um den Mann und zog ihn an seine Brust. Den Kopf geneigt, eroberte er Vees Mund mit einem innigen, knochenschmelzenden Kuss. Sobald Vee gegen ihn sackte, brachte Kyle den Kuss zum Ende und nippte sanft immer wieder an seinen Lippen, als er sprach.

„Ich war noch nie in meinem Leben so dankbar dafür, dass ich einen Umweg machen musste“, flüsterte er.

Vee lachte atemlos. „Bist du so in unserer kleinen Geisterstadt gelandet?“

„Mmm“, machte Kyle. „Ich bezeichne es lieber als Schicksal“, antwortete er ehrlich. „Das hat mich schließlich zu dir geführt.“

Ein schiefes Grinsen erschien auf Vees Gesicht. „Schicksal, hm? Für mich klingt das gut.“

Kyle wusste, dass er den nächsten Schritt vorsichtig machen musste. Er wollte nicht wie ein Stalker wirken, aber sein Gefährte musste wissen, dass er zurückkehren würde. Diese Information würde er ihm mit etwas Fingerspitzengefühl vermitteln müssen.

Er umfasste Vees Nacken und neigte sanft dessen Kopf nach hinten, damit er dem anderen Mann in die Augen sehen konnte. „Es wäre nicht schlimm für mich, diesen Umweg häufiger zu machen“, murmelte er. „Es ist gar nicht so viel länger.“ Das war keine Übertreibung. Es waren nur etwa sechzig Kilometer mehr, was ungefähr dreißig Dollar an zusätzlichen Kosten verursachte. Das war ein geringer Preis für das Zusammensein mit seinem Gefährten.

Vee runzelte die Stirn – nicht die Reaktion, auf die Kyle gehofft hatte. Er versaute es offenbar gerade. Vielleicht muss ich es anders angehen?

„Hör mal, ich weiß, dass du das hier für eine einmalige schnelle Nummer hältst, aber meiner Erfahrung nach ist eine so starke und sofortige Anziehungskraft selten. Ich hatte vorher noch nie eine Fernbeziehung.“ Und wenn es nach mir geht, wird es auch nicht lange eine sein. „Aber …“ Kyle hielt inne, weil er wusste, dass es von ihm erwartet wurde. „Ich würde wirklich gerne mehr über dich erfahren, Vee. Dich kennenlernen.“

„Das würdest du gerne?“, flüsterte Vee.

Kyle grinste. „Ja. Du bist sexy und süß. Du hast einen tollen Hintern, und du küsst unglaublich gut. Natürlich möchte ich das.“ Sein Gefährte sah eindeutig verwirrt aus, weshalb Kyle sich fragte, welche Idioten in dieser hinterwäldlerischen Stadt lebten. Er drückte Vee einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, Lippen, die so köstlich schmeckten. „Ich bin auf dem Weg nach Boise. Meine Angelegenheiten dort werden fast den ganzen Vormittag dauern, aber ich werde morgen wieder in diese Richtung fahren. Kann ich dich zum Essen einladen?“, fragte er.

Vee klappte der Mund auf. Kyle hatte den Mann offenbar überrascht. „Du willst mit mir Essen gehen?“

„Das will ich“, antwortete er. Es sah aus, als müsste er Vee vielleicht dazu verführen, ihm Gesellschaft zu leisten, aber das wäre ebenfalls ein Vergnügen. „Und danach will ich mit dir ins Bett und jeden Zentimeter deines Körpers erforschen, die ganze Nacht lang.“

Plötzlich erfüllte der Geruch von Vees Erregung den Duschraum. Dazu kamen noch der beschleunigte Herzschlag des Menschen und seine schnellere Atmung, und Kyle wusste, dass er ihn überzeugt hatte. Dennoch beugte er sich vor und knabberte an der empfindlichen Stelle, die er hinter Vees Ohr entdeckt hatte, leckte und saugte gerade fest genug daran, um schwache Flecken zu hinterlassen.

„Das würde dir gefallen, nicht wahr, Vee?“, säuselte er. „Dir würde es gefallen, wenn ich deine empfindlichen Nippel reize und an ihnen zupfe, sie sauge und beknabbere. Oder vielleicht möchtest du ja, dass ich deine Rosette oral verwöhne, bevor ich meinen harten Schwanz wieder in dich stecke. Wie wäre es damit?“

Allein die Gedanken, die er aussprach, ließen seinen Schwanz wieder anschwellen. Er rieb seinen Ständer an Vees Bauch, berührte die passende Erektion, die sich ebenfalls wieder aufrichtete. Er hob den Kopf und murmelte: „Ich glaube, das würde uns beiden sehr gut gefallen“, bevor er Vees Mund mit einem weiteren hitzigen Kuss eroberte.

Er schob seine Zunge zwischen Vees Lippen, glitt über Zähne und Gaumen des Mannes. Seine Zunge rang mit Vees, und er lockte sie in seinen Mund, damit er sanft daran saugen konnte. Nicht imstande, zu widerstehen, drückte Kyle Vee erneut gegen die Wand. Er schob eine Hand zwischen ihre Körper und umfasste beide Ständer mit seiner Faust. Aufgrund der Spannung in seinen Hoden und dem Kribbeln in seinem unteren Rücken wusste Kyle, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er den Höhepunkt erreichte.

Vee klammerte sich so süß an ihn, grub seine Fingernägel in Kyles Armmuskeln. Kyle gefiel der Gedanke, die Spuren seines Gefährten am Leib zu tragen. Er schluckte die lustvollen Laute des anderen Mannes, als ihre Körper sich gemeinsam bewegten. Das Vorsperma aus ihren beiden Schwänzen, zusammen mit dem Gleitmittel, das noch an seinen Fingern klebte, machte es geschmeidig.

Als Vee zu zittern begann und ein hohes Quietschen von sich gab, wusste Kyle, dass er kurz davor war. Er strich bei der nächsten Aufwärtsbewegung mit dem Daumen über die Spitze von Vees Schaft, stupste mit seinem stumpfen Fingernagel in den feuchten Schlitz.

Mit einem lustvollen Stöhnen kam Vee, und Salven perlweißer Flüssigkeit schossen aus seinem Schwanz. Der berauschende Duft des warmen Samens, zusammen mit dem glückseligen Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes, schickte Kyle in den Abgrund, und er fügte dem Saft zwischen ihnen noch eine Ladung hinzu.

„Oh mein Gott“, flüsterte Vee. Seine Stimme war undeutlich, sein Gesichtsausdruck glückselig, als er zu Kyle aufschaute.

Kyle lehnte seine Stirn gegen die seines Gefährten und sah Vee in die Augen, während er sich bemühte, wieder zu Atem zu kommen.

Vee lächelte, und es war das Hübscheste, was Kyle je gesehen hatte.

„Ich denke, ich werde mich von dir zum Essen einladen lassen“, flüsterte Vee. „Das ist das Mindeste, was du tun kannst, nachdem du mich mit deinem Saft vollgekleckert hast.“

Bei den neckenden Worten seines Gefährten schaute Kyle nach unten und grinste. Er nahm die Hand von ihren jetzt schlaffen Schwänzen und berührte ihren vermischten Saft, der auf Vees Brust abkühlte. Verwegen grinsend strich er dann mit den Fingern hindurch und verrieb es sanft auf Vees schlanker, unbehaarter Brust.

Vee schnaubte und verdrehte die Augen, aber seinem Lächeln und Erröten nach zu urteilen, nahm Kyle an, dass Vee nicht wirklich etwas gegen die primitive Art, auf die er ihn markierte, hatte. Sein Wolf heulte zufrieden in Kyles Gedanken, erfreut, dass auch wenn er sich nicht in seinem Gefährten hatte ergießen können, er es immerhin auf ihm getan hatte, und ihn mit seinem Geruch markierte. Auch wenn Vee sich wusch, würde Kyles Duft weiterhin an seiner Haut haften und jeden anderen Wandler wissen lassen, dass er beansprucht worden war.

Dabei tauchte eine beunruhigende Frage auf. Gibt es andere Wandler in der Nähe? Wenn ja, würde er vorsichtig sein müssen. Da es zu seinem Job gehörte, viel unterwegs zu sein, und er nur auf der Durchreise war, wäre das normalerweise kein Problem. Doch wiederholt anzuhalten, um einem Gefährten den Hof zu machen, könnte für Spannungen sorgen. Vor allem, da viele Rudel noch immer etwas gegen Schwule hatten, ähnlich wie die Menschen.

Er küsste Vee erneut, schob seine Zunge zwischen die Lippen des Menschen, um den Mann, nachdem er rasch süchtig wurde, noch einmal zu kosten. Seufzend löste er sich von ihm und drehte sich zur Dusche. „Willst du mir Gesellschaft leisten?“

Vee kaute einen Augenblick lang auf seiner Unterlippe, dann nickte er. „Ich muss mich aber beeilen“, sagte er. „Gleich muss ich zurück zur Arbeit.“

„Sicher, Süßer“, antwortete Kyle, packte den anderen Mann sanft am Arm und zog ihn in die Dusche. Er stellte das Wasser an und achtete darauf, dass es nur seinen Rücken traf, während es sich auf eine angenehme Temperatur erwärmte.

Rasch wusch er Vees Körper, brachte den Protest seines Gefährten mit Küssen auf seinen Hals und sanftem Knabbern an den Ohren zum Verstummen. „Ich will mich um dich kümmern, lass mich“, murmelte er, als er Vees blasse, schlanke Brust, Arme und Beine einseifte. Es gefiel Kyle unglaublich gut, als Vee sich fügte, seine langfingrigen Hände auf Kyles Brust legte und ruhig dastand, während er sich um ihn kümmerte. Als er sachte mit dem eingeseiften Waschlappen über Vees Penis und Hoden strich, seufzte der Mensch leise.

Kyle summte tief in seiner Kehle. Es gefiel ihm, dass der Schwanz seines Gefährten einen tapferen Versuch unternahm, sich wieder zu erheben. „Morgen“, flüsterte er Vee ins Ohr. „Die ganze Nacht“, versprach er.

Vee schauderte und verströmte den Geruch von Erregung. Der jüngere Mann nickte. „Ja.“

„Wie ist deine Nummer?“, fragte Kyle, als er die hellbraunen Haare seines Gefährten einschäumte.

„Soll ich sie dir aufschreiben?“

Kyle schüttelte den Kopf, auch wenn sein Gefährte es mit geschlossenen Augen und nach hinten geneigtem Kopf nicht sehen konnte. Kyle massierte Vees Kopfhaut, während er ihm das Shampoo aus den Haaren spülte. „Nicht nötig. Ich kann mir Nummern sehr gut merken. Ich werde sie nicht vergessen.“

So wie sein Gefährte die Lippen zusammenkniff und die Stirn runzelte, war Kyle sicher, dass Vee ihm nicht glaubte. Er seufzte. „Ich verspreche es. Ich werde sie mir lange genug merken, um sie in meinem Handy abzuspeichern.“

Vee ratterte seine zehnstellige Handynummer herunter, und Kyle nickte. „Wann hast du frei?“

„Heute erst um elf Uhr abends, aber morgen habe ich frei.“

„Okay. Darf ich dich danach anrufen? Ist es in Ordnung, wenn ich so spät noch anrufe?“, fragte Kyle. Er wollte keine Probleme verursachen, falls Vee Mitbewohner oder Familie hatte. Oder … „Scheiße.“ Er wich etwas zurück und starrte auf den Menschen hinab. „Du bist nicht in einer Beziehung, oder?“

Lächelnd hob Vee den Kopf. „Nein. Wenn ich das wäre, hätte ich das hier nicht gemacht, egal, wie sexy du bist.“

Kyle stieß den Atem aus, ohne überhaupt bemerkt zu haben, dass er die Luft angehalten hatte, und lächelte. „Gut.“ Er drückte Vee einen Kuss auf die Lippen, dann half er ihm aus der Dusche. „Ich werde mich verabschieden, bevor ich aufbreche“, versprach er und richtete seine Aufmerksamkeit darauf, sich selbst zu waschen.

Er wusste, wenn er jetzt die Dusche verlassen würde, während sein nasser, nackter Gefährte noch im Raum war, würden sie die nächsten dreißig Minuten damit verbringen, wieder schmutzige Dinge zu tun. Kyle grinste bei dem Gedanken, aber er wusste, dass sein kleiner Mensch zurück zur Arbeit musste. Er spürte den kühlen Luftzug, als Vee die Tür öffnete, hinausschlüpfte und sie wieder schloss.

Während er sich wusch, staunte er über die Ironie. Er hatte an der Raststätte angehalten, weil er tanken musste, und war hineingegangen, um seinen Kaffeebecher aufzufüllen. Sein Verstand hatte beinahe ausgesetzt, als er die Männer hinter der Verkaufstheke gerochen und realisiert hatte, dass der eine von ihnen sein vorherbestimmter Gefährte war. Ohne zu wissen, welcher Mann ihm gehörte, war Kyle zurück nach draußen gegangen, um seine Duschsachen zu holen. Was er Vee erzählt hatte, war die Wahrheit. Er hatte wirklich nach der Dusche fragen wollen, was ihm eine Entschuldigung gegeben hätte, ihnen nahe genug zu kommen, um herauszufinden, welcher der beiden Männer für ihn bestimmt war.

Den Blicken nach zu urteilen, die die zwei in seine Richtung geworfen hatten, war ihm schnell klar gewesen, dass sie beide schwul waren. Beide waren attraktiv, und Kyle wusste, wäre sein Gefährte der andere, kleinere Mann, hätte er dennoch das Gefühl gehabt, den attraktiveren bekommen zu haben. Anziehungskraft war für einen Wandler so eng mit dem Duft verknüpft, dass der erste Eindruck nur selten zählte. Buchstäblich in den richtigen Mann hineinzulaufen war ein glücklicher Zufall, der alles überstieg, was Kyle sich vorstellen konnte.

Er trat aus der Dusche und trocknete sich ab, während er die Wand betrachtete, an die er Vee gedrückt hatte. Der Mensch hatte die Fläche bereits abgewischt, doch ihr vermischter Geruch hing noch immer in dem kleinen Raum. Ein tiefes Inhalieren genügte, und sein Schwanz regte sich wieder. Verdammt, er mochte Vees Geruch.

Vee. Er lächelte über den Namen seines Gefährten. Während er sein T-Shirt anzog, grinste er. Kyle konnte es nicht erwarten, sowohl den richtigen Namen seines Mannes herauszufinden, als auch den Grund, aus dem er ihn nicht benutzte.

Nachdem er seine restlichen Sachen angezogen hatte, sammelte Kyle seine Dinge ein, hängte sich die Tasche über seine Schulter und ging nach draußen. Er entdeckte seinen Gefährten hinter dem Tresen wie er die Stirn runzelte wegen irgendetwas, das sein Freund zu ihm sagte. Kyle blieb hinter einem Regal stehen, legte den Kopf schief und lauschte, während er das Gespräch beobachtete.

„Und du hast ihm geglaubt? Oh Vee, du bist doch nicht wirklich so einfältig, oder?“

Vee schlang die Arme um seine Mitte und wandte achselzuckend den Blick von seinem Freund ab. „Er sagte, er könne sich Nummern gut merken, und dass er sich daran erinnern würde.“ Er kaute an seiner Lippe, dann fügte er hinzu: „Warum sollte er nach meiner Nummer fragen, wenn er sie nicht benutzen will?“

„Um höflich zu sein, Schnuckel“, sagte der andere Mann, der offenbar bemüht war, es leichter für Vee zu machen. „Er hat dich gegen die Wand gedrückt gefickt und wollte es dir leichter machen. Kyle ist wahrscheinlich nicht einmal sein richtiger Name.“

Kyle hatte genug gehört. Er wusste nicht, wer zum Teufel der Kerl war, aber es gefiel ihm nicht, dass er solche Zweifel bei seinem Gefährten erweckte. Er ging den Gang entlang, direkt auf Vee zu. Sein Gefährte errötete und schaute weg. Nicht gut.

Kyle blieb vor der Schwingtür stehen, die den Bereich, wo Vee mit dem anderen Mann stand, abteilte. Der Kerl betrachtete Kyle misstrauisch. Den Mitarbeiter ignorierend, lächelte Kyle Vee an und fragte: „Bist du out in der Stadt?“

Vee brauchte einen Moment, aber er verstand es dann offenbar, denn er nickte langsam.

„Gut“, sagte Kyle, bevor er die Tür aufschob und zu dem Mann ging. Vee keuchte und hob eine Hand, doch Kyle ignorierte es. Stattdessen legte er einen Arm um Vees Taille und benutzte die andere Hand, um seinen Hinterkopf zu umfassen und den Kopf des kleineren Mannes nach hinten zu neigen. Er ratterte Vees Nummer herunter und fragte: „Ist das richtig so?“

Vee nickte mit geweiteten Augen. „Ja.“

„Sagte ich doch“, flüsterte Kyle. Er senkte den Kopf und drückte Vee einen festen Kuss auf die Lippen, lockte ihn, den Mund zu öffnen. Dann zog er den Mann eng an sich und schob seine Zunge in Vees Mund, um den berauschenden Geschmack seines Gefährten noch einmal zu genießen, bevor er den Kuss beendete.

„Wir sehen uns morgen, Vee“, flüsterte er. Langsam ließ er ihn los und stellte dabei sicher, dass Vee sich auf den Beinen halten konnte, bevor er ganz die Hände von ihm nahm. Er funkelte kurz den anderen Kerl an, mit dem er noch nicht gesprochen hatte, wobei er das seltsame Gefühl hatte, dass sich das noch ändern würde, dann verließ er die Raststätte.

An der Tür blieb er stehen, drehte sich um und zwinkerte seinem noch immer atemlosen Liebhaber zu. Vee hob eine Hand, um zu winken, und Kyle wandte sich ab und öffnete die Tür. Als sie sich hinter ihm schloss, hörte er Vee murmeln: „Ich glaube, er könnte dich gehört haben.“

„Ja“, antwortete der andere Mann. „Ich, äh, habe mich vielleicht getäuscht. Sorry.“

Kyle ging zu seinem Sattelschlepper. Nachdem er den Parkplatz verlassen und seinen Truck in Richtung Boise gelenkt hatte, zog er sein Handy heraus und rief den Alpha seines Rudels an. Ausgerechnet jetzt war der Mann im Urlaub.

Kapitel 3

Vee starrte das Telefon an, unglaublich nervös, als er sich fragte, ob Kyle wirklich anrufen würde. Nach der besten Nacht in Vees Leben war Kyle an diesem Morgen in seinen Sattelschlepper gestiegen und weggefahren. Jetzt fragte Vee sich, ob die schnelle Nummer nur zu einem einzigen weiteren, längeren Treffen ausgedehnt worden war.

Sie hatten nicht sonderlich viel geredet. Sie hatten es nicht einmal geschafft, zum Abendessen auszugehen. Stattdessen hatte Kyle Hühnchen gegrillt und Vee Gemüse zubereitet. Sie hatten, nun ja, gerammelt wie die Kaninchen. Vee fühlte sich ziemlich sicher, dass sein Schwanz nie wieder hart werden würde. Er konnte nicht vergessen, wie Kyle ihm Frühstück ans Bett gebracht hatte. Vee wusste nicht, ob das Omelette so gut geschmeckt hatte, weil er so erschöpft war, oder weil Kyle tatsächlich ein fantastischer Koch war.

Jetzt saß er abends um elf Uhr dreißig auf seinem Bett und betete, dass der größte Sexgott, den die Menschheit kannte, ihn anrufen würde.

Elf Uhr fünfunddreißig.

Elf Uhr sechsunddreißig.

Um Mitternacht wollte Vee ins Bett krabbeln und sich in den Schlaf weinen. „Verdammt, ich bin so ein naiver Dummkopf“, flüsterte er, als eine Träne über seine Wange lief. Er wusste nicht, warum Kyle eine solche Wirkung auf ihn hatte, oder warum es ihn so sehr zerriss, doch aus irgendeinem Grund fühlte Vee sich, als hätte man ihm ein Messer ins Herz gerammt.

Das Kopfkissen in den Armen haltend bemühte Vee sich, seine Atmung zu kontrollieren, als er schluchzte.

Um genau zwölf Uhr fünfzehn Uhr rief Brice an, wie er es angekündigt hatte. Vee nahm den Anruf an, ohne hinzuschauen, und sagte: „Du hattest recht. Er hat nicht angerufen.“

Einige Sekunden lang herrschte Stille, weshalb Vee sich hastig aufsetzte. Er schnappte zitternd nach Luft. „Brice?“

„Ach, Süßer, es tut mir leid, dass es so spät geworden ist. Ich wurde bei meinem Boss aufgehalten“, ertönte Kyles kehliges Schnurren in der Leitung. „Ich hasse es, dass ich dich heute Morgen verlassen musste.“

Vee wusste, dass Kyles Akzent stärker wurde, wenn er emotional war, oder erregt, womit sich die Stimmung des Mannes gut einschätzen ließ. Zumindest hatte er diesen Eindruck während ihrer Zeit miteinander bekommen. Er hatte wohl zu lange geschwiegen, denn Kyle fragte: „Bist du noch da, Vee?“

„Ja, ja, sorry“, murmelte er. Er schnappte sich ein Taschentuch, hielt das Telefon von sich weg und wischte sich rasch die Tränen und seine Nase ab. Gott, könnte es noch peinlicher sein? Als hätte Kyle Interesse an einem heulenden Weichei! „Ich, äh, hatte eigentlich mit Brice gerechnet.“

„Nun, wenn er anruft, kannst du ihm jetzt sagen, dass er sich geirrt hat“, sagte Kyle mit Bezug auf Vees erste Worte.

„Es tut mir leid“, sagte er schnell. „Ich, äh, ich dachte, du hättest gesagt, dass du um halb zwölf anrufst, und dann, als du es nicht gemacht hast, habe ich …“ Er verstummte, plötzlich unsicher. Wieder hielt er das Telefon von seinem Ohr weg, tippte damit gegen seine Stirn, während er flüsterte: „Mist, ich klinge wie ein verdammtes klammerndes Mädchen.“

Als er das Telefon wieder an sein Ohr hielt, hörte er Kyle sagen: „Vee, du bist kein verdammtes Mädchen. Du bist enttäuscht, weil ich nicht Wort gehalten habe, und du vermisst mich“, neckte er, vielleicht um die Stimmung aufzuheitern.

Vee fragte sich, wie zum Teufel Kyle ihn hatte hören können, da das Telefon nicht in der Nähe seines Mundes gewesen war und er leise vor sich hingemurmelt hatte, doch Kyle sprach weiter.

„Glaub mir, ich wäre viel glücklicher, wenn ich bei dir wäre. So sehr es mir auch gefällt, wenn ich mal zu Hause in meinem eigenen Bett schlafen kann, fühlt es sich im Moment viel zu groß an.“

Vee leckte sich die Lippen und schluckte schwer, verbiss sich aber die Antwort, dass er sich ebenfalls wünschte, Kyle wäre bei ihm. Stattdessen fragte er: „Wo ist denn dein Zuhause?“

Der Klang von Kyles leisem Lachen übte eine Wirkung auf Vees Schwanz aus, und er senkte die Hand, um seinen anschwellenden Schaft zu massieren. Verdammt, warum hat er nur diese Wirkung auf mich?

„Ich schätze, wir haben uns wirklich nicht viel Zeit genommen, um uns zu unterhalten, nicht wahr?“

„Nein“, antwortete Vee leise und erinnerte sich an das, was sie getan hatten. Er leckte sich die Lippen und schluckte, während er seinen Schwanz kräftiger rieb. „Ähm, nicht, dass mir das etwas ausmachen würde.“

„Mir auch nicht, aber ich habe dir doch gesagt, dass ich dich kennenlernen möchte, richtig?“, antwortete Kyle. „Ich lebe in Stone Ridge, Colorado. Es ist eine kleine Stadt in den Bergen, in der Nähe des Waldes, etwa zwei Stunden südwestlich von Denver. Ich wette, es würde dir dort gefallen“, erklärte er und Vee konnte hören, dass Kyle lächelte. „Beeindruckende Berge, hohe Bäume, Kiefernwälder, in denen man wandern kann, klare blaue Seen und Flüsse. Du würdest es lieben.“

Vee lächelte und lauschte der offensichtlichen Begeisterung in der Stimme des Mannes. „Bist du gerne draußen?“

„Ja. Es gibt nichts Besseres, als durch den Wald zu laufen“, flüsterte er.

Mit einem Seufzen legte Vee sich auf sein Bett und entspannte sich. Er grinste. „Ich gebe zu, dass ich nicht so viel wandern gehe, aber du könntest mich vielleicht dazu überreden, wenn ich deinen sexy Hintern angucken kann, während ich dir den Weg entlang folge.“

Er hörte ein weiteres tiefes, kehliges Lachen. „Was, wenn ich dir außerdem verspreche, deinen Schwanz zu lutschen, wenn wir angekommen sind?“

Vee unterdrückte ein Stöhnen bei dieser Vorstellung – hoch aufragende Bäume, duftendes Moos, berauschender Kiefernduft, und dazu Kyles warmer Mund um seinen Schwanz. Sein lustvolles Wimmern gelangte hinaus, und er ließ seine Hand wieder nach unten zu der Erektion in seinen Boxershorts sinken.

„Baby, was machst du?“

Kyles leise Frage jagte einen heißen Schauer über Vees Rücken und sein Schwanz zuckte.

„Hast du deine Hand an deinem Schwanz, Vee?“

Und verdammt, Vee liebte es, Kyle seinen Namen sagen zu hören, vor allem, wenn der Akzent stärker wurde und die Erregung des Mannes verriet. Vee konnte nicht widerstehen. „Ja“, flüsterte er ins Telefon. „Du hast eine sexy Stimme.“

„Könntest du allein davon kommen, dass ich mit dir rede?“, fragte Kyle.

Er hörte ein Rascheln im Hintergrund und stellte sich vor, wie Kyle es sich bequem machte, vielleicht Schuhe und Hose auszog. „Vielleicht“, antwortete er grinsend. „Willst du es versuchen?“

Kyle lachte wieder, und ein Tropfen Vorsperma sickerte aus Vees Schwanz. Er keuchte und hörte auf, gegen sein Verlangen anzukämpfen, schob seine Boxershorts weit genug nach unten, um seinen Schwanz und seine Eier zu befreien. Sein Schaft schnellte nach oben, die Spitze gerötet, prall und glänzend von seinem eigenen Saft.

„Ich wette, du hast deinen Schwanz jetzt draußen, nicht wahr, Vee?“, fragte Kyle sanft.

Vee stöhnte leise und legte die freie Hand um seinen Schaft. „Ja. Holst du deinen Schwanz auch raus, Kyle? Bist du hart für mich?“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739459936
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Juli)
Schlagworte
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Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Kyles tapfere Jagd