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Vertrauen in seine Ratte

von Charlie Richards (Autor:in)
130 Seiten
Reihe: Die Wölfe von Stone Ridge, Band 24

Zusammenfassung

Aus dem Käfig: Das Raubtier ist nicht immer derjenige, der die Kontrolle hat … manchmal ist es die Beute. Jamie Stratton hatte in seinem Leben noch nie eine ernsthafte Beziehung. Er hüpfte von Bett zu Bett und wartete geduldig auf seinen Gefährten. Der Wolfswandler hat gerade seinen dreihundertsten Geburtstag erreicht und ist begeistert, als er Paolo Muccio trifft. Paolo und er verbringen eine fantastische Nacht miteinander, aber dann erfährt Jamie von den Kinks seines Gefährten. Überwältigt von Erinnerungen, die er vor Jahrhunderten begraben zu haben glaubte, gerät Jamie in Panik und ergreift die Flucht. Paolo kann sein Glück nicht fassen. Nicht nur, dass Wolfswandler ihn gerettet haben, als sie ihn in ihr Revier zurückbringen, trifft er auch noch seinen Gefährten. Das Sahnehäubchen ist jedoch die Tatsache, dass Jamie devot ist. In seiner Begeisterung überstürzt Paolo die Dinge, und sein Gefährte wird an Verletzungen in seiner Vergangenheit erinnert. Kann Paolo nicht nur seinen verschwundenen Gefährten ausfindig machen, sondern Jamie auch beweisen, dass man ihm in allen Bereichen vertrauen kann? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 33.700 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

„Hey, geht es dir gut?“

Paolo Muccio wandte sich ab, als er gerade das Chaos im Vorgarten beobachtete. Er blieb stehen, wo er sich an das Geländer der Veranda gelehnt hatte, die Arme vor der Brust verschränkt und konzentrierte sich auf Nick Greely. Der Wolfswandler mit den sandfarbenen Haaren hatte in den letzten Wochen sehr viel für ihn getan, genau wie der Gefährte des Mannes, Miach Coleman.

„Mir geht es gut“, antwortete Paolo sofort. Er schenkte dem besorgten Mann ein schiefes Lächeln. „Besser als gut, eigentlich.“

Nicks Augenbrauen schossen in die Höhe. „Ach wirklich? Warum das? Magst du Poker doch nicht?“, neckte er in Anspielung auf die Tatsache, dass sie es noch nicht einmal ins Haus des Wolfswandlers Yates Cruner geschafft hatten, wo sie planten, an einer Pokerparty teilzunehmen.

„Nicht ganz“, witzelte Paolo zurück.

Grinsend neigte Paolo seinen Kopf zu einem schlanken, dunkelhaarigen Mann, der mit einer Gruppe von Männern sprach, die Paolo nicht kannte. Als würde er Paolos Blick auf sich fühlen, sah der Mann in seine Richtung. Die Augen des Wolfswandlers weiteten sich, und sein Mund öffnete sich ein wenig. Seine rosa Zunge schlüpfte heraus, als er über seine volle Unterlippe leckte. Der Kerl wurde rot und widmete sich wieder dem, was einer der anderen Männer sagte.

„Ah, so ist das also. Trotz all der Aufregung hast du also nicht vor, alleine nach Hause zu gehen, oder?“, neckte Nick. Er schlug Paolo leicht auf den Oberarm. „Paolo, du geiler Hund.“

Paolo stieß ein leises Lachen aus, bevor er antwortete: „Nein, das bist eher du, Nick.“ Er konzentrierte sich wieder auf den Wolfswandler. „Ich bin eine Ratte, erinnerst du dich?“

Nick gluckste, wurde dann wieder ernst und zog die Brauen zusammen. „Also, Jamie Stratton, hm? Er ist ein süßer Kerl. Tu ihm nicht weh.“

Paolo hob augenblicklich die Brauen. Tja, verdammt. Er hatte noch nie gehört, dass Nick für jemanden zum Beschützer wurde, außer in Bezug auf seinen Gefährten. Er warf einen Blick auf den Mann, Jamie, und wunderte sich darüber. Er wünschte, er hätte die Gelegenheit gehabt, den Wandler während eines Pokerspiels zu treffen, was er, Nick und Miach für den Abend geplant hatten, als sie von deren Haus die paar Kilometer herübergewandert waren.

Es war eine schöne Nacht gewesen, und nachdem er in einen Käfig gesperrt worden war – wie er inzwischen wusste, fast acht Monate lang –, hatte Paolo die Möglichkeit genossen, draußen in der Natur zu sein. Er hatte Nick und Miach überzeugt, durch den Wald zu wandern. Gut, dass er es getan hatte. Sie hatten eine Frau schreien gehört und ein Mann, von dem Paolo jetzt wusste, dass er Yates Cruner, der Besitzer des Hauses, war, versuchte, sie zu beruhigen.

Als Paolo nahe genug gekommen war, um die Veranda deutlich zu sehen, hatte er die Waffe gesehen, mit der die Frau herumwedelte. Er hatte instinktiv gehandelt und sich verwandelt. Es hatte nur ein paar Sekunden gedauert, bis er sich in seiner Rattenform wiedergefunden hatte. Paolo war aus seiner Jogginghose gekrochen und durch den Vorgarten und die Treppe hinaufgelaufen.

Paolo war das Bein der neurotischen Frau hochgeklettert. Seine Aktionen hatten die gewünschte Wirkung, denn sie war noch weiter ausgeflippt. Ihr Kreischen, Hüpfen und Treten hatte den anderen Zeit gegeben, sie zu entwaffnen und zu Boden zu werfen. Er hatte immer noch keine Ahnung, worüber sie sich so aufgeregt hatte, und es interessierte ihn auch nicht besonders.

Was er jetzt wollte, war die Chance, mit Jamie allein zu sein und herauszufinden, ob ihre Anziehungskraft gegenseitig war. Er war lange Zeit allein gewesen, aber er könnte schwören, dass er sich mit dem Wolfswandler verbunden fühlte und sich mit ihm paaren wollte. Sein würziger, süßer Geruch war direkt in seinen Schwanz vorgedrungen, und er brauchte all seine Kraft, um sich zu kontrollieren und nicht nackt vor allen Leuten einen Steifen zu kriegen. Miach hatte ihm seine Kleidung gebracht und er hatte sich schnell angezogen, aber zu diesem Zeitpunkt war Jamie ins Haus gerannt und hatte etwas geholt, um die Frau zu fesseln. Dann war Alpha Declan mit ein paar anderen Wolfswandlern angekommen, und er hatte nicht die Gelegenheit gehabt, Jamie wieder näher zu kommen.

Nun fuhren die Autos endlich weg und er hoffte, dass seine Chance bald kommen würde.

„Ich habe nicht die Absicht, Jamie weh zu tun“, murmelte Paolo und konzentrierte sich wieder auf Nick. „Ich möchte jeden Zentimeter seines Körpers ablecken und ihm mehrere atemberaubende Orgasmen verschaffen“, erklärte er unverblümt.

Nick schnaubte und seine Wangen röteten sich ein wenig bei Paolos Direktheit. „Äh, ich bin sicher, dass er das schätzen würde“, antwortete er mit einem Lachen.

Paolo gluckste rau und versuchte, das Anschwellen seines Schwanzes bei seinen eigenen Gedanken zu ignorieren. „Ich hoffe es sehr“, murmelte er und konzentrierte sich wieder auf Jamie.

„Alpha Declan möchte noch einmal mit dir sprechen“, sagte Miach und machte auf seine Anwesenheit aufmerksam. „Es dauert nur einen Moment.“ Er zwinkerte. „Dann werden wir dich Jamie vorstellen.“

Mehr Blut floss nach Süden, als ein Eifer, den Paolo seit Jahren nicht gefühlt hatte, ihn erfüllte. Jamie kennenlernen? Verdammt, ja! „Geh vor“, drängte Paolo und stieß sich vom Geländer ab.

Miach führte Paolo und Nick dahin, wo Alpha Declan mit dem Rudel-Beta Shane und dem Rudel-Vollstrecker Carson stand.

„Wie zur Hölle ist Lidia hierher gekommen?“, knurrte Shane.

Carson seufzte. „Sie hat nicht nur Larks Handy geklaut, sondern auch seine Schlüssel mitgenommen“, gab der Vollstrecker zu.

„Das wird uns lehren, unsere verdammten Schlüssel herumliegen zu lassen“, grummelte Declan.

Shane schüttelte den Kopf. „Du kannst nicht erwarten, dass wir die Gedanken einer anderen Person lesen.“

„Ja“, grummelte Declan und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nur hat Digby uns erzählt, dass sie das, was mit ihr passiert ist, nicht gut verarbeiten konnte. Wir hätten vorsichtiger mit ihr sein sollen.“

Paolo wusste genug über das Rudel, um zu wissen, dass Lark Declans Gefährte war. Er wusste auch, dass mit Digby Doktor Gordon Digby gemeint war, ein Wandler, der als Psychologe in der Stadt arbeitet. Paolo hatte selbst einige Male mit ihm über seine Genesung gesprochen.

Er hatte immer noch nicht herausfinden können, was mit seinem Rattenrudel geschehen war. Alles, woran er sich erinnerte, war der Stich eines Pfeils, der ihm eine unbekannte Substanz injizierte. Damals war er zusammen mit ein paar Freunden in Rattenform herumgetollt. Er war in einem Käfig aufgewacht, immer noch in Tiergestalt, und nicht in der Lage gewesen, sich zu verwandeln, als ein paar unwissende Menschen ihn als Laborratte verwendeten.

Er machte den Menschen keinen Vorwurf, nicht mehr. Verdammt, er war auf dem Weg zu Yates’ Haus, um mit ein paar Jungs Poker zu spielen, einschließlich des Wissenschaftlers, der ihn festgehalten hatte, Edwin Aldridge. Der Mensch hatte sich mit Byron Ziegler, einem Wolfswandler aus diesem Rudel, verpaart. Dieser war derjenige gewesen, der Paolo als das erkannte, was er war und ihn gerettet hatte.

„Paolo, danke, dass du so schnell gehandelt hast“, sagte Alpha Declan McIntire und riss ihn aus seinen Gedanken. „Dein Eingreifen hat mit großer Wahrscheinlichkeit alle vor Schlimmerem bewahrt.“

Paolo nickte, als er das Oberhaupt des Wolfsrudels von Stone Ridge anschaute. Er hatte den großen Afroamerikaner vorher schon einmal getroffen, einen Tag nachdem er seine Rattenform aufgegeben hatte. Wenn Paolo ehrlich mit sich selbst war, hatte er sich, sobald er wieder in Menschengestalt war, gefragt, ob er jemals wieder den Mut aufbringen würde, sich zu seinem Tier zu verwandeln. Dieser Vorfall hatte bewiesen, dass er es noch tun konnte, auch ohne Probleme.

„Ich habe nur aus Instinkt gehandelt“, gab Paolo zu, als er zu dem Alpha aufblickte. Der Wolfswandler überragte Paolos einen Meter siebzig große Gestalt, obwohl seine Schultern fast so breit waren wie die des zwei Meter großen Mannes. Man hatte ihn schon als stämmig, dick, robust und sogar untersetzt bezeichnet. Als Rattenwandler spiegelte seine menschliche Gestalt sein kleines Tier wider. Das hatte ihn jedoch nie schwach gemacht, was es ihm unangenehm machte, den nächsten Teil zuzugeben. Doch er log auch nie, nicht einmal vor sich selbst. „Ich bin nur froh, dass ich mich ohne Bedenken wieder verwandeln kann. Ich hatte mich nicht mehr in eine Ratte verwandelt, seit …“ Er verzog das Gesicht, als er sich selbst unterbrach. „Du weißt schon.“

„Ich kann mir nicht einmal vorstellen, was du durchgemacht hast“, murmelte Declan und senkte die Stimme. „Aber deine Dienste für meine Rudel-Mitglieder sollen nicht unbelohnt bleiben. Du bist in meinem Revier so lange willkommen, wie du hier sein möchtest.“

„Danke“, antwortete Paolo sofort. „Ich versuche immer noch, meine Freunde ausfindig zu machen.“

Declan nickte. „Wir werden auf jede nur mögliche Weise helfen.“ Er deutete über seine Schulter auf Carson und sagte: „Wenn du soweit bist, wende dich an Carsons Gefährten, Jared. Er und sein Freund Raul sind technisch ziemlich versiert. Sie können vielleicht helfen.“

Ein Kribbeln durchlief Paolo und lenkte seine Aufmerksamkeit von Declan weg. „Das würde ich schätzen“, kommentierte er abwesend, als sein Blick wieder zum Haus zurückkehrte. Er sah Jamie auf der Veranda, eine magere Hüfte an das Geländer gelehnt. In eng anliegenden Blue Jeans und einem lässigen schwarzen T-Shirt war der Wolfswandler das Heißeste, was Paolo je gesehen hatte.

Summend musste Declan Paolos Blick gefolgt sein, denn er sagte: „Jamie ist ein guter Mann. Ein bisschen schreckhaft. Sei vorsichtig mit ihm.“

Paolo erkannte sowohl eine Warnung als auch Akzeptanz in den Worten des Alphas. Da er wusste, dass er genauso offen sein musste, konzentrierte er sich wieder auf den Alpha und sagte leise: „Ich möchte ihm keinen Schaden zufügen. Ich denke, er ist mein Gefährte.“

Declans Augen verengten sich. „Du denkst?“

„Ich habe viele Tests durchgemacht und es gab viele Düfte von vielen Leuten auf dieser Veranda.“ Paolo verzog das Gesicht und gab zu: „Ich habe immer noch Schwierigkeiten, meinen Sinnen zu vertrauen.“

Declan nickte und tätschelte seine Schulter. „Sei nur vorsichtig. Lass es mich wissen, sobald du es sicher weißt.“

Paolo nickte. „Das werde ich.“ Er verstand, dass ein Alpha sich um seine Leute kümmern musste.

„Sprich mit ihm“, drängte Nick. „Ich verabschiede mich für dich mit von unseren Gastgebern.“

Paolo ging schnaubend auf die Veranda zu, während er sagte: „Du meinst die, die ich noch gar nicht getroffen habe?“

„Ja, genau die“, witzelte Nick zurück. „Wenn wir dich in dreißig Minuten nicht auf der Veranda sehen, gehen wir davon aus, dass du nicht mit uns zum Haus zurückgehst.“ Er zwinkerte, ging dann an ihm vorbei, auf die Veranda und in das Haus.

Miach folgte Nick und schenkte Paolo ein ermutigendes Lächeln, als er an ihm vorbeiging.

Paolo blieb auf der Veranda stehen und beobachtete, wie die Tür geschlossen wurde. Dann drehte er sich nach links und ging langsam auf den anderen Gestaltwandler zu. Als er näher kam, wurde ihm klar, dass der Mann ein paar Zentimeter größer war als er, aber eine weitaus schlankere Gestalt hatte, die klassische Figur eines Läufers. Je näher er kam, desto schwerer wurde der würzige Duft von Jamie. Zu dem Zeitpunkt, als Paolo vor dem Wolfswandler stoppte, war Paolos Schwanz steinhart geworden und er wusste, wenn er nach unten blickte, würde er sehen, dass seine Jogginghose obszön ausgebeult war.

Auf jeden Fall mein Gefährte.

Jamie drückte sich vom Geländer weg, verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und gab damit seine Nervosität preis. Seine Hände zuckten an seinen Seiten, als wäre er nicht sicher, was er mit seinen Armen machen sollte. Er hielt den Kopf so geneigt, dass Jamie, obwohl er größer war, durch seine Wimpern schauen musste, um Paolo anzusehen.

In dem Wunsch, den anderen Mann zu beruhigen – und verzweifelt nach einer Entschuldigung suchend, ihn zu berühren –, streckte Paolo seine rechte Hand aus. „Ich bin Paolo Muccio. Jamie, richtig?“

Jamie nickte langsam, streckte die Hand aus und ergriff Paolos. „Jamie Stratton.“

Paolo schauderte bei den fast geflüsterten Worten, der melodiöse Tenor mit leichtem Akzent ließ seine Eier kribbeln. Hölle verdammt, er brauchte es dringend. Es war … verdammt noch mal, es war über ein Jahr her, seit er sich auch nur mit einem One-Night-Stand abgegeben hatte.

Um zu bestätigen, dass Jamie genauso empfand, grollte Paolo leise: „Du bist mein Gefährte, Jamie.“ Er packte die Hand des Wolfs und zog leicht daran, wodurch er einen Schritt näher kam. Mit seiner freien Hand umfasste Paolo Jamies Kinn und drängte ihn, seinen Kopf so weit zu neigen, dass er in die dunkelbraunen Augen des Wandlers sehen konnte. „Du weißt das. Nicht wahr?“

Nachdem Paolo Jamies Adamsapfel hüpfen gesehen hatte, flüsterte der andere Gestaltwandler: „Aye.“

„Gut“, antwortete Paolo. Er entschied sich für Direktheit und legte alles offen für den anderen Mann. „Ich bin ein Rattenwandler, Jamie, und ich verbrachte die letzten acht Monate in Tierform. Ich bin ein bisschen rostig im Umgang mit anderen, wenn ich also etwas verpfusche, ist es nicht beabsichtigt.“

Jamie nickte langsam. „Das habe ich schon gehört.“

Das war gut, entschied Paolo. Es bedeutete, dass sein Gefährte möglicherweise seine nächste Aussage verstehen würde. „Es ist eine Weile her, seit ich Sex hatte, Jamie“, warnte er. „Allein deine Stimme und dein Duft machen mich hart genug, um Nägel einzuschlagen. Ich würde gerne die nächstgelegene ebene Fläche finden und uns beide um den Verstand bringen“, fügte er hinzu. „Aber ich werde dich nicht nehmen, bis du soweit bist, egal wie lange das auch dauern mag.“

Als Jamies Zunge herauslugte und langsam über seine volle Unterlippe strich, verfolgte Paolo die Bewegung mit seinem Blick. Er schaffte es gerade so, ein Stöhnen zurückzuhalten. Paolo spürte, wie ein Tropfen Vorsperma aus seinem Schwanz sickerte, und konnte das Stocken in seinem Atem nicht ganz verbergen.

Jamie lächelte schüchtern. „Du, äh, du wohnst bei Nick?“

„Das tue ich“, bestätigte Paolo. Es würde ihn nicht davon abhalten, anmaßend genug zu sein, um Yates Cruner, den Besitzer des Hauses, nach Gleitmittel zu fragen. Der Mann war mit einem Dingowandler verbunden, so dass er sicher viel davon im Haus herumliegen hatte. Verdammt, würde Paolo bereitwillig zugeben – zumindest vor sich selbst –, dass er so verzweifelt war.

„Möchtest du mit zu mir nach Hause kommen?“, fragte Jamie zögerlich. „Wir könnten vielleicht etwas die Spannung abbauen, bevor wir uns unterhalten?“

Paolo spürte, wie sich seine Nasenflügel blähten, als er den rosafarbenen Ton sah, der Jamies Wangen zierte. Er wollte wissen, wie weit das Erröten ging. Würde es die Brust des Mannes bedecken? Waren seine Brustwarzen schon hart?

„Das klingt nach einem fantastischen Plan, Jamie“, stimmte Paolo zu. Dennoch gab es etwas, was er zuerst tun wollte, musste. Paolo ließ Jamies Hand los, doch bevor der sich zurückziehen konnte, umfasste er den Kiefer des Wolfswandlers fester. „Komm her“, drängte er, legte seine jetzt freie rechte Hand um Jamies Taille und zog den Mann auf sich zu.

Jamie hatte das offensichtlich nicht erwartet, denn er stolperte, als er die Distanz zwischen ihnen schloss. Keuchend landete die freie Hand des Mannes auf Paolos Brust. Ihre Gesichter waren nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Als Jamie in Paolos Augen schaute, beobachtete er, wie sich die Augen des Wolfswandlers schnell weiteten.

Paolo spürte zum ersten Mal den Körper seines Gefährten gegen seinen gepresst und stieß ein leises Knurren aus. Jamies keuchende Atemzüge schickten warme Luft über sein Gesicht. Paolo nutzte Jamies offensichtliche Überraschung aus, ließ seine linke Hand von Jamies Kinn in seinen Nacken gleiten und übte Druck aus. Der junge Wolf gab leicht nach und senkte den Kopf die wenigen nötigen Zentimeter, um den Abstand zwischen ihnen zu schließen.

Paolo legte seine Lippen auf Jamies und saugte leicht an der Unterlippe des Wolfs. Nach ein paar sanften Berührungen presste er seine Lippen fester auf die seines Gefährten und strich mit der Zunge über die Unterlippe, an der er gerade gesaugt hatte. Jamie antwortete mit einem leisen Wimmern. Paolo nutzte die Gelegenheit und schob seine Zunge tief hinein.

Als er Jamie zum ersten Mal kostete, stöhnte Paolo. Würzige, moschusartige, männliche Köstlichkeit explodierte auf seiner Zunge und ließ seine Geschmacksknospen singen. Er nutzte seinen Griff um Jamies Nacken, neigte seinen Kopf und brachte ihre Münder in eine noch bessere Position. Er vertiefte ihren Kuss, drückte seine Zunge gegen Jamies und erforschte den Mund seines Gefährten, während er sich an seinem Geschmack erfreute.

Sein Griff festigte sich um Jamies Körper und er spürte, wie die harten Flächen der Brust des Mannes gegen seine eigene drückten. Er spürte, wie die schlanke Erektion des Wolfswandlers sich in seine unteren Bauchmuskeln drückte und seinen eigenen Schaft heftiger pochen ließ, der in die Beuge von Jamies Oberschenkel drückte.

Mehr, ich brauche mehr.

Das Geräusch von Lachen und Abschiedsworten erinnerte Paolo daran, wo sie waren. Er brachte den Kuss zum Ende, obwohl er Jamies protestierendes Wimmern hörte, als er sich entfernte, was beinahe seine Selbstbeherrschung zerstört hätte.

Paolo ließ seine linke Hand in Jamies dickes braunes Haar gleiten, ergriff die Strähnen leicht und hielt ihn fest. „Bring mich zu dir nach Hause, Gefährte.“

In Jamies Augen leuchtete die Lust hell, als er Paolo anstarrte und ihn mit geweiteten braunen Augen ansah. Er blinzelte einmal und stimmte dann zu. „Ja, gerne.“

Mit viel mehr Selbstbeherrschung als er noch zu haben erwartet hätte, lockerte Paolo seinen Griff und ließ Jamie los. Er trat einen Schritt zurück. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sanft befahl: „Zeig mir den Weg.“

Kapitel 2

Jamie nahm sich ein paar Sekunden, um Paolo aus dem Augenwinkel zu betrachten, als er vor einem Stoppschild sein Fahrzeug verlangsamte. Paolo drehte sich um und lächelte ihn wild an, als Jamie gerade fester auf die Bremse trat. Er erstarrte, und das Auto hielt abrupt an, wodurch der Sicherheitsgurt in seine Schulter drückte.

Hitze strömte über Jamies Brust, seinen Hals hinauf und breitete sich über seine Wangen aus. „Entschuldigung“, murmelte er. Er konzentrierte sich wieder auf die Straße und drückte auf das Gaspedal. Als er plötzlich das Fahrzeug auf der Kreuzung entdeckte, trat er wieder heftig auf die Bremse. „Scheiße.“

Paolo beugte sich vor und packte leicht sein rechtes Handgelenk. Mit einem sanften Ziehen löste er Jamies Hand vom Lenkrad. Paolo legte die Hand in seine eigene und knetete Jamies Handfläche mit seinen Daumen.

Die spontane Massage ließ das Blut nach Süden fließen, und Jamie fragte sich, wie es noch Blut in seinem Kopf geben konnte. Sicherlich war es doch alles in seinem schmerzenden Schwanz, der beharrlich gegen den Reißverschluss seiner Hose drückte. Jamie schluckte schwer, als er von seiner Hand aufsah, die der andere Gestaltwandler hielt, bevor er sich auf Paolo konzentrierte.

Jamie ließ seinen Blick über das dunkelhaarige, ziegenbärtige Gesicht des anderen Wandlers schweifen. Seine dunklen Augen glänzten im Mondlicht und ein Lächeln zupfte an seinen dünnen Lippen. „Ganz ruhig, süßer Mann“, brummte Paolo leise. Er massierte Jamies Hand sanft weiter und versicherte: „Wir sind nicht in Eile.“

„Du vielleicht nicht“, platzte Jamie heraus, dann wurde sein Gesicht vor Verlegenheit über sein Geständnis heiß.

Paolo lachte rau. „Beruhige dich, mein Gefährte. Besser, du bringst uns sicher nach Hause, als das Risiko eingehen, dich zu verletzen.“ Er führte Jamies Hand an den Mund und küsste die Handfläche. „Wir möchten doch keine unnötigen Verzögerungen aufgrund von überstürzter Eile, oder?“

Auch wenn es eine Frage hätte sein können, wusste Jamie, dass es keine war. Seine natürliche Neigung, sich zu unterwerfen, erfüllte ihn und er nickte. „Ja.“

„Gut“, murmelte Paolo. Er ließ Jamies Hand los. „Fahr weiter, Jamie.“

Bei dem leisen, aber klaren Befehl von Paolo nickte Jamie und richtete sich auf seinem Sitz auf. Er konzentrierte sich wieder auf die Straße und fuhr los. Nach fünfzehn Minuten auf dunklen, kurvigen Straßen lenkte Jamie seinen Jeep in seine Einfahrt. Er drückte den Knopf für den Garagentoröffner, blinzelte gegen den plötzlichen Lichteinfall und parkte sein Fahrzeug in dem Raum.

Jamie glitt aus dem Wagen und schloss die Tür, als ihn eine Woge von Nervosität überrollte. Er hatte noch nie zuvor eine Beziehung gehabt, stattdessen gewählt, entweder von Bett zu Bett zu hüpfen oder Menschen zu finden, die es genossen, Freunde mit gewissen Vorzügen zu sein. Nun fragte er sich, ob ihm das vielleicht in den Arsch beißen würde. Was würde nötig sein, um sein Leben mit dem eines anderen Wandlers zu verbinden? Was würde Paolo von ihm erwarten?

Plötzlich erschien Paolo an seiner Seite, was Jamie sagte, dass er länger dort gestanden haben musste, als er dachte. Der andere Gestaltwandler nahm seine rechte Hand mit der Linken und umfasste dann sein Kinn mit der Rechten.

„Ich kann dein Unbehagen riechen“, murmelte Paolo leise. „Deine Nervosität kämpft mit deinem Verlangen. Komm mit rein und erlaube mir, dich zu entspannen.“

Paolos tiefe Stimme gepaart mit seinen ruhigen, sicheren Aussagen beruhigte Jamies Nerven. Er nickte. „Okay.“

Paolo hob den Kopf und starrte ihn für einen Moment mit zusammengekniffenen Augen an, sein Ausdruck unleserlich. Dann verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln, das nur als zufrieden bezeichnet werden konnte, und er führte Jamie zur Tür. Als er sie erreichte, zeigte Paolo darauf und sagte leise: „Öffne die Tür und lade mich ein, reinzukommen, süßer Wolf.“

Jamie nickte, Eifer erfüllte ihn und ersetzte seine Nervosität. Er durchsuchte seine Schlüssel, fand den richtigen und schloss die Tür auf. Sekunden später führte Jamie seinen Gefährten eifrig in sein Schlammzimmer. Nachdem er seine Turnschuhe ausgezogen hatte – Paolo tat dasselbe –, ging er in die Küche.

„Kann ich dir etwas bringen? Vielleicht einen Drink?“, fragte Jamie, drehte sich um und sah seinen Gefährten an.

„Ein Glas Wasser wäre fantastisch“, antwortete Paolo.

Nickend ging Jamie zum Schrank und nahm ein Glas heraus. Er trat an den Kühlschrank und drückte das Glas gegen den Wasserspender. Als es sich füllte, nahm sich Jamie einen Moment, um seinen Gefährten anzusehen.

Verdammt noch eins! Ich habe meinen Gefährten getroffen!

Jamie hatte über drei Jahrhunderte auf diesen einen Mann gewartet. Er bemerkte, dass Paolo eine kleine, kräftige Statur hatte und seine breite Brust mit dem dicken Brusthaar, das unter dem weißen Unterhemd, das er trug, hervorlugte. Jamie wusste, dass der Rattenwandler mehrere Monate lang gefangen und eingesperrt gewesen war – acht, laut Paolos eigener Aussage –, aber er hatte immer noch sehr muskulöse Arme und ein Selbstvertrauen, das Jamie ansprach.

Eisiges Wasser, das auf seine Finger traf, erinnerte Jamie an seine Aufgabe, Paolo ein Glas Wasser zu holen … ein Glas Wasser, das jetzt überlief, daher das Wasser an seinen Fingern. Hitze überzog seinen Hals und seine Wangen, als er das Glas von dem Spender wegzog und noch mehr verschüttete.

Verdammt, mein Gefährte wird denken, dass ich ein Idiot bin!

„Entschuldigung“, murmelte Jamie, und sein Gesicht war von Hitze erfüllt … wieder einmal. Er konnte Paolos Blick nicht begegnen, als er seinen Arm ausstreckte und dem Wandler das Getränk anbot. „Hier.“

Paolo nahm das Glas. „Danke“, grollte er leise.

Jamie unterdrückte einen Schauer, als er die tiefe Stimme seines Gefährten hörte. Er war überrascht gewesen, als er sie das erste Mal auf der Veranda hörte. Er hatte erstaunt zugesehen, wie die Ratte, die Lidia abgelenkt hatte, sich in einen untersetzten, bronzehäutigen Mann verwandelte.

Andererseits hätte es nicht so überraschend sein sollen, dass ein so melodiöser Bass aus der massigen Brust des kleineren Mannes kam. Der unverkennbare Ausdruck der Lust in den dunklen Augen des Wandlers hatte Jamie den Atem geraubt, und der Geruch des Mannes ließ seinen Schwanz beinahe den Reißverschluss seiner Jeans durchbrechen. Als er dann die Begrüßung in seinem tiefen Bass hörte – Hallo, Hübscher –, hatten sich seine Eier zusammengezogen, so dass er fast ohne jede Berührung in seine Jeans gekommen wäre.

Der peinlichste Teil war jedoch gewesen, als Jamie herausplatzte: „Ich verspüre einen wirklich seltsamen Drang, allen die Augen auszukratzen.“ Dann hatte er verlangt: „Du brauchst Klamotten.“

Zum Glück war der Gestaltwandler nicht sauer geworden und hatte tatsächlich ein tiefes Lachen von sich gegeben. Zu Jamies Erleichterung hatte sich Paolo angezogen. Während der Rattenwandler das tat, war Jamie wie der erschrockene Sub, der er war, geflohen und ins Haus gerannt, um Kabelbinder zu holen, mit denen die jetzt überwältigte menschliche Frau gefesselt werden konnte.

„Jamie.“

Als er seinen Namen in Paolos tiefer, sanfter Stimme gesprochen hörte, weiteten sich Jamies Augen. „Ähm, aye?“

Paolo musterte Jamie einmal, zweimal, stellte dann sein jetzt fast leeres Glas auf die Theke und schloss die Lücke zwischen ihnen. „Du verbringst viel Zeit in deinem Kopf, nicht wahr, süßer Wolf.“ Während er sprach, streckte er beide Hände aus und umfasste Jamies Kinn.

Jamie starrte in Paolos tiefe, dunkle Augen und konnte nur noch nicken. Es war wahr. Als er jung gewesen war, hatte er alles gesagt, was ihm in den Kopf kam. Dann war er … Er schob diese Gedanken beiseite und wollte, dass die Vergangenheit in der Vergangenheit blieb. So oder so hatte er auf die harte Art gelernt, den Mund zu halten. Es war besser, nur zuzuhören, als sich lächerlich zu machen, indem man etwas Dummes sagte.

„Ah, Jamie“, murmelte Paolo. „Du machst es wieder.“

Jamie verzog das Gesicht. „Entschuldigung“, flüsterte er.

„Keine Sorge“, beruhigte Paolo ihn. Er lächelte und in seinen Augen schien etwas zu funkeln, das Jamie nicht verstehen konnte. „Es scheint, dass ich einen Weg finden muss, um dich zu fokussieren. Zeig mir dein Schlafzimmer, Jamie.“

Bei Paolos Worten holte Jamie tief Luft und machte große Augen. Er wusste nicht, wie der andere Wandler von seinem Bedürfnis wissen konnte, Befehle erteilt zu bekommen, aber er konnte seinen Drang nicht leugnen. Nicht mit dem stahlharten Ständer in seiner Jeans und dem Blut, das bereits heiß durch seine Adern strömte.

„Jetzt.“

Jamie nickte in Paolos Griff und der Gestaltwandler ließ ihn los. Während er den Verlust der Berührung seines Gefährten innerlich beklagte, drehte sich Jamie um und ging um die Insel herum, die die Küche vom Esszimmer und dem Unterhaltungsbereich trennte. Obwohl es klein war, liebte Jamie den offenen Grundriss seines Hauses, was es ihm leicht machte, kleine Zusammenkünfte mit seinen Freunden zu veranstalten. Er liebte es, Snacks zu backen und zu servieren, während er sich dennoch mit seinen Gästen unterhalten konnte.

Ich hoffe, Paolo wird meine Freunde mögen.

Paolo berührte seinen Nacken und erweckte seine Aufmerksamkeit. Jamie warf einen Blick über die Schulter zu ihm und als er das nachsichtige Lächeln des etwas kleineren Wandlers sah, bemerkte er, dass er am Eingang des Flurs angehalten hatte. Er hatte seinen Blick durch sein Haus wandern gelassen, während seine Gedanken mit ihm durchgingen.

„Das Schlafzimmer“, erinnerte ihn Paolo.

„Aye, richtig, sorry“, murmelte Jamie und bewegte sich wieder.

Paolo folgte dicht hinter ihm, seine Hand weiterhin auf Jamies Nacken. Jamie mochte das Gefühl der Hand seines Gefährten an sich, neigte seinen Kopf ein wenig und schmiegte sich in die Berührung.

Leise grollend, drückte Paolo seine offensichtliche Zustimmung aus.

Jamie lächelte, und es gefiel ihm, dass er seinem Gefährten Freude bereitete … besonders nach all den lächerlichen, nervösen Eigenheiten, die er in den letzten Minuten gezeigt hatte. Er öffnete die Schlafzimmertür und ging hinein. Schließlich glitt die Hand von seinem Hals, kurz bevor er die Zimmertür hinter sich schließen hörte.

Jamie warf einen Blick über die Schulter und sah, wie sich Paolo im Raum bewegte. Der Rattenwandler musste das Mondlicht für ausreichend befunden haben, denn er machte sich nicht die Mühe, die Deckenbeleuchtung einzuschalten. Stattdessen ging er zu einem Bereich links, wo Jamie eine Leseecke eingerichtet hatte, komplett mit einem großen Sessel neben einem mit Kissen und Decken ausgestatteten Fensterplatz. Dazwischen stand ein kleiner runder Tisch, auf dem sich aktuell zwei Taschenbücher und Jamies E-Reader befanden. Dahinter stand in der Ecke eine große Stehlampe, die entweder den Fenstersitz oder den großen Stuhl beleuchtete und es Jamie leicht machte, sich an jedem beliebigen Ort einzukuscheln.

Paolo knipste die Leselampe an und tauchte damit die andere Seite des Zimmers, zu der auch das Bett gehörte, in sanftes Licht. Nachdem er einen kurzen Blick auf Jamie geworfen hatte, zog Paolo sein Unterhemd über den Kopf, faltete es zusammen und legte es auf den Fenstersitz. Er schob die Daumen in den Hosenbund, hielt inne und zwinkerte Jamie lasziv zu. Dann zog er den Stoff nach vorne und unten und ließ seine lange, dicke Erektion gegen seinen Bauch schlagen. Er streifte auch die Jogginghose ab, faltete sie zusammen und legte sie zu seinem Oberteil.

Sekunden später starrte Jamie mit aufgerissenen Augen einen herrlich nackten Paolo an. Der Mann stand zuversichtlich da, mit seinen muskulösen Beinen hüftbreit gespreizt. Er schien entspannt zu sein und sich wohl zu fühlen, als er seinen eigenen Schwanz packte und ihn langsam streichelte.

„Bist du bereit, etwas Spannung abzubauen, Jamie?“

Jamie konnte sich nicht davon abhalten, verlangend zu wimmern, so als würde es aus seiner Kehle gerissen. Sein Blick blieb auf Paolo gerichtet, und irgendwie gelang es ihm, sowohl die Hand des Mannes an seinem Schwanz als auch sein Gesicht zu beobachten. Jamie nahm die selbstgefällige Zufriedenheit in Paolos Gesicht wahr und sah zu, wie sich seine Lippen zu einem animalischen Grinsen verzogen.

„Sprich mit mir, Jamie“, befahl Paolo.

Paolo fuhr mit dem Daumen über die Spitze seines Schwanzes und verteilte die Feuchtigkeit über seine Eichel. Diese eine Bewegung ließ Jamies Mund trocken werden, was es ihm noch schwerer machte, seine Stimme zu finden. Trotzdem sorgte Jamies instinktives Bedürfnis zu gehorchen dafür, dass er schwer schluckte und Worte hervordrängte.

„Ja, bitte.“

„Gut.“ Paolo ließ seinen Ständer los, drehte sich um und setzte sich auf den bequemen Sessel. „Komm her.“

Jamie bewegte sich ohne bewusste Entscheidung, sein Blick war auf den Anblick vor ihm gerichtet. Während Jamie sich normalerweise auf dem Sitz zusammenrollte und seine Beine mit einer Decke um sich gewickelt unter sich zog, streckte sich Paolo aus. Er spreizte seine Beine weit, ließ die Arme auf den Lehnen ruhen und zeigte seinen kräftig gebauten Körper, alles, was zu sehen war, einschließlich seines Schwanzes, der obszön aus einem Bett aus dicken, dunklen Locken aufragte. Jamie leckte unbewusst seine Lippen, als er sich seinem sexy Gefährten näherte.

Als Jamie vor Paolo stand, deutete sein Gefährte mit einer Hand auf seine Brust, dann auf den Fensterplatz und seine eigene gefaltete Kleidung. Paolo machte seinen Wunsch klar – zieh dein T-Shirt aus. Jamie griff nach dem Saum und zog ihn aus seiner Jeans. Er riss es über seinen Kopf und spürte, wie seine Brustwarzen hart wurden, aber er war sich nicht sicher, ob die Ursache Paolos intensiver Blick oder die kühle Schlafzimmerluft war.

Jamie ließ sein T-Shirt beinahe auf den Boden fallen, aber die Augen seines Gefährten, sie sich verengten, hielten ihn davon ab. Stattdessen faltete er es zusammen und legte es neben Paolo Kleidung auf den Fensterplatz. Das erfreute Lächeln auf Paolos Gesicht sandte einen neuen Schwall von Blut gen Süden, was ihn schmerzen ließ.

Doch als Jamie nach seiner Gürtelschnalle griff, bewegte sich Paolo schließlich. Blitzschnell beugte er sich vor und umklammerte Jamies Handgelenke, eines mit jeder Hand. „Erlaube mir, das zu tun“, forderte Paolo schroff.

Jamie knabberte an seiner Unterlippe und nickte. Paolo ließ seine Handgelenke los und griff nach Jamies Taille, schob die Fingerspitzen unter den Bund und kitzelte die empfindliche Haut seiner Hüften. Jamie schnappte nach Luft und seine Finger zuckten, wo er seine Hände an die Seiten gesenkt hatte.

Jamie schaffte es nur geradeso, sich nicht von Fuß zu Fuß zu bewegen. Trotzdem wusste er, dass sein Geruch seine Nervosität verriet, denn Paolo lächelte, als er sanft seine stumpfen Fingernägel entlang seiner noch verborgenen Haut wandern ließ. „Keine Sorge, süßer Wolf“, murmelte er. „Ich werde mich sehr gut um dich kümmern.“ Dann zwinkerte er und senkte eine Hand auf Jamies Leiste, wobei er seine Erektion durch den Stoff hielt. „Und auch um das hier.“

Stöhnend unter dem Druck, den Paolo auf seinen Schwanz ausübte, zuckten Jamies Hüften. „O-okay“, keuchte er.

„Nun, dann“, murmelte Paolo und konzentrierte sich wieder auf Jamies Schritt, „wollen wir es dir mal etwas bequemer machen, hmm?“

„Aye, bitte.“ Jamie war schmerzhaft hart und hatte sicherlich kein Problem damit, zu betteln.

Paolo knurrte leise bei seinen Worten. Er verschwendete keine Zeit und öffnete rasch jeden Knopf an Jamies Jeans, bis sein Schwanz hart und bereit hervorsprang. Jamie konnte sein Stöhnen nicht aufhalten. Dann beugte sich Paolo nach vorne, streckte die Zunge heraus und leckte die Perle aus Sperma aus seinem Schlitz auf.

„P-Paolo“, stöhnte Jamie durch zusammengebissene Zähne. Er kämpfte gegen den Drang zu stoßen an, als seine Eier in ihrem Sack rollten.

Paolo richtete sich auf und grinste Jamie an. „Ich konnte nicht widerstehen“, gab er zu. Dann sagte er zu ihm: „Du schmeckst köstlich, süßer Gefährte.“

Jamie wimmerte, sein Schwanz zuckte bei den Worten seines zukünftigen Geliebten. Ein Stöhnen drang aus seinem Hals, als Paolo in seine Jeans griff und seine Eier umfasste. Sanft befreite er sie aus der Enge seiner Hose und bettete sie in die V-förmige Vertiefung am Schritt. Dann griff er wieder nach oben und schloss den obersten Knopf seiner Hose wieder, so dass der Stoff seine Genitalien umschloss und sie nach vorne drückte.

Jamies Atem stockte, als er sah, wie seine Jeans ihn umhüllte. Er beobachtete geschockt, wie Paolo seine freiliegenden Hoden nur mit den Zeigefingerspitzen streichelte. Bei der leichten Berührung kribbelte sein Hodensack und ein weiterer Schwall Vorsperma strömte aus seinem Schlitz heraus.

Paolo fuhr mit den Fingerspitzen über die dicke Ader, die an seinem Schaft entlangführte. Er hielt inne, um die faltige Haut unter seiner Eichel zu massieren, und ließ die Vorhaut den Rest des Weges von der Spitze zurück gleiten. Summend rieb Paolo seinen Daumen über die Eichel und verteilte das Vorsperma darauf.

Jamies Mund stand offen und er keuchte, als er zusah, wie Paolo ihn berührte. Sein Schwanz zuckte unter der Aufmerksamkeit, völlig außerhalb seiner Kontrolle. Er spürte, wie seine Eier versuchten, sich enger an seinen Körper zu ziehen, aber durch seine teilweise zugeknöpfte Hose daran gehindert wurden.

„P-Paolo“, jammerte er. „Bitte.“

Paolo konzentrierte sich auf Jamies Gesicht und zog seine Hand zurück. „Hinknien“, forderte er.

Jamie ließ sich auf die Knie nieder, gehorchte ihm schnell.

„Leg deine Hände hinter den Rücken“, befahl Paolo und rutschte auf seinem Sitz nach vorne, bis er auf der Kante balancierte.

Wieder gehorchte Jamie prompt.

„Gut“, murmelte Paolo und der Glanz in seinen Augen drückte seine Freude aus. Er streckte die Hand aus, umfasste Jamies Kiefer und rieb leicht seinen Daumen über Jamies Lippen. Jamie öffnete den Mund, ließ ihn eintauchen und seine Zunge berühren. „So gehorsam.“

Jamie schauderte. Seine Brustwarzen kribbelten, baten um Aufmerksamkeit, und er umfasste sein linkes Handgelenk, das er mit der rechten Hand hinter seinem Rücken hielt, noch etwas fester. Dann saugte er leicht an Paolos Daumen in seinem Mund.

Paolo knurrte leise. „Mmm“, brummte er. „Jetzt will ich das an meinem Schwanz spüren. Beug dich vor und lutsch ihn, Jamie.“ Paolo zog seinen Daumen aus Jamies Mund und legte die Hand in seinen Nacken. Mit der anderen Hand umklammerte er die Armlehne, und seine Knöchel wurden weiß, so fest hielt er sie gepackt.

Dem Druck, den Paolos Hand auf seinen Nacken ausübte, folgend, gehorchte Jamie. Er beugte sich vor und betrachtete die dicke Erektion, die vom Schritt seines Gefährten aufragte. Er schätzte Paolos Länge auf mehr als siebzehn Zentimeter und mit einem gesunden Umfang fand er ihn für einen Mann seiner Größe gut ausgestattet. Sein Gefährte würde seinen Mund perfekt ausfüllen.

Jamie öffnete eifrig den Mund und gab Paolos Drängen nach. Er legte seine Lippen um die feuchte Eichel seines Gefährten und bewegte schnell seine Zunge um und über die Spitze. Jamie schluckte die Perlen flüssiger Vorfreude und stöhnte leise über den exquisiten, salzigen Geschmack seines Gefährten.

Nachdem Jamie kurz an der Eichel gesaugt hatte, ging er tiefer. Er nahm Paolos Ständer bis zur Wurzel in den Mund, vergrub sein Gesicht in den dichten Schamhaaren seines Gefährten, atmete tief ein und sog den schweren, männlichen Moschusduft seines Geliebten in seine Lungen. Jamie summte bei dem berauschenden Geruch.

Paolo grunzte über ihm.

Der Drang, seinen Gefährten zum Höhepunkt zu bringen, ihn zu erfreuen, rollte durch Jamie. Paolo hatte gesagt, dass er seit langem keinen Sex mehr gehabt hatte, und Jamie wollte, dass sich für seinen Gefährten das Warten lohnte. Jamie neigte seinen Kopf, passte den Winkel seines Nackens an und ließ Paolos Eichel in seinen Hals vordringen. Er schluckte einmal, zweimal, dreimal, bevor der Drang zu atmen ihn zwang, sich zurückzuziehen. Er saugte stark, als er seinen Kopf hob. Dann holte Jamie tief Luft und machte alles noch einmal.

„Ja“, knurrte Paolo. „Genau so.“

Jamie spürte, wie Paolo den Griff von seinem Nacken löste. Paolo fuhr mit seinen Fingern durch Jamies Haar und hielt die Strähnen locker fest. Als er den neuen Griff spürte, rollten Jamies Eier in ihrem Sack und schmerzten, als sie sich näher an seinen Körper drängten, um den Stoff, der sie umhüllte. Jamies Blut pochte in seinen Adern und strömte nach Süden, und sein Schwanz wurde immer schwerer. Begeistert von Paolos festem Halt, wohl wissend, dass Paolo seinen Kopf kontrollierte … ihn kontrollierte, schwebte Jamie auf die beste Art überhaupt.

Plötzlich brüllte Paolo. Sein Griff an Jamies Haar wurde fester und er zog daran, zerrte Jamies Kopf zurück und seinen Mund von seinem Schwanz. Paolos Schwanz wippte und rutschte ein paar Zentimeter aus seinem Mund. Der Ständer des Rattenwandlers explodierte und schoss Salven von Sperma durch die Luft auf ihn zu.

Jamies Lider senkten sich auf Halbmast, als er spürte, wie der erste heiße Spritzer seine Wange traf. Jamie fühlte Glückseligkeit, die sogar noch besser war als ein Orgasmus, durch seinen Körper rasen, als er spürte, wie Paolo ihn markierte. Er schwebte bei dem Wissen, dass er dies getan hatte, seinem Geliebten eine solche Freude bereitet hatte, und sein Kopf drehte sich, voller Befriedigung, dass sein Gefährte ihn markierte, selbst wenn es nur äußerlich war.

Kapitel 3

Paolo war zufrieden, nicht nur, weil er Jamie markiert hatte, sondern auch wegen der Art, wie sein Gefährte darauf reagierte. Jamie gab die Kontrolle so wunderbar auf. Es gab so viele Dinge, die Paolo gerne mit ihm tun wollte, für ihn, seinen Gefährten.

Bei diesem Gedanken spritzte sein Schwanz einen letzten Samenstrom. Der Trottel landete auf Jamies noch immer geöffneten Lippen, und Paolo lächelte, als Jamie anfing, seine Zunge herauszuschieben, um zu schmecken, und stoppte dann. Oh ja, sein Gefährte war so sexy in seiner Unterwerfung.

Paolo ließ die linke Hand am Arm des Stuhls los, griff nach vorne und hob den Globus des Samens auf. Eine neue Welle der Erregung durchflutete seine Adern, als Jamies geweitete Augen sich an seinen Finger nagten und ein leises Wimmern der Kehle des Wolfswandlers entging. Paolo gab Jamie, was er wollte, und schob seinen Zeigefinger in den Mund seines Gefährten.

Jamie leckte eifrig an seinem Finger, stöhnte und seufzte, als er Paolos Samen schluckte. Langsam hielt Paolo das Haar seines Geliebten fest und reinigte Jamies Gesicht. Er genoss die Blicke und das Summen der Freude, die über Jamies Gesicht gingen, als er ihm auch den letzten Tropfen fütterte.

Schließlich war der einzige Weg, um Jamies Gesicht noch sauberer zu machen, es mit einem Tuch abzuwischen – was Paolo in Kürze tun wollte –, und er hielt Jamies Haar nur noch leicht fest, während er die Sehnen in seinem Nacken massierte.

Er lehnte sich nach vorne, legte seine linke Hand auf Jamies Schulter und drängte ihn, sich nach hinten zu setzen, während er seine Arme immer noch auf dem Rücken hielt. Die neue Position veranlasste die Bauchmuskeln seines Gefährten, sich zu spannen. Paolo bewunderte die schlanken Linien von Jamies Läuferfigur. Er konnte es kaum erwarten, die glatte, makellose Haut seines Gefährten zu markieren und Liebesbisse auf ihr zu hinterlassen.

Paolos Blick wanderte zu Jamies aufgerichtetem Schwanz. Die lange, dünne Erektion des Wolfs ragte aus dem Stoff hervor. Der rote Farbton seiner Eier passte wunderbar zu der prallen, geröteten Spitze seines Schwanzes. Jamies Vorhaut hatte sich vollständig zurückgezogen, so dass sein Schlitz und der Schimmer von durchscheinender Flüssigkeit darin sichtbar waren.

Paolo schluckte schwer, als er sich an den köstlichen Geschmack seines Gefährten erinnerte, und er wollte mehr. Er knurrte tief in seiner Kehle, als er seine linke Hand über Jamies Brust zog, wobei er seinen rechten Nippel schnippte und dann direkt zur Eichel seines Geliebten überging.

Als er seine Zeigefinger über Jamies glänzende Eichel bewegte, grinste Paolo zufrieden, als der Schwanz seines Gefährten zuckte. Jamies Ständer schien ihm zuzuwinken und bettelte um mehr Kontakt. Nachdem er die süße Flüssigkeit seines Gefährten von seinem Finger gesaugt hatte, griff er wieder nach unten und umfasste Jamies Schwanz leicht.

Jamie keuchte, seine Augen weiteten sich und sein Körper zuckte.

„So ist gut“, murmelte Paolo, erfreut über die Reaktion seines Gefährten auf seine Berührung. Er festigte seinen Griff und begann ihn zu wichsen. Er umfasste auch Jamies Nacken fester. „Lass dich für mich gehen, süßer Gefährte. Lass mich deine Lust sehen.“

Sein Mund klappte auf, aber es kam kein Ton heraus, als Jamies Augen in seinem Kopf nach hinten rollten. Jamies Ständer schwoll in Paolos Hand an, er regulierte seinen Griff und legte seinen Daumen direkt unter die Spitze. Als Jamie abspritzte, spürte Paolo den Höhepunkt seines Gefährten unter seinem Daumen pulsieren. Zur gleichen Zeit las Paolo den Ausdruck in Jamies Gesicht und sah zu, wie der Lustschmerz der Seligkeit wich. Ein sexy Lächeln umspielte Jamies Lippen, während er heftig keuchte.

Paolo schluckte schwer und wusste, dass er sich schnell in diesen Ausdruck verliebte. Er wollte seinen Gefährten so oft wie möglich so sehen.

Nächstes Mal möchte ich ihn auch hören.

Nachdem er Jamies Wimmern und Jammern vorhin gehört hatte, glaubte er nicht, dass der Wolf ein von Natur aus ruhiger Liebhaber war, also fragte er sich, warum Jamie so still geblieben war, als er kam. Wer hätte nicht die sexy Schreie seines Gefährten hören gewollt?

Andererseits will ich es gar nicht wissen.

Paolo wollte es nur ändern. Er musste herausfinden, was er tun konnte, um mehr Lustlaute hervorzulocken. Er fand nichts reizvoller oder erregender, als die stimmliche Bestätigung zu hören, dass das, was er tat, seinem Liebhaber gefiel.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739456539
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Juni)
Schlagworte
gestaltwandler wandler shifter fantasy schwul gay romance gay fantasy Fantasy Romance Roman Abenteuer Liebesroman Liebe

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Vertrauen in seine Ratte