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Tauchen mit einem Hammerhai

von Charlie Richards (Autor:in)
105 Seiten

Zusammenfassung

Welt von Aquatica: Die spontane Entscheidung, das Richtige zu tun, lässt das Leben eines Ex-Soldaten außer Kontrolle geraten. Solomon Lynch nahm an, dass seine Entscheidung, dem Sohn seines Chefs bei der Flucht vor seinem dominanten Vater zu helfen, ihn seinen Job kosten würde. Stattdessen kostet sie ihn fast das Leben. Er wird in einer Gasse überfallen und zusammengeschlagen, aber für ihn bestehen keine Zweifel daran, wer die Männer geschickt hat. Sein Überleben verdankt er nur der Tatsache, dass die Seile nicht fest genug gebunden waren und es ihm gelingt, sich von dem Betonklotz zu befreien, an den er zu einem unfreiwilligen Bad mit den Fischen gefesselt wurde. Danach kann er sich nicht mehr an viel erinnern, aber an einem fremden Ort aufzuwachen ist ein zweifelhafter Segen. Doktor Anthony Keller ist heiß! Solomon erkennt sofort, dass der Doc die Anziehungskraft ebenfalls verspürt, aber sein Instinkt sagt ihm, dass Anthony etwas versteckt. Außerdem, wie könnte er den attraktiven Mann in sein verkorkstes Leben mit reinziehen, ein Leben, das jeden Moment von einem rachsüchtigen reichen Typen beendet werden könnte? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Hinweis: Unter den Wogen von Aquatica spielt in derselben Welt wie die Wölfe von Stone Ridge, es gibt jedoch keine Überschneidung mit den Büchern der anderen Reihen. Länge: rund 25.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

Solomon Lynch nickte, als er den Umschlag entgegennahm. Der Stapel Papiere darin bedeutete, dass er arbeitslos war.

Verdammt.

Dennoch konnte Solomon nicht sagen, dass er darüber traurig war, oder auch nur überrascht. Er war seit etwas mehr als sechs Monaten Wachmann auf Armando Whitneys Anwesen. Die anmaßende, kontrollierende Art des Menschen zu erleben, wenn es um sein Geschäft ging, war eine Sache, aber Solomon hatte die gleiche Dominanz in Bezug auf Armandos Sohn Braylon mitbekommen.

Als Solomon sah, wie Braylon sich wie von Höllenhunden gejagt vom Anwesen entfernte, ließ er ihn gehen … entgegen seiner Befehle. Er war angewiesen worden, das Tor zu sichern, und hatte sich geweigert. Obwohl Solomon wusste, dass es ihn seinen Job kosten würde, hatte er stattdessen das Tor geöffnet.

„Bitte räumen Sie Ihr Schließfach aus und verlassen Sie das Anwesen so bald wie möglich.“

Solomon erhob sich von seinem Platz vor Stiles Gribbles Schreibtisch. Der Mann war Armando Sicherheitschef, Leibwächter und Chauffeur alles in einem. Solomon fragte sich, wie viel Armando dem Kerl dafür bezahlte, dass er immer zur Stelle war, wenn er ihn rief.

Nicht genug.

Nach Solomons Meinung könnte es nie genug sein. Nachdem er aus dem Militär ausgeschieden war und nicht mehr unter der Fuchtel der Regierung stand, hatte er sich geschworen, nie wieder Befehle ohne Frage ausführen zu müssen. Darüber hätte er wohl nachdenken sollen, bevor er einen Job für einen Kontrollfreak annahm.

Hinterher ist man immer schlauer. Einfach toll.

Mit dem Umschlag voller Papiere verließ Solomon Stiles’ Büro. Er schritt schnell durch die hinteren Gänge zu einer Angestelltenlounge. Ein paar ehemalige Mitarbeiter saßen am Tisch – Jim und Thanos. Beide Männer grinsten ihn an und Jims Gesichtsausdruck enthielt einen deutlichen Hinweis auf Bosheit.

Es schien, als hätten seine Taten die Runde gemacht. Die meisten Männer waren Armando gegenüber sehr loyal. Es zeigte nur, dass man einen Mann mit Geld kaufen kann … und Armando hatte genug Geld, um genau das zu tun.

Solomon war keiner von ihnen und hatte es auch nie versucht.

Solomon ignorierte die beiden und ging zu seinem Spind. Er steckte den Umschlag unter seinen Arm, damit er das Zahlenschloss drehen konnte. Gerade als sein Schloss klickte und sich löste, hörte Solomon, wie die Stühle beider Männer über den Boden kratzten.

Als Solomon sein Schließfach öffnete, spähte er über seine Schulter und überprüfte, wohin Jim und Thanos unterwegs waren. Er bemerkte, dass sie dastanden und ihn anstarrten … genau in dem Moment, als er spürte, wie etwas in sein Gesicht sprühte. Beide Männer brachen in Gelächter aus.

Solomon spähte in sein Schließfach, dann auf sich selbst herab und bemerkte die blaue Flüssigkeit, die alles bedeckte. Er knirschte mit den Zähnen, als ihm klar wurde, dass es sich um eine Farbbombe handelte. Sie war offensichtlich so konstruiert worden, dass sie losging, wenn er seinen Spind öffnete.

Wie kindisch. Wo sind wir denn hier? In der Grundschule?

Solomon griff nach seiner mit Farbe bespritzten schwarzen Lederjacke, ohne einen Blick auf einen der beiden Männer zu werfen. Er ignorierte die Schweinerei auf seinem Hemd und seiner Hose und warf sich die Jacke über die Schulter. Nachdem er seine kleine Reisetasche ergriffen hatte, steckte er den feuchten Umschlag in eine Seitentasche und verließ den Raum.

Jim öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Solomon warf dem Mann einen kalten Blick zu und er schloss ihn wieder.

Solomon ging hinaus und bog um die Ecke des Hauses zum überdachten Parkplatz der Angestellten, auf dem sein Motorrad wartete. Er öffnete die linke Satteltasche und holte eine Plastiktüte heraus, die noch von einem Ausflug zum Strand darin steckte. Er stopfte seine blau verschmierten Sachen hinein, schob sie wieder zurück und schloss die Satteltasche.

Dann öffnete Solomon die Tasche auf der gegenüberliegenden Seite und nahm ein paar Papiertücher heraus. Er wischte sich sein Gesicht ab, so gut er konnte, und legte dann ein sauberes Tuch über sein Haar, um die Innenseite seines Halbhelms, den er aufsetzte, wirksam zu schützen.

Endlich fertig, fuhr Solomon nach Hause und freute sich auf eine glühend heiße Dusche.

Stunden später hängte Solomon seine frisch gewaschene Lederjacke auf einen Kleiderbügel. Er verzog das Gesicht, unsicher, wie sie aussehen würde, wenn sie erst einmal wieder trocken war. Zumindest hatte er sein Bestes gegeben.

Solomon nahm an, er hätte sich über den jugendlichen Streich beschweren können. Irgendwie bezweifelte er jedoch, dass daraus viel geworden wäre. Armandos Leute hatten es auf ihn abgesehen … wahrscheinlich waren sie von dem reichen Mann selbst angestiftet worden.

Armando war bei dem Meeting dabei gewesen, als Stiles nach Solomons Erklärung gefragt hatte, warum das Tor geöffnet wurde. Der Ausdruck auf dem Gesicht des reichen Bastards, als Solomon geradeheraus sagte: „Ich habe es geöffnet, damit Braylon gehen kann“, würde ihm für immer in Erinnerung bleiben.

Es war ein Ausdruck absoluter Wut gewesen, zusammen mit Hass, als Armando kalt sagte: „Also haben Sie absichtlich meinen Befehlen zuwidergehandelt.“

Verdammt, ich bin froh, dass ich nicht mehr für dieses Arschloch arbeiten muss.

Da Solomon am nächsten Tag nicht mehr arbeiten musste, beschloss er, etwas zu essen für ein Picknick am Strand zu besorgen. Er könnte sogar surfen gehen. Solomon nahm sich vor, den Wetterbericht zu überprüfen, wenn er aus dem Laden nach Hause kam, griff nach seiner Brieftasche, stopfte sie in seine Gesäßtasche und ging zur Tür.

Solomon fiel noch ein, dass er die Unterlagen von seiner Theke mitnehmen musste. Er hatte bereits die notwendigen Formulare ausgefüllt. Irgendwie würde er sich noch viel wohler fühlen, wenn er sich erst einmal völlig von jeglicher Firma losgelöst hätte, mit der Armando in Verbindung stand.

Also ließ Solomon den Umschlag in den Briefkasten vor seinem Wohngebäude rutschen und ging in Richtung des nahe gelegenen kleinen Supermarkts los. Er schob die Hände in die Taschen seines Kapuzenpullovers und schritt schnell die Straße hinunter. Als er an einer Gasse vorbeiging, hörte er das unverkennbare Geräusch von Fleisch, das auf Fleisch schlug. Er hielt inne und spähte in die Dunkelheit.

Huh. Wann ist es so spät geworden?

Da die untergehende Sonne lange Schatten auf die Straße warf, konnte Solomon nur die Silhouetten sehen. Es waren zwei Leute, die sich über eine dritte Gestalt beugten, die auf dem Boden zusammengekrümmt zu sein schien. Nach einer Sekunde des Zögerns ging Solomon auf sie zu.

„Hey!“, rief Solomon. „Was ist denn hier los? Was hat dieser Kerl euch denn getan?“

Der Mann, der Solomon am nächsten stand, richtete sich auf und drehte sich um, aber er konnte seine Gesichtszüge immer noch nicht erkennen, da der Typ die Kapuze seiner Jacke hochgezogen hatte. Der zweite Mann umrundete den Mann am Boden, so dass er neben dem ersten stand. Beide Männer knackten mit den Fingerknöcheln.

„Geh einfach weg, Mann“, sagte der erste Mann mit einem höhnischen Tonfall. „Wenn du hier bleibst, kriegen du nur auch was davon ab.“ Nachlässig winkte er dem niedergeschlagenen Mann zu.

Solomon schritt langsam vorwärts, blickte zwischen den Männern hin und her und schätzte sie ein. Er hatte es im Militär mit einigen einer-gegen-zwei-Kämpfen zu tun gehabt. Solange er mit klarem Kopf an die Sache ranging, konnte er diese beiden Hooligans in die Flucht schlagen.

Er konnte nicht einfach weggehen. Was, wenn der am Boden liegende Mann verletzt war?

Der zweite Schläger schnaubte leise und schüttelte den Kopf. „Gott, du bist so ein Idiot. Du machst es so verdammt einfach.“

Solomon erstarrte, als er die Stimme erkannte. „Jim?“

Das Geräusch von Füßen, die auf den Bürgersteig trafen, ertönte hinter Solomon und ließ ihn sich umdrehen. Er konnte gerade etwas ausmachen, das in Richtung seines Kopfes schwang, bevor heftiger Schmerz durch seine Schläfe schoss. Als Solomon zu Boden stürzte, war er sich ziemlich sicher, dass Thanos von der Feuerleiter gesprungen war und ihn überrascht hatte.

Ein zweiter Schlag auf den Kopf ließ ihn in Dunkelheit stürzen.

Eisiges Wasser traf Solomons Sinne wie ein Schlag ins Gesicht und riss ihn aus der Glückseligkeit der Dunkelheit, in der er geschwommen war. Sein Kopf pulsierte mit einem stechenden Klopfen, und sein Körper schmerzte. Das feurige, stechende Gefühl, das über seine Arme, Brust und Beine tanzte, drang in sein Bewusstsein vor … ungefähr zu dem Zeitpunkt, als Solomon bemerkte, dass er unter Wasser war und tiefer sank.

Er spähte durch den dunkelblauen Dunst, während er sich hin und her drehte. Seine Arme waren zusammengebunden, aber sie befanden sich vor ihm. Er beugte sich in der Taille, griff nach der Naht seiner Jeans zwischen seinen Waden und starrte sie an.

Heilige Scheiße, ich bin an einen Betonblock gebunden.

Er schnappte fast nach Luft, schaffte es aber, sich rechtzeitig davon abzuhalten.

Als seine militärische Ausbildung einsetzte, spürte Solomon ein Gefühl der Ruhe in seinem Kopf. Er beugte sich weiter vor und fuhr mit dem Finger über die Seile um seine Füße. Obwohl sie ein bisschen locker waren, konnte er sie nicht loswerden, egal wie er seine Stiefel verdrehte.

Solomon schluckte und versuchte, die Kontrolle zu behalten. Ich kann es schaffen. Er entschied sich für eine andere Taktik und begann, seine Stiefel aufzuschnüren. Er musste seine Finger ein wenig unter die Seile schieben, wobei er sie zerkratzte, aber er schaffte es.

Als er die beiden Stiefel endlich aufgeschnürt hatte, schrien seine Bauchmuskeln von der angespannten Haltung. Solomon drängte den Schmerz zurück, während er seine Füße aus seinen gelockerten Stiefeln zog.

Er befreite sich von seinen Stiefeln und dem Gewicht des Betonblocks, strampelte kräftig und schwamm zur Oberfläche. Er hatte gerade noch genug Geistesgegenwart, um innezuhalten, bevor er die Oberfläche durchbrach. Seine Lungen brannten, sein Kopf fing an zu dröhnen, und er drehte sich im Wasser, auf der Suche nach dem Rumpf eines Bootes.

Schließlich hatte ihn jemand weit nach draußen gefahren.

Solomon sah nichts, also durchbrach er die Oberfläche und sog eine dringend benötigte Lunge voll Luft ein. Eine Welle traf sein Gesicht und er schluckte Wasser. Er spuckte und würgte, und seine Augen tränten. Die Schmerzen am ganzen Körper drangen wieder in sein Bewusstsein.

In diesem Moment bemerkte Solomon endlich, dass er überall Schnittwunden hatte und wie ein langsam leckender Reifen aus mehreren Stellen ins Wasser blutete.

Solomon fluchte innerlich vor sich hin und suchte nach dem nächstgelegenen Stück Land. Alles, was er sah, waren Klippen in weiter Ferne, aber das war besser als nichts … hoffte er. Während seine Energie durch Schmerzen und den Blutverlust nachließ, bewegte Solomon sich nur durch Adrenalin, während er langsam auf die Felsen zuschwamm.

* * * *

Anthony schwamm schnell, sein schlanker Körper glitt leicht durch das Wasser. Er genoss die im Winter so kühlen Wellen, die über seine glatte Haut strichen, und den sandigen Grund des Meeresbodens, der seinen Unterbauch streichelte. Lautlos auf der Jagd suchte er nach etwas Leckerem zum Knabbern.

Als Wandler brauchte Anthony nicht zu essen, während er in seiner großen Hammerhai-Gestalt war, aber es sorgte dafür, dass sein Tier glücklich war. Außerdem sorgten das Schwimmen und die Jagd an mehreren Abenden in der Woche dafür, dass er nicht gegen seine Haifisch-Natur kämpfen musste, während er ein paar Stunden in dem Becken schwamm, das einem Riff mit gesunkenem Schiff nachempfunden war. Den Rest seiner Zeit verbrachte Anthony als Chefarzt der Welt von Aquatica, ein Tierpark voller Meerestiere, der sich im Besitz von Wandlern befand und von ihnen betrieben wurde.

Wenn Anthony in Hai-Form hätte lächeln können, hätte er es getan. Die ersten hundertfünfzig Jahre seines Lebens hatte er zur einen Hälfte in Hai-Form verbracht, und zur anderen Hälfte als Matrose, der entlang der Küsten reiste. Danach war er von den Veränderungen der modernen Medizin vereinnahmt worden. Seit er die Roush-Brüder getroffen hatte, schätzte er die Stabilität, die er bei ihnen gefunden hatte.

Die Bewegung im Sand eines flüchtenden Stachelrochen erregte Anthonys Aufmerksamkeit. Er schwamm darauf zu und hob seinen breiten, flachen, hammerähnlichen Kopf, um sich darauf vorzubereiten, die Kreatur zu attackieren und zu betäuben. Nur dass die Veränderung der Position seine Sinne veranlasste, etwas Unerwartetes aufzunehmen.

Blut. Eisenreiche, wohlriechende, lebensspendende Flüssigkeit.

Anthony erkannte, dass ein verwundetes Tier in der Nähe sein musste. Er vergaß den Stachelrochen, änderte die Richtung und beschleunigte. Er suchte im Wasser nach der Quelle, und seine Sinne prickelten erwartungsvoll.

Gerade als Anthony eine große Gestalt an der Oberfläche entdeckte, bemerkte er, dass sein Hai kein Interesse daran hatte, ihre Entdeckung zu verschlingen. Tatsächlich verspürte er, als er einen kleinen Tigerhai an der Blutquelle vorbeiziehen sah, ein völlig unerwartetes Gefühl – eine beschützende Aggression. Anthony gab dem Drang nach und glitt durch das Wasser wie ein heißes Messer durch Butter.

Beim Näherkommen erkannte Anthony, dass es ein Mensch war, der dort an der wellenreichen Oberfläche auf und ab schaukelte. Darüber hinaus roch das Blut … mmmm. Es traf ihn wie ein Blitz.

Mein Gefährte treibt spät in der Nacht mitten im Meer.

Was zur Hölle?

Anthony wusste, dass er dem öffentlichen Strand nicht nahe genug war, als dass jemand sich beim Schwimmen verirrt haben könnte. Er konnte auch keine Vibrationen spüren, die auf ein nahe gelegenes Boot hindeuten würden. Das warf für Anthony die Frage auf, wie der Mensch so weit herausgekommen war.

Die Ankunft eines zweiten Hais ließ Anthony erkennen, dass es eigentlich nicht wichtig war. Er musste seinen Gefährten retten. Antworten konnte er später noch bekommen.

Anthony schlug heftig mit der Schwanzflosse und schoss durch das Wasser. Er prallte gegen den Tigerhai, der das größere Exemplar der beiden Widersacher war. Dann drehte er sich um und ging auf den kleineren los, einen großen Dornhai. Anthony hoffte, dass die Kreatur noch keine Gelegenheit gehabt hatte, mit seinen giftigen Dornen über das Fleisch seines Menschen zu kratzen.

Anthony öffnete die Kiefer, stürzte sich auf die rechte Rückenflosse des Dornhais und biss kräftig zu. Die Kreatur zappelte in seinem Griff und er ließ sie sofort los. Im nächsten Moment lenkte der starke Blutstrom den Tigerhai ab und ließ ihn den Dornhai verfolgen.

Nachdem die anderen Haie abgelenkt waren, schwamm Anthony dicht an den Menschen heran. Der Mann wirkte groß, über eins achtzig, und sein muskulöser Körper vergoss aus vielen Schnitten seine lebensspendende Flüssigkeit. Anthony fand, dass sie das unverwechselbare Aussehen von Messerwunden hatten.

Was zur Hölle?

Die Wellen schienen sich an den Rändern seines gebräunten Gesichtes zu lecken, schwappten manchmal über Mund und Nase. Ein weiteres langsames Vorbeischwimmen zeigte Anthony einen Wasserstrahl, der aus dem Mund des Menschen sprudelte und bewies, dass er immer noch atmete. Erleichterung erfüllte ihn.

Anthony tauchte tiefer ins Wasser, erinnerte sich an die Delfinshows. Ein Wandler in menschlicher Form ritt den Delphin wie ein Pferd, während der Wandler in tierischer Form Tricks ausführte. Die beiden wechselten sich dabei in jeder Position ab.

Anthony drehte sich um und manövrierte sich vorsichtig zwischen die gespreizten Beine des Menschen. Er glitt sanft vor und nach oben, bis seine Rückenflosse gegen den Schritt seines Gefährten stieß. Vorsichtig fing er an, dicht an der Oberfläche zu schwimmen, plötzlich dankbar für seinen breiten, flachen Kopf, der es ihm ermöglichte, seinen Menschen ohne allzu große Schwierigkeiten zu balancieren.

Anthony schwamm so schnell er es wagte und machte sich auf den Weg zu den Klippen. Er war auf halbem Weg dorthin, als links von ihm ein weiterer Tigerhai auftauchte. Diesen jedoch erkannte er als River, einen Wandler, der in der Tigerhai-Show und dem Aquarium arbeitete.

River schwamm ein paar Minuten neben ihm und beäugte ihn neugierig, während Anthony weiter nach Hause schwamm. Es war nicht so, als könnte er dem anderen Wandler erklären, dass der Mensch sein Gefährte war. River schien jedoch keine Erklärung zu brauchen. Er wurde schneller und steuerte auf den Tunnel zu, der zum unterirdischen See ihres Parks führte.

Als Anthony am Eingang ankam, war die Flut bereits zurückgegangen. Er fühlte eine Welle der Erleichterung, da ihm nicht einmal in den Sinn gekommen war, dass er den Menschen nicht durch den Tunnel hätte bringen können, wenn er überflutet gewesen wäre. Dort befand sich nicht nur River, noch in Tierform, sondern auch einige andere, darunter Pisces, ein Delfin-Wandler. Sie richteten sich zu beiden Seiten von ihm aus und halfen ihm, seinen Menschen im aufgewühlten Wasser des Tunnels sicher auf seinem Rücken zu halten.

Anthony erreichte die gewaltige unterirdische Kammer und steuerte direkt auf das Ufer zu. Er entdeckte William Roush, der bis zum Oberschenkel im Wasser stand und offensichtlich auf ihn wartete. Der Wandler war der jüngere der Brüder und als der entspanntere, freundlichere der beiden bekannt. Er war auch locker als der Beta ihrer Wandler-Gruppe eingestuft, der Zweite in der Befehlskette.

„Verwandle dich für mich, Anthony“, ermutigte William ihn, als er die Schultern des Menschen ergriff und ihn zum sandbedeckten Ufer schleppte. „Und sag mir, wo du deinen verletzten Freund gefunden hast.“

Anthony gehorchte schnell und nahm wieder seine menschliche Form an. Sobald er in der Lage war, stand er auf und watete hinter William her. „Ich fand ihn inmitten der Wellen jenseits des Wellenbrechers treibend“, erklärte er, als sich die anderen Männer verwandelten und ihnen folgten. „Ich weiß nichts über ihn, aber er ist mein Gefährte.“

William nickte und zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Glückwunsch.“ Er grinste, als er auf den Stapel Shorts am Ufer zeigte. „Bedeckt alle eure Weichteile, dann werden wir uns um diesen Kerl kümmern.“

Kapitel 2

Der Drang zu husten riss Solomon aus der Dunkelheit, in der er trieb. Seine Lungen brannten, aber er kämpfte gegen den Drang an. Er konnte kein Wasser mehr aufnehmen oder –

Moment mal.

Solomon wurde klar, dass er warm und trocken war … und auf einem Bett. Er hörte auf, gegen das Verlangen nach Husten anzukämpfen. Seine Brust hob sich, als er sich auf die Seite drehte und von heftigem Husten geschüttelt krümmte.

„Ganz ruhig. Versuch jetzt, durch die Nase zu atmen, um die Kontrolle zu erlangen, dann gebe ich dir einen Schluck Wasser.“

Der Klang einer wohlklingenden Tenorstimme, die die Worte sprach, erreichte Solomons von Schmerzen vernebelten Verstand. Er spürte eine feste, leicht schwielige Hand, die über die nackte Haut seines Rückens fuhr. Gänsehaut brach auf seinen Schultern aus, als er sich zu einem Atemzug durch die Nase zwang.

Solomon öffnete die Augenlider und verschluckte beinahe seine Zunge. Der Anblick ließ seine Lungen jedenfalls genug innehalten, um seinen nächsten Hustenanfall zu stoppen. Der Mann, der über ihn gelehnt war, sah wirklich atemberaubend aus, und das nicht nur, weil er ohne Hemd einen schlanken, durchtrainierten Oberkörper mit einem Paar sexy Nippelpiercings zur Schau stellte, und nichts außer Shorts trug. Solomon war hingerissen von den warmen, blaugrauen Augen des Mannes.

„W-wer?“

Solomons Kehle zog sich wieder zusammen und ein weiterer Hustenanfall überkam ihn. Er senkte den Kopf und bebte von der Intensität des Anfalls. Seine Augen tränten sogar.

„Versuche noch nicht zu reden“, drängte der Mann und rieb ihm noch ein bisschen mehr über den Rücken. „Da ist ein Strohhalm vor deinen Lippen. Sobald du kannst, nimmst du ihn und befeuchtest deine Kehle. Es wird dich ein bisschen beruhigen.“

Solomon nickte einmal und zwang sich, durch die Nase zu atmen. Er öffnete den Mund und spürte sofort, wie der Strohhalm an seine Lippen gedrückt wurde. Er schloss seine Lippen darum und saugte kräftig daran.

Lauwarmes Wasser füllte seinen Mund.

Solomon schaffte es, zwei Schlucke runter zu bekommen, bevor sein Drang zu husten ihn wieder überwältigte. In den nächsten Minuten wechselte er zwischen Hustenanfällen und kleinen Schlucken Wasser. Schließlich ließ das Bedürfnis nach Husten nach und Solomon konnte leichter atmen.

Wieder öffnete Solomon die Augen und blickte den gutaussehenden Mann an, der sich um ihn kümmerte. Er vermutete, dass der Mann nicht mehr als achtundzwanzig oder neunundzwanzig Jahre alt sein konnte. Der Fremde hatte kurzes, dickes, mit den Fingern gekämmtes, kastanienbraunes Haar und ein warmes Lächeln umspielte seine dünnen Lippen.

„Hey, lass uns nochmal deine Brust abhören, ja?“

Dann zog sich der Mann zu Solomons Überraschung zurück und ging zu einer Kommode. Er stellte die Tasse darauf und nahm ein Stethoskop. Mit scheinbar geübter Leichtigkeit brachte er es an seine Ohren, als er zu Solomon zurückkehrte.

Der Mann legte das kühle runde Stück auf Solomons Brust und wies ihn an zu atmen.

Solomon gehorchte, atmete mehrmals ein und aus. Schließlich konnte er seine Neugier nicht zurückhalten. „Du bist ein Arzt?“ Seine Stimme war kratzig, und seine Kehle kribbelte vom Sprechen. Er stieß ein leichtes, raues Husten aus und ließ sich dann wieder nieder.

„Was?“ Der Mann zwinkerte ihm zu und streckte seine Arm aus. „Sehe ich nicht aus wie ein Arzt?“ Grinsend nahm er das Stethoskop aus seinen Ohren und legte es um seinen Hals. „Ich habe dich gefunden, als ich schwimmen gegangen bin, also …“ Er blickte auf sich hinunter und zuckte die Achseln. „Ich dachte nicht, dass Kleidung wichtiger ist, als sicherzustellen, dass es dir gut geht.“ Der belustigte Ausdruck des Mannes verschwand. „Du hast sehr viele flache Schnitte, Hübscher, und ich kann erkennen, dass sie nicht von einem Bootsunfall stammen. Bist du ein Verbrecher? Hast dich mit einer Bande angelegt oder so?“

Solomon schüttelte sofort den Kopf. „Nein, kein Verbrecher. Ex-Militär.“ Er hob die Hand und sagte: „Solomon Lynch. Zur Zeit arbeitslos, weil ich den Befehlen eines reichen Arschlochs nicht gehorcht habe.“ Als er über die Frage des Arztes nachdachte, wurde ihm noch etwas anderes klar. „Scheiße, ich schätze, ich habe mich mit jemandem angelegt, nur nicht mit einer Bande.“

Der Arzt nahm Solomons Hand, schüttelte sie aber nicht, sondern drückte sie leicht, bevor er sie an die Lippen führte und seine Knöchel küsste.

Die leichte Berührung der Lippen des Arztes verursachte Gänsehaut auf Solomons Arm. Sein Blut erhitzte sich und schoss zu seiner Leiste. Er schnappte scharf nach Luft, überrascht von der intensiven Anziehungskraft und Erregung, die er empfand. Es war verdammt lange her, seit er auf einen Mann so schnell reagiert hatte, wenn überhaupt.

„Jemand, der reich ist. Hmmm“, überlegte der Arzt. „Jemand, den ich kenne?“

Das kühlte Solomons innere Glut ein wenig ab. Richtig, Ärzte waren normalerweise reich, oder? Oder war das ein Klischee?

Die Brauen des Mannes schossen hoch. „Ach ja, richtig.“ Sein Lächeln wurde schuldbewusst. „Entschuldigung. Ich bin Doktor Anthony Keller. Nenn mich bitte Anthony.“ Sein Blick wurde hungrig, als er unverhohlen anerkennend auf Solomons nackte Brust blickte. „Oder Liebhaber, irgendwann später.“

Anthonys offene Anmache hätte nicht klarer sein können. Der Mann wollte ihn.

Solomon war ehrlich genug, um zuzugeben, dass er Anthony auch wollte. Einen Nachmittag damit zu verbringen, den schlanken Oberkörper und die Nippelpiercings des Mannes zu erkunden, wäre ein fantastischer Spaß. Leider war er nicht gewillt, den gut aussehenden Arzt in sein Chaos zu ziehen. Solomon erinnerte sich, dass Jim einer seiner Angreifer war. Es war kein Zufall. Er musste einen Weg finden, um zu beweisen, dass Armando Whitney involviert war.

„Hmm, habe ich es unangenehm für dich gemacht?“ Anthony angelte einen Stuhl in der Nähe mit seinem Fuß und zog ihn zu sich heran. Er ließ sich darauf nieder, beugte sich vor und legte seine Handflächen auf das Bett. „Willst du behaupten, nicht schwul zu sein, Solomon? Ich denke nämich, wir wissen beide, dass das nicht der Fall ist.“ Anthony warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Decke … und den harten Schwanz, der ein Zelt daraus gemacht hatte. „Wenn du nicht mit fast einem Dutzend Messerwunden übersät wärst, würde ich den schon wie ein Eis am Stiel vernaschen.“

Solomon stöhnte leise, als er Anthonys unverblümte Worte hörte. Da war etwas an der offenen Anmache des Mannes, etwas …, das Solomons siebten Sinn auslöste. Es war nicht so, dass der Mann über sein Verlangen nach ihm gelogen hätte.

Also, was stört mich an Anthony?

Kopfschüttelnd sagte Solomon zu ihm: „Ich bin schwul und out. Ich kann mir nur nicht erklären, warum ein reicher Doc einen arbeitslosen Söldner wie mich haben möchte.“ Dann fiel Solomon etwas ein. Nachdem er im Laufe der Jahre gelernt hatte, dass Direktheit oft mehr offenbaren konnte als subtile Fragen, fragte er: „Hm. Du hast wohl einen Fetisch dafür, ein Held zu sein und die zu ficken, die du gerettet hast?“

* * * *

Ooookay … Habe ich ihn gerade beleidigt?

Nur dass Anthony keinen Anflug von Verärgerung bemerkte. Er holte langsam tief Luft und verbarg die Tatsache, dass er den Geruch seines Menschen prüfte. Mein Mensch. Ich mag, wie das klingt. Scheiße. Konzentriere dich, Mann! Da Solomon schon mehrere Stunden im Raum lag, durchdrang sein Geruch die Umgebung, was es verdammt schwierig machte.

Glücklicherweise roch Anthony nur Besorgnis, Unglauben und Erregung, die mit Solomons natürlichem maskulinen Geruch vermischt waren.

„Nun, ich habe noch nie jemanden aus dem Ozean gerettet, also lautet die Antwort nein.“

Anthony grinste Solomon an und faltete die Hände, um seinem Wunsch, den Menschen zu berühren, zu widerstehen. Sein Hai drängte ihn, auf das Bett zu klettern und ihn zu beißen, zu markieren und zu beanspruchen. Er dachte aber, er sollte wirklich besser zuerst mit Solomon reden.

Ich fand ihn verletzt im Ozean treibend. Dem muss ich wirklich auf den Grund gehen.

„Ich weiß, dass die meisten Leute denken, dass Liebe auf den ersten Blick eine mythische Vorstellung ist“, begann Anthony und versuchte, Solomons Besorgnis zu lindern. „Nennen wir dies also Lust auf den ersten Blick.“ Als Anthony die vollen Lippen seines Menschen sah und seine Augenbrauen sich hoben, sein Gesichtsausdruck deutlich überrascht, lachte er und schüttelte den Kopf. „Ich mache offensichtlich keinen guten Job, dich zu beruhigen.“

Anthony biss sich auf die Unterlippe und bemerkte, dass er sich auf Solomons geöffnete Lippen konzentrierte. Er wollte ihn wirklich küssen, ihn schmecken … und mehr. Sein Blick wanderte an Solomons kräftiger, muskulöser Gestalt hinunter.

Solomons Schultern waren breit und sein Oberkörper stark bemuskelt, was sich zu einem Bauch mit Six-Pack und schmaler Taille verjüngte. Während die Decke, die über Solomons Taille gezogen war, es nicht zeigte, erinnerte sich Anthony an Solomons dunkelblaue Boxershorts und an die Art und Weise, wie sie die V-förmigen Muskeln an seinen Hüften so schön zeigte.

Sein Gefährte war wirklich ein herrlich aussehender Mann.

Wie kann ich ihn jetzt beruhigen und um ihn werben?

„Du starrst mich an, weißt du.“

Anthony wandte seinen Blick wieder Solomons Gesicht zu. Zu seiner Erleichterung entdeckte er Belustigung in den blassblauen Augen des Menschen. Anthony nickte und schenkte seinem Gefährte ein schiefes Lächeln. Er spürte sogar, wie seine Wangen ein wenig rot wurden.

„Äh, ich kann nichts dagegen tun“, behauptete Anthony und räusperte sich dann, als er Solomons Blick begegnete. „Es liegt an dir.“ Dann, als er sich an die frühere Frage seines Gefährten erinnerte, gab er zu: „Und auch wenn ich liebend gerne meinen Schwanz in dir versenken und dich in die Matratze ficken würde, wäre ich auch gerne bereit, mich für dich nach vorne zu beugen, Solomon.“

Solomons Augen verengten sich ein wenig und er rieb sich mit der Hand über sein kurzgeschnittenes, hellblondes Haar. „Du hast nur Sex im Kopf, nicht wahr?“

Als Solomon seinen Blick über Anthonys Brust wandern ließ und sich auf seine gepiercten Brustwarzen konzentrierte, lief sein eigener Körper vor Hitze rot an. Sein Atem stockte in seiner Kehle und ein Zittern durchlief ihn. Anthony leckte sich über die Lippen und versuchte, Feuchtigkeit in seinen plötzlich trockenen Hals zu bekommen.

„Nicht, dass ich dir einen Vorwurf machen würde“, murmelte Solomon. Er blinzelte und schüttelte den Kopf, schluckte so heftig, dass sein Adamsapfel hüpfte. „Also, äh, wie verletzt bin ich, dass wir nicht ficken können?“

Anthony liebte die Idee, mit Solomon Sex zu haben, aber die Erinnerung an seine Verletzungen dämpfte alles ein wenig. Ihm wurde klar, dass er wirklich nicht mit seinem Schwanz denken sollte. Seinen Gefährten gefunden zu haben, hatte sein Gehirn ganz schön durcheinandergebracht.

„Du hast zehn oberflächliche Schnittwunden.“ Anthony versuchte, sich auf Solomons Verletzungen zu konzentrieren. Das half, den sehnsuchtsvollen Schmerz in seinem Schwanz zu lindern. Zumindest ein bisschen. „Sechs an deinem Oberkörper und eine an jedem Arm und Bein. Wer auch immer dich in den Ozean geworfen hat, hoffte wahrscheinlich, der Duft deines Blutes würde Wasserraubtiere anziehen, und, äh …“

Anthony verzog das Gesicht. Er hasste es, daran zu denken, dass sein Gefährte von den Haien gefressen worden wäre, die er vertrieben hatte. Gut, dass der Geruch auch ihn angezogen hatte.

„Nun, da wäre das und der Betonblock, an den meine Füße gefesselt waren“, antwortete Solomon rau. „Sie wollten mich wohl unbedingt loswerden.“ Er begann, seine Arme und seinen Oberkörper zu inspizieren. Die Schnittwunden waren bereits verkrustet, aber Anthony hatte grüne Salbe auf sie geschmiert, um eine Infektion zu verhindern. Solomon tippte mit einem Finger darauf. „Was ist das für Zeug?“

„Eine auf Seetang basierende Salbe. Die Rezeptur wurde über Generationen weitergegeben“, erklärte Anthony und lachte dann, als er Solomons hochgezogene Braue sah und die Art und Weise, wie dieser die grobkörnige grüne Paste an seinem Finger beschnüffelte. „Einige meiner Patienten bevorzugen Hausmittel gegenüber neumodischem Murks.“

Anthonys guter Freund Eban, ein Wandler, der sich in einen großen Weißen Hai verwandelte und einer der Vollstrecker ihrer Gruppe war, dachte das. Er verwendete Technologie nur, weil sie für seine Arbeit erforderlich war. Ein anderer Freund, dessen Tier ein Langnasen-Sägehai war, Westram, liebte Technologie und hatte sie voll und ganz angenommen … oder vielleicht auch nur die X-Box, jedenfalls versuchte er immer, Anthony zum Spielen zu bewegen.

„Neumodischer Murks.“ Solomon lachte tief. „Haben sie diesen Begriff tatsächlich benutzt?“

Anthony schnaubte und nickte. „Ja. Es ist einer der Favoriten meines Freundes. Eban. Du wirst ihn irgendwann treffen.“ Seine Augen verengten sich, als ihm ein Gedanke kam. „Vielleicht kann er dir sogar bei deinem Problem mit dem reichen Kerl helfen. Ich weiß, dass William und Kaiser darüber Bescheid wissen wollen.“

Solomons Brauen zogen sich zusammen. „Wer ist das?“

Soviel zum Sex.

„Nun, William und Kaiser Roush sind die Haupteigner dieses Parks, aber der Rest von uns hat Anteile“, versuchte Anthony es langsam zu erklären. „Sie sind die Geschäftsführer der Welt von Aquatica.“ Plötzlich fiel Anthony ein, dass er nicht gesagt hatte, wo sie sich überhaupt befanden. „Entschuldigung, ich hätte dich vorher schon informieren sollen. Du befindest dich in der Krankenstation des an den Park angeschlossenen Wohnkomplexes, bestehend aus Eigentumswohnungen und Apartments.“

Zu Anthonys Überraschung starrte Solomon ihn an. „Ich bin bei der Welt von Aquatica?“

Anthony nickte. „Sozusagen. Du bist auf der Krankenstation.“ Er fuhr mit den Handflächen über das Laken, gab schließlich seinem Drang nach Berührung nach. „Du bist hier in Sicherheit, egal wer hinter dir her ist. Wir können helfen.“

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ISBN (ePUB)
9783739469171
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Oktober)
Schlagworte
gestaltwandler wandler shifter schwul gay romance gay fantasy gay liebesroman Fantasy Romance Liebesroman Liebe Roman Abenteuer

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Tauchen mit einem Hammerhai