Lade Inhalt...

Weihnachtsgeschichten von der kleinen Fee

Schöne Weihnachtsgeschichten für Kinder und Erwachsene zum Vorlesen oder als Gutenachtgeschichten. Kindergeschichten zur Adventszeit und Weihnachten

von Margie Hanrieder (Autor:in)
44 Seiten

Zusammenfassung

In diesem Buch finden sich einige schöne Weihnachtsgeschichten der kleinen Fee. Ideal für die vorweihnachtliche Zeit, für Kinder ab 2 Jahren und für die gesamte Familie. Schöne und inspirierende Weihnachtsgeschichten, die den Kindern an Adventtagen oder auch am Abend als Gutenachtgeschichten vorgelesen werden können. Die kleine Fee erlebt so einiges zu der Weihnachtszeit. Und damit können auch die Kinder mit ihr die Erlebnisse erleben und sich darüber freuen. Die Weihnachtszeit ist eine schöne Zeit, mit den richtigen Weihnachtsgeschichten wird diese umso schöner. Tauchen Sie mit Ihren Kindern in das Feenland hinein und unterstützen Sie gemeinsam, die kleine Fee bei ihren Aufgaben zur Weihnachtszeit.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


MARGIE HANRIEDER

Weihnachtsgeschichten von der kleinen Fee

Schöne Weihnachtsgeschichten für Kinder und Erwachsene zum Vorlesen oder als Gutenachtgeschichten. Kindergeschichten zur Adventszeit und Weihnachten

© Copyright: 2019

Margie Hanrieder

1. Auflage

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Auf der Suche nach den Glitzersternen

Eine Zeit lang saß die kleine Fee nun schon auf dem Fliegenpilz unter dem großen Tannenbaum. Hin und wieder kamen Schneeflocken durch die Tannenzweige und blieben für eine kurze Weile auf ihren goldenen Haaren liegen, bevor sie schmolzen. Ihre Backen waren schon ganz rot geworden und fühlten sich kalt an.

Auch ihre Füße wurden langsam eiskalt, weil sie sich nicht mehr bewegte und nur so dasaß. Dabei hatte sie ihre Winterstiefel angezogen, bevor sie aus dem Feenreich weggeflogen war und sich auf den Weg in das Menschenland gemacht hatte. Doch der Blick in den Himmel faszinierte sie. Wie die Schneeflocken auf die Erde fielen, war so schön, dass sie sich kaum davon losreißen konnte.

Hin und wieder streckte sie ihre Zunge raus, um eine Schneeflocke in ihrem Mund schmelzen zu lassen. Ihre kleinen Flügel waren jetzt nur noch in der Lage sanft zu schlagen. Kraft zu fliegen, hatten sie keine mehr. Als sie hier her geflogen kam, war die Sonne gerade aufgegangen. Danach hatte es sanft zu schneien begonnen. Für die kleine Fee war der Schnee wunderschön und sie freute sich über jede einzelne Flocke, die auf die Erde rieselte.

Ein Bild, das draußen, Schnee, Natur, Baum enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Die Feen hatten sie geschickt kleine und große Glitzersternchen zu sammeln. Damit verzierten sie die Geschenke, die das Christkind in der nächsten Nacht zu den Kindern bringen würde. Die Sternchen wurden dazu auf eine goldene Schnur gefädelt und an das Päckchen gebunden. Hin und wieder, wenn es ein besonders großer Glitzerstern war, wurde auch der Namen des Kindes in der schönsten Feenschreibschrift darauf geschrieben.

Einige Glitzersternchen hatte sie schon gesammelt und in ihren Korb gelegt. Die hatte sie in den Tannenspitzen der großen Tannenbäume gefunden. Aber das waren noch zu wenige. Sie durfte erst zurück ins Feenreich kommen, wenn der Korb voll war. Langsam liefen ihr die Tränen die Wangen runter. Die kleine Fee wusste nicht, wie sie diese Aufgabe in der verbliebenen Zeit schaffen sollte. Zu viel Zeit hatte sie hier auf dem Fliegenpilz verbracht und dem Schnee zugesehen.

Die wunderschönen Schneeflocken hatten sie von ihrer Aufgabe ablenkt. Als die Flocken langsam und still vom Himmel gefallen waren, vergaß sie einfach, aus welchem Grund gekommen war. Und als dann auch noch einige Flocken auf ihrem Handschuh liegengeblieben und nicht gleich geschmolzen waren, hatte sie diese lange angeschaut. Zu ihrem großen Erstaunen hatte sie bemerkt, dass die Flocken alle unterschiedlich aussahen.

Ein Bild, das Regen, Natur, Baum enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Genauso unterschiedlich sahen auch die Glitzersternchen aus, die sie einsammelte. So wie die Schneeflocken, hatten auch die Glitzersterne alle unterschiedlichen Größen und Formen. Nur, dass die Sterne viele verschiedene Farben haben konnten. Die Weihnachtsfee mochte am liebsten die Roten und die Goldenen. Diese passten an fast alle Geschenke und sie freute sich immer, wenn alle Päckchen schön weihnachtlich dekoriert waren. Dann war auch die Vorfreude der Kinder am größten, wenn die Geschenke unter den Weihnachtsbäumen in den Wohnzimmern lagen.

Ein Bild, das drinnen, lebend, Wand, Tisch enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Im Feenreich warteten die Feen sicherlich schon lange auf sie und die Glitzersterne. Es gab noch viele Päckchen einzupacken und mit den Sternen zu verzieren. Und die Feen machten sich bestimmt auch schon Sorgen, weil sie so lange weggeblieben war.

Das mit diesen Sternen war so eine Sache. Sie waren nicht nur da, um die Päckchen der Kinder zu verzieren. Die kleine Fee bekam auf dem Weg sie zu suchen, ihre Kraft zum Fliegen. Da sie bis jetzt aber nur wenige gefunden hatte, waren ihre Flügel auch nicht in der Lage, sie weiter und später zurück zu bringen. Es blieb ihr also nichts anderes übrig. Sie musste aufhören zu weinen und viele andere Glitzersterne suchen und sammeln. Sie hatte die Hoffnung, dass dann auch ihre Füße nicht mehr so kalt waren.

Mit einem mutigen Sprung vom Fliegenpilz, der mittlerweile sehr kalt unter ihrem Popo geworden war, landete die kleine Fee auf der Wiese. All die schönen Blümchen, die im Sommer noch hier standen, waren verschwunden. Die Wiese war jetzt von einer feinen, weißen Schneedecke überzogen.

Ihre Flügel flatterten sanft hin und her. Sie entschied sich Richtung Häuser zu laufen. Oft fand sie in der Nähe der Menschen mehr Sterne als an anderen Orten. Diese konnten die Feen in den Plätzchendosen finden, oder sie hingen an den aufgestellten Weihnachtsbäumen in den Wohnzimmern. Aber da war es schwerer ranzukommen.

Sie versuchte sich an das vergangene Jahr zu erinnern und wie es ihr gelungen war viele Sterne zu sammeln. Allerdings war sie damals nicht alleine, sie war noch nicht alt genug gewesen war. In diesem Jahr aber, hatte die Feengemeinschaft beschlossen sie ohne Begleitung loszuschicken und ihr zugetraut diese Aufgabe alleine zu erfüllen.

Wieder wollten die Tränen in ihren Augen aufsteigen. Aber sie wollte nicht schon wieder weinen. Sie hatte sich entschlossen, alles zu geben, um die Feen und vor allem die Kinder nicht zu enttäuschen. Die Geschenke sollten in diesem Jahr mit besonders schönen und glitzernden Sternen behängt werden. Das hatte sie sich fest vorgenommen, als sie ein zaghaftes Rufen aus der Ferne hörte: „Kleine Fee, warte auf mich!“ Die Stimme, die ihr so vertraut war, kam immer näher und dann stand sie plötzlich neben ihr.

Die Pummelfee! Es stand die Pummelfee aus dem Feenreich neben ihr. Sie war gekommen, weil sie sich schon gedacht hatte, dass sie es alleine nicht mehr schaffen würde die Sterne rechtzeitig zu sammeln. „Ich habe mich still und heimlich aus dem Feenstaub gemacht. In einem Moment, als alle anderen Feen beschäftigt waren, bin ich so schnell ich konnte zu dir geflogen, weil ich dich nicht alleine lassen wollte!“

Jetzt liefen der kleinen Fee doch die Tränen. Dieses Mal aber vor Freude und Erleichterung. Pummelfee und kleine Fee umarmten sich für einen kurzen Moment, um danach zu überlegen, wie sie so schnell wie möglich die Mission Glitzersterne erfüllen konnten. Sie waren sich einig, dass sie bei dem kleinen Dorf anfangen sollten, das direkt neben dem Wald lag.

Ein Bild, das Gebäude, Schnee, Himmel, draußen enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Hier befanden sich einige Häuser, bei denen sie schon durch die Fenster geschmückte Weihnachtsbäume sehen konnten. Und sie waren sich sicher, dass sie dort auch einige wunderschöne Glitzersterne finden würden. Da die kleine Fee keine Kraft mehr zum Fliegen hatte, musste sie den Weg zu den Häusern zu Fuß zurücklegen. Die Pummelfee lief neben ihr her, sie wollte nicht alleine fliegen. Außerdem war es besonders schön im ersten Schnee zu laufen und Fußabdrücke zu hinterlassen.

Kleines Haus im Wald am Silvester-Abend — Stockfoto

Gleich das erste Haus, bei dem sie vorbeikamen, war so weihnachtlich geschmückt, dass sie beschlossen, ihr Glück hier zu versuchen. Sogar im Vorgarten stand ein Tannenbaum mit vielen kleinen Lichtern. Aber an ihm hingen keine Glitzersterne. Leider fanden sie auch keine offenen Fenster oder Türen, was bei der Kälte kein Wunder war.

Es waren auch keine Menschen in der Nähe, die vielleicht in das Haus rein wollten. Also mussten sie einen anderen Weg hineinfinden. Die beiden Feen beschlossen um das Haus herum zu gehen und nachzuschauen, ob es von der Gartenseite eine Möglichkeit gab. Und tatsächlich entdeckten sie an der hinteren Gartentür eine Katzenklappe.

Durch die Katzenklappe konnten sie schnell und unbemerkt in das Haus kommen. „Hoffentlich kommt jetzt keine Katze!“, flüsterte die Pummelfee. Denn vor Katzen hatte sie richtig viel Angst. Vor allem die Augen und die Krallen fand sie sehr beängstigend und wenn sie dann auch noch anfingen zu fauchen, fand sie das besonders gruselig. Aber dieses Mal hatten sie Glück.

Als sie durch die Klappe hindurch waren, standen sie in einem mollig warmen Flur, von einer Katze war weit und breit nichts zu sehen. Außerdem roch es hier nach frisch gebackenen Plätzchen und von irgendwoher kam ein leises Kinderlachen. Jetzt mussten sich die Beiden in Acht nehmen, denn sie durften auf keinen Fall von den mehr als einem Menschenkind gesehen oder gar berührt werden. Das würde ihre Rückkehr ins Feenreich verhindern. Sonst wüssten alle Menschen, dass es Feen gibt.

Nicht auszudenken, was für ein Unglück das wäre. Auf Zehenspitzen schlichen sie sich in Richtung Wohnzimmer. Dort vermuteten sie den Weihnachtsbaum und hofften auf viele Glitzersterne, die sie finden würden. Je näher sie dem Wohnzimmer kamen, desto lauter wurden sie Kinderstimmen. Als sie durch den offenen Spalt der Wohnzimmertür schauten, sahen sie zwei Jungen, die gemeinsam mit einer Eisenbahn spielten.

Sie saßen genau vor dem geschmückten Weihnachtsbaum. Die Kinder bemerkten die beiden Feen nicht und so trauten sie sich, so schnell sie konnten in das Wohnzimmer zu schleichen und sich hinter einem Schaukelstuhl zu verstecken. Hier setzten sie sich erst einmal hin und schauten den Jungen eine Weile zu. Dieser Tannenbaum hatte viele, wunderschöne Glitzersterne. Die kleine Fee und die Pummelfee mussten sich überlegen, wie sie die Kinder ablenken konnten, um an den Baum und die Sterne zu kommen.

Ein Bild, das Baum, Himmel enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Diese Gelegenheit konnten sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Zum Glück hatte die Pummelfee noch Kraft in ihren Flügeln und konnte ein wenig fliegen. Also flog sie nach oben und lies Feenstaub, den sie noch in ihrer Manteltasche hatte, von Oben auf die Kinder herab rieseln. Zuerst bemerkten die Jungen nicht wirklich, was da herabfiel.

Aber als dann die Eisenbahn mit einer Schicht goldenen Feenstaub bedeckt war, schauten sie sich zuerst erstaunt an. Der Feenstaub breitete sich mittlerweile bis zur Wohnzimmertür aus und die Kinder liefen neugierig zur Tür. Das war die Gelegenheit für die beiden Feen. Die Pummelfee schaffte es insgesamt fünf wunderschöne Glitzersterne vom Weihnachtsbaum abzumachen und fallen zu lassen. Eilig sammelte die kleine Fee diese auf und steckte sie in ihren Korb.

Ein Bild, das gelb enthält. Automatisch generierte Beschreibung

An den Stellen, an denen die Sterne gehangen hatten, bildeten sich kleine Kristalle, die aussahen wie Eiskristalle. Sie leuchteten im Kerzenschein wunderschön. Das Besondere an ihnen war, dass diese im Gegensatz zu Eiskristallen aus dem Menschenreich, niemals schmolzen.

Autor

  • Margie Hanrieder (Autor:in)

Margie Hanrieder, Jahrgang 1985, gebürtig in Wiesbaden und wohnt in einem Dorf, nicht weit weg von Wiesbaden. Sie ist Kinderbuchautorin und Kindergärtnerin aus Leidenschaft. Sie selber hat 3 Kinder (2 Mädchen, 1 Junge). Aber auch ihre 14 Kindergartenkinder hat sie äußerst gerne und kümmert sich sehr liebevoll um die kleinen Wunder. Durch die leidenschaftliche Kindergartenarbeit ist sie zu ihrer zweiten Liebe und Leidenschaft gekommen, dem Schreiben. Sie schreibt ihre Kinderbücher mit viel Liebe
Zurück

Titel: Weihnachtsgeschichten von der kleinen Fee