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Hormonfreie Verhütung

Alternative und natürliche Verhütungsmethoden zur hormonellen Verhütung. Hormonfrei und natürlich verhüten für die eigene Gesundheit und mehr Lust.

von Cortney Manocchia (Autor:in)
56 Seiten

Zusammenfassung

Verhütung ist ein sehr wichtiges Thema, welches beide, sowohl Männer als auch Frauen betrifft. Die passende Verhütungsmethode für sich zu finden ist oft gar nicht so einfach. Am Markt gibt es eine Vielzahl an Verhütungsmittel und die Aufklärung von Fachärzten ist oft nicht besonders gut. Meist wird einfach die Pille oder Kupferspirale verschrieben. Doch genau hier liegt das Problem! Über Nebenwirkungen der hormonellen Verhütungsmitteln wird viel zu wenig gesprochen. Den wenigsten ist bewusst, welche negativen Auswirkungen und Nebenwirkungen diese auf den Körper haben. Oft sogar mit Langzeitschädigung und der Lustlosigkeit bis hin zur Unfruchtbarkeit! Aus diesem Grund gibt es dieses Buch und es werden die folgenden Themen behandelt: ★ Gegenüberstellung hormonelle Verhütungsmittel inkl. möglicher Auswirkungen ★ Gegenüberstellung hormonfreie Verhütungsmethoden und die richtige Anwendung ★ Verhütungsmethoden für den Mann (es gibt mehr als nur das Kondom) ★ Nebenwirkungen der hormonellen Verhütungen inkl. möglichen Langzeitfolgen ★ Auswirkungen beim Absetzen von hormonellen Verhütungen ★ Auswirkungen auf Gesundheit und Sexualleben ohne Hormone ★ Auswirkungen hormoneller Verhütungsmethoden auf die Fruchtbarkeit der Frau und den Kinderwunsch Die verschiedenen möglichen Nebenwirkungen, Langzeitfolgen der hormonellen Verhütungsmethoden werden hier ebenfalls behandelt. Der Großteil widmet sich der verhütungsfreien Methoden, damit beide wieder Spaß am Liebesleben haben. Denn eines ist klar, ohne Pille gehts auch!

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Denkt man über das Thema Verhütung nach, stellt man schnell fest, dass dies auch heute noch „Frauensache“ ist. Früher hat die Frau die Pille genommen und das Thema war erledigt. Auch heutzutage überlassen immer noch viele Männer den Frauen die Verhütung und kümmern sich nur wenig um ungewollte Schwangerschaften. Frauen hingegen informieren sich immer mehr über die verschiedenen Verhütungsmethoden.

Dabei stellen sie fest, dass die meisten Präparate in den Hormonhaushalt eingreifen. Die Nebenwirkungen werden meist nur oberflächlich angesprochen und bleiben daher unbekannt. Da Frauen sich aber immer mehr für ihren Körper und die damit verbundene Gesundheit interessieren, informieren sie sich diesbezüglich auch entsprechend intensiver. Nicht selten kommen Frauen zum Entschluss, hormonfrei verhüten zu wollen. Aber welche Möglichkeiten gibt es und wie werden diese angewandt?

Hormonelle Verhütung oder doch lieber hormonfrei?

Es gibt einige hormonelle Verhütungsmittel am Markt. Die Pille ist das wohl die bekannteste und wird auch heute noch überwiegend verwendet. Doch auch die unterschiedlichen Spiralen und das Hormonstäbchen sind gute Alternativen. Immer mehr Frauen möchten auf Hormone verzichten, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Doch welche Möglichkeiten gibt es diesbezüglich? Sind Zykluscomputer wirklich sicher und wie ist NFP anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen können sich ergeben, wenn man Hormone zu sich nimmt und mit welchen Konsequenzen muss gerechnet werden, wenn man die hormonelle Verhütung absetzt? Gibt es Möglichkeiten dem Mann die Verhütung zu überlassen? Dies und vieles mehr kann man in diesem Ratgeber nachlesen. Neben der genauen Erklärung der einzelnen Verhütungsmittel kann man sich auch rund um das Thema Hormone und deren Nebenwirkungen informieren. Auch die Verhütung von Seiten des Mannes ist sehr wichtig und wird daher angesprochen und erklärt.

Die Verhütung für Frauen

Frauen haben viele Möglichkeiten, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Viele Frauen bevorzugen die Pille oder auch die Spirale. Doch auch der Verhütungsring und das Hormonstäbchen sind beliebte Verhütungsmittel. Leider bringen diese Arzneien aber auch Nebenwirkungen mit sich, denn sie greifen in den Hormonhaushalt der Frau ein.

Neben den gängigen hormonellen Möglichkeiten kann sich eine Frau aber auch dazu entscheiden, auf natürlichem Wege zu verhüten. Damit dies sicher ist, ist es wichtig zu wissen, wie der weibliche Körper funktioniert. Es ist wichtig den eigenen Körper zu kennen und genau zu wissen, in welcher Zyklusphase man sich gerade befindet. Nur so kann die hormonfreie Verhütung gut funktionieren.

Der weibliche Zyklus

Der weibliche Zyklus unterteilt sich in vier Phasen – die Monatsblutung, die erste Zyklushälfte, der Eisprung und die zweite Zyklushälfte. Die Dauer des Zyklus kann von Frau zu Frau stark variieren. Laut Lehrbuch sollte der weibliche Zyklus eine Dauer von 28 Tagen aufweisen. Dies ist natürlich nur bei sehr wenigen Frauen der Fall.

Von einer normalen Zykluslänge sprechen Fachärzte, wenn der Zyklus 25-35 Tage lang dauert. Die Dauer kann jeden Monat unterschiedlich ausfallen oder auch sehr regelmäßig sein. Manche Frauen können die Uhr nach ihrem Zyklus stellen, während andere Frauen immer wieder mit variablen Zykluslängen zu kämpfen haben. Gerade im Fall eines Kinderwunsches kann dies zu einer Nervenprobe für Frauen werden, doch auch für die natürliche Verhütung ist es wichtig, seinen Zyklus genau zu kennen.

Erste Phase

Der Zyklus der Frau beginnt mit dem ersten Tag der Periode. Dies ist der erste Zyklustag. Die Blutung hält unterschiedlich lange an. Manche Frauen berichten über Blutungen über drei Tage, während andere Frauen eine Blutung von sieben Tagen oder länger erleben. Auch die Stärke der Blutung ist sehr unterschiedlich. In dieser Phase des Zyklus kommt es zur Abstoßung der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut und dem unbefruchteten Ei. Manche Frauen leiden unter Schmerzen während der Periode. Leichte Krämpfe sind vollkommen normal. Sind diese jedoch stark ausgeprägt, sollte ein Gynäkologe aufgesucht werden.

Zweite Phase

Die Phase zwischen der Regelblutung und dem Eisprung ist die zweite Phase des weiblichen Zyklus. Diese wird auch Follikelphase oder Proliferationsphase bezeichnet. In dieser Zeit baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter nach und nach wieder auf. Währenddessen werden im Eierstock Eibläschen gebildet, die sich stark vergrößern.

Diese sogenannten Follikel enthalten eine Eizelle, die für die Befruchtung bereit ist. Grundsätzlich wächst nur ein Follikel so weit heran, dass es platzt und die Eizelle freigibt. In manchen Fällen wachsen zwei Follikel heran, was die Chance auf Zwillinge erhöht. In welchem Eierstock es zum Eisprung kommt, ist nicht vorhersehbar. Dies wird vom Körper willkürlich bestimmt.

Dritte Phase

Die dritte Phase ist der Eisprung. Der Follikel ist herangewachsen und platzt. Die Eizelle kann entweichen und sich mit der Samenzelle treffen. Diesen Vorgang findet etwa am 14. Zyklustag statt. Je nach Länge des Zyklus kann der Eisprung variieren.

Dauert der Zyklus in der Regel 30 Tage oder länger, ist auch der Eisprung entsprechend später. Grundsätzlich kommt es etwa an den Zyklustagen 11-16 zum Eisprung. Dieser kann von einigen Frauen durch leichte Schmerzen bemerkt werden. Es handelt sich um den sogenannten Mittelschmerz, der nicht zwingend in der Bauchmitte zu spüren ist. Meist verspürt die Frau an der Seite Schmerzen, an der der Eisprung stattgefunden hat.

Vierte Phase

Die vierte Phase ist die Zeit zwischen dem Eisprung und der nächsten Monatsblutung. Diese wird in der Fachsprache als Lutealphase bezeichnet. Der Follikel wandelt sich in den Gelbkörper um. Dies geschieht sehr schnell, die Eizelle kann nun befruchtet werden. Der Gelbkörper schüttet das Hormon Progesteron aus, welches für eine Schwangerschaft essenziell ist.

Dieses Hormon veranlasst den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, die dann für eine Einnistung der befruchteten Eizelle bereit ist. Egal, ob es zu einer Befruchtung der Eizelle kommt oder nicht – die Schleimhaut der Gebärmutter verdickt sich in der zweiten Zyklushälfte.

Die Eizelle wandert in die Gebärmutter und nistet sich in die Schleimhaut ein oder stirbt ab. Kommt es zu keiner Schwangerschaft, bildet sich das Hormon Progesteron wieder zurück und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Die Regelblutung setzt ein und ein neuer Zyklus beginnt.

Hormonelle Verhütung

Hormonelle Verhütungsmittel greifen stets in den Hormonhaushalt der Frau ein. Die hormonelle Verhütung ist nur deshalb möglich, weil der weibliche Zyklus durch Hormone gesteuert wird. Das Gehirn und die Eierstöcke produzieren verschiedene Hormone, die für den Verlauf des Zyklus verantwortlich sind. Hormonelle Verhütungsmittel beeinflussen diesen Prozess, sodass kein Eisprung stattfinden kann.

Wird eine Frau schwanger, muss das Hormon Progesteron in hohen Dosen ausgeschüttet werden. Auf diese Weise wird das Heranreifen einer neuen Eizelle verhindert und der Schleim des Gebärmutterhalses bleibt dickflüssig, sodass kein Spermium zur Eizelle gelangt. Ähnlich ist die Wirkungsweise hormoneller Verhütung. Diese verhindert, dass es zur Reifung einer Eizelle und zum Eisprung kommt. Welche Hormone in welchem Verhütungsmittel enthalten sind und ich welchem Verhältnis, hängt ganz vom gewählten Präparat ab.

Die Pille

Das klassische Verhütungsmittel ist nach wie vor die Antibabypille. Vor allem bei jungen Frauen wird diese oft eingesetzt, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Die Pille zählt zu den sichersten Verhütungsmittel und das seit mehr als 50 Jahren. Voraussetzung ist, dass sie richtig eingenommen wird. Die Pille wird sehr gerne verwendet, weil aufgrund der unterschiedlichen Dosierungen für fast jede Frau das passende Präparat gefunden werden kann.

Wirkung

Die Wirkung der Pille ist einfach erklärt. Die meisten Pillen sind Kombinationspräparate, die die Hormone Gestagen und Östrogen enthalten. Mit Hilfe dieser Hormone wird dem Körper vorgetäuscht schwanger zu sein. Da eine schwangere Frau nicht wieder schwanger werden kann, ist die Pille eine der sichersten Verhütungsmethoden. Die Hormone der Pille wirken auf drei Arten

  1. Eisprung wird unterdrückt

  2. Schleim vom Gebärmutterhals wird nicht verflüssigt, daher können Spermien nicht in die Gebärmutter eintreten

  3. Gebärmutterschleimhaut wird nicht aufgebaut

Arten der Pille und Einnahme

Es gibt verschiedene Arten der Pille. Diese unterscheiden sich durch die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe und die Einnahme. Grob unterscheidet man die Kombinationspille und die Minipille. Kombinationspräparate enthalten immer die beiden Hormone Östrogen und Gestagen, während die Minipille nur das Hormon Gestagen enthält. Diese Pille wird beispielsweise während der Stillzeit angewendet. Kombinationspräparate werden weiter in die Einphasenpille und die Zweiphasenpille unterteilt.

Die Minipille

Minipillen gibt es mit zwei verschiedenen Wirkstoffen. Der Wirkstoff Levonogestrel verdickt den Schleim des Gebärmutterhalses, sodass Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Der Eisprung wird jedoch nicht verhindert. Bei dieser Pille ist zu beachten, dass sie stets zur selben Zeit eingenommen werden muss. Verschiebt sich die Einnahme um nur drei Stunden, kann eine Schwangerschaft nicht mehr ausgeschlossen werden. Ein zusätzliches Verhütungsmittel ist zwingend erforderlich.

Der Wirkstoff Desogestrel verhindert den Eisprung, die Einnahmezeit muss nicht so genau eingehalten werden.

Kombinationspräparate

Kombinationspillen enthalten immer die beiden Hormone Östrogen und Gestagen. Unterschieden wird hierbei nur die Dosierung der Hormone. In machen Präparaten überwiegt das Gestagen, während in anderen Präparaten das Östrogen höher dosiert ist. Egal, wie die Dosierung ausfällt – die Wirkung ist immer dieselbe. Wichtig zu wissen für die richtige Einnahme ist nur, ob man eine Einphasenpille oder eine Zweiphasenpille zu sich nimmt.

Grundsätzlich wird die Pille jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen. Die erste Pille wird am ersten Tag der Menstruation eingenommen und bietet sofort einen ausreichenden Schutz vor einer ungeplanten Schwangerschaft.

Einphasenpillen werden 21 Tage lang genommen, gefolgt von einer 7-tägigen Einnahmepause. In dieser Zeit kommt es zur sogenannten Entzugsblutung. Dies ist keine echte Menstruation, denn der Körper hatte keinen Eisprung.

Es kommt lediglich zur Blutung, weil dem Körper die gewohnten Hormone entzogen werden. Am achten Tag wird mit einer neuen Packung der Pille für die nächsten 21 Tage begonnen. Im Falle der Einphasenpille enthält jede Tablette die gleiche Menge an Östrogen und Gestagen. Daher ist es vollkommen egal, an welchem Tag man mit der Einnahme beginnt.

Die Zweiphasenpille enthält unterschiedliche Tabletten. Diese sind meist farblich voneinander zu unterscheiden. Das besondere an diesen Tabletten ist, dass sie eine unterschiedliche Menge an Gestagen und Östrogen enthalten. Die Hälfte der Tabletten ist für die erste Zyklushälfte bestimmt, während die restlichen Pillen für die zweite Zyklushälfte bestimmt sind. Diese müssen genau in der gekennzeichneten Reihenfolge eingenommen werden, um die Wirkung sicherzustellen.

Vorteile

Die Pille als Verhütungsmittel bietet einige Vorteile. Wird diese richtig eingenommen, bietet sie einen fast 100%-igen Schutz vor einer ungeplanten Schwangerschaft. Sie ist daher als das sicherste Verhütungsmittel bekannt.

  • Der Zyklus kann mit der Pille gut kontrolliert und verschoben werden.

  • Die Pille ist bereits ab dem ersten Tag der Einnahme wirksam.

  • Es kommt zu einer abgeschwächten Form der Menstruation.

  • Das Hautbild verbessert sich erheblich, denn die Hormone wirken auf den gesamten Körper.

  • Menstruationsbeschwerden, wie Schmerzen und Unwohlsein können durch die Einnahme der Pille verhindert werden.

Nachteile

Jedes Medikament bietet Vorteile, aber auch Nachteile. Diese sollten auch bei der Einnahme der Pille nicht unterschätzt werden. Es kommt zu einer Vielzahl an Nebenwirkungen, deren sich viele Frauen nicht bewusst sind.

  • Gewichtszunahme ist eine der häufigsten Nebenwirkungen überhaupt.

  • Zwischenblutungen

  • Sexuelle Lustlosigkeit: Viele Frauen verlieren durch die Einnahme die Lust auf Sex. Dies ist oft ein großes Problem in der Beziehung zum Partner.

  • Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten

  • Übelkeit und Erbrechen

  • Reizbarkeit: viele Frauen bemerken Stimmungsschwankungen und geben an, dass sie sehr leicht reizbar sind.

Doch nicht nur die Nebenwirkungen sind lästig. Es gibt noch weitere Nachteile, die sich durch die Einnahme der Pille ergeben:

  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

  • Die Pille hat eine negative Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und darf daher nur von gesunden Frauen eingenommen werden.

  • Durch die Einnahme der Hormone kann es zu Veränderungen der Blutgerinnung kommen, daher können Thrombosen und Embolien nicht ausgeschlossen werden.

  • Frauen, die rauchen, sollten die Pille nicht einnehmen, da sich das Risiko einer Thrombose erheblich erhöht.

Zu beachten

Bei der Pilleneinnahme ist darauf zu achten, dass diese stets zur selben Tageszeit eingenommen wird. Verschiebungen von bis zu zwölf Stunden sind in der Regel kein Problem, sollten jedoch die Ausnahme sein. In dieser Zeit kann die Pille ganz normal eingenommen werden. Hat sich dieser Zeitraum aber weiter ausgedehnt, gilt die Pille als vergessene Einnahme. Es kann kein ausreichender Schutz mehr gewährleistet werden.

Leidet eine Frau an Erbrechen oder Durchfall, kann ebenfalls nicht sichergestellt werden, dass die Pille ihre Wirkung entfaltet. Kommen Durchfälle oder Erbrechen öfter vor, sollte daher genau überlegt werden, ob die Einnahme der Pille wirklich Sinn macht. Denn in diesem Fall kann nie genau gesagt werden, wie viel von dem Wirkstoff vom Körper aufgenommen werden konnte.

Die Spirale

Die Spirale ist neben der Pille das meist verwendete Verhütungsmittel. Weil damit die regelmäßige Tabletteneinnahme wegfällt, ist diese Variante sehr beliebt. Die Spirale wird vom Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt und verbleibt dort für 3 oder 5 Jahre. Es gibt zwei Ausführungen: die Hormonspirale und die Kupferspirale.

Wie sicher die Spirale ist

Die Spirale zählt, wie auch die Pille, als sehr sicheres Verhütungsmittel. Lediglich 2-3 von 1000 Frauen wurden unter der Spirale schwanger. Dieser sogenannte Pearl Index beweist die Sicherheit der Spirale. Darum wird sie von vielen Frauen als bevorzugtes Verhütungsmittel gewählt.

Wie die Spirale eingesetzt wird

Die Spirale wird stets von einem Gynäkologen eingesetzt. Der ideale Zeitpunkt ist während der Menstruation, denn zu diesem Zeitpunkt ist der Gebärmuttermund etwas geöffnet, was das Legen der Spirale erleichtert. Mit einem kleinen, sterilen Plastikröhrchen wird die Spirale in die Gebärmutter eingebracht. Um Schmerzen zu vermeiden, wird lokales Betäubungsmittel auf den Muttermund aufgetragen.

Dennoch kann es zu einem Ziehen, ähnlich den Menstruationsschmerzen kommen. Schließlich zieht der Facharzt das Plastikröhrchen aus der Gebärmutter und die Spirale entfaltet sich. Ab nun kann die Wirkung beginnen. Nach dem Einsetzen der Spirale wird mittels eines Ultraschalles ihre Lage kontrolliert. Ist die Spirale ordnungsgemäß gelegt, wird der kleine Rückholfaden, der aus dem Gebärmutterhals ragt, auf wenige Zentimeter gekürzt. Eine abschließende Kontrolle durch den Facharzt sollte nach 4-6 Wochen erfolgen.

Die Wirkung der Spirale

Die Spirale kann auf zwei unterschiedliche Weisen wirken. Diese ist davon abhängig, ob es sich um eine Kupferspirale oder um eine Hormonspirale handelt. Die Kupferspirale ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, unterscheidet sich jedoch nur in ihrem Aussehen.

Die klassische Kupferspirale ist, wie auch die Hormonspirale, in T-Form erhältlich. Man kann sich aber auch für die Kupferkette, den Kupferball oder die Goldspirale entscheiden. Letztere verfügt über einen Goldkern, statt einem Silberkern, was für eine bessere Verträglichkeit sorgen sollte. Die Wirkung der unterschiedlichen Spiralen ist aber immer die gleiche.

Die Kupferspirale gibt Kupferionen an den Körper ab. Diese schränken die Mobilität der Spermien stark ein. Somit können sich die Spermien nicht mehr schnell genug bewegen, um an das zu befruchtende Ei zu kommen.

Sollte es einem Spermium jedoch gelingen, die Gebärmutter zu erreichen, kann sich das befruchtete Ei nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten. Die Kupferionen sorgen dafür, dass sich die Schleimhaut verändert und stets aufgebaut bleibt. Eine Schwangerschaft ist damit fast unmöglich und somit gilt die Spirale als sehr sicher.

Die Hormonspirale hingegen, erfüllt ihre Wirkung durch die Abgabe des Gelbkörperhormons. Dieses ist auch in der Pille enthalten und verhindert den Eisprung. Auch die Schleimhaut der Gebärmutter bleibt stets gleich hoch aufgebaut und der Schleim des Gebärmutterhalses wird dick gehalten. So können Spermien nicht in die Gebärmutter vordringen und eine Schwangerschaft wird verhindert.

Vorteile und Nachteile

Die Vorteile und Nachteile der Spirale sollte jede Frau kennen, bevor sie sich für oder gegen dieses Verhütungsmittel entscheidet. Diese sind abhängig davon, ob es sich um die Kupferspirale oder um die Hormonspirale handelt.

Vorteile der Kupferspirale

Die Kupferspirale bleibt 5 Jahre im Körper der Frau. Somit ist ein zuverlässiger Schutz für 5 Jahre garantiert. Außerdem greift die Kupferspirale nicht in den Hormonhaushalt der Frau ein, weshalb sich viele Frauen für diese Form der Spirale entscheiden. Die Spirale kann bereits 4-6 Wochen nach einer Geburt gelegt werden und bietet auch während der Stillzeit einen optimalen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft. Da diese Spirale nicht in den Hormonhaushalt eingreift, stellt sie kein Problem bei der Milchbildung dar.

Nachteile der Kupferspirale

Die Nachteile der Kupferspirale sind mal stärker, mal weniger stark spürbar. Viele Frauen geben an, dass sie unter einer sehr starken Regelblutung leiden, die auch länger als normal anhält. So sprechen einige Frauen von einer Menstruation, die 7 Tage oder länger dauert. Auch die Schmerzen während der Periode sollen stärker sein, als ohne dieses Verhütungsmittel.

Es kann zu Zwischenblutungen während des Zyklus kommen und auch das Risiko von Gebärmutterentzündungen ist leicht erhöht. Zudem stellt die Kupferspirale ein erhöhtes Risiko einer Eileiterschwangerschaft dar, sollte es ein Spermium in die Gebärmutter schaffen. Eine weitere Nebenwirkung, die von fast allen Frauen zu beobachten ist, ist der vermehrte Ausfluss über den gesamten Zeitraum hinweg. Es kommt zu einem dünnflüssigen, klaren Ausfluss, den viele Frauen als sehr lästig beschreiben.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752143362
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (April)
Schlagworte
familienplanung fruchtbarkeit verhütung pille anti baby pille hormonfreie verhütung schwangerschaft

Autor

  • Cortney Manocchia (Autor:in)

Cortney Manocchia, geboren am 9. Juli 1982 in Nürnberg mit sizilianischen Wurzeln. Ihre Leidenschaft ist das Schreiben von Büchern, besonders interessant findet sie die Themen Liebe, Sex, Leidenschaft und Beziehung. Sie liebt sinnliche, schöne und leidenschaftliche Erotik, die auf Gegenseitigkeit beruht. Je sinnlicher und tiefer, desto besser. Sie findet, dass das mit der Zeit in einer Beziehung reift, durch Vertrauen und Nähe.
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Titel: Hormonfreie Verhütung