Lade Inhalt...

The Last Inning

Never change a winning team

von Yvonne Beetz (Autor:in)
30 Seiten
Reihe: PausenGeschichten, Band 1

Zusammenfassung

Ein Geheimnis inmitten des wichtigsten Cricket-Spiels der Saison. Wenige Wochen vor seinem internationalen Debüt mit der englischen Nationalmannschaft trifft der aufstrebende Jungstar Chester Singh auf sein Idol und Vorbild Ian Chester – als Geist. Gemeinsam wollen sie England zum Weltmeistertitel führen. Selbstvertrauen in sich und das Team zu haben, ist jedoch einfacher gesagt als getan. Das bekommt Chester zu spüren und es liegt allein an ihm. Wie von einer Sekunde auf die andere vergeht die Zeit. Plötzlich steht er im Stadion und alle Augen sind auf ihn gerichtet ...

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Yvonne Beetz

________________

The last Inning

Never change

a

winning team

Reihe „PausenGeschichten“

Volume 1 – Sport

Vorwort für Neulinge des Cricketsports

Cricket ist nach Fußball die Weltsportart Nr. 2 und die folgende Geschichte handelt davon. Immer mehr unterschiedliche Nationalitäten werden in Deutschland heimisch. Deswegen erfährt diese ursprünglich aus England stammende Sportart einen Aufwind mit einer stetig wachsenden Fan-Gemeinde.

Für diejenigen, die das Spiel nicht kennen, hier ein paar grundlegende Facts.

Das ovale Spielfeld hat mehrere Zonen. Die äußere Begrenzungslinie ist die Boundary, die das Outfield begrenzt. Die beiden Innenfelder Infield und Close-Infield sind wichtig für die Anzahl der Fielders, also der Feldspieler, die in diesen Bereichen aufgestellt werden dürfen. Diese sind je nach Spielformat unterschiedlich festgelegt, die Test, One Day oder Twenty20 bzw. kurz T20 heißen.

Das Herz eines Cricketfelds ist der Pitch, der von zwei Wickets begrenzt wird. Das wiederum ist eine aufrechtstehende Holzkonstruktion, die wie bei dem Such- und Rennspiel „Das Doppelte E“ von den Gegnern als Spielziel zerstört werden muss.

Cricket gehört zu den Schlagballspielen, wie Baseball, Schlagball oder Softball und ist ein Mannschaftssport, bei dem FairPlay einen hohen Stellenwert hat. Der Kapitän selbst ist verantwortlich dafür, dass seine Teammitglieder nicht nur den Schiedsrichtern, sondern auch ihren Gegnern Respekt zeigen und sowohl die Traditionen als auch die Regeln einhalten.

Das Spiel ist in zwei oder vier Zeitabschnitten unterteilt, die Innings genannt werden. Diese werden nochmals in Overs geteilt. Ein Over wiederum beinhaltet sechs gebowlte Bälle, jeweils von einer Seite. Nach jedem Over werden die Seiten gewechselt.

Bei den Deutschen Meisterschaften spielt jede Mannschaft jeweils ein Inning, das 50 Overs beinhaltet. Die reine Spielzeit beträgt dabei etwa dreieinhalb Stunden pro Inning. Beim DCB-Pokal sind es nur 20 Overs bei einer Gesamtspielzeit von zirka drei Stunden.

Die Hauptspieler eines Spielzuges sind der Bowler und zwei Batsman der gegnerischen Mannschaft, die das Wicket beschützen. Während der Bowler möglichst trickreich oder sehr schnell den Ball wirft um das Wicket zu treffen und den ihm gegenüberstehenden Batsman ausscheiden zu lassen oder den Ball lange im Spiel zu halten, muss ihn der erste Batsman abwehren. Dabei können bei den Profis die Bälle eine bis zu 140 km/h hohe Geschwindigkeit erreichen. Zum Schutz vor Verletzungen tragen die Batsman daher einen speziellen Helm mit einem festen Gitter vor ihrem Gesicht wie das auch bei den Eishockeyspielern der Fall ist.

Zur Mannschaft gehören außerdem die Fielders, wie die Feldspieler genannt werden und selbstverständlich ein Kapitän.
Die Unparteiischen werden Umpire genannt.

Sobald der erste Batsman den Ball getroffen hat, wechseln die beiden Batsman ihre Plätze. Ein Wechsel ist dabei ein Run und zählt als Punkt.

Das kann sein, muss aber nicht. Die erste Aufgabe ist die Verteidigung des Wickets. Es genügt, wenn der Ball „ohne zu Laufen“ abgewehrt wird. Das zählt dann als sogenannter Dot Ball, der mit einem Pünktchen also einem dot eingetragen wird.

Schlägt der Batsman einen hohen Ball über die Boundary hinaus, zählt es sofort als ein Sechser oder Six, ohne dass die Batsman ihre Plätze wechseln müssen. Diese besondere sportliche Leistung wird also mit sechs Punkten honoriert.

Das Gleiche gilt für den flach, also mit Bodenberührung, über die Boundary hinausgeschlagenen Ball, für den vier Runs erzielt werden. Diesen Grenzball nennt man auch Vierer oder Four.

Das Fangen des Balles oder eine Boundary (ein Four oder Six) beenden nicht das Over. Es ist beendet sobald sechs Bälle gebowlt wurden. Dann wird die Seite und der Bowler gewechselt.

Die Beendigung des Spiel ist in zweierlei Hinsicht möglich. Entweder schafft es eine Mannschaft zehn Spieler ihrer Gegner auszuspielen oder es sind alle Over beendet. Gewinnermannschaft des Spiels ist, wer mehr Runs für sich gewinnen konnte.

Mit freundlicher und fachlicher

Unterstützung

von Siegfried Franz

Präsident des

Deutschen Cricket Bund e. V.

Marktstrasse 3b

21614 Buxtehude

www.cricket.de

Batsman

= Mitglied der Schlagmannschaft

Chester stand am Fenster und sah nach draußen. Eben stieg die Sonne auf und beschien die Tribünen in hellem Sandgelb. Nebel floss wie leichter Stoff im Morgendunst über das Spielfeld.

Beim One-Day-Spiel gegen den Oxforder UCCE vor drei Monaten saßen, ohne dass er davon wusste, einige Scouts für die englische Cricketnationalmannschaft in den dichtgedrängten Zuschauerreihen. Seine Mannschaft der Manchester Lancashire Lightning verlor zwar, aber trotzdem überzeugte er sie mit seinen Fähigkeiten als Batsman. Er fasste sein Glück kaum.

Und doch war er hier. An einem der berühmtesten Orte der Welt, die Cricket je zu bieten hatte.

Er befand sich im Pavillon des „Lord’s Cricket Ground“, Heimatstadion des Marylebone Cricket Club in London, dessen Team sein Namenspate Ian Chester lange vor seiner Geburt angehörte und der nicht nur sein, sondern Vorbild seiner gesamten Familie war.

Er nahm sich seine Tasse Kaffee vom Tisch, nippte ab und zu daran, während er an seinen Urgroßvater dachte.

Ranbir Singh war nach dem II. Weltkrieg nach Großbritannien gekommen und hatte Arbeit in einer Fabrik gefunden, die Sportartikel für Cricket produzierte. Da er gelernter Tischler war, stellte er die Schläger her.

Per Hand hobelte und schliff er das Weidenholz in Form. Dann befestigte er den Griff daran und fertig war der Bat.

Dort lernte er den Briten Brad Sorrow kennen, der die typisch roten Bälle nähte und dann mit dem goldenen Firmenschriftzug versah.

Beide verband die Liebe zu diesem Schlagballspiel, die trotz ihrer unterschiedlichen Kulturen und Lebenskreise zu einer lebenslangen Freundschaft erwuchs.

Zur Belustigung der anderen Mitarbeiter taten die Zwei so als wären sie selbst die Nationalhelden auf dem Spielfeld und versuchten sich als Bowler und Batsman.

Ein großer Spieler zu ihrer Zeit war Ian Chester, der das Wicket oft mit einem Sechser verteidigte.

Jedes Mal stieg der Jubel der Zuschauer ins Unermessliche, wenn er den Pitch betrat.

Chester befürchtete eher Buh-Rufe statt Jubel zu ernten.

Vierzehn Tage intensivsten Trainings lagen bereits hinter ihm.

In den nächsten Wochen würde dies weitergehen, bis am Ende ihre Teilnahme beim Cricket World Cup stattfand. Aber er war sich nicht sicher, ob er die Leistung bringen konnte, die alle von ihm erwarteten.

Die Tür zum Besprechungsraum öffnete sich und Eric Sorrow, sein Freund seit er denken konnte sowie Nationalkapitän der Engländer, kam herein und unterbrach seine Gedanken: „Hier steckst du. Es geht los. Teambesprechung in zehn Minuten.“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752122930
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Dezember)
Schlagworte
Cricket england Sport geistergeschichte london fantasy mystery Ballsport kinderbuch teamgeist Fantasy Humor Urban Fantasy Erzählungen Kurzgeschichten

Autor

  • Yvonne Beetz (Autor:in)

Yvonne Beetz begann ihr Schriftstellerdasein mit Kurzgeschichten. Hauptsächlich verfasst sie ihre Werke für Kinder und Jugendliche. Sie schreibt vorwiegend in Deutsch, aber auch in Englisch. Im Herbst 2021 erscheint ihr Debüt-Roman „Die Wolkenfabrik“ im Wreaders Verlag, einer Fantasy mit Gesellschaftskritik, für jugendliche und erwachsene Leser. Auf dem Leseblog "Die Lesefalle" ist wöchentlich eine neue Kurzgeschichte von ihr zu lesen und seit Januar 2020 ist sie eine Dresdner LiteraTurnerin.
Zurück

Titel: The Last Inning