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Geschichte Chinas (1839-1949) Von den Opiumkriegen bis zum Sieg der Kommunisten

von Rene Schreiber (Autor:in)
27 Seiten
Reihe: Chinas Geschichte, Band 1

Zusammenfassung

Die Geschichte Chinas seit den Opiumkriegen ist ein Kampf mit der eigenen Identität und der Erniedrigung durch die europäischen Mächte und Japans. In dieser Überblicksgeschichte soll der Niedergang des Kaiserreiches, die konfliktreiche junge Republik, der Bürgerkrieg, der chinesisch-japanische Krieg und der Sieg der Kommunisten betrachtet werden.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Gründung der National-revolutionären Armee und der Nordfeldzug

Im Juli 1924 wurde die neue Guomindang Regierung in Guangzhou gebildet. Chiang wurde in den Militärrat gewählt und durch seine Anregung wurde die Nationalrevolutionäre Armee gegründet. In Ihr waren die Guomindang Verbände und die Truppen der verbündeten Kriegsherren vertreten. Zudem wollte er dass die Guangxi Armee ebenfalls Teil der neuen Armee werden sollte. Des Weiteren drängte er zum Nordfeldzug um ein geeintes China wieder herzustellen. Dabei versuchte er die Korruption innerhalb des Militärs zu bekämpfen. Chiang besetzte die meisten Stellen mit Kommunisten, da er dachte sie seine disziplinierter.

Im August 1925 wurde Liao Zhongkai ermordet. Er war maßgeblich an der Gründung der ersten Einheitsfront beteiligt. Chiang wurde Mitglied des Triumvirats, welches den Mord aufklären soll.

Innerhalb der Regierung kam es zu Rochaden und Chiang und Wang übernahmen die Macht. Chiang war für das Militär zuständig und Wang für die Regierung.

Der spätere Generalissimus war anfangs ein Freund der Sowjetunion und schickte seinen Sohn Chiang Ching-Kuo zum Studium nach Moskau.

Die Einheitsfront war wackelig, da innerhalb der Guomindang die Bevormundung der Kommunisten nicht gutgeheißen wurde. Doch Chiang schätzt vor allem Zhou Enlais Arbeit. Doch dies gefiel vielen Guomindang Hardlinern überhaupt nicht.

Chiang wollte unbedingt so rasch wie möglich den Nordfeldzug starten, doch die sowjetischen Berater verhinderten diesen Schritt auf Geheiß von Stalin. Der Kreml Chef wollte der chinesischen kommunistischen Partei ermöglich stark zu werden und Mitglieder zu gewinnen um sich gegen die Guomindang behaupten zu können. Zu jenem Zeitpunkt war das Verhältnis fast wie großer Bruder (Guomindang) und kleiner Bruder (KP). Zum anderen fürchtete Stalin Japans Reaktion auf die Einmischung der Sowjetunion in chinesische Angelegenheiten. Im März 1926 wurde das Gerücht einer kommunistischen Rebellion gegen Chiang verbreitet. Der spätere Generalissimus ließ viele Kommunisten und auch Zhou Enlai verhaften. Doch kurz danach wurden alle wieder freigelassen.

Chiang stieg die Karriereleiter weiter auf und übernahm den Vorsitz des Militärrates von Wang Jingwei. Am 5. Juni 1926 wird er Oberkommandierender der Nationalrevolutionären Armee und des Nordfeldzuges. Mit der Übernahme dieses Amtes wurde er Generalissimus genannt. Innerhalb der Guomindang begann die Entfernung von Kommunisten aus für Führungspositionen. Die Einheitsfront begann zu bröckeln und zusätzlich sah man Gewerkschaften, Bauernverbände und andere politische Gruppen als Gefahr.

Mit dem Beginn des Nordfeldzuges hatte Chiang Kaishek drei Kompanien und es lieben die Truppen von Tang Shengzhi zu der Nationalrevolutionären Armee über. Zuvor war Tang Shengzhi in den Diensten des Warlords von Hunan tätig.

Durch diesen Seitenwechsel wurde die Provinz Hunan in Windeseile eingenommen und am 11. Juli wurde Changsha sowie Ende Oktober Wuhan erobert. Ein anderer Teil der Armee nahm die Provinzen Fujian und Zheijiang ein.

Chiang musst ein der Partei einen parteiinternen Machtkampf bestehen. Die Partei versuchte seine Alleinherrschaft zu stoppen und entzog ihn diverse Ämter. Doch die Partei scheiterte an der Einschränkung der Macht des Generalissimus. Chiang verlegte die Guomindang Zentrale nach Wuhan und schlug vor zuerst Nanjing und Shanghai zu erobern ehe man gegen den Norden vorging.

Am 22. März marschierte die Armee unter Bai Chongxi in Shanghai. Kommunisten und Nationalisten eröffneten die offenen Türen durch einen Generalstreik.

Am 6. April 1927 beschloss das Aufsichtskomitee der Guomindang unter Chang Jieru, Dai Jitao usw. den Ausschluss der Kommunisten aus der Partei. Die Guomindang verbündete sich mit der Grünen Bande1 unter Du Yuesheng und Huang Jinrong und am 12. und 13. April kam es Shanghai-Massaker.

Im Jahr zuvor organisierten die Kommunisten einen Generalstreik der Arbeiter gegen die ausländischen Mächte. Die forderten von Chiang die Niederschlagung. Wegen der Einheitsfront konnte Chiang nicht gegen die Kommunisten vorgehen. So kam ihm im Jahr 1927 das Bündnis mit der Grünen Bande zurecht. Die Grüne Bande begann systematisch die Auslöschung von Kommunisten und vielen Arbeitern. Durch die Vernichtung der Führung der KPCh wurde die ländliche KPCh unter Mao gestärkt und es entstand nun eine bäuerlich orientierte kommunistische Partei. Die sowjetische Doktrin all Macht den Proletariat wurde nicht mehr befolgt. Mit dem Bündnis zwischen den Million Bauern wurde die KP immer stärker.

Die Linken in der Guomindang waren mit diesem Massaker nicht einverstanden und hielten die Guomindang Regierung in Wuhan fest. Aus diesem Grund rief Chiang eine Gegenregierung in Nanjing aus. Der Leiter der neuen Regierung Hu Hanmin befahl Borodin und Anführer der Kommunisten festzunehmen. Doch die Regierung in Wuhan setze im Gegenzug für die Verhaftung oder Ermordung von Chiang Prämien aus und enthob ihn allen Ämtern. Die Wuhan Regierung scheiterte kläglich, da Chiang bereits die Finanzplätze Nanjing, Ningbo und Shanghai kontrollierte. Mit Hilfe der Grünen Bande unter Führung von Du Yuesheng konnte er von diversen Firmen hohe Geldsummen erpressen und die Steuern auf den Opiumhandel brachten hohe Staatseinnahmen. Mit dieser Finanzspritze konnte Chiang weiter den Nordfeldzug führen. Im Bürgerkrieg zwischen den Kommunisten und den Nationalisten verlor die Wuhan-Regierung ihre Bedeutung und Zuspruch durch die Bevölkerung. Am 19. Juni verbündet sich der Generalissimus mit dem Kriegsherren Feng Yuxiang. Dieser Warlord vertrieb alle Kommunisten aus seinem Gebiet inklusiv Deng Xiaoping und aus seiner Armee. Kurz danach erhielt Chiang noch einen Verbündeten den Kriegsherren Yan Xishan, der sofort Jagd auf Kommunisten in seinem Gebiet mach ließ. Doch nicht jeder Kriegsherr war auf Seiten von Chiang. So verlor Chiang bei Xuzhou eine Niederlage gegen den Kriegsherren Sun Chuanfang,

Durch die Niederlage wurde der erfolgsverwöhnte Chiang tief getroffen und versuchte mit seinem Widersacher innerhalb der Guomindang Wang Jingwei sich zu versöhnen. Doch dieser zeigte ihm die kalte Schulter und wies Chiang ab.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752128604
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Dezember)
Schlagworte
Volksrepublik Puyi Kommunismus Cixi Taiwan Deng Xiaoping Mao Chiang Kaishek Sun Yatsen Politik Biographie

Autor

  • Rene Schreiber (Autor:in)

Ich wurde 1982 geboren und habe Geschichte an der Universität Wien studiert. Meine ersten Bücher waren Veröffentlichungen meiner universitären Arbeiten und meiner Diplomarbeit. Im Studium hatte ich mich auf die tschechoslowakisch-polnische Geschichte spezialisiert. Jedoch habe ich neben diesen Gebiet mich später viel mit der Volksrepublik China und anderen Gegend der Welt befasst.
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Titel: Geschichte Chinas (1839-1949) Von den Opiumkriegen bis zum Sieg der Kommunisten