Lade Inhalt...

Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft schöpfen aus den Quellen der Natur

von Dr. Angela Fetzner (Autor:in)
180 Seiten

Zusammenfassung

Sie fühlen sich ständig müde, erschöpft oder gar ausgebrannt? Sie sind schlapp und wenig leistungsfähig? Dafür können viele Ursachen infrage kommen. Probleme im Privatleben, mangelnde Anerkennung, v. a. aber Stress im Berufsleben, sind häufige Auslöser für die scheinbar unerklärliche Müdigkeit. Man muss sich jedoch keineswegs mit diesem Zustand der bleiernen Müdigkeit abfinden. Denn es gibt zahlreiche natürliche Methoden - wie homöopathische Mittel, Schüßler-Salze und pflanzliche Stärkungsmittel – mittels derer Sie wieder neue Kraft, Schwung und Antrieb in Ihr Leben bringen. So möge dieses Buch Ihr persönlicher Wegweiser zu mehr Vitalität, Kraft und Lebensfreude sein.   Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit fast zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Ihr Anliegen ist es, in diesem Ratgeber über verschiedene Wege aus dem Zustand der chronischen Erschöpfung zu informieren. Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Dr. Angela Fetzner

Ständig müde

und erschöpft -

Neue Kraft schöpfen aus den Quellen

der Natur

Impressum:

© 2015, 2017 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

2. Auflage 2015,2017

clusius@angela-fetzner.de

Umschlaggestaltung und E-Book-Layout:

Michael Raab

Foto:

© Glovatskiy -- shutterstock.com

„Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es vergeblich, sie anderswo zu suchen.“

(François VI. Duc de La Rochefoucauld, 1613-1680)

Vorwort

Sie fühlen sich ständig müde, erschöpft oder gar ausgebrannt? Sie sind schlapp und wenig leistungsfähig? Dafür können viele Ursachen infrage kommen. Probleme im Privatleben, mangelnde Anerkennung, v. a. aber Stress im Berufsleben, sind häufige Auslöser für die scheinbar unerklärliche Müdigkeit. Man muss sich jedoch keineswegs mit diesem Zustand der bleiernen Müdigkeit abfinden. Denn es gibt zahlreiche natürliche Methoden - wie homöopathische Mittel, Schüßler-Salze und pflanzliche Stärkungsmittel – mittels derer Sie wieder neue Kraft, Schwung und Antrieb in Ihr Leben bringen.

So möge dieses Buch Ihr persönlicher Wegweiser zu mehr Vitalität, Kraft und Lebensfreude sein.

Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Ihr Anliegen ist es, in diesem Ratgeber über verschiedene Wege aus dem Zustand der chronischen Erschöpfung zu informieren.

Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Prolog

Ständige Müdigkeit und Erschöpfung – Zeichen und Phänomen unserer Zeit. Doch was steckt hinter dieser unerklärlichen Müdigkeit? Insbesondere ständig wachsende Anforderungen im Berufsleben, verbunden mit einem hohen Anspruch an die eigene Leistung, können mit der Zeit zu Erschöpfung und psychischer Überlastung führen. Als Folge sind die Betroffenen erschöpft, ständig müde, gereizt, lustlos und schlecht gelaunt.

Wir müssen im Beruf mehr denn je täglich vollen Einsatz bringen, dazu kommen Mobbing, Versagens- und Existenzängste. Und nicht nur andere, auch wir selbst setzen uns permanent unter Druck. Stress und Hektik bestimmen unseren Alltag, wie der Hamster drehen wir im berüchtigten Laufrad. Auch die Hausfrau arbeitet ständig unter Hochdruck, nicht selten unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie, geregelter Urlaub und Auszeiten sind für diese dagegen Fremdworte. Und selbst in der Freizeit muss man heutzutage seinen vielfältigen Verpflichtungen nachkommen, das Vereinsleben und die Geselligkeit rufen, so dass Körper und Seele einfach nicht zur Ruhe kommen können. Nun ist es prinzipiell ja auch schön, gefragt und scheinbar unersetzlich zu sein, das Leben auf der Überholspur fordert jedoch auf lange Sicht seinen Tribut. Wir werden müde und nervös, schlafen schlecht, sind gereizt.

Anstatt diese ersten Krankheitszeichen ernst zu nehmen, doktern wir jedoch nur an den Sym­ptomen herum: Schließlich gibt es für und gegen alles entsprechende Pillen und Arzneien. Sitzende Lebensweise und mangelnde Bewegung, insbesondere auch Mangel an Bewegung an der frischen Luft, tun ihr Übriges und leisten der schleichenden Erschöpfung des Körpers weiteren Vorschub. Eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung von chronischer Müdigkeit spielt natürlich auch die Ernährung. Statt gesunder, natürlicher Lebensmittel konsumieren wir in­dustriell vorgefertigte Nahrung, schnell und bequem muss es schließlich in unserer hektischen Zeit zugehen. Wer nimmt sich heutzutage noch die Zeit, sein Essen liebevoll und überlegt zuzubereiten? Ungesunde Nahrung trägt aber weiterhin zum Erschöpfungsprozess unseres Körpers bei.

Weiter erlauben ständige Erreichbarkeit, permanent auf uns einströmende Informations- und Reizflut kein Abschalten von Geist und Körper. Inmitten von Multitasking gerät unser Leben aus dem Lot, jede Form von Beständigkeit und von einem kontinuierlichen Lebensrhythmus ist derweil abhandengekommen. Indes halten wir die eigenen Kräfte zunächst für unerschöpflich, langen Phasen der Anspannung stehen keine ausreichenden Ruhepausen mehr gegenüber. Wenn die Phasen der Anspannung jedoch über einen längeren Zeitraum überhand nehmen, entsteht irgendwann ein ungesundes Gleichgewicht, der Körper gerät aus der Balance.

Schon morgens nach dem Aufstehen fühlen wir uns wie gerädert und zerschlagen – obwohl wir eigentlich genug geschlafen haben. Tagsüber fallen einem dann vor lauter Müdigkeit fast die Augen zu und man kann seinen Alltag nicht mehr wie gewohnt meistern – das alles führt zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität. Zur Erschöpfung und Müdigkeit kommen noch Symptome wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Infektionskrankheiten und mangelnde Libido hinzu. Dazu gesellen sich Angstzustände, Gefühle der Überforderung, mangelnde Leistungsfähigkeit, labile Stimmung und Antriebslosigkeit. Bleierne Müdigkeit liegt den Betroffenen oft schon am Morgen in den Gliedern, sie sind nicht mehr belastbar – die Kraftreserven des Körpers sind erschöpft, der Akku gleichsam leer. Und die Erschöpfung verschwindet auch nicht nach einem langen Wochenende und selbst nicht nach einem erholsamen Urlaub. Stattdessen breiten sich häufig zusätzlich Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, schlechte Laune, Versagensängste, mangelndes Selbstwertgefühl und ein Gefühl der Leere und der Sinnlosigkeit aus. Diese frühen Warnsymptome werden indes oft überhört – oder aber geflissentlich verdrängt und ignoriert. Hört man jedoch nicht auf die Signale seines Körpers, kann es zum totalen Zusammenbruch kommen.

Am Ende dieses Teufelskreises stehen dann nicht selten Depressionen, Herzrasen, Angstzustände, Gefühle der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit bis zu Suizidgedanken. In diesem Stadium ist freilich professionelle Hilfe notwendig.

Dabei liegt das Gute so greifbar nahe, das Einfache ist so hilfreich - wenn man der Erschöpfung nur rechtzeitig entgegen tritt.

Denn mit einfachen Maßnahmen ist es möglich, neue Kräfte zu tanken und die Lebensfreude wieder zu aktivieren. Stärkende Tonika, Homöopathika, Naturheilmittel und Schüßler-Salze aktivieren die körpereigenen Kräfte und bringen Vitalität und Wohlbefinden zurück. Weiter ist gesunde und unverfälschte Nahrung hier des Rätsels Lösung, sowie ein gesundes Stressmanagement und ein vernünftiges Maß an Bewegung.

Es sind viele praktische Tipps - hinter denen ein ganzheitlicher Ansatz steht – die den Körper, den Geist und die Psyche wieder auf Vordermann bringen und neue Kräfte spenden. Gesundheit kann hierbei nur im Gleichgewicht und im Einklang mit der Natur erreicht werden. Leben wir also wieder bewusst und gemäß der Natur- Ihr Körper und Ihre Seele werden es Ihnen mit Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität danken.

In diesem Sinne mögen Ihnen die Anregungen in diesem Buch zu einem gesunden und vitalen Leben gereichen!

Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Krankheit als Chance

Krankheit ist fast schon die logische und zwangsläufige Folge einer lang andauernden Kette von ungesunder Ernährung, zu viel Stress, Bewegungsmangel und fehlender Entspannung. Denn Gebrechen aller Art befallen uns nicht urplötzlich aus heiterem Himmel und gehören nicht automatisch zum Lebenslauf wie Geburt und Tod, sondern diese sind nur der Endpunkt eines jahrelang anhaltenden Prozesses einer falschen Lebensweise. Zunächst befinden wir uns in einem schleichenden Vorstadium der allgemeinen Disharmonie, das sich über Jahre hinziehen kann und mit unklaren Beschwerden wie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche einhergeht. Erkennen wir die Warnfunktion solcher Symptome nicht und strafen diese mit Missachtung, so münden diese Beschwerden irgendwann in ernsten Krankheiten. Die Leiden von heute sind also stets auch die Überschreitung der Naturgesetze von gestern. Und Krankheiten stellen immer auch leidvolle Versuche unseres Körpers dar, mit schwierigen Situationen fertig zu werden und uns zur Umkehr zu rufen.

Werden wir aber krank, reagieren wir zunächst hilflos und mit Ablehnung. Krankheit passt nicht in die heutige moderne Zeit, in der nur Jugend, Schönheit und Leistung zählen und als erstrebenswert gelten. Wer krank ist, gerät schnell aufs Abstellgleis und fühlt sich oft genug selbst noch schuldig und als Versager im Spiel des Lebens. Statt in uns zu horchen, verleugnen wir die Krankheit, überdecken und maskieren diese mit einem Sammelsurium an Medikamenten und überspielen sie mit noch mehr Aktivitäten. Dies ist jedoch völlig falsch und stellt keine angemessene Reaktion auf eine nicht sinnlos ins Leben getretene Erkrankung dar. Denn wird eine Krankheit nur unterdrückt, bricht sie bald schon wieder hervor, meist noch schwerer als zuvor. Was dann noch von uns übrig bleibt, ist nur noch ein Schatten von uns selbst und ein trauriger Abklatsch dessen, was wir einmal waren und sein könnten. Wenn die Krankheit uns also geißelt und plagt, sollten wir diese keineswegs abweisen, sondern diese wie einen willkommenen Gast zu Tisch bitten und hören, was sie uns zu sagen hat.

Mögen wir die Krankheit als einen Lehrmeister ansehen, der uns unser Leben Revue passieren lässt.

So können wir die Bedeutung und den Sinn der Leiden erkennen, und verstehen, dass es auch heilsam und „gesund“ sein kann, zu erkranken - auch wenn dies zunächst ein Widerspruch zu sein scheint. Denn erst durch Krankheit lernt man den Wert von Gesundheit zu schätzen und erwirbt ein Gefühl für dieses höchste Gut. Krankheiten wollen uns nicht beugen und grämen, sondern unseren Geist heben und erweitern. Leiden bedeutet Läuterung und Umkehr. Der Leidensdruck, der durch vielfältige Beschwerden erzeugt wird, ist für jeden einzelnen unterschiedlich groß - erst wenn die Bahnen unseres bisherigen Lebens verlassen werden, hat die Krankheit ihren Sinn und ihr Ziel erreicht. Krankheit muss keineswegs ein Endpunkt sein - sie sollte jedoch stets ein Wendepunkt in unserem Leben sein. Krankheit ist gleichzeitig auch immer der Beginn der Heilung, und birgt die große Chance, neu zu beginnen.

Dieser Aufbruch und Neubeginn kann mitunter schmerzhaft sein, bedeutet Heilung doch stets auch einen Loslösungsprozess und eine Befreiung von alten Lastern. So müssen wir uns häuten wie eine Schlange - und die alte, verbrauchte Haut von gestern ohne Reue und ohne Trauern wie eine leere Hülle hinter uns lassen, um bereit zum Neubeginn zu sein.

Heilung ist möglich

Was ist Heilung? Am Anfang der Heilung müssen stets die Einsicht und der Wille stehen, alte Pfade zu verlassen und das bisherige Leben zu ändern. Schon Hippokrates formulierte in der fernen Antike eine Weisheit, die so aussagekräftig ist und mehr denn je Gültigkeit besitzt: „Wenn du nicht bereit bist, dein Leben zu ändern, kann dir nicht geholfen werden.“ Würde heutzutage ein Arzt seinen Patienten dieses Postulat unterbreiten - vermutlich wäre sein Wartezimmer leer wie ein verlassenes Haus und die Patienten würden schreiend Reißaus nehmen. Denn schon das Wort Patient, das aus dem Lateinischen stammt, und geduldig und erleidend bedeutet, drückt die Passivität eines Zustands aus, in die der Erkrankte geraten ist. Er erduldet die Krankheit mit stoischer Ruhe, und wartet auf baldige Besserung seines Zustands. Er tritt an den Arzt heran, mit der Absicht, diesem die Verantwortung zu übertragen und diesen „machen“ zu lassen. Der Arzt, er wird es schon richten, und die Fehler und Sünden der Vergangenheit - die Ursache der Krankheit - ausbügeln.

Und der Arzt ist scheinbar willig, diesen Wunsch zu erfüllen, scheint dies doch zunächst die einfachste Möglichkeit und entspricht dem Wunsch des Patienten. Eilig zückt der Arzt den Rezeptblock und verschreibt Medikamente, die rasche Heilung versprechen. Jedoch ist der einfache, schnelle Weg noch nie der beste gewesen, und hat selten zum Ziel geführt.

Um zu den Sternen zu gelangen, muss der harte und steinige Weg erklommen werden. Und der liegt zunächst in der Selbsterkenntnis, dass man sein Schicksal selbst in die Hände nehmen muss. Der Arzt kennt uns nur flüchtig, unsere Vorgeschichte und unsere Lebensweise sind ihm kaum vertraut. Wir selbst aber wissen um unsere Vergangenheit - wer wir waren, wer wir sind und wer wir sein wollen. Mögen wir also den Arzt in uns selbst wecken! Unerkannte und unbändige Heilkräfte stecken in jedem von uns, wir müssen nur bereit sein, diese zu erkennen, und unseren Weg und die eingeschlagene Richtung ändern. Gewillt müssen wir sein, uns von alten Gewohnheiten, die auf uns lasten wie eine zweite Haut, oder wie ein Kostüm, das uns zu eng geworden ist, zu trennen.Wir müssen wieder vergegenwärtigen, dass wir uns selbst Aufgabe, Pflicht und Verantwortung sind. Uns und unseren Körper sollen wir pflegen und hegen wie eine zarte Pflanze, damit sie blüht und gedeiht und uns Freude bereitet - und nicht traurig und vergessen in einer dunklen Ecke ihr Dasein fristet und vor lauter Kummer die Blätter hängen lässt und unbemerkt verwelkt.

Ziel ist die Heilung auf allen Ebenen, Harmonie mit uns selbst, ein Zustand des körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Gesundheit ist aber mehr als das Fehlen von Krankheit und Leiden, sondern auch das Vorhandensein von Lebensfreude, Energie und Ausgeglichenheit.

Gesundheit bedeutet Einklang und eins sein mit sich und der Welt - ein Leben in Balance und im Gleichgewicht, der Zeiger der Waagschale schlägt weder nach oben noch nach unten aus. Weder eine Unter- noch eine Überversorgung mit Nahrung liegt vor, weder ein zu viel noch ein zu wenig an Bewegung. Weder Stress und Hast, noch Langeweile und Monotonie. Weder Überforderung und Zuviel an Arbeit, jedoch ausreichend und sinnvolle Aufgaben. Weder innere Anspannung und Aggression, noch Gleichgültigkeit und Depression.

Ein Zustand der Freude und der Unbekümmertheit, der Schwerelosigkeit und des Freiseins von Ängsten und Kümmernissen - dies ist keine Utopie, sondern unser eigentlicher Idealzustand, in dem wir uns ständig befinden sollten. Heilung ist immer ganzheitlich und auf den gesamten Menschen gerichtet, Ziel ist eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Nicht nur unser Körper, sondern auch unsere Seele und Geist schreien nach Heilung. unser Geist will gefordert und gefördert werden und nicht durch tägliches Schauen in die Mattscheibe und stundenlanges Surfen im Internet gelangweilt, abgestumpft und in einen Zustand der Passivität versetzt werden. Unsere Seele verlangt nach Frieden mit uns und unseren Mitmenschen. Konkurrenzkampf und Neid sind Gift für unser seelisches Wohlbefinden. Mögen wir den Durst von Körper, Geist und Seele stillen und diesen die geeignete Nahrung und die passenden Heilmittel reichen.

Eine Leichtigkeit ist der erstrebenswerte Zustand, der nicht nur erahnt wird, sondern unser ständiger Begleiter ist. Es gibt keinen Königsweg zur Heilung, die Wege sind verschieden und vielfältig, so wie jeder Mensch ein einzigartiges Individuum ist.

Der Weg besteht aber immer darin, unser Fehlverhalten zu erkennen und zu ändern. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Wir müssen die Gleichgültigkeit gegenüber uns selbst und unserem Körper aufgeben, und die durch Messer und Gabel erfolgende Misshandlung unseres Körpers endlich ausschalten. Die Richtung, die uns die Natur vorgibt, ist die wahre, die naturgemäße Lebensweise. Je mehr wir uns von dieser authentischen und ursprünglichen Lebensweise entfernen, desto kränker werden wir - allen Errungenschaften der modernen Medizin zum Trotz. Zurück zur Natur heißt also die Devise und das Zauberwort, wir müssen nur unsere Chance ergreifen, die wir jeden Tag aufs Neue und immer wieder erhalten.

Hinweis

Bezüglich der im Folgenden gemachten Ausführungen darf der Leser darauf vertrauen, dass die Autorin große Sorgfalt darauf verwendet hat, dass die Angaben in diesem Buch dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen. Die Erkenntnisse in der Medizin und Pharmazie sind jedoch niemals statisch, sondern unterliegen einem fortlaufenden Entwicklungsprozess. Alle Angaben können von daher immer nur dem aktuellen Wissensstand zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buchs entsprechen.

Deshalb kann die Autorin für die gemachten Angaben und Empfehlungen keinerlei Verantwortung und Gewähr übernehmen. Die Durchführung der in diesem Buch empfohlenen Anwendungen erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Die Autorin übernimmt keine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden aufgrund der Umsetzung der hier erteilten Ratschläge.

Auch betreffend der zu den genannten Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln angegebenen und empfohlenen Dosierungen - seien es nun pflanzliche, biochemische, homöopathische oder andere Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel - darf der Leser darauf vertrauen, dass die Autorin große Sorgfalt darauf verwendet hat, dass diese Angaben dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen. Nichtsdestotrotz kann die Autorin für Angaben zu Dosierungsanweisungen keine Gewähr übernehmen. Jede Dosierung erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Die Autorin hat im Übrigen keine Beziehung zu den Herstellern der genannten Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel und erzielt keinerlei finanziellen Vorteil aufgrund der Erwähnung von bestimmten Arzneimitteln / Nahrungsergänzungsmitteln.

Schüßler-Salze bei Erschöpfung und Unruhe

Schüßler-Salze sind Mineralsalze in homöopathischer Dosierung. Die Therapie geht auf den homöopathischen Arzt Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Schüßler ging davon aus, dass sämtliche Krankheiten durch Störungen des Mineralhaushalts in den Körperzellen entstünden und entsprechend durch die Gabe von homöopathischen Dosen der Mineralsalze geheilt werden könnten. Schüßler führte auch die sogenannte Antlitzdiagnose durch – wonach verschiedene fehlende Mineralstoffe an bestimmten Merkmalen im Gesicht erkennbar sind. Schüßler-Salze erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie wirksam, fast frei von Nebenwirkungen und zudem preiswert sind. Schüßler-Salze werden als potenzierte Mittel in Tablettenform angewendet, diese lässt man langsam im Mund zergehen. Je länger das Mineralsalz Kontakt mit der Mundhöhle hat, desto intensiver ist die Wirkung. Schüßler–Salze gibt es in verschiedenen Potenzen, wobei D 6 als die Regelpotenz gilt.

Es gibt ferner 12 Schüßler-Funktionsmittel und weitere 15 Ergänzungsmittel. Schüßler-Salze können direkt von den Zellen des Körpers aufgenommen werden, da sie nicht den Verdauungstrakt passieren müssen. So kann sich die Wirkung auf subtile, aber effektive Weise, in jeder Zelle entfalten. Was die Dosierung der Salze betrifft, gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche Homöopathen empfehlen die hochdosierte Anwendung – gerade zu Beginn der Behandlung.

Ich empfehle allerdings eher die Standardempfehlung von 3 x tgl. 1 Tablette (Ausnahme: die Heißen 7). Die Schüßler-Tabletten können direkt eingenommen werden oder aber zuvor in heißem Wasser aufgelöst werden. In diesem Fall trinkt man das heiße Wasser mit den aufgelösten Tabletten schlückchenweise, vor dem Schlucken belässt man die Flüssigkeit noch für einige Zeit in der Mundhöhle. Löst man die Tabletten in Wasser auf, so verwende man nur einen Plastik- oder Holzlöffel, niemals einen Metalllöffel. Auch über die Anzahl der Schüßler-Salze, die man gleichzeitig einnehmen kann, herrscht Uneinigkeit. Manche Homöopathen empfehlen, nur ein Schüßler-Salz zu nehmen, manche sehen dagegen überhaupt kein Limit bei der Anwendung von Schüßler-Salzen.

Ich spreche die Empfehlung aus, nicht mehr als drei Schüßler-Salze gleichzeitig anzuwenden.

Um nun zu unserem Thema, Müdigkeit und Erschöpfung, zu kommen: Es gibt mehrere Schüßler-Salze, die bei Erschöpfung, chronischer Müdigkeit und Burnout angewendet werden können. Das wichtigste Salz gegen Erschöpfung ist Kalium phosphoricum (Schüßler-Salz Nr. 5), dieses ist unverzichtbar bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen, insbesondere, da es bei allen Formen von Erschöpfungszuständen hilft.

Schüßlersalz Nr. 5: Kalium phosphoricum D 6

(Kaliumphosphat)

Kalium phosphoricum ist das wichtigste Mineral für Nerven, Psyche und Gehirn. Es wirkt gegen alle Formen der Erschöpfung, unabhängig davon, welche Ursache diese hat. Kalium phosphoricum versorgt alle Körperzellen mit Energie, indem es die Sauerstoffaufnahme der Zellen anregt. Auf diese Weise werden neue Kraftreserven aufgebaut, der Organismus wird wieder vital und munter. Kalium phosphoricum hilft bei starkem Stress und hoher Arbeitsbelastung. Erschöpfung, Nervosität, Schlafstörungen und Ermüdungserscheinungen werden gelindert oder beseitigt. Auch depressive Verstimmungen, Überreizung und Angst werden nachhaltig vermindert.

Schüßler-Salz Nr. 6: Kalium sulfuricum D 6

(Kaliumsulfat)

Kalium sulfuricum ist v. a. bei nervöser Erschöpfung angezeigt. Kalium sulfuricum fördert alle Entgiftungs- und Ausscheidungsvorgänge. Belastende Schlacken und Stoffwechselendprodukte, die den Körper schwächen und ermatten, werden durch dieses Schüßler-Salz ausgeschwemmt. Der Körper wird grundlegend entgiftet, auch unser wichtigstes Entgiftungsorgan, die Leber, wird gereinigt, wodurch sich deren Leistungsfähigkeit wieder verbessert. Meist liegt bei den Betroffenen neben der Erschöpfung auch eine traurig-ängstliche Stimmung vor, die Erschöpfungssymptome sind oft am Abend am schlimmsten. Sehr oft liegt bleierne Müdigkeit vor. Häufig haben die Betroffenen auch einen gelben Zungenbelag. Kalium phosphoricum aktiviert den müden und strapazierten Zellstoffwechsel und schenkt so wieder neue Kräfte.

Schüßler-Salz Nr. 7: Magnesium phosphoricum D 6

(Magnesiumphosphat)

Schüßler-Salz Nummer 7 hat sich besonders bei Erschöpfungszuständen mit Unruhe bewährt. Das sogenannte Salz der Lebensenergie stärkt die Nerven und entlastet den gesamten Stoffwechsel, so dass sich dieser wieder regenerieren kann. Unruhe, Abgespanntheit und Stresssymptome wie Herzklopfen und Schlafstörungen werden beseitigt. Bei Schlaflosigkeit empfehlen sich die sogenannten Heißen 7. Hierzu werden zehn Tabletten Magnesium phosphoricum in heißem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken. Es gibt auch noch weitere Schüßler-Salze, die bei Erschöpfung und Müdigkeit Einsatz finden.

Diese sind aber weniger umfassend in ihrem Anwendungsgebiet. So wird Schüßler-Salz Nummer 3 (Ferrum phosphoricum D 12, Eisenphosphat) hauptsächlich bei Erschöpfungszuständen eingesetzt, die auf ein geschwächtes Immunsystem (z. B. nach Fieber, Erkältungen oder Entzündungen) zurückzuführen sind. Eisenphosphat aktiviert die Blutbildung, indem die Anzahl der roten Blutkörperchen gesteigert wird. Schüßler-Salz Nummer 3 dient der Regeneration bei Schwäche, insbesondere auch in der Rekonvaleszenz. Auch Schüßler-Salz Nummer 2 (Calcium phosphoricum D 6, Calciumphosphat) wirkt als Stärkungsmittel, indem es den Blut- und Zellaufbau unterstützt.

Homöopathische Mittel bei Erschöpfung und Müdigkeit

Der Wunsch nach natürlichen und möglichst nebenwirkungsarmen Behandlungsmöglichkeiten führt immer mehr Menschen zur Homöopathie. Im Gegensatz zur Allopathie – wo meist die Symptome und selten die Ursachen behandelt werden – werden bei der Homöopathie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Weiter soll in der Homöopathie „Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden.“ (lat. „Similia similibus curentur“). Das bedeutet, dass ein Reiz gesetzt wird, der ähnlich den zu behandelnden Beschwerden wirkt – auf diese Weise werden die Selbstheilungskräfte des Körpers in Gang gesetzt. Dies kann man so verstehen: Berührt man etwa Brennnesselblätter, so bilden sich schmerzhafte Blasen auf der Haut. Aus diesem Grund kann die Brennnessel (lat. Urtica urens) in der Homöopathie bspw. bei Verbrennungen und Sonnenbrand angewendet werden. Ein weiteres Beispiel ist die Küchenzwiebel (lat. Allium cepa). Jede Hausfrau weiß, dass Zwiebelschneiden kein leichtes Unterfangen ist – tränen doch dabei die Augen und fließt die Nase ohne Unterlass. Diese Tatsache hat sich die Homöopathie zunutze gemacht: Hier wird die Küchenzwiebel in potenzierter Form bei Fließschnupfen, verbunden mit tränenden Augen, angewendet.

Lassen Sie mich ein letztes Beispiel nennen: Wer coffeinhaltige Getränke (Kaffee, schwarzer Tee, Cappuccino usw.) als Schlummertrunk zu sich nimmt, braucht sich freilich nicht über Schlaflosigkeit, Unruhe oder gar Herzklopfen zu wundern. Nimmt man dagegen Coffea (Coffein) am Abend in homöopathischer Form zu sich, so wirkt dieses Mittel bestens bei Schlaflosigkeit, weiter bei unruhigem Schlaf und Aufgedrehtsein. Zu beachten ist, dass bei Anwendung der Hochpotenzen ab D 30, sowie der C-Potenzen und der LM- oder Q-Potenzen, aufgrund der stärkeren Wirkung ein kompetenter Heilpraktiker / homöopathisch arbeitender Arzt zu Rate gezogen werden sollte. Denn je höher die Potenz ist, umso stärker wirkt das Mittel, da die Energie potenziert wird.

Der Körper interagiert mit der auf ihn einwirkenden Energie, auf diese Weise wird die Heilung in Gang gesetzt. Eine Selbstbehandlung ist dagegen bei den Potenzen D 3 bis D 12 vorgesehen. Generell gilt für homöopathische Mittel, dass es am Anfang nach einigen Tagen zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen kann, was aber als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass das richtige homöopathische Mittel gewählt wurde. Die Erstverschlimmerung muss aber nicht immer auftreten, diese tritt vor allem bei langwierigen, chronischen Krankheiten auf. Weiter ist zu beachten, dass bei Anwendung von Homöopathika vom Arzt verordnete schulmedizinische Medikamente keinesfalls abgesetzt werden dürfen oder durch Homöopathika ersetzt werden dürfen.

Jedoch können fast alle Homöopathika mit schulmedizinischen Arzneimitteln kombiniert werden, Wechselwirkungen sind hierbei im Regelfall nicht zu befürchten – im Gegenteil, eine Kombination von schulmedizinischen Arzneimitteln und Homöopathika kann oftmals sehr sinnvoll sein.

Zeigt sich bei der Behandlung mit einem homöopathischen Mittel nach 14 Tagen keine Besserung, so ist auf ein anderes homöopathisches Mittel umzustellen. Die Behandlungsdauer erfolgt so lange, bis die Beschwerden verschwunden sind. Therapiert man über den Zeitpunkt der Heilung hinaus, kehren die Beschwerden oftmals wieder zurück. Homöopathika sollen stets unabhängig von einer Mahlzeit, also eine halbe Stunde vor dem Essen oder zwei Stunden nach dem Essen, eingenommen werden. Während der Anwendung von Homöopathika sollte auf pfefferminzhaltige bzw. mentholhaltige Zahnpasten verzichtet werden – es gibt spezielle mentholfreie Zahnpasta für homöopathische Zwecke, welcher hier der Verzug gegeben werden sollte. Auch sollte man bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln vom Verzehr von Pfefferminzbonbons, Pfefferminztee, Lakritz und pfefferminzhaltigen Kaugummis absehen. Weiter sollte auf scharfe Gewürze, Knoblauch, Alkohol, Nikotin und Cola verzichtet werden. Ist dies nicht möglich, sollte zwischen der Anwendung von Homöopathika und dem Gebrauch der genannten Nahrungs- / Genussmittel ein großzügiger zeitlicher Abstand (ca. zwei Stunden) eingehalten werden.

Letztlich sollte man auch auf den Genuss von Kräuterlikören und –schnäpsen sowie von chininhaltigen Getränken (z. B. Schweppes) verzichten. Globuli oder Tabletten sollten niemals mit einem Metalllöffel (Wechselwirkungen sind möglich), sondern stets mit einem Plastik- oder Holzlöffel eingenommen werden. Globuli, Tabletten und Dilutionen sind stets an einem trockenen, kühlen Ort aufzubewahren – niemals jedoch im Kühlschrank oder in der Nähe von elektrischen Geräten. Globuli sollte man zur besseren Resorption im Mund zergehen lassen, das gleiche gilt für Tabletten. Tabletten kann man auch in die Wangentasche legen oder alternativ in warmem Wasser auflösen und dann in kleinen Schlucken trinken. Vor dem Schlucken sollte die Flüssigkeit eine Zeit lang im Mund belassen werden. Im Folgenden werden verschiedene Homöopathika zur Behandlung von Erschöpfung und chronischer Müdigkeit beschrieben. Die Behandlung erfolgt entsprechend den vorliegenden Symptomen.

Acidum phosphoricum

(Phosphorsäure)

Für wen geeignet: Für Menschen, die nach geistiger oder körperlicher Überforderung, nach Krankheiten oder seelischem Kummer ausgelaugt und erschöpft sind.

Symptome, die für die Einnahme von Acidum phosphoricum sprechen: Schwächezustände nach körperlicher oder geistiger Überanstrengung. Geistige Erschöpfung (Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnisleistung sind vermindert; hinzu kommt Vergesslichkeit).

Körperliche Erschöpfung (man gerät schnell ins Schwitzen, schon geringe körperliche Betätigung strengt an). Man fühlt sich müde, apathisch, ausgebrannt. Fühlt sich weiter ausgelaugt und matt. Nichts macht mehr Freude. Desinteresse, Gleichgültigkeit, Apathie. Großes Ruhe- und Schlafbedürfnis. Tagsüber Frösteln, nachts kommt es häufig zu Schweißausbrüchen.

Dosierung: Bei Acidum phosphoricum sind die üblichen Potenzen D 6, D 12, C 30 und C 200. Für die Selbstmedikation eignen sich v. a. die D 6- und die D 12-Potenzen. Bei Anwendung der D 6-Potenz können bis zu sechsmal täglich fünf Globuli eingenommen werden, bei der D 12-Potenz zweimal täglich fünf Globuli. Die Globuli können unter die Zunge eingenommen werden oder in (vorzugsweise) warmem Wasser aufgelöst. Höhere Potenzen (C-Potenzen) sollten nach Anweisung eines kompetenten Homöopathen erfolgen.

Helonias dioica

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739346847
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Mai)
Schlagworte
Burnout Ernährung Diät Erschöpfung Bewegung Essen Müdigkeit

Autor

  • Dr. Angela Fetzner (Autor:in)

Dr. Angela Fetzner arbeitet seit 1996 bis dato als approbierte Apothekerin in öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken in ganz Deutschland und der Schweiz. Daneben Seminartätigkeit im In- und Ausland. Nach erfolgreich abgeschlossenem Pharmaziestudium in Würzburg zweijährige Tätigkeit in einer öffentlichen Apotheke in Norddeutschland. Danach Aufbaustudium der Pharmaziegeschichte in Marburg, Abschluss als Pharmaziehistorikerin, dort auch Promotion.
Zurück

Titel: Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft schöpfen aus den Quellen der Natur