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Minimalismus – Loslassen, um zu leben

von Dr. Angela Fetzner (Autor:in)
38 Seiten

Zusammenfassung

Ich freue mich, dass Sie sich für das Thema Minimalismus interessieren. Da das Thema heute mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als noch vor wenigen Jahren, haben Sie sicherlich schon davon gehört oder gelesen. Minimalismus ist in aller Munde. Warum diese Lebenseinstellung heute so viele Menschen anzieht und begeistert, werden Sie verstehen, wenn Sie dieses Buch gelesen haben. Es geht vor allem darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bewusster zu leben und im Leben aufzuräumen – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch in der Psyche. Minimalismus beschränkt sich nicht nur darauf, wenig Geld auszugeben, sondern umfasst jeden Bereich Ihres Lebens, wenn Sie es zulassen. Ebenso können Sie aber erst mal nur mit einem Thema anfangen und sehen, wie Sie davon profitieren. Wenn Sie möchten, nehmen Sie danach andere Bereiche hinzu. Minimalismus ist eine persönliche Angelegenheit – genauso wie Ihr Leben. Gehen Sie den Weg, der Ihnen zusagt. Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude. 2., erweiterte Auflage 10-2016

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Dr. Angela Fetzner

Minimalismus -

Loslassen, um zu leben

Impressum:

© 2017-2019 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

Gartenstr. 10

56462 Höhn

www.angela-fetzner.de

kontakt@angela-fetzner.de

4. Auflage 2019

Umschlaggestaltung:

ZERO Werbeagentur, München unter

Verwendung von Motiven von shutterstock.com

EBook-Satz: Michael Raab

Cover-Foto: © Subbotina Anna

fotolia.com

Prolog

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ich freue mich, dass Sie sich für das Thema Minimalismus interessieren. Da das Thema heute mehr Aufmerksamkeit erzielt als noch vor wenigen Jahren, haben Sie sicherlich schon davon gehört oder gelesen.

Minimalismus ist in aller Munde. Warum diese Lebenseinstellung heute so viele Menschen anzieht und begeistert, werden Sie verstehen, wenn Sie dieses Buch gelesen haben. Es geht vor allem darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bewusster zu leben und im Leben aufzuräumen – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch in der Psyche. Minimalismus beschränkt sich nicht nur darauf, wenig Geld auszugeben, sondern umfasst jeden Bereich Ihres Lebens, wenn Sie es zulassen. Ebenso können Sie aber erst mal nur mit einem Thema anfangen und sehen, wie Sie davon profitieren. Wenn Sie möchten, nehmen Sie danach andere Bereiche hinzu. Minimalismus ist eine persönliche Angelegenheit – genauso wie Ihr Leben. Gehen Sie den Weg, der Ihnen zusagt.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Warum lohnt sich Minimalismus?

Bewusster leben durch Minimalismus

Wenn Sie sich zum ersten Mal mit dem Thema Minimalismus beschäftigen, denken Sie vielleicht: „Ach du meine Güte, jetzt darf ich gar nichts mehr!“ Doch darum geht es bei diesem Lebensstil nicht, wie Sie bereits in der Einleitung erfahren haben.

Zwar ist es ein wichtiger Bestandteil, sich in seinen Ansprüchen zurückzunehmen, aber dadurch gewinnen Sie einige immense Vorteile, die sich positiv auf Ihr Leben auswirken.

Minimalistisch zu leben, kann bedeuten, dass Sie dadurch viel Geld sparen. Wenn Sie bisher ein Mensch waren, der hier und da beim Einkaufen oder beim Bummeln durch die Stadt sein Geld für unbedeutende Kleinigkeiten oder auch größere Anschaffungen ausgegeben hat, wird sich dies ändern. Sie werden Ihre Ansprüche zurückschrauben und sich vor jeder Ausgabe überlegen, ob Sie das Produkt wirklich brauchen. Ist es wirklich notwendig, im Schlussverkauf den fünften dunkelblauen Rollkragenpullover zu kaufen? Oder in der Drogerie drei Flaschen von der neuen Shampoo-Marke mitzunehmen, weil sie gerade im Angebot ist, Sie aber noch nicht einmal wissen, ob Sie den Geruch wirklich mögen?

Oder haben Sie bisher im Supermarkt gerne Lebensmittel im Sonderangebot in größeren Mengen gekauft? Sofern es sich nicht um Konserven handelt, haben Sie sicherlich das eine oder andere Mal die Erfahrung gemacht, dass Sie mit dem Essen nicht so schnell waren, wie die Lebensmittel abgelaufen sind … Letztendlich haben Sie dadurch Geld weggeworfen.

Es ist aber nicht garantiert, dass Sie durch Minimalismus automatisch mehr Geld auf dem Konto haben. Eine Alternative dazu, sich beim Shoppen mengenmäßig einzuschränken, besteht zum Beispiel darin, sich ab sofort auf eine bessere Qualität zu besinnen. Ein Beispiel: Fünf dunkelblaue Rollkragenpullover à 20 Euro ergeben zwar einen vollen Kleiderschrank, aber lohnt sich die Ausgabe? Zum einen kann das Material dieser günstigen Pullover nicht sonderlich hochwertig sein, wahrscheinlich sind sie aus Polyacryl hergestellt, einem künstlichen Garn. Zum anderen ist die Qualität bei diesen Preisen eher niedrig, so dass Sie sich schon bald nach einem Ersatz umsehen müssen. Die verschiedenen Punkte zusammen ergeben zudem einen niedrigen Tragekomfort.

Wäre es da nicht sinnvoller, sich nur einen Rollkragenpullover für 100 Euro zu gönnen, der eventuell einen Anteil an Kaschmir oder Seide enthält, sich dadurch hochwertig anfühlt und aussieht, sowie mehrere Jahre das Zeug zum Lieblingspullover hat? Wenn Sie den Unterschied solcher Qualitäten bisher nicht kennen, probieren Sie im Geschäft einmal entsprechende Kleidung an. Sie leben durch Minimalismus bewusster. Sobald Sie beim Einkaufen mehr Wert darauf legen, ob Sie etwas wirklich brauchen und die Qualität wertschätzen, greift dieser Gedanke auch in anderen Bereichen um sich. Sie fangen dann an, andere Sachen mehr wertzuschätzen und sich über Ihren Besitz wirklich zu freuen. Viele Minimalisten brauchen nicht viel, um glücklich zu sein: Ein ausgedehnter Spaziergang am Strand, ein Sonnenuntergang, warme Sonne auf der Haut oder ein gemütliches Abendessen reichen bereits aus. Natürlich hängt dies davon ab, inwieweit Sie sich auf das Experiment Minimalismus einlassen. Sie merken aber schnell, dass sich schon der erste Schritt lohnt.

Warum fällt Loslassen so schwer?

Warum fällt es vielen Menschen so schwer, loszulassen? Gerade beim Entrümpeln zuhause handelt es sich doch nur um Gegenstände, Kleidung, Möbel oder ähnliches. Rational betrachtet ist es nur das: Ein Pullover, ein Stuhl, ein Buch oder eine Video-Sammlung – nicht mehr und nicht weniger. Schwer fällt es uns, uns von diesen Dingen zu trennen, da wir damit Erinnerungen verbinden.

Vor allem, wenn es einschneidende Ereignisse in unserem Leben waren, fällt es oft schwer, sich davon zu trennen. Vielleicht erinnern Sie sich an Ihren ersten Kuss, den Heiratsantrag, einen tollen Abend mit Freunden, die ersten Schritte des Kindes oder eine besonders schöne Reise.

Möglich ist aber auch, dass mit solchen Gegenständen negative Ereignisse verbunden sind. Eventuell heben Sie noch immer die Hose auf, die jetzt nach der erfolgreichen Diät viel zu groß ist, aber als Mahnmal im Kleiderschrank hängt. Oder im Fotoalbum sind die Bilder vom schrecklichen Urlaub von vor fünf Jahren zu finden, als die Baustelle direkt vor dem Hotel rund um die Uhr einen Höllenlärm verursacht hatte und das Meer außerdem verdreckt war.

Aber im Kreise von Freunden kommt das Album immer wieder ans Tageslicht, die Bilder werden herumgezeigt und gemeinsam entsetzen Sie sich an deren Anblick.

Oder besitzen Sie noch Liebesbriefe eines Verflossenen, obwohl Sie froh sind, endlich die Trennung durchgezogen zu haben? Seien Sie beruhigt, denn Sie sind damit nicht allein.

Betrachten Sie das Loslassen einmal bildlich, so fällt Ihnen auf, dass Sie sich an etwas festhalten. Erinnerungen, Personen, Gegenstände – wenn Sie sich von Ihnen verabschieden würden, hätten Sie nichts mehr, woran Sie festhalten könnten.

Beobachten Sie bei sich, welche Gefühle in Ihnen aufsteigen, wenn Sie sich vorstellen, dass Sie sich von überflüssigen Sachen in Ihrem Zuhause trennen. Wie fühlt sich das an? Kommt Traurigkeit hoch, bekommen Sie Angst, fühlen Sie sich alleine oder werden sogar panisch?

Es macht keinen Sinn, diese Gefühle zu unterdrücken. Stattdessen sollten Sie diese zulassen und sich überlegen, warum Sie so sehr an dem Gegenstand hängen. Was verbinden Sie damit? Was bekommen Sie dadurch, was Sie auf andere Weise nicht bekommen können? Beobachten Sie, was passiert, wenn Sie die Gefühle zulassen und hinterfragen? Vielleicht merken Sie, dass sie dadurch nachlassen.

Es kann Ihnen außerdem helfen, wenn Sie versuchen, die Position eines neutralen Beobachters von außen einzunehmen. Stellen Sie sich vor, Sie sehen sich, mit einem alten Liebesbrief in der Hand, weinend oder zitternd und unfähig, sich von ihm zu trennen, obwohl der Angebetete schon lange keine Rolle mehr in Ihrem Leben spielt. Was würden Sie dann zu sich sagen?

Vergessen Sie außerdem nicht, dass Ihr Gedächtnis nicht gelöscht ist, nur weil Sie sich von Gegenständen trennen. Sofern es Erinnerungen sind, die Ihnen wirklich wichtig sind, werden sie auch weiterhin vorhanden sein und sich dann und wann in die Gegenwart einschleichen.

Handelt es sich aber um Erinnerungen, die Ihnen nicht gut tun und von denen Sie sich eigentlich schon längst hätten trennen sollen, waren diese bis jetzt nur noch in Ihrem Leben, weil Sie sich Fotos oder ähnliches angesehen haben. Sie haben die negativen Erinnerungen jedes Mal wieder hochgeholt, obwohl es Ihnen nicht gut tun. Seien Sie dann froh, dass Sie sie aus Ihrem Leben verbannen. Sicherlich gibt es immer wieder Situationen, in denen auch diese Erinnerungen erscheinen, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie längst nicht mehr so häufig auftreten wie bisher. Ein Grund zur Freude!

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Wenn Sie sich von einem Gegenstand trennen, bleiben Ihre Erinnerungen trotzdem präsent – sofern Ihr Unterbewusstsein es für wichtig hält, dass Sie sich erinnern. Im anderen Fall können Sie beruhigt loslassen. Ihr Unterbewusstsein weiß am besten, was gut für Sie ist.

Das Zuhause entrümpeln

Großartig, Sie haben den Entschluss gefasst, minimalistischer zu leben und in Ihrem Haushalt den ersten Schritt zu gehen. Also muss zuerst ordentlich entrümpelt werden! Wenn Sie sich aber einmal umsehen und von Raum zu Raum gehen, Keller und Dachboden anblicken, wird Ihnen regelrecht übel, Sie fühlen sich überfordert und wissen nicht, wie Sie die viele Arbeit bewältigen sollen? Kein Problem!

Dann ist es wichtig, dass Sie Schritt für Schritt gehen. Auch wenn es nur kleine Schritte sind, kommen Sie dadurch letztendlich an Ihrem Ziel an.

Setzen Sie sich nicht unter Druck, dass Sie die komplette Wohnung am nächsten freien Wochenende entrümpeln müssen. Natürlich wäre das praktisch, in den meisten Fällen ist es aber nicht realisierbar und Sie geben frustriert auf. Stattdessen sollten Sie sich Etappenziele setzen und Zimmer für Zimmer durcharbeiten. Je nachdem, wie viele Schränke, Kleider und Dekomaterial Sie besitzen, kann es sogar sinnvoll sein, dass Sie ein Zimmer in weitere Bereiche unterteilen.

Wichtig ist immer, dass Sie sich nicht überfordern! Gehen Sie in Ihrem Tempo. Achten Sie aber darauf, dass Sie anfangen, die ersten Schritte gehen und sich tatsächlich trennen. Wenn Sie wissen, dass Ihnen das schwer fällt, kann es sich lohnen, einen guten Freund zur Hilfe zu holen. Er kann Sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn Sie es nicht schaffen, etwas wegzugeben. Sie müssen sich außerdem nicht immer sofort entscheiden, was Sie weggeben wollen und was bleiben soll. Bei einigen Gegenständen kommen Sie vielleicht ins Grübeln und sind unsicher.

Machen Sie es dann, wie folgt: Bilden Sie drei Stapel

Auf dem ersten Stapel landen Sachen, von denen Sie sich leicht trennen können. Hier ist klar, dass Sie diese Dinge nie wieder ansehen oder benutzen wollen. Fast wundern Sie sich, warum Sie überhaupt immer noch im Besitz dessen sind.Der zweite Stapel ist der „Ich bin unsicher“-Stapel. Hier können Sie einen großen Umzugskarton nehmen und alles hineinlegen, von dem Sie nicht sicher sind, ob Sie sich wirklich trennen möchten. Der Trick: Dieser Karton wandert für die nächsten sechs Monate in den Keller oder auf den Dachboden. Seien Sie sich sicher: Wenn Sie in einem halben Jahr nicht das Bedürfnis hatten, den Karton zu öffnen und einen Gegenstand zu benutzen, werden Sie es auch in der nächsten Zeit nicht machen. Nach einem halben Jahr ist es also an der Zeit, endgültig Abschied zu nehmen – diesmal wird es Ihnen wesentlich leichter fallen, weil Sie jetzt wissen, dass Sie die Sachen nicht mehr brauchen. Auf dem dritten Stapel landen schließlich die Gegenstände und Kleidung, die Sie noch behalten wollen. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, dass dieser Haufen nicht der größte ist. Es geht darum, einen minimalistischeren Lebensstil zu führen und sich im Loslassen zu üben. Indem Sie alles oder zumindest das meiste behalten, schaffen Sie das nicht.

Die Küche entrümpeln

Sie wundern sich wahrscheinlich, was in der Küche so alles zusammenkommt, von dem Sie sich trennen können. Seien Sie hier großzügig beim Entsorgen! In vielen Fällen handelt es sich lediglich um Gebrauchsgegenstände und nicht um Produkte, zu denen Sie eine emotionale Bindung haben.

Haben Sie eine Krims-Krams-Schublade? In vielen Küchen ist sie vorhanden und dort landet alles, was in anderen Schubladen vorerst keinen Platz hat. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dort immer mehr einsortiert wird, aber letztendlich kaum etwas in regelmäßiger Nutzung ist.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739346755
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Mai)
Schlagworte
Minimalismus Freizeit Organisation Zeitmanagement Privatleben Lebensfreude Esoterik Wahrsagen Tarot Pendeln Spiritualität Krankheiten Ratgeber Meditation autogenes Training Finanzen

Autor

  • Dr. Angela Fetzner (Autor:in)

Dr. rer. nat. Angela Fetzner ist als Apothekerin, Autorin und Seminarleiterin international tätig. Von 2012-2021 Veröffentlichung von mehr als 50 Ratgebern und Fachbüchern. Als Apothekerin der Praxis ist es ihr Anliegen, den Menschen komplexe medizinische und pharmazeutische Sachverhalte verständlich nahe zu bringen. Privat verbringt die Autorin jede freie Minute in der Natur - insbesondere auf langen Wanderungen mit ihren zwei vor dem Schlachter geretteten Eseln Achiel und Harrie.
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Titel: Minimalismus – Loslassen, um zu leben