Potenzmittel aus der Natur

Wie Sie in diesem Ratgeber lesen werden, müssen es nicht immer die blauen Pillen sein… Es gibt zahlreiche mild und doch sicher wirkende pflanzliche Potenzmittel, die zudem meist noch als Aphrodisiakum wirken, d. h. zusätzlich noch Lust und Libido anregen. In diesem Buch werden die bekanntesten und am besten untersuchten pflanzlichen Potenzmittel dargestellt. Viele der pflanzlichen Potenzmittel sind in den oft fernen Ursprungsländern schon lange bekannt und ihre potenzsteigernde Wirkung wird dort schon seit ewigen Zeiten genutzt – aber erst nach und nach erobern diese pflanzlichen Potenzmittel auch den europäischen Markt. Hinter dem Wunsch nach pflanzlichen Potenzmitteln steht freilich auch der Wunsch, den Geschlechtsakt nicht mittels einer chemischen Pille „abarbeiten“ zu müssen, sondern tief in unserem Inneren tragen wir den Wunsch nach einer ganzheitlichen Sexualität - geheimnisvoll, einmalig, mystisch. Wir wünschen uns mehr Sinnlichkeit – d. h. wir wollen mit allen Sinnen genießen. Und genau hier können Liebespflanzen ansetzen: Diese stärken nicht nur die Potenz, sondern wecken alle Sinne und können dabei helfen, Stress abzubauen und wieder richtig zu entspannen. Beherzigen wir dies, wird das Liebesleben (wieder) erfüllend und geheimnisvoll.

Die Autorin Dr. Angela Fetzner berät und informiert als promovierte Apothekerin seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet

Potenz leitet sich vom lateinischen Wort „potens“ (fähig, vermögend, mächtig) ab. „Vermögend“ bedeutet in diesem Zusammenhang natürlich nicht reich, sondern fähig, den Beischlaf zu vollziehen. Potenz steht nicht nur für sexuelle Kraft und Ausdauer, nein, es ist der Inbegriff für Männlichkeit schlechthin. Und eine gute und funktionierende Manneskraft wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, sowohl in festen Partnerschaften als auch gerade bei lockeren Affären und one night stands. In festen Beziehungen ist sowohl für Männer als auch für Frauen ein erfülltes Sexualleben entscheidend für ein gutes Funktionieren der Beziehung. Auf der anderen Seite dagegen ist ein für einen oder beide Partner nicht befriedigendes Sexualleben einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Beziehungen.

Und selbst im Alter wollen die meisten Paare nicht auf ein glückliches Sexualleben verzichten. Aufgrund der Fortschritte in der Medizin und durch regelmäßiges körperliches Training sind viele ältere Menschen - auch bei immer weiter steigendem Lebensalter - noch bei guter Gesundheit.

Viele ältere Menschen halten sich fit und wollen daher in jeder Beziehung fit sein – auch in sexueller Beziehung. Denn die Vorstellungen von der Gestaltung des Lebensabends haben sich im Laufe der Zeit radikal geändert. So besteht das Alter nicht mehr nur aus Unkraut jäten, Stricken, Häkeln und Enkel hüten.

Die neue Generation der Alten will sich noch einmal selbst verwirklichen - und auch Wünsche sollen Wirklichkeit werden: Reisen, Tanzen, Sport, Freude am Leben – und dazu gehört auch die Freude am Sex.

Auf der anderen Seite gibt es neben festen Beziehungen massenweise rein sexuelle Affären. Männer – und auch Frauen – hüpfen von einer lockeren Beziehung zur nächsten, immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Nichts auslassen, alles erleben wollen - one night stands, Swingerclubs, anonyme Treffen. Selbstredend, dass der Mann gerade hier „seinen Mann“ stehen muss. Denn in einer solchen Situation nicht können? Das Fiasko schlechthin. Und die Pornoindustrie macht es vor. Männer als Sexmaschinen, die rund um die Uhr können und wollen.

Eine Potenz wie bei Superman ist gefragt, Ausdauer und Immer-Können sind die Parolen, Schwächeln ist nicht drin. Irgendwann aber macht Mann dann schlapp, kommt in arge Bedrängnis. Ein einmaliger Ausrutscher? Oder passiert das wieder? Ein Teufelskreis der Angst entsteht, die Psyche steht dem Vergnügen im Weg und spielt ihr einen ordentlichen Streich. Die Angst vor dem Versagen wächst und steht häufig einem unbefangenen Ausleben der Sexualität im Weg. Sind Potenzstörungen und Angst vor Potenzstörungen also die Kehrseite der Medaille und der Preis einer Gesellschaft, in der Sex häufig von der Liebe entkoppelt ist und überall verfügbar ist?

Natürlich hat Viagra so manchem Mann die Angst vor dem Versagen genommen. Und hat dieses Arzneimittel nicht alle Männer gleichsam in Supermänner verwandelt, die immer und überall ihrem Mann stehen können? Nein, trotz oder gerade wegen Viagra und Co. herrscht in vielen Schlafzimmern gähnende Flaute.

Und auch umfassender Aufklärung und lustvoller Pornos, in denen Männer und Frauen immer können und wollen, zum Trotz. Sex ist omnipräsent und vielleicht gerade deshalb nicht mehr geheimnisvoll und stimulierend. Im Gegensatz dazu steht eine tiefe Sehnsucht nach sexueller Erfüllung, die durch Pornos und chemische Mittel oft nur unzureichend gestillt wird.

Sicher, Viagra versprach Wunder und löste dieses Versprechen auch – zumindest teilweise - ein, genauso unromantisch zeigt es sich aber auf der anderen Seite. Und so ist nach anfänglicher Euphorie und einem wahren Hype um Viagra mittlerweile auch Ernüchterung eingetreten. Denn die blaue Pille ist nicht frei von auch gravierenden Nebenwirkungen, wirkt in vielen Fällen überhaupt nicht, dazu machen Berichte über gefälschte Viagra-Präparate die Runde. Dann der obligatorische Besuch beim Arzt, der möglicherweise unangenehme Fragen stellt. All das trägt nicht dazu bei, der blauen Wunderpille uneingeschränkt zu vertrauen.

Viagra steht zudem für Sex nach der Uhr, nicht nach der Lust. Sex auf Knopfdruck also – hier haftet allemal der Beigeschmack des Unromantischen, wenn nicht gar des Unerotischen an. Und der Mensch, der Mann, durch Viagra auf seinen Penis, das Werkzeug reduziert.

Dieses Werkzeug, sein Triebwerk der Lust, muss groß, hart und unfehlbar sein – in Gang gesetzt und funktionsfähig dank der blauen Pille, produziert im Chemielabor. All das verbindet man freilich nicht mit Romantik oder zügellosem Sex.

Aber welcher Weg führt aus diesem Dilemma?