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Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft durch Lebensfreude und Gelassenheit

von Dr. Angela Fetzner (Autor:in)
85 Seiten

Zusammenfassung

Sie fühlen sich ständig müde, erschöpft oder gar ausgebrannt? Sie sind schlapp und wenig leistungsfähig? Dafür können viele Ursachen infrage kommen. Probleme im Privatleben, mangelnde Anerkennung, v. a. aber Stress im Berufsleben, sind häufige Auslöser für die scheinbar unerklärliche Müdigkeit. Ständig wachsende Anforderungen im Berufsleben, verbunden mit einem hohen Anspruch an die eigene Leistung, können mit der Zeit zu völliger Erschöpfung und permanenter Müdigkeit führen. Intensiven Arbeitsphasen stehen keine ausreichenden Phasen der Ruhe und Regeneration gegenüber, Strategien zur Stressbewältigung und zum richtigen Abschalten fehlen zudem oft. Man muss sich jedoch keineswegs mit diesem Zustand der bleiernen Müdigkeit abfinden. Denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mittels derer Sie wieder neue Kraft, Schwung und Antrieb in Ihr Leben bringen – in diesem Buch stehen Stressabbau, leichte Formen der Bewegung sowie eine grundlegende Entgiftung des Körpers im Mittelpunkt der Thematik. So möge dieses Buch Ihr persönlicher Wegweiser zu mehr Vitalität, Kraft und Lebensfreude sein. Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit fast zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Ihr Anliegen ist es, in diesem Ratgeber über verschiedene Wege aus dem Zustand der chronischen Müdigkeit zu informieren.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Dr. Angela Fetzner

Ständig müde und

erschöpft - Neue Kraft durch Lebensfreude und Gelassenheit

Impressum:

© 2015-2019 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

Gartenstr. 10

56462 Höhn

www.angela-fetzner.de

kontakt@angela-fetzner.de

2. Auflage 2019

Umschlaggestaltung:

ZERO Werbeagentur, München unter

Verwendung von Motiven von shutterstock.com

EBook-Satz: Michael Raab

Cover-Foto: © dreamerve

shutterstock.com

„Tausend Meilen vom nächsten Land entfernt beginnt die Stille.“

(Joseph Conrad, britischer Schriftsteller, 1857-1924)

Vorwort

Sie fühlen sich ständig müde, erschöpft oder gar ausgebrannt? Sie sind schlapp und wenig leistungsfähig?

Dafür können viele Ursachen infrage kommen. Probleme im Privatleben, anhaltender Stress sowie mangelnde Anerkennung und Überford­erung, im Berufsleben, sind häufige Auslöser für die scheinbar unerklärliche Müdigkeit. Ständig wachsende Anforderungen im Berufsleben, verbunden mit einem hohen Anspruch an die eigene Leistung, können mit der Zeit zu völliger Erschöpfung und permanenter Müdigkeit führen. Intensiven Arbeitsphasen stehen keine ausreichenden Phasen der Ruhe und Regeneration gegenüber, Strategien zur Stressbewältigung und zum richtigen Abschalten fehlen zudem oft.

Man muss sich jedoch keineswegs mit dem Zustand der bleiernen Müdigkeit abfinden.

Denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mittels derer Sie wieder neue Kraft, Schwung und Antrieb in Ihr Leben bringen können - in diesem Buch ­stehen Stressabbau, eine Kräftigung des Körpers durch Vitalstoffe, leichte Formen der Bewegung sowie eine grundlegende Entgiftung des Körpers im Mittelpunkt der Thematik. So möge dieses Buch Ihr persönlicher Wegweiser zu mehr Vitalität, Kraft und Lebensfreude sein.

Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Prolog

Ständige Müdigkeit und Erschöpfung – Zeichen und Phänomen unserer Zeit. Doch was steckt hinter dieser unerklärlichen Müdigkeit? Insbesondere ständig wachsende Anforderungen im Berufsleben, verbunden mit einem hohen Anspruch an die eigene Leistung, können mit der Zeit zu Erschöpfung und psychischer Überlastung führen. Wir alle müssen im Beruf mehr denn je vollen Einsatz bringen, hinzu kommen Mobbing, Versagens- und Existenzängste. Zudem müssen immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Arbeiten in immer kürzerer Zeit erledigen, auf den Schultern von wenigen lastet die Bürde von immer mehr Verantwortung.

Nicht nur Maschinen, sondern der Mensch selbst soll optimiert werden. Alles ist möglich, alles ist machbar – und unfehlbare Menschen der Superlative sollen Unternehmen konkurrenzfähig und zukunftssicher machen. Im modernen Berufsleben ist Multitasking gefragt – inmitten dieses Multi­tasking verlieren sich aber nicht wenige Arbeitnehmer völlig, sie können sich – beim Versuch, viele Aufgaben gleichzeitig anzugehen - nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren.

Unter solchen Umständen fühlen sich etliche Menschen überfordert, sie stehen nicht mehr mit sich selbst im Dialog und im Einklang.

Weiter erlauben ständige Erreichbarkeit, permanent auf uns einströmende Informations- und Reizflut (z. B. in Form von Mails und Nachrichten) kein Abschalten von Geist und Körper. Inmitten dieser ständigen Erreichbarkeit gerät aber unser Leben aus dem Lot, jede Form von Beständigkeit und von einem kontinuierlichen Lebensrhythmus ist derweil abhandengekommen.

Indes halten wir die eigenen Kräfte zunächst für unerschöpflich, so dass langen Phasen der Anspannung keine ausreichenden Ruhepausen mehr gegenüber stehen. Wenn die Phasen der Anspannung und der Hektik jedoch über einen längeren Zeitraum überhandnehmen, entsteht irgendwann ein ungesundes Gleichgewicht, bei dem Körper und Seele aus der Balance geraten. So fühlen wir uns bspw. schon morgens nach dem Aufstehen wie gerädert und zerschlagen – obwohl wir eigentlich genug geschlafen haben. Tagsüber fallen einem dann vor Müdigkeit fast die Augen zu und man kann seinen Alltag nicht mehr wie gewohnt meistern – dies alles führt zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität.

Nun ist es prinzipiell ja auch schön, gefragt und scheinbar unersetzlich zu sein, das Leben auf der Überholspur fordert jedoch auf lange Sicht seinen Tribut. So sind wir ständig müde und nervös, schlafen schlecht, weiter sind wir gereizt, lustlos und missgelaunt.

Und selbst in der Freizeit muss man heutzutage vielfältigen Verpflichtungen nachkommen, das Vereinsleben und die Geselligkeit rufen, so dass Körper und Seele einfach nicht zur Ruhe kommen können.

Sitzende Lebensweise und mangelnde Bewegung, insbesondere auch Mangel an Bewegung an der frischen Luft, tun ihr Übriges und leisten der schleichenden Müdigkeit und Erschöpfung des Körpers weiteren Vorschub. Dazu gesellen sich Gefühle der Überforderung, mangelnde Leistungsfähigkeit, labile Stimmung und Antriebslosigkeit.

Bleierne Müdigkeit liegt den Betroffenen oft schon am Morgen in den Gliedern, sie sind nicht mehr belastbar – die Kraftreserven des Körpers sind erschöpft, der Akku gleichsam entladen. Und die Erschöpfung verschwindet auch nicht nach einem langen Wochenende und selbst nicht nach einem wochenlangen Urlaub.

Stattdessen breiten sich häufig zusätzlich häufig Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche, Gereiztheit und schlechte Laune aus.

Dabei liegt das Gute so greifbar nahe, das Einfache ist so hilfreich – wenn man der bleiernen Müdigkeit und der chronischen Erschöpfung nur rechtzeitig entgegen tritt.

Denn mit einfachen Maßnahmen ist es möglich, neue Kräfte zu tanken und die Lebensfreude wieder zu aktivieren. Stärkende Tonika, Homöopathika, Naturheilmittel und Schüßler-Salze aktivieren die körpereigenen Kräfte und bringen Vitalität und Wohlbefinden zurück. Weiter ist ein gesundes Stressmanagement hier des Rätsels Lösung, sowie ein vernünftiges Maß an Bewegung.

Es sind viele praktische Therapien - hinter denen ein ganzheitlicher Ansatz steht – die den Körper, den Geist und die Psyche wieder auf Vordermann bringen und neue Kräfte spenden.

Gesundheit kann hierbei nur im Gleichgewicht und im Einklang mit der Natur erreicht werden. Leben wir also wieder bewusst und gemäß der Natur - Ihr Körper und Ihre Seele werden es Ihnen mit Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität danken.

In diesem Sinne mögen Ihnen die Anregungen in diesem Buch zu einem gesunden und vitalen Leben gereichen!

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Hinweis

Bezüglich der im Folgenden gemachten Ausführungen darf der Leser darauf vertrauen, dass die Autorin große Sorgfalt darauf verwendet hat, dass die Angaben in diesem Buch dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen.

Die Erkenntnisse in der Medizin und Pharmazie sind jedoch niemals statisch, sondern unterliegen einem fortlaufenden Entwicklungsprozess. Alle Angaben können von daher immer nur dem aktuellen Wissensstand zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buchs entsprechen. Deshalb kann die Autorin für die gemachten Angaben keinerlei Verantwortung und Gewähr übernehmen.

Die Durchführung der in diesem Buch empfohlenen Anwendungen erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Die Autorin übernimmt keine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden aufgrund der Anwendung der hier erteilten Ratschläge.

Auch betreffend den angegebenen und empfohlenen Dosierungen für die genannten Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel - seien es nun pflanzliche, biochemische, homöopathische oder andere Arzneimittel sowie Nahrungsergänzungsmittel - darf der Leser darauf vertrauen, dass die Autorin große Sorgfalt darauf verwendet hat, dass diese Angaben dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen. Nichtsdestotrotz kann die Autorin für Angaben zu Dosierungsanweisungen keine Gewähr übernehmen. Jede Dosierung erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Die Autorin hat im Übrigen keine Beziehung zu den Herstellern der genannten Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel und erzielt keinerlei finanziellen Vorteil aufgrund der Erwähnung von bestimmten Arzneimitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln.

Roborisierende Maßnahmen

Roborisierende (kräftigend, von lat. Robur: Kraft) Maßnahmen wie Wechselbäder und –duschen, Bürstenmassagen und Saunieren werden zwar oft belächelt und nicht ernst genommen – diese roborisierenden Maßnahmen gehören aber zu den effektivsten Maßnahmen gegen Erschöpfung und Müdigkeit und spielen eine wichtige Rolle für die Wiedererlangung von körperlicher und seelischer Kraft.

Wechselbäder und -duschen

Wechselbäder und -duschen haben eine außerordentlich vorteilhafte Wirkung auf die Gesundheit, gerade auch im Hinblick auf Erschöpfungszustände. Denn Wechselbäder stärken den Kreislauf, entgiften den Körper und beleben den gesamten Organismus und spenden neue Energie. Beginnen Sie die Wechselduschen für bis zu drei Minuten mit sehr heißem Wasser, wechseln dann für bis zu einer Minute zu sehr kaltem Wasser und wiederholen Sie diesen Vorgang einige Male – bevor Sie die Prozedur schließlich mit kaltem Wasser beenden.

Durch die Wechselbäder wird der Körper mit frischem Blut und Sauerstoff versorgt, zusätzlich werden Ansammlungen von Giftstoffen und Krankheitserregern aus zuvor schlecht durchbluteten Regionen entfernt. Durch das abwechselnd kalte und warme Wasser wird der Körper abgehärtet, belebt und Müdigkeit wird aus den schlappen Gliedern vertrieben. Auch in vielen Thermen gibt es Kalt-Warm-Becken. Hier verbleibt man bis zu fünf Minuten im warmen Wasser, anschließend wechselt man ins kalte Becken, wo man maximal eine Minute ausharrt. Die Prozedur wird stets mit einem kalten Bad beendet.

Ansteigende Fußbäder

Warme Fußbäder dienen der Aufwärmung des Körpers und wirken zusätzlich entspannend und stressmindernd. Dem Fußbad können natürlich durchblutungsfördernde, wärmende oder beruhigende Zusätze wie Fichtennadel-, Rosmarin- oder Lavendelöl zugesetzt werden, um die positive Wirkung des Fußbades zu verstärken. Zur Durchführung eines ansteigenden Fußbades werden beide Beine in etwa 35 °C warmes Wasser (in eine Fußwanne) getaucht und durch langsames Zulaufen von heißem Wasser (etwa 15 Minuten lang) auf 40-42 °C erwärmt.

Die Beine verweilen noch fünf weitere Minuten im warmen Wasser. Anschließend trocknet man die Beine gut ab und legt sich zur Entspannung ins Bett.

Wassertreten

Auch durch Wassertreten – hierbei wird durch kaltes Wasser gewatet - wird der Stoffwechsel aktiviert und der Kreislauf in Schwung gebracht. Hierzu füllt man die Badewanne bis eine Handbreit unter die Kniekehle mit kaltem Wasser. Anschließend schreitet man im Storchengang durch das Wasser, wobei das eine Bein aus dem Wasser gehoben wird und dabei die Fußspitze nach unten gezogen wird. Wenn der Kältereiz zu stark wird, wird die Prozedur beendet. Bei allen Kaltwasseranwendungen muss der Körper warm sein. Gegebenenfalls muss der Körper zuvor durch Bewegung wie z. B. Gymnastik aufgewärmt werden. Genauso wichtig ist es, den Körper nach der Kaltwasseranwendung wieder ausreichend aufzuwärmen. Warme Socken und Bettruhe sorgen für ein angenehmes Wohlgefühl. Auch in vielen Thermen gibt es Kneipptretbecken, wo man abwechselnd durch 35 °C warmes und durch 15 °C kaltes Wasser schreiten kann.

Ebenso gibt es in vielen Parkanlagen und Kurparks Kneipptretbecken, wo Sie an der frischen Luft Wassertreten können. Wassertreten ist nicht für Personen geeignet, die an Nieren-, Blasen- oder anderen Unterleibsbeschwerden leiden.

Armbäder

Armbäder stärken die Abwehrkräfte, fördern die Blutzirkulation, regen den Stoffwechsel an und erfrischen auf schonende Weise bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Auch hier sollten die Arme vor der Anwendung warm sein - Dann werden beide Arme 15 bis 30 Sekunden lang bis zum halben Oberarm in ca. 15 °C kaltes Wasser eingetaucht. Anschließend für Wiedererwärmung sorgen. Die Anwendung sollte idealerweise am späten Vormittag oder frühen Nachmittag durchgeführt werden. Personen, die an Herzbeschwerden leiden, sollten keine Armbäder vornehmen.

Bürstenmassagen

Eine klassische Anwendung zur Bekämpfung von Müdigkeit und Erschöpfung und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens ist die Bürstenmassage. Die aktivierende und anregende Massage beseitigt Müdigkeit, Antriebs- und Energielosigkeit. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, Stoffwechselschlacken werden aus dem Körper entfernt, was besonders Übergewichtigen zugutekommt. Die Durchblutung wird gesteigert, der Kreislauf wird angeregt und allgemein wird der Massageempfänger mit mehr Energie versorgt.

Regelmäßige Bürstenmassagen stärken die Abwehrfunktion des Körpers, steigern die Durchblutung, beleben den Organismus und verbessern die Hautstruktur. Bürstenmassagen wirken zum einen direkt auf die Haut, zum anderen reflektorisch über die Nervenbahnen und über die Freisetzung von Signalstoffen.

Durch die intensive Berührung und Bewegung tieferer Haut- und Muskelschichten wird die Durchblutung angeregt. Dadurch wird die Zufuhr von frischem Blut erhöht, gleichzeitig werden alle Zellen mit Sauerstoff, Nähr- und Abwehrstoffen versorgt. Die Massage sollte immer von den Extremitäten ausgehend zur Körpermitte, zum Herzen hin, durchgeführt werden. Auf diese Weise wird der Rückstrom des Blutes verbessert: So werden alle Stoffe, die nicht mehr gebraucht werden oder sogar schädlich sind, aus dem massierten Gewebe transportiert. Die Massage unterstützt also den Blutaustausch – alle Körperzellen werden auf diese Weise jung und gesund erhalten.

Optimal zur Gesundheitsvorsorge und zur Behandlung von Erschöpfungszuständen ist eine etwa zehnminütige Bürstenmassage alle zwei bis drei Tage, idealer Zeitpunkt für eine Massage ist der Morgen. Für die Bürstenmassage sollte eine Bürste mit weichen und sauberen Borsten verwendet werden. Die Massage sollte als angenehm empfunden werden, starkes Bürsten ist weder notwendig noch hilfreich. Nicht durchgeführt werden dürfen Bürstenmassagen bei entzündeter Haut sowie bei entzündlichen, allergischen und infektiösen Hautkrankheiten. Weiter ist bei degenerativen Gefäßerkrankungen (z. B. bei Krampf­adern), bei Neurasthenie und bei Schilddrüsenerkrankungen Abstand von Bürstenmassagen zu nehmen.

Sauna – Heißkaltes Ritual zur Stärkung der Widerstandskräfte

Saunabesuche sollten Sie nicht nur im Winter zu einer schönen Regelmäßigkeit werden lassen. Denn Saunabäder stellen für Körper und Seele eine Wohltat dar und verhelfen einem geschwächten Körper wieder zu neuen Kräften. Abwechselnde Reize von Kalt und Warm beleben und entgiften den Körper, und genau dieser Wechsel von starken Reizen macht den Körper vital und widerstandsfähig. Bei bis zu 100 °C heißer und trockener Luft wird die Durchblutung des Körpers gesteigert, es kommt zum Abtransport von Stoffwechselendprodukten, die den Körper schwächen und ermatten. Eine ausreichende Abkühlung ist nach jedem Saunagang ein Muss, erst durch die der Hitze folgende Abkühlung kann sich die volle Wirkung des Saunierens entfalten. Durch die Abkühlung wird der Kreislauf stabilisiert, frische und unverbrauchte Luft wird in die Lungen gepumpt und der Sauerstoffgehalt des Blutes steigt an. Die Schwitzbäder sollten kurz und intensiv sein (8-12 Minuten), danach sollte man direkt nach draußen in die frische Luft gehen. Anschließend sind Kaltwassergüsse ratsam, zusätzlich fördern Tauchbecken und Fußbäder die Durchblutung.

Auch der komplette Saunabesuch wird immer mit einer Abkühlung beendet. Zwischen den einzelnen Saunagängen sollten Sie mindestens 15 Minuten pausieren, auch zum Abschluss des Sau­nabesuchs sollten Sie sich mindestens eine halbe Stunde Ruhezeit gönnen. Außerdem gilt es, nach dem Saunabesuch viel zu trinken, vorzugsweise Wasser oder Saftschorlen. Alkohol ist freilich tabu.

Gerade für Saunaanfänger, aber auch generell gilt, dass man mit Maß und Ziel saunieren sollte, um den Kreislauf nicht zu überfordern. Hören Sie also auf Ihren Körper, lange Saunagänge sind nicht erforderlich, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Weiterhin sollte man nicht abgehetzt, mit vollem Magen oder im alkoholisierten Zustand saunieren. Regelmäßige Saunabesuche trainieren Körper und Seele und verbessern das Wärmeregulationssystem, d. h. der Körper wird dabei unterstützt, sich besser auf Temperaturschwankungen einzustellen. So friert man nicht so leicht an kalten Winterlagen, an heißen Sommertagen dagegen gerät man nicht ins Schwitzen.

Nicht saunieren dürfen Menschen mit Herzkrankheiten, bei hohem oder unstabilem Blutdruck, bei Herzrhythmusstörungen, bei einer Überfunktion der Schilddrüse, bei akuten und chronischen Infektionskrankheiten, bei Magen- und Darmgeschwüren, bei Epilepsie und Multipler Sklerose. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt konsultiert werden.

Gesundes Salz aus der Saline

Zum Inhalieren von gesunder salzhaltiger Luft bieten sich besonders Gradierwerke an, die hauptsächlich in Kurstädten zu finden sind. Mit Hilfe von Pumpen wird Sole auf das Gradierwerk gepumpt. Dort verteilt sich die Sole auf Rinnen und tropft dann langsam auf die Gradierung herab. Die Gradierung besteht aus mehreren Metern hohen Reisigzweigen, die meist aus Schwarzdorn bestehen. Ein Teil des Wassers verdunstet, auf diese Weise entstehen heilsame Wasserpartikel, die leicht eingeatmet werden können (sogenannte Aerosole). Der Salzgehalt der Natursole (8-10 % Salz) wird durch die Verdunstung des Wassers auf 25 % erhöht. Die winzigen Wassertröpfchen in der Luft stabilisieren das Immunsystem und steigern die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Durch tiefes Einatmen gelangt das Aerosol bis tief in die Lunge und stimuliert dort auf natürliche Weise die Durchblutung und den Sauerstofftransport ins Blut. Das über die Lunge aufgenommene Salz unterstützt die Selbsteinigungsprozesse des Körpers. Die natürliche Heilwirkung der Inhalation wirkt wie eine Frischekur für den Körper und entfaltet sich in jeder einzelnen Körperzelle. Gelegentlich befinden sich auch in Schwimmbädern und Thermalbädern Reisiginstallationen, die wie Gradierwerke funktionieren, aber deutlich kleiner sind als solche in Kurparks.

Allgemeine Tipps zur vitalisierenden Lebensführung

Ausreichend körperliche Aktivität

Ausreichende körperliche Aktivität ist ein ganz wichtiger Baustein zur Stärkung der Widerstandskräfte und zur Schaffung neuer Energien.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich täglich bewegen, vorzugweise in Form von Ausdauersport. Ratsam ist, dass die Bewegung im Freien, an der frischen Luft, und bei Tageslicht, erfolgt. Auf diese Weise verschaffen Sie sich ausreichende Sauerstoffkapazitäten und durch das Tageslicht werden aufkeimende Depressionen in die Schranken verwiesen. Suchen Sie sich eine Ausdauersportart, die Ihnen Freude bereitet – das kann Schwimmen, Walken, Wandern, Fahrradfahren sein. Auch Gartenarbeit ist ein exzellentes Mittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung und beruhigt gestresste und nervöse Gemüter.

Meiden Sie – soweit möglich – Alkohol, Kaffee und Nikotin

Diese Genussgifte belasten den ohnehin erschöpften Körper noch zusätzlich. So schwächen Alkohol und Nikotin bspw. das Immunsystem und Kaffee kann gerade in Zeiten der Erschöpfung Herzklopfen und Panikattacken hervorrufen.

Ernähren Sie sich gesund

Eine gesunde Ernährung kann in hohem Maße dazu beitragen, dem Körper wieder Vitalität und Kraft zu schenken und gleichzeitig Erschöpfung und Müdigkeit zu vertreiben. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse (am besten mindestens fünf Portionen am Tag), und trinken Sie ausreichend (am besten Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees).

Essen Sie ausreichend Getreideprodukte (am besten Vollkorn) und vermeiden Sie den Konsum von zu viel Fleisch, Süßwaren und Fertiggerichten. Wie eine vitalisierende Ernährung im Einzelnen aussieht, erfahren Sie in meinem Ratgeber „Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft schöpfen aus den Quellen der Natur“.

Entspannung – So tankt die Seele wieder auf

Durch regelmäßige Entspannung verhelfen Sie Ihrem Körper und Ihrer Seele aus dem Zustand der Kraftlosigkeit und schaffen neue Energie und Wohlbefinden für Psyche und Körper. Erlernen Sie je nach persönlicher Vorliebe Yoga, Tai Chi oder Qi Gong. Auch Autogenes Training und Meditation helfen dabei, Entspannung zu finden und so wieder neue Kräfte zu bündeln. Massagen sind ebenso eine ausgezeichnete und angenehme Möglichkeit, Reserven für Körper und Seele zu mobilisieren.

Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt (Buddha)

Oder auch: Die Welt ist das, was wir in Gedanken aus ihr machen. Unsere Psyche hat einen großen Einfluss darauf, wie wir eine Situation wahrnehmen und auf diese regieren. Eine Situation ist oft nicht per se gut oder schlecht – sondern abhängig von unserer Sichtweise. Ein grundlegendes Umdenken hin zum Positiven ist also ein ganz wichtiger Schritt hin zu einem besseren Lebensgefühl.

Lernen Sie Nein! zu sagen

Gerade viele erschöpfte Personen können einfach nicht „Nein“ sagen. Ob der Kollege oder der Chef versucht, Ihnen zusätzliche Arbeit aufzubürden, ob die Nachbarin sich die Einkäufe die Treppe hochtragen lässt, ob der Bekannte sich Geld ausleihen will – Sie wollen andere Menschen einfach nicht vor den Kopf stoßen oder verärgern, deshalb sagen Sie stets „Ja“. Dass eine solche Einstellung auf Dauer aber ausgenutzt wird und Ihnen selten gedankt wird, dürfte indes auf der Hand liegen. Während Sie zu den Problemen und Aufgaben anderer Menschen „Ja“ sagen, sagen Sie gleichzeitig zu sich und Ihren Bedürfnissen „Nein“. Aber auch Sie müssen mit Ihren Kräften und Reserven haushalten und dürfen diese nicht wahllos verschleudern. Auch wenn das Gefühl, gebraucht zu werden und anderen helfen zu können, guttut und eine starke Motivation für Ihr Handeln ist, gilt es dennoch, die Stopp-Taste zu drücken. Sagen Sie also öfters ruhig und bestimmt „Nein“.

Was macht Sie glücklich?

Überlegen Sie, was Sie besonders glücklich macht und schaffen Sie sich dementsprechend Ihre persönlichen Glücksmomente. Nehmen Sie Glück intensiv wahr und geben Sie positiven Gedanken Raum.

Abschalten und Entspannen

Schaffen Sie sich regelmäßige Auszeiten. So sollte eine Mittagspause für Sie zur Selbstverständlichkeit werden, ebenso das Abschalten nach Feierabend. Lassen Sie die Arbeit mit Schließen der Bürotür hinter sich, Klappe runter. Vergessen Sie den täglichen Ärger am Arbeitsplatz. Lassen Sie Arbeit Arbeit sein und Büro Büro. Lernen Sie ganz bewusst abzuschalten. Denken Sie daran: Ein jeder Tag sorgt für sich selbst.

Die richtige Atmung kann wahre Wunder bewirken

Jeder von uns atmet – doch kaum jemand atmet richtig und bewusst. Dabei kann eine ruhige, gleichmäßige Bauchatmung Nervosität, innere Unruhe, Angst und Anspannung in kürzester Zeit deutlich reduzieren. Die richtige Atmung ist also ein einfaches, aber sehr effektives Entspannungsverfahren. Vorteilhaft ist, dass man die Methode des richtigen Atmens ganz mühelos erlernen kann und praktisch in jeder Situation unauffällig praktizieren kann. Gerade in stressigen Situationen wie auch generell atmen wir zu schnell und zu flach. Gerade in Zeiten von großer Belastung ist es aber wichtig, tief und langsam zu atmen – so wird der Körper mit ausreichend Sauerstoff versorgt und innere Spannungen werden gelöst. Bei einer bewussten, tiefen Atmung wölbt sich der Bauch beim Einatmen nach vorne, beim Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell wieder und die Bauchdecke wölbt sich nach innen, verbrauchte Luft wird so herausgepresst. Wichtig ist ganz besonnenes, tiefes und langsames Atmen – schon während dieser Atemübung werden Sie feststellen, wie sich Geist und Körper beruhigen und entspannen. Üben Sie am besten täglich 10 x ca. 2 Minuten.

Die Feueratmung bringt neue Energie

Die Feueratmung (im Sanskrit auch Kapalabhati genannt) ist eine Atemübung des Yoga, die neue Energie spendet. Die Feueratmung, auch als Schnellatmung bezeichnet, wird im Yoga den Reinigungstechniken (Kriyas) zugeordnet. Hierbei wird zunächst eingeatmet, der Bauch dehnt sich. Anschließend wird eingeatmet, die Bauchdecke wölbt sich hierbei nach innen. Steigern Sie die Ein- und Ausatmung, wobei die Betonung auf der Ausatmung liegt. Wiederholen Sie zwischen 50 und 100 Mal. Das Ausatmen erfolgt kraftvoll, die Einatmung dagegen reflexhaft und passiv.

Diese Übung ist hervorragend geeignet, um Müdigkeit zu vertreiben. Die Lunge wird gereinigt, Schlackenprodukte werden aus dem Stoffwechsel entfernt. Am Anfang kann es beim Üben der Feueratmung zu Schwindel kommen. Beginnen Sie deshalb diese Übung langsam und vorsichtig.

Schröpfen zur Anregung des Organismus

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783739346762
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Mai)
Schlagworte
Burnout Entgiften Massagen Erschöpfung Stress Müdigkeit Vergiftung Fitness Krankheiten Ratgeber

Autor

  • Dr. Angela Fetzner (Autor:in)

Dr. rer. nat. Angela Fetzner ist als Apothekerin, Autorin und Seminarleiterin international tätig. Von 2012-2020 Veröffentlichung von mehr als 50 Ratgebern und Fachbüchern. Als Apothekerin der Praxis ist es ihr Anliegen, den Menschen komplexe medizinische und pharmazeutische Sachverhalte verständlich nahe zu bringen. Privat verbringt die Autorin jede freie Minute in der Natur - insbesondere auf langen Wanderungen mit ihren zwe vor dem Schlachter geretteten Eseln Achiel und Harrie.
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Titel: Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft durch Lebensfreude und Gelassenheit