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Ratgeber Gürtelrose

Herpes Zoster Ursachen Behandlung Hausmittel

von Jürgen Wude (Autor:in)
58 Seiten

Zusammenfassung

Ein absolutes MUSS für jeden Betroffenen! Dieses Gürtelrose Buch ist insbesondere für alle Leidensgenossen die an Gürtelrose erkrankt sind geeignet, es ermöglicht einen unkomplizierten und schnellen Einstieg in die Thematik und zeigt Ihnen Mittel und Wege auf, wie Sie Gürtelrose Lindern können. Sie werden an die Hand genommen und bekommen alle Informationen die Sie benötigen um sich erfolgreich gegen Gürtelrose zur Wehr setzen zu können. In diesem E-Book "Ratgeber Gürtelrose" werden Sie mehr über die Ursachen von Gürtelrose erfahren. Als erstes werden wir über einige der verschiedenen Typen der Gürtelrose sprechen, so dass Sie ein besseres Verständnis dafür bekommen wie die Gürtelrose entsteht und was Sie dagegen machen können.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Ratgeber Gürtelrose

Jürgen Wude

Copyright © 2019 Jürgen Wude

Alle Rechte vorbehalten.

Was ist Gürtelrose

Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine Viruserkrankung, die noch Jahrzehnte nach der ursprünglichen Ansteckung ausbrechen kann. Als Zweiterkrankung nach einer Windpocken-Virus-Infektion ist die Erkrankung auch als Herpes zoster bekannt. Verursacht wird sie durch die Herpes-Viren, die in der Kindheit für Windpocken sorgen, sich dann im Körper bevorzugt an Nervenbahnen und im Rückenmark einnisten und später zu Gürtelrose führen können.

An praktisch jedem Körperteil kann es zu Rötungen und Bläschen kommen, die sich meist gürtelförmig ausbreiten und stark schmerzen. Betroffen sind vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und Menschen höheren Alters. Medizinisch gesehen handelt es sich bei der Gürtelrose um eine Reaktivierung der im Körper verbliebenen Windpocken-Viren. Die Bläschen dürfen auf keinen Fall aufgekratzt werden, denn ihr Inhalt ist ansteckend.

Während Ansteckungen durch Herpes simplex Viren meist einen leichten Verlauf nehmen und zu weniger Komplikationen führen, gehört das Varizella-Zoster-Virus zwar zu den Herpesviren, aber die Infektion trifft weitaus schwerwiegender auf. Betroffen sind die zentralen und peripheren Nerven und die Haut. Zoster ist keine lebensbedrohliche Erkrankung, jedoch leiden mehr als 30% der Erkrankten an lebenslangen oder länger andauernden Komplikationen. Nicht selten kommt es zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität für die Patienten.

Der Erreger löst auch die Windpocken aus und verbleibt nach einer überstandenen Erkrankung als Teil der Erreger inaktiv im Körper. Das Virus ist dann weiterhin lebensfähig und kann so auch nach vielen Jahren noch reaktiviert werden. Nur Menschen, die bereits mindestens einmal die Windpocken hatten, können also Gürtelrose bekommen. Im Gegensatz zur Windpocken-Krankheit ist bei der Gürtelrose meist nur ein einzelnes Hautsegment betroffen. Es kann aber auch sein, dass der schmerzhafte Hautausschlag gänzlich fehlt. Bei Kindern und Jugendlichen wird häufig über fehlendes Jucken der betroffenen Stellen und keinerlei Schmerzsymptome berichtet.

Etwa 2 von 10 Personen bekommen nach einer Windpocken-Erkrankungen im Laufe ihres Lebens eine Gürtelrose. Menschen mit hohem Alter sind besonders empfänglich. Ab 50 Jahren steigt das Risiko auf über 50% an Gürtelrose zu erkranken. Aus diesem Grund wird eine Impfung empfohlen. In Deutschland gibt es derzeit zwei zugelassene Impfstoffe gegen Herpes Zoster. Seit März 2019 gehört die Zoster-Impfung zu den offiziellen Impfempfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschuss auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI). Alle Personen ab 60 Jahren und Personen ab 50 Jahren mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung erhalten die Impfung als Kassenleistung von Ihrer Krankenkasse. Allerdings ist die Impfung sinnlos bei Personen, die nie an Windpocken erkrankt waren aber auch nie an Windpocken gelitten haben.

Experten gehen jedoch davon aus, dass in Deutschland fast jeder über 50jährige in seinem Leben an Windpocken erkrankt war. Durch die Impfungen im Kindesalter sind Windpocken seltener geworden. Sie gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten, die sich durch Impfungen vermeiden lassen.

Art: Viruserkrankung

Virusfamilie: Herpes

ICD-Code für Gürtelrose: ICD-B02, Herpes zoster

Auftreten: Weltweit

Anzahl der Erkrankten in Deutschland ca. 400 bis 100.000 pro Jahr.

Prozentualer Anteil: Ca. 20% der Menschen erkranken mindestens einmal im Leben an Gürtelrose

Übertragung: Hoch ansteckend

Impfung: Kassenleistung für 50 bzw. 60 Jährige

Symptome: Hautausschlag und gefüllte Bläschen

Folgen: 30% leiden unter Folgeschäden wie Nervenschädigungen

Verbreitung: Rund 90& der Erwachsenen tragen das Virus ins sich

Alter der Erkrankten: Häufig zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr

Geschlecht: Mehr Frauen als Männer betroffene

Lokalisation des Virus: Es wandert über Nervenbahnen in die Nervenknoten des Gehirns oder Rückenmark ein und kann jederzeit wieder aktiv werden.

Inkubationszeit: 8- 28 Tagen

Übertragung: Schmierinfektion über direkten Hautkontakt, aber auch an kontaminierten Flächen

Auslöser: Physischer und psychischer Stress, andere Viruserkrankungen, ein Krebsleiden, UV-Licht oder Medikament.

Wie erkenne ich Gürtelrose

Die bekanntesten Symptome bei der Gürtelrose sind ein gürtelförmiger, aus Rötungen und gefüllten Bläschen bestehender Hautausschlag. Dieser schmerzt stark und betrifft vorwiegend den Rücken, den Bauch und den Rumpf. Nicht jeder Erkrankte zeigt aber diese typischen Symptome. Meist kündigt sich der Ausbruch, also die Reaktivierung der im Körper verbliebenen Windpocken-Viren, durch allgemeine Krankheitssymptome und leichtes Fieber an. Der Hautausschlag ist anders als bei der Windpocken-Erkrankungen örtlich begrenzt und nur einseitige Hautgebiete befallen. In den ersten 1-2 Tagen nach der Ansteckung/Übertragung oder Reaktivierung des Zoster-Virus treten vermehrt Müdigkeit, Abgeschlagenheit, eventuell leichtes Fieber, stark stechende oder brennende Schmerzen, Berührungsschmerzen, Juckreiz, eine leichte Hautrötung, Rückenschmerzen oder Durchfall auf.

Wo genau der später folgende Hautausschlag mit den Rötungen und Bläschen auf gerötetem Grund auftreten, hängt von der Stelle im Rückenmarksnerv oder Hirnnerv ab, in den sich das Virus eingenistet hat. Die Rosetten können einzeln oder in Gruppen auftreten, sie sind meist gefüllt mit klarer Flüssigkeit, Eiter oder Blut. Nach ein paar Tagen platzen Sie auf und verkrusten. Erst dann besteht weitestgehend kein Ansteckungsrisiko mehr für andere Personen. Das Zoster Virus befindet sich in der Flüssigkeit der Blasen und kann von dort über Schmierinfektion an Dritte übertragen werden. Der Juckreiz an den Blasen selbst ist geringer als bei den Windpocken. Vom äußeren her ähneln sie aber stark den Windpocken.

Beim Abheilen der betroffenen Hautpartien kommt es nicht selten auch zur Narbenbildung. Begleitend kann Fieber auftreten, das kommt aber eher selten vor. Die volle Rückbildung der Symptome kann bis zu vier Wochen dauern. Betroffene klagen aber häufig noch Wochen nach der Abheilung über Schmerzen. Selten kann es auch zu verfärbten oder entfärbten Hautstellen während der Gürtelrose kommen.

Auch wenn es ausgesprochen selten vorkommt, kann sich der Zoster-Virus auch im Gesicht oder Halsbereich einnisten. Die Symptome sind dann ähnlich, jedoch kann es zu Gesichtslähmungen oder Sehstörungen kommen. Die genaue Diagnose kann nur ein Arzt, idealerweise ein Facharzt für Hauterkrankungen, stellen. Meist kann er die Gürtelrose anhand der typischen Symptome eindeutig diagnostizieren.

Bei unklaren Fällen ist eine Labor-Untersuchung notwendig, um das Varicella-Zoster-Virus eindeutig nachzuweisen. Durch neueste Methoden können selbst geringste Mengen davon feststellen. Ist das Auge oder das Ohr betroffen, sollte ein weiterer Facharzt hinzugezogen werden.

Erste Anzeichen von Gürtelrose

Der Ausbruch zeigt sich ca. 1-2 Tage nach der Ansteckung. Der Erkrankte fühlt sich krank und hat gelegentliches Fieber. Danach beginnen die typischen Hautausschläge mit einem stark juckenden Ausschlag, der sich rasch von Kopf und Rumpf über den ganzen Körper ausbreitet.

Fieber tritt nur noch Gelegentlich auf. Es ist auffallend, das Erkrankte gerade am Anfang der Erkrankung häufig über keine oder unspezifische Symptome sowie unklare Schmerzen oder Durchfall berichten. Berührungsschmerzen treten auf und brennende Missempfindungen können den eigentlichen Hautveränderungen der Gürtelrose vorausgehen. Nicht alle Betroffenen bekommen einen gürtelförmigen Hautausschlag. Grundsätzlich kann jede Stelle des Körpers betroffen sein.

Bevorzugt sind aber der Rumpf, der Hals- und der Schulterbereich betroffen. Auch ein Hautkribbeln, einschießende Schmerzen mit Brennen und Stechen, Schmerzen am Rücken, Abgeschlagenheit, Unwohlsein und ein allgemeines Krankheitsgefühl ist häufig von Betroffenen zu hören. Während sich die Windpocken über den ganzen Körper ausbreiten, beginnen die ersten Anzeichen einer Gürtelrose in den allermeisten Fällen vom Rücken aus. Da sich das Zoster-Virus besonders häufig in der Nähe der Wirbelsäule einnistet, breitet sich der Ausschlag von dort wie ein Gürtel über den Bauch und Rücken aus. Es gibt aber auch Fälle von Gürtelrose an Oberarmen, Beine, Hals und Gesicht. Ganz selten ist Gürtelrose im Genitalbereich, im Gesicht, an den Händen und Fingern.

Da die Viren in der Lage sind für einige Zeit außerhalb des menschlichen Körpers zu überleben, muss für eine Ansteckung nicht zwangsläufig ein direkter Kontakt mit einer erkrankten Person oder dem Ausschlag stattfinden. Im Umgang mit einem Erkrankten gilt als Orientierung, dass bei Verkrustung der flüssigkeitsgefüllten Bläschen keine oder nur eine sehr geringe Ansteckungsgefahr bei Kontakt besteht.

Gürtelrose im Gesicht

Der Ausschlag an Hals und Gesicht ist bei einer Gürtelrose sehr selten, wenn auch nicht ausgeschlossen. In diesem Fall hat sich das Herpesvirus in die Gesichtsnerven oder den Nerven im Bereich der Halswirbelsäule eingelagert. Diese Art des Befalls führt meist zu schwereren Symptomen und hat ein höheres Risiko für Folgeschäden. Eine Gesichtsnervenlähmung tritt häufig auf. Ist das Ohr befallen (Zoster oticus), dann können gelegentlich Gleichgewichts- und Hörstörungen vorkommen.

Ganz selten kommt es vor, dass sich aus der Gesichtsrose eine Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns anschließen. Die inneren Organe können als Folge davon ebenfalls erkranken. Dieser schwere Verlauf tritt sehr selten und nur bei Patienten mit ausgeprägter Abwehrschwäche auf. Grundsätzlich geht man aber davon aus, dass bei einer Gürtelrose im Gesicht das Risiko für Komplikationen erhöht ist.

Der Befall des Auges ist eine besonders heikle Form der Gürtelrose im Gesicht. Die Hornhaut des Auges kann in Mitleidenschaft gezogen werden, was zu einer Hornhautentzündung (Keratitis) führt. Gehör – und Geschmacksnerven werden häufig beeinträchtigt im Verlauf der Gesichtsrose. Facialis-Lähmungen, also halbseitige Lähmungen des Gesichtsnervs treten häufig als Symptom oder Komplikation auf. Narben bleiben häufiger zurück als bei einer Gürtelrose auf dem Rumpf.

Neben dem Gesicht kann auch die Kopfhaut betroffen sein, die Zahl der Erkrankungen für Gürtelrose an der Kopfhaut ist verschwindet gering. Wegen der zahlreichen sensiblen Stellen und Strukturen im Kopfbereich sind häufig Folgeprobleme zu erwarten. Vor allem wenn das Immunsystem des Patienten geschwächt ist. Gesicht, Auge und Ohr sind sehr riskante Stellen und bei ersten Symptomen oder dem Verdacht auf Gürtelrose sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Übersicht der einzelnen Probleme

a) Gürtelrose am Auge

- Lederhaut des Auges entzündet sich

- Hornhautentzündung

- Entzündung der Uveitis, der mittleren Augenhaut

- Anstieg Augeninnendruck (Grüner Star)

- Schädigung von Netzhaus und/oder Sehnerv, dauerhafte Erblindung droht

b) Gürtelrose am Ohr

- Hörstörungen

- Gleichgewichtsstörungen

- Gesichtslähmungen, Faszialaparese

c) Gürtelrose im Gesicht

- Erhöhtes Risiko für Folgeprobleme wie postzosterische Neuralgie

- Plötzlich auftretende heftige Gesichtsschmerzen, Trigeminusneuralgie

- Narbenbildung, nekrotischer Zoster

6. Gürtelrose Arten und Infektionskrankheiten durch das Zoster-Virus

- Gürtelrose am Ohr, Zoster oticus

- Gürtelrose im Gesicht, einseitiger Befall der Stirnhaut, Auge betroffen, Zoster ophthalmicus

- Gürtelrose am Rumpf, Bauch, Armen und Beinen (Herpes simplex, HSV-2)

- Gürtelrose mit Narbenbildung, Zoster gangraenosus

- Gürtelrose einseitig oder beidseitig am Körper, Zoster bilateralis

- Gürtelrose im Gesicht, betroffen ist der Nervenstrang am Oberkiefer, Zoster maxillaris

- Gürtelrose im Genitalbereich, Zoster genitalis

- Infektion des Blutes durch Herpesviren – Zoster disseminates

Ist Gürtelrose ansteckend

Genauso wie Windpocken kann die Gürtelrose durch die Luft beim Husten oder Niesen in Form von virusinfizierten Speicheltröpfchen übertragen werden. Allerdings überleben die Zoster-Viren der Gürtelrose nur kurze Zeit außerhalb des Menschen.

Die Ansteckungsgefahr durch eine Schmierinfektion ist am höchsten, da die Viren in den Bläschen sitzen und über direkten oder indirekten Kontakt übertragen werden. Neben Speichel und Bläscheninhalt ist auch die Bindehaut des Auges mit Viren belastet. Daher ist auch die Tränenflüssigkeit infektiös.

Es gibt auch die Möglichkeit einer Kontakt- Übertragung über Gegenstände, da die Viren bis zu 10 Minuten außerhalb ihres menschlichen Wirtes überleben können. Selten gibt es den Fall, dass eine Schwangere die Viren an den Fötus weitergibt, dabei spricht der Mediziner von einer diaplazentaren Übertragung. In 1-2% der Fälle und nur unter bestimmten Voraussetzungen führt die Erkrankung der Mutter an Windpocken zum fetalen Varizellensyndrom.

Sobald die Bläschen verkrustet sind, besteht in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr. Für Menschen, die bereits die Windpocken hatten, besteht überhaupt keine Gefahr der Ansteckung. Bei Personen, die noch keine Windpocken-Erkrankung durchgemacht haben und nicht dagegen geimpft sind, führt der Erstkontakt mit Gürtelrose-Viren zur Windpocken-Erkrankung.

Zwischen der Erstinfizierung (den Windpocken) und der Reaktivierung (der Gürtelrose) können Jahre vergehen und nicht jeder Betroffene schildert die typischen Symptome. Die Gefahr sich zu infizieren ist deutlich geringer als bei den Windpocken. Ansteckend ist die Gürtelrose immer so lange, bis die Bläschen verkrustet sind, egal an welcher Stelle am Körper sie auftreten. Nicht jeder Erkrankte bekommt die typischen Blasen. Dann ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich,wenn auch nicht ganz ausgeschlossen.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752132854
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Februar)
Schlagworte
Herpes Buch Gürtelrose Naturheilkunde Herpes Zoster Gürtelrose Ratgeber Gürtelrose Gürtelrose Hausmittel Gürtelrose Behandlung Krankheiten Ratgeber

Autor

  • Jürgen Wude (Autor:in)

Mein Name ist Jürgen Wude Ich bin gerne früh wach und verbringe den Tag beim Wandern, Bogenschießen oder Ebook schreiben.
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Titel: Ratgeber Gürtelrose