No Limits

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Prolog

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Meine Lider sind fest verschlossen, als das Seil sanft über meinen entblößten Nacken wandert. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich etwas so gut anfühlen könnte. Meine Hände sind fest zusammengepresst, sodass ich vollkommen machtlos bin, mich gegen die bittersüße Verführung zu wehren. Ein leises Stöhnen entweicht aus meinem Mund, als sich begierige Lippen auf meinen Hals legen und nicht davor scheuen, mich zu verwöhnen. Umsichtig legt sich eine Hand auf meine Brust, deren Nippel sich bereits vor Erregung erhoben hat, während mein gesamter Körper in Flammen aufzugehen scheint. Diese Männer werden mich erneut in Ekstase versetzen und es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte.

Blaire

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Seattle, Washington

25. November 2015

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Ein sanftes Lächeln hat sich auf meine Lippen geschlichen, als sich meine Finger um den heißen Kaffeebecher legen. Heute ist das erste Treffen mit dem neuen Besitzer von Fuller Enterprise und es wäre eine Leichtigkeit zu behaupten, dass ich nervös bin. Jay Anderson. Alleine der Name scheint etwas Außergewöhnliches mit meinen Gedanken anzustellen, obwohl ich diesen Mann noch nie zuvor erblickt habe.

»Und, bist du nervös?« Ich gebe ein unsicheres Nicken von mir, als ich Becky Smith, die Abteilungsleiterin der Finanzbuchhaltung, vor mir betrachte. Auch sie hat sich gerade einen heißen Kaffee eingeschenkt und scheint ein wenig unruhig zu sein.

»Hast du dir schon überlegt, was du zu ihm sagen wirst? Ich meine, du wirst seine neue Assistentin«, sagt Becky, ehe sie sich ihrem dunklen Mantel entledigt und diesen auf einem der alten Lederstühle platziert.

»Ehrlich gesagt, habe ich gedacht, dass ich einfach alles auf mich zukommen lasse, Becky.« Becky hebt eine Braue, während ihre asiatischen Gesichtszüge langsam aber sicher entgleiten.

»Wirklich?« Ich nicke unbedacht. Eine dunkle Haarsträhne hat sich auf meine Wange gelegt, um meine Rötung zu verbergen. Ich könnte Becky niemals die Wahrheit sagen. Wir sind freundlich zueinander, aber dennoch keine Freunde. Becky blickt mich mit nachdenklicher Miene an, ehe sie ebenfalls mit ihrem Kopf nickt.

»Hast du denn keine Angst?«

»Angst?«, frage ich.

»Es gibt da einige Gerüchte über Mr. Anderson, die du bestimmt gehört hast, richtig?« Beckys Stimme hat einen warnenden Unterton. Ich bewege meinen Kopf zur Seite. Nein.

»Mr. Anderson soll, nun, wie soll ich es sagen, er soll alles andere als nett sein, wenn du verstehst, was ich meine. Alle nennen ihn nur das Scheusal. Außerdem soll er ein ziemlicher Aufreißer sein, Kleines. Das Aussehen dazu hat er jedenfalls.« Becky macht eine bedenkliche Pause, während ich mich frage, wie Mr. Anderson wohl aussehen mag, wenn ihm die Frauen augenscheinlich zu Füßen liegen.

»Aber ich bin mir sicher, dass du mit ihm zurechtkommen wirst, Blaire.«

»Ich sollte besser gehen, bevor ich noch zu spät komme. Ich sehe dich später.« Becky greift nach einem der Äpfel auf dem Tisch und nickt mit ihrem Kopf, als ich mich von ihr abwende und den Raum verlasse. Tief durchatmen. Einatmen, ausatmen. Ich versuche, mir einzureden, dass ich nichts zu befürchten habe, doch Beckys Worte wollen meine Gedanken einfach nicht verlassen. Wer genau ist Mr. Anderson? Und sind die Gerüchte über ihn tatsächlich wahr? Mit seichten Schritten laufe ich durch den Flur im dritten Stockwerk. Meine Hände scheinen vollkommen außer Kontrolle geraten zu sein und beginnen zu zittern.

»Wo finde ich Mr. Andersons Büro?« Meine Stimme versagt ein wenig unter dem undurchdringlichen Blick, den man mir zuwirft. Eine blonde Strähne legt sich auf die Wange der Empfangsdame und verdeckt damit ihre hohen Wangenknochen.

»Anderson? Haben Sie einen Termin mit ihm« Meine Lider schließen sich für einen kaum merklichen Moment.

»Mein Name ist Blaire Sullivan.«

»Sullivan« Ich nicke.

»Folgen Sie mir bitte«, sagt sie, ehe sie sich von dem dunklen Lederstuhl erhebt.

»Mr. Anderson wird in ein paar Minuten hier sein«, sagt sie, als sie ihren Blick durch das ansehnliche Büro gleiten lässt. Ein eleganter Tisch steht in der Mitte des Raumes. Zwei Lederstühle sind dahinter aufgestellt worden und die ersten Sonnenstrahlen des Tages scheinen durch das kleine Fenster.