Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Offene Türen
Offene Türen, unendlich viele
für den Blick in das Unfassbare
die Schönheit im Verborgenen
Erwartung verschließt sie
versteckt die Gelegenheit
zu schmecken, zu genießen
Erwartung zeigt sie
den Wunsch und die Angst
geschlossen, die Vielfältigkeit
Erwartung versäumt sie
die Kraft der Vorstellung
das Sichtbare im Unsichtbaren.
Guter Mensch
Gut will der Mensch sein
und sich von all seinen Sünden befreien
Er jagt Pflanzen, er jagt Tier
er schnitzt Holz, er schafft Papier
er genießt eine Wanderung
er vernichtet Insekten
die er nicht wahrnimmt
unter seinen Füßen
Einer sagt Nein zum Ich, Ja zum Du
anderer sagt nur Ich, du blöde Kuh!
Warum um Vergebung bitten
wenn nichts berührt
warum freundlich sein
wenn Krankheit herbeiführt?
Wenn nichts läuft wie er will
schiebt er es gerne auf andere
bevor er blickt ins Innere
und bleibt seiner Einstellung loyal
nicht selten verantwortet er Staat
Gott oder Schicksal
Schuldig will keiner sein
gut will der Mensch sein
und sich von all seinen Sünden befreien.
DRAMA
Steh auf kleine Prinzessin
hier kommt der Romeo
da schaut eine schöne Rose
aus seiner Hose.
Ups! Seine Geige vergessen
umsonst gedreht das Video
Steh auf kleiner Prinz
hier kommt die Julia
schön bekleidet, nur für dich
absichtlich oder unabsichtlich hat sie
liegen gelassen ihren BH
Stell dir vor ein Heiratsantrag
auf dem Eiffelturm
viele himmeln euch an
Ganz oben! Dort spürst du ihn
den Sturm, der die Exkremente echter Tauben
auf eure Schädel erdet
seid ewig verbündet!
Man kann sie auch heilig nennen
die Scheiße. Sie ist weiß und fällt
von Gottes Haus, dem Himmel
fließen dir schon die Freudentränen?
Steh auf Senior, Head of Affentheater
Die Arbeit ruft dir nach
halte deine Augen wach!
Steh auf Seniora, „Ich werde härter
härter und smarter!“ Verdammt!
Hier liegt dein BH und er passt sogar
Mach dich ruhig fertig in deinen Arbeitsstunden
vielleicht werden Kollegen lecken deine Wunden
seh‘ dich um und konkurriere
wie Alexander der Große um jeden Preis!
schmeiß deine Gefühle
komm! Lass ihn sehen den Fleiß!
Eine Position als Geschäftsführer. Hurra!
Genieße Respekt und Anerkennung
nimm dein Wort, du hast das Sagen
über die anderen, die Konkurrierer
die sich vollschütten mit Tequila
diese Verlierer
während du zeigst den Terminator
na hoffentlich werden sie
nicht zum Drogendealer!
Oder vielleicht wirst du ein richtiger Star!
Alle wollen dich sehen, dein künstliches Licht
in jedem Jahr! Und wenn du es mitnimmst
das Drama, noch zusätzlich berichtest
über dein Karma … Millionen stehen dir
zu Füßen mit und ohne Marijuana.
Steh auf liebe Freundin, ich muss dir erzählen
mein Freund hat mich verlassen
und ich bekomme Wehen.
Steh auf lieber Freund, ich muss dir was sagen
die Arbeit dreht durch
sie ist nur noch am plagen.
Bitte kümmer dich um mich, bitte!
Ich zertrümmer in Stücke, Hilfe!
Was hab' ich nur für ein Schicksal?
Ich bin so arm
versuche beim nächsten Mal
Yoga und vegan.
Warum? Warum bin immer ich das Opfer?
Ich bin doch nicht der Kokainschnupfer!
Die Welt ist so unfair. Morgens aufwachen
fällt mir so schwer. Ich fühle mich so leer
Steh auf farbenfrohe Blume
Sonnenstrahlen schenken dir Licht.
Steh auf fliegende Biene
Blumen blühen und erwarten dich.
Wie schön und lebendig ist die Natur
sie ist einfach, lebt dahin ohne Diktatur
Sieh! Sonnenstrahlen
auf der Wasseroberfläche prahlen.
Fühle! Die Brise, setz‘ dich auf die Wiese
Schmecke! Die Frucht der Tomate riecht magisch
sie verzaubert Salate
Steh auf liebes Drama, sie hat dich vermisst
Steh auf liebes Drama, er ist ziemlich angepisst
Steh auf liebes Drama, halte dich von ihnen fern
Steh auf liebes Drama, sie haben dich zu gern.
Der Ratgeber
Fürchtest du ihn, den Ratgeber
der dir zeigt, wenn er kommt
dass genau er es ist, der Seher.
Er sieht immer, was du nicht siehst
nämlich das, was du genau willst
Fürchtest du ihn, den Unsichtbaren
der begleitet während dem Graben.
Empfängst du ihn mit Tränen und Vergebung
oder mit Hingabe und Erleuchtung.
Die einen sehen und tragen schwarz
andere fühlen, danken mit Herz.
Fürchtest du ihn, den stillen Fluss
der einzige, der sagen darf: „Es muss.“
Wenn du willst, zeigt er sich als guter Freund
und teilt mit, was der Mensch alles bereut
Er kann auch sein ein guter Lehrer
kann lehren zu atmen
einfacher, nicht schwerer.
Wer bist du
Wer bist du, wenn du dich anziehst
und stolz mit deinem Outfit vorangehst?
Wer bist du, wenn du arbeitest
und auf eine Führungsposition wartest?
Wer bist du, wenn du Geld machst
und mit deinem Hab und Gut nicht aufwachst?
Wer bist du, wenn du einkaufst
und noch mehr CO2 verbrauchst?
Wer bist du, wenn du lernst
und von deiner Zukunft schwärmst?
Wer bist du, wenn du Prüfungen ablegst
und deinen Prüfer zum Urteil erregst?
Wer bist du, wenn du urteilst
und dem Menschen eine Lektion erteilst?
Wer bist du, wenn du dem System gehorchst
aber dann Enttäuschung erfährst?
Wer bist du, wenn du stirbst
und irgendwann zu einem Haufen Dreck wirst?
Unkontrollierte Zerstörung
So schön kann Bescheidenheit sein
Leben verlangt wieder Leben
so lernen wir nehmen und geben
Lebewesen, die sich Mensch nennen
wirken manchmal als Flüchtlinge
ja manchmal als selbsternannte Könige.
Manche zeigen sich als Rebell
und verhalten sich recht speziell
Wer hat das Wort?
Wer verursacht einen Erdbeben
mit heftigem Regen am Tatort?
Er, der Geldgierige, der es doch nur gut meint
mit der Menschheit und sie mit Geld befreit
damit niemand in einer Wirtschaftskrise weint
das restliche Leben mit der Zerstörung vereint
Wer hat die Macht?
Wer verursacht Krieg
bittet dann um Segen?
Sie, die Klagenden. Politiker und Protestierer
rebellieren, doch bleiben Teilnehmer
des Systems, wogegen sie sich feurig wehren
und gleichzeitig ehren den erfundenen Gott
Wer hat Kontrolle?
Wer verursacht Müll
wehrt sich dann dagegen?
Er, der Schöne, der mit Stolz präsentiert
das was er festhält und nie verliert
seinen Kleiderschrank, sein Auto und sein Haus
seinen Status, seinen Titel und seinen Applaus
Wer ist bereit
zu nehmen und zu geben?
Will leben ohne Plastik, ohne Süßigkeit
statt kurzfristige Zufriedenheit
und anschließende Bitterkeit
Will leben ohne Mode, ohne Schmuck
kann einfacher verzichten auf facebook
Will leben ohne Sexismus, ohne Kosmetik
entferne den Spiegel, mach mich nicht fertig
Will endlich mindern unser Konsum
und zeigen die Macht, unser Königtum.
Zeit
Das Ticken der Uhr wiederholt sich
dreht sich im Kreis konstant, täglich.
Gestern Wasser getrunken
heute wieder durstig
Zum Frühstück gegessen
jetzt wieder hungrig
Gegenwart wird Vergangenheit
Wiederholung bezweifelt die Zeit
Sie bringt die Gegenwart
das Gestern zum Heute
das Ende zum Start
So existieren Heute und Morgen
für Menschen mit vielen Sorgen
Selbst erfunden, spielt nicht mit
hält dafür den Geduldsfaden fit.
Abhängigkeit
Er gibt mir Vitalität, der Hunger
er lässt mich nicht austrocknen, der Durst
er lässt mich weiterleben, der Atem
er gibt mir Kraft, der Schlaf
es lässt der Angst freien Lauf, das Geld
sie kämpft gegen meine Natur, die Droge
es macht mich gewalttätig, das Spiel
er bezweifelt meinen Selbstwert, der Konsum.
Ich bin nicht die Wahrheit
Ich bin nicht die Wahrheit
Wahrheit ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Ich bin nicht die Zeit
Zeit ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Ich bin nicht das Glück
Glück ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Ich bin nicht die Natur
Natur ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Ich bin nicht der Erfolg
Erfolg ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Ich bin nicht die Liebe
Liebe ist ein Teil von mir
Ich bin ein Teil vom Ganzen
das Ganze sind Wir.
Freiheit
Aufgegeben. Habe genug gearbeitet
meine Leistungen überall verbreitet
will nicht mehr Geld anbauen
will endlich sein, will vertrauen
Habe ein großes, goldenes Herz
gebe alles her.
Schatztruhen gefüllt mit Schmerz
Nimm mich mit auf deinem Weg
will nicht verrotten auf dem Steg
sitzend atme ich nur aus und ein
Gedanken, statt einfach nur zu sein
Ständig kommen und gehen
Ideen, Vorstellungen, Illusionen
warum unterwerfe ich mich ihnen?
Sie bleiben nur demütig stehen
Ah! Ein Lichtlein aus der Ferne
komm her, komm her, will mehr
sieh da! Es rast schneller, schneller
es hat mich scheinbar sehr gerne
Oh! Es ist auch durstig
und sucht danach
nach Aufmerksamkeit
es macht mich schwach
Doch hab‘ ich schon erlebt
die Konzentration
hab‘ sie jedoch oft erwähnt
als Depression
Geblickt durch ein Mikroskop
für die Sicht in meine kleine Welt
dachte, das sei ein böser Test
Details
- Seiten
- ISBN (ePUB)
- 9783752133264
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2021 (März)
- Schlagworte
- Lyrik Drama schlau Gedichte Philosophie Zeit Reime zum Nachdenken Weisheit intelligent Humor