Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Gaby Barton
Schmerz
&
Stress
frei
Tagebuch
Anleitung
zur Selbstanalyse
&
Umsetzung
Was bringt ein Schmerz-/Stressfrei-Tagebuch
Es schmerzt doch schon genug, jetzt auch noch aufschreiben? Das fragst Du Dich zurecht. Doch das Tagebuch ist ein wichtiger Beitrag, um Dich von Deinen muskulären Schmerzen zu befreien. Und um ein entspannteres und somit gesünderes und glücklicheres Leben zu führen. Ich weiß, wovon ich spreche.
Ich habe über ein Jahr lang unter großen Schulterarmschmerzen und Bewegungseinschränkungen gelitten. Ganz abgesehen von vielen anderen Symptomen, die meistens auch vorhanden sind. Ich hatte das Gefühl, mit mir geht es bergab. Ich will es kurz machen. Ja, eine Triggerpunkt-Behandlung von verhärteten Faszien-Bereichen hat mir geholfen. Aber um 100 % und über lange Zeit schmerzfrei zu sein, musste ich mehr tun.
Wieso rede ich von Faszien (Bindegewebe)? Das Fasziengewebe ist unser inneres Ganzkörpernetz. Das uns von Kopf bis Fuß, alle Organe, auch Knochen und Muskeln einhüllt. Man hat erkannt, dass das Faszien-Netz eine ungeheuer wichtige Bedeutung im menschlichen Körper hat. Das Fasziengewebe ist ein sehr flexibles und bewegliches Netzwerk. Es zeigt uns, dass alle Lebensvorgänge mit Bewegung und Austausch und Veränderungen einhergehen.
Die moderne Faszien-Forschung hat bestätigt, dass Botenstoffe, die durch emotionalen Stress entstehen, eine Auswirkung haben auf die Zellen im Fasziengewebe. Langanhaltende oder wiederholte emotionale Daueranspannung führt zur Verspannung und Verhärtung des Fasziengewebes. Mit gravierenden Folgen.
In der Zeit als ich unter heftigen Schmerzen litt, war ich irgendwie ziemlich festgefahren in meinem Alltag und Routinen. Und setzte mich permanent unter Druck mit Zielen und Vorstellungen. Im Vergleich und von außen betrachtet hatte ich eigentlich einen relativ gesunden Lebensstil. Aber Zeitstress, emotionaler Druck und ungelöste Konflikte belasteten mich über viele Wochen und Monate.
Doch ich wollte es nicht recht wahrhaben. Meine Muskeln und Faszien waren ehrlicher zu mir, als ich es war. Irgendwo habe ich mal gelesen, Muskeln seien Psyche in fester Form. Das kann ich für mich gut nachvollziehen. Allerdings sehe ich die Muskeln als Einheit mit dem sie umgebenden Fasziennetz.
Wie heißt es so schön: »Das ist in Fleisch und Blut übergegangen.«
Dazu gehören leider auch schlechte Angewohnheiten oder ungesundes Verhalten.
Das Tagebuch war mir die große Hilfe und Begleiter in dieser Zeit, mir vor Augen zu führen, wo die Ursachen lagen. Da musste ich einiges verändern.
In meinem ›Vom muskulär-faszialen Schmerz befreit‹ Erfahrungsbericht, worin ich ausführlich die Faszien- und Triggerpunkt Behandlung darstelle, habe ich auch Auszüge aus meinem Schmerz-/Stressfrei-Tagebuch veröffentlicht. Öfter haben mich Leser darauf angesprochen und mir von ihren Schwierigkeiten geschildert, selber ein Tagebuch zu führen. Das ist mir gar nicht bewusst gewesen. Ich habe schon immer ein Tagebuch geschrieben. Auch bin ich durch mein Psychologiestudium geübt darin, über mich selber nachzudenken. Nun, mit diesem Büchlein möchte ich Dir helfen, mithilfe von Fragen und dem Aufschreiben besser zu verstehen, was in Deinem Leben falsch läuft. Was die Ursache von Daueranspannung und muskulären Beschwerden ist.
Äußere Umstände können wir selten beeinflussen. Aber uns, unsere Einstellung dazu. Und eine Veränderung in unserem Denken beeinflusst das Verhalten und schon erlebt man Veränderungen im Alltag. Verringerung von Stress und Daueranspannung. Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Belastungssymptome gehen zurück. Und verschwinden mit der Zeit ganz.
Starte JETZT Deine Reise zu einem beschwerdefreieren, gesunden und zufriedenerem Leben. Erlebe, wie kleine Veränderungen einen großen Effekt auf Deine Lebensqualität haben.
Nimm die Fragen und Übungen als Anregung. Mache Dein eigenes Schmerz-/Stressfrei-Tagebuch oder besser Gesundheits-und Glückstagebuch draus. Werde ›Bee-fitt‹ für alle Zeiten!
Alle Sachverhalte sind mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Die Verwendung dieser geschieht auf eigene Verantwortung von Dir, liebe Leserin und lieber Leser.
Schmerz-/Stressfrei-Tagebuch – Projekt
Jetzt startet Stunde 1
Deines persönlichen Schmerzfrei-/Stressfrei-Projektes.
Warum spreche ich von Projekt?
Wir haben ein Ziel mit dem Tagebuch-Schreiben. Oder?
Was ist Dein Ziel? Wie gesagt, ich finde es wunderbar, meine Gedanken festzuhalten und dadurch zu ordnen. Aber mit dem Schmerz-/Stressfrei-Tagebuch wollte ich mir helfen, meine Schmerzen hinter mich zubringen. Ich wollte herausfinden, was ich im Alltag verändern musste. Um meine viel zu hohe Spannung im Körper, die emotionalen Achterbahnfahrten, den Druck aus meinem Leben zu bekommen.
Ein Ziel macht aus einem simplen Schreiben ein Vorhaben oder eben ein Projekt. Am Ende des Schreibens sollte es um Tun, gehen. Darum, Konsequenzen zu ziehen.
Das Schreiben ist Mittel für diesen Zweck: etwas zu verändern.
Wie lange muss ich schreiben? Wann erreiche ich mein Ziel.
Nun, das ist sehr individuell. Es gibt manchmal Situationen im Leben, wo einem plötzlich etwas sehr Bedeutsames klar wird und man handelt sofort. Das kann passieren, mit den ersten Sätzen, die Du schreibst. Andere müssen sich erst ›einschreiben‹. Lernen, sich zu beobachten und/oder die Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Anfangs fühlt es sich komisch an. Man hat keine Lust weiter drüber nachzudenken. Oder das Gegenteil passiert. Man bekommt das Bedürfnis, mit jemandem darüber zu sprechen. Da jeder es so in der eigenen individuellen Art machen sollte, mit der es am besten funktioniert, biete ich hier keine feste Form eines Kalenders oder so. Du machst es ganz, wie Du es brauchst.
Ich habe an meinem Tagebuch ein dreiviertel Jahr geschrieben. Obwohl ich mir von Anfang an Gedanken zum Geschriebenen gemacht hatte, brauchte ich auch während der Umsetzungsphase weiter diesen Begleiter. Mein Tagebuch. Allerdings nicht mehr täglich.
Also, es geht um drei Aspekte beim Projekt Schmerz- Stressfrei-Tagebuch:
Beobachten/Aufschreiben -
Analysieren/Verstehen -
Tun/Umsetzen.
Fangen wir einfach an. Bevor Du weiterliest, kaufe Dir ein schönes Notizbuch oder Heft. Oder lege Dir ein Blatt für erste Notizen hin, damit Du Deine Gedanken sofort festhalten kannst, wenn Du hier gleich weiterliest.
1. Beobachten/Aufschreiben - wie – wann?
Zeit & Ort
Reserviere Dir feste Zeiten im Tag für das Schreiben. Nur 5 Minuten reichen für den Anfang: Morgens vor dem Aufstehen – stelle den Wecker etwas früher, mittags in der Pause – wo, abends vor dem Zubettgehen/im Bett.
Lege Dich jetzt fest.
Wenn Du am Anfang denkst, die Zeit habe ich nicht, wirst Du merken, dass das tägliche Beobachten und Aufschreiben mit jedem Tag mehr zur geliebten Gewohnheit wird.
Sei zu der Zeit jeweils ganz spontan. Ohne groß zu überlegen, die Erlebnisse der letzten Stunden auflisten, auch nur Worte, Satzfetzen ...
Auch wenn die Befreiung von Stress und Beschwerden im Vordergrund stehen, geht es beim Schreiben um Dein Leben. Über die Ereignisse im Alltag und über Deine Gefühle. Erwartungen. Sorgen. Ängste. Deine Wünsche. Alles unzensiert: Die Gedanken sind so frei. Und das Tagebuch ist nur für Deine Augen.
Versuche nicht gleich, darüber nachzudenken; das kommt später. Gewöhne Dich erst mal daran, regelmäßig Gedanken und Erinnerungen aufzuschreiben. Dadurch wirst Du vertraut mit der Idee des Tagebuch-Schreibens. Das wird Dir mit Sicherheit von Tag zu Tag leichter fallen.
Als Vorbereitung für die 5 Minutenpause mit dem Schreiben:
Gehe bewusster durch den Tag.
Werde aufmerksamer gegenüber dem, was im Alltag belastet.
Werde aufmerksamer für die Ursache und Auslöser von Beschwerden.
Mache Dir den Unterschied deutlich.
Beispiel:
Ursache: Etwas führt(e) zu einer hohen Anspannung oder Druck. Und lässt mich und meine Muskeln lang anhaltend verkrampfen.
Details
- Seiten
- ISBN (ePUB)
- 9783739410852
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2018 (Februar)
- Schlagworte
- Burn-out Achtsamkeit Ratgeber Rückenschmerz Stressreduktion Schmerztagebuch Tagebuch Stress