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Der Skorpion und seine Beute

von Charlie Richards (Autor:in)
110 Seiten
Reihe: Kontras Menagerie, Band 24

Zusammenfassung

Unterwegs: Als ein familienorientierter Katzenwandler von einem Einzelgänger umworben wird, muss er entscheiden, welche Zugeständnisse akzeptabel sind. Rusty Peruke arbeitet als Mechaniker und steht seiner Familie nahe. Sein Bruder Korvyn, der an einen Rollstuhl gefesselt ist, lebt bei ihm, und er schickt regelmäßig Geld nach Hause zu seinen Eltern. Als er Acheron trifft, der im Laden einen Satz Räder kauft, ist Rusty sowohl aufgeregt als auch besorgt – und das nicht, weil er noch nie mit einem Mann zusammen gewesen ist. Acheron ist ein einzelgängerischer Skorpion-Wandler, der nicht mehr sesshaft gewesen ist, seit er vor über achtzig Jahren das Heim seiner Familie verlassen hat. Rusty hat nicht die Absicht, seine Familie im Stich zu lassen. Für ihn stehen deren Bedürfnisse an erster Stelle. Können zwei absolute Gegensätze genug Gemeinsamkeiten finden, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen? Oder werden Annahmen und Fehlkommunikation eine Mauer zwischen ihnen schaffen, die nicht zu überwinden ist? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 24.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Der Skorpion und seine Beute

Unterwegs: Als ein familienorientierter Katzenwandler von einem Einzelgänger umworben wird, muss er entscheiden, welche Zugeständnisse akzeptabel sind.

Rusty Peruke arbeitet als Mechaniker und steht seiner Familie nahe. Sein Bruder Korvyn, der an einen Rollstuhl gefesselt ist, lebt bei ihm, und er schickt regelmäßig Geld nach Hause zu seinen Eltern. Als er Acheron trifft, der im Laden einen Satz Räder kauft, ist Rusty sowohl aufgeregt als auch besorgt – und das nicht, weil er noch nie mit einem Mann zusammen gewesen ist. Acheron ist ein einzelgängerischer Skorpion-Wandler, der nicht mehr sesshaft gewesen ist, seit er vor über achtzig Jahren das Heim seiner Familie verlassen hat. Rusty hat nicht die Absicht, seine Familie im Stich zu lassen. Für ihn stehen deren Bedürfnisse an erster Stelle. Können zwei absolute Gegensätze genug Gemeinsamkeiten finden, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen? Oder werden Annahmen und Fehlkommunikation eine Mauer zwischen ihnen schaffen, die nicht zu überwinden ist?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 24.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Der Skorpion und seine Beute

Kontras Menagerie 24

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

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ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „The Scorpion and His Prey“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2020

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

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Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Jemanden zu haben, den man liebt, ist eine Familie. Einen Ort zu haben, an dem man lebt, ist ein Zuhause. Beides zu haben ist ein Segen.

~ Unbekannt

Kapitel 1

„Bist du da bald fertig?“

Rusty Peruke wischte mit dem Tuch über die Seite der Kawasaki Ninja 250R und erhob sich von der Stelle, wo er hockte. Er drehte sich um und konzentrierte sich auf seinen Chef Jethro. Während er das Tuch in seinen Gürtel steckte, nickte er.

„Ja“, bestätigte Rusty und trat einen Schritt zurück, um das Motorrad zu bewundern, das er gerade abgewischt hatte. „Es ist ein sehr hübsches Motorrad. Wer holt es noch gleich ab?“

„Eines von Kontras neuen Rudelmitgliedern“, sagte Jethro und bezog sich dabei auf einen Grizzlybären-Wandler, der eine halb nomadisch lebende Biker-Gang anführte. Er schob die Hände in die Taschen, als er sich auch auf das Motorrad konzentrierte. „Und ja, das ist definitiv eine gute Maschine. Äh, ein Typ namens Acheron.“ Jethro lachte ein wenig, wobei seine blauen Augen blitzten. „Sie wären gestern vorbeigekommen, aber sie haben noch seine Ausweispapiere fertiggestellt.“

Rusty legte den Kopf schief und verarbeitete das. Schließlich machte es klick. „Oh, Acheron ist einer der Männer, die Kontras Leute gerettet haben, und es stellte sich heraus, dass er“ – er sah sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass sie noch allein im Ausstellungsraum waren – „ein Skorpion-Wandler ist.“

Jethro nickte. „Ja. Genau der.“

„Verdammt. Ich bin froh, dass sie diese Männer da rausgeholt haben.“

Rusty hatte die Geschichten gehört. Ein Krähenwandler war auf eine Gruppe junger Männer gestoßen, die in einem kleinen Raum eines Lagerhauses eingesperrt waren. Er war auf der Suche nach Hilfe in die Stadt geflogen und auf einem Wander-Parkplatz auf Kontra und seine Gang gestoßen. Die Gruppe von Wandlern hatte die entführten Männer gerettet und dabei den größten Teil der Diamondbacks Biker-Gang erledigt.

Leider waren die Arschlöcher vorbeigekommen, die die jungen Männer kaufen wollten. Jethro hatte ihm erzählt, dass Kontras Leute die Käufer aus der Stadt gelockt hatten, um sich um sie zu kümmern, und dabei hatten die Menschen von der paranormalen Welt erfahren. Wenigstens war auch ein bestechlicher Deputy aufgeflogen.

Rusty war froh, dass er sich nicht mit so einem Mist auseinandersetzen musste. Auch wenn einige Leute vielleicht dachten, dass Mechaniker zu sein langweilig war, erlaubte die regelmäßige Arbeitszeit ihm zumindest, sich um seinen Bruder Korvyn zu kümmern und Geld nach Hause zu seinen Eltern zu schicken. Das war mehr als genug für ihn.

„Ah, das müssen sie sein.“

Als Rusty Jethros Worte hörte, bemerkte er das stetig zunehmende Dröhnen einer Reihe von Motorrädern. Er schaute aus dem Fenster und entdeckte fünf Motorräder auf dem Parkplatz … sowie eine Can-am Spyder. Die Aufregung war groß, als er das schwarz-stahlgraue dreirädrige Fahrzeug sah, das von Adam Kingston, einem weißen Tiger-Wandler, gefahren wurde.

„Ich wusste nicht, dass Adam die heute bringt! Toll!“ Rusty schritt schnell zur Eingangstür des Ausstellungsraums und grinste breit. „Wusstest du es?“

Jethro lachte. „Überraschung.“ Er trat neben ihn. „Ja, ich wusste es.“

Rusty hielt die Tür für seinen Chef und Freund auf und schlug leicht gegen seine Schulter, als er vorbeiging, wobei er darauf achtete, seine Wandlerkraft zu zügeln. Er teilte seinen Geist mit einem Serval und war daher stärker und zäher als ein Mensch. Erst vor kurzem hatte Rusty Jethro über diesen Teil von sich erzählen können, da Wandler auf Anonymität und Geheimhaltung setzten, um sich selbst zu schützen.

Wenige Monate zuvor hatte Jethro einen Mann namens Wilhelm getroffen. Der etwas kräftig gebaute, grauhaarige Mann war ein Wandler, der seinen Geist mit einem Zwergflusspferd teilte. Jethro war in die paranormale Welt eingeführt worden und hatte sich geoutet, war nun ein sehr glücklicher Mensch in einer Beziehung mit einem liebevollen Ehemann.

Es gab Zeiten, da war Rusty ein wenig eifersüchtig, aber nur, weil er gerne ebenfalls seinen Gefährten finden würde, nicht, weil er sich irgendwie zu Jethro oder Wilhelm hingezogen fühlte.

Rusty sah zu, wie Kontra und seine Leute sich einen Platz suchten, um ihre Motorräder zu parken. Sobald sie anfingen, sie auf die Ständer zu stellen, ging er auf sie zu. Er erkannte ihren Anführer Kontra und den Mann hinter ihm auf dem Motorrad, seinen Gefährten Tim, der zufällig ein Hexenmeister war.

Die anderen in der Gruppe waren Payson, ein Hyänen-Wandler, der seinen menschlichen Gefährten Land bei sich hatte. Adams Gefährte Noah, ein Elch-Wandler, fuhr Adams Harley. Die letzten beiden Motorräder wurden von dem Paar Lamar, einem Pfauenwandler, und seinem menschlichen Gefährten Rueben gefahren. Beide Männer hatten Leute hinter sich sitzen, die Rusty nicht erkannte.

Ein schlanker, grinsender, schwarzhäutiger Mann schwang sich hinter Rueben vom Motorrad. Ein etwas blasser Kaukasier saß hinter Lamar. So wie es aussah, beruhigte der Pfauenwandler den jungen Mann.

Nachdem er neben Adam angehalten hatte, der von der Can-am stieg, breitete Rusty seine Arme aus, während er seinen Blick anerkennend über die Maschine schweifen ließ. „Wow, Jethro hat mir nicht gesagt, dass ihr sie heute mitbringt. Sie ist wunderschön.“

Adam schob seine Hände in die Taschen und grinste ihn breit an. Seine grünen Augen funkelten. „Ich habe gestern Abend einen Anruf von einem Kumpel in einer Stadt vier Stunden entfernt von hier erhalten. Ich musste die ganze Nacht fahren, aber ich konnte es kaum erwarten, dieses Baby in die Hände zu bekommen.“ Der Tigerwandler fuhr mit seiner Handfläche über den dunkelgrauen Kotflügel, der das ihm am nächsten gelegene Vorderrad bedeckte, und bewunderte die Maschine offensichtlich. „Ich habe zwei Tage Zeit, um mich mit ihr zu befassen, bevor ich nach Hause muss, also werden wir sehen, wie viel von den Veränderungen wir in dieser Zeit vornehmen können.“

Überrascht von der angebotenen Hilfe klappte Rustys Mund auf. „Wow, danke, aber solltest du nicht im Urlaub sein?“

„Oh, mach dir darüber keine Sorgen.“ Noah blieb neben seinem großen Geliebten stehen und schlang seinen Arm um Adams Taille. „Daran zu arbeiten ist Urlaub für Adam.“

Adam grinste, als er seine Aufmerksamkeit auf Noah richtete. Er umfasste den Kiefer des Mannes, senkte den Kopf und presste die Lippen auf seine. Als sich der Kuss von einer sanften Liebkosung zu etwas Heißerem wandelte, konzentrierte sich Rusty wieder auf das Motorrad.

Jethro blieb neben ihm stehen, während sich ihnen die anderen anschlossen. „Also, welcher dieser jungen Männer ist Acheron?“, fragte er und warf einen Blick auf die beiden kleinen, schlanken Männer, die die Motorräder inspizierten, die auf dem Bürgersteig vor dem Laden aufgereiht waren.

Kontra lachte. „Der dunkelhäutige Bursche dort ist heute dein garantiertes Geschäft, aber ich würde ihn nicht als jungen Mann bezeichnen. Er sagte mir, dass er hundertzweiunddreißig ist.“ Er zwinkerte und fügte hinzu: „Aber mach dir keine Sorgen. Das haben wir nicht auf seinen Führerschein geschrieben.“ Kontra zeigte auf den blonden Mann und fügte hinzu: „Und das ist Louis. Da sein Kumpel Deter mit Marrakesh verpaart ist und sie mit uns reisen werden, hat Louis sich entschieden, dass er sich uns anschließen will. Im Moment denke ich, dass er sich nur umschaut.“

Jethro nickte und ging in ihre Richtung. „Klingt gut. Stellst du mich ihm vor?“

Payson grinste breit und seine grauen Augen funkelten schelmisch. „Hey, Acheron! Louis! Kommt mal eine Sekunde rüber.“

Der Blonde wirbelte herum, seine blauen Augen waren weit aufgerissen und wirkten deutlich erschrocken. Acheron legte einen dunklen Arm um seine Schulter und führte ihn in Richtung der Gruppe. Louis war eindeutig verunsichert von der Aussicht, sich so vielen großen Männern zu nähern, und der scharfe Geruch seines Unbehagens wehte im Wind.

Rusty bemerkte auch einen weiteren Geruch. Er war erdig und männlich, aber dennoch frisch und erinnerte ihn daran, in einem kühlen Wald spazieren zu gehen. Er sorgte auch dafür, dass sein Blut sich erhitzte und nach Süden floss. Er schluckte schwer, als er zwischen den beiden Männern hin und her blickte.

Einer von ihnen ist mein Gefährte!

Als sich Acherons schwarze Augen weiteten und seine Nasenflügel flatterten, musste Rusty auch kein Genie sein, um zu erkennen, um wen von beiden es sich dabei handelte.

Acherons volle dunkle Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, und seine Augenlider schlossen sich zur Hälfte. „Oh mein Gott“, murmelte er, seine Stimme überraschend tief für einen so kleinen Mann. Der schlanke Mann ließ Louis los und trat dichter an Rusty heran. Er legte seine rechte Hand auf Rustys Brust und die linke auf seine Hüfte. Acheron hob sein Kinn und sah ihn unter seinen Wimpern hervor an. „Hallo, meine hübsche Katze.“

Rusty holte tief Luft, als ihn Überraschung erfüllte. Ein weiterer Schwall von Acherons berauschendem Geruch füllte auch seine Nasenlöcher. Gänsehaut brach an seinen Unterarmen aus und seine Finger zuckten. Ihm lief sogar das Wasser im Mund zusammen vor Verlangen nach einem Vorgeschmack auf den Wandler, der gerade gegen seine Seite gedrückt wurde.

Rusty hob die Hände und gab dem Drang nach Berührung nach. Er legte seine Hände auf Acherons Hüften, dann schob er die rechte seinen Rücken hinauf, strich an seiner schlanken Gestalt entlang.

Acheron summte und sein Körper bewegte sich leicht, als er sich an ihm rieb. Er sah ihn mit einem hungrigen Gesichtsausdruck an und begegnete Rustys Blick direkt. „Hmmm, bist du schüchtern?“, fragte er leise und fuhr mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand leicht über Rustys linke Brustwarze. Sein Lächeln wurde hungrig. „Hat’s dir die Sprache verschlagen?“

Sein Magen krampfte sich zusammen und Funken tanzten über seine Haut. Rusty bemühte sich, Worte zu finden. „H-hallo.“

Götter, ich klinge wie ein Idiot.

„Hallo zurück“, murmelte Acheron mit heiserer Stimme. Er strich mit den Fingerspitzen über die Stelle, wo Rustys Name auf sein Arbeitshemd gestickt war, und dann zurück zu seiner Brustwarze, fragte dann: „Du arbeitest hier? Ist Rusty dein richtiger Name?“ Mit der linken Hand fuhr er über Rustys Rücken, kratzte dann mit den Nägeln wieder nach unten und streichelte seinen Rücken. „Magst du schnelle Motorräder?“

„Ich arbeite hier“, bestätigte Rusty. Seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren rau. Er räusperte sich und fuhr dann fort: „Ja, mein Name ist Rusty. Ich bin Mechaniker.“ Sein Verstand war ein bisschen träge, was an dem Streicheln lag, das seine Nervenenden stimulierte. „Nein, schnelle Motorräder sind ein guter Weg, um verletzt zu werden. Ich kann meiner Familie nicht helfen, wenn ich verletzt bin.“

„Es ist bewundernswert, der Familie zu helfen.“ Acheron legte den Kopf schief, als er ihn anlächelte. „Zu wissen, was du mit deinem Schwanz zu tun hast, ist noch bewundernswerter.“ Sein Gesichtsausdruck wurde hungrig. „Weißt du es?“

„Was?“

Natürlich hatte sich Rusty nie als äußerst redegewandten Mann betrachtet. Er sprach mit den Maschinen, an denen er arbeitete, mehr als mit Menschen. Er räusperte sich, bewegte seine linke Hand, damit er Acherons greifen konnte, und stoppte das Spielen an seiner Brustwarze, wodurch sein Blut durch seine Venen raste. Rusty konzentrierte sich auf die dunklen Augen des anderen Wandlers und sah die Belustigung in ihren Tiefen funkeln.

„Ein Mechaniker zu sein bedeutet, dass du gut mit deinen Händen umgehen kannst, oder?“ Acheron zog die Brauen zusammen, ehe er leise knurrte. „Weißt du auch, wie du mit diesem großen Ding umgehen musst, das du für mich hast?“

Unbehagen glitt durch Rusty.

„Du machst dich über mich lustig“, murmelte Rusty und sah Acheron stirnrunzelnd an. Er legte seine Hände auf Acherons Oberarme und trat einen Schritt zurück, um sie zu trennen. „Wir sind Gefährten.“ Rusty hielt gerade lange genug inne, um sich umzusehen und sicherzustellen, dass es nur noch seinen Chef und Kontras Leute in der Nähe gab. „Und das Erste, was du tust, ist … irgendwelche Scheiße darüber labern, ob ich meinen Schwanz benutzen kann oder nicht?“

Acherons Augen weiteten sich und seine Lippen teilten sich. Jetzt war es an ihm, schockiert zu sein. Als Acheron seinen Mund weiter öffnete, wahrscheinlich um etwas zu sagen, hob Rusty seine Hand und hielt ihn auf. Er war sich nicht sicher, ob er eine Entschuldigung hören wollte, besonders als ihm ein anderer Gedanke kam.

„Du bist derjenige, der wegen der Kawasaki hier ist. Deshalb hast du wegen schnellen Motorrädern gefragt.“ In dem Wissen, dass es eine Tatsache war, sagte Rusty es auch so. „Ich mag zwar ein Wandler sein, aber ich lasse mir gerne Zeit.“ Er hob die Hände und trat einen weiteren Schritt zurück. „Wie wäre es, wenn ich mir deine Nummer von den Kaufunterlagen besorge und dich anrufe? Wir können etwas ausmachen. Essen gehen.“ Als seine Katze über die Vorstellung grummelte, ein wenig Abstand von seinem Gefährten zu gewinnen, brachte Rusty das Tier in Gedanken zum Schweigen. „Wir werden uns kennenlernen.“ Er wandte sich an Adam und streckte die Hand aus. „Kann ich die Schlüssel bekommen, Adam? Oder möchtest du sie nach hinten fahren?“

Obwohl Adams Brauen zusammengezogen waren, nickte er langsam. „Ich werde sie nach hinten fahren.“ Noah warf einen Blick zwischen ihnen hin und her, kommentierte es aber nicht, als sein Gefährte seinen Kiefer umfasste, einen Kuss auf seine Lippen drückte und zu ihm sagte: „Ich bin gleich wieder da, Baby.“

Rusty rieb sich den Nacken und zwang sich, seinen deutlich geschockten Gefährten mit einem vorsichtigen Lächeln anzuschauen. „Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen.“ Dann drehte er sich um und ging zurück in den Laden.

Rusty wusste, dass er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, gemessen an der Art und Weise, wie die Haare an seinem Nacken zu Berge standen, aber er weigerte sich, zurückzublicken.

Kapitel 2

„Wow.“ Acheron war sich nicht sicher, ob er wütend war, gereizt oder sein Herz gebrochen. Nachdem er über acht Jahrzehnte lang durch Nord- und Südamerika gereist war, war er nun endlich seinem Gefährten begegnet … und der Mann war praktisch vor ihm weggelaufen. „Ich … äh …“

Heilige verdammte Scheiße! Mein Gefährte, die andere Hälfte meiner Seele, hat mich gerade einfach abblitzen lassen!

Ein leises Knurren entkam ihm.

Oh, verdammt nein!

Seine Frustration siegte.

Bevor Acheron eine angemessene Antwort finden konnte, sah er wie Adam ihm ein mitleidsvolles Lächeln schenkte, bevor er die Spyder anließ und durch ein offenes Tor fuhr.

„Ich kenne den Katzenwandler nicht sehr gut, Acheron“, sagte Kontra, legte eine Hand auf seinen Nacken und drückte sanft. „Vielleicht kann Jethro etwas Licht auf Rustys Handlungen werfen?“

„Äh … vielleicht …“, begann Jethro langsam. Er hatte die Hände in die Taschen geschoben und entfernte sich ein paar Schritte von ihnen. „Rusty ist ein sehr privater, familienorientierter Typ. Ich habe zwar keine Wandlernase, aber hat sich einer von euch die Mühe gemacht, auf seinen Geruch zu achten?“ Jethro zuckte die Achseln und sein Gesichtsausdruck war verlegen, als er fortfuhr: „Ich würde sagen, du hast ihn in Verlegenheit gebracht, weil, naja, ich will nicht unhöflich sein, aber du hast ihn angemacht wie eine betrunkene Abschlussballkönigin.“

„Oder als ob du in einem Nachtclub jemanden abschleppen willst.“ Alle drehten sich zu Lamar um, dessen Brauen zusammengezogen waren, und er sah angespannt aus. „Rueben und ich hatten ein ähnliches Missverständnis, als wir uns das erste Mal trafen.“

Rueben gluckste und nickte, als er seinen Arm um Lamars Schultern legte. „Ja, nur war ich der Mann, der sich auf das, was ich für eine schnelle Nummer hielt, freute.“ Er rieb sich an Lamars Hals und drückte einen Kuss auf den Hals des Pfauenwandlers. Rueben senkte die Stimme. „Ich habe eine Weile gebraucht, um dich locker zu machen und um mich mit deinem Bedürfnis nach mehr Diskretion abzufinden, aber wir haben es geschafft.“

Acheron schluckte schwer, als er den Kommentaren der Männer zuhörte. Er schob die Hände in die Jackentaschen und kämpfte gegen seinen Wunsch an, in den Laden zu gehen und seinen eigensinnigen Gefährten aufzuspüren. Sein Skorpion hatte erkannt, dass die Katze weniger dominant war als er selbst. Obwohl er der kleinere von ihnen beiden war, sehnte er sich nach der Unterwerfung des Mannes.

Als Acheron seinen Skorpion gereizt im Hinterkopf scharren hörte, trat er einen Schritt in diese Richtung und zog sich von Kontra zurück. Er spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte, was ihn innehalten ließ. Auch wenn er es schaffte, ein Knurren zu unterdrücken, blickte er immer noch finster drein. Als Acheron Kontras schmaläugigen Blick sah, räusperte er sich schnell … und veränderte seinen Gesichtsausdruck.

„Gib deinem Gefährten etwas Freiraum und lerne aus der Erfahrung“, grollte Kontra leise. „Das nächste Mal wird es einfacher sein.“

Acheron stieß einen harten Atemzug aus und ließ seine Augenlider zufallen. Er legte den Kopf zurück und konzentrierte sich darauf, die Sonne auf seinem Gesicht zu genießen. Es war lange her, seit er sich jemandem unterworfen hatte, aber er wusste, dass er es jetzt tun musste.

Sobald Acheron sich ruhiger fühlte, konzentrierte er sich wieder auf den Grizzly-Wandler, den er als seinen Alpha betrachtete. „Ich weiß, dass du Recht hast.“ Er seufzte leise und brachte sein gereiztes Tier zum Schweigen. „Also, zuerst reden.“ Acheron drehte sich um und konzentrierte sich auf Jethro. „Ich schätze, ich erledige besser den Papierkram, damit du ihm meine Telefonnummer weitergeben kannst.“

Jethro nickte. „Ja. Das ist ein guter Anfang.“

Mit der Erinnerung daran, dass er schon lange auf der Suche nach seinem Gefährten herumgewundert war, wusste Acheron, dass ein weiterer Tag im großen Ganzen nichts ausmachen würde.

Ja. Das heißt aber nicht, dass ich es mögen muss.

„Hast du noch nie gehört, dass man nichts erzwingen kann?“

Acheron hob den Blick von seinem Telefon und sah Sam Abbott an. Der große, massige, Texas Longhorn-Wandler hatte einen besorgten Ausdruck im Gesicht. In seinen dunklen Augen lag ein nachdenklicher Schimmer.

„Ich habe tatsächlich ein Buch gelesen“, sagte Acheron und hielt sein Handy hoch, um seine offene Lese-App anzuzeigen. Obwohl, um die Wahrheit zu sagen, hatte er keine Ahnung, was auf der letzten Seite gestanden hatte. Er deutete auf den Platz ihm gegenüber. „Ich wäre jedoch froh, Gesellschaft zu haben.“

Acheron sah zu, wie Sam sich in den großen Stuhl in dem Gemeinschaftsraums des weitläufigen Hauses im Lodge-Stil, das Kontras Gang gemietet hatte, sinken ließ, und bemerkte seine Anspannung. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, was es verursachte. Es war nicht die Tatsache, dass Acheron an diesem Tag seinen Gefährten getroffen hatte.

Auch wenn Acheron in seiner menschlichen Gestalt wie ein Twink aussah, war sein Kaiserskorpion dominant – verdammt dominant. Als er sein vierzigstes Lebensjahr erreicht hatte, war er nicht mehr in der Lage gewesen, sein Tier dazu zu überreden, sich seinem Alpha zu unterwerfen. Es hatte bedeutet, entweder das Nest zu verlassen oder es zu übernehmen.

Acheron hatte gewusst, dass sein Wandlernest keinesfalls einen schwulen Alpha akzeptieren würde. Auch wenn die Mitglieder seines alten Nestes hinter dem Rücken seines Ex-Alphas geflüstert hatten, wie schrecklich er war, bedeutete das nicht, dass sie progressiv genug für eine solche Art von Veränderung waren. Stattdessen war Acheron gegangen.

Er war seit fast hundert Jahren allein.

Kontras Leute erkannten die Dominanz seines Tieres, auch wenn er nicht versuchte, ihr freien Lauf zu lassen. Als anerkannter Beta der Gang fühlte sich Sam definitiv ein wenig unwohl mit ihm. Sam war nicht der Einzige, der nicht wusste, wie er mit ihm umgehen sollte.

Auch wenn ich mein Bestes getan habe, um mich zurückzuhalten. Naja. Sieht so aus, als würde ich sowieso nicht mit ihnen reisen.

Acheron legte sein Handy auf die Armlehne des Stuhls und hielt seine Hand darauf. Er konnte sich nicht dazu bringen, es loszulassen. Sam hatte Recht gehabt, dass er auf die Uhr schaute.

„Ihr wart alle sehr nett zu mir“, begann Acheron langsam und leise, dann hielt er inne und schnaubte. „Verdammt, ihr wart freundlicher zu mir und den Menschen, die ihr gerettet hast, als jeder andere, dem ich je begegnet bin.“ Acheron warf Sam einen ernsten Blick zu und erklärte: „Ich werde hier nichts unternehmen, um Wellen zu schlagen. Bitte versuche dich zu entspannen. Ich verstehe, dass ich eine Anomalie bin.“ Achselzuckend fügte er hinzu: „Das war schon immer so. Deshalb bin ich schon so lange ein Einzelgänger.“

„Das wird sich für dich ändern.“ Sam verengte die Augen und beugte sich vor, als er die Erklärung machte. „Du verstehst das, oder?“

Acheron legte den Kopf ein wenig schief, ehe er die Achseln zuckte. „Nicht wirklich. Rusty ist hier angesiedelt, also muss ich hier bleiben. Auch wenn mit euch zusammen zu reisen Spaß gemacht hätte.“ An einem Ort zu bleiben wäre jedoch definitiv eine große Veränderung. Mit einem schiefen Lächeln an Sam fügte er hinzu: „Jethro sagt, Rusty hat kein Rudel.“ Acheron runzelte die Stirn, als er realisierte, dass der menschliche Boss wahrscheinlich nicht alle Fakten kannte. „Zumindest keines, von dem er weiß.“ Sich das Gesicht reibend, überlegte er: „Obwohl, Jethro hat erst vor nicht allzu langer Zeit von Wandlern erfahren, und er sagte, Rusty ist ziemlich reserviert. Vielleicht weiß er einfach nichts über sein Rudel?“

Götter oben im Himmel, das wäre total beschissen.

Sam schnaubte und schüttelte den Kopf. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und entspannte sich. „Eigentlich will ich dich daran erinnern, dass Rusty ein Familienmensch ist. Er lebt mit seinem Bruder zusammen. Das heißt, ihr werdet nicht allein sein.“ Sams Augen verengten sich, als seine Lippen sich zu einem harten Lächeln verzogen. „Akzeptiere das lieber verdammt schnell, Acheron.“

„Rusty lebt mit seinem Bruder zusammen? Warum?“ Acheron hatte diese Informationen völlig übersehen.

„Korvyn ist an einen Rollstuhl gebunden. Ich habe nicht gehört, warum“, sagte Sam zu ihm. „Ich habe Korvyn einmal getroffen. Er ist ein freundlicher, optimistischer Typ. Die beiden gibt es definitiv nur im Doppelpack.“

Mit gerunzelter Stirn platzte Acheron heraus: „Du sagst doch nicht, dass Rusty erwarten wird, dass ich auch Korvyn ficke? Oder?“ Allein die Idee ließ ihn zusammenzucken.

Sam lachte bellend, was die Narbe, die seine linke Wange in zwei Hälften teilte, auf interessante Weise verzog.

Acheron konzentrierte sich darauf, wie die beschädigte Haut gezackter wirkte, wenn der Bullenwandler lachte, um seinen Ärger in Schach zu halten. Er schätzte es nicht, ausgelacht zu werden, auch wenn seine Worte dumm klangen, wenn er Gelegenheit hatte, über sie nachzudenken. Sie waren beide Wandler und vom Schicksal auserwählte Gefährten.

Auf keinen Fall wären sie in der Lage zu teilen.

Als Acheron hörte, wie Sams Lachen nachließ, grummelte er: „Ja, ja.“ Er winkte mit der Hand und verriet seinen leichten Ärger. „Also erkläre, was du gemeint hast.“

Sams braune Augen funkelten weiter, aber er nickte. „Also gut. Ich meine, du musst bereit sein, dir Korvyns Zustimmung zu verdienen, sonst könnte er es dir sehr schwer machen.“ Sam senkte sein Kinn und sagte die Warnung mit Heiterkeit in seinem Ton. „Außerdem möchtest du vielleicht die Dicke der Wände von Rustys Haus überprüfen, da die Brüder zusammenleben.“

Acheron schnaubte und grinste den großen Mann an. „Hmmm, ich habe noch nie von einem Wandler gehört, der im Rollstuhl gelandet ist.“ Er rieb sich nachdenklich mit dem Daumen über die Lippen. „Weißt du, wie es passiert ist? Muss ein verdammt schlimmer Unfall gewesen sein.“

„Oh, Korvyn ist kein Wandler. Er ist ein Mensch.“ Sam schüttelte den Kopf. „Und ich habe nicht gehört, wie es passiert ist oder was für eine Art von Lähmung es ist. Das ist nichts, das man jemanden fragt, den man nur ein paar Mal im Vorbeigehen getroffen hat.“

Verwirrung erfüllte ihn. „Aber du hast gesagt, sie sind Brüder.“

„Halbbrüder“, korrigierte Sam. „Korvyn war das Kind aus der ersten Ehe ihrer Mutter. Dann hat sie ihren vom Schicksal auserwählten Wandlergefährten gefunden, also …“ Als Sam eine Grimasse schnitt, wurde sein Gesichtsausdruck ein wenig leer. „Ich kann mir nicht vorstellen, mich in jemanden zu verlieben und dann wird meine Welt vom Schicksal und der Existenz von Wandlern erschüttert. Muss eine harte Veränderung gewesen sein.“

„Das kann ich mir gut vorstellen. Ich war selbst noch nie in einer Beziehung“, gab Acheron zu. „Ich war noch nie lange genug an einem Ort oder fand jemanden interessant genug, um es auszuprobieren.“

Das hatte sich im Handumdrehen geändert, als er den drahtigen Katzenwandler mit den hellbraunen Haaren und dem Bandana entdeckt hatte, der die Spyder bewunderte, die Adam fuhr. Er hatte sich ihm nähern wollen, seinen schlanken, straffen Körper berühren. Als er nähergekommen war und den ersten Hauch vom Duft des gutaussehenden Mannes wahrgenommen hatte, ergab seine Fixierung sofort absolut Sinn.

Sich dem Mann zu nähern und wie eine läufige Hündin zu benehmen, war nicht sein glorreichster Moment gewesen. Trotzdem hatte er erkannt, dass Rusty ein Wandler war. Hätte sein Gefährte nicht sofort reagieren sollen, auch wenn es ihm peinlich war?

Keiner der Jungs um sie herum hätte viel mehr gesagt als Glückwünsche.

Es war definitiv etwas, das Acheron herausfinden musste.

Ich wette, es war verdammt schwierig für Lamar, mit mir so zu sprechen, wie er es tat. Es sei denn, er ist dominanter, als ich ihm zugetraut habe. Der Typ ist ziemlich zurückhaltend.

„Weißt du, es ist okay, deine Gedanken auszusprechen“, sagte Sam zu ihm und unterbrach seine Gedanken. Er lächelte ihn an. „Obwohl ich bezweifle, dass du dich jemals mit einem von uns wohl genug fühlen wirst, es zu tun, solltest du darüber nachdenken, wie du mit deinem Gefährten reden kannst.“ Sam beugte sich vor und legte seine Unterarme auf seine kräftigen Schenkel. „Kommunikation und Kompromisse sind ein wichtiger Bestandteil, damit eine Paarung funktioniert. Du weißt das, oder?“

Acheron warf einen Blick auf Sams ernsten Gesichtsausdruck. Auch wenn der Rat, die Warnung, ungefragt kam, nickte er. Er wusste, dass der andere Wandler Recht hatte.

Außerdem hat der Typ eine stabile, liebevolle Beziehung zu seinem Menschen. Ich sollte seinen Rat befolgen.

„Danke, Sam“, begann Acheron langsam. „Ich werde auf jeden Fall über deine Worte nachdenken, und ich –“

Das Vibrieren des Telefons, das immer noch unter seiner Hand lag, unterbrach ihn.

Aufregung stieg in Acheron auf, noch bevor er seine Handfläche bewegt hatte, damit er auf das Display schauen konnte. Als er Rustys Namen und Nummer auf dem Bildschirm sah – Jethro hatte sie ihm im Gegenzug zu dem ausdrücklichen Versprechen gegeben, dass er nicht anrufen würde, sondern darauf warten, dass Rusty den ersten Schritt machte –, erhob sich Acheron von seinem Stuhl. „Danke“, murmelte er zu Sam, als er die Annahmetaste drückte und das Telefon an sein Ohr hielt. „Hier ist Acheron.“

„Viel Glück.“

Acheron hörte Sams leisen Kommentar, als er an ihm vorbei ging, um in sein Zimmer zu gelangen. Allein Rustys wenige Grußworte „Hi, Acheron. hier ist Rusty“, zu hören, ließ sein Blut nach Süden fließen. Sein Schwanz schwoll in seiner Jeans an und er musste nach unten greifen und sich zurechtrücken, damit er die Blutzufuhr zu seinem Schwanz nicht unterbrach, bevor er die Treppe zur zweiten Etage hinaufstieg.

„Hi, Rusty.“

Acheron schaffte es gerade noch, seinen Kommentar darüber zurückzuhalten, dass allein die Stimme seines Gefährten ihn steinhart machte. Er war es nicht gewohnt, seine Zunge zu zügeln, wenn er sich für jemanden interessierte. Natürlich war das in der Vergangenheit immer in Bars und Clubs gewesen.

Jethro und Lamar hatten damit Recht gehabt.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752126013
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Dezember)
Schlagworte
gestaltwandler wandler romance fantasy gay Roman Abenteuer Fantasy Romance Liebesroman Liebe

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Der Skorpion und seine Beute