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Nur ein sanfter Schubs

von Charlie Richards (Autor:in)
100 Seiten
Reihe: Kontras Menagerie, Band 26

Zusammenfassung

Unterwegs: Als er anhält, um einen alten Freund zu begrüßen, entdeckt ein einfach gestrickter Mensch eine seltsame neue Welt. Pierce Rinkon führt ein einfaches Leben. Er wurde mit einer Lernstörung und einer Behinderung geboren und weiß, dass er von den meisten Leuten für etwas dumm gehalten wird. Das hindert ihn aber nicht daran, sein Leben zu genießen. Seine Arbeit am Empfang des Sheriff-Büros in seiner Kleinstadt ermöglicht ihm viel Interaktion mit anderen. Um Spaß zu haben geht Pierce laufen, boxt und sucht sich Männer, die an einer schnellen Nummer interessiert sind. Schließlich erwartet er nicht, dass sich jemand langfristig auf ihn einlassen will. Eines Morgens läuft er tief im Wald und entdeckt dort einen alten Bekannten – den pensionierten Deputy Mac. Als Pierce mit ihm plaudern will, sieht er, wie etwas Verrücktes passiert: ein Tier verwandelt sich in einen Mann. Während er sich noch bemüht, das zu verarbeiten, was er gesehen hat, macht ein gut aussehender dunkelhaariger Typ namens Daevon deutlich, dass er an ihm interessiert ist. Allerdings ist Daevon kein Mensch und verwandelt sich in einen angsteinflößend aussehenden Vielfraß. Darüber hinaus entdeckt Pierce, dass Daevon klug und gebildet ist, und ein pensionierter College-Professor. Wie könnte Daevon jemals an einem dummen Hinterwäldler wie Pierce interessiert sein? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 23.000 Wörter

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Kapitel 1

Nachdem Pierce Rinkon seine Arme ausgeschüttelt hatte, wickelte er das Tape um seine Hände. Er ignorierte den Schweiß, der über seinen Körper tropfte, als er vor Vergnügen grinste. Wenn er zwanzig Minuten damit verbrachte, einen Sandsack zu schlagen, fühlte er sich immer gut.

„Großartige Intensität, Pierce“, sagte Anthony und schlug ihm auf die Schulter. Mit einem Lachen fügte er hinzu: „Du verprügelst diesen Sandsack immer verdammt heftig. Stellst du dir dabei jemanden vor, den du hasst?“

Pierce gluckste, ehe er seinen Kopf schüttelte. Er blickte auf den etwas kleineren Mann hinunter – den Besitzer des Fitnessstudios, Anthony O’Dair – und gab zu: „Meine Gedanken sind ziemlich leer. Ich denke nur daran, wie ich meinen Körper bewegen muss.“

Anthony tätschelte erneut Pierces Schulter und grinste weiter. „Am kommenden Samstag gibt es einen freien Platz beim Boxturnier.“ Anthony legte seine Hände auf die Hüften und sagte: „Ich weiß, dass du ursprünglich abgelehnt hattest, aber ich dachte, ich würde mich zuerst bei dir erkundigen, ob sich doch was geändert hat.“

Pierce warf sein abgewickeltes Boxtape in den Müll und dachte über Anthonys Frage nach. Er hatte in den letzten Jahren an einer Reihe von Wettkämpfen im Fitness-Studio teilgenommen, und normalerweise machte er es ziemlich gut und schaffte es sogar, welche zu gewinnen. Leider waren in den letzten Monaten einige neue Mitglieder des Fitness-Studios äußerst eifrig geworden.

Pierce hatte keinen Spaß daran, mit ihnen zu kämpfen, weil sie so aggressiv waren. Die drei boxten miteinander und mit jedem Kerl, der größer als sie selbst war und den sie dazu überreden konnten. Sie schienen deutlich machen zu wollen, dass sie alle Boxer besiegen konnten, die größer waren als sie selbst.

Die Idioten haben einen Minderwertigkeitskomplex, was ihre Größe angeht.

Als Pierce den Fehler machte, auf etwas einzugehen, das er für ein freundliches Sparring hielt, hatte er seine Lektion aus erster Hand gelernt. Mit einem Meter dreiundneunzig hatte er einen guten Größenvorteil gegenüber Kenny gehabt, der es gerade mal auf eins achtzig brachte. Da sich Kenny und seine Freunde jedoch darauf konzentrierten, ihre Arme aufzupumpen, war der andere Mann breiter als Pierce. Pierce war sich nicht sicher gewesen, was ihn erwarten würde, und hatte mit leichten Schlägen begonnen, um seinen Gegner einzuschätzen.

Kennys Freunde – Bill und Stan – Aufforderungen rufen zu hören wie „Erledige ihn“, „Schick ihn auf die Matte“ und „Mach ihn fertig“, sagte Pierce, dass es nicht freundschaftlich sein würde. Kenny hatte versucht, Pierce zu attackieren, aber Pierce boxte schon seit Jahren. Er hatte seine Taktik geändert und genug Treffer gelandet, um Kenny auf die Knie zu schicken und sich so schnell wie möglich aus dem Ring zu verabschieden.

Dennoch hatte Pierce tagelang verdammt miesen Muskelkater gehabt.

Kenny hatte eine Woche später um einen Ausgleichskampf gebeten, aber bisher hatte Pierce ihn abwimmeln können. Er ließ sich auch nicht auf Kämpfe mit Bill oder Stan ein. Das Trio fragte ihn oft, wollte wissen, was er befürchtete und verhöhnte ihn als Feigling.

Was auch immer. Ich muss mich niemandem beweisen.

Pierce boxte zum Spaß.

„Also, was sagst du?“, fragte Anthony und lenkte Pierces Aufmerksamkeit wieder auf sich.

Möchte ich möglicherweise gegen einen aus diesem nervigen Trio boxen?

Nicht wirklich, aber Pierce wurde klar, dass er nicht zulassen konnte, dass ein paar Arschlöcher ihn von einer seiner Lieblingsbeschäftigungen abhielten. Außerdem hoffte Pierce, dass es aufgrund der verschiedenen Gewichtsklassen nicht passieren würde. Er wusste jedoch, dass es ein Restrisiko gab, denn obwohl die drei etwas kleiner waren als er, waren sie schwer mit Muskeln bepackt.

Aufgepumpte Schwachköpfe.

„Ja. Ich werde den Platz nehmen“, sagte Pierce und begegnete Anthonys Blick. Die Neugier überwältigte ihn, und er fragte: „Wer ist ausgestiegen?“

„Fantastisch. Ich hole die Formulare, während du dich wäschst und umziehst.“ Anthony grinste breit, als er rückwärts zu seinem Büro ging. „Und Kenny musste sich zurückziehen, nachdem er sich ein paar Knochen in seiner linken Hand gebrochen hatte.“ Anthony schnaubte und verdrehte die Augen. „Ich weiß nicht, was er beschlossen hat zu schlagen, aber er bezahlt jetzt dafür.“

„Hm. In Ordnung.“ Pierce winkte und ging in Richtung Umkleideraum. Zumindest würde einer der drei nicht im Wettbewerb antreten.

Obwohl Pierce es nicht mochte, jemandem Böses zu wünschen, konnte er nicht sagen, dass es ihm leid tat, ein Gefühl der Erleichterung zu empfinden.

Pierce öffnete sein Schließfach und zog ein Handtuch heraus. Nachdem er sich ausgezogen hatte, wickelte er es um seine Taille, bevor er die schmutzigen Sachen in seine Tasche schob. Er schnappte sich sein Duschset und ging zu den Duschen.

Als Pierce in eine Kabine griff und das Wasser anstellte, fühlte er einen Schlag auf seinen Arsch. Er blickte finster drein, als er über seine Schulter schaute. Als Pierce Bill in seinen Trainingsklamotten und mit einem unfreundlichen Schimmer in seinen braunen Augen dort stehen sah, verbiss er ein abfälliges Grinsen und glättete sein Gesicht zu einem leeren Ausdruck.

„Bill“, sagte Pierce zur Begrüßung.

„Hey, Schwanzlutscher“, antwortete Bill. „Hab grade mitgehört, dass du Kennys Platz im Wettbewerb einnimmst.“

Pierce senkte leicht das Kinn, um zu nicken. „Ja.“ Er wusste nicht, ob Bill wirklich wusste, dass er schwul war, aber er würde nicht darauf eingehen. Das würde den Mann nur ermutigen. „Wir sehen uns dort.“

Pierce wandte sich wieder seiner Dusche zu und trat in die Kabine. Als er den Vorhang zuzog, hörte er Bill rufen „Freut mich, das zu hören.“ Dann wurde Bills Stimme leiser und gemein. „Kann es nicht erwarten, die Gelegenheit zu bekommen, einen Arschlecker wie dich auszuknocken.“

Pierce biss die Zähne zusammen, hängte sein Handtuch auf und holte seine Seife heraus. Während er sich wusch, dachte er darüber nach, Bills Kommentar Anthony zu melden. Pierce machte keine große Sache daraus, dass er schwul war, und der Besitzer des Fitness-Studios auch nicht.

Pierce wusste, dass Anthony am selben Ufer fischte wie er, weil er bemerkt hatte, dass der Kerl einen Ständer gehabt hatte, als er ihm einmal in der Umkleidekabine beim Umziehen zusah. Da er den Besitzer des Fitness-Studios ziemlich gut fand, hatte er angeboten, ein wenig Spaß zu haben. Das war vor drei Jahren gewesen, und hin und wieder taten sie sich zu ihrer gegenseitigen Befriedigung zusammen.

Im Laufe der Jahre hatte Pierce eine Reihe ähnlicher Abkommen mit Leuten in der Stadt sowie der näheren Umgebung geschlossen. Keiner von ihnen war an einer Beziehung interessiert. Außerdem hatte Pierce, selbst wenn sie es wären, keine Illusionen, dass einer von ihnen sich permanent mit seinen Problemen abgeben würde.

Auch wenn Pierce so ziemlich alles lernen konnte, dauerte es länger. Die Schule war brutal gewesen. Er hatte nicht nur das Stigma, ein dummer Sportlertyp mit Legasthenie zu sein, sondern er musste auch leichte Hirnschäden überwinden, die dadurch verursacht worden waren, dass seine Mutter während der Schwangerschaft Drogen nahm.

Gut, dass mein Vater so ein freundlicher und geduldiger Mann ist.

Obwohl er sich immer noch Sorgen macht, warum ich mich dafür entscheide, regelmäßig geschlagen zu werden.

Pierce beendete seine Dusche und beschloss, Anthony eine freundliche Warnung zukommen zu lassen. Sein Fickkumpel hatte es verdient zu wissen, dass einige seiner Kunden homophob waren. Er wusste, dass sein Freund seine sexuelle Orientierung äußerst geheim hielt, da Anthony nicht wollte, dass sein Geschäft dadurch beeinträchtigt wurde.

Pierce trocknete sich schnell ab und schlang dann das feuchte Handtuch wieder um seine Taille. Er nahm seine Duschutensilien und kehrte zu seinem Schließfach zurück. Dort entdeckte er Anthony, der mit einem Klemmbrett in der Hand auf ihn wartete.

„Ich habe alles für dich ausgefüllt, also musst du nur noch unterschreiben“, sagte Anthony leise, nachdem er sich umgesehen hatte. „Ich dachte, es wäre einfacher für dich.“

Pierce lächelte dankbar und murmelte: „Danke, Anth.“ Dann ließ auch er seinen Blick durch den Raum wandern, bevor er sein Schließfach öffnete. Er senkte seine Stimme weiter und flüsterte: „Ich wollte dich warnen. Bill ist ein Homophober.“ Als Pierce sah, wie Anthonys Brauen mit einer offensichtlichen Frage hochschossen, fügte er hinzu: „Er hat ziemliche Scheiße zu mir gesagt.“

Anthonys Gesicht wurde ein wenig blass. „Wie zum Teufel sollte er überhaupt von dir wissen?“

Pierce zuckte mit seinen breiten Schultern. „Keine Ahnung.“ Das Fitness-Studio war sein sicherer Ort gewesen, aber das schien sich zu ändern. „Ich dachte nur, ich würde dir eine Vorwarnung geben.“

Pierce nahm das Klemmbrett und starrte auf das Formular. Er betrachtete die Linien, die Kästchen bildeten und die Buchstaben, die Worte sein sollten. Pierce holte tief Luft und ließ sie langsam heraus.

Je aufgeregter er war, desto schwieriger war es für ihn zu verstehen, was er sah.

„Du musst nur hier unterschreiben.“ Anthony zeigte auf den unteren Rand des Blattes.

Pierce nickte, ehe er sich auf einer der Holzbänke niederließ, die sich über die gesamte Länge der Schließfachreihe erstreckten. Er legte das Klemmbrett auf seine Schenkel und platzierte die Spitze des Stifts dort, wo Anthony angegeben hatte. Nach einem weiteren beruhigenden Atemzug schrieb Pierce akribisch seinen Namen.

Er nahm sich noch ein paar Minuten, um die meisten Wörter auf dem Formular auszuknobeln. So sehr er Anthony auch vertraute, wollte er nicht zu sehr von ihm abhängig sein. Nachdem er nachgeschaut hatte, wann er wo sein musste, gab er Anthony Stift und Brett zurück.

„Danke, Anth.“ Pierce stand auf und nahm seine sauberen Klamotten aus dem Schließfach. „Ich denke, ich werde laufen gehen.“

Anthonys Schnauben lenkte Pierces Aufmerksamkeit auf das grinsende Gesicht seines Freundes. „Du hast gerade geduscht und wirst noch etwas trainieren gehen?“

Pierce zuckte die Achseln.

„Du hättest einfach auf dem Laufband laufen können“, sagte Anthony und zeigte mit einem Daumen über seine Schulter.

„Nö“, sagte Pierce zu ihm. „Nicht so ein Lauf.“ Grinsend zog er seine Jeans unter seinem Handtuch an. Dann ließ er den feuchten Stoff fallen, als er seinen Reißverschluss hochzog und die Hose zuknöpfte. „Ich muss raus in die Natur und frische Luft schnappen.“

Nach einem weiteren Nicken drehte sich Anthony um und winkte mit dem Klemmbrett. „Viel Spaß.“

Pierce grunzte als Antwort, während er sein graues Achselshirt über den Kopf zog. Nachdem er seine Socken und Schuhe angezogen hatte, nahm er seine Tasche und verließ das Fitnessstudio. Er spürte die warmen Sonnenstrahlen auf seinen Wangen, zusammen mit der kühlen Frühlingsbrise, und grinste.

Ja. Ab in die Natur.

Pierce öffnete die Tür seines Jeeps und stieg ein. Er warf seine Tasche auf den Rücksitz und schloss die Tür. Nachdem er den Motor angelassen hatte, machte er sich auf den Weg nach Norden.

Obwohl Pierce gerade seine Arme am Sandsack trainiert hatte, fühlte er sich immer noch voller Energie. Er schien immer einen Überschuss an Energie zu haben. Die körperliche Aktivität war ein Ventil dafür, sonst würde er nie schlafen. Als Kind hatte er damit zu kämpfen gehabt, da die Schule ihn gezwungen hatte, auf einem Stuhl zu sitzen und stundenlang einem schwafelnden Lehrer zuzuhören – und dann noch die Zeit, die er mit Hausaufgaben verbrachte.

Pierce verdrängte die Gedanken an eine Vergangenheit, die er nicht ändern konnte, und bog mit seinem Jeep auf eine Landstraße ab, die in die Hügel führte. Er fand es etwas ironisch, dass er am Empfang der Polizeistation in der Stadt arbeitete. Sheriff Stillwell war jedoch verständnisvoll, und er hatte Pierce einen höhenverstellbaren Schreibtisch gekauft, damit er während seiner Arbeit stehen konnte.

Dem Sheriff machte es nichts aus, wenn Pierce während der Arbeit herumtanzte. Der Mann lächelte oder lachte gelegentlich, aber es war nie bösartig. Er sagte, solange die Arbeit richtig gemacht wurde, durfte Pierce sie tun, wie er wollte.

Als er den kleinen, wenig genutzten Wanderparkplatz erreichte, zu dem er wollte, fuhr Pierce darauf. Er parkte und bemerkte eine Reihe von Motorrädern auf dem Parkplatz. Er betrachtete sie und fragte sich, wie es sich anfühlen würde, auf einem zu fahren. Sein Jeep war mit einem Verdeck und Überrollbügeln ausgestattet, und er nahm an, dass es sich ähnlich anfühlen würde, wie mit offenem Verdeck zu fahren.

Bei diesem Gedanken schoss Pierce ein weiterer durch den Kopf. Es war fast warm genug, um genau das zu tun.

Vielleicht, wenn ich nach Hause fahre.

Oh, ich sollte zuerst nach der Wettervorhersage sehen.

Nachdem Pierce aus seinem Fahrzeug gerutscht war, griff er hinein und schnappte sich eine leichte Jacke von hinten. Er band die Ärmel um seine Taille und schloss die Tür. Da es in den Hügeln etwas kühler war, wollte er sie für alle Fälle dabeihaben.

„Oh. Wasser und ein paar Müsliriegel auch noch“, fiel Pierce ein. Er umrundete sein Fahrzeug und öffnete die Beifahrertür. Nachdem er eine Tasche aus dem Fußraum geholt hatte, nahm er die Müsliriegel aus dem Handschuhfach und ein paar Flaschen Wasser aus der Kiste hinten, in der er sie aufbewahrte. „Schon sind wir bereit.“

Pierce nahm an, dass sich ein Psychiater die Hände reiben würde, weil er mit sich selbst sprach, aber es war ihm schnuppe.

Pierce ging den Weg hinauf, schwang die Arme und streckte Schultern, Bizeps und Trizeps, als er seine Wanderung begann. Er war nicht weit gegangen, als er bemerkte, dass er Stimmen hörte. In der Annahme, dass es die Männer waren, denen die Motorräder gehörten, sah Pierce sich interessiert um.

Als er die nächste Kurve umrundete, bemerkte er etwas Gelbes zwischen zwei Bäumen zu seiner Rechten aufblitzen. Er hielt inne und verengte die Augen, schaute in die Dunkelheit. Es dauerte eine Sekunde, aber er bemerkte, dass jemand da drüben war.

Pierce warf einen Blick auf den Weg und knabberte an seiner Unterlippe. Die Regeln für das Wandern lauteten, auf dem Weg zu bleiben, aber er wusste, dass viele Leute auch Picknicks machten. Gerade als er sich umdrehte und entschied, dass es ihn nichts anging, sah Pierce ein Gesicht zwischen den Zweigen … und es war jemand, den er kannte.

„Deputy Anderson“, murmelte Pierce und ging in diese Richtung. Der Mann, Marrakesh Anderson – Mac für seine Freunde – war kürzlich in den Ruhestand gegangen, nachdem er die Liebe seines Lebens in einem niedlichen Kerl namens Deter gefunden hatte. Pierce hatte angenommen, sie hätten die Gegend verlassen.

Ist das wirklich er?

Pierce hob einen Ast und ging durch eine Lücke in den Bäumen. „Hey, Deputy Anderson“, rief er und grinste den Mann an. Als der sich umdrehte, hob Pierce zur Begrüßung seine Hand, ehe er auf die Lichtung trat. „Hallo! Ich wusste nicht, dass du wieder in der Stadt bist.“

Deputy Andersons Augen weiteten sich und seine Lippen teilten sich, seine Überraschung prägte seine Gesichtszüge. „Pierce.“ Sein Blick huschte durch die Umgebung, als er auf ihn zu marschierte. „Hey Mann. Wie geht es Ihnen?“

Pierce öffnete den Mund, um zu antworten, aber ein seltsames Knacken und Knirschen lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Er konzentrierte sich nach links und sein Mund klappte auf, als er einen Schritt zurückstolperte. Dort … direkt vor seinen Augen … geschah die verdammt nochmal seltsamste Sache, die er jemals gesehen hatte.

„D-da war ein Zebra … und jetzt ist es ein Mann!“

Deputy Anderson hob beschwichtigend die Hände, trat vor ihn und versperrte ihm den Blick auf den nackten, errötenden Mann. „Pierce, beruhige dich einfach. Hol erstmal Luft.“ Er legte seine Hände auf Pierces Schultern und drückte sie leicht. „Ich kann dir das erklären.“

Seinen Ex-Kollegen anstarrend, rief Pierce: „Wie zum Teufel kannst du das erklären?“

Kapitel 2

„Nun, das ist unangenehm“, kommentierte Daevon Ferdmin milde, als er sah, wie Mac versuchte, einen riesigen, deutlich geschockten Menschen zu beruhigen. Er hob eine Braue und wandte seine Aufmerksamkeit Diego zu, der den errötenden Zachary im Arm hielt. „Kommt so etwas oft vor?“

Daevon kannte die Gruppe nicht gut. Er war erst vor weniger als einer Woche in der Stadt angekommen. Die Gruppe von Wandlern wartete darauf, dass ihr Alpha – wie auch der Rest ihres Rudels – von einer Reise nach Übersee, die sie aufgrund eines Notfalls unternommen hatten, zurückkehrte.

Während des Wartens auf die Rückkehr von Alpha Kontra und den anderen hatte Daevon zugestimmt mit den verbleibenden Wandlern des Rudels laufen zu gehen.

„Nein“, antwortete Diego, als er mit einer Hand über Zacharys Rücken rieb. Er senkte den Kopf und flüsterte: „Schnapp dir deine Jeans und hör auf, dir darüber Sorgen zu machen. Mac wird sich schon um seinen Freund kümmern.“

Daevon wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem großen Menschen zu und ignorierte Zachs nackte hinkende Gestalt, als der seine Kleidung einsammeln ging. Diego folgte ihm. Daevon würde wetten, dass der Wolfswandler seinem Gefährten, einem Zebrawandler, half, sich in Rekordzeit anzukleiden.

Stattdessen bewunderte Daevon den gutaussehenden Menschen, der ihren Ausflug unterbrochen hatte. Er war gute fünfzehn Zentimeter größer als seine eigene Statur von eins fünfundsiebzig und da seine Haare so kurzgeschoren waren, konnte Daevon nicht ganz sicher erkennen, wie dunkelblond sie waren. Der Mann – Pierce, laut Mac – hatte breite Schultern, muskulöse Arme und Beine, und ein Achterpack unter seinem grauen, ärmellosen T-Shirt.

Verdammt. Was für ein schönes Exemplar von Mann.

Überraschung erfüllte ihn, als dieser Gedanke durch ihn schoss. Daevon fühlte sich normalerweise nicht zu massigen Männern hingezogen. Stattdessen ließ er sich mit Männern in seiner Größe ein.

Interesse regte sich in seinem Bauch, und Daevon trat näher an den Menschen heran. Sobald Pierces moschusartiges Aroma seine Sinne erreichte, begann ihm das Wasser im Mund zusammenzulaufen. Sein Vielfraß knurrte in seinen Gedanken und drängte ihn, näher zu ihm zu gehen.

Heilige Scheiße auf ’ner Schippe! Pierce ist mein Gefährte!

Daevon grinste breit und hörte zu, was Mac Pierce erzählte.

„Lass mich dir einem Freund von mir vorstellen“, sagte Mac. Er nahm eine Hand von seiner Schulter, um Prudhoe zu sich zu winken, und fügte hinzu: „Er kann diese Dinge viel besser erklären als ich.“

Für eine Sekunde fragte sich Daevon, warum Mac Prudhoes Aufmerksamkeit erregen wollte. Der Mann war ein Feenkrieger. Er war mit dem Menschen Korvyn verbunden. Sie waren nur mitgekommen, um Zeit mit Korvyns Halbbruder zu verbringen. Rusty war ein Servalwandler, der mit einem Skorpionwandler verpaart war.

Als Prudhoe nach Pierces Hand griff, wie um sie zu schütteln, bemerkte Daevon das leichte Leuchten in den Lavendelaugen des Fae. Die Erkenntnis traf ihn. Prudhoe war ein Fae … und er konnte Erinnerungen verändern.

„Hör auf“, bellte Daevon und machte die letzten Schritte zwischen sich und dem Trio. „Fass ihn nicht an.“

Mac und Prudhoe drehten sich beide zu ihm um. Ihre Gerüche gaben ihre Überraschung preis. „Daevon?“, fragte Mac langsam. „Ist schon gut. Prudhoe kann sich darum kümmern.“

„Ich verstehe, wie du erwartest, dass Prudhoe sich darum kümmert“, kommentierte Daevon und hob seine Hand. „Aber es ist der Wunsch des Schicksals, dass er von uns erfährt.“

Prudhoe verschränkte die Arme vor seinem massigen Oberkörper. „Wie kommst du darauf?“ Zumindest war das Leuchten von Magie aus seinen Augen verschwunden.

Daevon trat näher an Pierce heran, der zwischen ihnen allen hin und her blickte. Seine Brauen waren gerunzelt, und der scharfe Geruch von Verwirrung füllte die Nachmittagsluft. Er hatte seine Hände in die Hosentasche geschoben und zog die Schultern hoch.

Alles an ihm schrie nach Unbehagen. Es gab sogar einen schwachen Hauch von Angst, der die Luft durchdrang.

Sein Wandlerinstinkt trieb ihn dazu, diesen Geruch verdammt schnell zu beseitigen.

„Pierce ist mein Gefährte“, erklärte Daevon und streckte die Hände nach Pierce aus. Er schlang sie sanft um Pierces rechten Unterarm. „Ich bin Daevon Ferdmin.“ Er schenkte dem schweigenden Menschen ein ermutigendes Lächeln. „Mac hier hat dich Pierce genannt. Pierce, und wie weiter?“

„Äh, Pierce Rinkon.“

Daevon führte Pierce zu einer Stelle mit weichem Gras am anderen Ende der kleinen Lichtung, auf der sich alle Wandler ausgezogen und verwandelt hatten, und ließ sich auf seinen Hintern fallen. Mac und Rusty, die schon jahrelang in der Gegend lebten, hatten ihnen allen versichert, dass der Weg selten benutzt wurde. Ansonsten, wären sie weiter gegangen, aber Korvyn – der im Rollstuhl saß – hatte keine Last sein wollen.

Natürlich hätte mit Prudhoes beeindruckender Feenstärke nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein können.

„Bitte setz dich, Pierce“, ermutigte Daevon und zog den großen Menschen neben sich herunter. Er streckte die Beine vor sich aus und kreuzte sie an den Knöcheln. „Du hast also gerade zum ersten Mal erfahren, dass die Welt ein viel größerer Ort ist, als du gedacht hast.“

„Größerer Ort?“ Pierce rieb mit einer großen Handfläche über sein kurzgeschnittenes Haar. „Was meinst du?“

Mac ließ sich auf Pierces anderer Seite nieder und kreuzte die Beine. „Was Daevon meint, ist, dass du einen Wandler gesehen hast, der von einer Form in eine andere wechselt.“ Er benutzte seine Hand, um die Umgebung anzuzeigen. „Meine Freunde und ich sind hierhergekommen, um unsere Tierformen anzunehmen, damit wir in einer abgelegenen Gegend herumlaufen können.“ Mac tätschelte kameradschaftlich Pierces Oberschenkel und sagte: „Dieser Bereich wird so selten genutzt, dass ich nicht dachte, dass jemand unterwegs sein würde.“ Dann gluckste er und fügte hinzu: „Das, und es ist ziemlich schwer, auf diese Lichtung zu sehen, wenn man nicht danach sucht.“

„Ich habe euch reden hören und Deters gelbes Hemd gesehen“, sagte Pierce leise. „Ich wollte weitergehen, aber dann sah ich dein Gesicht und wollte Hallo sagen.“ Er blickte zwischen ihnen hin und her und fragte: „Wie kann die Welt größer werden? Und was ist ein Wandler?“

Bevor Daevon antworten konnte, sprang Mac wieder ein. „Als Daevon sagte, die Welt sei größer, meint er das nicht im eigentlichen physischen Sinne.“

Pierce legte den Kopf schief, seine Verwirrung war offensichtlich. „Was meinst du dann?“, fragte er und konzentrierte sich auf ihn. „Ich verstehe es nicht.“

Daevon öffnete den Mund und schloss ihn wieder. „Nun –“

„Du musst es auf präzise und unkomplizierte Weise erklären, Daevon“, sagte Mac zu ihm. „So, dass es leicht zu verstehen ist.“ Dann tätschelte er erneut Pierces Oberschenkel und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. „Er bedeutet nicht, dass die Welt physisch größer ist. Er meint es mental.“ Mac klopfte an seine Schläfe. „Du lernst etwas Neues. Etwas, das die meisten Menschen nicht wissen, und es ist ein Geheimnis, das du für den Rest deines Lebens hüten musst.“

Obwohl Daevon sich über die vereinfachte Art, wie Mac mit Pierce sprach, ein wenig ärgerte, nickte sein Gefährte und schien nicht im Geringsten beleidigt zu sein.

„In Ordnung. Also dann … Wandler?“ Pierce warf einen Blick zwischen ihnen hin und her. „Was ist das?“

Mac räusperte sich, als er eine Braue hob und sich auf Daevon konzentrierte. „Willst du es erklären? Oder soll ich?“

„Ich werde es versuchen, und du kannst alles ergänzen, was ich auslasse“, sagte Daevon, der Pierces Blick auf sich gerichtet haben wollte. „Hört sich das okay an?“

Seine Hand in einer Mach nur-Geste erhoben, nickte Mac.

Präzise und unkompliziert.

„Auf der Welt gibt es mehr als nur Menschen“, sagte Daevon, als er nach Pierces Hand griff. Auch wenn Pierce einen Blick darauf warf, und er ihn offensichtlich überrascht hatte, kommentierte er es nicht und versuchte auch nicht, seine Hand zurückzuziehen. Daevon betrachtete das als Gewinn und fuhr fort. „Dort draußen gibt es Wandler. Leute, die von einer menschlichen Form zu einer tierischen und wieder zurück wechseln können.“

Pierces Augen weiteten sich und seine Lippen teilten sich. Er schnappte scharf nach Luft. Nachdem er sich umgesehen hatte, beugte er sich zu Daevon und flüsterte: „Du meinst wie in diesen Werwolf-Filmen?“ Ein Schauer durchlief seinen großen Körper und hinterließ Anspannung. „Ich mag keine Horrorfilme. Davon bekomme ich merkwürdige Träume.“

„Nein, nicht so“, versicherte Daevon schnell und massierte Pierces Hand. „Ja, wir können uns in ein Tier verwandeln, aber wir sind immer noch wir selbst, wenn wir dieses Tier sind. Wir greifen keine Menschen an und beißen auch keine Menschen, um sie zu Wandlern zu machen.“

„Wir?“ Pierces Augen weiteten sich und er versuchte seine Hand wegzuziehen. „Du auch?“

Upps.

„Atme tief ein, Pierce“, brummte Mac, während er Pierces Rücken beruhigend rieb. Nachdem Pierce gehorcht hatte und sich zu beruhigen begann – obwohl er weiterhin an seiner Unterlippe knabberte –, sagte Mac zu ihm: „Viele Leute, die du kennst, sind Wandler, und wir haben nie etwas getan, um dir zu schaden. Nicht wahr?“

Pierce sah Mac mit großen Augen an, ehe er langsam den Kopf schüttelte. „U-und dieser Typ war auch kein W-Werwolf.“ Seine eigenen Worte schienen ihm zu helfen, sich zu beruhigen, und Pierce leckte sich die Lippen, als er sich umsah und vielleicht nach Zach suchte, der nicht mehr auf der Lichtung war. „Er war ein Zebra.“

„Kein Werwolf“, korrigierte Daevon sanft. „Einfach Wolf oder Wolfswandler. Zachs Gefährte Diego verwandelt sich in einen Wolf.“

„Das war der große, dunkelhaarige Kerl, der ihn festhielt“, kommentierte Pierce und zeigte, dass er selbst beim Ausflippen noch aufmerksam war. „Sie sind Partner?“

„Wenn sie mit einem Menschen reden, bezeichnen sie sich gegenseitig als Partner, ja.“ Da Pierce alles gut zu verkraften schien, beschloss er, das Wissen zu erweitern. Schließlich musste sein Gefährte verstehen, was er für ihn bedeutete. „Wenn sie sich in der Nähe von Paranormalen befinden, bezeichnen sie sich gegenseitig als Gefährten.“

Pierce legte den Kopf schief und seine Augen verengten sich. „Paranormale? Was ist das?“ Dann wandte er sich von Daevon ab und konzentrierte sich auf Mac. „Ich verstehe nicht.“

Mac seufzte tief, als er erneut Pierces Oberschenkel tätschelte. „Ein Paranormaler ist jedes logisch denkende Lebewesen, das kein Mensch ist.“

„Wie Außerirdische?“, fragte Pierce.

Daevon konnte sein Glucksen nicht unterdrücken. „Keine Außerirdischen. Die kommen aus dem Weltraum.“

Pierce starrte ihn an. „Es gibt wirklich Außerirdische?“

Als Daevon bemerkte, dass sie weit vom Thema abkamen, und verwirrt war, da Pierce immer wieder abgelenkt wurde, runzelte er die Stirn. „Nein. Ähm … nicht, dass ich wüsste.“ Er drückte Pierces Hand. „Konzentriere dich, mein Hübscher. Wandler, weißt du noch?“

Pierce schluckte schwer genug, um seinen Adamsapfel zum Hüpfen zu bringen, und zog die Schultern hoch. „Tut mir leid.“

Daevons Herz zog sich zusammen, als ihn Schuldgefühle überkamen. Sein Vielfraß knurrte in seinen Gedanken. Er verzog das Gesicht, denn er hasste es, dass er diese Reaktion von seinem Gefährten hervorgerufen hatte.

Scheiße.

Mac starrte Daevon wütend an und verzog seine Lippen.

Präzise und unkompliziert.

Daevon erinnerte sich an diesen Rat und erkannte, dass mit Pierce etwas mehr los war als bloße Verwirrung und durch Informationen überwältigt sein. „Nein, mir tut es leid“, murmelte er. Er hob seine Hand an den Kiefer seines Gefährten und drängte ihn, sein Kinn zu heben und seinem Blick zu begegnen. Das Ausmaß an Verlegenheit, die nicht nur in seinen Augen, sondern auch seinem Geruch wahrnehmbar war, ließ die Haare in Daevons Nasenlöchern brennen. „Ich habe uns vom Thema abgelenkt. Also, beantworte mir das. Glaubst du an Seelenverwandte?“

Pierce schnaubte und verdrehte die Augen. Obwohl seine Reaktion Antwort genug war, sagte er dennoch: „Nein. Das gibt es in Wirklichkeit nicht.“

„Für Wandler ist es Wirklichkeit. Wir nennen unseren Seelenverwandten einfach einen Gefährten.“ Daevon warf Mac einen Blick zu und hoffte auf Anleitung, aber der Mann zuckte nur die Achseln und nickte dann. „Diese Person, unser Gefährte, ob Mann, Frau, Mensch oder eine andere Art von Paranormalem … wir verbinden uns mit dieser Person. Wir teilen unser Leben mit ihr. Oder ihm.“

Pierce gluckste leise, lehnte sich zurück auf seine Ellbogen und schaute zwischen ihnen hin und her. „Also, ihr verwandelt euch in Tiere, aber ihr könnt in dieser Form immer noch denken und argumentieren.“ Er bewegte den Kopf. „In Ordnung. Das ist cool. Ich werde es niemandem sagen.“ Pierce verdrehte die Augen und fügte hinzu: „Verdammt, die Leute denken auch so schon, dass ich dumm bin. Wenn sie denken würden, dass ich glaube, dass Menschen sich in Tiere verwandeln können, würde ich auch als verrückt bezeichnet werden.“

Daevon knurrte tief in seiner Kehle. „Du bist nicht dumm.“

Dann machte es angesichts der Art, wie der große Mensch sprach und handelte, klick in seinem Kopf.

Oder doch?

Kapitel 3

Pierce saß mit einem Bier auf seinem Sofa und starrte auf den Fernsehbildschirm. Er konnte jedoch nicht sagen, was los war. Seine Gedanken wirbelten von all den Informationen, die er an diesem Nachmittag erfahren hatte.

Wow! Wandler und andere Kreaturen, aus denen Hollywood Monsterfilme macht, sind real.

Nur, dass sie keine Monster sind.

Pierce konnte kaum glauben, dass er jahrelang mit einem zusammengearbeitet hatte. Als Mac – Marrakesch hatte ihm angeboten, ihn so zu nennen, was nett war – sich ausgezogen hatte, hatte er sein Bestes getan, um nicht zu glotzen. Immerhin sah der Mann ziemlich gut aus, und Pierce hatte ihn noch nie nackt gesehen.

Natürlich war jeder Gedanke an Erregung direkt aus seinem Kopf – und seinem Körper – verschwunden, als Pierce beobachtete, wie sich Mac verwandelte.

Ein Darwin-Fuchs. Verrückt!

Pierce schüttelte geistesabwesend den Kopf und musste zugeben, dass dies nicht einmal der verrückteste Teil von allem war. Der Typ, der Prudhoe davon abgehalten hatte, ihn zu berühren – Daevon Ferdmin – hatte behauptet, sie seien Seelenverwandte.

Seelenverwandte? Wie kann ich der Seelenverwandte eines klugen Mannes sein, der sich in einen Vielfraß verwandelt?

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752133172
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Februar)
Schlagworte
gestaltwandler wandler romance fantasy biker gay Roman Abenteuer Fantasy Romance Liebesroman Liebe

Autor

  • Charlie Richards (Autor:in)

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.
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Titel: Nur ein sanfter Schubs