Lade Inhalt...

Die Luststute meines Vaters

von Denise R. (Autor:in)
68 Seiten

Zusammenfassung

Kumar ist so gut wie verlobt – mit Kara, dem Mädchen seiner Träume. Als eines Morgens Karas Mutter Dariell sie zusammen im Bett erwischt, ändert sich für ihn alles. Jetzt versteht er die Welt nicht mehr. Er bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf. Sie scheint unerreichbar für ihn – diese wunderschöne Frau, die nur seinem Vater gehört … Kann Kumar der süßen Versuchung widerstehen?

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


„Wenn Brent und Loren sich wegen Mirissa anders hätten einigen können – indem sie beschlossen hätten, sich gegenseitig zu lieben –, wäre ihnen sehr viel Kummer erspart geblieben.“


altmaleyanisches Sprichwort

Dem lachenden Maleya, dem sitzenden Himmelsgott, zugeschrieben


(Die Pointe des Wortspiels bleibt unübersetzt – denn „Kummer“ und „Kumar“ waren im Altmaleyanischen ein und dasselbe Wort)


Disclaimer: Alle miteinander sexuell aktiven Frauen und Männer in diesem Buch sind im legalen Alter und/oder volljährig und nicht blutsverwandt.

1

„Familie kann man sich nicht aussuchen, Schwesterchen. Seine Freunde dagegen schon.“ Grinsend trocknete Kumar sich sein sonnengebleichtes, langes Haar ab und ließ seine gebräunten Muskeln spielen. Kara sah ihm dabei zu und ihr entging nicht, dass er außer einem Handtuch um die Hüften nichts weiter trug.

Das Schwimmen hatte gut getan. Sehr gut sogar.

„Ist das jetzt etwa wieder eine deiner milareinischen Insel-Weisheiten?“ Provozierend blies sie eine widerspenstige, rotbraune Strähne aus ihrer Stirn und sah dabei beinahe wie ihre Mutter Dariell aus. Sie rekelte sich auf seinem Bett und ließ gelangweilt ihre Fersen auf ihre halb nackten Pobacken klatschen. Er mochte, wie sie ihn dabei ansah. Mit diesem leicht schelmischen Lächeln auf ihren hübschen Lippen und diesem glühenden Funkeln in ihren hellblauen Augen. Er mochte auch ihr dünnes, rotes Kleid.

„Das ist ein Fakt, Schwesterchen.“ Er fuhr sich durch sein noch immer nasses Haar. „Genauso wie, … dass unser Kaiser von Unsterblichen abstammt, unser schönes Merlisade die fortschrittlichste Stadt unter dem Himmel ist oder unser Land sich ständig im Krieg mit der restlichen Welt befindet … Manche Dinge ändern sich eben nie.“

„Ich weiß nicht … Ich finde, man kann nie zu viel Familie haben.“ Sie grinste und spielte mit ihren langen Haaren.

„Mhm“, seufzte er und sah sie zweifelnd an. Manchmal wäre ihm ein bisschen weniger Familie lieber gewesen. Zwei Väter und zwei Mütter zu haben, dazu vier Geschwister – zwei Brüder und zwei Schwestern – und noch dazu alle im selben Anwesen … Das war dann schon fast ein bisschen zu „traditionell“ für seinen Geschmack. Geradezu undenkbar, dass es auch irgendwo Familien geben sollte, die nur aus Vater, Mutter, Kind bestanden. Aber zum Glück musste er diese Entscheidung nicht treffen. Denn seit er sich zurückerinnern konnte, wusste er, dass er eines Tages Kara heiraten und mit ihr schlafen würde.

Sie streckte den Arm nach ihm aus und bekam sein Handtuch zu fassen.

„Irgendwie siehst du heute unzufrieden aus, Schatz“, flötete sie.

Bei Soleter, dem kranken Träumer … Sie hatte definitiv die Schönheit ihrer Mutter und das Lächeln und die Augen ihres Vaters geerbt. Was für ein Rotbraun! Der hübsche Farbton ihrer Haare lag irgendwo zwischen Dariell und Raian. Ihr Teint auch. Sie sah immer aus, als wäre sie diesen einen kleinen Tick zu lange in der Sonne gelegen. Ihre Eltern hatten mit ihr eindeutig das Beste erschaffen, wozu sie fähig waren.

„Ist das sooo offensichtlich?“, dehnte er jedes Wort.

„Na, hör mal“, flirtete sie und zog ihn glucksend zu sich. Beinahe verlor er das Handtuch um seine Hüften. „Du bist mein Bruder.“ Sie streckte ihm ihr Kinn entgegen und küsste ihn auf die Lippen. Es war ein himmlischer Kuss. Ihr mädchenhafter Duft hüllte ihn ein und machte ihn ganz benommen. Sie roch wie ein Blütenmeer. Nach den köstlichsten und exotischsten Früchten aus Kumaa und Übersee. Er konnte gar nicht anders als sie immer weiter zu küssen.

„Nimmst du mir noch immer übel, dass ich Boote und das salzige Meer nicht mag?“, schmollte sie gespielt. „Ich bin halt kein milareinisches Strandmädchen, das ihrem Geliebten über alle Riffe und durch alle Stürme folgt.“

Nein, das war es nicht. Oder doch. Aber nicht jetzt. Er hatte gedacht, dass das Schwimmen und das Segeln seine Laune verbessern würde, aber …

„Immer dieselbe Stadt“, seufzte er. „Immer dasselbe Haus. Immer dasselbe Leben … Nur ein anderer Tag. Würdest du dir nicht auch zwischendurch mal wünschen, dass einmal etwas … Ich weiß auch nicht … dass wenigstens EINMAL etwas Aufregendes passiert?“

„Ach was! Komm, ich bring dich wieder auf andere Gedanken.“ Sie zog ihn zu sich auf sein Bett und küsste sich seinen nackten Oberkörper aufwärts bis zu seinem Mund. Sein Schwanz schwoll an und beulte sein Handtuch aus. Kichernd nahm sie seine erstarkende Männlichkeit zur Kenntnis. Ihre Fingerspitzen erkundeten jeden Muskel seines ertüchtigten Körpers, machten jedoch immer einen gefühlvollen Bogen um seine stattliche Erektion. Das heizte ihn nur noch mehr an. Immer schärfer und wilder küsste er sie, bis ihr die Luft wegblieb. Sie verrenkte sich in seinen Armen und erschauderte wohlig. Er ließ es sich nicht nehmen, um ihre sanft geschwungenen, jungen Brüste herumzustreichen und seine Hand über ihren flachen Bauch zu ihrem Schoß hinuntergleiten zu lassen. Aufstöhnend hielt sie seine untersuchenden Fingerspitzen zurück und starrte atemlos auf seine beträchtliche Härte unter dem Handtuch.

„Pfuh“, machte sie und strich bebend ihr langes Haar nach hinten. „Das war … Das war heftig.“ Sie sah ihm tief in die Augen. „Ich liebe dich, Kumar.“

Sie meinte das ernst. Aus den Tiefen ihrer Seele. Ein angenehmes Prickeln lief seinen Rücken hinab. Bis in seinen Schwanz.

„Oh ja, tust du wirklich, Schwesterherz“, grinste er.

„Blödmann!“ Sie kicherte und klatschte ihm spielerisch auf die Stirn. „Du bist so albern.“

Und er küsste sie gleich noch mal. Sie streckte sich auf seinem Laken und schnurrte. Ihre Fingerspitzen glitten seinen strammen Bauch hinunter und stoppten bei dem Handtuch. Nur ein kleiner Ruck und er hätte es sofort verloren. Seine Erektion tobte hart unter dem Stoff. Sie schmunzelte zufrieden. Oh ja, sie genoss es zu wissen, wie prall sein Lustprügel bereits war, war aber zu feig, ihn dort zu berühren. Wieder einmal. Als wüsste sie, dass es dann kein Zurück mehr gab. Dass es vielleicht etwas in ihr auslösen würde, worüber sie die Kontrolle verlor. Das amüsierte IHN wiederum!

Er stützte seinen Kopf auf seinen Ellenbogen und betrachtete ihre zeitlose Schönheit. Sie war noch immer ein Mädchen, doch man konnte bereits die Frau erkennen, die sie einmal werden würde. Was hatte er doch für ein Glück, dass sie ihm seit Kindertagen versprochen war.

„Was ist, Liebster?“, flüsterte sie und biss sich verspielt auf die Unterlippe.

„Nichts … Ich liebe dich und ich könnte nie müde werden, dich anzusehen.“ Er schüttelte den Kopf und lächelte. Er wollte nicht ernst werden. Nicht jetzt. Aber … Er zuckte mit den Schultern. „Das ist der letzte Doppelvollmond, bevor wir Erwachsene sind“, kam es ihm in den Sinn. „Nach der Schule erwarten uns neue Verpflichtungen … irgendwo hinter einem Schreibpult unter Bergen von Akten vergraben und hoffentlich unsere neue Familie.“

„Ist das nicht herrlich?“, strahlte sie sonnig. „Ich werde dann eines von nur zwei Mädchen in meiner Klasse sein, das schon verheiratet ist. Mann, werden die anderen alle neidisch sein.“

Er lächelte schwach.

„Aber mit Kindern müssen wir noch warten“, schränkte sie ein. „Ich will zuerst die Schule abschließen. Und DICH will ich ganz für mich allein, bis wir uns ein zweites Pärchen suchen.“

Er sah ihr tief in die Augen und nickte. „In Ordnung, Kleines.“

Sie strahlte glücklich und küsste ihn. Küsste ihn so lange, dass nun ihm die Luft wegblieb.

„Oh Kumar …“ Ihre Stimme schwankte verdächtig. „Versprich mir, dass unser Leben immer so sein wird und nie zu Ende geht.“ Aufglucksend streckte sie ihre schlanken Arme weit nach hinten. Der dünne Stoff über ihren Brüsten spannte. Deutlich zeichneten sich ihre klitzekleinen Knospen darunter ab. Zu gern hätte er die frechen, kleinen Nippel in den Mund genommen. Mit seinen Lippen an ihnen geknabbert. An ihnen gesaugt. Doch Kara hätte ja doch nur wieder entrüstet das Gesicht verzogen, ihn weggeschubst und gelacht.

Er seufzte.

„Es wird genauso sein, wie es für uns vorgesehen ist.“

„Hmm“, machte sie gespielt enttäuscht. „Das klingt schon ein bisschen vage. Ich wollte hören … ‚Ja, Liebste, wir werden immer und ewig zusammen sein. Bis die Götter von ihrer unendlichen Reise zurückkehren und uns auf ihr Sternenschiff holen’.“

Er lachte. „Du glaubst ja nicht einmal an die ‚Heimatlosigkeit’. Und du glaubst auch nicht, dass sie uns unsterblich machen werden.“

„Mhm“, überlegte Kara. Sie ließ sich die gute Laune nicht verderben. „Mag sein! Aber den Gedanken finde ich schön.“ Sie kicherte und schenkte ihm ihr hübschestes Lächeln. „Du und ich … zusammen im ewigen Sternenmeer. Badend in Ozeanen aus Licht … an unendlichen Stränden voller Sternenstaub.“

Also wenn schon ein Meer, dann musste es ein Meer im Himmel sein. Schon verstanden!

„Nackt badend?“ Sein Mund verzog sich zu einem schmutzigen Grinsen.

Sie überlegte. „Ich glaube, die Götter kennen keine Scham … Also ja.“ Sie sah ihm sehr tief in die Augen, hob schmachtend die Hand zu seiner Wange und küsste ihn. Diesmal besonders sanft und zärtlich.

Er genoss den Kuss. Und doch … Er wünschte sich noch immer, dass etwas Aufregendes passierte. Etwas, das sein Herz in Raserei versetzte. Ihm eine Mordsgänsehaut bereitete – so wie das, was ihm schon seit geraumer Zeit durch den Kopf ging …

Noch hatte er keinem davon erzählt.

„Kara … Ich möchte dir was sagen“, flüsterte er ihr auf die Lippen.

„Was immer du willst, Schatz“, summte sie glücklich und strich ihm über die kräftigen Brustmuskeln.

Er verlor sich in ihren Augen.

„Ich … Ich liebe dich. Und was immer ich tun werde … Ich möchte, dass du weißt …“

Ihre Hand erreichte seine Bauchmuskeln, das Handtuch und diesmal stoppte sie nicht.

Es fiel herab und seine Erektion hüpfte ins Freie.

Er schnaufte auf.

„Kara!!“

Sie gluckste hell.

„Mama ist heute noch bis zum Abend außer Haus.“

„Ich …“

Ein Schatten erschien in der Tür.

Er sah hoch.

Oh nein!

Nein, nein und nochmals nein!

Dariell!!!

Karas Mutter!

Sie starrte zur Tür herein und ihre Silberaugen wurden groß. Erstaunt hob sie die Augenbrauen.

Sie bemerkte seine vollsteife Erektion und ein mysteriöses Lächeln huschte über ihre atemberaubenden Lippen.

Aber – und das war das Schlimmste – sie sagte kein Wort …

2

Oh Mann!

Kumar wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte. In GROSSEN Schwierigkeiten sogar. Und diesmal würde er sich nicht einfach rausreden können.

Sie waren eine typisch maleyanische Familie. Nein, das stimmte nicht ganz. Sie waren eine typisch „traditionelle“ Familie. Und natürlich wäre es verrückt gewesen zu behaupten, dass alle Menschen so lebten. Doch es waren ziemlich viele – vor allem in Beamtenkreisen. Keine Ahnung, wie das anderswo in der Welt gehandhabt wurde, doch in Merlisade war eine traditionelle Ehe ein Zeichen von Bodenständigkeit, Brauchtumsbewusstsein und mit großem Ansehen verbunden.

In seiner Schule führten alle Kinder ein Leben wie er. Dort kamen alle aus traditionellen maleyanischen Familien mit vier Eltern. Außer vielleicht Dadad. Der stammte aus einer jomdahnischen Familie und sein Vater besaß vier Frauen. Angeblich hätte er alle vier in nur einer Nacht geschwängert. Egal … Im Grunde kannte er niemanden, der weniger als drei Geschwister hatte.

Und eigentlich war Kara nicht wirklich seine Schwester. Zumindest nicht seine leibliche. Kara war nämlich die Tochter seines zweiten Vaters Raian und der ersten Frau seines Vaters Daev – Dariell. Ja, es war kompliziert. Und dann wiederum gar nicht. Es war ganz einfach.

Sein Vater Daev, seine erste Frau Dariell, seine Mutter Teyla und sein zweiter Vater Raian führten die traditionelle Ehe zu viert. Jeder liebte jeden – auf seine ganz spezielle Art. Und natürlich lebten sie alle zusammen in derselben Beamtenvilla.

Ein wenig kniffliger wurde es erst, wenn man über seine Geschwister zu sprechen begann. Und auch dann war es wiederum ganz einfach.

Sein Halbbruder Brendn war der älteste Sohn seines Vaters Daev und seiner ersten Frau Dariell. Er war der mit dem schwarzen Haar, den fast brutalen Gesichtszügen und dem typischen jomdahnischen Anjou-Blick …

Er – Kumar – war Daevs zweiältester Sohn mit seiner Mutter Teyla und kam ganz nach ihr – blaue Augen, dunkelblondes Haar. Dass er Kumar hieß, kam ihm wie ein schlechter Witz vor – allerdings keiner, über den er lachen konnte. Denn niemand hatte ihm jemals die Pointe verraten …

Loren war der Drittälteste. Sein Vater war Raian und seine Mutter Dariell. Er hatte die ständig gute Laune seines Vaters geerbt, lächelte daher immer sommersprossig und besaß immer die bravste Frisur von allen.

Dann war da noch seine ältere Halbschwester Mirissa. Sie war auch Raians und Teylas Tochter und war schon seit ihrer Geburt Brendn versprochen.

Und zum Schluss kam die süße Kara als Jüngste. Sie war die Tochter von Raian und Dariell, besaß ihre bestechende Schönheit und das typisch sanfte maleyanische Wesen ihres Vaters für das dieser Kontinent so berühmt war.

Somit hatte sein Vater zwei Söhne und Raian zwei Töchter und einen Sohn. Als Einziger war Loren niemandem versprochen … und … nein … Kumar schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, eine Ehe mit seinem kleinen Bruder einzugehen. Er hatte es nicht so mit Jungs – außerdem hätte er dann unwiderruflich auf Kara verzichten müssen. Und sie war eindeutig die, die er wollte.

So war das mit seiner Familie. Ein bunter Regenbogen in allen Farben. Eigentlich ganz überschaubar, wenn man länger darüber nachdachte. Er lebte schon sein ganzes Leben lang auf diese Weise, kannte es gar nicht anders … Denn als Kara geboren worden war, hatte Dariell zu ihm gesagt: „Begrüße deine zukünftige Frau, Kumar“.

Natürlich hatte er sich damals als Halbjähriger nicht vorstellen können, zu heiraten, als er die kleine Kara mit Käseschmiere im Gesicht sah. Aber in den letzten knapp dreißig Doppelmonden hatte sich Kara zu einem echt heißen Mädchen entwickelt – zu einem verdammt heißen Mädchen sogar. In eine, die das Küssen genauso liebte wie er und die davon beseelt war, eine traditionelle Ehe zu viert zu führen.

Und jetzt … Er hatte das Gefühl, Dariell eine Erklärung dafür schuldig zu sein, was da vorhin vorgefallen war. Der Anstand hätte es geboten, sie und Raian zumindest um Erlaubnis zu bitten, bevor er mit ihrer Tochter schlief und … auch wenn sie einander von Kindesbeinen an versprochen waren, hieß das nicht, dass er sich einfach nehmen konnte, was er wollte. Von ihm als Älteren wurde erwartet, dass er diese Regeln befolgte und die Grenzen einhielt. Jetzt würde er mächtigen Ärger kriegen, denn Dariell würde es sicher Raian erzählen, Raian seinem Vater Daev und dieser würde mit seiner Mutter Teyla sprechen – und alle vier würden superböse auf ihn sein. Dass Brendn schon seit ewigen Doppelmonden mit Mirissa schlief, änderte an der Sache rein gar nichts. Denn die planten bereits ihre Hochzeit.

Verdammt!

Dariell hatte sich einfach umgedreht und war lächelnd gegangen.

Kara dagegen war wie ein geölter Blitz von seinem Bett aufgesprungen und in ihr Zimmer geflüchtet.

Und er war wie ein Vollidiot mit erschlaffender Latte in seinem Bett liegen geblieben.

Was für ein Schlamassel! Er konnte jetzt nur noch das nächste Schiff im Morgengrauen nehmen und auf Nimmerwiedersehen nach Übersee verschwinden. Oder noch besser – zur Armee gehen. Er verzog schmunzelnd den Mund und schüttelte den Kopf.

Wie auch immer, er musste mit Dariell sprechen, bevor es zu spät war. Und das ging sicher nicht mit einem lächerlichen Handtuch um die Hüften und einem halb steif rumbaumelnden Schwanz.

Er schlüpfte in seine Hose und beeilte sich, sie zu suchen. In einer vierstöckigen Beamtenresidenz kein leichtes Unterfangen, doch er wäre sicher nicht der Sohn eines der ranghöchsten Minister Maleyas gewesen, hätte er nicht eine vage Ahnung gehabt, wo er seine zweite Ma finden konnte.

Auf der Dachterrasse beim Sonnenbaden.

Milaren hilf!

Er blieb mitten im Schritt stehen.

Hinter ihr ragten die goldenen Paläste der ewigen Marmorstadt aus einem schier unendlichen Dächermeer auf. Der Nabel der Welt. Turmhoch erstreckte sich der alles beherrschende Kaiserpalast mit seinen Gärten und der im Wind wehenden Beflaggung. Das war Merlisade mit seinen Regierungsgebäuden, Badehäusern und Tempeln und seinen fast eine Million Einwohnern.

Und Dariell …

Sie lag mit dem Bauch auf der Sonnenliege.

Und das nackt.

Völlig nackt.

Nackt, bis auf das dünne Kettchen aus Silber und transparenter grüner Jade um ihren zarten Hals. Ihre Augen hatten genau dieselbe Farbe wie die Schmucksteine kam es ihm in den Sinn … Wie flüssiger Mondschein …

Die Art, wie sie ihn vorhin angesehen hatte … Dieses mysteriöse Lächeln. Es hatte etwas in ihm ausgelöst. Etwas, das er nicht mit Worten beschreiben konnte. Als wäre da schon immer etwas gewesen, was er erst jetzt erkannt hatte.

Ihre jadegrünen Augen … sie funkelten wie jomdahnische Wasserfälle, die von fruchtbaren Wäldern gesäumt waren. Ihre Haut war so herrlich dunkel. Dazu ihre rosa Lippen, ihr immer für ein schnelles Lächeln geöffneter Mund, ihre strahlend weißen Zähne …

Er musste seinen Blick von ihren köstlichen Pobacken losreißen, um nicht komplett den Verstand zu verlieren. Sie waren so wundervoll prall und rund … Stattdessen versuchte er sich auf ihren geschmeidigen Rücken und ihr schwungvolles Haar zu konzentrieren, was seine Lage nicht unbedingt verbesserte. Ihre schulterlange Mähne war beinahe schwarz. Eigentlich mochte er das Haar bei Mädchen etwas länger, aber zu ihr passte es. Vor allem, wenn es kraftvoll von einer Seite zur anderen schwang.

Er biss sich auf die Unterlippe.

Ein Teil ihrer Frisur hing ihr immer ins Gesicht. In die Stirn oder bis zu ihren Wahnsinnslippen hinunter. Immer war es mindestens eine Strähne, öfter zwei, manchmal drei, selten vier und ganz selten noch mehr. Verspielt tanzten sie bis zu ihren herrlichen Augen hinab. Oder eben bis zu ihren sinnlichen Mundwinkeln. Deshalb war es so aufregend, sie anzusehen. Man wusste vorher nie, was man zu sehen bekommen würde.

Bei allen Himmelsboten im ewigen Sternenhimmel …

Ihre Schenkel öffneten sich leicht und ihre Weiblichkeit blitzte ihm frech entgegen. Er hielt den Atem an.

Es existierte wohl nur ein einziges Wort, das Dariell gerecht wurde und das war …

ATEMBERAUBEND. Ihr zum Verlieben hübsches Gesicht – und da vor allem ihre Mondscheinaugen und ihr fantastischer Po – das waren die beiden Dinge, die ihm sofort einfielen, wenn er an sie dachte. Gleich darauf ihr kleines Näschen und die rosa Kusslippen …

Sie wäre jomdahnisch sinnlich und unnahbar, aber liebevoll wie eine Reider – behauptete sein Vater immer, kurz bevor er ihre Geschichte erzählte. Einer ihrer Großväter, ein Legionshauptmann, hatte eine wunderschöne Reider als Kriegsbeute heimgebracht. Von da hatte sie auch ihre hinreißenden Augen. Denn die hatte sie definitiv von ihrer Großmutter.

Es erschien ihm nicht richtig, ihr auf Rücken und Po zu glotzen. Geschweige denn auf ihre morgentaufeuchte Scham. Er kam sich dabei schäbig vor. Und doch schaffte er es einfach nicht, seinen Blick abzuwenden. Himmel! Er hätte doch nie vermutet, dass sie sich nackt sonnte. Jetzt um diese Zeit. Hegte sie denn nicht die geringste Befürchtung, dass jemand sie hier überraschen konnte?

Jemand wie er??

Fuck – was war nur in der letzten Viertelstunde geschehen? Gerade eben noch hatte er sich mit Kara die Seele aus dem Leib geküsst, doch jetzt … jetzt … glotzte er seiner „zweiten“ Ma auf Po und Schamlippen!

Er kratzte sich hinter dem Ohr.

Von dort, wo er stand, hatte er nicht nur einen perfekten Blick auf ihre leicht geöffneten Schenkel sondern auch auf ihre Nippel. Diese lugten zwischen der weichen Matratze und der Wölbung ihrer Brüste hervor.

Dariell rührte sich kaum und es war fraglich, ob sie ihn überhaupt bemerkt hatte. Entfernt drangen die unterschiedlichsten Stadtgeräusche an sein Ohr. Doch plötzlich hob sie den Kopf und blickte ihn direkt mit ihren herrlichen Mondscheinaugen an. Eine einsame Strähne fiel ihr ins Gesicht und ein schelmisches Lächeln erfasste ihre sündigen, rosa Lippen.

„W-Was da vorhin passiert ist … Ich kann das erklären“, stammelte er mit einem Krächzen.

„Brauchst du nicht.“ Sie schmunzelte. „Ihr seid jung … Verliebt. Und habt noch euer ganzes Leben vor euch. Also koste jeden einzelnen Herzschlag aus. Denn diese Zeit kann euch niemand wiedergeben.“

Ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Er nickte und sah nach hinten. Zurück ins Haus. Gut, dann war wohl alles gesagt …

„Kumar, wärest du so lieb und reibst mir den Rücken ein? Das Öl steht da drüben.“

Einreiben? Er hielt den Atem an und verlor sich in dem hypnotischen Jadefarbton ihrer Augen. Sie erwiderte seinen Blick länger als notwendig und lächelte.

„Da drüben“, erinnerte sie ihn.

Er nickte, griff nach der Karaffe und verstrich das Öl in seinen zitternden Händen.

„Die Sonnen sind sooo stark“, seufzte sie und legte ihr Kettchen in den Schatten. „Und ich will keinen Sonnenbrand.“

Er sah hinauf zu den grellen Vormittagssonnen. Warum benutzte sie keinen Sonnenschirm?

Sich räuspernd goss er etwas Öl auf ihren Rücken und sie seufzte wohlig auf. Er verrieb den glitschigen Traum auf ihrer glatten Haut. Wunderhübsch … Sie war so unbeschreiblich schön. Immer tiefer massierte er den duftenden öligen Genuss aus den fernen Jomdah-Reichen in ihre Haut ein. Sie begann zu schnurren. Seine Finger berührten seitlich ihre Brüste. Warm, weich und doch fest … Hitze stieg ihm ins Gesicht, doch sie schnurrte einfach weiter. Wand sich unter seinen Berührungen. Er biss sich auf die Unterlippe. Pochend schwoll sein Schwanz an. Wurde hammerhart. Fuck!

„Machst du gut“, lobte sie summend. „Vor allem spüre ich deine … Hingabe.“

Er verschluckte sich beinahe.

„Creme mir bitte auch noch die Beine ein, ja?“ Sie wandte den Kopf und ein schnelles Lächeln erfasste ihre geschwungenen Lippen. Ihm war, als könnte sie durch die Hose seine Erektion sehen. Seinen hammerharten Schwanz.

Er versuchte, sich auf andere Gedanken zu bringen. Sich nur auf ihre leicht geöffneten Beine zu konzentrieren – und machte es nur noch schlimmer. Denn auch ihre Beine waren einfach nur der Wahnsinn. So sanft, wie er konnte, rieb er das Öl in ihre zarte Haut ein.

„Oh jaaa …Ruhig ein bisschen höher, Liebling … Sei nicht schüchtern.“ Sie gluckste.

Dass sie kein Höschen anhatte, schien sie absolut nicht zu stören und gab ihm beinahe den Rest. Deutlich sah er ihre Schamlippen. Und er kam ihnen immer näher. Ihre Innenschenkel zuckten leicht, während er sich immer mehr zu ihnen vorarbeitete. Fuck! Lusttröpfchen quollen aus seiner prallen Eichelspitze und nässten seine Hose voll.

Er massierte das Öl in ihre hammergeilen Pobacken ein. Ihre Schamlippen öffneten und schlossen sich bei jeder Bewegung. Und sein Schwanz schlug in der Hose Salti. Ihr herrlicher Duft fing ihn ein. Ihm schwindelte. Er glaubte, jeden Moment die Besinnung zu verlieren und auf sie draufzufallen. Er verschmierte das restliche Öl und verstrich es, bis ihre Haut matt glänzte.

„Warum ich vorher bei euch war … Dein Tanzlehrer sagte mir, dass du die Übungsstunden für den Abschlussball geschwänzt hättest“, murmelte sie schläfrig. „Er hat mich gebeten, dir die nötigen Schritte beizubringen.“

Was???

„Warst halt lieber Schwimmen und Segeln. Das verstehe ich … Aber denk auch mal an Kara. Ihr bedeutet es so viel, mit ihrem zukünftigen Mann auf diesen Ball gehen zu können.“

Sie drehte sich auf den Rücken, schnurrte wohlig und streckte sich. Präsentierte ihm ihre herrlichen Brüste, ihren flachen Bauch und das dunkle Dreieck ihres Schamhaars. Es hatte dieselbe Farbe wie die drei Haarsträhnen, die sich gerade ihre Wange hinunterverirrten.

Er verschluckte sich.

Was für ein Körper!

Dass sie drei Babys das Leben geschenkt hatte, sah man ihr nicht an. Nicht das geringste Anzeichen war zu entdecken. Ihr Bauch war flach und stramm. Was sicher von der vielen Bewegung kam. Sie machte nicht nur die Anbetung der Sonnen am Morgen zusammen mit seiner Mutter, sondern auch alles sonst, bei dem man richtig schwitzte.

„Danke fürs Helfen, du bist ein wahrer Schatz!“ Sie küsste ihn auf die Wange und eine ihrer Brüste streifte ihn am Unterarm. „Bis nachher. Und vergiss deine Tanzschuhe nicht.“

Atemlos glotzte er ihr auf den Vorbau und sie … Sie warf einen Blick auf die Ausbeulung seiner Hose. Ihre Mondaugen wurden schlagartig groß. Erstaunt runzelte sie die Stirn.

Ihre Blicke kreuzten sich und wieder schlich sich dieses mysteriöse Lächeln auf ihre atemberaubenden Lippen. Dieses mysteriöse Lächeln, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.

„Gib Kara einen Kuss und geh dich abkühlen. Wir sehen uns später.“ Schelmisch griff sie nach dem Öl und cremte damit ihre Brüste und ihren flachen Bauch ein. Ihre Nippel glänzten steif im Licht der Sonnen.

„Ich …“

„Ahhh! Da steckst du also!!“, dröhnte Raians wohlgelaunte Stimme aus dem Inneren des Hauses und schon erschien sein rotbärtiges Gesicht mit einem breiten Grinsen. Er zwinkerte Kumar zu, beugte sich hinunter und küsste Dariell genussvoll auf den Mund.

„Etwas Besonderes vorgefallen heute Morgen?“

Sie schüttelte heiter den Kopf und ihr Haar schwang mit ihren herrlichen Brüsten um die Wette.

„Nein, nichts Besonderes“, lachte sie und nickte Kumar munter zu. „Nicht wahr?“

Kumar presste die Lippen zusammen.

Er wusste nicht mehr, wie er ein Nicken zustande brachte und es ins Innere des Hauses schaffte.

Später??

Was hatte sie jetzt genau mit „später“ gemeint?

Und Tanzschuhe???

Fuck!!

3

Kumar atmete tief durch.

Er war noch nie so eifersüchtig auf Raian gewesen. Das Bild, wie er sich zu Dariell hinabbeugte und ihre Lippen verschlang, als wollte er sie auffressen, ging ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf. Dabei war Raian bisher immer sein lustiger Pa gewesen – vor allem wenn Daev es mal wieder etwas zu streng mit ihm gemeint hatte. Aber immer, wenn er wie jetzt die Augen schloss, dann … dann …

Genug! Sie war seine Ma! Seine zweite Ma. Die Frau seines Vaters – und damit unerreichbar. Außerdem war er in Kara verliebt und …

„Du musst dich schon konzentrieren, ’Mar“, spornte Dariell ihn an und wirbelte in ihrem blauen, bauchnabelfreien Hammerkleid um ihn herum über das Parkett. „Noch mal! Fünf, sechs, sieben, acht …“

Soleter – du Arsch!! Er hätte sich von ihr nie zu dieser „Tanzstunde“ überreden lassen sollen, aber sie hatte ja gleich das ganze Wohngemach in einen strahlenden Ballsaal verwandeln müssen … Ihre Nähe war absolut schwindelerregend. Sie bei den Tanzschritten im Arm zu halten und ihren süßen Duft zu atmen, einfach nur grausam. Sie zu spüren. Bei jeder Bewegung. Schoß an Schoß … Ihre Brüste drückten gegen seinen Oberkörper. Seine Fingerspitzen waren schon ganz taub und trotzdem fühlte er ihre Wärme durch ihr blaues Kleidchen hindurch, als würden er und sie ihre nackten Körper aneinanderreiben. Drei gewundene Haarsträhnen schlängelten sich verspielt zu ihren sinnlichen Mundwinkeln herab. Wie zum Teufel sollte er sich da nur auf die verdammten Tanzschritte konzentrieren?!

Fuck! Auch das noch! Sein Schwanz schwoll endgültig an …

„Ich sollte diesen Tanz vielleicht doch lieber mit Kara üben.“

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752118285
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Oktober)
Schlagworte
erotik milf Stiefmutter tabu Erotik Erotischer Liebesroman Liebesroman

Autor

  • Denise R. (Autor:in)

Denise R. steht für spektakuläre Welten, triefend nasse Fantasien und extreme Erfahrungen. Fantastische Geschichten - geladen bis zum letzten Tropfen.
Zurück

Titel: Die Luststute meines Vaters