Oh Mann!
Kumar wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte. In GROSSEN Schwierigkeiten sogar. Und diesmal würde er sich nicht einfach rausreden können.
Sie waren eine typisch maleyanische Familie. Nein, das stimmte nicht ganz. Sie waren eine typisch „traditionelle“ Familie. Und natürlich wäre es verrückt gewesen zu behaupten, dass alle Menschen so lebten. Doch es waren ziemlich viele – vor allem in Beamtenkreisen. Keine Ahnung, wie das anderswo in der Welt gehandhabt wurde, doch in Merlisade war eine traditionelle Ehe ein Zeichen von Bodenständigkeit, Brauchtumsbewusstsein und mit großem Ansehen verbunden.
In seiner Schule führten alle Kinder ein Leben wie er. Dort kamen alle aus traditionellen maleyanischen Familien mit vier Eltern. Außer vielleicht Dadad. Der stammte aus einer jomdahnischen Familie und sein Vater besaß vier Frauen. Angeblich hätte er alle vier in nur einer Nacht geschwängert. Egal … Im Grunde kannte er niemanden, der weniger als drei Geschwister hatte.
Und eigentlich war Kara nicht wirklich seine Schwester. Zumindest nicht seine leibliche. Kara war nämlich die Tochter seines zweiten Vaters Raian und der ersten Frau seines Vaters Daev – Dariell. Ja, es war kompliziert. Und dann wiederum gar nicht. Es war ganz einfach.
Sein Vater Daev, seine erste Frau Dariell, seine Mutter Teyla und sein zweiter Vater Raian führten die traditionelle Ehe zu viert. Jeder liebte jeden – auf seine ganz spezielle Art. Und natürlich lebten sie alle zusammen in derselben Beamtenvilla.
Ein wenig kniffliger wurde es erst, wenn man über seine Geschwister zu sprechen begann. Und auch dann war es wiederum ganz einfach.
Sein Halbbruder Brendn war der älteste Sohn seines Vaters Daev und seiner ersten Frau Dariell. Er war der mit dem schwarzen Haar, den fast brutalen Gesichtszügen und dem typischen jomdahnischen Anjou-Blick …
Er – Kumar – war Daevs zweiältester Sohn mit seiner Mutter Teyla und kam ganz nach ihr – blaue Augen, dunkelblondes Haar. Dass er Kumar hieß, kam ihm wie ein schlechter Witz vor – allerdings keiner, über den er lachen konnte. Denn niemand hatte ihm jemals die Pointe verraten …
Loren war der Drittälteste. Sein Vater war Raian und seine Mutter Dariell. Er hatte die ständig gute Laune seines Vaters geerbt, lächelte daher immer sommersprossig und besaß immer die bravste Frisur von allen.
Dann war da noch seine ältere Halbschwester Mirissa. Sie war auch Raians und Teylas Tochter und war schon seit ihrer Geburt Brendn versprochen.
Und zum Schluss kam die süße Kara als Jüngste. Sie war die Tochter von Raian und Dariell, besaß ihre bestechende Schönheit und das typisch sanfte maleyanische Wesen ihres Vaters für das dieser Kontinent so berühmt war.
Somit hatte sein Vater zwei Söhne und Raian zwei Töchter und einen Sohn. Als Einziger war Loren niemandem versprochen … und … nein … Kumar schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, eine Ehe mit seinem kleinen Bruder einzugehen. Er hatte es nicht so mit Jungs – außerdem hätte er dann unwiderruflich auf Kara verzichten müssen. Und sie war eindeutig die, die er wollte.
So war das mit seiner Familie. Ein bunter Regenbogen in allen Farben. Eigentlich ganz überschaubar, wenn man länger darüber nachdachte. Er lebte schon sein ganzes Leben lang auf diese Weise, kannte es gar nicht anders … Denn als Kara geboren worden war, hatte Dariell zu ihm gesagt: „Begrüße deine zukünftige Frau, Kumar“.
Natürlich hatte er sich damals als Halbjähriger nicht vorstellen können, zu heiraten, als er die kleine Kara mit Käseschmiere im Gesicht sah. Aber in den letzten knapp dreißig Doppelmonden hatte sich Kara zu einem echt heißen Mädchen entwickelt – zu einem verdammt heißen Mädchen sogar. In eine, die das Küssen genauso liebte wie er und die davon beseelt war, eine traditionelle Ehe zu viert zu führen.
Und jetzt … Er hatte das Gefühl, Dariell eine Erklärung dafür schuldig zu sein, was da vorhin vorgefallen war. Der Anstand hätte es geboten, sie und Raian zumindest um Erlaubnis zu bitten, bevor er mit ihrer Tochter schlief und … auch wenn sie einander von Kindesbeinen an versprochen waren, hieß das nicht, dass er sich einfach nehmen konnte, was er wollte. Von ihm als Älteren wurde erwartet, dass er diese Regeln befolgte und die Grenzen einhielt. Jetzt würde er mächtigen Ärger kriegen, denn Dariell würde es sicher Raian erzählen, Raian seinem Vater Daev und dieser würde mit seiner Mutter Teyla sprechen – und alle vier würden superböse auf ihn sein. Dass Brendn schon seit ewigen Doppelmonden mit Mirissa schlief, änderte an der Sache rein gar nichts. Denn die planten bereits ihre Hochzeit.
Verdammt!
Dariell hatte sich einfach umgedreht und war lächelnd gegangen.
Kara dagegen war wie ein geölter Blitz von seinem Bett aufgesprungen und in ihr Zimmer geflüchtet.
Und er war wie ein Vollidiot mit erschlaffender Latte in seinem Bett liegen geblieben.
Was für ein Schlamassel! Er konnte jetzt nur noch das nächste Schiff im Morgengrauen nehmen und auf Nimmerwiedersehen nach Übersee verschwinden. Oder noch besser – zur Armee gehen. Er verzog schmunzelnd den Mund und schüttelte den Kopf.
Wie auch immer, er musste mit Dariell sprechen, bevor es zu spät war. Und das ging sicher nicht mit einem lächerlichen Handtuch um die Hüften und einem halb steif rumbaumelnden Schwanz.
Er schlüpfte in seine Hose und beeilte sich, sie zu suchen. In einer vierstöckigen Beamtenresidenz kein leichtes Unterfangen, doch er wäre sicher nicht der Sohn eines der ranghöchsten Minister Maleyas gewesen, hätte er nicht eine vage Ahnung gehabt, wo er seine zweite Ma finden konnte.
Auf der Dachterrasse beim Sonnenbaden.
Milaren hilf!
Er blieb mitten im Schritt stehen.
Hinter ihr ragten die goldenen Paläste der ewigen Marmorstadt aus einem schier unendlichen Dächermeer auf. Der Nabel der Welt. Turmhoch erstreckte sich der alles beherrschende Kaiserpalast mit seinen Gärten und der im Wind wehenden Beflaggung. Das war Merlisade mit seinen Regierungsgebäuden, Badehäusern und Tempeln und seinen fast eine Million Einwohnern.
Und Dariell …
Sie lag mit dem Bauch auf der Sonnenliege.
Und das nackt.
Völlig nackt.
Nackt, bis auf das dünne Kettchen aus Silber und transparenter grüner Jade um ihren zarten Hals. Ihre Augen hatten genau dieselbe Farbe wie die Schmucksteine kam es ihm in den Sinn … Wie flüssiger Mondschein …
Die Art, wie sie ihn vorhin angesehen hatte … Dieses mysteriöse Lächeln. Es hatte etwas in ihm ausgelöst. Etwas, das er nicht mit Worten beschreiben konnte. Als wäre da schon immer etwas gewesen, was er erst jetzt erkannt hatte.
Ihre jadegrünen Augen … sie funkelten wie jomdahnische Wasserfälle, die von fruchtbaren Wäldern gesäumt waren. Ihre Haut war so herrlich dunkel. Dazu ihre rosa Lippen, ihr immer für ein schnelles Lächeln geöffneter Mund, ihre strahlend weißen Zähne …
Er musste seinen Blick von ihren köstlichen Pobacken losreißen, um nicht komplett den Verstand zu verlieren. Sie waren so wundervoll prall und rund … Stattdessen versuchte er sich auf ihren geschmeidigen Rücken und ihr schwungvolles Haar zu konzentrieren, was seine Lage nicht unbedingt verbesserte. Ihre schulterlange Mähne war beinahe schwarz. Eigentlich mochte er das Haar bei Mädchen etwas länger, aber zu ihr passte es. Vor allem, wenn es kraftvoll von einer Seite zur anderen schwang.
Er biss sich auf die Unterlippe.
Ein Teil ihrer Frisur hing ihr immer ins Gesicht. In die Stirn oder bis zu ihren Wahnsinnslippen hinunter. Immer war es mindestens eine Strähne, öfter zwei, manchmal drei, selten vier und ganz selten noch mehr. Verspielt tanzten sie bis zu ihren herrlichen Augen hinab. Oder eben bis zu ihren sinnlichen Mundwinkeln. Deshalb war es so aufregend, sie anzusehen. Man wusste vorher nie, was man zu sehen bekommen würde.
Bei allen Himmelsboten im ewigen Sternenhimmel …
Ihre Schenkel öffneten sich leicht und ihre Weiblichkeit blitzte ihm frech entgegen. Er hielt den Atem an.
Es existierte wohl nur ein einziges Wort, das Dariell gerecht wurde und das war …
ATEMBERAUBEND. Ihr zum Verlieben hübsches Gesicht – und da vor allem ihre Mondscheinaugen und ihr fantastischer Po – das waren die beiden Dinge, die ihm sofort einfielen, wenn er an sie dachte. Gleich darauf ihr kleines Näschen und die rosa Kusslippen …
Sie wäre jomdahnisch sinnlich und unnahbar, aber liebevoll wie eine Reider – behauptete sein Vater immer, kurz bevor er ihre Geschichte erzählte. Einer ihrer Großväter, ein Legionshauptmann, hatte eine wunderschöne Reider als Kriegsbeute heimgebracht. Von da hatte sie auch ihre hinreißenden Augen. Denn die hatte sie definitiv von ihrer Großmutter.
Es erschien ihm nicht richtig, ihr auf Rücken und Po zu glotzen. Geschweige denn auf ihre morgentaufeuchte Scham. Er kam sich dabei schäbig vor. Und doch schaffte er es einfach nicht, seinen Blick abzuwenden. Himmel! Er hätte doch nie vermutet, dass sie sich nackt sonnte. Jetzt um diese Zeit. Hegte sie denn nicht die geringste Befürchtung, dass jemand sie hier überraschen konnte?
Jemand wie er??
Fuck – was war nur in der letzten Viertelstunde geschehen? Gerade eben noch hatte er sich mit Kara die Seele aus dem Leib geküsst, doch jetzt … jetzt … glotzte er seiner „zweiten“ Ma auf Po und Schamlippen!
Er kratzte sich hinter dem Ohr.
Von dort, wo er stand, hatte er nicht nur einen perfekten Blick auf ihre leicht geöffneten Schenkel sondern auch auf ihre Nippel. Diese lugten zwischen der weichen Matratze und der Wölbung ihrer Brüste hervor.
Dariell rührte sich kaum und es war fraglich, ob sie ihn überhaupt bemerkt hatte. Entfernt drangen die unterschiedlichsten Stadtgeräusche an sein Ohr. Doch plötzlich hob sie den Kopf und blickte ihn direkt mit ihren herrlichen Mondscheinaugen an. Eine einsame Strähne fiel ihr ins Gesicht und ein schelmisches Lächeln erfasste ihre sündigen, rosa Lippen.
„W-Was da vorhin passiert ist … Ich kann das erklären“, stammelte er mit einem Krächzen.
„Brauchst du nicht.“ Sie schmunzelte. „Ihr seid jung … Verliebt. Und habt noch euer ganzes Leben vor euch. Also koste jeden einzelnen Herzschlag aus. Denn diese Zeit kann euch niemand wiedergeben.“
Ihm fiel ein Stein vom Herzen.
Er nickte und sah nach hinten. Zurück ins Haus. Gut, dann war wohl alles gesagt …
„Kumar, wärest du so lieb und reibst mir den Rücken ein? Das Öl steht da drüben.“
Einreiben? Er hielt den Atem an und verlor sich in dem hypnotischen Jadefarbton ihrer Augen. Sie erwiderte seinen Blick länger als notwendig und lächelte.
„Da drüben“, erinnerte sie ihn.
Er nickte, griff nach der Karaffe und verstrich das Öl in seinen zitternden Händen.
„Die Sonnen sind sooo stark“, seufzte sie und legte ihr Kettchen in den Schatten. „Und ich will keinen Sonnenbrand.“
Er sah hinauf zu den grellen Vormittagssonnen. Warum benutzte sie keinen Sonnenschirm?
Sich räuspernd goss er etwas Öl auf ihren Rücken und sie seufzte wohlig auf. Er verrieb den glitschigen Traum auf ihrer glatten Haut. Wunderhübsch … Sie war so unbeschreiblich schön. Immer tiefer massierte er den duftenden öligen Genuss aus den fernen Jomdah-Reichen in ihre Haut ein. Sie begann zu schnurren. Seine Finger berührten seitlich ihre Brüste. Warm, weich und doch fest … Hitze stieg ihm ins Gesicht, doch sie schnurrte einfach weiter. Wand sich unter seinen Berührungen. Er biss sich auf die Unterlippe. Pochend schwoll sein Schwanz an. Wurde hammerhart. Fuck!
„Machst du gut“, lobte sie summend. „Vor allem spüre ich deine … Hingabe.“
Er verschluckte sich beinahe.
„Creme mir bitte auch noch die Beine ein, ja?“ Sie wandte den Kopf und ein schnelles Lächeln erfasste ihre geschwungenen Lippen. Ihm war, als könnte sie durch die Hose seine Erektion sehen. Seinen hammerharten Schwanz.
Er versuchte, sich auf andere Gedanken zu bringen. Sich nur auf ihre leicht geöffneten Beine zu konzentrieren – und machte es nur noch schlimmer. Denn auch ihre Beine waren einfach nur der Wahnsinn. So sanft, wie er konnte, rieb er das Öl in ihre zarte Haut ein.
„Oh jaaa …Ruhig ein bisschen höher, Liebling … Sei nicht schüchtern.“ Sie gluckste.
Dass sie kein Höschen anhatte, schien sie absolut nicht zu stören und gab ihm beinahe den Rest. Deutlich sah er ihre Schamlippen. Und er kam ihnen immer näher. Ihre Innenschenkel zuckten leicht, während er sich immer mehr zu ihnen vorarbeitete. Fuck! Lusttröpfchen quollen aus seiner prallen Eichelspitze und nässten seine Hose voll.
Er massierte das Öl in ihre hammergeilen Pobacken ein. Ihre Schamlippen öffneten und schlossen sich bei jeder Bewegung. Und sein Schwanz schlug in der Hose Salti. Ihr herrlicher Duft fing ihn ein. Ihm schwindelte. Er glaubte, jeden Moment die Besinnung zu verlieren und auf sie draufzufallen. Er verschmierte das restliche Öl und verstrich es, bis ihre Haut matt glänzte.
„Warum ich vorher bei euch war … Dein Tanzlehrer sagte mir, dass du die Übungsstunden für den Abschlussball geschwänzt hättest“, murmelte sie schläfrig. „Er hat mich gebeten, dir die nötigen Schritte beizubringen.“
Was???
„Warst halt lieber Schwimmen und Segeln. Das verstehe ich … Aber denk auch mal an Kara. Ihr bedeutet es so viel, mit ihrem zukünftigen Mann auf diesen Ball gehen zu können.“
Sie drehte sich auf den Rücken, schnurrte wohlig und streckte sich. Präsentierte ihm ihre herrlichen Brüste, ihren flachen Bauch und das dunkle Dreieck ihres Schamhaars. Es hatte dieselbe Farbe wie die drei Haarsträhnen, die sich gerade ihre Wange hinunterverirrten.
Er verschluckte sich.
Was für ein Körper!
Dass sie drei Babys das Leben geschenkt hatte, sah man ihr nicht an. Nicht das geringste Anzeichen war zu entdecken. Ihr Bauch war flach und stramm. Was sicher von der vielen Bewegung kam. Sie machte nicht nur die Anbetung der Sonnen am Morgen zusammen mit seiner Mutter, sondern auch alles sonst, bei dem man richtig schwitzte.
„Danke fürs Helfen, du bist ein wahrer Schatz!“ Sie küsste ihn auf die Wange und eine ihrer Brüste streifte ihn am Unterarm. „Bis nachher. Und vergiss deine Tanzschuhe nicht.“
Atemlos glotzte er ihr auf den Vorbau und sie … Sie warf einen Blick auf die Ausbeulung seiner Hose. Ihre Mondaugen wurden schlagartig groß. Erstaunt runzelte sie die Stirn.
Ihre Blicke kreuzten sich und wieder schlich sich dieses mysteriöse Lächeln auf ihre atemberaubenden Lippen. Dieses mysteriöse Lächeln, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.
„Gib Kara einen Kuss und geh dich abkühlen. Wir sehen uns später.“ Schelmisch griff sie nach dem Öl und cremte damit ihre Brüste und ihren flachen Bauch ein. Ihre Nippel glänzten steif im Licht der Sonnen.
„Ich …“
„Ahhh! Da steckst du also!!“, dröhnte Raians wohlgelaunte Stimme aus dem Inneren des Hauses und schon erschien sein rotbärtiges Gesicht mit einem breiten Grinsen. Er zwinkerte Kumar zu, beugte sich hinunter und küsste Dariell genussvoll auf den Mund.
„Etwas Besonderes vorgefallen heute Morgen?“
Sie schüttelte heiter den Kopf und ihr Haar schwang mit ihren herrlichen Brüsten um die Wette.
„Nein, nichts Besonderes“, lachte sie und nickte Kumar munter zu. „Nicht wahr?“
Kumar presste die Lippen zusammen.
Er wusste nicht mehr, wie er ein Nicken zustande brachte und es ins Innere des Hauses schaffte.
Später??
Was hatte sie jetzt genau mit „später“ gemeint?
Und Tanzschuhe???
Fuck!!