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Die Verlockung des “dunklen“ Zwillings

Mein "Zwillingsseelen-Märchen" - wahre Geschichte -

von Pamela Joanna Berg (Autor:in)
41 Seiten

Zusammenfassung

Die Begegnung mit der magischen Seelenliebe ... oder ... der Weg zu mir. Nach mehr als 50 Jahren das Leben völlig auf den Kopf gestellt..................................................................................................................

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Die Verlockung des „dunklen“ Zwillings

Es war... kurze Zeit nach meinem 19. Geburtstag - nach der Trennung von meinem ersten Freund - Beziehungsdauer ca. 2 Jahre - mit dem ich eigentlich zusammenziehen wollte - da zog ich aus meinem Elternhaus in meine erste eigene Wohnung. Ich wollte selbständig sein und in der Nähe meiner Arbeitssstelle wohnen. Vor allem sah ich überhaupt nicht ein, bei meinen Eltern für meine Unterkunft und Verpflegung Geld abzugeben. Denn dies sollte ich ab sofort tun.

Ein paar Wochen vor meinem Auszug erfuhr ich von einer Freundin, dass es einen sogenannten Telefontreff in unserer Stadt geben soll mit einer Art Konferrenzschaltung - wo viele Leute gleichzeitig miteinander sprechen können. Das musste ich ausprobieren.

Es war lustig - alle sprachen durcheinander. Dann musste ich mir erst einmal einen Spitznamen/Nicknamen ausdenken, denn den richtigen Namen wollte keiner nennen. Die meisten hatten Tiernamen oder Namen von Filmfiguren.

Es war sehr lustig und wir sprachen darüber, uns als Gruppe einmal treffen zu wollen.

Es gab mehrere Telefonnummern die man wählen konnte - ja es kristallisierten sich richtige Cliquen daraus, die sich zu treffen begannen. Wir machten einen Treffpunkt aus mit dem die meisten einverstanden waren und dann trafen wir uns. Beim ersten Treffen waren es nur wenige - vielleicht 10-15 Personen gemischten Alters.

Bevor ich zum ersten Treffen ging fiel mir eine sehr sympathische Stimme auf, die meinen Namen rief. Beim Treffen war auch gleich Sympathie da - wir haben uns eigentlich alle gut verstanden. Es war ein lustiges Treffen. Nun sah man zu den Namen und vielen Stimmen auch die Menschen. Klar, hatte man sich den ein oder anderen ganz anders vorgestellt. Es war sehr lustig und wir haben uns alle amüsiert.

Wir trafen uns dann auch vermehrt; mal zum Schlittschuhlaufen, mal nur um was zu trinken und zu quatschen - meist an einem festen Treffpunkt (Bistro/Café).

Da war sie - immer wieder - diese eine Stimme, die jetzt auch immer wieder meinen Namen rief - nur wusste ich ja jetzt auch zu wem sie gehörte. Und ich machte mit und rief auch seinen Namen.

Wir waren uns gegenseitig sehr sympathisch. Ich war wie gesagt gerade 19 Jahre jung und er bereits 25 Jahre alt. Ich wusste ihn nicht recht einzuschätzen. Wir waren irgendwie wie Kumpels; und ich war ja auch gerade erst getrennt von meinem ersten Freund, mit dem ich fast 2 Jahre zusammen war. Ich war - wie oben beschreiben ja auch gerade ausgezogen und wollte mein Leben genießen - tanzen gehen und Leute treffen. Ich dachte an alles nur nicht daran, gleich wieder was Festes anzufangen. Wir gingen sehr vorsichtig miteinander um.

Ich bemerkte jedoch, dass er richtig angetan war von meinem Temperament und meiner Lebensfreude. Und mich reizte das Abenteuer.

Nun ja, wir holten uns dann hier und da mal gegenseitig zu Hause ab um gemeinsam zum Treffpunkt zu gehen oder brachten uns auch gegenseitig nach Hause.

Es kam - warum auch immer - nie eine Annäherung von ihm.

Es war schon irgendwie merkwürdig mit ihm. Ich legte mal bei einem Treffen meinen Arm auf seine Schulter... Aber nichts kam zurück.

Tja, da sagte ich mir: "Ja, wir sind halt Kumpels und alles ist gut.“

Aber danach kamen in mir Gefühle hoch - wie - vielleicht war ich nicht gut genug, hatte keinen so tollen Job wie er. Ich fand mich sehr jungen- und kumpelhaft. Vielleicht nicht sein Typ Frau - oder nicht damenhaft genug.

Zu der Zeit habe ich mir auch weiter keine Gedanken darum gemacht, warum wir uns so vertraut waren. Seine Stimme am Telefon zu hören war aber immer sehr magisch - ja gerade anziehend.

Ich ging mal hier und mal da zum Treff, da wo es mich gerade hinzog bzw. zu den Unternehmungen, an denen ich Spaß hatte.

Inzwischen hatte ich dort auch eine Freundin gefunden. Mit dieser ging ich an den Wochenenden öfter tanzen - mal in ein Tanzlokal mal in die Disco. Auch da kam er mal mit.

Die Treffen wurden immer weniger und ich verbrachte mehr Zeit mit meiner Freundin

  • wir fuhren auch schon mal am Wochenende mit dem Pkw zu ihren oder zu meinen Eltern und gingen da vor Ort in die Disco.

Die Treffs gingen noch eine Zeit lang und man lief sich immer wieder mal hier und da über den Weg.

Irgend jemand hatte ihm gesagt, dass ich einen neuen Freund hätte - und ab da sahen wir uns nur noch eher zufällig mal. Es gab nie eine Gelegenheit, mit ihm mal ein persönliches/privates Gespräch zu führen - immer waren andere mit dabei.

Dann ging ich zu einem anderen Treffpunkt einer anderen Telefonnummer Tatsächlich begegnete ich IHM dort. Als ich ihn sah fielen mir bloß die Worte ein: „Ach du schon wieder!" Ja ich war eigentlich schon bissl beleidigt weil er mich quasi links liegen ließ. Ich wusste ja nicht, dass er denkt ich hätte einen neuen Freund. Er war gerade mit einer anderen jungen Dame in ein sehr inniges Gespräch versunken.

Tja, da war ich wohl doch ein bissl eifersüchtig.

Dass er das gemerkt hatte, weiß ich allerdings erst seit kurzer Zeit - seit unserem letzten Kontakt.

Er und ich - wir liefen uns nur noch selten mal über den Weg; es war ne ganze Zeit lang vergangen - mind. 2-3 Jahre - da trafen wir uns zufällig beim Einkaufen in der Mittagspause.

Es war komisch - wir hielten eigentlich nur Smalltalk, wo wer jetzt arbeitet und wohnt.

Ich glaube aber, ich habe ein wenig gestottert. Ich weiß nicht. Ich hatte mich irgendwie riesig gefreut, ihn wiederzusehen. Da wir ja nur kurze Mittagspause hatten und beide etwas einkauften, gingen wir auch wieder ziemlich schnell auseinander - ohne unsere Telefonnummern auszutauschen. Er wohnte mittlerweile in einem anderen Stadtteil; und ich war bereits aufs Land zu einem neuen Freund gezogen. Und arbeitete nur noch in der Stadt.

Irgendwie ließ mir das Treffen keine Ruhe. Ich beschäftigte mich immer und immer wieder damit in Gedanken. Ich sah immer wieder sein Gesicht vor mir - wie es mich anlächelt. Irgendwie ließ mich das nicht los - irgendwie magnetisch. Was war das?

Ich vermute es war so ca. ein ganzes Jahr später - da dachte ich, dass ich ihn doch noch einmal wiedersehen möchte - obwohl ich immer noch in dieser einen Beziehung steckte.

Aber es reizte mich irgendwie, ihn wiederzusehen. Schauen, ob da doch mehr ist. Ich war neugierig und sah immer wieder sein lächelndes Gesicht vor mir. Wie er sich gefreut hatte, mich wiederzusehen. Mmh, ich wollte nun unbedingt herausfinden, ob da doch etwas ist zwischen uns - ob da mehr ist - als nur Freundschaft.

Nur, wie soll ich das anstellen? Ich kann ja schlecht zu meinem aktuellen Freund sagen: „Ich bin dann mal eben weg zu einem alten Kumpel von früher...“

Ich nutzte aber doch noch die Gelegenheit und fuhr (45 Min. Fahrzeit mit dem Pkw) an einem Wochenende - als mein Freund nicht zu Hause war - zu ihm hin.

Ich betrat seine Wohnung - er führte mich rund. Schöne Wohnung sagte ich. Und dann - ich musste es unbedingt wissen - wie wird er reagieren?

Ich drückte ihm einen Kuss auf seinen Mund. In seinen Augen sah ich aber nur Angst. Er fragte zwar, ob ich nicht bleiben wolle, aber mit der Angst in seinen Augen konnte ich überhaupt nichts anfangen und gleichzeitig hatte ich Angst - zu Hause bereits aufgeflogen zu sein, dass man mich bereits vermissen könnte und dass ich dann Ärger bekommen würde, wenn ich länger weg bliebe. Außerdem kam in mir wieder dieses Gefühl, ob er es wohl ehrlich meinen könnte, ob ich überhaupt gut genug für ihn bin, weiblich genug und attraktiv genug für ihn. In mir kam das gleiche Gefühl hoch, wie damals.

Da habe ich mich schnell verabschiedet. Bin in mein Auto zurück und wieder nach Hause gefahren.

Ich sagte mir: „Nein, dann ist da wohl doch nicht mehr und gut ist.“

Später, nach ein paar Tagen oder Wochen - genau weiß ich das heute nicht mehr - hatte ich ihm noch einen Brief geschrieben. Erst hatte ich meinen Absender draufgeschrieben - dann wieder durchgestrichen. Abgeschickt. Das war es.

So ca. 2 Jahre später heiratete ich meinen damaligen Freund - aber so richtig aus meinem Kopf hatte ich ihn nicht bekommen. Immer wieder hatte ich mir Gedanken gemacht und geträumt - was wäre wohl gewesen wenn ich da geblieben wäre? Tja - ich werde es wohl nie erfahren - dachte ich.

Nun ja, ich war gerade mal mit dem damaligen Freund (incl. Hochzeit) 7 Jahre zusammen. Dann ging er fremd. Ich zog aus. Wir ließen uns scheiden.

Dann versuchte ich ihn (meine nette Telefonstimme) wiederzufinden. Aber ich hatte keine aktuelle Telefonnummer - und er wohnte auch gar nicht mehr dort. Nun - aber ich fand die Telefonnummer seiner Eltern noch im Telefonbuch.

Kurz überlegt - dann getan. Ich rief bei seinen Eltern zu Hause an.

Es kam seine Mutter ans Telefon. Ich fragte nach ihm und ob sie mir seine Telefonnummer geben könnte. Aber sie sagte: „Er ist jetzt mit einer sehr eifersüchtigen Freundin zusammen.“ Und ich sollte besser keinen Kontakt zu ihm suchen. Ich bekam auch keine Telefonnummer aus diesem Grund.

Ich weiß heute nicht mehr genau, aber ich glaube, ich hatte meine Telefonnummer hinterlassen, m.d.B. sie ihm weiterzugeben, damit er sich bei mir melden kann.

Tja, schade, gerne hätte ich mal über damals mit ihm gesprochen und dass ich immer wieder an ihn denken musste. Ich wollte einfach wissen wie es ihm ging und ob es ihm auch so erging wie mir.

Leider blieb meine Suche nach ihm aber ohne Erfolg.

Internet!?! - Ja, hätte es so etwas damals mal gegeben, dann hätte ich ihn vielleicht gefunden.

Leider lief ich ihm auch nicht zufällig über den Weg und wo er jetzt arbeitete, wusste ich auch nicht, denn die Firma, in der er damals arbeitete, gab es mittlerweile nicht mehr.

Das war es dann wohl! „Dann soll er halt glücklich werden“, sagte ich mir.

Dann ca. 2 Jahre später lernte ich einen neuen Freund kennen. Wir zogen nach ca. 1 Jahr zusammen, heirateten und blieben ca. 10 Jahre zusammen.

Aber immer wieder musste ich an ihn denken. Und stellte mir vor, wie es wohl mit ihm gewesen wäre. Ob wir wohl mittlerweile geheiratet hätten und gemeinsame Kinder da wären?

Ich wollte immer Kinder haben, doch mein Mann wollte keine.

Bei uns lief sexuell kaum was, ob es seine Angst war - es könnten Kinder dabei herauskommen. Ich weiß es nicht - er war nicht dazu zu bewegen mit mir darüber zu sprechen.

Dann war ich fast 40 Jahre alt. Ich beendete endlich das Dilemma und suchte nach einer eigenen Wohnung - in der Nähe der Stadt.

Verhungert an Liebe. Alles was ich bekam, waren Streitereien. Ich konnte und wollte nicht mehr.

Jippieh! - Mittlerweile gab es Internet - und ich machte mich fleißig auf die Suche nach IHM...

BINGO gefunden: Ich fand einen Eintrag mit seinem Namen und Arbeitsstelle plus Telefonnummer.

Nun war nur noch die Frage: “Soll ich mich trauen, oder soll ich nicht?“

Ich musste! Ich konnte nicht anders.

Ich wollte unbedingt wissen wie es ihm geht und was er so macht. Er erzählte mir, dass er mich damals versucht hatte zu finden, aber leider ohne Erfolg. Ich hätte ja auf meinen Brief keinen Absender geschrieben.

Er sei gerade in der Trennungsphase von seiner Frau und sie hätten 2 kleine, gemeinsame Kinder. Aber sie würden noch in einem Haus leben und müssen erst mal noch alles regeln bis es zu einer Scheidung kommen kann.

Mmh, seine Stimme zu hören war sehr sehr schön und dass es ihm nicht so gut ging - tat mir richtig leid. Wir telefonierten jetzt aber hin und wieder mal.

Es vergingen ein paar Monate.

Mittlerweile war seine Ex mit den Kindern ausgezogen.

Dann wollte ich es unbedingt wissen, ob da was ist zwischen uns. Es war ein großer Reiz da, das herauszufinden.

Wir verabredeten uns in einem Café. Ich war total aufgeregt. Wir saßen uns gegenüber, tranken was und tauschten uns über das Erlebte aus.

Er war allerdings später noch mit seinen Kindern verabredet.

Daher mussten wir leider abbrechen. Er begleitete mich aber noch zu meinem Auto - wir mussten ein ganzen Stück gehen.

Vor meinem Auto blieben wir stehen, schauten uns an und mussten uns küssten - innig mit viel Gefühl. So dass wir mehr davon wollten und ins Auto stiegen und uns dort noch ein wenig weiter küssten und anschmiegten. Ich bot ihm an, ihn zu seinen

Kindern mit dem Auto zu fahren. Aber das wollte er nicht. Er verabschiedete sich und stieg aus. Ich fuhr ihm noch hinterher und fragte nochmals, ob ich ihn nicht hinfahren soll. Aber er verneinte, er wollte lieber zu Fuß gehen.

Danach habe ich noch paar SMS geschrieben, aber er meldete sich einfach nicht mehr zurück.

Irgendwie sah es aus, als hätte er Angst, sich auf mehr einzulassen. Allerdings wusste er auch, dass ich gerne noch ein Kind wollte und dass ich das mit knapp 40 Jahren noch nicht geschafft hatte.

Ich dachte mir, er hat vielleicht Angst, weil er ja bereits 2 Kinder hat, da will er nicht noch für ein 3. Kind bezahlen wollen.

Ich hatte also Verständnis für seine Lage.

Und das Gefühl nicht gut genug zu sein. Nicht gut genug für ihn zu sein, weil...

  • und dann vielen mir wieder tausend Gründe dafür ein: Ein paar davon:

  • nicht Frau genug

  • nicht weiblich genug

  • aus einfachen Verhältnissen

  • nicht so einen guten Job wie er

  • nicht wertvoll genug

Als ich dann auch noch arbeitslos wurde - da habe ich mich dann auch noch wertloser gefühlt.

An Selbstbewusstsein hat es mir nie wirklich gefehlt. Ich habe immer überall mitgemischt in Unterhaltungen und Freunde finden war auch nie ein Problem.

Aber dass es mir an Selbstwert mangeln würde auf die Idee war ich auch bis Jahre später nicht gekommen.

Da saß ich dann mit meinem Selbstbewusstsein - meinem Stolz und meiner eigenen Wohnung.

Mir gefiel es in der Stadtnähe überhaupt nicht mehr, bekam auch nicht gut Luft und zog wieder aufs Land.

Es dauerte nicht lange, da lernte ich einen neuen Freund kennen. Ich wurde ziemlich schnell schwanger und bekam ein Kind.

Während der Schwangerschaft schrieb ich IHM eine Email und schickte ihm ein Ultraschallbild von meinem kleinen Bauchbewohner.

Von ihm kam tatsächlich eine Meldung zurück. Nanu? Schwanger? - es kam ein wenig Interesse von ihm und wir schrieben ab und zu Emails, wie gute alte Freunde in Abständen von ca. 1-3 Monaten. Ich heiratete und wir schrieben uns immer seltener.

Seit das Leben mit meinem letzten Mann wegen seiner Depressionen nicht mehr so gut funktionierte, ich aber mit Kind da stand, und alles gar nicht mehr so einfach war, sich zu trennen - ausziehen - wie sollte das gehen? - machte ich mir sehr viele Gedanken, wie ich das alles bewerkstelligen sollte.

Er hatte sich gerade von seiner letzten Beziehung losgelöst. Und wir fingen an, wieder häufiger Emails zu schreiben.

Total aufgebaut und motiviert hatte er mich - aus diesem Dilemma bei mir zu Hause rauszugehen. Ich war mittlerweile körperlich und nervlich fix und alle.

Er schrieb, er kenne das und er hätte das auch bereits einmal erlebt. Gut sei, dass ich was tun würde und nicht einfach abwarten würde. Er hat mir sehr viel Mut gemacht und mich in meinem Vorhaben bestärkt. Ich war sehr froh, ihn als Freund an meiner Seite zu wissen. Aber eben halt weit weg - über 200 km. Er konnte also nur aus der Ferne für mich da sein. Später änderten wir den Kontakt auf SMSen - immer mehr und mehr.

In der Zwischenzeit war ich bereits mit Kind ausgezogen. Und dann telefonierten wir auch hin und wieder mal zusammen.

Er hatte mir erzählt, dass auch er immer wieder zwischendurch nach mir gesucht hätte - aber leider ohne Erfolg.

Ich sagte dazu, dass das ja auch keine einfache Sache gewesen sei, da ich ja auch nicht vor Ort geblieben und mehrmals weiter weg und umgezogen sei.

Wir hatten mehrmals telefoniert, SMS und Emails geschrieben.

Er hatte auch geschrieben alles wird jetzt gut - er wolle auch endlich angekommen sein - die Leidenschaft leben die uns bisher in unserem Leben versagt geblieben war.

Endlich ankommen war auch für mich ein schöner Gedanke ein schönes Gefühl - eine unglaublich tolle Vorstellung.

Kurz vor unseren Herbstferien fragte er mal nach, ob ich auch mal paar Tage zu ihm kommen würde.

Da hatte ich mich schon gefreut. Aber paar Tage später - aus heiterem Himmel - kam von ihm die Aussage: "Ich fliege jetzt mal morgen eine Woche in Urlaub". Ja, und dass er dort nicht über Handy oder SMS erreichbar sei, sondern nur per Email.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Warum tat er das? Ist doch o.k. wenn er Urlaub gebucht hatte. Das konnte ich dann auch wieder verstehen. Aber so kurzfristig Bescheid zu geben, fand ich sehr merkwürdig.

Mein Geburtstag war auch in der Zeit und ich hatte in Emails zuvor geäußert, was ich mir gerne wünschen würde, z.B. ein langes Frühstück mit ihm, einen ausgiebigen Spaziergang und wer weiß - vielleicht noch mehr.

Ich hatte schon gedacht, das mit dem Urlaub sagt er nur so, und er würde mich an meinem Geburtstag überraschen.

Da war ich beleidigt, und habe mich mal nicht auf diese Botschaft zurück gemeldet.

Während dieser Funkstille hatte ich mich mehrmals gefragt, was das wohl jetzt soll.

Dann war der Tag meines Geburtstages - und ich war sauer, weil er sich nicht meldete.

Jetzt begann irgendwie ein merkwürdiges Spiel (Machtspiel? oder Manipulation?).

Am Morgen nach meinem Geburtstag kam ein Email von ihm mit den Worten:

"Hattest du nicht gestern Geburtstag? Alles gute noch von mir!"

Es brodelte bereits in mir. Da habe ich zuückgeschrieben, dass da wohl jemand meinen Geburtstag vergessen hat.

Sofort kam eine Email zurück mit den Worten: "Hab ich gar nicht - hab dir doch geschrieben“.

Dann fing er aufeinmal an abends anmachende, ja anbaggernde Emails zu schreiben - erst sagte ich mir noch: „Nee, mein Lieber - ich falle doch nicht nochmal auf dich herein".

Dann fragte er, ob ich ihm ein Foto von mir senden kann. Ja, das konnte ich, denn ich hatte paar Tage vor meinem Geburtstag noch neue Passbilder gemacht.

Schien ihm sehr gefallen zu haben, denn danach ging die Anmache so richtig los - heiße Sprüche - dann folgten 2 Bilder von ihm. Urlaubsfotos vom Strand mit Shirt und Shorts.

Er schrieb mir, was er alles mit mir Erotisches erleben wollte. Wurde teils anzüglich und provukant. Ja, ich bekam richtige Neugierde und Lust auf Sex.

Ich solle auch zurück schreiben, was ich alles mit ihm anstellen würde, was Heißes schreiben, etc.

Dann versuchte ich ihn anzurufen und SMS zu schreiben - diese wurden tatsächlich nicht beantwortet.

Dann kamen immer mehr Emails und dann noch ein Foto von ihm im Slip. Er würde sich auch gerne paar Bilder von mir in BH oder Dessous wünschen.

Ich fand das blöde und schrieb ihm das auch, dass er alles sehen könnte, wenn wir uns treffen.

Ich hatte aber angebissen und mich endlich auf die Anmache eingelassen, aber Fotos wollte ich ihm keine senden. Dann schrieb er plötzlich nicht mehr zurück.

Ich war dadurch verunsichert und fühlte mich nach ein paar Tagen doch dazu gezwungen, ihm - ja, ich machte tatsächlich ein paar Fotos in BHs für ihn - blieb dabei aber vorsichtig, denn ich hatte schon vieles über solche Spielchen gehört und im TV gesehen. Deshalb schickte ich per email immer nur den Ausschnitt meines Oberkörpers, nie meinen Kopf oder alles andere. Es hätten also Bilder von irgendeiner Frau sein können.

Er war da richtig heiß drauf und wollte immer mehr. Die Bilder reichten ihm aber nicht, er wollte noch mehr von mir sehen. Doch ich gab ihm nicht mehr.

Dann blieben meine Emails wieder unbeantwortet - mir ging es nicht um Sex sondern ihn richtig kennenzulernen. Bei ihm drehte sich alles nur um das Eine.

Ich fragte, ob er jetzt, wo ich mich endlich drauf eingelassen habe, nicht mehr will,

oder was?

Nein - nichts. Paar Tage absolute Funkstille.

Nein, ich hatte mich nicht mehr darauf eingelassen, ihm noch mehr zu geben.

Dann am Abend vor seiner Heimreise - wenn er denn überhaupt weg war - da kam eine Email mit den Worten: Hier auf der Insel war kein Empfang, sorry.

Ja, ich fühlte mich so was von verar....t.

Da begannen seine ersten ghostings.

Details

Seiten
ISBN (ePUB)
9783752132588
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Februar)
Schlagworte
Bewusstsein Selbstliebe Dualseele Transformation Seelenpartner Bedürftigkeit Toxische Beziehung Narzissmus Heilung Karma

Autor

  • Pamela Joanna Berg (Autor:in)

Pamela Joanna Berg, Großstadtkind der 60er, Bürokauffrau, Musikerin und Mama
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Titel: Die Verlockung des “dunklen“ Zwillings